Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich

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Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
Einschätzung der epidemiologischen
Lage in Österreich
Finale Fassung vom 05.08.2021

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Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
Inhaltsverzeichnis
1   Beschlussgrundlagen und Einstufung der Corona Kommission.......................................... 6

2   Verbreitungsrisiko ........................................................................................................... 8
    2.1     Quellen/Clusterabklärung und Symptomatik ........................................................ 9
    2.2     Testungen ......................................................................................................... 10
    2.3     Entwicklungen in den Altersgruppen .................................................................. 13
    2.4     Altersdurchschnitt ............................................................................................. 14
    2.5     Virusvarianten.................................................................................................... 16

3   Systemrisiko .................................................................................................................. 17
    3.1    Kapazitätserhebung - Hospitalisierungen ........................................................... 17
    3.2    Aktuelle Prognose des COVID Prognose Konsortiums ......................................... 20

4   Maßnahmen in ausgewählten Ländern/Ländervergleich .................................................. 23

5   Impfung ........................................................................................................................ 25

6   Empfehlungen der Corona Kommission .......................................................................... 27

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Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Beschlussgrundlagen und Einstufung der Corona Kommission .............................. 6

Tabelle 2: Anzahl der neu identifizierten Infektionsfälle und kumulative Inzidenz/100.000
             EW der vergangenen 7 Tage (28.07.2021 – 03.08.2021)) der 25 Bezirke mit der
                   höchsten kumulativen Inzidenz/100.000 EW ................................................... 7

Tabelle 3: 7-Tages-Inzidenz und Reff, 28.07.21–03.08.21 Reff wird basierend auf den
                   jeweils vorangegangenen 13 Tagen geschätzt. Fälle vom 03.08. sind
                   exkludiert (eventuell unvollständige Daten) ..................................................... 8

Tabelle 4: Österreich, Zusammenfassung der vergangenen 6 Kalenderwochen.
              Informationen betreffend Abklärung und Setting der Übertragung beziehen
                   sich auf die Anzahl der Fälle von Österreich exklusive der Fälle mit Wohnort
                   Bundesland Wien. Fälle nach Setting des Infektionserwerbs.............................. 9

Tabelle 5: Antigentests an Schulen - (AG) Schultestungen nach Schulstufe; Anzahl
               Antigentests (N), Anzahl der positiven Antigentests (n), Positivrate (n/N) in
                   Schülerpopulation ......................................................................................... 11

Tabelle 6: Antigen (AG) Schultestungen nach Schulstufe; Anzahl Antigentests (N), Anzahl
                   der positiven Antigentests (n), Positivrate (n/N) bei Schulpersonal ................. 12

Tabelle 7: Vergleich der Inzidenz der vergangenen 14-Tagesperiode (21.07.2021-
                   03.08.2021) zur Inzidenz der 7 Tage überlappenden 14-Tagesperiode
                   (14.07.2021-27.07.2021) bei den über 65-Jährigen. (Methode gemäß ECDC
                   weekly report July 2020) ............................................................................... 15

Tabelle 8: Anteil der N501Y positiven Fälle an N501Y getesteten Fällen in Prozent (PCR-
                   basiert oder sequenziert) per 04.08.2021 ..................................................... 16

Tabelle 9: Anteil von Personen mit mindestens einer Teilimpfung in % nach Altersgruppe
                   und KW per 04.08.2021 ................................................................................ 25

Tabelle 10: Anteil von Personen mit vollständigem Impfschutz in % nach Altersgruppe und
                   KW per 04.08.2021 ....................................................................................... 26

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Kumulative Inzidenz/100.000 EW nach Bezirk der vergangenen 7 Tage
                   (28.07.2021 – 03.08.2021). Es gilt die regionale Falldefinition. ............................ 7

Abbildung 2: Aktive Fälle: Stand 04.08.2021 ........................................................................ 8

Abbildung 3: Testungen Überblick ...................................................................................... 10

