ELEKTRONISCHER SONDERDRUCK - Auto/Biographie

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BEITRAG aus: L‘HOMME 24.2 (2013).
ISBN 978-3-412-22154-6, ISSN 1016-362X © 2013 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CIE, WIEN KÖLN WEIMAR

           L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft

                                            24. Jahrgang 2013
                                                  Heft 2

                                    Auto/Biographie
                                        Herausgegeben von
                        Claudia Ulbrich, Gabriele Jancke und Mineke Bosch

                       ELEKTRONISCHER
                        SONDERDRUCK

                              BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN

DIESER eSONDERDRUCK DARF NUR ZU PERSÖNLICHEN ZWECKEN UND WEDER DIREKT NOCH INDIREKT FÜR
ELEKTRONISCHE PUBLIKATIONEN DURCH DIE VERFASSERIN ODER DEN VERFASSER DES BEITRAGS GENUTZT WERDEN.
BEITRAG aus: L‘HOMME 24.2 (2013).
ISBN 978-3-412-22154-6, ISSN 1016-362X © 2013 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CIE, WIEN KÖLN WEIMAR

           L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft

                                              Inhalt
           Claudia Ubrich, Gabriele      5    Editorial
           Janecke und Mineke Bosch

                                              Beiträge

           Mineke Bosch                11     Persona and the Performance of Identity. Parallel
                                              Developments in the Biographical Historiography
                                              of Science and Gender, and the Related Uses of
                                              Self Narrative
           Angelika Schaser            23     Eingeschrieben? Geschlecht in Autobiographien
                                              der ersten Politikerinnen in Deutschland
           Yury Zaretskiy              39     Die Figur der Protopopica. Ein Beitrag zur
                                              altrussischen Autobiographie
           Li Gerhalter                53     Materialitäten des Diaristischen. Erscheinungs-
                                              formen von Tagebüchern von Mädchen und
                                              Frauen im 20. Jahrhundert

                                              Extra

           Ayşe Gül Altınay            73     Gendered Silences, Gendered Memories: New
                                              Memory Work on Islamized Armenians in Turkey

                                              Forum

           Karin Hausen                91     Verquere Überlegungen zu Menschen-
                                              Geschlechtern. Rede zur Verleihung des René-
                                              Kuczynski-Preises in Wien am 12. November 2012
           Natalie Zemon Davis        103     Enthüllen und Verbergen: Autobiographische
                                              Erzählweisen in der Frühen Neuzeit

                                              Im Gespräch

           Gabriele Jancke und Claudia 119    Autobiographical Acts
           Ulbrich mit Julia Watson                                                               3

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                Inhalt

                                                    Aktuelles und Kommentare

                Martina Gugglberger         125     Die Gründung der Österreichischen Gesellschaft
                und Kristina Pia Hofer              für Geschlechterforschung/Gender Studies
                                                    Association (ÖGGF) – ein Bericht
                Mareen Heying               131     „SexarbeiterInnen – willkommen in Europa?!“

                                                    Rezensionen zum Themenschwerpunkt

                Mareike Böth                135     Sabine Schmolinsky, Sich schreiben in der Welt
                                                    des Mittelalters. Begriffe und Konturen einer
                                                    mediävistischen Selbstzeugnisforschung
                Almut Höfert                139     François-Joseph Ruggiu Hg., The Uses of First
                                                    Person Writings. Africa, America, Asia, Europe.
                                                    Les usages des écrits du for privé. Afrique,
                                                    Amérique, Asie, Europe
                Ingrid Brommer              142     Hilde Schramm, Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux.
                                                    1882–1959. Nachforschungen
                Monica Soeting              145     Günter Bischof, Fritz Plasser a. Eva Maltschnig
                                                    eds., Austrian Lives

                                                    Weitere Rezensionen

                Beate Wagner-Hasel          149     Deborah Lyons, Dangerous Gifts. Gender and
                                                    Exchange in Ancient Greece
                Sylvie Steinberg            152     Guido Alfani, Philippe Castagnetti und Vincent
                                                    Gourdon Hg., Baptiser. Pratique sacramentelle,
                                                    pratique sociale (XVIe–XXe siècles)
                Verena Pawlowsky            155     Jürgen Schlumbohm, Lebendige Phantome.
                                                    Ein Entbindungshospital und seine Patientinnen
                                                    1751–1830
                Nicholas John Williams      158     Sonja Kmec in Zusammenarbeit mit dem Cid-
                                                    femmes Hg., Das Gespenst des Feminismus. Frauen-
                                                    bewegung in Luxemburg gestern – heute – morgen
                Samanta Gorzelniak und 161          GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und
                Barbara Schnalzger                  Gesellschaft, 4, 3 (2012), hg. von Bożena Chołuj
                                                    u. Sigrid Metz-Göckel: Feminismus in Polen
                                            165     Abstracts

