Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 3/2020 - bei der Stiftung Cerebral
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Ein ganz herzliches Merci Ausgabe 3/2020 Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Fondation suisse en faveur de l’enfant infirme moteur cérébral Fondazione svizzera per il bambino affetto da paralisi cerebrale Helfen verbindet
EDITORIAL Inhaltsverzeichnis 3 Merci für die Hilfe! Immer wieder erreichen uns Briefe von dankbaren Familien, denen wir mit unseren Leistungen helfen konnten. Wir freuen uns sehr über diese Zuschriften, zeigen sie doch, dass unsere Unterstützung ankommt und sehr viel bewegen kann. Liebe Leserin, lieber Leser 4–6 Ein fröhlicher Wirbelwind mit ganz viel Bewegungsdrang Maïly Berset kam mit einer seltenen genetischen Fehlbildung zur Welt und leidet deswegen an einer cerebralen Bewegungsbeein- Nach der langen Corona-Pause lockt trächtigung. Allen düsteren Prognosen zum Trotz hat das heute der Sommer uns alle nach draussen. 11-jährige Mädchen sehr erfreuliche Fortschritte gemacht. 7 Viel zu lange mussten wir auf vieles verzichten, und nun freuen wir uns In Kürze alle auf erlebnisreiche und genuss- Der Kanuclub Rapperswil-Jona macht neu mit bei unserem Projekt «Kajakfahren für alle», wir konnten unser Motorhome-Mietangebot volle Stunden mit unseren Liebsten. ausbauen und ab sofort steht in unserer Boutique auch wieder ein Auch unsere vielen Freizeitangebote Erni-Kalender zum Verkauf. Zudem stellen wir Ihnen verschiedene und Projekte können nun wieder Projekte von Institutionen vor, die wir aktuell finanziell unterstützen. genutzt werden, und das freut mich ganz besonders. Ich bin sehr dankbar, dass wir alle diese schwierige Zeit derart gut 8–9 «Wir sind sehr stolz, die Stiftung Cerebral als Partnerin zu haben» Seit bald 10 Jahren können Familien mit einem beeinträchtigten gemeistert haben. Viele Menschen Familienmitglied unbeschwerte Campingferien in der Schweiz mit einer cerebralen Bewegungs- geniessen. Möglich macht dies eine Zusammenarbeit zwischen dem beeinträchtigung gehören zur Touring Club Schweiz (TCS) und der Stiftung Cerebral. Ein Gespräch Risikogruppe und sind daher ganz mit Oliver Grützner, Leiter Tourismus und Freizeit beim TCS. 10 besonders auf Schutz angewiesen. Hier gilt mein herzlicher Dank allen Entlastung bei der Pflege von Menschen pflegenden und betreuenden An- mit schweren Beeinträchtigungen Die Pflege eines schwer körperbehinderten Familienmitgliedes ist gehörigen sowie dem Personal der eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die den betroffenen Eltern viel vielen Institutionen und Heime. Sie Kraft und Geduld abverlangt. Wir helfen mit verschiedenen alle haben in den letzten Monaten Angeboten. Bemerkenswertes vollbracht, und nur dank ihrem unermüdlichen Engage- ment konnte weit Schlimmeres ver- hindert werden. 11 Gemeinsame Veloausflüge – nun auch im «Ländle» Draussen an der frischen Luft unterwegs sein und zusammen mit der ganzen Familie schöne Velotouren erleben – wir engagieren uns Ich freue mich, dass auch das ganze gemeinsam mit Liechtenstein Marketing für Menschen mit einer Team unserer Geschäftsstelle diese Beeinträchtigung. Krise gut überstanden hat und dass es uns gelungen ist, auch während des Lockdowns für die bei uns ange- meldeten Familien da zu sein. Nun wünsche ich Ihnen allen einen angenehmen Spätsommer und danke Impressum Ihnen für Ihr Vertrauen. Merci ist das Informationsblatt für Spenderinnen und Spender der Schweizerischen Stiftung für das cerebral gelähmte Kind und erscheint viermal jährlich: im März, Juni, August und November. Herausgeber/Produktionsleitung Stiftung Cerebral Redaktion und Texte Sina Chiabotti Fotos Sina Chiabotti Druck Witschidruck AG, Nidau Auflage 87 750 Exemplare Abonnementspreis Merci CHF 5.–/Jahr, im Spendenbetrag enthalten (inkl. Cerebral-Boutique) Sponsor Cosanum AG, Medizinalbedarf, Brandstrasse 28, 8952 Schlieren, Telefon 043 433 66 66, www.cosanum.ch. Die Cosanum AG ist langjährige Thomas Erne, Geschäftsleiter Lieferantin der Stiftung Cerebral für Inkontinenzprodukte. 2
