Ein Wochenende im Zeichen von Carl Michael Ziehrer
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Ö S T E R R E I C H I S C H E R LASMUSIK VERBAND Ein Wochenende im Zeichen von Carl Michael Ziehrer 03. Juni: Alles rund um „Carl Michael Ziehrer“ 04. Juni: Österreichisches Blasmusikfest 05. Juni: Bundeswettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ 03. - 05. Juni 2022 Wien
INHALT Seite 4 Grußworte des ÖBV-Präsidenten Erich Riegler Seite 5 Grußworte des Bundeskapellmeisters Helmut Schmid Seite 6 Grußworte des Präsidenten des Wiener Blasmusikverbandes Seite 7 Seite 20-21 Grußworte des Wettbewerbsreglement Bundeskapellmeister-Stv. Bundeswettbewerb Herbert Klinger „Polka, Walzer, Marsch“ Seite 22-23 Seite 8-9 Das Pflichstück Programmübersicht Bundeswettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ Seite 24 Seite 8-9 Die Jury Programmübersicht Bundeswettbewerb IMPRESSUM „Polka, Walzer, Marsch“ Herausgeber: Österreichischer Blasmusikverband Seite 25 Seite 10-17 Hauptplatz 10, 9800 Spittal/Drau Die Preise Alles rund um ZVR-Zahl: 910646635 Bundeswettbewerb „Carl Michael Ziehrer“ „Polka, Walzer, Marsch“ Text und Zusammenstellung: Bundesgeschäftsstelle des ÖBV Seite 26-33 und teilnehmende Vereine Seite 16-17 Die Orchester Feskonzert des Wiener Bundeswettbewerb Grafik, Design, Layout und DTP: Blasmusikverbandes „Polka, Walzer, Marsch“ Österreichischer Blasmusikverband Bildquellen: Österreichischer Blasmusikverband und Seite 18-19 Seite 34 teilnehmende Vereine 41. Österreichisches Weinviertler Mährische Blasmusikfest Musikanten Spittal/Drau, im Juni 2022
GRUSSWORTE DES GRUSSWORTE DES ÖBV-PRÄSIDENTEN BUNDESKAPELLMEISTERS Erich Riegler Helmut Schmid M.A Präsident Bundeskapellmeister Österreichischer Österreichischer Blasmusikverband Blasmusikverband Jeder ist Sieger Blasmusik in seiner reinsten Form Wertungsspielformate und Wettbewerbe aller Art bieten eine Eine der Wurzeln unserer modernen Blasmusik ist im Militär- einzigartige Möglichkeit für Musikkapellen, sich Feedback musikwesen der k.u.k. Monarchie zu finden. Ein Paradebei- von ausgewiesenen Fachleuten zu holen, welches sie dann spiel für diese Musiktradition ist der Militärkapellmeister und für ihre musikalische Weiterentwicklung nutzen können. Da- Komponist Carl Michael Ziehrer, dessen 100. Todestag wir bei soll es primär nicht nur um Punkte gehen, sondern viel heuer gedenken. mehr darum, die dargebotenen Werke in einer für den Mo- ment bestmöglichen Qualität vorzutragen. Der Bundeswettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ ist in eine Reihe von Veranstaltungen eingebunden, die sich alle Ich bin mir bewusst, dass diese „Prüfungssituation“ für so dieser Persönlichkeit widmen. Der Walzer „Wiener Bürger“ manchen auch eine nervliche Belastung darstellt, aber ge- oder der „Schönfeld Marsch“ sind nur zwei von vielen sei- nau der gemeinsame Erfolg und das gemeinsame Meistern ner Werke, die noch immer in Konzertprogrammen zu finden dieser Situation schweißen Musikkapellen zusammen und sind. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, diese Musik diese Erlebnisse schaffen positive Eindrücke, die man mit- auch in einer dementsprechenden Qualität zu spielen. Das nimmt. Aus diesem Grund wünsche ich allen teilnehmenden Wertungsformat „Polka, Walzer, Marsch“ bietet eine ideale Vereinen, dass ihr den Bundeswettbewerb dazu nutzt, um Möglichkeit für Musikkapellen, sich gerade in dieser so her- viel Positives mit nachhause zu nehmen. ausfordernden Musik weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei eini- Eine weitere Tradition, die sich aus der Monarchie heraus gen Persönlichkeiten und Organisationen bedanken. Zu- etabliert hat, ist die sogenannte „Musik in Bewegung“. An- nächst gilt mein Dank dem Wiener Blasmusikverband mit fangs als reines Musizieren im militärischen Marschblock, hat seinem Landesobmann Michael Foltinowsky und dem Lan- sich dieser Bereich immens weiterentwickelt und Musikkapel- deskapellmeister Herbert Klinger für die großartige Arbeit in len begeistern mit ihren Rasenshows jährlich tausende Men- der Vorbereitung und Durchführung dieses Wettbewerbs. schen. Bei der Jubiläumsshow „70 Jahre ÖBV“ in Bischofs- Auch möchte ich mich bei der Stadt Wien für die großarti- hofen treffen sich einige der besten Musikkapellen aus ganz ge Unterstützung bedanken, die sie dem ÖBV zuteil hat wer- Österreich, Liechtenstein und Südtirol und präsentieren „Mu- den lassen. Unsere Bundeshauptstadt ist eine Kulturstadt von sik in Bewegung“ auf höchstem Niveau. Weltrang und das Österreichische Blasmusikfest sowie alle weiteren Veranstaltungen mit Blasmusikbeteiligung unter- Blasmusik ist bunt, Blasmusik ist lebendig. Gerade mit diesen streichen das breite Kulturportfolio dieser Stadt. beiden Veranstaltungen beweist die österreichische Blasmu- Abschließend bedanke ich mich bei den teilnehmenden sik, dass es ihr gelungen ist, Tradition und Moderne zu einem Musikkapellen. Ihr seid die so wichtigen Botschafter der hei- harmonischen Ganzen zu vereinen. mischen Blasmusik und macht es möglich, dass wir als seriöser und qualitativer Kulturträger auch weit über unsere Grenzen Ich wünsche allen teilnehmenden Musikkapellen nur das hinaus wahrgenommen werden. Allerbeste und vor allem eines: Genießt eure Auftritte und macht sie sowohl für euch als auch für das Publikum zu ei- Wir alle gemeinsam sind die österreichische Blasmusik und nem einmaligen Erlebnis. jeder ist Sieger! Erich Riegler Helmut Schmid M.A. Präsident des ÖBV Bundeskapellmeister Seite 4 Seite 5