Abbildung 4: Altersverteilung der Fälle (in Prozent) nach Kalenderwoche der
                   Labordiagnose .............................................................................................. 13

Abbildung 5: Inzidenz der Altersgruppen nach Kalenderwoche der Labordiagnose .............. 13

Abbildung 6: Österreich (exklusive Wien), Fälle nach Tag der ersten Labordiagnose bei ≥
             65-Jährigen mit Übertragungs-Setting Gesundheit & Soziales, mit anderem
                   Übertragungs-Setting, Indexfall oder keinem Cluster zugeordnet; seit 2020
                   KW 36 ........................................................................................................... 14

Abbildung 7: Mortalität pro 100.000 EW nach Altersgruppe und Kalenderwoche, seit 2020
             KW 11 ........................................................................................................... 14

Abbildung 8: Anteile B.1.1.7 und B.1.351 PCR-bestätigten oder Sequenzierungs-
             bestätigten Fälle in Österreich über den Zeitraum KW 16-29 2021 (per
                   04.08.2021).................................................................................................. 16

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Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
Abbildung 9: Hospitalisierungen und Intensivbetten, Stand: 04.08.2021 ............................. 17

Abbildung 10: Täglicher Zuwachs Hospitalisierungen und täglicher Zuwachs
             Intensivbetten, 7 Tägiges-Mittel seit 02.11.2020, Stand: 04.08.2021 ............ 17

Abbildung 11: Reporting zur Kapazitätserhebung – Intensivpflegestationen per
             28.07.2021................................................................................................... 18

Abbildung 12: Reporting zur Kapazitätserhebung – Überblick per 04.08.2021 .................... 19

Abbildung 13: Prognose vom 03.08.2021 ........................................................................... 22

Abbildung 14: Ländervergleich 7-tägiges Mittel Inzidenz .................................................... 23

Abbildung 15: Kurzübersicht aktuell gültiger Maßnahmen und 7-Tages-Inzidenz der
                  Nachbarstaaten (Stand: 03.08.2021) ............................................................. 24

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Abkürzungsverzeichnis
AGES               Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicher-
                   heit GmbH
BMSGPK             Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsu-
                   mentenschutz
COVID-19-SchuMaV   Covid-19 - Schutzmaßnahmenverordnung
EMS                Epidemiologisches Meldesystem
EW                 Einwohner und Einwohnerinnen
GÖG                Gesundheit Österreich GmbH
ICU                Intensive Care Unit
KW                 Kalenderwoche
Reff               Effektive Reproduktionsrate
SKKM               Staatliches Krisen- und Katastrophenschutzmanagement

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Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
1     Beschlussgrundlagen und Einstufung der Corona Kommission
Tabelle 1:
Beschlussgrundlagen und Einstufung der Corona Kommission

* Die in der laufenden Woche erfolgte deutliche Änderung bei der Risikobewertung ist auf die in den Empfehlungen erläuterte Umstellung der Beurteilungsgrundlagen mittels Risikozahl zurückzuführen.
                                                                                                                                                                     Quelle: Corona Kommission

                                                                                           Seite 6 von 29
Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
Abbildung 1:
Kumulative Inzidenz/100.000 EW nach Bezirk der vergangenen 7 Tage (28.07.2021 –
03.08.2021). Es gilt die regionale Falldefinition.

                                                                             Quelle: AGES
Tabelle 2:
Anzahl der neu identifizierten Infektionsfälle und kumulative Inzidenz/100.000 EW der
vergangenen 7 Tage (28.07.2021 – 03.08.2021)) der 25 Bezirke mit der höchsten kumula-
tiven Inzidenz/100.000 EW

                                                                          Quelle: AGES

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Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
2   Verbreitungsrisiko

Tabelle 3:
7-Tages-Inzidenz und Reff, 28.07.21–03.08.21 Reff wird basierend auf den jeweils
vorangegangenen 13 Tagen geschätzt. Fälle vom 03.08. sind exkludiert (eventuell
unvollständige Daten)

