Eine Tankstelle für pflegende Angehörige - Betreuter Urlaub für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen

Die Seite wird erstellt Christopher Bartsch
 
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8 /2011
Nr. 30

                      Münsters Zeitung für seelische                                                 Gesundheit im Alter

                Eine Tankstelle für pflegende Angehörige
             Betreuter Urlaub für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen

          Wenn am Ende eines Bera-
          tungsgespräches über schwie-
          rige Alltagssituationen und
          Entlastungsmöglichkeiten die
          Frage kommt: „… und wie geht
          es Ihnen?“, sind Angehörige
          oft überrascht.
          Sie sind es gewohnt, dass es
          meist um das erkrankte Fami-
          lienmitglied geht und ihre Be-
          dürfnisse weniger Platz haben.
          Und kommt dann die Frage:
          „Hätten Sie nicht Lust, mal
          wieder Urlaub zu machen?“
          dann hört man oft: „Im Urlaub
          waren wir schon lange nicht
          mehr; aber ohne meine Frau
          (Mann) fahre ich nicht.“
                                                 Foto: Michael Hagedorn

                 Aus dem Inhalt:
                                                                          Eine Demenzerkrankung betrifft        Perspektivwechsel in der weiteren
              Urlaubsformen für Demenzkranke
                                                                          immer die ganze Familie und geht      Lebensplanung entwickeln. Auch der
              und ihre Angehörigen    Seite 4
                                                                          mit großen Herausforderungen ein-     erkrankte Partner muss sich auf seine
              Erinnerungsreisen für Menschen                              her. Der gesunde Partner muss viel    veränderte Situation und Leistungsfä-
              mit Demenz               Seite 6                            über die Erkrankung lernen und sich   higkeit einstellen. Dies geht oft einher
                                                                          immer wieder auf neue Situationen     mit großer Abwehr und Gefühlen von
                                                                          einstellen. Langgehegte Pläne des     Niedergeschlagenheit und Ärger.
                                                                          gemeinsamen Alterns mit ausge-
                                                                          dehnten Reisen und vielleicht neuen   Das Leben mit einer Demenz führt
                                                                          Hobbys müssen aufgegeben werden.      nicht selten auch zu sozialer Isola-
                                                                          Der gesunde Partner muss neue Auf-    tion: Kontakte werden schwieriger,
                                                                          gaben übernehmen, eine Fürsorge       Symptome der Erkrankung werden
                                                                          ohne Bevormundung und einen           missverstanden oder führen zu Pein-
Geronymus

         EDITORIAL
      Die Sommermonate sind eine             lichkeiten. Freunde fragen sich,        Strand, die Ausflüge, das gemein-
      besondere Zeit im Jahr: Milde          wie sie dem Erkrankten begegnen         same Lachen und Weinen und die
      Tage, gut besuchte Straßenca-          sollen, wenn er wiederholt Fragen       vielen Gespräche.
      fés, Balkon und Garten locken          stellt und sich nicht an vertraute
      und die Natur lädt zu Ausflü-          Gemeinsamkeiten erinnert. Der           Dieser erste Urlaub hat uns viel
      gen ein. Eine zentrale Frage           erkrankte Partner hat vielleicht        gezeigt von dem, was Angehörige
      in dieser Zeit lautet dann: „Wo        keine Lust mehr zum Kegeln zu           und Menschen mit Demenz brau-
      geht denn Eure Urlaubsreise            gehen, er hat Mühe, der Unter-          chen: Nicht das 4-Sterne-Hotel,
      in diesem Sommer hin?“ An-             haltung zu folgen oder die Regeln       sondern die Verbundenheit mit
      regungen werden mit auf den            einzuhalten.                            Anderen in ähnlicher Lage, das
      Weg gegeben, Reiseanekdoten                                                    unbedingte Angenommensein mit
      werden ausgetauscht und die            Das alles kann dazu führen, dass        allen Problemen und herausfor-
      Vorfreude wächst.                      Paare sich nicht mehr zutrauen,         dernden Aufgaben, die Gespräche
      Auch für Senioren, die nicht           allein oder mit Freunden in den         und das gemeinsame Tun und
      mehr alleine reisen möchten,           Urlaub zu fahren. In der Sorge, der     das Alleinsein-Dürfen mit der
      gibt es inzwischen einen bun-          erkrankte Partner könnte unter der      Sicherheit: Mein Partner ist gut
      ten Strauß von Reiseangebo-            Trennung leiden, wird auch da-          aufgehoben.
      ten. Kirchengemeinden, Wohl-           rauf verzichtet, allein zu verreisen.   Inzwischen haben wir in unserem
                    fahr t s v e rb än d e   Gleichzeitig gibt es den großen         Hause verschiedene Angebote ent-
                    oder Volkshoch-          Wunsch, noch einmal an alte Ur-         wickelt und erprobt: Urlaub für
                    schulen haben            laubsvergnügen anzuknüpfen und          Menschen mit Demenz und ihre
                    hier eine Lücke          gerade in der Zweisamkeit sich auf      Angehörigen, allein oder zusam-
                  Foto: Monika Frahling