GRUSSWORTE WIEN IM ZEICHEN DER WIEN (WBV) BLASMUSIK Michael Foltinowsky Herbert Klinger Präsident Landeskaellmeister Wien Wiener Bundeskapellmeister-Stv. Blasmusikverband Jurykoordinator Blasmusik begeistert und bewegt Wien im Zeichen der Blasmusik Blasmusik begeistert und bewegt Musiker*innen und Publi- Das Pfingstwochenende stellt für Blasmusikbegeisterte eine kum in einem unbeschreiblichen Ausmaß. Durch diese Be- einzigartige Möglichkeit dar, drei Tage lang Blasmusik in un- geisterung wird eine kulturelle und auch gesellschaftliche terschiedlichsten Formaten zu genießen. Gemeinsam mit Entwicklung geschaffen, die gerade in Zeiten wie diesen dem Österreichischen Blasmusikverband konnte der Wiener von enormer Bedeutung ist. Landesverband und die Kulturabteilung der Stadt Wien et- was organisieren, was es bisher noch nicht gegeben hat. Umso erfreulicher ist es, dass durch eine gute Kooperation des Österreichischen Blasmusikverbandes mit dem Wiener Einen wesentlichen Teil dieses Gesamtkonzeptes nimmt der Blasmusikverband und mit freundlicher Unterstützung der Bundeswettbewerb „Polka, Walzer Marsch“ ein. Diese Gen- Stadt Wien ein Blasmusik-Wochenende veranstaltet werden res werden vor allem von Laien oft klischeehaft belächelt kann, das durch seine Einzigartigkeit hervorsticht. und gerne als bloße „Hum-ta-ta Musik“ bezeichnet, jedoch fordern gerade diese Werke enorm viel von Orchestern und Unter dem Motto „Ein Wochenende im Zeichen von Carl Mi- Dirigent*innen ab. Das Einstudieren eines Marsches ist eben- chael Ziehrer“ ist es gelungen, für jeden „Geschmack“ ein so anspruchsvoll wie das eines Werkes aus der sinfonischen passendes Angebot zu ermöglichen. Blasmusik. Ob beim Workshop, Abendkonzert, Blasmusikfest oder In diesem Zusammenhang soll auch auf die Bedeutung von Bundeswettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“, außerordent- Wettbewerben aller Formate für die Weiterentwicklung ei- liche Leistungen sind garantiert und werden das Publikum ner Musikkapelle verwiesen werden. Gerade das intensive beeindrucken. Proben von zwei bis drei Stücken und der Vortrag in einem großen Konzertsaal vor einem Fachpublikum samt einer Jury Ein großer Dank ergeht an alle Unterstützer, Organisatoren aus Fachleuten erfordert von Orchestern ein großes Maß an und Musiker*innen! Mit großer Kraftanstrengung und durch musikalischer Qualität und auch Nervenstärke. ein umsichtiges Miteinander konnte dieses wunderbare Wo- Und genau darin liegt der Mehrwert von Wettbewerben, chenende in der Bundeshauptstadt ermöglicht werden. nämlich das nachhaltige Steigern der musikalischen Quali- tät einer Musikkapelle. Alle, die an einem Wettbewerb teil- Viel Freude und eine schöne Zeit bei den Veranstaltung, al- nehmen, sind bereits Sieger, denn Sie können nicht nur Punk- les erdenklich Gute! te mit nach Hause nehmen, sondern auch ein Feedback von Fachleuten, das dazu genutzt werden soll, um daraus Entwicklungspotenzial für die Zukunft abzuleiten. Ich wünsche allen teilnehmenden Musikkapellen alles Gute Michael Foltinowsky für diesen besonderen Auftritt. Abschließend möchte ich Präsident des WBV mich bei der Stadt Wien für die großzügige Unterstützung im Rahmen der Organisation dieses Wettbewerbs bedanken; wir danken es mit klingendem Spiel. Wiener Blasmusik Verband Herbert Klinger Bundeskapellmeister-Stv. Seite 6 Seite 7
PROGRAMM- ÜBERSICHT Ein Wochenende im Zeichen von Sonntag, 05. Juni 2022 „Carl Michael Ziehrer“ ab 11:00 Uhr: Der Österreichische Blasmusikverband wird am Bundeswettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ Pfingstwochenende 2022 gemeinsam mit dem Wie- mit dem Pflichtstück „Donausagen“ von Carl Micha- ner Blasmusikverband - ganz im Zeichen des 100. To- el Ziehrer destages von Carl Michael Ziehrer - eine Reihe von Veranstaltungen in Wien durchführen. Polka, Walzer und Marsch zählen zu den musikali- schen Wurzeln des österreichischen Blasmusikwe- sens. Der Wettbewerb bietet den teilnehmenden Freitag, 03. Juni 2022 Blasorchestern die Möglichkeit, sich intensiv mit die- ser Literatur auseinander zu setzen und sich im Be- 15:00 Uhr: Alles rund um „Carl Michael Ziehrer“ reich „Polka, Walzer, Marsch“ musikalisch weiter zu