FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - WERT DES MENSCHEN - eine Revue mit Musik - fleischerei_mobil

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FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - WERT DES MENSCHEN - eine Revue mit Musik - fleischerei_mobil
FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21
          WERT DES MENSCHEN - eine Revue mit Musik
              Community-Projekt nach Texten von Bertolt Brecht
              mit Flüchtlingen und Menschen aus dem 15. Bezirk
      Im Rahmen des Jahresprojekts: TRANSFORMANCE: UNSER BRECHT *
                           Versuche zum Lehrstück

Das Projekt teilt sich in 2 Phasen auf (Frühjahr und Herbst 2018)
Phase 1: Arbeitszeitraum: März-Juni 2018
Aufführungen: DI 19.6 - SA 23.6.2018 (inkl. Straßentheaterprojekt AUF ACHSE)
Ort: Brick 5, Eingang Turnhalle, Herklotzgasse 21, 1150 Wien

Phase 2: Aufführungen: Oktober - November 2018, 6 -8 Termine
(genaue Termine werden noch bekanntgegeben)
Spielorte: Brick5 (Herklotzgasse 21, 1150 Wien)/ Perinetkeller (Perinetgasse 1, 1200
Wien)/ Café 7Stern (Siebensterngasse 31, 1070 Wien), VHS Rudolfsheim-
Fünfhaus (Schwendergasse 41, 1150 Wien), Werkl im Goethehof
( Schüttaustrasse 1-39)sowie weitere Orte in Anfrage

Am Ende der Laborphase finden in der Projektphase 1 fünf Performances im
Brick5 statt, jeweils begleitet von Publikumsgesprächen, Film-Showings und
Konzerten mit Brecht-Liedern. Geplant sind Aufführungen in der VHS
Rudolfsheim-Fünfhaus und in Schulen des Bezirks.
In Kooperation mit Brick-5 (1150), Kulturcafé Siebenstern (1070), Perinetkeller
(1200), Internationaler Versöhnungsbund(1080)

                           Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen.
                  Es kommt auch nicht auf so einfach Weise zustande wie ein Mensch.
     Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund,
                                          aber ein Paß niemals.
                                 - Bertolt Brecht, Flüchtlingsgespräche

Konzept/ Regie/ Raum: Eva Benner (A/USA), Dramaturgie: Clara Siersch(A),
Dramaturgie/Theaterpädagogik: Joschka Köck (A), Regieassistenz: Alexander
Stamm (A), Performance: Michaela Adelberger (A), Rremi Brandner (A), Klaus Haberl
(A), David Jarju (Gambia) , Margot Hruby (A), Evgenia Stavropoulos-Traska (G), Mazen
Muna (SYR), Alice Mortsch (A), Mary Udosen (ROU), Alexander Stamm (A), sowie ca.
6-7 Laien (Menschen aus dem Grätzel), Musik: Adama Dicko (BF) und Band, Moussa
Babapatl (NIG) , Aminata Seydi (A), Sakina Teyna (KUR),Technik: Richard Bruzek (A),
Organisation: Andrea Munninger (A)
Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - WERT DES MENSCHEN - eine Revue mit Musik - fleischerei_mobil
Das Projekt
Die chorische Musik Revue basiert auf dem Text „Flüchtlingsgespräche“ von Bertolt
Brecht. Geschrieben Anfang der 40er Jahre, verfasst Brecht, den das Exil nach
Skandinavien verschlagen hatte, seine humorvoll-bissige Sammlung von Dialogen
zwischen dem Intellektuellen Ziffel und dem sozialistischen Arbeiter Kalle - auf der Flucht
vor Hitler - , die beim täglichen Bier im Bahnhofsrestaurant von Helsinki über Heimat,
Migration, Freiheit, Demokratie, Kunst, Wissenschaft, Faschismus und Sozialismus
räsonieren. Mit dialektischem Scharfsinn, Witz und Humor geißelt Brecht die alltäglichen
Verwerfungen seiner Zeit, die getränkt ist von Krise, Krieg, Rassismus, Verfolgung und
Flucht - Themen, die kaum an Aktualität verloren haben. Der fulminante Schlagabtausch
fügt Anekdoten, Aphorismen und Kurzgeschichten kunstvoll zusammen und mündet in
einem epischen Panorama des politischen Übergangs, der geprägt ist von existentiellen
Ängsten und der Utopie eines neuen Aufbruchs - Themen, die nichts an Aktualität
verloren haben und sich wie ein Lehrstück vor uns ausbreiten.