Merci! Wir möch ten uns n herzlich b och ganz ei Euch f grossarti ür die ge Unter für die R stützung eittherap serem So ie von un hn Jason - Wir schä b edanken. tzen dies vielen her sehr, zlichen D ank! Familie Ju ng, 6280 Hochdorf Wir freuen uns sehr, dass ral einmal m ehr Sie unse- der Sti ft u n g C e r e b stüt- Wir möchten n fü r d ie H il fe und Unter ren Antrag um Unterstütz ganz herzlich danke r erhalten. F ür die ung für wir im m e r w ie d e Pflegeartikel, zung, welche , d ie v ie le n die Fahrkosten und die B EKA-Checks , aber ekleidung praktischen R e r - u n d Schuhkosten den Beitrag an Kle id t u n d d ie W heelblades- o gutgeheissen haben. Für Dualskiangeb Angebot der auch für das s s z ü g ig e Ihre Hilfe chätzen das g r o bar, dass wir Aktion. Wir s d s in d d a n k danken wir Ihnen recht h bral sehr un Stiftung Cere erzlich. daran teilhab en können. 42 Münch wilen inden, 95 Familie Zb Familie Tarnutzer, 72 15 Fanas g d e r S tiftung n d e r U n terstützu das machen, Dank a n n G r égory b e i den b r a l k a c h t : Cere m a l l e r l iebsten m hilft ihm was er a in! DieTherapie f e r d e n s e o n t a k t z u den P , z u d e m ist der K ertvoll. Herzli- sehr r i h n sehr w diese Erfah- n f ü Pferde d a s s S ie ihm k , chen Dan lichen. g s 9 Midde rung e r m ö Lae ti ti a S c hild, 174 3
Ein fröhlicher Wirbelwind mit ganz viel Bewegungsdrang Maïly Berset kam mit einer seltenen genetischen Fehlbildung zur Welt und leidet deswegen an einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung. Allen düsteren Prognosen zum Trotz hat das heute 11-jährige Mädchen bis jetzt sehr erfreuliche Fortschritte gemacht. Das Haus der Familie Berset steht idyllisch Der Ball landet im Gras, Maïly lacht gluck- am Rande der beschaulichen Freiburger send und hebt ihn wieder auf. Immer Ortschaft Corpataux. wieder spielt sie dieses Spiel, fuchtelt dazu Im grossen Garten lädt ein Trampolin zum wild mit den Armen durch die Luft und Hüpfen ein, das Sonnenlicht glitzert auf scheint in ihrer ganz eigenen Welt ver- der Wasseroberfläche des kleinen Garten- sunken. Ein scheinbar gesundes Baby «Alle Untersuchungen Maïly wurde mit einer seltenen gene- tischen Fehlbildung geboren und leidet während der Schwanger- deswegen an einer cerebralen Bewegungs- schaft waren immer beeinträchtigung. Als das Mädchen gebo- ren wurde, wies nichts darauf hin, dass es unauffällig.» beeinträchtigt sein würde. Mélanie Berset, Maïlys Mama, erinnert sich: «Alle Unter- suchungen während der Schwangerschaft pools der Familie. In einer Ecke steht ein waren immer unauffällig, wir hätten nie rosa Trottinett, daneben liegt ein Fussball. damit gerechnet, dass mit unserer Tochter Maïlys jüngere Brüder Malo (8 Jahre) und etwas nicht stimmen könnte.» Mahé (5 Jahre) toben ausgelassen über Bei der Geburt atmete Maïly nicht spon- Maïly liebt es, im Garten zu spielen. Die die Wiese, während Maïly dasitzt und mit tan, eine Wiederbelebung war nötig. Da Schaukel mag sie dabei ganz besonders. grossen Augen einen kleinen roten Ball schrillten bei den frischgebackenen Eltern anschaut. Fasziniert wirft sie ihn hoch und natürlich alle Alarmglocken. Da Maïly aber versucht, ihn gleich wieder zu fangen. schon nach ganz kurzer Zeit selbstständig atmen konnte und das Baby ansonsten gesund zu sein schien, wurden Mélanie und Marc Berset beruhigt und konnten 4