entwickeln. Im Jahr 2022 wird der Wettbewerb in • Referate Kooperation mit dem Wiener Blasmusikverband aus- • Podiumsdiskussion getragen. • Werkbesprechungen Die teilnehmenden Vereine im Überblick: 19:00 Uhr: Festkonzert Wiener Blasmusikverband • Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul - Kärnten Samstag, 04. Juni 2022 • Musikverein Mariahof - Steiermark ab 10:00 Uhr: Österreichisches Blasmusikfest • Bürgerkapelle Brixen - Südtirol Das Österreichische Blasmusikfest, ein Musikfestival • Trachtenkapelle Kirchheim - Oberösterreich für Blasorchester, das seit 1980 alljährlich in Wien stattfindet wird auch im Jahr 2022 wieder ausge- • Musikverein Gaming - Niederöstereich tragen, wartet mit zahlreichen Highlights auf und führt Musiker*innen aus ganz Österreich und den • Bundesmusikkapelle Söll - Tirol ÖBV-Partnerverbänden mitten in Wien zusammen. • Bauernkapelle St. Georgen - Burgenland POLKA WALZER Seite 8 MARSCH Seite 9
CARL MICHAEL ZIEHRER Carl Michael Ziehrer kam am Wegen Urlaubsüberschreitung entzog man ihm die Leitung 2. Mai 1843 in Wien zur Welt. der „Deutschmeister“ , Ziehrer verlegte sich nun haupt- 1863 debütierte er mit einem sächlich auf das Komponieren und trat mit seinem zivilen eigenen 40 Mann starken Or- Orchester auf, mit dem er auch mehrere Konzertreisen un- chester im Dianabad-Saal in ternahm. Neben seinen Tanzkompositionen war er auch Wien. Es folgten zahlreiche als Operettenkomponist erfolgreich, besonders mit den weitere Auftritte, u.a. in Wien, „Landstreichern“, die 1899 im Sommertheater „Venedig in in Baden bei Wien und in Pest. Wien“ uraufgeführt wurden. 1865 wurde seine erste Ope- rette „Mahomed’s Paradies“ uraufgeführt. 1870 bis 1873 1907 leitete Ziehrer erstmals die Ballmusik am Kaiserhof, war Ziehrer Militärkapellmeis- 1908 wurde er der letzte Hofballmusikdirektor der Donau- ter beim k.u.k. Infanterie-Re- monarchie, er war auch der einzige, der nicht aus der Fa- giment Nr. 55. 1874 machte milie Strauss stammte. Die letzten Lebensjahre nach dem er erstmals eine „Kunstreise“ Ende der k.u.k. Zeit lebte er zurückgezogen. Carl Michael mit eigenem Orchester nach Ziehrer starb am 14. November 1922 in Wien. Deutschland und gründete eine Zeitung: „Carl Michael Ziehrers Deutsche Kunst und Ziehrer hat rund 600 Kompositionen geschaffen, neben Musik-Zeitung“. 1875 bis 1878 Operetten v. a. Wiener Tanzmusik. Häufig gespielt wer- dirigierte er die Militärmusik den seine Walzer „Wiener Bürger“, „Weana Mad’ln“ und der „76er“. „Hereinspaziert“, die „Fächerpolonaise“ und der „Schön- Carl Michael Ziehrer feld-Marsch“ sowie der Marsch „Der Zauber der Montur“. Carl Michael Ziehrer gehört neben der Strauss-Familie zu 1879 wurde Ziehrer zum königlich rumänischen Hofkapell- den wichtigsten Komponisten der Wiener Unterhaltungs- meister ernannt, 1884 gründete er den „Musikverein Zwettl, musik des 19. Jahrhunderts. unter dem Protektorate C. M. Ziehrer“, der noch heute als „Musikverein Carl Michael Ziehrer Zwettl“ existiert. Nach weiteren Jahren als Zivilkapellmeister feierte er von 1885 bis 1893 große Erfolge als Militärdirigent beim Infante- rie-Regiment Nr. 4 „Hoch- und Deutschmeister“. 1893 un- ternahm er mit einer Privatkapelle eine Konzertreise nach Chicago, um im „Old Vienna“ aufzutreten. Zeitgenössische Postkarte zu den „Weana Mad’ln“ Titelblatt der Erstausgabe des „Schönfeld-Marsches“ Seite 10 Seite 11
CARL MICHAEL REFERENTEN ZIEHRER Dr. Friedrich Anzenberger wurde Freitag, 03. Juni 2022 1960 in St. Pölten geboren und stu- dierte Musikpädagogik und Musik- wissenschaft in Wien. 1985 legte er 15:00 Uhr: die Staatliche Lehrbefähigungsprü- Rathauskeller fung ab, 1990 promovierte er. Seit Alles rund um „Carl Michael Ziehrer“ 1985 ist er als Musikschullehrer und seit 2004 als Musikschulleiter tätig. • Referate Seit frühester Jugend ist Anzenberger in der Blasmu- • Podiumsdiskussion sik aktiv. Seit 2004 ist er Bundesschriftführer, seit 2008 • Werkbesprechungen wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationszent- rums des Österreichischen Blasmusikverbandes. 2014 Kaum ein Komponist ist stärker mit unserer heimi- initiierte er die Online-Fachzeitschrift „Blasmusikfor- schen Blasmusikgeschichte verbunden wie Carl schung“. Von 2004 bis 2012 war er außerdem Gene- Michael Ziehrer, dessen 100. Todestag wir heuer ralsekretär der Internationalen Gesellschaft zur Erfor- begehen. „Wiener Bürger“, „Der Traum eines öster- schung und Förderung der Blasmusik (IGEB). reichischen Reservisten“, der „Schönfeld Marsch“ Anzenberger hat Publikationen u.a. zur Blasmusikge- oder „Hereinspaziert!“ sind nur ein paar Werke aus schichte, zur Wiener Musik und zur Militärmusik Öster- seinem umfangreichen Schaffen, das noch immer reich- Ungarns verfasst, darunter auch über Carl Mi- seinen Platz in zahlreichen Konzertprogrammen hat. chael Ziehrer. Er war auch Referent bei zahlreichen internationalen Kongressen. Doch wie sollte man Ziehrer am besten spielen? Genau dieser Frage widmet sich das Symposium „Al- les rund um Carl Michael Ziehrer“. Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher wurde 1962 in Puchberg am Schnee- berg geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er bereits im Kin- desalter. 1979 begann er mit dem Studium der Klarinette an der Hoch- schule für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1990 schloss er ein weiteres Studium am Konservato- rium der Stadt Wien ab. 1994 folgte die Ausbildung zum Militärkapellmeister. 2001 schloss er das Studium der Instrumentalpädagogik an der Universität für Musik und darstellenden Kunst Wien ab und wurde zum 1. Gardekapellmeister ernannt, seit 2009 ist He- her Heeresmusikchef. Als Chef-Dirigent der Johann-Strauss Gesellschaft Wien hat sich Heher der Pflege der Wiener Musik verpflichtet. Auch als Gastdirigent bei Orchestern im Die Gardemusik Wien unter der In- und Ausland ist er bemüht, sein Wissen über die Leitung von Oberst Bernhard Heher Interpretation der Wiener Musik weiterzugeben. Seite 12 Seite 13
GARDEMUSIK Gardemusik Wien Leitung: Prof. Mag. Oberst Bernhard Heher Die Gardemusik ist das Repräsentationsinstrument Bei der Gardemusik wird auch jährlich die Kaderan- des Österreichischen Bundesheeres. Es gibt in Wien wärterausbildung bzw. der Musikdienst in der Dauer kaum ein staatspolitisches Ereignis, zu dem nicht die von sechs bzw. vier Monaten für Unteroffziers- und Garde – und mit ihr die Gardemusik – mit ihrem de- Stabsunteroffziersanwärter*innen angeboten. korativen Kennzeichen, der Fangschnur, ausrückt. Geführt wird die Gardemusik von Oberst Prof. Mag. Die Gardemusik bildet den würdigen musikalischen Bernhard Heher, Heeresmusikchef aller österrei- Rahmen, vor allem bei Staatsbesuchen und Akkredi- chischen Militärmusiken, und seinem Stellvertreter tierungen von Botschafter*innen. Oberstleutnant Johann Kausz. Die Stärke des Klang- körpers: 2 Offiziere, 22 Unteroffiziere, 38 Grundwehr- Das symphonische Blasorchester veranstaltet auch diener, 18 Streicher. Konzerte vor einem großen musikbegeisterten Pu- blikum. Zu den fixen Konzertterminen gehören das Während des ganzen Jahres absolviert die Garde- Frühlingskonzert im Großen Saal der Wiener Hofburg musik rund 350 Musikeinsätze – vom Einzeltrompeter und das Sommerkonzert im Arkadenhof des Wiener über diverse Bläserensembles, Combo und Big Band Rathauses. Zudem studiert man jedes Jahr ein neues bis zum Streich- und zum Blasorchester. Showprogramm ein, das bei diversen Großveranstal- tungen im In- und im Ausland dargeboten wird und große Begeisterung beim Publikum auslöst. Neben dem Blasorchester sind immer wieder Bläse- rensembles bei verschiedensten Veranstaltungen im Einsatz. Das Streichorchester der Gardemusik ist von Septem- ber bis Februar musikalisch besonders aktiv. Während der Ballsaison präsentiert es sich, meist gemeinsam mit der Big Band der Gardemusik, als Ballorchester, dessen musikalisches Repertoire vom Wiener Walzer bis zu modernen Stücken reicht. Nicht unerwähnt lassen darf man die Zusammenarbeit des Streichor- chesters mit der Johann-Strauss Gesellschaft Wien. Die daraus entstehenden Operettenproduktionen im Stadttheater Wiener Neustadt sind einzigartig in Die Gardemusik Wien unter der der Geschichte der Militärmusik. Leitung von Oberst Bernhard Heher Foto Bundesheer/Lisa Gruber“ Neben der Big Band gibt es eine (Jazz-)Combo, die immer wieder bei diversen Galaauftritten und Tanz- veranstaltungen musikalisch präsent ist. Seite 14 Seite 15
FESTKONZERT 19:00 Uhr: Festkonzert Wiener Blasmusikverband Arkadenhof des Wiener Rathauses Der Wiener Blasmusikverband veranstaltet im Zuge des Wochenendes rund um „Carl Michael Ziehrer“ ein Festkonzert im Arkadenhof des Wiener Rathau- ses, ebenfalls mit dem Schwerpunkt Carl Michael Ziehrer. Vier Orchester werden bei dieser Veranstaltung be- geistern: Sinfonisches Jugendblasorchester Wien Leitung: Mag. Daniel Muck Original Hoch- und Deutschmeister Leitung: Reinhold Nowotny Foto Karin Vogt Akademische Bläserphilharmonie Wien Leitung: Mag. Andreas Simbeni Foto Jonas Hörbst Gardemusik Wien Leitung: Prof. Mag. Oberst Bernhard Heher Foto Bundesheer Strobl Stephanie Seite 16 Seite 17