Community Kontext
Eine Koproduktion von FLEISCHEREI_mobil und Brick-5 mit Unterstützung diverser
Bezirksorganisationen (VHS, Schulen, Pensionisten- , Flüchtlingsheim) und Teilnahme
von KünstlerInnen und interessierten Laien aus dem Grätzel. Ein gemeinsamer,
dreimonatiger, kreativer Arbeitsprozess findet unter der künstlerischen Leitung der
Regisseurin Eva Brenner, der Dramaturgin Clara Siersch sowie dem Theaterpädagogen
Joschka Köck (TdU) statt. Die Teilnahme ist gratis, Vorkenntnisse sind nicht verlangt.
Interessierte Laien können nach der Workshop-Phase auch an den öffentlichen
Performances mitwirken.

Eine der Aufführungen wird von dem bereits etablierten Straßentheaterprojekt AUF
ACHSE angeführt. Dieses preisgekrönte Signature-Projekte der FLEISCHEREI_mobil
(2009-2016) wird nun auch in Rudolfsheim- Fünfhaus (Reindorfgasse) stattfinden und
Profis mit Laien aus diversen NGOS und sozialen Zielgruppen (Migranten, Flüchtlinge,
kleine Gewerbetreibende, Arbeits- und Obdachlose oder Menschen im Grätzel) eng
zusammenbringen und gemeinsam die Straße und öffentliche Plätze mit einem Umzug
aus Musik, Performance und interaktivem Theater beleben. Die integrative Basisarbeit
AUF ACHSE ist sitespezifisch an der Peripherie konzipiert, dient der Rückgewinnung
öffentlichen Raums und erforscht neue politische wie experimentellen Arbeitsmethoden
auf Basis aktueller Themen und Texte.

Dramaturgie: „Which side are we on?“
Aus dem Text „Flüchtlingsgespräche“ werden fünf längere Szenen zu zentralen
Themenblöcken herausgefiltert. Diese sind:
- 1 Heimat & Flucht /- 2 Wissenschaft & Kunst /- 3 Freiheit & Dialektik /- 4
Demokratie & Volk /- 5 Rassismus & Sozialismus

In Brechts Theater geht es um Veränderung, um den Prozess radikaler
gesellschaftlicher Transformation. Der uns heute quälende Verlust von Wissen, Bildung,
Vielfalt und Demokratie betrifft auch die Kunst - und Brechts dialektisches Theater. Dem
gilt es entgegen zu wirken, indem wir neue Formen des Zusammenspiels erproben und
lernen, zusammen zu stehen und gegen Populismus, Fremdenfeindlichkeit, rechte
Meinungs- und Politikmache aufzutreten!

Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - WERT DES MENSCHEN - eine Revue mit Musik - fleischerei_mobil
Gemeinsam gehen wir auf die Suche nach der Kunst des Dialogs und erforschen, wie
innerhalb und jenseits kultureller, sprachlicher Unterschiede und Traditionen ein
Austausch stattfindet und „kommuniziert“ wird. Wir fragen: Wie schärfen wir unsere
Einsichten in die Probleme der Zeit, wie erlernen wir das Handwerk von Rede und
Gegenrede sowie die notwendige Empathie, um sich gegen jegliche Form des Unrechts
aufzulehnen, Widerstand zu üben, und einzumischen? Wie formen wir aus einem Haufen
Individualisten eine tatkräftige „Community“, die fähig ist zum gemeinsamen Handeln?
Um welches Wissen des Alltags handelt es sich? Welche demokratischen - und
dialogischen - Spielregeln gibt es? Wie können wir, von Brecht lernend, neue politische
Veränderungen in die Welt setzen?

Theaterlabor mit SchauspielerInnen und Laien
Die Brechtschen Dialoge von „Menschen auf der Flucht“ werden übersetzt in sich
überlagernde Themenblöcke für mehrere GesprächspartnerInnen, die das Dialog-Paar
Ziffel-Kalle,- das hinsichtlich Klassenherkunft, Erfahrung und Redeweise kaum
unterschiedlicher sein könnte, spiegeln. Sukzessive schält sich im Verlauf des Abends
und unter Mitwirkung des Publikums ein buntes Wechselspiel mit hochaktuellen,
dialektischen Einsichten und möglichen Handlungsanleitungen heraus.