Maïly geht es heute viel besser, als das die ersten Prognosen hätten vermuten lassen. Mélanie und Marc Berset mit Mahé, Maïly und Malo (von links). bald darauf mit ihrer kleinen Maïly nach Erlösung, weil sie endlich wussten, woran schritte gemacht, als wir dies nach den Hause fahren. ihre Tochter leidet. ersten Prognosen erwartet hatten.» Marc Berset erzählt: «Schon als Maïly Schock und Erlösung zugleich klein war, zeichneten die behandelnden Selbstständig und agil Maïly schien sich normal zu entwickeln, Ärzte ein düsteres Bild. Sie sagten uns, Maïly kann wirklich sehr gut selber laufen, war ein sehr pflegeleichtes Baby. Sie dass Maïly mit schweren Einschränkungen sie ist sogar ziemlich schnell und flink. Das weinte fast nie und schlief viel. Mélanie würde leben müssen, wohl niemals laufen heisst für die Eltern, dass der Garten sicher Berset streichelt ihr sanft übers Gesicht, lernen und selbstständig leben könnte.» eingezäunt werden musste und das Gar- Maïly strahlt und stupst ihrer Mama vor- tentor immer verschlossen gehalten wird. sichtig mit dem Zeigefinger an die Nase. Viel zu gross wäre sonst die Gefahr, dass Beide lachen. «Da Maïly unser erstes Kind «Zum Glück kann Maïly Maïly aus dem Garten entwischt und sich war, fehlten uns die Vergleichswerte. den Schlüssel nicht selbst im Dorf verläuft. «Maïly darf kaum je aus Lange ahnten wir nicht, dass Maïly an den Augen gelassen werden», Mélanie einer Beeinträchtigung leidet.» im Schloss umdrehen. Berset wird ernst, «auch unsere Haus- Erst als das Mädchen rund neun Monate Sonst würde es schnell türe ist immer verschlossen. Zum Glück alt war, wurde die Beeinträchtigung kann Maïly den Schlüssel nicht selber im bemerkt. Maïly konnte keine Dinge greifen, gefährlich.» Schloss umdrehen, sonst würde es schnell schaute ihre Eltern auch nicht direkt an gefährlich. Maïly kennt keine Gefahren.» und schien auch sonst wie in einer ande- Als wollte sie diese Worte Lügen strafen, Maïly kann bis heute nicht sprechen, ihre ren Welt zu leben. Trotzdem sollten Jahre steht Maïly ruckartig auf und läuft mit Eltern haben die Hoffnung aber nicht auf- vergehen, bis eine definitive Diagnose für ihrem roten Ball durch den Garten. Mahé gegeben, dass sie auch das mit viel Geduld Maïlys Beeinträchtigung feststehen würde. und Malo hüpfen auf dem Trampolin, und und liebevoller Förderung hinkriegen wird. «Wir wussten, dass unsere Tochter anders da möchte sie natürlich dabei sein. Marc Maïly kann mit Hilfe selber essen. Obwohl ist. Die genetische Fehlbildung wurde Berset schaut ihr nach und lächelt. «Maïly sie sehr gerne isst und ihre Eltern darauf jedoch erst bestätigt, als sie 10 Jahre alt lernte bereits im Alter von zwei Jahren achten, sie gesund und ihren Bedürfnissen war», so Mélanie Berset. Für die Eltern war laufen. Auch in anderer Hinsicht hat sie entsprechend zu ernähren, wirkt das Mäd- diese Diagnose gleichzeitig Schock und uns überrascht. Sie hat viel grössere Fort- chen sehr zart. «Egal wieviel Maïly isst; 5
Drei wie Pech und Schwefel: Malo und Mahé kümmern sich sehr liebevoll um ihre Schwester Maïly. sie nimmt einfach nicht zu», Marc Berset Sie geniesst das Wasser, die Sonne auf der zu wagen». Zum Glück. Malo und Mahé schüttelt ungläubig den Kopf. Haut, die sanften Wellen. kamen beide gesund zur Welt. Und Maïly Da Maïlys cerebrale Bewegungsbeein- hat dadurch nicht nur zwei wundervolle Plantschen im heimischen Garten trächtigung aufgrund eines genetischen und geduldige Spielkameraden bekommen, Maïly besucht die Schule der Stiftung Defekts entstand, liessen ihre Eltern sondern auch zwei liebevolle Beschützer. Les Buissonnets in Fribourg. Jeden Mor- abklären, wie gross das Risiko einer Beein- Maïly ist zwar ein sehr liebes und freund- gen wird sie vom Schulbus abgeholt und trächtigung bei einer weiteren Schwan- liches Mädchen, kann ihre eigene Kraft nach der Schule auch wieder nach Hause gerschaft sein würde. aber nicht