ÖSTERREICHISCHES BLASMUSIKFEST Kultur Samstag, 04. Juni 2022 41. Österreichisches Blasmusikfest Herbert-von-Karajan-Platz (Oper) • 11:00 Uhr | Burgenland Das Österreichische Blasmusikfest, ein Musikfestival Musikverein Großhöflein für Blasorchester, das seit 1980 alljährlich in Wien stattfindet, wird auch im Jahr 2022 ausgetragen. Es • 12:00 Uhr | Niederösterreich wartet mit zahlreichen Highlights auf und führt Mu- Musikverein Auersthal siker*innen aus Österreich und den ÖBV-Partnerver- • 13:00 Uhr | Kärnten bänden Südtirol und Liechtenstein mitten in Wien Trachtenkapelle St. Georgen im Lavanttal zusammen. • 14:00 Uhr | Wien Post und Telekom Musik Wien STANDKONZERTE • 15:00 Uhr | Kärnten Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul Graben • 16:00 Uhr | Burgenland • 11:00 Uhr | Kärnten 1. Bgld. MV „Heimatklänge“ Loipersbach Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul • 12:00 Uhr | Wien Michaelerplatz Musikkorps der Lazarus Union • 11:00 Uhr | Wien • 13:00 Uhr | Niederösterreich Post und Telekom Musik Wien Musikverein Schönkirchen-Reyersdorf • 12:00 Uhr | Wien • 14:00 Uhr | Burgenland Blasmusikverein St. Georg Kagran 1. Bgld. MV „Heimatklänge“ Loipersbach • 13:00 Uhr | Burgenland • 15:00 Uhr | Wien Musikverein Großhöflein Blasmusikverein St. Georg Kagran • 14:00 Uhr | Niederöstereich Musikverein Auersthal • 15:00 Uhr | Kärnten Heldenplatz Trachtenkapelle St. Georgen im Lavanttal • 13:30 Uhr | Wien Musikkorps der Lazarus Union Stephansplatz • 14:30 Uhr | Niederösterreich • 13:30 Uhr | Vorarlberg Musikverein Schönkirchen-Reyersdorf Musikverein Lochau am Bodensee • 15:30 Uhr | Vorarlberg • 14:30 Uhr | Steiermark Musikverein Lochau am Bodensee Musikverein Mariahof • 16:30 Uhr | Steiermark • 15:30 Uhr | Tirol Musikverein Mariahof Bundesmusikkapelle Söll • 16:30 Uhr | Südtirol Bürgerkapelle Brixen Seite 18 Seite 19
POLKA, WALZER, MARSCH Sonntag, 04. Juni 2022 POLKA Bundeswettbewerb WALZER MARSCH „Polka, Walzer, Marsch“ Sonntag, 05. Juni 2022 Festsaal Rathaus Wien Beginn: 11:00 Uhr 15:45 Uhr: Weinviertler Mährische Musikanten 16:30 Uhr: Preisverleihung des Wettbewerbs Polka, Walzer und Marsch zählen zu den Wurzeln des • Jedes Orchester muss je ein Werk aus den Berei- österreichischen Blasmusikwesens. Der gleichnamige chen Polka, Walzer und Marsch (insgesamt also Wettbewerb bietet den teilnehmenden Blasorchestern drei Werke) in beliebiger Reihenfolge vortragen. die Möglichkeit, sich intensiv mit dieser Literatur ausei- nanderzusetzen und sich in diesem Bereich musikalisch • Die Wahl der Polka und des Marsches erfolgt aus weiterzuentwickeln. den Selbstwahllisten des ÖBV und muss aus der gewählten gleichen Leistungsstufe oder einer höheren Leistungsstufe erfolgen. 3 WERKE Jedes Orchester muss je ein Werk aus den Bereichen • Solowerke und Werke mit Gesang sind nicht zuläs- Polka, Walzer und Marsch (insgesamt also drei Werke) sig. vortragen. Solostücke und Werke mit Gesang sind NICHT zulässig. • Die Bewertung erfolgt nach den Kriterien des ÖBV. PFLICHT • Auswahlorchester und typisch böhmisch-mähri- Für den Wettbewerb gilt als einheitliches Pflichtstück sche Besetzungen sind nicht zugelassen. der Walzer „Donausagen“ von Carl Michael Ziehrer (Ar- rangeur: Peter Hammer, Verlag: Carl Michael Ziehrer- Stiftung, erhältlich beim Musikverlag Abel). WAHL Die beiden übrigen Werke (Polka und Marsch) sind aus der Stufe C oder D zu wählen. Die entsprechen- den Musikstücke sind der Selbstwahlliste „Polka, Walzer, Marsch“ des ÖBV (www.blasmusik.at) zu entnehmen. AUSWAHL Die Nominierung der Orchester erfolgt über die jeweili- gen Landesverbände. Seite 20 Seite 21
DAS PFLICHTSTÜCK „DONAUSAGEN“, WALZER OP. 446 Der Walzer „Donausagen“ op. 446 von Carl Michael Das Wiener „Fremden-Blatt“ schrieb am 20. Jänner Ziehrer wurde beim „Ball der Stadt Wien“ am 19. Jän- 1893: „Lebhaften Beifall fanden die beiden Tanzno- ner 1893 im Festsaal des Wiener Rathaus uraufge- vitäten des Abends ‚Donausagen‘ von Ziehrer und führt. Dieser erstmals 1890 durchgeführte Ball (Zieh- die Polka française ‚Wiener Gemütlichkeit‘ von Edu- rer widmete damals dem Wiener Gemeinderat den ard Strauß.“ Walzer „Wiener Bürger“ op. 419) war ein bürgerliches Pendant zum kaiserlichen „Hofball“. Die beiden Or- chester der „Hoch- und Deutschmeister“ unter Zieh- rer (in Streich-Besetzung) und die Strauß-Kapelle un- ter Eduard Strauß spielten abwechselnd. Dem Bericht in der „Neuen freien Presse“ vom 20. Jänner 1893 ist zu entnehmen, dass dieser „Ball der Stadt Wien“ als der schönste aller Wiener Bälle galt. Er wurde besonders ausgezeichnet durch die Anwe- senheit von Kaiser Franz Joseph, der normalerweise außer dem „Hofball“ und dem „Ball bei Hof“ nur sel- ten Bälle besuchte. Ziehrer widmete die „Donausagen“ der König-Re- gentin Marie Christine, Witwe des 1885 verstorbenen spanischen Königs Alfons XII. Sie war eine Tochter des österreichischen Erzherzogs Ferdinand Karl, der auch als Ballgast - neben zahlreichen anderen hohen und höchsten Herrschaften - anwesend war. Die bei Aug. Cranz in Hamburg erschienene Klavierausgabe zeigt ein Donauweibchen im Donauschilf, Wien ist als Sil- houette im Mondschein im Hintergrund zu sehen. Um die Länder zu charakterisieren, welche die Ufer im langen Lauf der Donau säumen, verwendet Zieh- rer einerseits ungarische Motive - die er teilweise aus seiner eigenen ungarischen Rhapsodie „Vesztett Szerencse“ (Verlorenes Glück) „entlehnt“ hat -, au- ßerdem Ländlermotive sowie einige Takte eines bos- nischen Kolos (sie stammen vom Ballett „Eine Hoch- Titelblatt der Erstausgabe der „Donausagen“ zeit in Bosnien“ von Josef Bayer). Die Kopfmelodie (Archiv Walter Schwanzer, Rohrendorf bei Krems) von Walzer I könnte vom Walzer „Valurile Dunării“ (Donauwellen) des rumänischen Militärkapellmeis- ters Josef Ivanovici inspiriert worden sein. Seite 22 Seite 23