Veränderung mit Mitteln des Theaters
Am Anfang des kollektiven Arbeitsprozesses steht die Reflexion. Als fundamental
dialogische Kunst hinterfragt das Theater, unter welchen Umständen aus der jüngeren
Geschichte gelernt werden kann. Im Projekt spielen und philosophieren wir nicht nur – wir
lernen voneinander, schärfen rhetorische Fähigkeiten und setzen einen Prozess der
Weiterentwicklung in Gang. Beim gemeinsamen Improvisieren, bei Workshop-Arbeit,
Lesen, Spielen, Proben und Performen vollzieht sich eine Transformation von
Perspektiven, Haltungen und Aktionsmustern. „Performance“ ist hier die Einübung in
sozialem Austausch, wo sich aus disparaten Einzelnen langsam ein Team, eine Gruppe,
ein Kollektiv herausbildet, das auch das Publikum mit einbezieht.

Zeitlicher Ablauf
Die Produktion wird über 3 Monate hinweg in drei Laborphasen entwickelt – Workshops,
Lectures, Recherche-Arbeiten, Laborphasen -, wobei die Arbeitszeiten immer Freitag
später Nachmittag und Samstag untertags stattfinden.

WORKSHOPS (im Rahmen des Community Projekts, offen für alle Interessenten):
FR 23.3.2018 (17:00-22:00), Workshopleitung: Joschka Köck (Theater der
Unterdrückten)
FR 27.4.2018 (17:00-22:00), Workshopleitung: Martin Minarik (Theater und Kampfsport)
FR 25.5.2018 (17:00-22:00), Workshopleitung: Eva Brenner (Raum Improvisation und
Performance) Ort: Brick-5, Eingang Turnhalle, Herklotzgasse 21,1150 Wien

LABOR (zur Erarbeitung der Geschichten unserer Mitwirkenden aus der Community):
FR 13.4., FR 20.4., DI 15.5., MI 16.5., DO 17.5., FR 18.5. ( jeweils 17:00-21:00)
Weitere Termine in Anfrage
Ort: Brick-5, Eingang Turnhalle, Herklotzgasse 21, 1150 Wien

Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
In der 2. Projektphase, Oktober - November 2018, wird die Performance in weiteren
Proben im Brick-5 adaptiert, ausgebaut und weiterentwickelt. Wiederum mit Beteiligung
der lokalen Community aus dem Gräzel finden 6 -8 Aufführungen statt in verschiedenen
Bezirken.
Orte: Brick-5 (Herklotzgasse 21, 1150 Wien)/ Perinetkeller (Perinetgasse 1, 1200
Wien)/ Café 7Stern (Siebensterngasse 31, 1070 Wien), VHS Rudolfsheim- Fünfhaus
(Schwendergasse 41, 1150 Wien), Das Werkl im Goethehof ( Schüttaustrasse 1-39),
sowie weitere Orte in Anfrage

Öffentliche Proben werden im Brick-5 angeboten, mit anschließender Diskussion
über Arbeitsfortschritte. Daran schließen sich Showings der bis dahin erarbeiteten
Szenen an – ebenfalls mit Diskussion: Was war gut, was sagen die einzelnen Szenen
aus? Welche Aussagen fehlen? Wo eröffnen sich neue Einsichten und Perspektiven
auf Themen und Text? Erst danach beginnen die eigentlichen Proben zur Erstellung der
Performance, wobei drei Teams zusammenwirken: 1. Ein DramaturgInnenteam
erarbeitet aus dem Fundus vorliegender Szenen eine Performance-Struktur (Ablauf), 2.
ein Regieteam erstellt das Inszenierungskonzept, 3. Ein Ausstattungsteam entscheidet
über technische Fragen, über Raum, Ausstattung, Licht, Video usw.

Flucht/Bewegungen - Dialoge, Musik, Raum
Die szenische Reflexion bewegt sich jenseits enger Textbezüge (Krieg, Hitlerismus),
der Fokus liegt auf den Debatten der Gegenwart- Flüchtlingskrise 2015, Rechtsruck in
Europa, die Schwäche der Linken und die Vision/en einer besseren Zukunft.