                    geschlossen. Aber        die Reise zu begeben.                   men mit dem Partner, mit oder
                    wie geht es jenen                                                ohne begleitendem Schulungsan-
                    älteren Men-             Als Mitarbeiter des Alexianer-          gebot. Für alle Angebotsformen
                    schen, die pfle-         Krankenhauses Münster haben wir         gibt es einen Bedarf. Die häufigste
                    gebedürftig sind,        seit 1995 Erfahrungen mit Urlaubs-      Nachfrage gilt dem gemeinsamen
      oder die aufgrund einer psy-           projekten unterschiedlichster Art       Urlaub für Menschen mit Demenz
      chischen Erkrankung wie z.B.           gesammelt.                              und ihre Angehörigen, der im Fol-
      einer Demenz auf besonde-              Der erste Urlaub führte uns 1995        genden näher beschrieben wird.
      re Unterstützung angewiesen            nach Scharbeutz an die Ostsee.
                                             Wir bewohnten ein großes Haus           Boltenhagen – Haus
      sind? Oder wie ergeht es Ehe-
      paaren, bei denen ein Partner          der 50er Jahre mit Zweibettzim-         Seeschlösschen
      an einer Demenz erkrankt ist?          mern, zwei Bädern für die ge-           Boltenhagen liegt 40 km östlich
      Weil die bisherigen Urlaubs-           samte Gruppe, einem riesigen            von Lübeck und ist in 4 - 5 Stunden
      formen ihren Bedürfnissen              Aufenthaltsraum mit dem Charme          von Münster aus mit dem Bus er-
      nicht mehr gerecht werden,             eines Bahnhofsrestaurants und           reichbar. Das Haus Seeschlösschen
      laufen sie Gefahr, ein weiteres        bereiteten alle Mahlzeiten bei
      Stückchen liebgewonnener Ge-           defekter Spülmaschine selber zu.
                                             Es fuhren 12 Paare – Ehepaare,           Die Ameisen
      meinsamkeit aufzugeben.
      Urlaube, ob kurz oder lang,            Mütter, Töchter und Geschwister –
      sind und bleiben eine wich-            mit uns, von denen jeweils ein           In Hamburg lebten
      tige Auszeit, um neue Kräfte           Partner erkrankt war.                    zwei Ameisen,
      für den Alltag zu schöpfen. In         Treffen sich noch heute Mitrei-          Die wollten nach
      unserer Sommer-Ausgabe des             sende der ersten Stunde, wird            Australien reisen.
      Geronymus präsentieren wir             gleich an das tägliche gemeinsame
                                                                                      Bei Altona auf der Chaussee
      Ihnen unterschiedliche Mög-            Kartoffelschälen erinnert, an die
                                                                                      Da taten ihnen die Beine weh,
      lichkeiten, wie Sie trotz Pfle-        Einkäufe, die Berge schmutzigen
      gebedürftigkeit, nicht auf diese       Geschirrs, aber auch an die gemüt-       Und da verzichteten sie weise
      „Auszeiten“ verzichten müssen.         liche Küchenbank, auf der täglich        Dann auf den letzten
             Cornelia Domdey,                lange Gespräche geführt wurden,          Teil der Reise.
            Hilke Prahm-Rohlje               an die Spielrunden, das abendliche
          Gerontopsychiatrische Beratung     Singen, daran, dass alle mitgehol-       Joachim Ringelnatz
            im Clemens-Wallrath-Haus         fen haben, die Spaziergänge am

                                                                                          Geronymus Nr. 30 • August 2011
Geronymus

ist behindertengerecht und verfügt
über 25 Einzel- und Doppelzim-
mer. Es liegt etwas außerhalb des
Ortskerns aber direkt am Strand
und hat einen eigenen Zugang
zum Meer. Es herrscht eine ru-
hige Atmosphäre, die Mitarbeite-
rinnen sind besonders freundlich
und kümmern sich auch um die
kleinen Wünsche am Rande. Die
mecklenburgische Küche ist ab-
wechslungsreich und lecker.
                                      Foto: Annette Mandelartz