DIE JURY PREISE Herbert Klinger | Juryvorsitz Herzliche Einladung zur Preisverleihung Seine ersten musikalischen Sporen verdien- te sich Herbert Klinger in den Reihen der Die Preisverleihung des Bundeswettbewerbes „Polka, Wal- Stadtmusik Hollabrunn, welcher er heute zer, Marsch“ findet in einem feierlichen Rahmen statt: als Kapellmeister vorsteht. Herbert Klinger trat 1977 der Wiener Sicherheitswache bei und versieht seit 1982 seinen Dienst bei der 15:45 Uhr: Polizeimusik Wien, aktuell ist er Kapellmeister der Polizeimusik. Weinviertler Mährische Musikanten Im Blasmusikwesen verankert ist er zudem als Landeskapell- meister des Wiener Blasmusikverbandes und Bundeskapell- meister-Stellvertreter des Österreichischen Blasmusikverban- 16:30 Uhr: des tätig. Preisverleihung des Wettbewerbs Prof. Walter Rescheneder Prof. Walter Rescheneder ist Ehrenbundes- Preise und Auszeichnungen kapellmeister des ÖBV. 1968 war er im Alter Die nach Punkten bestplatzierten Orchester erhalten tolle von 20 Jahren bereits der damals jüngste Preise. Kapellmeister Österreichs. Seit 1968 leitet er die Stadtmusik Wels und seit 1972 ist er Di- 1. Preis: rigent des Symphonieorchesters Wels. Wal- Gutschein für ein Orchestercoaching mit Ernst Hutter ter Rescheneder ist Dirigent, Komponist, Kulturvermittler und gesponsert von BUFFET CRAMPON als Blasmusikreferent im ORF tätig. Als langjähriger Landes- musikdirektor von Oberösterreich prägte er das Kulturleben 2. Preis: in vielen Facetten. Gutschein im Wert von Euro 500,- für den Kauf eines Instrumentes bei einem Buffet Crampon Vertragshänd- Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher ler in Österreich, gesponsert vom ÖBV Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher erhielt seine musikalische Ausbildung bereits im 3. Preis: Kindesalter. 1979 begann er mit dem Stu- Notengutscheine im Wert von Euro 300,- beim Abel dium der Klarinette, 1990 schloss er ein wei- Musikverlag, gesponsert von der Firma Abel und teres Studium am Konservatorium der Stadt dem ÖBV Wien ab. 1994 folgte die Ausbildung zum Militärkapellmeister. 2001 schloss er das Stu- dium der Instrumentalpädagogik an der Universität für Musik Alle teilnehmenden Blasorchester erhalten eine Urkunde. und darstellende Kunst Wien ab und wurde zum 1. Gardeka- pellmeister ernannt, seit 2009 ist Heher Heeresmusikchef. Als Chef-Dirigent der Johann Strauss-Gesellschaft Wien hat sich Heher der Pflege der Wiener Musik verpflichtet. Ernst Hutter ABEL Ernst Hutter wurde 1958 geboren und stu- dierte Posaune an der Musikhochschule Stuttgart. Von 1985 bis 1999 war er Tenor- MUSIKVERLAG hornist und Solist bei „Ernst Mosch und sei- nen original Egerländer Musikanten“ und von 1987 – 2021 Posaunist bei der SWR BIG BAND in Stuttgart. Seit 2003 ist er alleiniger Chef von „Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten – Das Ori- ginal“. Hutter ist auch international gefragter Workshop-Do- zent und Solist für Posaune, Tenorhorn und Euphonium. Seite 24 Seite 25
DIE TEILNEHMER DIE ORCHESTER Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul Kärnten Auftritt: 11:00 Uhr Punkte Dirigent: Adolf Streit Obmann: Thomas Schmid Mitglieder: 54 Gründungsjahr: 1923 Auftrittszeit Polka 11:00 11:40 12:20 13:00 13:40 14:20 15:00 Gablonzer Perlen | Antonín Borovička, arr. F. Bummerl Walzer Donausagen | Carl Michael Ziehrer Marsch Textilaku Marsch | Karol Pádivý Niederösterreich Oberösterreich Das Orchester 15:45 Uhr: Weinviertler Mährische Musikanten Burgenland Steiermark Die Wurzeln der Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul lie- gen in den Zwanziger-Jahren. 1951 erhielt sie ihre Alt-Lavant- Kärnten Südtirol taler Tracht und gleichzeitig auch ihren Namen. Aus dem Land kulturellen Leben des Marktes und darüber hinaus ist sie seit- Tirol 16:30 Uhr: Preisverleihung her nicht mehr wegzudenken. Im Vordergrund stehen die Kameradschaftspflege und die Jungmusikerausbildung. 1999 übernahm der damals jüngste Andreas Jordan Johann Pircher Hannes Biegler Kapellmeister Kärntens, Adolf Streit, die musikalische Leitung, Helmut Gruber Werner Ofner Oswald Mayr die er bis heute engagiert ausübt. Der Jungmusikeranteil Adolf Streit beträgt derzeit 44 %, womit eine gute Mischung zwischen Jungen und Junggebliebenen gegeben ist. Dirigent Unser Motto ist: „sine musica nulla vita – ohne Musik kein Le- ben“ Biografie des Dirigenten Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul Adolf Streit nahm Trompetenunterricht in St. Paul und am Kärntner Landeskonservatorium (Gustav Mahler Privatuni- versität). Er ist mehrfacher Preisträger bei „prima la musica” und absolvierte den Sonderlehrgang Blasmusikleitung am Kärntner Landeskonservatorium. Bauernkapelle St. Georgen Trachtenkapelle Kirchheim Bundesmusikkapelle Söll Musikverein Mariahof Bürgerkapelle Brixen Musikverein Gaming Orchester Seite 26 Seite 27
