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Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 Aktuelles aus Hamburg Aus der Arbeit der Ko-Stelle Mehr davon und weiter so: 15 Jahre Hamburger Ko- ordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Im Januar 2021 wurde die Hamburger Koordinations- stelle 15 Jahre alt. Dies ist Grund genug für einen kur- zen Rückblick: STATTBAU Hamburg Auszug aus der Pressemitteilung STATTBAU 2006 anlässlich der feierlichen Eröffnung der Koordinati- onsstelle im Beisein der Sozialsenatorin Frau Schnie- ber-Jastram und Gästen aus der Fachöffentlichkeit am 25. Januar 2006: „In der älter werdenden Gesellschaft sind Alternativen zum Alleine-Wohnen und dem Um- Gemeinsam wird es auch in Zukunft darum gehen, zug ins Heim gefragt, vor allem, wenn Pflegebedürf- die Förder- und Begleitstrukturen für den Ausbau tigkeit eintritt. Schon mit den neuen Wohnformen, neuer Wohnformen für Menschen mit Pflege-und As- z.B. in generationenübergreifenden Wohnprojekten, sistenzbedarf zu optimieren und neue Impulse zu set- wie sie seit über 10 Jahren von STATTBAU entwickelt zen. Im Namen des Teams: Ulrike Petersen wurden, organisieren sich Menschen in aktiven und P.S. Da derzeit leider keine Jubiläumsfeier „in echt“ selbstbestimmten Nachbarschaften, um möglichst stattfinden kann, vertrösten wir Sie und uns auf bes- lange in den eigenen vier Wänden leben zu können. sere Zeiten! […] Dazu bieten Wohn-Pflege-Gemeinschaften eine neue Option.“ Neue Domain für Ko-Stelle “Beraten-Begleiten-Vernetzen“ – unter diesem Motto Seit Anfang April 2021 ist die Website der Koordina- steht die „Ko-Stelle“ seit 15 Jahren allen Bürger*in- tionsstelle umgezogen und nun erreichbar unter nen und Institutionen dieser Stadt, die sich für neue https://koordination-wohn-pflege-gemeinschaften.ham- Wohnkonzepte bei Pflege- und Assistenzbedarf inter- burg/. essieren, zur Verfügung. Es wurden die Seiten der Koordinationsstelle und der Gefördert von der Sozialbehörde und inhaltlich ge- Wohn-Pflege-Börse zusammengeführt und der Auf- stützt durch ein Fachnetzwerk ging und geht es weiter tritt insgesamt moderner gestaltet. Wir laden Sie ein, darum, die Zahl, Vielfalt und regionale Ausgewogen- wenn nicht bereits geschehen, sich auf unserer Seite heit kleinräumiger Projekte zu stärken und sie in den umzusehen. Stadtteilen und neuen Quartieren zu verankern. Die „Ko-Stelle“ bedankt sich bei den Wegbegleitern, Bundesweite Arbeit Förderern, Kooperationspartnern, Netzwerkern aus Die Mitglieder der bundesweit tätigen Koordinati- Nah und Fern und all den Ratsuchenden für das Ver- ons- und Fachstellen zum Thema Wohn-Pflege-Ge- trauen und die konstruktive Zusammenarbeit! Ge- meinschaften planen im Herbst 2021 ein weiteres meinsam konnten wir den „Hamburger Weg“ für Austauschtreffen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft neue Wohn-Pflege-Angebote ebnen und über die für Wohn-Pflege-Gemeinschaften in Berlin. Es wird Stadtgrenze hinaus bekannt machen. wahrscheinlich als Präsensveranstaltung umgesetzt. -1-