         4                                  169     Anschriften der AutorInnen

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                                                                          L’Homme. Z. F. G. 24, 2 (2013)

           ders hart umkämpfte Akzeptanz der Rolle der Frau als Mutter. Zumindest dies ge-
           schieht aber – und hier wird das Risiko der interviewgeleiteten Geschichtsschreibung
           deutlich – aus der Rückblende. In Bezug auf diese Feststellung fehlt die Erweiterung
           um ,klassisch‘ historische Methoden und Quellen am ehesten.
              Beide Kritikpunkte sollen jedoch nicht über die Leistung der Autorinnen hinweg-
           täuschen, eine lesbare und methodisch wie inhaltlich interessante Arbeit zu einem Desi-
           deratum vorgelegt zu haben. Um auf die eingangs formulierte polemische Behauptung
           zurückzukommen: Nach der Lektüre von „Das Gespenst des Feminismus“ fragt sich
           der Rezensent nicht mehr, wie sich mit dem Thema „Frauenbewegung in Luxemburg“
           ein Buch füllen ließ, sondern warum zuvor noch niemand auf die Idee gekommen war.
           Die Autorinnen zeigen, wie spannend sich das Thema präsentieren lässt – was nieman-
           den daran hindern sollte, auch die transnationalen Aspekte der Frauenbewegung in
           Luxemburg stärker in den Fokus einer Arbeit zu nehmen.

                                                              Nicholas John Williams, Saarbrücken

           GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4, 3 (2012), hg. von
           Bożena Chołuj u. Sigrid Metz-Göckel, 168 S., EUR 18,90, ISSN 1868-7245.

           Das dritte Heft von GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
           (Verlag Barbara Budrich) des Jahrgangs 2012 beschäftigt sich mit dem Thema „Femi-
           nismus in Polen“. Es enthält Beiträge aus verschiedenen Perspektiven: aktivistisch be-
           ziehungsweise frauenbewegten, politischen, soziologischen sowie religions- und kultur-
           wissenschaftlichen – wobei sich diese Perspektiven immer überschneiden und ergänzen.
           Das Heft entstand aus einem aktuell regen Interesse der Redaktion an dem Thema
           „Feminismus in Polen“ in Zusammenarbeit mit aktivistischen NGOs wie der Fundacja
           Przestrzeń Kobiet (Stiftung Frauenraum).
              Wir möchten im Folgenden drei Artikel aus diesem Schwerpunkt-Teil des Heftes
           genauer vorstellen: Katarzyna Wojnicka („The Polish profeminist movement“, 25–40),
           Joanna Staśkiewicz („Katholische Frauenbewegung in Polen – eine Unmöglichkeit?“,
           41–57) und Gesine Fuchs („Mobilisierung für praktische Gender-Interessen: der Fall
           Biedronka in Polen“, 58–76).
              Die beiden Artikel von Katarzyna Wojnicka und Joanna Staśkiewicz setzen sich mit
           Themen auseinander, die fast widersprüchlich in sich selbst erscheinen: „Gibt es in
           Polen feministische Männer?“ (Wojnicka) und „Gibt es eine katholische Frauenbewe-
           gung in Polen?“ (Staśkiewicz) fragen die beiden Autorinnen, und kommen dabei zu
           folgenden Ergebnissen.
              Ja, es gibt (pro-)feministische Männer, konstatiert Wojnicka, selbst wenn sie keine
           Aufschlüsse über die Größe dieser sozialen Bewegung gibt. Die wichtigsten profeministi-
           schen Werte und Ziele der darin engagierten Männer decken sich mit jenen der polni-             161