so gut einschätzen. Da kann es gebracht. Im Les Buissonnets gefällt es «Die Ärzte versicherten uns, dass dieses schon mal vorkommen, dass sie vor lauter ihr sehr gut, sie fühlt sich wohl in ihrer Risiko nicht grösser sei als bei anderen Überschwang etwas grob wird. Oder etwas Klasse. Im Schulheim erhält sie auch ihre Paaren. Maïlys Fehlbildung hatte nichts zu wild mit den Armen fuchtelt. Für Malo verschiedenen Therapien. Dazu gehören mit unseren Erbanlagen zu tun», so Marc und Mahé ist das kein Problem: Sie kön- eine Physio- und eine Ergotherapie, zudem Berset. Er schaut seine Frau Mélanie an nen gut mit der ungestümen Zärtlichkeit besucht sie Logopädiestunden. und lächelt, «wir wollten so gerne noch ihrer Schwester umgehen. Wenn Maïly zu Hause ist, spielt sie am mehr Kinder und beschlossen daher, es liebsten draussen im Garten. Ihr Bewe- gungsdrang ist riesig, kaum je sitzt sie für einige Minuten still. Da sie Wasser über alles liebt, haben die Eltern vor einigen Jahren einen kleinen Hilfe für die Familie Berset Gartenpool einbauen lassen. Für Maïly gibt es nichts Schöneres, als an warmen Die Familie Berset ist schon lange bei der Stiftung Cerebral angemeldet und Sommertagen stundenlang zu plantschen. bezieht regelmässig Pflegeartikel für Maïly. Da Maïly sehr gerne Velo fährt, haben ihre Eltern vor Kurzem um einen Unter- stützungsbeitrag für den Kauf eines Spezialtandems angefragt und diesen auch erhalten. Auf dem Tandem kann Maïly selber nach Herzenslust mitpedalen, die Kontrolle und Lenkung liegen jedoch beim hinten sitzenden Fahrer. Für die Bersets werden so unkomplizierte Familienausflüge mit dem Velo möglich. 6
Aktuell unterstützen wir folgende Projekte In Kürze anderer Institutionen • Das Freilichtmuseum Ballenberg (BE) soll auch für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung erleb- Kajakfahren für alle neu auch in Rapperswil-Jona bar werden. Deshalb leisten wir einen Beitrag von CHF 70 000.–. Mit diesem Wir sind Partnerin des Lakeride und Betrag soll ein inklusiver Rundgang im durften von den Veranstaltern gera- Bereich Ballenberg-West eingerichtet de einen Check über CHF 20 820.– werden. entgegennehmen. Mit diesem Bei- trag können wir unser Projekt • Der Fechtclub Baden (AG) möchte «Kajakfahren für alle» weiter aus- sein Angebot für Rollstuhlfechten aus- bauen und neu auch den Kanuclub bauen. Wir leisten hierfür einen Bei- Rapperswil-Jona als Mietstation mit trag von CHF 5000.–. unseren behindertengerechten Kajaks ausrüsten. Herzlichen Dank • Die Stiftung Rossfeld (BE) erhält von für diese tolle Möglichkeit! uns einen Beitrag von CHF 5000.– für den Kauf eines Therapiegerätes Innowalk Pro. Dieses Gerät wird für Kunstkalender 2021 die Physiotherapie eingesetzt. Auch für das Jahr 2021 dürfen wir wieder • Das PTA-Wohnheim La Neuveville einen Kunstkalender mit Bildern des bekann- (BE) wird von unserer Stiftung mit ten Schweizer Künstlers Hans Erni (1909- CHF 7000.– für den Kauf eines Closo- 2015) herausgeben. Dieser neue Kalender ist maten unterstützt. ab sofort in unserer Boutique unter www. cerebral.ch verfügbar. Wir sind sehr froh und • Die Stiftung Kindertanztheater in dankbar, dass die Familie von Hans Erni uns Bülach (ZH) erhält einen Beitrag von wiederum seine Werke zur Verfügung stellt. CHF 2500.– für ihr Theaterprojekt «di Der Erlös aus dem Verkauf des Kunstkalenders chli Häx». Bei diesem Projekt können kommt vollumfänglich cerebral bewegungs- auch Kinder mit Beeinträchtigung teil- behinderten Menschen zugute. nehmen. • Wir leisten einen Beitrag von CHF 10 000.