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 Zu dem Zeitpunkt wird auch eine neue Ausgabe des Bis dahin hatte sie keine besonderen Berührungs- bundesweiten Journals für Wohn-Pflege-Gemein- punkte mit dieser Zielgruppe. Inzwischen möchte sie schaften veröffentlicht. Unter dem Titel „Quali- gar keine anderen Wohnformen mehr begleiten, weil tät in Wohn-Pflege-Gemeinschaften: Gut versorgt, es ihr genau dort so Spaß macht. Wohnen–Balance zwischen Sicherheit und Selbstbe- Die Gesamttreffen finden zweimal im Jahr statt. Zur stimmung“ werden - wie gewohnt - im Journal un- Vor- und Nachbereitung wurde eine Arbeitsgruppe terschiedliche Artikel aus dem Bundesgebiet zusam- eingerichtet, die monatlich von dem ehrenamtlichen mengeführt. Tandem begleitet wird. Die Hauptaufgabe von Gaby und Ragnar ist die Mo- Aus der Arbeit von BIQ - Bürgerengagement deration. Sie schreiben außerdem Protokoll, unterstüt- für Wohn-Pflege-Formen im Quartier zen die Klientel bei vielen Herausforderungen und ge- ben oftmals Denkanstöße. Das letzte Mal haben sie Mein Ehrenamt ist wichtig und macht Spaß z.B. einen Wahlzettel gemeinsam entworfen und ein Gaby Beckmann engagiert sich freiwillig und ehren- Schreiben an alle Interessenvertreter*innen. amtlich für die Mitwirkungsrechte von Menschen Ihr Engagement hält sie für sehr wichtig. Sie kann mit Assistenzbedarf. Als Ombudsfrau moderiert dort helfen, wo es für andere nicht so einfach ist. Die sie im Tandem ein hamburgweites Gesamttreffen Klientel freut sich über die Unterstützung. von Interessenvertreter*innen aus unterschiedlichen Im Tandem mit Ragnar kann sie sich, anders als in Wohnformen. Sie macht das den Einsätzen allein, die Aufgaben teilen. Jeder hat gut. Und gerne. seinen Schwerpunkt. So muss sie sich nicht auf alles Gaby ist 53 Jahre alt und im konzentrieren und beide können sich gegenseitig un- Marketingbereich einer großen terstützen. Firma tätig. 2019 suchte sie Gaby würde ihr Engagement jederzeit weiter empfeh- nach einem passenden Ehren- len, „..weil es eine sehr spannende Arbeit ist. Und man amt neben ihrer Berufstätigkeit. nie alleine gelassen wird. Die Ausbildung ist sehr gut Studioline Ihr ging es gut. Sie wollte etwas und abwechslungsreich. Und man wird immer gut be- zurückgeben. In der Beratung treut und auf dem neuesten Stand gehalten.“ von der Freiwilligenagentur Altonavi ist sie auf das Projekt BIQ aufmerksam ge- BIQ ist ein Arbeitsbereich von STATTBAU HAM- macht worden. Ihre Betriebsratsarbeit legte nahe, dass BURG. In dem Projekt BIQ stärken wir mithilfe von sie sich für eine Tätigkeit als Ombudsperson/Fürspre- freiwillig engagierten Ombudspersonen und Fürspre- cherin interessieren könnte. Beruflich und Freiwillig: cher*innen die Mitwirkungsrechte von Menschen mit Beide Aufgaben haben etwas mit der Durchsetzung Unterstützungsbedarf, die in Wohn-Pflege-Formen von Rechten, Gerechtigkeit und Mitwirkung zu tun. für Senior*innen oder Menschen mit Handicaps le- Also bewarb sie sich bei BIQ und machte bei der ben. Schulung mit. Als sie dazu stieß, war sie das „Küken“, Nach diesen Monaten des Stillstands und der pan- denn das Durchschnittsalter der Engagierten von BIQ demie-bedingten Langsamkeit suchen wir jetzt drin- liegt bei 65 Jahren. gend Menschen, die Lust haben, sich für andere zu Neben drei anderen Einsatzstellen ist sie im Tandem engagieren. Wenn Sie eine neue Aufgabe suchen, mit einem Ombudsmann in den Gesamttreffen der einen starken Gerechtigkeitssinn haben und bei BIQ Interessenvertreter*innen aus Wohngruppen eines mitmachen möchten, melden Sie sich jederzeit bei der Koordinatorin Martina Kuhn Trägers der Eingliederungs- (Behinderten-) -hilfe en- Tel: 040/ 43 29 42-36 gagiert. Die Klientel ist sehr unterschiedlich. Es sind E-Mail: post@biq.hamburg. Menschen mit verschiedenen Wir vermitteln Einsätze wohnortnah in ganz Ham- Handicaps dabei. burg. Zwei bis vier Stunden pro Monat sollten Sie auf jeden Fall Zeit haben. Wir freuen uns auf Sie! -2-