                                                                                Quelle: AGES

Abbildung 2:
Aktive Fälle: Stand 04.08.2021

        Quelle: EMS: Datenübermittlung der Bundesländer an BMI und BMSGPK; Berechnung BMSGPK

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Einschätzung der epidemiologischen Lage in Österreich
2.1 Quellen/Clusterabklärung und Symptomatik
Tabelle 4:
Österreich, Zusammenfassung der vergangenen 6 Kalenderwochen. Informationen
betreffend Abklärung und Setting der Übertragung beziehen sich auf die Anzahl der
Fälle von Österreich exklusive der Fälle mit Wohnort Bundesland Wien.
Fälle nach Setting des Infektionserwerbs

1 Gemäß   aktuellem Datenstand
2 Fälle ohne wissentlicher Quelle
3
  Vermutete Quelle des Clusters
4 Clusterfälle (exkl. Indexfälle), Screeningfälle, sporadisch importierte Fälle

5 Fälle zugehörig zu einem Cluster (inkl. Indexfälle)

6 Clusterfälle exkl. Indexfälle

                                                                                  Quelle: AGES

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2.2 Testungen
Abbildung 3: Testungen Überblick

Österreich A: roter Balken: tägliche Anzahl an gemeldeten PCR-Testungen, B: grüner Balken:
tägliche Anzahl an gemeldeten Antigentestungen (Quelle: Ämter der 9 Landesregierungen/BMI),
C: grüner Balken: Anzahl der Apothekentestungen nach Tag der Durchführung, D: grüner Balken:
Anzahl der Betriebstestungen nach Tag der Durchführung. (Quelle: Register für
Screeningprogramme (§5b), E: grüner Balken: Anzahl der Schultestungen nach Tag der
Durchführung (Quelle: BMBF). Bei Abbildungen A-E: schwarze Linie = rollierender 7-Tage-
Durchschnitt der Anzahl der Testungen auf 100 Einwohner. F: Testungen gesamt; rote Linie =
rollierender 7-Tage Durchschnitt der durchgeführten Testungen pro identifizierten bestätigten
Fall; seit 01.03.2021

                                                      CAVE: Meldeverzögerung bei Schultest von einer Woche
                                                                                              Quelle: AGES

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Tabelle 5:
Antigentests an Schulen - (AG) Schultestungen nach Schulstufe; Anzahl Antigentests (N), Anzahl der positiven Antigentests (n), Positivrate (n/N) in
Schülerpopulation

                                                                                         Anteil der via PCR pos. bestätigten Antigenpositiven ist nicht bekannt
                                                                                                              Quelle: BMBWF, Schultestungen (AG-Testungen)

                                                                    Seite 11 von 29
Tabelle 6:
Antigen (AG) Schultestungen nach Schulstufe; Anzahl Antigentests (N), Anzahl der positiven Antigentests (n), Positivrate (n/N) bei Schulpersonal

                                                                                         Anteil der via PCR pos. bestätigten Antigenpositiven ist nicht bekannt
                                                                                                              Quelle: BMBWF, Schultestungen (AG-Testungen)

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2.3 Entwicklungen in den Altersgruppen
Abbildung 4:
Altersverteilung der Fälle (in Prozent) nach Kalenderwoche der Labordiagnose

                                                                          Quelle: AGES

Abbildung 5:
Inzidenz der Altersgruppen nach Kalenderwoche der Labordiagnose

                                                                          Quelle: AGES

In der KW 30 ist die höchste Inzidenzwert in der Altersgruppe der 15-24-Jährigen
(132/100.000).