Zum Reiseteam gehören sechs
Mitarbeiterinnen, die sowohl
pflegerische und pädagogische
Fachlichkeit, wie auch Kenntnisse
im Umgang mit Menschen mit De-
menz mitbringen. Basierend auf
unseren Erfahrungen der bishe-                                   teln, die Tagesfahrt nach Wismar      häusliche Situation neu anzuschau-
rigen Urlaube und den Wünschen                                   oder eine Schlössertour ins meck-     en. Die Angehörigen lernen, sich
der Mitreisenden haben wir ein                                   lenburgische Hinterland.              Freiräume zu erobern, Ideen zu
Konzept entwickelt, das modifi-                                                                        entwickeln und Freude zu erleben.
ziert in jedem Jahr Anwendung                                    Neben dem unterhaltenden              Das Thema Loslassen nimmt einen
findet:                                                          Abendprogramm erleben die An-         großen Raum ein. Loszulassen ist
• Gemeinsame Anreise mit dem                                     gehörigen die Gesprächsgruppe         leichter gesagt als getan, denn es
  Bus – Pausen nach Bedarf                                       als besonders wichtig und nach-       gilt, gleichzeitig die Verbindung
• Unterstützung bei der mor-                                     haltig. Es ist beeindruckend, wie     zum Partner zu bewahren.
  gendlichen und abendlichen                                     leicht die Angehörigen miteinan-
  Grundpflege bei Bedarf                                         der in großer Offenheit in Kontakt    Das Miteinander im Urlaub be-
• Ausflugs- und Aktivitätspro-                                   kommen und wie sehr sie von           stärkt die pflegenden Angehörigen,
  gramm für die pflegenden                                       den gemeinsamen Erfahrungen           auf sich selbst zu achten und Hilfe
  Angehörigen                                                    profitieren. Es geht um Themen        anzunehmen. Sie erhalten neue
• Morgens und nachmittags Be-                                    wie Abschied von Vorstellungen        Erkenntnisse für das Zusammen-
  treuungsgruppe                                                 des gemeinsamen Älterwerdens          leben mit dem Partner und Kon-
• Jedes Paar entscheidet, ob und                                 und der Angst vor dem, was noch       takte, die auch über den Urlaub
  wie es am Programm teilnimmt                                   kommen mag, ebenso wie um             hinaus eine Unterstützung sind.
• Gemeinsames abendliches                                        alltagspraktische Fertigkeiten, wie   Vor allem für die Angehörigen
  Beisammensein mit Spielen,                                     die neuesten Inkontinenzartikel,      ist der Urlaub eine „Tankstelle“,
  Singen, kreativen Angeboten                                    die Bewältigung schwieriger Pfle-     die echte Entlastung und neue
• Gesprächsgruppen für die pfle-                                 gesituationen und den Austausch       Energien für den Alltag schenkt.
  genden Angehörigen bei gleich-                                 über entlastende Angebote.
  zeitiger Betreuungsgruppe.                                                                           Annette Mandelartz
                                                                 Der Urlaub bietet eine besondere      (Demenz-Servicezentrum für die
Der Tag ist klar strukturiert durch                              Form des voneinander und mitei-       Region Münster und das west-
die gemeinsamen Mahlzeiten und                                   nander Lernens. Das Erleben un-       liche Münsterland)
Pausen und bietet gleichzeitig je-                               terschiedlicher Paarbeziehungen,
den Tag Abwechslung. Die Paare                                   der Umgang miteinander, die
können sich jeweils zur Teilnahme                                Gespräche am Rande und in der
entscheiden. Es gibt bewährte                                    Gruppe, das Kennenlernen der
gemeinsame Aktivitäten wie z.B.                                  Probleme anderer und die unter-
den Gang zur Seebrücke oder der                                  schiedlich erlebten Belastungen
Ausflug zur Klützer Mühle mit den                                bieten einen Rahmen, sich selbst
wunderbaren, leckeren Windbeu-                                   zu reflektieren und die eigene

Geronymus Nr. 30 • August 2011
                                                                                                                                             3
Geronymus

                           Urlaubsformen für Demenzkranke
                                und ihre Angehörigen
             Ein paar Tage ausspannen, Orts - und Kli-             cher Person und Situation? Ob getrennt
             mawechsel genießen, sich verwöhnen las-               oder gemeinsam, in einer Gruppe oder zu
             sen, Menschen begegnen – ein Urlaub ist               zweit, ob für einen Tag oder ein paar Wo-
             eine wichtige Unterbrechung der Alltags-              chen, es gibt viele Möglichkeiten, dem
             routine. Auch Menschen mit Demenz und                 Alltag zu entfliehen und neue Eindrücke
             ihre Angehörigen brauchen diese „Aus-                 zu sammeln.
             zeit“. Aber welcher Urlaub passt zu wel-