– an die Projektentwick- lung «Umsetzung UNO-Behinderten- Ferien mit dem Motorhome rechtskonvention» der Kantonalen Behindertenkonferenz in Bern. Dieses Rechtzeitig für die Som- Projekt hat zum Inhalt, die notwen- merferien konnten wir digen Grundlagen zu erarbeiten, mit unsere Vermietung für roll- denen die Lebenssituation von Men- stuhlgängige Motorhomes schen mit einer Beeinträchtigung am ergänzen. wirkungsvollsten verbessert werden Einerseits konnten wir ein kann. drittes Fahrzeug anschaf- fen, andererseits einen • Im Herbst findet das 8. internatio- der beiden vorhandenen nale Kurzfilmfestival «Look & Roll» Camper mit einem neueren in Basel statt. Bei diesem Festival Occasionsmodell ersetzen. dreht sich alles um das Leben mit Ein- Während der Sommer schränkungen, speziellen Bedürfnissen ferien konnten alle drei Motorhomes von den Familien gemietet werden. und besonderen Fähigkeiten. Wir In der Zwischensaison werden nur zwei Fahrzeuge vermietet werden, damit unterstützen die Durchführung dieses ein Ersatzfahrzeug für Notfälle zur Verfügung steht. Die beiden Motorhomes Festivals mit einem Beitrag von sind für vier Personen und max. 3.5 Tonnen zugelassen. CHF 5000.–. Mehr Infos zu unserer Motorhome-Vermietung gibts unter www.cerebral.ch/de/hilfsangebote/betroffene/erholung-freizeit. 7
«Wir sind sehr stolz, die Stiftung Cerebral als Partnerin zu haben» Seit bald 10 Jahren können Familien mit einem be- einträchtigten Familien- mitglied unbeschwerte Campingferien in der Schweiz geniessen. Möglich macht dies eine Zusammenarbeit zwischen dem Touring Club Schweiz (TCS) und der Stiftung Ce- rebral. Ein Gespräch mit Oliver Grützner, Leiter Tourismus und Freizeit beim TCS. Wie ist es zur Zusammenarbeit zwischen dem TCS und der Stiftung Cerebral gekommen? Diese Partnerschaft besteht schon sehr lange. Vor rund 10 Jahren kam der dama- lige Geschäftsleiter der Stiftung Cerebral erstmals auf uns zu und erzählte uns von seiner Idee, Menschen mit einem Handi- cap Campingferien zu ermöglichen. Hilfe, Rat und Schutz sind unsere Grund- werte. Zudem verfügen wir über lang- jährige Erfahrung im Campingbereich, und Oliver Grützner vom TCS Schweiz freut sich darauf, das Campingprojekt mit der deshalb waren wir von Anfang an sehr Stiftung Cerebral weiter auszubauen. angetan von der Idee der Stiftung Cerebral und sagten gerne unsere Unterstützung zu. Ferien rundum wohlfühlen können und wurden die ersten beiden Bungalows auf Gemeinsam entwarfen wir erste Prototy- trotz Campingfeeling auf nichts verzichten dem Campingplatz in Sempach errich- pen für barrierefreie Bungalows, in denen müssen. tet, bald darauf folgte der Campingplatz die betroffenen Familien sich in ihren Die Stiftung Cerebral konnte uns bei der Eymatt in Bern, und im Jahr 2016 wurden Entwicklung der Bungalows wertvolle auf dem Campingplatz in Flaach am Rhein Inputs liefern, unsere Zusammenarbeit zwei Bungalows eingerichtet. Seit 2017 war von Anfang an sehr konstruktiv und können zudem in Buochs am Vierwald- geprägt vom grossen Engagement beider stättersee barrierefreie Campingferien ver- Seiten. bracht werden. Die barrierefreien Bungalows werden jeweils zur Hälfte von der Stiftung Cere- Wie beliebt sind denn die Bungalows bei bral und vom TCS finanziert. Im Jahr 2011 den Familien? 8
Die Bungalows sind sehr beliebt und werden rege gebucht! Campingferien ent- sprechen dem heutigen Zeitgeist. Viele Familien geniessen die Möglichkeit für unkomplizierte Ferien in der Natur, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen. Wir sind sehr froh, dass wir dank der Zusammenarbeit mit der Stiftung Cerebral auch Familien mit einem beeinträchtigten Familienmitglied solche Campingferien ermöglichen können. Die Bungalows sind sehr gut ausgerüstet und verfügen über geeignete Pflegebetten Dank den barrierefreien Bungalows können auch Familien mit einem beeinträchtig- sowie behindertengerechte Badezimmer. ten Familienmitglied unbeschwerte Campingferien geniessen. Die Rückmeldungen der Familien sind denn auch durchwegs positiv, viele