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 Aktuelles Darüber hinaus stehen sie als fachkundige Ansprech- partner*innen für die Presse zur Verfügung. Neue Geschäftsführung bei STATTBAU HAMBURG Die Arbeitskreise „Bautechnische Themen“, „Neues STATTBAU-Urgestein Dr. Tobias Behrens ging zum Stiftsviertel für Hamburg“ und „Das MITEINAN- April 2021 in den wohlverdienten Ruhestand – mit DER gestalten“ sind über digitale Wege ins Laufen ge- Katrin Brandt und Alexandra Bossen führen seitdem kommen. Dort werden Wissen und Ideen zur Lösung zwei Frauen die Geschäfte der GmbH weiter. von Herausforderungen von der Modernisierung / Bereits seit Dezember 2019 ist Katrin Brandt Ge- Sanierung von Gebäuden bis zum guten Umgang mit schäftsführerin bei STATTBAU HAMBURG. Katrin Bedürfnissen der Bewohner*innen ausgetauscht und Brandt ist Architektin und seit 2015 bei STATTBAU gemeinsame Projekte entwickelt. beschäftigt. Gute Praxisbeispiele finden sich auch in laufenden Im Januar 2021 ist auch Alexandra Bossen in die Ge- Projekten der Bündnis-Mitglieder. Im Rahmen der schäftsführung eingestiegen und hat seit April den Hamburger Stiftungstage 2021 bot das Bündnis in Platz von Dr. Tobias Behrens eingenommen. Nach Kooperation mit der Heerlein- und Zindler-Stiftung dem Studium der Geografie in Kiel hat sie für einige einen Rundgang über „Moderne Wohn- und Ver- Jahre als Projektentwicklerin in der Regionalplanung sorgungsformen für ältere Menschen in historischen in Schleswig-Holstein gearbeitet, um anschließend Gebäuden“ an. Ein voller Erfolg: der Einblick in Pi- bundesweit als Unternehmensberaterin Betriebe aus lotprojekte für Wohn-Pflege-Gemeinschaften für Se- dem Baubereich zu beraten. Damit bekommt die nior*innen ab 60, Menschen mit erworbenen Hirn- STATTBAU nun eine starke weibliche Doppelspitze. schäden und Menschen, die an Demenz erkrankt sind, weckte großes Interesse bei Teilnehmer*innen aus der Dynamische Entwicklung im Hamburger Bündnis für Pflege, den Behörden und der breiten Öffentlichkeit. Wohnstifte Mit der Koordinierungsstelle Hamburger Wohnstifte Trotz der erschwerten Bedingungen in der Corona- bei der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Pandemie hat sich das Hamburger Bündnis für Wohn- (BSW) werden laufend fachspezifische Fragestellun- stifte in den letzten Monaten dynamisch entwickelt. gen ausgetauscht. Die BSW bietet zeitnah eine In- Das Bündnis konnte mit der Mara und Holger Cas- formations-Veranstaltung für alle an, die sich weiter sens Stiftung und der Stiftung Jochimsthal zwei neue mit Stiftungen und Fachverbänden vernetzen oder ein Teilnehmer begrüßen und zählt nun 40 Hamburger denkmalgeschütztes Gebäude modernisieren möch- Wohnstifte zu seinem Netzwerk. Mit der neuen Web- ten: „Ein Denkmal modernisieren“ am 07. Juli 2021 seite, die seit April online ist, wird das Bündnis mit von 15:30 - 17:30 Uhr. Details zu der Veranstaltung seinen Zielen, Aktivitäten und Mitgliedern sichtbarer. und Anmeldung unter https://www.hamburg.de/wohn- Auf www.hamburger-wohnstifte.de kann sich die Öf- stifte/13670080/hamburger-wohnstifte/ fentlichkeit und können sich Stiftungen über Arbeits- kreise und Fachveranstaltungen informieren, die aus aktuellen Interessenlagen der Wohnstifte entstehen. Bei der ersten Bündnissitzung 2021 wurden Christi- na Baumeister (Geschäftsführerin der Alida Schmidt- Stiftung und drei weiterer Stiftungen), Mechthild Kränzlin (Vorstand HOMANN-Stiftung) und Bernd Karin Desmarovic Toepfer (Vorstandsvorsitzender Carl-Toepfer-Stif- tung) als Sprecher*innen des Hamburger Bündnis für Wohnstifte gewählt. Mit langjähriger Erfahrung und Kenntnis der Bedarfe und Herausforderungen für Wohnstifte vertreten sie die Interessen der Wohnstifte Bündnis-Mitglieder bei der 2. Bündnissitzung gegenüber Behörden, der Politik und städtischen Ins- titutionen. -3-