Das Brechtsche Dialogpaar Ziffel und Kalle ist mit einer Gruppe 'interkultureller'
Schauspieler besetzt und ergänzt von Kommentaren des Ensembles - kritische Echos,
eigenen Geschichten, Lieder und akustische Reflexionen der Musiker. Jedes
Dialogpaar setzt eigene Akzente durch Themenwahl (sich orientierend an den
Hauptkapiteln von Brechts Flüchtlingsgesprächen) sowie Kommentare, Lieder,
Musikstücke.
Der offene Raum ähnelt einem Restaurant in der Vorstadt mit Juxe Box, ausrangierter
Buffetbar, lose im Raum verstreuten Tischchen und Stühlen, ramponierten Kellerlampen.
Hier herrscht eine Atmosphäre der Stagnation, des Wartens, der provinziellen Tristesse.
An den Wänden hängen Probennotizen und Spielanleitungen; bisweilen werden
Getränke serviert.

Die Dialogfragmente breiten sich vielstimmig im Raum aus, sukzessive entsteht ein
komplexes Gewebe aus Text, Klang, Musik, Gesang und Kommentar, von sich
überlagernden Aussagen, Stellungnahmen, Meinungen/Gegenmeinungen zu den
bewegenden Fragen der Zeit: Flucht, Zivilisationskrise, Krieg, Umweltzerstörung,
Fundamentalismus, Rechtsruck, Gefährdung der Demokratie. Divergente, überlappende
Stimmen erklingen, bilden Echos und Dissonanzen, Menschen unterschiedlicher
Herkunft, Tradition und Ideologie – einige mit eigenen Fluchtgeschichten, schildern ihre
Erfahrungen mit der sog. „Willkommenskultur“, die unmerklich zur Abschiebekultur
mutiert ist. Die einzigartigen Dialoge Brechts erwachen zu neuem Leben, schaffen Nähe
und Distanz zu einer Gegenwart der Unsicherheit, Prekarität und Angst vor dem
Abgleiten in eine neue Barbarei. Am Ende wird das Publikum aufgefordert, das Wort zu
ergreifen, die Performance mündet in ein Stimmengewirr, in die Stille – oder angeregte
Diskussion. Eine Publikumsinteraktion wird bewusst als TdU-Methode eingesetzt und
geleitet.

Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
Fotos © l.: E. Nesensohn, „nebeneinander. abseits“, Trilogie nach Texten von Elfriede Gerstl, Café KORB, Frühjahr 2017
r.: © R. Picha, „Eine Fremde Stadt!“, nach Jura Soyfer, WUK Projektraum, TRANSFORMANCE Festival Oktober 2016

                                            Wer noch lebt, sage nicht: niemals!
                                               Das Sichere ist nicht sicher.
                                             So, wie es ist, bleibt es nicht. […]
                                            - Bertolt Brecht, Lob der Dialektik
                             Das moderne Theater muß nicht danach beurteilt werden,
                              wieweit es die Gewohnheiten des Publikums befriedigt,
                                    sondern danach, wieweit es sie verändert.
                                                 - Bertolt Brecht

Dank an: BKA- Kunst, Kulturamt der Stadt Wien, Bezirksförderung: Fünfhaus,
Brigittenau, Leopoldstadt, Neubau; IODE.Perinetkeller, Brick-5, Kulturzentrum
7*Stern, Werkl im Goethehof, Teleprint, Direct Marketing, Steuerberatungskanzlei
Gissauer, Weinhaus Pöschl, Institut Dr. Schmida, ÖH Uni Wien, transform!europe.
Impressum: FLEISCHEREI_mobil, Verein Projekt Theater, Märzstraße 156/40, 1140
Wien office@experimentaltheater.com, www.experimentaltheater.com.
Pressekontakt und Vorreservierungen: Andrea Munninger, 0699/19900952,
office@experimentaltheater.com.

Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
Biografien Ensemble FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21

Michaela Adelberger (D/A) / Schauspielerin, Kulturmanagerin, Redakteurin
lebt in Wien. Studium der Philosophie an der Freien Universität Berlin, Ausbildung zur Schauspielerin
bei Philippe Gaulier, Paris. Tätigkeiten u.a. am Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien
(1995-1999), steirischer herbst 99, beim ORF-Hörfunk (2000-2001), Einstein Forum, Potsdam (2001-
2003), Wien Museum (2003-2005); Geschäftsführung des europäischen Literaturzeitschriften-
Netzwerks Eurozine (2005-2007), Geschäftsführung von Radio Orange 94.0 (2009-2010) und des
Verband Freier Radios Österreich (2010-2011). Seit 2015 Dramaturgie für die FLEISCHEREI_mobil.

Mussa Babapatl (NIG) / Rapper, Musiker, Performer
Lebt seit Jahren in Wien, ist als Mitarbeiter des Flughafen Wien und als freier Musiker, Performer und
Schauspieler tätig. Arbeit u.a.. bei den Wiener Festwochen mit Star-Regisseur Peter Sellars; seit 2009 auch
mit der FLEISCHEREI und FLEISCHEREI_mobil, in dem Performance-Projekt AUF ACHSE:
DORFPLATZ.

Raimund Brandner (A)/ Schauspieler
Geboren (1954) in Wien, Stationen: PupoDrom, Serapionstheater, Vienna Art Orchestra
(Regie), Kiskillila Theater, Drama Wien, Theater zum Fürchten, bluatschwitzblackbox (Bad Aussee),
Theater Forum Schwechat, zahlreiche Lesungen, eigene Regiearbeiten (Theater, Performances u.a.),
Musik (Jazz), Lesungen, div. kleinere Filmrollen

Eva Brenner (A/USA) / Regie
seit 35 Jahren Regisseurin, Theaterwissenschaftlerin, Autorin in Wien und den USA. Längere
Auslandsaufenthalte u.a. in der Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich; 1980-1994 in New York
(Studium der Performing Arts und Performance Studies, Abschlüsse mit M.A. und Ph.D., Theaterarbeit
Off und Off-Off Broadway als Regisseurin und Bühnenbildnerin). Seit 1991 co-künstlerische Leiterin
des Experimentaltheaters „Projekt Theater STUDIO“, seit 2004 des Theater- und Kunstraums
FLEISCHEREI in Wien. 2002 Gründerin und seitdem künstlerische Leitung SCHIELE fest NÖ. Hsg.
Anpassung oder Widerstand, freies Theater heute. Vom Verlust der Vielfalt, Promedia 2013.
Internationale Gastspiel-Performances, Publikationen, Workshops und Vorträge über Theater und
Performance, u.a. in Deutschland, USA, Israel, Polen, China, Frankreich.
Richard Bruzek (A) / Techniker, Lichtdesigner, Musiker
Arbeitet seit vielen Jahren an verschiedensten Mittelbühnen und in Off-Theaterbereichen als
Techniker, Lichtdesigner und Musiker; vor allem in der Brunnenpassage im 16. Bezirk. Seit einem
halben Jahr ist er als technischer Leiter bei dem Projekt Theater FLEISCHEREI und beim
Theaterverein Pro und Kontra wo er das SCHIELE fest St. Pölten 2010 technisch betreut.

Adama Dicko (BF)/ Musik n‘goni
was born 1986 in the Sahel region of West Africa. Traveling across the West African region, Adama
created his own style between blues and reggae which allowed him to sing and talk about his journeys
and the things he experienced. But not until he left Africa and visited other continents, like Europe and
the USA, he formed a larger perspective on what it means being an African in the world of today.
Since the age of 19, Adama plays the n’goni. In the beginning of 2016, he recorded his debut album
“jam jam”. Adama considers this album a book, filled with stories, impressions and images, a book
which opens itself for everyone with open ears and hearts. His music is talking about equality, injustice
and how minorities are treated;

Klaus Haberl (A)/ Freischaffender Schauspieler, Regisseur, Dramatiker und Lyriker
Geboren am 18. 12. 1957 in Wien. Schauspielengagements u.a. in Volkstheater Wien, Theater in der
Josefstadt, Ronacher, Wiener Festwochen, Städtische Bühnen Münster, Melker Sommerspiele, Merlin
Theater Budapest, Theater Mousonturm Frankfurt. Film und Fernsehen u. a. "Kommissar Rex",
"Schlosshotel Orth", "Heldenfrühling", Kinofilm "Der Trafikant". Dramatikerstipendium des BMUKK für
sein Stück "Jugend und Engel".Nestroypreis für die beste Off-Theater-Produktion für die UA seines
Stückes "Hain". Veröffentlichung zweier Gedichtbände in der edition lex liszt 12. Veröffentlichung der
audiobean "venus versus mars", (Gedichte und Sounds) in der edition zeitzoo Wien.