Fami- lien sind inzwischen zu Stammgästen darauf verzichten. Dass die Stiftung Cere- Bisher haben wir aber immer gute Lösun- geworden. bral uns als Partner ausgewählt hat, erfüllt gen gefunden, um unserem gemeinsamen uns deshalb mit grossem Stolz. Ziel – nämlich barrierefreie Bungalows Warum engagiert sich der TCS für In den vergangenen 10 Jahren haben wir in verschiedenen Ferienregionen in der Menschen mit einer Beeinträchtigung? sehr viel dazugelernt, was echte Barriere- ganzen Schweiz anzubieten – näherzu- Barrierefreiheit war für den TCS schon freiheit bedeutet. Diesen reichen Erfah- kommen. immer ein wichtiges Thema, und schon rungsschatz möchte ich auf keinen Fall vor der Zusammenarbeit mit der Stiftung missen. Gerade durfte die Stiftung Cerebral ja Cerebral haben wir viel in dieser Richtung eine sehr schöne Spende vom TCS ent- unternommen. Persönliche Mobilität Wie geht das Campingprojekt nun gegennehmen... gehört zu unseren Kernanliegen, und vor weiter? Wir freuen uns sehr, dass wir die Arbeit allem Menschen mit einer Beeinträch- Diesen Sommer werden zwei weitere der Stiftung Cerebral mit einer Spende von tigung müssen bis heute oftmals genau Bungalows in Bönigen am Brienzersee CHF 5000.– unterstützen dürfen! eröffnet. Insgesamt stehen somit bereits Wir hatten uns eine Aktion überlegt, um Bungalows auf fünf TCS-Campingplätzen unsere Partnerinnen und Partner sowie zur Verfügung. unsere vielen Kundinnen und Kunden für Camping in der Geplant ist auch, noch weitere schöne das Thema Behinderung zu sensibilisieren. Ferienregionen mit barrierefreien Bunga- Dafür haben wir eigens ein kleines Stoff- Schweiz lows auszustatten. Insgesamt verfügt der tier kreiert. Das Stofftier heisst «Touri», ist Gemeinsam mit dem TCS statten TCS ja über 24 Campingplätze in der gan- ein Murmeltier und kann seit dem Som- wir verschiedene Campingplätze zen Schweiz, also haben wir noch ein paar mer 2019 auf all unseren Campingplätzen in der ganzen Schweiz mit behin- mögliche Standorte auf Lager! gekauft werden. Der Erlös aus dem Ver- dertengerechten Bungalows aus. kauf kommt vollumfänglich der Stiftung Mit dem Campingangebot reagie- Wie wird denn der jeweilige Standort Cerebral zugute. ren wir auf einen oft geäusserten neuer Bungalows definiert? Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Wunsch von behinderten Men- Natürlich müssen verschiedene Kriterien Aktion unseren Teil dazu beitragen kön- schen und ihren Angehörigen, die erfüllt sein, damit ein Bungalow errichtet nen, Menschen mit einer Beeinträchtigung sich Ferien in der Natur wünschen, werden kann. Das Gelände muss passen, in ihrem Alltag zu helfen. dies wegen ihrer Behinderung aber zudem braucht es – da die Bungalows ja kaum realisieren können. Inzwi- fix installiert werden – eine Baubewil- schen wurden auf fünf verschie- ligung des jeweiligen Kantons. Diese ist denen Schweizer Campingplätzen nicht immer ganz einfach zu bekommen, barrierefreie Bungalows erstellt. und leider mussten wir deshalb auch schon geplante Bauprojekte aufgeben. Das Angebot soll auch auf weitere Regionen ausgebaut werden. Dazu benötigen wir in den nächs- ten Jahren CHF 300 000.–. 9
Entlastung bei der Pflege von Menschen mit schweren Beeinträchtigungen Die Pflege eines schwer körperbehinderten Familienmitgliedes ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die den betroffenen Eltern viel Kraft und Geduld abverlangt. Wir helfen mit verschiedenen Angeboten. Andrin Wartmann sitzt zufrieden mit sei- ner Mama Martina Wartmann auf seinem neuen Pflegebett, die beiden schauen zusammen ein Bilderbuch an. Das Bett wurde erst vor wenigen Wochen geliefert. Andrin hat seine Stofftiere am Kopfende fein säuberlich aufgereiht, man sieht gleich, dass er stolz ist auf seine neue Schlafstatt. Martina Wartmann