DIE ORCHESTER Musikverein Mariahof Bürgerkapelle Brixen Steiermark Auftritt: 11:40 Uhr Südtirol Auftritt: 12:20 Uhr Dirigent: Werner Ofner Dirigent: Johann Pircher Obmann: Werner Galler Obmann: Martin Rastner Mitglieder: 51 Gründungsjahr: 1924 Mitglieder: 54 Gründungsjahr: 1801 Polka Polka Wenn Blech erklingt | Franz Watz Wenn Blech erklingt | Franz Watz Walzer Walzer Donausagen | Carl Michael Ziehrer Donausagen | Carl Michael Ziehrer Marsch Marsch Europa-Marsch | Václav Vackár, arr. W. Tuschla Optimisten-Marsch | Miroslav Juchelka, arr. J. Zeman Das Orchester Das Orchester Der Musikverein Mariahof tritt in der Erzherzog-Johann-Tracht 1801 war die erstmalige Erwähnung einer „Musikbande“, die mit Ausseer Hut auf. Nach Jahren ohne festen Probeort wur- von 1833 – 1850 als erste Bürgerkapelle auftrat. 1925 erfolgte de 2006 in unzähligen Arbeitsstunden das Probelokal ge- die Auflösung durch die faschistischen Behörden und 1947 baut, das seitdem die Heimstätte des Vereins ist. wurde die Bürgerkapelle Brixen neu gegründet. An erster Stelle steht die Freude zur Musik. Im Pfarr-, Gemein- Ziel ist die Pflege, Erhaltung und Förderung von niveauvoller de- & Vereinsleben ist der Verein fix integriert und schon die Blasmusik sowie die Förderung der Kameradschaft unter den Jüngsten treten als Spielmusik auf. Es geht um Traditionspfle- Mitgliedern. Die Kapelle steht in Diensten des örtlichen kultu- ge mit Herz und Hirn: Sie schafft Basis für neue Wege. rellen und gesellschaftlichen Lebens. Wir möchten ehrliche, authentische Musik machen. Also Unsere Mitglieder kommen aus verschiedenen gesellschaftli- bemühen wir uns um schöne Klänge zu jedem möglichen chen Schichten mit unterschiedlichen Muttersprachen, Jung Anlass und um ein gutes Miteinander im Verein und über und Alt musizieren gemeinsam. Aus dem Verein heraus ha- Vereinsgrenzen hinweg. Musik verbindet Orte, Generatio- ben sich auch verschiedene Formationen entwickelt. nen und Menschen! Biografie des Dirigenten Biografie des Dirigenten Johann Pircher erhielt seine Ausbildung an den Konserva- Seit seiner Jugend ist Werner Ofner mit Musik infiziert. Beruf, torien Bozen und Innsbruck. Er ist Gewinner zahlreicher Blas- Familie, Instrumentalpädagogik, Orchesterleitung – Stillstand musikpreise und leitete auch andere Orchester. Zahlreiche ist ihm ein Graus. Er sucht regelmäßig auf Seminaren und ei- Kompositionen und Arrangements runden sein vielseitiges gentlich überall nach neuen Ideen – und das mit Freude zur Schaffen ab. Musik. Seite 28 Seite 29
DIE ORCHESTER Trachtenkapelle Kirchheim Musikverein Gaming Oberösterreich Auftritt: 13:00 Uhr Niederösterreich Auftritt: 13:40 Uhr Dirigent: Helmut Gruber Dirigent: Andreas Jordan Obmann: Wolfgang Glechner Obmann: Andreas Fallmann Mitglieder: 51 Gründungsjahr: 1879 Mitglieder: 57 Gründungsjahr: 1955 Polka Polka Brinpolka | Karel Hulak, arr. F. Kühnel Gablonzer Perlen | Antonín Borovička, arr. F. Bummerl Walzer Walzer Donausagen | Carl Michael Ziehrer Donausagen | Carl Michael Ziehrer Marsch Marsch Schönfeld-Marsch | Carl Michael Ziehrer, arr. H. Ahninger Das Abzeichen | Stefan Marinoff, arr. S. Rundel Das Orchester Das Orchester Die Trachtenkapelle Kirchheim wurde 1879 als Feuerwehr- Der Musikverein Gaming wurde unter diesem Namen 1955 musik gegründet und ist der älteste Verein der Gemeinde. gegründet, jedoch reichen die Wurzeln bis ins 19. Jahrhun- 1948 wurde sie neugegründet, ehe 1978 die Umbenennung dert zurück. Als wichtigste Veranstaltung kann das Neu- zu „Trachtenkapelle Kirchheim“ erfolgte. jahrskonzert angeführt werden, dessen Wurzeln bis in Jahr 1965 zurückreichen. Die Teilnahme an Konzert- und Marschwertungen ist neben Der Musikverein pflegt und erhält die österreichische Blas- der Umrahmung kirchlicher Feiertage ein wichtiger Schwer- musikkultur und Blasmusik aller Stilrichtungen und Besetzun- punkt. Weiters wird beim Frühjahrskonzert an zwei Tagen gen auf hohem Niveau. Speziell die Jugendförderung ist ein dem Publikum ein vielfältiges Programm geboten. großes Anliegen. Als Höhepunkt in der Vereinsgeschichte darf die Teilnahme an den beiden Landeskonzertwertungen Ein guter Zusammenhalt besteht zwischen Jung und Alt, mu- 2009 und 2015 angesehen werden. sikalisches Wissen über traditionelle, auswendig gespielte Li- teratur wird gerne weitergegeben und mehrmals pro Jahr Unseren Verein zeichnet das freundschaftliche Miteinander gemeinsam beim „Neujahranblasen“ und anderen Anläs- verbunden mit der Freude an der Musik aus. Alle Generati- sen dargeboten. onen musizieren ohne Konflikte gemeinsam, Erfolge werden anerkannt und gemeinsam gefeiert. Biografie des Dirigenten Biografie des Dirigenten Helmut Gruber ist ausgebildeter Tubist und arbeitet als Mu- Andreas Jordan studierte an der Universität für Musik und sikschullehrer und Nebenerwerbslandwirt. Im Jeunesse Or- darstellende Kunst Wien und wurde u.a. mit dem Würdi- chester und dem Gustav Mahler Jugendorchester konnte er gungspreis der Universität ausgezeichnet. Seit 2003 ist er als wertvolle Erfahrungen sammeln. Musikschullehrer tätig und wirkt in zahlreichen internationa- len Musikprojekten und namhaften Orchestern mit. Seite 30 Seite 31