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 Neuigkeiten aus den Wohn-Pflege-Gemein- Neue Wohn-Pflege-Gemeinschaft im Barmbeker För- schaften in Hamburg derweg in der Umsetzung In Hamburg-Barmbek entsteht in der Köster-Stiftung Neue Wohn-Pflege-Gemeinschaften mit somatischem auf dem Dach des Edmund-Matthaei-Hauses eine Pflegebedarf Wohn-Pflege-Gemeinschaft. Neun Menschen mit Im Neubau am Winterlindenweg im Pergolenviertel einer dementiellen Erkrankung werden hier ab ca. Ja- eröffneten zum 1. Mai 2021 zwei selbstorganisierte, nuar 2022 ein Zuhause finden können. ambulant betreute Wohngemeinschaften mit je vier Am 26. Mai 2021 hat die erste Informationsveranstal- Appartments, die vom Hospital zum Heiligen Geist tung für Interessierte, Corona bedingt digital, statt- versorgt werden. gefunden. Viele Interessierte hatten sich eingefunden Beide Wohngemeinschaften sind für Personen ge- und haben u.a. Informationen darüber erhalten, was dacht, die aufgrund einer somatischen / körperlichen eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft ausmacht, wie die Einschränkung einen Pflegebedarf haben. Räumlichkeiten aussehen werden und wie der aktuelle Die Mieter*innen der Wohngemeinschaft 1 sollten Planungsstand ist. In diesem digitalen Kontext gab es mindestens 60 Jahre alt sein, die Wohngemeinschaft einen regen Austausch. 2 richtet sich an jüngere Menschen mit einer chroni- Für alle diejenigen, die nicht online teilnehmen konn- schen oder fortschreitenden Erkrankung. ten oder diejenigen, die weiteren Informationsbedarf „Wir haben in jeder Wohngemeinschaft noch drei haben, findet am 08. Juli 2021 um 17 Uhr eine Prä- Apartments frei und freuen uns über jede Bewerbung. senzveranstaltung in der Köster-Stiftung statt. Eine Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit Leben und Be- Anmeldung hierfür ist erforderlich. hinderung zum 01. Januar 2022 die Koordinationsstel- Für weitere Informationen oder die Anmeldung zur le für das Pergolenviertel besetzten können. Präsenzveranstaltung melden Sie sich bei: Der Beratungsstützpunkt wird bis dahin räumlich fer- Köster-Stiftung, Beate Kammigan tiggestellt.“ Tel. 040/69 70 62 33 oder E-Mail: kammigan@koester-stiftung.de -4-
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 Aktuelles aus Schleswig-Holstein Aus der Arbeit von KIWA Nun geht es aber wieder los: Für die 2. Jahreshälfte stehen 3 Fortbildungen auf dem Programm: Los geht Projekt: KIWAdigital 2020 es im August zum Thema „Umgang und Kommuni- Die Präsentation des Projektes im Rahmen eines kation“, weiter im September mit dem Thema „Bewe- Fachgespräches und die Veröffentlichung auf der gung im Alltag“ und abschließend im November zum Website von KIWA wird im Spätsommer stattfinden. Thema „Bei mir macht Sie das nie – ethische Fallbe- Rechtzeitig gibt KIWA den Termin und die Anmelde- sprechungen als Methode zum Umgang mit schwieri- modalitäten bekannt. gen Situationen bei Menschen mit Demenz…“. Nä- Das Projekt bietet zukünftigen Projektentwickler*in- here Informationen finden Sie auf der Hompage der nen die Möglichkeit, klarere Vorstellungen zu bekom- KIWA (www.kiwa-sh.de). Bei Interesse und für die men, was und wie mit einer Bestandsimmobilie um- Anmeldung wenden Sie sich an: Kompetenzzentrum setzbar ist. Dafür werden drei sehr unterschiedliche Demenz in Schleswig-Holstein, Antje Holst (www.de- Grundrisse – Ladenlokal, Hotel, Einfamilienhaus - menz-sh.de). vorgestellt. Der eigens dazu entwickelte Fragebogen gibt eine erste Übersicht, um sich der Realisierung eines Projektes im Bestand anzunähern. Zurück zur Normalität: Qualifizierung für ambulant Neuigkeiten aus den Wohngemeinschaften in betreute Wohngemeinschaften in Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein geht weiter Neues Wohnangebot in Hanerau-Hademarschen im Seit 2015 bietet das Kompetenzzentrum Demenz in Vorfeld von Pflege Schleswig-Holstein in Kooperation mit der KIWA ein Das „Haus am See“ liegt direkt am Mühlenteich und Fortbildungsprogramm speziell für Mitarbeiter*innen ist von einem großen parkähnlichen Gelände mit al- in den ambulant betreuten Wohngemeinschaften an. tem Obstbaumbestand umgeben. Der Austausch unter „Gleichgesinnten“, die Vielsei- Seit April 2021 leben hier sechs Mieterinnen und Mie- tigkeit der Themen und die Praxisnähe der Inhalte ter gemeinschaftlich zusammen, die ihr Hausrecht führten dazu, dass das Angebot zum normalen Alltag uneingeschränkt gehörte. ausüben und die Und dann kam Corona und nichts war mehr normal. Alltagsgestaltung Andere Herausforderungen standen im Vordergrund im Rahmen ihrer und forderten den ganzen Einsatz, damit der Betrieb Möglichkeiten weitergehen konnte. Stand am Anfang noch die Über- selbst bestimmen legung, die Fortbildungen online anzubieten, stellte und meistern. sich schnell heraus, dass dies keine sinnvolle Alterna- Alle Mieterinnen tive darstellte. und Mieter eint, dass sie einen Un- terstützungsbe- darf haben, aber nicht auf konti- Haus Hanerau nuierliche Pflege angewiesen sind. -5-
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 Eine Wohnform, die der Vereinsamung von Perso- Generell alten Menschen zuzumuten, sich stunden- nen entgegenwirkt und von gegenseitiger Unterstüt- lang ans Telefon zu setzen um einen Termin zu er- zung geprägt ist. Das Gelände bietet die Möglichkeit gattern, wer kann das? zur Haltung von Haustieren, wenn die Bewohner dies Wenn man dann einen netten Herrn wie mich gefun- in ihrer Vereinbarung festlegen. Gern kann z.B. auch den hat, der sich die Zeit nimmt mehrere Termine zu ein Gemüse- oder Kräuterbeet angelegt oder ein Ge- vereinbaren, wie ich es dann für unsere Senioren ge- wächshaus aufgestellt werden. So wird die Eigenstän- schafft habe, durfte man nicht mehr als drei Buchun- digkeit und Selbständigkeit der Mieter in einer Ge- gen auf die E-Mail vornehmen. OK, schaffte ich mir meinschaft gefördert und über einen möglichst langen noch eine zweite E-Mailadresse an. Zeitraum erhalten. Die Wohnumgebung kann dabei So ergatterte ich glücklicherweise für fünf Bewoh- unterstützend wirken und zur Gesunderhaltung inmit- ner*innen Termine und fuhr dann mit ihnen an drei ten einer von Wasser und Wald umgebenen Natur bei- verschiedenen Tagen, und das habe ich gerne ge- tragen. Das Projekt wird vom Zukunftsmanagement macht, in die Impfzentren und ließ sie dann Erst- und des Kreises Rendsburg-Eckernförde sowie der Aktiv- Zweitimpfen. Region Mittelholstein gefördert. Generell waren die Zuwegungen teilweise sehr be- Kontakt: Birgit Hillig-Peters - Vermieterin schwerlich und lang für ältere Menschen (Eutin, Zu- E-Mail: info@haus-hanerau.de