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2.4 Altersdurchschnitt
Abbildung 6:
Österreich (exklusive Wien), Fälle nach Tag der ersten Labordiagnose bei ≥ 65-Jährigen
mit Übertragungs-Setting Gesundheit & Soziales, mit anderem Übertragungs-Setting,
Indexfall oder keinem Cluster zugeordnet; seit 2020 KW 36

                                                                           Quelle: AGES

Abbildung 7:
Mortalität pro 100.000 EW nach Altersgruppe und Kalenderwoche, seit 2020 KW 11

                                                                           Quelle: AGES
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Tabelle 7:
Vergleich der Inzidenz der vergangenen 14-Tagesperiode (21.07.2021-03.08.2021) zur
Inzidenz der 7 Tage überlappenden 14-Tagesperiode (14.07.2021-27.07.2021) bei den
über 65-Jährigen. (Methode gemäß ECDC weekly report July 2020)

Bei unter 10 Fällen je 100.000 EW in der Referenzperiode und weniger als 10%- Änderung kommt es zur
                                                                                Klassifikation „stable“
                                                                                          Quelle: AGES

• Der Altersdurchschnitt inzidenter Fälle ist von 46,7 Jahre in KW 2 auf 30,1 Jahre in
  KW 30 gesunken.
• Die Inzidenz in der Altersgruppe der über 65-Jährigen stellt sich über die vergange-
  nen drei Wochen als steigend dar.

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2.5 Virusvarianten
Tabelle 8:
Anteil der N501Y positiven Fälle an N501Y getesteten Fällen in Prozent (PCR-basiert
oder sequenziert) per 04.08.2021

                                                                           Quelle: AGES

Abbildung 8:
Anteile B.1.1.7 und B.1.351 PCR-bestätigten oder Sequenzierungs-bestätigten Fälle in
Österreich über den Zeitraum KW 16-29 2021 (per 04.08.2021)

                                                                           Quelle: AGES

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• Seit KW 14 wird ein zunehmendes Auftreten von Fällen der Virusvariante B.1.617.2
  (Delta Variante) beobachtet. In KW 30 wurden bislang 1.635 Verdachtsfälle (PCR-
  basierte und sequenzierte Fälle) detektiert, was einem Anteil von 81,42 % an allen
  auf N501Y getesteten Fällen entspricht.
• Österreichweit wurden in KW 30 keine Fälle von B.1.1.7+E484K, P.1 sowie B.1.351
  identifiziert.

3   Systemrisiko

3.1 Kapazitätserhebung - Hospitalisierungen
Abbildung 9:
Hospitalisierungen und Intensivbetten, Stand: 04.08.2021

            Quelle: Datenübermittlung der Bundesländer an BMI und BMSGPK; Berechnung BMSGPK

Abbildung 10:
Täglicher Zuwachs Hospitalisierungen und täglicher Zuwachs Intensivbetten, 7 Tägiges-
Mittel seit 02.11.2020, Stand: 04.08.2021

            Quelle: Datenübermittlung der Bundesländer an BMI und BMSGPK; Berechnung BMSGPK

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Dieser Abschnitt stellt die Ergebnisse der täglichen Kapazitätserhebung des BMSGPK per
04.08.2021 dar. Des Weiteren enthält die Darstellung eine 7-Tagesübersicht inkl. Prog-
nosedaten. Die Daten für Wien werden der täglichen SKKM-Meldung entnommen.

Da die Erhebungen zu Personal im Intensivbereich und Geräteausstattung vorüberge-
hend (für die Sommermonate) ausgesetzt sind, wurde auch der tägliche Report entspre-
chend angepasst. Die Darstellung der Kennzahlen des Normalpflegebereiches und des
Intensivpflegebereichs sind ab sofort kompakt auf einer Seite dargestellt. Bis auf weite-
res entfällt auch die Darstellung der „Maximal verfügbaren Betten im Vergleich zur Prog-
nose“. Die Prognose-Fallentwicklungszahlen für den Intensivpflegebereich sind aller-
dings weiterhin auf den einzelnen Bundesland- und Summendarstellungen verfügbar
(S4-Kapazitätsmeldung per 04.08.2021).