         Gemeinsamer Urlaub von              Gemeinsamer Urlaubsort –                                          im Vordergrund. Zuweilen wird
         Angehörigen und Erkrankten          getrennte Unterbringung                                           solch ein Erholungsangebot auch
         Der pflegende Angehörige und        Während der pflegende Angehörige                                  mit einem Pflegekurs kombiniert,
         der Erkrankte verbringen gemein-    in einer Pension oder einem Hotel                                 sodass Angehörigen gezielt Infor-
         sam einen Urlaub in einem Haus,     wohnt, lebt der Pflegebedürftige                                  mationen und Tipps rund um die
         das besondere Angebote, sowohl      in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung                                Betreuung demenziell Erkrankter
         für Pflegebedürftige als auch für   (Finanzierung über die Pflegever-                                 erhalten.
         Angehörige bereithält. Der pfle-    sicherung), die sich am Ferienort                                 Gruppenreisen werden aber auch
         gende Angehörige kann Angebote      auf eine Urlaubspflege spezialisiert                              für Angehörige und Erkrankte ge-
         der Entlastung für Pflege und       hat. Der Angehörige hat Zeit für                                  meinsam angeboten. Ein Urlaub
         Betreuung nutzen, um für eigene     eigene Unternehmungen, kann                                       mit dem Pflegebedürftigen ist
         Aktivitäten Zeit zu haben.          aber auch Zeit mit dem erkrankten                                 verbunden mit Zeiten die gemein-
                                             Angehörigen verbringen.                                           sam mit dem Erkrankten verbracht
                                                                                                               werden und Zeiten, in denen die-
                                                                                                               ser von Fachkräften betreut wird.
                                                                                                               Angehörige haben die Möglichkeit,
                                                                                                               sich zu entspannen und sich mit
                                                                                                               anderen Reisenden auszutauschen.
                                                                                                               Das Voneinander-Lernen wird als
                                                                                                               besonders bereichernd erlebt.

                                                                                                               Begleiteter Urlaub für
                                                                                                               Pflegebedürftige
                                                                                                               Der Erkrankte verreist mit einem
                                                                                                               Anbieter, der sich auf eine Beglei-
                                                                                                               tung von Menschen mit Hilfe- und
                                                                                                               Pflegebedarf spezialisiert hat. Dies
                                                                                                               können spezielle Anbieter wie „Ur-
                                                                                                               laub und Pflege“ sein, aber auch
                                                                                    Foto: Annette Mandelartz

                                                                                                               einige ambulante Pflegedienste
                                                                                                               bieten eine Reisebegleitung durch
                                                                                                               eine Fachkraft an. Einzelbeglei-
                                                                                                               tungen, aber auch Gruppenreisen
                                                                                                               sind möglich.

                                             Gruppenreisen                                                     Urlaub ohne Koffer
                                             Alzheimergesellschaften oder                                      Ausflüge, die z.B. von den
                                             Vereine wie „Lichtblick e.V.“                                     Selbsthilfevereinen und Kirchen-
                                             bieten Reisen ausschließlich für                                  gemeinden in Münster angebo-
                                             pflegende Angehörige an. Hier                                     ten werden, sind eine weitere
                                             stehen Erholung und der Aus-                                      Möglichkeit, einmal aus dem
                                             tausch mit anderen Pflegenden                                     Alltagstrott herauszutreten, Neues

                                                                                                                    Geronymus Nr. 30 • August 2011
     4
Foto: Annette Mandelartz
                                                                                                                                                                  Geronymus