fahrt über den Markt nicht erlaubt und die alternative Website: www.haus-hanerau.de Zuwegung erfolgte dann über Kopfsteinpflaster) und ebenso für demente Personen gar nicht verständlich, Erfahrungen der WG Lebrade mit der Impfung gegen was gemacht wird, z.B. Soldaten in Uniform. Covid-19 Wie liefen die Impfungen beim Personal? Es gab ehe- Zuallererst muss man sagen, dass gerade hier bei uns malige Kollegen aus dem stationären Bereich von mir, in der WG seit Beginn der Pandemie eine große Exis- die schon im Februar komplett geimpft waren und ich tenzangst bei Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen wusste noch nicht einmal etwas von einem Termin. geherrscht hat. Die Anspannung ist erst Mitte März Ich war doch auch medizinisches Fachpersonal in der dieses Jahres abgefallen, als schließlich alle Bewohner Priorisierungsstufe 1! erstgeimpft waren. Ich möchte mir gar nicht vorstel- Mitte Februar bekamen wir auf einmal einen Anruf len, was passiert wäre, wenn hier das Virus eingedrun- vom Kreis, dass es ein Sonderkontingent von „Astra- gen wäre. Zeneca“ gibt. Ich konnte 85 % meiner MA überzeu- Im Dezember wurden Einrichtungen des stationä- gen, sich impfen zu lassen. ren Bereiches von der Kassenärztlichen Vereinigung Mitte März rief dann endlich die KVSH an und fragte Schleswig-Holstein (KVSH) wegen der Impfkampa- ob Bedarf besteht? Ja klar, und dann konnten auch die gne angeschrieben, aber leider wurden aus unserer restlichen sieben Bewohner und zwei Mitarbeiter hier Sicht dabei die ambulanten Wohnformen vergessen. in der WG sich impfen lassen. Die MA des Impfteams Es wäre doch hier auch möglich gewesen und mit waren sehr nett, auch wenn es hier insgesamt nur noch einem vernünftigen Management mehrere Bereiche neun Personen zu impfen gab. in kurzer Zeit anzufahren. Warum nicht z.B. die Seni- Generell sind jetzt seit Ende April alle Impfwilligen oren-WG auf dem Koppelsberg in Plön, die Senio- Bewohner (11) und Mitarbeiter (10) geimpft. Eine MA ren-WG hier in Lebrade und den Wohnpark in Grebin möchte trotz mehrfacher Aufklärung und Angebote anfahren? Liegt alles in einem Radius von 10 km um keine Impfung erhalten, ebenso ein schwererkrankter Plön herum. Bewohner. Viele Angehörige hatten dafür kein Verständnis und Wir sind froh, so heil durch diese Zeit gekommen auch Bewohner*innen kamen sich vor wie „alte Men- zu sein und hoffen auf ein baldiges Ende der Pande- schen zweiter Klasse“. mie…!!! Michael Reich Teamleiter „Landhaus Lebrade“ Seniorenwohngemeinschaft -6- E-Mail: reich@cairful-med.de
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 Wissenswertes Literatur- und Veranstaltungstipps Wissenswertes Beteiligung bei der Fortschreibung des Landesakti- Neue Infobörse Forum gemeinschaftliches Wohnen onsplans (WIN) Die Sozialbehörde der Freien und Hansestadt Ham- burg bietet weitere Beteiligungsmöglichkeiten zur WIN steht für ein bundesweites Koordinierungsan- Fortschreibung des Hamburger Landesaktionsplans gebot und eine Informationsplattform für Gemein- UN-BRK an. Nach der Auftaktveranstaltung am 22. schaftliches Wohnen. Es dient in erster Linie der März 2021 folgen nun die Termine für das Beteili- Unterstützung von Projektträgern und Initiativen gungsverfahren in einzelnen Arbeitsgruppen. bei der Planung und Entwicklung gemeinschaftlicher Zwei interessante Arbeitsgruppen sind: Wohnprojekte, auch bzw. insbesondere mit Quartiers- - „Wohnen, Stadtentwicklung und Mobilität“ plus-Bausteinen wie ambulant betreuten