Abbildung 11:
Reporting zur Kapazitätserhebung – Intensivpflegestationen per 28.07.2021

                                                          Quelle: BMSGPK, Stand: 04.08.2021

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Abbildung 12:
Reporting zur Kapazitätserhebung – Überblick per 04.08.2021

                                                       Quelle: BMSGPK, Stand: 04.08.2021

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3.2 Aktuelle Prognose des COVID Prognose Konsortiums
Am Dienstag, 03.08.2021 wurde eine neue Prognose der Entwicklung der COVID-19-
Fälle errechnet. Die Fallprognose geht österreichweit von einem weiterhin steigenden
Trend des Fallgeschehens aus. Österreichweit steigt der COVID-ICU-Belag im Prognose-
zeitraum von 1,7 % auf 2,7 % der gemeldeten Gesamtkapazität an Erwachsenen-Inten-
sivbetten (2.030). Der von großen Clustern getriebene starke Anstieg der Fallzahlen über
den Juli hinweg hat sich in den meisten Bundesländern wieder verlangsamt. Angesichts
der getätigten Öffnungsschritte einhergehend mit niedrigen Durchimpfungsraten in be-
stimmten Bevölkerungsgruppen (z.B. Jüngere Altersgruppen) ist die Möglichkeit zusätz-
licher sprunghafter Entwicklungen im Zusammenhang mit größeren Clustern weiterhin
gegeben.

Rückschau auf die Prognose vom 28.07.

In der vergangenen Prognoseperiode lagen die beobachteten Fallzahlen nahe an der
Prognose. Diese Werte lagen innerhalb der angegebenen Schwankungsbreite des 95%-
Intervalls. Insbesondere in Bundesländern mit bereits höheren Fallzahlen, lagen die
Werte innerhalb des 68%-Intervalls. Aufgrund des in vielen Bundesländern sehr niedri-
gen Belagsstandes sind Veränderungen im Normal- sowie Intensivbelag gegenwärtig
Großteils von statistischen Schwankungen getrieben. Die beobachtete Fallentwicklung
liegt nach wie vor innerhalb der im Policy Brief1 beschriebenen Szenarien, womit die
darin getätigten Schlussfolgerungen weiterhin gültig sind.

Fallprognose

Die aktuellen Prognosen gehen von einem Infektionsgeschehen von rund 560 Fällen/Tag
aus (510 Fälle/Tag am 1. Prognosetag bis 600 Fälle/Tag am letzten Prognosetag). Am
letzten Prognosetag (11.08.) wird eine 7-Tages-Inzidenz von 44,4 Fällen je 100.000 EW
erwartet (95% KI: 34-58). Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern ist dabei un-
terschiedlich. Die Spannbreite der 7-Tages-Inzidenz am letzten Prognosetag reicht von
34 in Burgenland bis 58 in Wien.

Belagsprognose

Bei der Kapazitätsvorschau wird von einem Anstieg des Belages auf ICU von 35 (am
03.08.) auf 55 (am 18.08.) ausgegangen. Mit 68% Wahrscheinlichkeit liegt der ICU-Belag
am 18.08. zwischen 41 und 73. Auf Normalstationen wird ein Anstieg des Belages von
102 (am 03.08.) auf 151 (am 18.08.) erwartet. Mit 68% Wahrscheinlichkeit liegt der Be-
lag auf Normalstationen am 18.08. zwischen 113 und 202. Per 03.08. lag die Auslastung
aller für COVID nutzbaren Intensivbetten (ohne innerhalb von 7 Tagen bereitstellbare
Zusatzkapazität) gemäß Ländermeldungen an das BMSGKP bei 5,38%. Bezogen auf die
gesamte Bettenkapazität auf Intensivpflegestationen (per 03.08 2.030 Betten) lag die
Auslastung bei 1,72%. Gemäß Prognose steigt dieser Anteil bis zum 18.08. auf 2,71%.