                                                                                         Ein kleiner „Urlaub“ zwischendurch
                           zu erleben und Geselligkeit zu                  Am 17. Mai war es soweit: Die Betreuungs-       An der Hofstelle in den Rieselfeldern erwar-
                           erfahren. Eine Landpartie, eine                 gruppen der Alzheimer Gesellschaft Münster      tete uns bereits ein Mitarbeiter, der einen
                           Stadtrundfahrt, ein Flugtag oder                machten wieder mal einen Ausflug. Wochen        Vortrag über die Geschichte der Rieselfelder
                                                                           vorher waren in den Gruppen Einladungen         und ihrer vielfältigen Bewohner hielt. Alle
                           ein Besuch im Freilichtmuseum                   an die Gäste und deren Angehörige und In-       hörten gespannt zu und erkannten die alten
                           bieten wohltuende Abwechslung.                  formationen zum Ausflugsziel verteilt wor-      Gerätschaften aus ihrer Kindheit. Viele stell-
                           Ist ein Urlaub oder ein Ausflug                 den. Später wurden Listen erstellt, wer mit     ten interessierte Fragen oder erzählten „Dö-
                           (zurzeit) nicht möglich, können                 wie viel Personen teilnehmen würde und auf      nekes“ von früher. An den Vortrag schloss
                           Erinnerungsreisen ein Trostpflaster             Wunsch des Cafés sollte schon jetzt eine        sich eine Rundfahrt mit fachkundiger Be-
                                                                           Wahl zwischen 4 Kuchensorten getroffen          gleitung an. Immer wieder hielt der Bus an,
                           und ein kleines Geschenk für den
                                                                           werden. Diese Entscheidung fiel manchmal        wir konnten Störche sehen, Lachmöwen be-
                           Erkrankten sein.                                schwer, aber erhöhte auch die Vorfreude.        obachten und die vielfältige Vogelwelt auf
                                                                                                                           uns wirken lassen. Die meisten Gäste waren
                           Nähere Informationen zu Angebo-                 Um 14.00 Uhr trafen die ersten Gäste erwar-     sehr erfreut, dass sie so gemütlich durch die
                           ten entnehmen Sie dem Demenz-                   tungsvoll an der vereinbarten Bushaltestelle    Rieselfelder kutschiert wurden.
                           wegweiser für die Stadt Münster                 ein. Es war ein Bus mit Klapprampe bestellt,
                                                                           in den auch gehbehinderte Teilnehmer leicht     Dann ging es weiter zu Gut Kinderhaus, wo
                           oder erkundigen Sie sich in der                 einsteigen konnten. Wasserkisten und Papp-      bereits Kaffee und Kuchen auf uns warteten.
                           Gerontopsychiatrischen Beratung,                becher für den kleinen Durst unterwegs,         Da zahlte es sich aus, dass es die „Bestell-
                           Tel.: 0251 / 52 02 71                           Gehhilfen und Rollstühle wurden in den Bus      liste“ für den Kuchen gab. Denn wer konnte
                                                                           geschafft. Als alle und alles verstaut waren,   sich noch daran erinnern, auf welchen Ku-
                           Hilke Prahm-Rohlje                              ging es pünktlich los.                          chen er vor 3 Wochen Appetit hatte. Es gab
                           Gerontopsychiatrische Beratung                                                                  ein munteres Erzählen. Nach dem Kaffee-
                                                                                                                           trinken gingen wir noch ein wenig spazieren
                                                                                                                           und bestaunten die Tiere, die auf dem Gut
                                                                                                                           gehalten werden. Einige Ausflügler mach-
                                                                                                                           ten noch in dem Hofladen kleine Einkäufe,
                                                Finanzierungsmöglichkeiten                                                 der Bauerngarten wurde bewundert und es
                                                über die Pflegeversicherung                                                wurde gerätselt, um was für Pflanzen es sich
                                                                                                                           denn da wohl handelt. Gott sei Dank waren
                                                                                                                           genug Kenner dabei, die auch noch das sel-
                            Vor der Planung eines Urlaubs kann es         rungspflege können bei einigen Angebo-
                                                                                                                           tenste Küchenkraut benennen konnten.
                            ratsam sein mit der Pflegeversicherungs-      ten auch die zusätzlichen Betreuungslei-
                                                                                                                           Dann wurde es Zeit für die Rückfahrt. Im
                            abteilung der Krankenkasse Kontakt auf-       stungen (§ 45 SGBXI) genutzt werden.
                                                                                                                           Bus war es ruhiger als auf der Hinfahrt. Viele
                            zunehmen, um sich nach Möglichkeiten
                                                                                                                           waren müde und erschöpft von den vielen
                            der Finanzierung zu erkundigen.               Kann der Erkrankte während eines Ur-
                                                                                                                           Eindrücken und Erlebnissen, aber allen hat
                            Bei Verhinderung der Pflegeperson er-         laubs des pflegenden Angehörigen nicht
                                                                                                                           es großen Spaß und Freude gemacht.
                            hält der Pflegebedürftige pro Jahr für        alleine in der häuslichen Umgebung
                            insgesamt höchstens 4 Wochen bis zu           bleiben, stellt die Kurzzeitpflege für den
                                                                                                                           Irene Schneider
                            1.510,- Euro (1.550,- ab 1.1.2012) für eine   pflegenden Angehörigen eine beruhi-
                                                                                                                           Ehrenamtliche Helferin der
                            Ersatzpflege oder „Verhinderungspfle-         gende Entlastung dar. Die Leistungen
                                                                                                                           Alzheimer Gesellschaft Münster e.V.
                            ge“ (§ 39 SGB XI). Fährt der pflegende        der „Kurzzeitpflege“ (§ 42 SGB XI)
                            Angehörige alleine in den Urlaub, kann        können zusätzlich zur Verhinderungs-
                            dieser Betrag für einen ambulanten Pfle-      pflege in Anspruch genommen werden.
                            gedienst aber auch für Nachbarn oder          Die Pflegeversicherung bezuschusst für
                            Freunde genutzt werden, um den Er-            maximal 28 Tage im Jahr einen Aufent-
                            krankten in seiner häuslichen Umgebung        halt in einer stationären Einrichtung mit
                            (auch stundenweise) zu unterstützen.          einem Betrag in Höhe von 1.510,- Euro
                            Neben den Leistungen der Verhinde-            (1.550,- ab 1.1.2012).