DIE ORCHESTER Bundesmusikkapelle Söll Musikverein Bauernkapelle St. Georgen Tirol Auftritt: 14:20 Uhr Burgenland Auftritt: 15:00 Uhr Dirigent: Oswald Mayr Dirigent: Hannes Biegler Obmann: Günther Abart Obmann: Reinhard Bauer Mitglieder: 65 Gründungsjahr: 1854 Mitglieder: 68 Gründungsjahr: 1963 Polka Polka Gablonzer Perlen | Antonín Borovička, arr. F. Bummerl Das ist mein Leben | Franz Watz Walzer Walzer Donausagen | Carl Michael Ziehrer Donausagen | Carl Michael Ziehrer Marsch Marsch Fliegermarsch | Hermann Dostal, arr. F. Pleyer Schönfeld-Marsch | Carl Michael Ziehrer, arr. S. Rundel Das Orchester Das Orchester Das Gründungsjahr der Bundesmusikkapelle Söll geht ins Der MV Bauernkapelle St. Georgen war die erste Kapelle im Jahr 1854 zurück. Söll ist heute ein Tourismusort, weswegen Burgenland in den Stufen D und E. Mangelinstrumente wur- die Aufgabenbereiche auch sehr tourismusgebunden sind. den früh eingesetzt, um sinfonische Blasmusik spielen zu kön- Mit ca. 110 Ausrückungen (inkl. Proben) pro Jahr zählt die nen. Durch zahlreise Reisen im In- und Ausland ist der Klang- BMK Söll zu den aktivsten Kapellen im Land. körper sehr bekannt. Jahreshöhepunkt sind die drei Konzerte im Advent. Musikalische Höhepunkte sind das Frühjahrskonzert, welches an drei Terminen stattfindet, sowie das Allerseelenkonzert. Die Mitgestaltung weltlicher und kirchlicher Veranstaltun- Gepflegt werden auch das traditionelle Weisenblasen sowie gen, die Förderung der Kameradschaft und der Jugend in das sogenannte „Anklöpfeln” in der Adventszeit. allen Formen der Blasmusik und österreichischer Komponis- ten sind die Schwerpunkte des Vereins. Erfahrene Funktionäre sowie ein Komponist bzw. Arrange- ur aus den eigenen Reihen sind unsere großen Stärken. Im Die Kameradschaft und Fähigkeit, Entscheidungen gemein- Zuge des Frühjahrskonzertes wird jedes Jahr eine Live-CD er- sam zu treffen und zu tragen, der gute Zusammenhalt und stellt, die sich großer Beliebtheit erfreut. die ständige Bereitschaft sich weiterzuentwickeln, zeichnen unseren Verein besonders aus. Biografie des Dirigenten Seit1975 ist Oswald Mayr Kapellmeister und somit der derzeit Biografie des Dirigenten längstdienende Kapellmeister in Tirol. Er schloss sein Studium Hannes Biegler absolvierte 2001 den Kapellmeisterkurs. Den an der Musikhochschule München ab. Von 1974 bis 1991 MV Bauernkapelle St. Georgen leitet er seit 2015. 2003 trat war er 1. Posaunist bei den Münchner Symphonikern, seine er der Polizeimusik Burgenland bei, die er seit 2009 leitet; seit eigentliche Berufung war jedoch die nebenberufliche Tätig- 2016 ist er auch Bundespolizeikapellmeister. keit als Kapellmeister in Söll. Seite 32 Seite 33
15:45 – 16:30 Uhr Weinviertler Mährische Musikanten Anschließend: Preisverleihung des Wettbewerbes Die Entstehungsgeschichte der „Weinviertler Mäh- rischen Musikanten“ reicht ins Jahr 2002 zurück. Die Idee des gemeinsamen Musizierens im kleinen Rah- men hatte der Kapellmeister Gernot Kahofer. An- fänglich wurde böhmisch-mährische Blasmusik in klei- ner Besetzung eher ad hoc zum Besten gegeben. In Anlehnung an die in der Gegend viele Jahrzehn- Partner und Kooperationen te zurückliegende Tradition der „Weinviertler Kirtags- musikanten“ und der Faszination der Musik der nur des ÖBV und der ÖBJ wenige Kilometer entfernten mährischen Nachbarn entstand so der eigene Sound der Weinviertler Mäh- rischen Musikanten in der Besetzung mit 6 Bläsern (3 Flügelhörner, 2 Tenorhörner und Tuba), einer Ziehhar- monika und Schlagzeug. Die einzigartigen weinviertler Kompositionen, die Ge- mütlichkeit der böhmischen Polka sowie die Virtuo- sitäten der mährischen Kompositionen prägen seit 2006 das Programm der Musikanten, die weit über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt sind. Die „Weinviertler Mährischen Musikanten“, Gernot Kahofer, Andi Zimmerl, Michael Vsedecka, Christian Eisenhut, Stefan Gottwald, Werner Zeiner, Franz Kaho- fer und Radek Rusicka leisten nun seit über 15 Jahren unermüdlich ihren Beitrag zur Erhaltung und Wieder- belebung des Kulturgutes der böhmisch-mährischen sowie der typischen Weinviertler Musik. Musikhaus Spittal 0 47 62 / 33 576 .at Seite 34
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