1
    COVID-Prognose-Konsortium (sozialministerium.at): Policy Brief vom 08.07.
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Einfluss der Durchimpfungsrate auf die Kapazitätsvorschau

Die aktuelle Modellkalibrierung berücksichtigt den bisherigen Impffortschritt und die
bereits natürlich erworbene Immunität. Teil- und Vollimmunisierte inzidente Fälle wer-
den mit einer geringeren Hospitalisierungsrate im Belagsmodell berücksichtigt, wobei
Beobachtungsdaten zur Impfeffektivität gegenüber symptomatischen Verläufen und
Hospitalisierung aus dem Vereinigten Königreich zur Modellkalibrierung herangezogen
werden2. Überdies wird die Durchimpfungsrate im Belagsmodell implizit über die Al-
tersstruktur der inzidenten Fälle sowie die gegenwärtigen Hospitalisierungsraten be-
rücksichtigt. Die Prognose des Intensivbelags beinhaltet somit sämtliche durch die Imp-
fung zu erwartende Effekte.

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Abbildung 13:
Prognose vom 03.08.2021

                                            Quelle: GÖG Prognose & Kapazitätsvorschau

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4   Maßnahmen in ausgewählten Ländern/Ländervergleich

Abbildung 14:
Ländervergleich 7-tägiges Mittel Inzidenz

                         Quelle: OurWorldInData; 7-tägiges Mittel pro 1 Mio. EW; Stand 03.08.2021

Die nachfolgende Maßnahmenübersicht basiert auf den rezent von den österreichi-
schen Botschaften der Nachbarstaaten übermittelten Berichten, die in einem Über-
blicksdokument „Maßnahmen anderer EU-MS (+ CH/UK/NO/IS) hinsichtlich Corona-Vi-
rus“ seitens BMEIA zusammengefasst wurden (Stand 03.08.2021 08:00).

In Europa ist ein Status der weitgehenden Öffnung (unter Auflagen) erreicht. Nur mehr
vereinzelt finden weitere Lockerungsschritte statt bzw. stehen in Aussicht, wie z.B. An-
fang August in Tschechien. Fallweise wurde angekündigt, bei einem weiteren Anstieg
der Fallzahlen ggf. Ver-schärfungen vorzunehmen oder geplante Öffnungsschritte (wei-
ter) zu verschieben.

Die Delta-Variante hat sich in der Mehrheit der beobachteten Staaten zur dominanten
Variante entwickelt. Parallel kommt es in zahlreichen Staaten zu einem Anstieg der Inzi-
denzen, der genau beobachtet wird. Es wurde von mehreren Staaten erstmals die
„Delta+“-Variante bestätigt.

Zunehmend wird der so genannte 3-G-Nachweis (bzw. das Digital Green Certificate der
EU) als Zugangsvoraussetzung sowohl für das wirtschaftliche und soziale Leben als auch
bei Ein- und Ausreise implementiert. Impfmöglichkeiten werden immer weiter geöffnet
und stehen nun insbesondere auch der Altersgruppe von 12-15 Jahren zur Verfügung.
Mehrere Staaten berichten, dass die Nachfrage nach Impfungen rückläufig ist und nicht
mehr alle angebotenen Termine vergeben werden können.

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Abbildung 15:
Kurzübersicht aktuell gültiger Maßnahmen und 7-Tages-Inzidenz der Nachbarstaaten (Stand: 03.08.2021)

1) Hinweis: Lebensmittelhandel überall geöffnet / 2) Ferienzeit nicht dargestellt / 3) Quelle: https://ourworldindata.org/covid-stringency-index / Status: Kurzbeschreibung der aktuellen Situation
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5   Impfung

Tabelle 9: Anteil von Personen mit mindestens einer Teilimpfung in % nach
Altersgruppe und KW per 04.08.2021

                                                        Quelle: E-Impfpass, Berechnungen BMSGPK

Tabelle 9 zeigt die Durchimpfungsrate für Personen mit mind. einer Teilimpfung je Al-
tersgruppe und Kalenderwoche und Tabelle 10 zeigt die Durchimpfungsrate für Perso-
nen mit abgeschlossener Impfserie (exkl. Genesene mit 1. Impfung), wobei zu berück-
sichtigen ist, dass die dargestellten Raten vom Erfassungsgrad der Impfungen im E-Impf-
pass abhängen.