                           Geronymus Nr. 30 • August 2011
                                                                                                                                                                        5
Geronymus

                          „Wenn einer eine Reise tut,
                         dann kann er was erzählen…“
                          Erinnerungsreisen für Menschen mit Demenz
         Im Laufe der fortschreitenden Erkrankung eines Men-                    Traurigkeit und Enttäuschung. Für die Angehörigen ist
         schen mit Demenz kommt irgendwann der Zeitpunkt,                       es ein schwerer Schritt, sich von der früheren Art der
         an dem das gemeinsame Verreisen nicht mehr oder                        Beziehung und der gewohnten Lebensgestaltung zu
         nur noch selten möglich ist. Für den Erkrankten und                    verabschieden. Die gemeinsamen Lebenspläne, zu de-
         die Angehörigen gleichermaßen bedeutet dies einen                      nen vielleicht auch das gemeinsame Reisen gehörte,
         tiefen Einschnitt, oft verbunden mit Gefühlen von                      müssen neu überdacht und angepasst werden.

                                                                  nerungen und                        Es müssen nicht alle Erinne-
                                                                  Gewoh ntes                       rungen wahr sein. Es geht nicht
                                                                  geben Sicher-                    um objektive Fakten, sondern
                                                                  heit; Erinnern                   darum welche Bedeutung die
                                                                  stärkt das                       Erfahrung für den Erzählenden
                                                                  S e l b s t w e r t-             hat. Der Hinweis auf Fehler ist
                                                                  gef üh l des                     beschämend und führt meistens
                                                                  Erkrankten                       zu Ärger oder Rückzug.
                                                                  und bewahrt                        Vielleicht werden besonders
                                                                  ihm das Be-                      die Reisen erinnert, die schon
                                                                  wusstsein                        weit zurückliegen, z.B. die Fahrten
                                                                  der eigenen                      mit dem BDM (Bund deutscher
                                                                  Identität. Der                   Mädel) oder KdF (Kraft-durch-
                                                                  Demenzkran-                      Freude-Reisen), der regelmäßige
                                                                  ke – anson-                      Ferienbesuch bei der Patentante
                                                                  sten ständig                     oder auch der Tagesausflug zum
                                                                 Foto: privat

                                                                  kon frontier t                   „Hockenden Weib“.
                                                                  mit Verlusten                       Nicht jeder Tag oder jede
                                                                  – erlebt beim                    Tageszeit ist geeignet, um eine
         Neben der Suche nach neuen            Erzählen seiner Lebensgeschichte,                   Erinnerungsreise durchzuführen.
         Möglichkeiten des Verreisens,         dass er noch etwas kann, er fühlt                   Die Tagesform des Erkrankten
         kann eine Reise in der Erinnerung     sich kompetent und gleichwertig.                    muss berücksichtigt werden. Auch
         ein kleines Trostpflaster sein. Das                                                       auf Zeichen von Überforderung
         Erinnern an vergangene Reisen         Begibt man sich gemeinsam mit                       wie z.B. Unruhe, Ablehnung oder
         und Urlaube ist häufig noch lange     einem Demenzkranken auf eine                        Rückzug muss geachtet werden.
         Zeit möglich: Der erste Urlaub in     Erinnerungsreise, gilt es einige                      Schwierig sind für Menschen
         Italien oder an der Nordsee, der      Tipps zu beachten:                                  mit einer Demenz sogenannte W-
         Campingurlaub in den 50er Jahren        Gemeinsames Erinnern braucht                      Fragen (wann, wie, wo, warum…),
         oder die regelmäßige Reise mit        Zeit und Geduld: Nicht jeder Ge-                    da sie eine konkrete Antwort for-
         dem Zug an den Rhein. Schöne          sprächsversuch löst direkt Erin-                    dern: „Wo warst Du im Urlaub?
         Erinnerungen sind ein Geschenk.       nerungen aus. Häufig sind viele                     Mit wem wart Ihr regelmäßig
         Gemeinsam im Vergangenen zu           Versuche erforderlich. Menschen                     in Italien?“. Leichter sind offene
         schwelgen macht Spaß und er-          mit einer Demenz benötigen eine                     Fragen und Aussagen: „Erzähl
         möglicht positive Begegnungen.        ruhige Atmosphäre und Zeit zum                      doch mal als wir in Bayern auf
         Erinnern baut Brücken zwischen        Reagieren.                                          dem Bauernhof Urlaub gemacht
         Gesunden und Kranken, zwischen          Wichtig sind die „kleinen                         haben.“, oder „Du hast mir immer
         Jung und Alt, zwischen früher und     Geschichten“ und ihre subjek-                       von der komischen Pensionswirtin
         heute.                                tive Bedeutung für den älteren                      im Schwarzwald erzählt….“ oder
                                               Menschen. Es geht nicht darum,                      „Ich glaube, Du warst zum ersten
         Für Menschen mit Demenz ist           möglichst viele Informationen                       Mal mit Großvater am Meer….“
         die Pflege der Erinnerungen be-       zu erhalten oder den Erkrankten                       Erinnerungsstücke erleichtern
         sonders wichtig: erhaltene Erin-      auszufragen.                                        das Erinnern, sie geben gute