erklärt: «Ich machte mich auf die Suche nach einem Pflegebett, weil Andrins Pflege für mich immer anstrengender wurde. Für einen Sechsjährigen ist er jetzt schon ziemlich gross und schwer.» Unkomplizierte und schnelle Hilfe für Familien Martina Wartmann wandte sich an die Stiftung Cerebral und erhielt sofort Unter- stützung. «Ich bin wahnsinnig dankbar, dass sich die Stiftung Cerebral um den Martina Wartmann ist sehr dankbar für ihr neues Pflegebett. Es erleichtert ihr die ganzen Papierkrieg mit der Invalidenversi- Pflege ihres beeinträchtigten Sohnes Andrin enorm. cherung gekümmert hat! Für mich war das eine sehr grosse Entlastung», erzählt die zweifache Mutter. Andrin leidet seit seiner und der dazugehörenden Matratze rund 3700 Familien und 110 Institutionen Geburt an einer cerebralen Bewegungs- unterstützt wurden. Allein im Jahr 2019 bzw. Sonderschulen solche Produkte bei beeinträchtigung und ist auf einen Roll- konnten wir insgesamt 31 Pflegebetten an unserer Stiftung. Die Betroffenen können stuhl angewiesen. «Der Alltag mit meinem Familien mit einem cerebral bewegungs- ihre benötigten Produkte direkt bei uns schwer beeinträchtigten Kind ist so schon behinderten Familienmitglied vermitteln. bestellen, und wir übernehmen für sie die oft anstrengend genug», so Martina Wart- Wir übernehmen dabei jeweils nicht nur Abrechnung mit IV bzw. Krankenkasse. mann, «da ist es einfach nur schön, wenn den administrativen Aufwand bei der einem einmal etwas abgenommen wird.» Bestellung, sondern auch die zusätzlichen Das neue Bett erleichtert die tägliche Kosten, die von der Invalidenversicherung Pflege von Andrin enorm. «Waschen, nicht übernommen werden. Alle betroffe- wickeln, anziehen – all das geht viel einfa- nen Familien wurden mit einem Holzgit- cher mit dem neuen Pflegebett», schwärmt terbett mit speziellem Seitengitterschutz Martina Wartmann, «und zudem fühlt sich oder einem Standardbett beliefert. Andrin total wohl darin und schläft wie ein Murmeltier.» Andrin grinst. Er mag sein Weniger administrativer Aufwand neues Bett wirklich sehr, nur schon, weil für mehr Lebensqualität es in der Höhe verstellt werden kann. Das Eine weitere wichtige Entlastung für findet der kleine Junge natürlich cool. Familien, aber auch für Institutionen und Heime, in denen cerebral bewegungs- Wertvolle Unterstützung für den Alltag behinderte Menschen leben, ist unser Die Wartmanns sind nicht die einzigen, die Bestellservice für Inkontinenz- und Verschiedene Produkte aus unserem von uns beim Kauf von einem Pflegebett Pflegeartikel. Im Jahr 2019 bezogen Pflegeartikelsortiment. 10
Gemeinsame Veloausflüge – nun auch im «Ländle» Draussen an der frischen Luft unterwegs sein und zusammen mit der ganzen Familie schöne Velotouren erleben – wir engagieren uns gemeinsam mit Liechtenstein Marketing für Menschen mit einer Beeinträchtigung. In Vaduz beim Liechtenstein Center mitten stattfindenden SlowUp Werdenberg-Liech- nen. Einem gemütlichen Fahrradausflug mit im Städtle konnten wir eine neue Velomiet- tenstein genutzt werden. der ganzen Familie steht somit nichts mehr station einrichten. Dort kann ab sofort ein im Wege. spezielles Fahrrad ausgeliehen werden, mit Praktisch, sicher und einfach zu bedienen dem auch Menschen im Rollstuhl transpor- Das neue Spezialvelo in Vaduz stammt aus Cerebral-Velomietstationen tiert werden können. der Werkstatt der in Sevelen beheimateten in der ganzen Schweiz Für betroffene Familien bietet sich damit HCP SWISS und wurde teils in geschütz- Die neue Velomietstation im Liechtenstein eine ganz neue Möglichkeit für unbe- ten Schweizer Werkstätten zusammenge- Center ergänzt unser bereits vorhandenes schwerte Fahrradtouren in der ganzen baut. Es ist so konzipiert, dass es bequem Mietangebot für Spezialvelos ideal. Bereits Region. Und