Margot Hruby (A)/Schauspielerin, Sängerin)
geb. in Wien – Schauspielausbildung – Diplom 1980, als Schauspielerin, Sängerin, Performerin und
Autorin tätig. Theater-Zusammenarbeit u. a. mit Hubsi Kramar, Dieter Haspel, Peter Gruber, Michaela
Scheday, Miki Malör, Justus Neumann, Kurt Sobotka, Marianne Sägebrecht, Erwin Steinhauer, Yosi
Wanunu, Anna Maria Krassnig, Klaus Pieber, Anselm Lipgens u.a. Einige Musik- und Theater-
Eigenproduktionen und Solo-Stücke. Aktuelles Programm: “Wer trägt die Spesen?“ – Brecht-
Liederabend, am Klavier Ursula Schwarz. www.ayuracting.at
Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
David Jarju (GMB) / Lyriker, Performer
Lebt seit elf Jahren in Österreich, mache die Ausbildung zum Kindergarten Pädagoge bei BAKIP 7.
Seit September 2011 gehört er zum Ensemble des Theaterstücks „DIE REISE“. Arbeite seit einigen
Jahren kontinuierlich beim Projekt AUF ACHSE der FLEISCHEREI_mobil mit.

Markus Kuscher (A), Kostümbildner, Ausstatter, Objektkünstler widmet sich seit dem Kindesalter
der Umsetzung künstlerischer Ausdrucksformen unter Gebrauch materieller als auch vergänglicher
Ausgangsstoffe.Er verwendet Restabfall und Überflussprodukte seiner Umwelt und verarbeitet diese
zu einem facettenreichen Spektrum imaginärer Bildimpressionen. Ein „found –garbage –artist“ der
Bühnenkunst, der sich das Prinzip des FINDENS und GEFUNDENEN zur obersten Prämisse macht.

Joschka Köck (D) / Dramaturgische Assistenz und Öffentlichkeitsarbeit
1990 in Detmold geboren, aufgewachsen in München. Studium der Internationalen Entwicklung (MA)
an der Universität Wien. Seine Masterarbeit verfasste er aus einer eurozentrismuskritischen
Perspektive zum politischen Performancekollektiv Zentrum für Politische Schönheit. Seit 2013 aktiv im
Verein Theater der Unterdrückten Wien, ab 2015 als Vorstand, Realisierung unterschiedlicher
politischer Theaterprojekte, Fortbildungen zum Theater der Unterdrückten weltweit, eigene
Workshoptätigkeit.

Martin Minárik (D/SK) / Theaterwissenschaftler, Kampfkünstler, Performer
Geboren 1986 in Bratislava und ab 1989 aufgewachsen im Großraum Bielefeld in Deutschland. Seit
2002 Ausbildung in der koreanischen Kampfkunst Taekwondo. Studium der Theater-, Film- und
Medienwissenschaft, Philosophie, Ost-Asienwissenschaft und Geschichte in Bielefeld und Wien.
Abschuss des Studiums mit der Arbeit "Taekwondo als cultural performance - Chancen und Gefahren
theatralisierter Bewegungsarten". Seit 2010 im Ensemble der FLEISCHEREI_mobil als Dramaturg,
Regieassistent und Performer. In der Saison 2013/2014 im Kampfkunst-Ensemble der Produktion
„Maria Stuart“, Regie: Stephan Müller, am Volkstheater Wien. Derzeit promoviert er am Institut für
Bewegungswissenschaft der Universität in Hamburg zur Inszenierung von Normen, Werten und
Idealen in der Praxis des Taekwondo in Südkorea und unterrichtet Taekwondo.

Labinot Morina D(KOS/Schauspiel) kommt aus dem Kosovo und lebt seit acht Jahren in Wien. Er
hat hier Maschinenbau studiert. Schon in jungen Jahren hat er sich immer für das Theater interessiert,
u.a. ist er im Nationaltheater in Prishtina aufgetreten.