                                                                                                        Geronymus Nr. 30 • August 2011
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Geronymus

                                                                                                   Reiseziele gesucht
                                                                                                   Ergänzen Sie:
                                                                                                   • Der schiefe Turm von …
                                                                                                   • Tulpen aus …

                                                          Foto: privat
                                                                                                   • Theo, wir fahr’n nach …
                                                                                                   • Pigalle, Pigalle, das ist die
                                                                                                     große Mausefalle mitten in …
                                                                                                   • Sie will ja, sie will ja, sie will
Anknüpfungspunkte für ein Ge-          • Typische  Schlager, z.B. „Wenn                              ja nach …
spräch:                                  bei Capri die rote Sonne…“                                • Weiße Rosen aus …
• Reiseandenken (z.B. Muscheln,        • Bildbände, Reiseberichte, Vorle-                          • Arrivederci …
  Bierkrug, Wanderstock, Chian-          sebücher                                                  • Ein Jäger aus …
  tiflasche mit Kerze)                 • Materialien: z.B. eine Schüssel                           • Es gibt kein Bier auf …
• Fotos, (alte) Ansichtskarten,          mit Sand und Muscheln; gena-                              • Das war der Stern von …
  Filmaufnahmen                          gelte Wanderschuhe und ein                                • Du bist die Rose vom …
• Ein alter Koffer oder Wander-          alter Rucksack; Schwimmanzü-
  stock                                  ge und Badekappe                                          Quelle:
• Reiseführer, Karten, Atlanten        • Typische regionale Gegenstän-                             Friese, Andrea: Sommerfrische.
Eine gemeinsam mit dem Erkrank-          de: z.B. ein Tiroler Hut, eine                            28 Kurzaktivierungen im Som-
ten gepackte Erinnerungskiste mit        Klöppelspitze                                             mer für Menschen mit Demenz.
allen Lieblingsstücken ermöglicht      • Düfte und Nahrungsmittel: Köl-                            Hannover 2007
das regelmäßige Hervorholen der          nisch Wasser 4711, Lavendel,
„Schätze“, um gemeinsam eine             Gurken aus dem Spreewald,                                 Auflösung siehe Seite 8
schöne halbe Stunde zu erleben.          Lübecker Marzipan
Auch eine Collage, gebastelt aus       Bücher und Materialien aus der
Reiseerlebnissen, kann das Erin-       Altenarbeit geben weitere Anre-
nern erleichtern.                      gungen zur Durchführung einer
  Wenn keine persönlichen Ge-          Erinnerungsreise (siehe Literatur-
genstände vorhanden sind, gibt es      liste auf Seite 8).
trotzdem vielfältige Möglichkeiten
für den Einstieg in ein Gespräch.      Mit geringem Aufwand und we-
Hilfreich ist es dabei, verschiedene   nigen Mitteln kann man eine
Sinne einzubeziehen. Alles, was        Atmosphäre schaffen, die allen
der Demenzkranke konkret er-           Beteiligten Freude bringt. Vor-
lebt, z.B. nicht nur hört, sondern     raussetzung ist nur etwas Zeit,
auch sieht, riecht, schmeckt oder      Interesse an den Erfahrungen des
fühlt, kann er besser verstehen        Anderen und die Bereitschaft sich
und erinnern. Auch Singen und          auf den Erkrankten einzustellen.
Bewegung können den Erinne-            Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim
rungsprozess positiv unterstützen.     gemeinsamen „Reisen ohne Koffer
Folgende Materialien sind dazu         packen“.
geeignet:
• Altbekannte Wanderlieder,            Wilma Dirksen,
  gesungen oder auf CD                 Gerontopsychiatrische Beratung
• CDs mit Geräuschen vom Meer
  oder mit Vogelstimmen                Angaben zur verwendeten Literatur sind bei
• Alte Reklameplakate von popu-        der Redaktion erhältlich.
  lären Ferienorten
                                                                                    Foto: privat

• Sprichwörter und Redewen-
  dungen

Geronymus Nr. 30 • August 2011
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Geronymus