Wohnge- Termine am 20.08. + 30.09. + 10.11.2021 meinschaften, Tagespflegen, Quartierstreffs und nied- - „Gesundheit und Pflege“ rigschwelligen ehrenamtlichen Hilfenetzwerken. Termine am 26.08. + 07.10.2021 Weitere Informationen unter https://verein.fgw-ev.de/ Informationen zum Beteiligungsverfahren und zur projekte-und-programme/wissen-informationen-netz- Anmeldung: https://www.hamburg.de/mit-uns/ werke-win-fuer-gemeinschaftliches-wohnen/ Konfetti im Kopf hat neue Website Interviewpartner*innen aus Wohnprojekten gesucht! KONFETTI IM KOPF ist eine bundesweite Aktivie- Das Forschungsprojekt „WellCare: Gutes leben – Gu- rungskampagne, welche die motivierende Kraft von tes Care“ der Frauenakademie München (FAM) und Kunst, Kultur und Begegnung nutzt, um die breite der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regens- Öffentlichkeit für das Thema Demenz zu sensibilisie- burg (gefördert vom Bundesministerium für Bildung ren. Es sollen Brücken gebaut werden zu einem besse- und Forschung (BMBF)) beschäftigt sich mit Woh- ren Verständnis für ein Leben mit Demenz. nen und Fürsorge. Wir wollen herausfinden, wie Be- https://www.konfetti-im-kopf.de/ lautet die neue Website. wohnerinnen und Bewohner in Wohnprojekten und gemeinschaftlichen Wohnformen zusammenleben, Forschungsprojekt RHAPSoDIA was sie gemeinsam machen – und was sie eben nicht RAPSoDiA ist eine partizipative Aktionsforschung gemeinsam machen, wie sie sich wechselseitig unter- von Hal‘âge, Verein für innovatives Wohnen im Al- stützen und wo Grenzen der Fürsorge für andere be- ter: «Durch gegenseitige Hilfe, selbstbestimmt im Al- stehen. Wenn Sie Ihre Erfahrung dazu mit uns teilen ter Wohnen und Leben. Welche Möglichkeiten bieten möchten, freuen wir uns! gemeinschaftliche Wohnformen? Welche Erweiterun- Kontakt: Dr. Katrin Roller gen der Angebote im Bezug auf Unterstützung und E-Mail: roller@frauenakademie.de Versorgung im Quartier sind sinnvoll?» Nähere Informationen zum Forschungsprojekt fin- Mit diesen Fragestellungen befassen sich gemeinsam den Sie unter: www.forschungsprojekt-wellcare.de. mit Universitätforscher*innen, Hal’âge Mitglieder*in- nen und betroffenen Personen aus sechs Wohnprojek- ten in Paris La Maison de la diversité, Rouen BVGM, Angers Habitat Différent, Toulouse Les quatre vents, Montauban La Maison d‘Isis, Orléans le Hameau par- tagé. -7-
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 In Zusammenarbeit mit einer STATTBAU-Mitarbei- Wie können auf lokaler Ebene durch vernetztes Han- terin, die im Beirat des Forschungsprojekts mitwirkt, deln wohnortnahe Versorgungsstrukturen entwickelt wird eine Exkursion nach Hamburg geplant. werden und sorgende Gemeinschaften entstehen? Mehr Informationen über RAPSoDIÂ unter www.ha- Welche Rahmenbedingungen braucht es auf kommu- lage.info/les-echos-de-rapsodia/ naler Ebene, um Räume für Begegnung, für Partizipa- tion und Engagement der Bürger*innen zu schaffen? Wir werden rechtzeitig weitere Informationen zum Inhalt und der Anmeldung veröffentlichen! LSBTIQ*-Leben: Wohnen und Pflegen in Hamburg Aktionswoche 2021 11. November 2021 17. bis 24. September 2021 Ältere und zu pflegende Lesben, Schwule, Bisexuel- Die Aktionswoche Demenz findet in diesem Jahr un- le, Transidente, intergeschlechtliche und queere Men- ter dem Motto „Demenz – genau hinsehen!