Mag. Alice Mortsch (A) / Schauspielerin, Regisseurin
Leitung Theater DELÜX, in Wien geboren, Schauspielstudium an der Schauspielschule Krauss,
Studium Bildungswissenschaften an der Universität Wien. Engagementsu.a. Pumpenhaus Münster,
Borchert Theater, Kammertheater der Kleine Bühnenboden, kollektiv | körper | fest, Theater Odos,
Kosmos Theater, Totales Theater. Regie: Kammertheater der Kleine Bühnenboden (Die Damen
warten, 8 Frauen), Hawerkamp Münster (Blaubart im Zuge der love is a stranger Ausstellung), Theater
am Berg (Was du nicht siehst?), eigene Workshoptätigkeit. www.alicemortsch.com

Mazen Muna (SYR)
Geboren 1975 in Damaskus. Lebt seit 2012 in Österreich.
2006 – 2012 Pantomime & Schauspiellehrer im Hochschulinstitut für Darstellende Kunst, Damaskus.
Arbeitete zuvor sowohl als selbstständiger Schauspiellehrer, Schauspieler (im Theater, Fernsehen,
Kino) sowie Direktor und Schauspieler, „8. März-Theater“ in Damaskus, Syrien.
1999 – 2003 Schauspielstudium, Hochschulinstitut für Darstellende Kunst, Damaskus, Syrien.
Sprachkenntnisse Deutsch Gut in Wort und Schrift (Niveau B2) Muttersprache Arabisch.
Besondere Fähigkeiten Instrumente: Darbuka und orientalische Flöte “Ney”.

Andrea Munninger (A) / Kulturmanagerin, Projektleitung
Geboren 9.1.1963 in Gmunden, (Ö). Studium der Künste am New College of California in San
Francisco (Usa) und 2-jähriger Aufenthalt in Kalifornien. Studium der Völkerkunde in Wien. Danach 2-
jähriger Aufenthalt in Berlin und politische Tätigkeit bei der Antifa. Erste Erfahrung als
Projektassistentin im Kunsttheater Wien und bei verschiedenen Kunstprojekten in Wien, Berlin, San
Francisco. Reisen nach Ägypten. Über 15 Jahre Tätigkeiten im Hotelmanagement, in der
Verkaufsberatung und in der Betriebswirtschaft. Seit Jänner 2012 Projektorganisation der Jura Soyfer
Theatertournee 2012, 2014 im Projekttheater FLEISCHEREI_mobil, Wien.

Elisabeth Nesensohn (A) / Theaterwissenschafterin, Assistenz, Fotografie
Geboren 1988 in Vorarlberg, seit 2008 in Wien. Studium der Germanistik, Medientechnik, Theater-,
Film- und Medienwissenschaft in Innsbruck, St. Pölten und Wien. Abschluss des Studiums mit der
Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
Arbeit „Die Wechselwirkung zwischen Fleisch-Darstellung und Fleisch-Konsum.
Normalisierungsprozesse in der Gesellschaft anhand der „Ware Tier“ im Dokumentarfilm“. Ausbildung
zur diplomierten Berufsfotografin. Derzeit tätig bei dem internationalen Magazin für
Fotografie- und Medienkunst „EIKON“ und beim Theaterensemble FLEISCHEREI_mobil.

Bernhard Riener (A) / Filmemacher, Dokumentarist
Geboren 1980 in Altenberg bei Linz, Oberösterreich. 2001-2003 Studium an der FH Salzburg .2003-
2005 Studium an der Southampton Solent University/Faculty for Media & Arts in Film Studies/Script &
Directing bei Ken Russell und Jon Sanders. Seit 2005 freier Filmschaffender und Dienstnehmer bei
Filmproduktionen. Projekte (Auswahl): Vater Unser – Kurzfilmprojekt, Nancy Transit – Musikprojekt,
QQPIN-Cans in the City – Fotoprojekt, Endspurt – Feature Filmprojekt. Werkliste (Auswahl): Der Sohn
& Sein Vater - Crossing Europe, Freischwimmer – Crossing Europe, Festival of Nations, AcTÚa
Filmfestival in Spain, Bloomy Ashtray – nominiert für den Diagonale Carl Mayer Drehbuchpreis, Auden
– Southampton Filmfestival, Glastonbury Filmfestival, Urban Filmfestival in Spain, Filmriss Filmfestival,
Sebastian – Glastonbury Filmfestival (http://vimeo.com/user10834808. Letzte Filme: Der Vater & sein
Sohn, Freischwimmer (2012).