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Tabelle 10: Anteil von Personen mit vollständigem Impfschutz in % nach Altersgruppe
und KW per 04.08.2021

                                                       Quelle: E-Impfpass, Berechnungen BMSGPK

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6        Empfehlungen der Corona Kommission

Die analysierten Daten zeigen für die vergangenen 13 Epidemietage (21.07.2021-
02.08.2021) eine Änderungsrate von 1,59% (per 02.08.2021). Die 7-Tagesinzidenz ist in
Österreich im Zeitraum 28.07.2021-03.08.2021 auf 37,7 pro 100.000 EW – im Vergleich
zu einer 7-Tagesinzidenz von 30,7/100.000 EW der Vorwoche – gestiegen. Die effektive
Reproduktionszahl (Reff) lag zuletzt bei 1,06 (per 02.08.2021).

Die Corona Kommission stellt fest, dass sich seit drei Wochen ein Anstieg des Fallgesche-
hens zeigt. Die Belastung des Gesundheitssystems ist stabil auf niedrigem Niveau. Die
COVID-spezifische Belastung der Intensivstationen lag per 03.08.2021 bei 1,7 % bezogen
auf alle gemeldeten Erwachsenen-Intensivbetten Österreichs. Die Prognoserechnungen
zeigen einen Anstieg der Auslastung von Intensivstationen auf ein Niveau von 2,7 % bzw.
55 Fälle am 18.08.2021 (COVID Prognose Konsortium). Die Durchimpfungsrate hat ein
Niveau von rund 65 % der impfbaren Bevölkerung (ab 12 Jahre) erreicht und liegt in der
Gruppe der über 65-Jährigen bereits bei rund 85 % (mind. eine Dosis erhalten).

Die Corona Kommission beobachtet eine zunehmende Verbreitung der Virusmutation
B.1.617.2 (Delta-Variante) in Österreich. Daten der Varianten-Surveillance (Institut In-
fektionsepidemiologie & Surveillance, AGES) zeigen, dass in der KW 30 der Anteil der
Delta-Variante an den 2.008 Fällen, die der Varianten-spezifizierenden Untersuchungen
unterzogen wurden, bei 81,42 % lag. Der Anteil der Alpha-Variante ist weiterhin rück-
läufig. Die internationale Fachliteratur geht von einer erhöhten Transmissibilität und er-
höhter Wahrscheinlichkeit von Hospitalisierungen insbesondere in nicht immunisierten
Populationen aus.2

Die effektive Reproduktionszahl überstieg am 7. Juli die relevante Größe von 1 und er-
reichte zwischenzeitlich ein Niveau von 1,4 und ging rezent wieder zurück.

Nach wie vor zählt, dass angesichts des zu erwarteten Fallgeschehens im Herbst die
wichtigste Maßnahme das Erreichen einer möglichst hohen Durchimpfungsrate ist. Es
bedarf daher weiterer gemeinsamer Anstrengungen des Bundes und der Bundesländer,
um die Impfbereitschaft weiter zu steigern. Die von den Bundesländern durchgeführten
Maßnahmen zur Steigerung der Durchimpfungsrate, wie z.B. Impfungen ohne Anmel-
dung, werden ausdrücklich begrüßt und sollen weiter ausgebaut werden.

Es ist anzumerken, dass sich das Systemrisiko aktuell gering darstellt. Die Hospitalisie-
rungsrate befindet sich derzeit auf einem niedrigen Niveau. Erste vorliegende Ergeb-
nisse lassen auch in der österreichischen Bevölkerung auf eine hohe Impfeffektivität der
in Österreich verfügbaren Impfstoffe schließen.