“ statt. Mit schen (LSBTIQ*) sowie Menschen mit HIV sind nach zahlreichen digitalen Angeboten wie Vorträgen und wie vor mit Unkenntnissen, Unwissen, Nicht-Wahr- virtuellen Touren, aber auch – sofern dann möglich – nehmen, Fremdheitsgefühlen des Pflegeumfelds ih- mit einigen kleineren Veranstaltungen und kulturellen nen und ihren Lebenswelten gegenüber konfrontiert. Events in den Bezirken wollen die Veranstaltungen die Sie wünschen sich Wohn- und Pflegeangebote, die ad- Bürger erreichen. Weitere Informationen unter äquat ihre Bedürfnisse berücksichtigen, wo sie diskri- minierungsfrei leben können. Fehlende Anerkennung https://www.hag-gesundheit.de/arbeitsfelder/gesund- als LSBTIQ* kann zur schädigenden Pflege führen. heit-im-alter/leben-mit-demenz/aktionswoche-demenz Der Fachtag mit diversen Foren soll einen nachhalti- gen Impuls zur Schließung von Angebotslücken und Informationsveranstaltungen im Modellprojekt „Que- zur Etablierung einer LSBTIQ*-freundlichen Alten- er im Alter Queer im Alter - Öffnung der Altenhilfe- hilfe in Hamburg setzen. einrichtungen für die Zielgruppe LSBTIQ*“. Wir werden rechtzeitig weitere Informationen zum Zielgruppen sind leitende Mitarbeitende aus allen Inhalt und der Anmeldung veröffentlichen! Einrichtungsformen der Altenhilfe, Anbieter*innen der beruflichen Fort- und Weiterbildung sowie Mitar- 9. Norddeutscher Wohn-Pflege-Tag: Gemeinsam vor beitende in Politik und Verwaltung. Ort aktiv werden – Vielfalt aufzeigen, Strukturen ent- wickeln, Beteiligung stärken! Die Informationsveranstaltungen sind kostenlos und 21. Oktober 2021 - online! dauern ca. 2 Stunden. Sie finden im September 2021 Vielfältige Wohnformen, soziale Teilhabe, Mobilität in München, Leipzig, Hamburg und Düsseldorf statt. für alle, tragfähige Nachbarschaften und freiwilliges Inhaltliche Rückfragen beantwortet Ihnen gerne unse- Engagement. Bedeutsame Aufgaben der Daseinsvor- re Projektleitung Lothar Andrée sorge für unsere älter werdende Gesellschaft! Tel.: 030/ 26309-202. Wie gelingt die Gestaltung guter Lebensbedingungen in Stadt und Land, von der alle und besonders unter- stützungs- und pflegebedürftige Menschen profitie- ren? -8-
Norddeutscher Newsletter für Wohn-Pflege-Gemeinschaften Herausgeber: Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Nr. 31 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter (KIWA) Juli 2021 In eigener Sache Der Norddeutsche Newsletter der Koordinationsstellen aus Hamburg und Schleswig-Holstein erscheint zwei Mal Impressum im Jahr als Online-Information. Er verfolgt das Ziel, die Herausgeber Entwicklung des Themas Wohn-Pflege-Gemeinschaften und die Aktivitäten der beiden Koordinationsstellen in den STATTBAU HAMBURG norddeutschen Bundesländern aktuell zu dokumentieren. Stadtentwicklungsgesellschaft mbH Hamburger Koordinationsstelle für Wohn- Pflege-Gemeinschaften Ausgabe Nr. 32 erscheint im Dezember 2021 Sternstraße 106, 20357 Hamburg Für alle, die noch nicht „online“ sind, liegt der Newsletter Telefon: (040) 432942 - 23 oder – 32 E-Mail: koordinationsstelle@stattbau-hamburg.de in gedruckter Form in den Koordinationsstellen aus. www.stattbau-hamburg.de Hinweis und Möchten Sie in Zukunft keine Newsletter mehr erhalten KIWA - Koordinationsstelle für innovative oder den Versand an ein*e Kolleg*in empfehlen, mailen Sie Wohn- und Pflegeformen im Alter uns dies bitte kurz an: im Nordkolleg koordinationsstelle@stattbau-hamburg.de Raiffeisenstrasse 1-3, 24768 Rendsburg oder: post@kiwa-sh.de Telefon: 04331/ 14 38 63 E-Mail: post@kiwa-sh.de www.kiwa-sh.de Verantwortlich: Mascha Stubenvoll und Ulrike Petersen Juli 2021 -9-
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