Aminata Seydi (aka Martina Cetin) (A) / Sängerin
Geboren 1970 in Zürich, in Wien seit 1975; Mutter aus Wien, Vater aus dem Senegal; seit Mitte der
80er als Sängerin auf der Bühne; private Gesangsausbildung bei Hannibal Means; Kurse/Besuch des
Gustav-Mahler-Konservatorium; derzeit Ausbildung bei „Atem-Tonus-Ton“; Chorleitung mit
Jugendlichen. 2015 eigene CD-Produktion „Creativity“ mit Elena Todorova; Mitwirkung bei den CDs:
Busy People, Karl Möstel, Megablast (Creation); Langjähriges eigenes Bandprojekt „Aminata and the
Astronauts“.

Clara Siersch (A)/ Pädagogin, Kreativitätstrainerin und freie Theaterschaffende, wurde 1982 in
Wien geboren.
Während und nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft lebte sie mehrere Jahre in
Zentralamerika, wo sie in Entwicklungszusammenarbeit und Kulturmanagement tätig war. Dort kam
sie auch mit dem Puppenspiel in Berührung, das sie bis heute begeistert. Zwischendurch als
Spanisch- Lehrerin an Wiener Gymnasien tätig, entschloss sie sich schließlich doch noch, sich
eigentlich dem Theater widmen zu wollen. So absolvierte sie von 2015-2017 einen Master in
„Authorial Acting“ an der Schauspielschule DAMU in Prag. Zurück in Wien ist sie in
theaterpädagogischen Projekten, als Produktions- und Regieassistentin und mit eigenen
Figurentheaterstücken unterwegs.

SAKINA Sängerin (KU) / Journalistin und Schriftstellerin
Geboren 1973 in Nord Kurdistan, kam vor 9 Jahren, als politischer Flüchtling nach Wien. Sie tritt als
Rednerin für die Rechte der KurdInnen auf und gibt regelmäßig Konzerte in Österreich, in der
Schweiz, Holland und Deutschland. Sakina und ihre BegleiterInnen schaffen mit regionalen
Gesangsstilen und experimentellen Techniken eine Synthese aus Tradition und Avantgarde.

Alexander Stamm (A)/Regieassistenz
 1988 in Wien geboren und aufgewachsen. Aktuell Masterstudium der Deutschen Philologie an der
Universität Wien. Seit 2016 Tätigkeiten im Kulturbereich, u.a. in der Organisation literarischer
Veranstaltungen. Mit 2017 Beginn der Beschäftigungen im Theaterbereich. Bisherige Produktionen:
Der Talisman (WUK, Juni 2018), Bravo Girl - weil ich ein Mädchen bin (Theater Drachengasse,
Jänner/Februar 2018).

Evgenia Stavropoulos-Traska (GR) / Schauspielerin, Puppenspielerin
Geboren 1970 in Athen. Beschäftigt sich seit 1990 mit Theater. Hat an Aufführungen verschiedener
Richtungen teilgenommen. Seit 1999 trainiert sie mit Meister Tapa Sudana (Schauspieler von Peter
Brook) im Tribuana Theater. Seit 2008 arbeitet sie in Wien als Puppenspielerin.

Mary Udosen (A) Schauspielerin
geboren in Mazedonien verbrachte ihre Kindheit teils in Beograd, Novi Sad, Slowenien und
anschließend in Wien. 2016 Fortbildung darstellende Kunst Schauspielerin Opera und Operette
Sängerin Sopranin. 2017/18 Figaros Hochzeit; Cherubino/ Barbarina, 2016-2017 Die Zauberflöte;
Erster Knabe, Benefizkonzerte, Museen. Filmographie; 2016 Die Hölle, 2015 Stille Reserven, 2014
Mindgamers. 2014 Studium Politikwissenschaften, Kultur- und Sozialanthropologie und Afrikanische
Literatur. 1998-2003 Hauptsängerin der österreichischen Popularmusik der Gruppe Whatever (EMI
Austria) Veröffentlichungen sieben single CD`s und zwei Musikalbums.

Konzept FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE 21 - / Stand 18. 1. 2018
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