               Tipp

                   Hilfen für Erinnerungsreisen                                                                     Hier finden Sie
                                                                                                                    Rat und Hilfe
         Folgende Bücher und Materalien                       Erinnerns. Band 4 – Auswahl:
         geben hilfreiche Anregungen für                      Zeitzeugen erzählen von früher.
                                                              VorLesebücher für die Alten-                          Gerontopsychiatrische Beratung
         Reisen in der und in die Erinne-                                                                           im Clemens-Wallrath-Haus
         rung:                                                pflege. Berlin: Zeitgut Verlag
                                                                                                                    Gerontopsychiatrisches Zentrum
                                                              GmbH, 2011.
                                                                                                                    des Alexianer-Krankenhauses
         • Blecher, Helmut: In die Berge,                   • Schmidt-Hackenberg, Ute:
                                                                                                                    Josefstraße 4, 48151 Münster
           an die See! Unser erster Urlaub                    Zuhören und Verstehen. Han-                           Tel. (02 51) 52 02 -71 / -72 / -73
           in den 50er und 60er Jahren.                       nover: Vincentz-Verlag, 2003.
           Gudensberg-Gleichen: Wartberg                    • Tageszentrum Wetzlar: Lieder-                         Beratung für Betroffene,
           Verlag, 2006.                                      CD’s und dazugehörige Lieder-                         Angehörige und Profis
         • Friese, Andrea: Sommerfrische.                     bücher (Volkslieder, Schlager,                        Ansprechpartnerinnen:
           28 Kurzaktivierungen im Som-                       etc. – instrumental und/oder                          Wilma Dirksen, Cornelia Domdey,
           mer für Menschen mit Demenz.                       mit Gesang. Zu beziehen: Tel.                         Hilke Prahm-Rohlje, Suzanne Reidick
           Hannover: Vincentz-Verlag,                         06441/437 42; www.tageszen-
           2010.                                              trum-am-geiersberg.de).                               Telefonisch erreichbar:
         • Radenbach, Johanna: Aktiv                        • Trilling, Angelika; Bruce,
                                                                                                                    Mo - Fr: 9 - 12 Uhr
                                                                                                                    Sprechstunden:
           trotz Demenz. Handbuch für                         Errolyn; Hodgson, Sarah;
                                                                                                                    Di: 10 - 13 Uhr, Do: 15 - 18 Uhr
           die Aktivierung und Betreuung                      Schweitzer, Pam: Erinnerungen                         und nach Vereinbarung
           von Demenzerkrankten. Han-                         pflegen – Unterstützung und
           nover: Schlütersche Verlagsge-                     Entlastung für Pflegende und
           sellschaft, 2011.                                  Menschen mit Demenz. Hanno-                           Gerontopsychiatrische Beratung
         • Rath, Bettina: Momente des                         ver: Vincentz-Verlag, 2001.                           der LWL-Klinik Münster
                                                                                                                    Haus 25
                                                                                                                    Friedrich-Wilhelm-Weber-Str. 30
                                                                                                                    48157 Münster
                                                                                                                    Tel. (02 51) 5 91 52 69
                                                                                                                    Beratung für Betroffene und
                                                                                                                    Angehörige
                                                                                                                    Ansprechpartner:
                                                                                                                    Sekretariat Gerontopsychiatrie
                                                                                                                    Beratungsstunden:
                                                                                                                    jeden zweiten und vierten
                                                                                                                    Mittwoch im Monat
                                                                                                                    von 17 bis 18 Uhr
                                                                                                                    (Anmeldung erwünscht)
                                                                                                     Foto: privat

                                                                                                                    Informationsbüro Pflege
                                                                                                                    im Gesundheitshaus
                                                                                                                    Gasselstiege 13, 48159 Münster
                                                                                                                    Tel. (02 51) 4 92 50 50
         Auflösung von Seite 7:
         Pisa, Amsterdam, Lodz, Paris, Sevilla, Athen, Roma, Kurpfalz, Hawaii, Mykonos, Wörthersee                  Beratung zu Pflegefragen für
                                                                                                                    Betroffene und Angehörige
           Impressum                                       Hinweis:
           Herausgeber: Gerontopsychiatrische Bera- Die Zeitung ist kostenlos erhältlich u.a.                       Ansprechpartnerinnen:
           tung der Alexianer Münster GmbH          bei der Bürgerberatung, in der Stadt-                           Bettina Birkefeld,
                                                    bücherei, im Gesundheitshaus und im                             Ursula Sandmann,
           Redaktion und Texte: Cornelia Domdey,
                                                    Clemens-Wallrath-Haus (Gerontopsychi-                           Gertrud Schulz-Gülker
           Hilke Prahm-Rohlje, Dr. Klaus Telger
                                                    atrisches Zentrum).
           Telefon: (02 51) 52 02 73
                                                                                                                    Öffnungszeiten:
           Gestaltung: www.umbach-design.de         Den Geronymus gibt es als Pdf-Datei                             Mo - Fr: 10 - 13 Uhr
           Druck: Klingenfuß, Münster               zum Download unter:
                                                    www.alexianer.de/muenster (unter der
                                                                                                                    Mo:       14 - 16 Uhr
           August, 2700                                                                                             Do:       15 - 18 Uhr
                                                    Rubrik: Gerontopsychiatrisches Zentrum)

                                                                                                                       Geronymus Nr. 30 • August 2011
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