diese kann sich durchaus mit allen gängigen Handrollstuhlmodellen können an 20 verschiedenen Mietstationen sehen lassen: Sie gilt als eine der schönsten befahren werden kann. in der ganzen Schweiz unkompliziert und Fahrradregionen und ist dank mehrheit- Ein kraftvoller Elektromotor unterstützt günstig Spezialvelos gemietet werden. Die- lich flachen Wegen und wenig Steigungen beim Pedalen. Das Fahrrad bietet dank dem ses Angebot erfreut sich grosser Beliebtheit sehr gut für Spezialfahrräder geeignet. Das Einsatz von neusten Technologien eine hohe bei den Familien und wird dementsprechend Spezialvelo kann auch für den alljährlich Verkehrssicherheit und ist einfach zu bedie- rege genutzt. Dank dem neuen Mietvelo wird auch die Region rund um das liechtensteinische Vaduz für Menschen mit einer Beeinträchtigung erfahrbar. 11
Ihre Spende ist uns wichtig! www.facebook.com/cerebral.ch Die Stiftung Cerebral finanziert ihre Aktivitäten vollumfänglich durch Spenden, Erbschaften und Legate von Privatpersonen und Unternehmen. www.twitter.com/#!/cerebral_ch Allgemeine Spenden www.instagram.com/stiftung_cerebral Ihre Spende wird direkt für Menschen mit einer cerebralen Bewegungs- beeinträchtigung dort eingesetzt, wo die Hilfe am notwendigsten ist. Zweckgerichtete Spende Sie entscheiden, wofür Ihr persönlicher Beitrag verwendet wird. Ihre Spende wird ausschliesslich für die von Ihnen bestimmte Hilfeleistung verwendet. Die Stiftung Cerebral hat zwei Fonds errichtet: - den Mobilitätsfonds - den Überbrückungsfonds Firmenspende Unternehmen, aber auch Serviceclubs und Vereine, können uns mit einer Projektspende unterstützen oder mit uns eine Partnerschaft eingehen und sich damit für Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung engagieren. Die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit sind vielfältig. Gerne besprechen wir diese individuell mit Ihnen. Trauerspende Bei einem Trauerfall kann auf Wunsch des Verstorbenen oder seiner Fami- lie auf Blumen und Kränze verzichtet und stattdessen die Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind bedacht werden. Immer mehr Trauerfamilien vermerken auf der Todesanzeige diesen Wunsch oder über- weisen die Trauerkollekte. Erbschaften und Legate Mit einem Vermächtnis oder einem Legat können Sie über das eigene Leben hinaus Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung helfen. Unser Geschäftsleiter Thomas Erne berät Sie gerne persönlich, Telefon 031 308 15 15. Sie können unseren Testament-Ratgeber kostenlos anfordern oder unter https://www.cerebral.ch/de/publikationen herunter- laden. Gut zu wissen Wir garantieren Ihnen eine sorgfältige Verwendung Ihrer Spende. Unsere Stiftung ist von der ZEWO kontrolliert und als gemeinnützig anerkannt. Wir arbeiten mit dem kleinstmöglichen Verwaltungsaufwand. Sie können unseren Jahresbericht kostenlos anfordern oder unter https://www.cerebral.ch/de/publikationen herunterladen. Die Wahrung Ihrer Privatsphäre ist uns äusserst wichtig. Wir geben keinerlei Daten an andere Organisationen oder Personen in irgendeiner Form weiter. Zahlungsmöglichkeiten • Postkonto 80-48-4 IBAN CH53 0900 0000 8000 0048 4 • UBS Konto 235-90735950.1 BC 235 IBAN CH89 0023 5235 9073 5950 1 Oder benützen Sie den beigefügten Einzahlungsschein. Sie können auch online spenden: www.cerebral.ch/spenden (auch TWINT) Haben Sie Fragen zum Thema Spenden? Frau Angela Hadorn freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme: 031 308 15 15, angela.hadorn@cerebral.ch Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Postfach, Erlachstrasse 14, 3001 Bern Herzlichen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung! Telefon 031 308 15 15, Postkonto 80-48-4, Internet www.cerebral.ch, E-Mail cerebral@cerebral.ch
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