2   https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)01358-1/fulltext;
https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/994839/Variants_of_Con-
cern_VOC_Technical_Briefing_16.pdf
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Die Corona-Kommission beobachtet in Zusammenhang mit der Impfkampagne eine
Konzentration der Erkrankung auf jüngere Altersgruppen, die eine niedrigere Durchimp-
fungsrate aufweisen. Aufgrund der höheren Durchimpfungsraten in den älteren Bevöl-
kerungsgruppen ist die Gefahr einer Verbreitung in vulnerable Gruppen niedriger. Aus
diesem Grund stellt sich der Zusammenhang zwischen den gemessenen Inzidenzen und
der daraus zu erwarteten Belastung für das Gesundheitssystem mittlerweile anders dar.
Außerdem lässt sich aus der internationalen Literatur sowie Ergebnissen basierend auf
österreichischen Falldaten die Wahrscheinlichkeit schwerer Verläufe bei positiv Getes-
teten mit vollständiger Impfung zuverlässig einschätzen.

Daher hat die Corona-Kommission beschlossen, in der Einschätzung des Gesamtrisikos
die Altersstruktur und den Impfstatus der positiv Getesteten mitzuberücksichtigen.
Demzufolge erfolgt die abschließende Risikobeurteilung der Kommission auf einem Ri-
sikoindex, welcher ausgehend von der rohen/risikoadjustierten 7-Tages-Inzidenz die
oben genannten Kriterien integriert. Das ermöglicht die Einbeziehung des zu erwarten-
den Systemrisikos in die Gesamtrisikoeinstufung. Die in der laufenden Woche erfolgte
deutliche Änderung bei der Risikobewertung ist auf diese Umstellung der Beurteilungs-
grundlagen zurückzuführen.

Die Bewertungskriterien für die Risikobeurteilung bedürfen einer laufenden Evaluierung
in Hinsicht auf den Impffortschritt, Testregimes und Auftreten von Virusvarianten bzw.
anderer Infektionen (Influenza) im Zuge des weiteren Verlaufes der Pandemie. Daher
wird es auch zukünftig Anpassungen bei der Beurteilung des Gesamtrisikos bedürfen.

Die Corona-Kommission begrüßt den 4-Punkte-Plan des Bildungsministeriums für einen
sicheren Schulbetrieb im Schuljahr 2021/22 und unterstreicht, dass großflächige Schul-
schließungen bzw. Schichtbetrieb angesichts der erfolgten Impfung der vulnerablen
Gruppen keine vertretbaren Handlungsoptionen in der Pandemiebekämpfung mehr
darstellen. Die Kommission appelliert an Eltern und Erziehungsberechtigte, sich zum
Schutz der Kinder und Jugendlichen impfen zu lassen, um damit einen Beitrag für einen
sicheren Betrieb der Kindergärten und Schulen zu leisten. Im Hinblick auf die Gruppe der
über 12-Jährigen Jugendlichen empfiehlt die Corona-Kommission, niederschwellige
Impfangebote in allen Bundesländern auszubauen (z.B. Impfbusse). Bei der Umsetzung
soll eine enge Abstimmung der regionalen Gesundheitsbehörden bzw. Impfkoordinato-
ren mit den Bildungsbehörden erfolgen.

Insgesamt sieht die Corona-Kommission auch die Notwendigkeit einer gegenüber dem
vorangegangenen Schuljahr geänderten Risikobewertung, als die Schulen vor allem des-
wegen geschlossen wurden, um eine Überlastung des Gesundheitssystem zu vermeiden.
Die deutliche Reduktion dieses Überlastungsrisikos in Folge der erfolgten Impfung vul-
nerabler Gruppen macht die Definition neuer, adäquater Risikostufen erforderlich, die
einen kontinuierlichen Schulbetrieb unter Einhaltung eines mehrstufigen Präventions-
konzepts gewährleisten.

Die Corona-Kommission empfiehlt dem Gesundheits- und Bildungsministerium deshalb
eine umgehende gemeinsame Ausarbeitung von Kriterien für ein dreistufiges Risikomo-
dell im Schulbereich auf Basis der Expertise der AGES. Weiters wird die Vorlage und Dis-
kussion dieses Modells zur Risikobewertung bereits in der nächsten Sitzung der Corona-

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Kommission empfohlen, um frühzeitig vor Schulbeginn ein breites Kommittment zu er-
zielen.

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