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BEITRAG aus: L‘HOMME 24.2 (2013).
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                Weitere Rezensionen

                schen Frauenbewegung: Freiheit und Selbstbestimmung sowie Aufhebung der Ge-
                schlechterungerechtigkeit durch sozialen Wandel. Die Autorin beschreibt zunächst die
                Entwicklung dieser spezifischen sozialen Männerbewegung in den USA, Australien und
                Westeuropa seit den 1960er Jahren, um sich dann ihrer polnischen Ausprägung zu wid-
                men, da diese bislang völlig unterbelichtet sei, so Wojnicka. Erst 2005 finden sich erste
                zeitgenössische Ansätze profeministischer Handlungszusammenhänge, als die Internet-
                Diskussionsliste „Mezczyzni na Rzecz Rownosci“ („Männer für Gleichberechtigung“)
                initiiert wurde. Diese Liste dient dem Austausch über Themen wie Feminismus, Diskri-
                minierung von Frauen, Geschlechterrollen etc. Die Gründung einer eingetragenen Orga-
                nisation scheiterte aufgrund inhaltlicher Differenzen innerhalb der Liste, was zur gegen-
                wärtigen Unsichtbarkeit der polnischen Profeministen und zur Unmöglichkeit des
                transnationalen Networkings beitrage, wie Wojnicka einschätzt. In der Beschreibung
                verschiedener postfeministischer Identitäten und Strategien kann die Autorin auf empi-
                risches Material (Interviews mit Profeministen, Väterrechtlern etc. von 2009 bis 2011)
                und Wissen aus ihrer Doktorarbeit zum Thema zurückgreifen; und vielleicht ist es der
                Kürze des Zeitschriftenartikels ebenso wie dem jungen Alter der Bewegung geschuldet,
                dass Fragen offenbleiben: Wie bewertet die Autorin die Bewegung? Geht die „everyday
                life activity“ als wesentlichste Aktionsform der Proaktivisten (32) über diskursive Praxen
                hinaus, übernehmen Profeministen konsequenterweise mehr reproduktive Arbeiten? Of-
                fensichtlich existieren Überschneidungen und Kooperationen mit anderen Männerbewe-
                gungen wie der Väterrechtsbewegung (35, Interview mit Profeminist Marcin). Allerdings
                bleibt auch hier die Frage offen, wie diese inhaltlichen Überschneidungen mit anderen,
                antifeministischen Männergruppen zu bewerten sind. Trotz solcher Lücken bietet „The
                Polish profeminist movement“ insgesamt einen lesenswerten Einblick in die profeminis-
                tische Bewegung in Polen und zeigt, dass der Feminismus in Polen multidimensional ist
                und auch – zumindest ansatzweise – von Männern getragen wird.
                    Anders steht es um die Möglichkeit einer derzeit noch nicht existenten katholischen
                Frauenbewegung. Der polnische Katholizismus, so die These von Joanna Staśkiewicz,
                habe spezifische Weiblichkeitskonstruktionen entwickelt, welche die Handlungsmög-
                lichkeiten von Frauen stark einschränkten; das erschwere die Entstehung einer katholi-
                schen Frauenbewegung (43). In ihrer Definition von Frauenbewegung folgt Joanna
                Staśkiewicz der Soziologin Ilse Lenz und versteht darunter eine Bewegung, die sich für
                einen grundlegenden Wandel der Geschlechterverhältnisse einsetzt. Daneben spielt –
                hier zitiert die Autorin den Soziologen Dieter Rucht – die kollektive Identität eine
                wichtige Rolle als Merkmal einer sozialen Bewegung. Doch weder den Wunsch nach
                einem grundlegenden gesellschaftlichen Wandel noch eine kollektive feministisch-
                katholische Identität kann die Autorin bei katholischen Frauen feststellen. Zum einen,
                weil Weiblichkeitskonstruktionen wie etwa der Mythos der sich aufopfernden „Mutter
                Polin“ (44) tief in der katholischen und nationalen Tradition Polens verwurzelt sind.
                Diese Weiblichkeitskonstruktionen lassen feministische Positionen als obsolet und ge-
         162    fährlich erscheinen, da Gehorsam und Aufopferung in dieser Tradition zum ,Frau-Sein‘

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                                                                            L’Homme. Z. F. G. 24, 2 (2013)

           dazugehören: Ein Wandel der Geschlechterverhältnisse ist hier alles andere als er-
           wünscht. Zum anderen ist die Kluft zwischen feministischen und katholischen Stand-
           punkten massiv, zum Beispiel in Bezug auf Themen wie Abtreibung, die Rolle der Frau
           oder Familienmodelle. Das macht eine feministisch-katholische Identität in Polen pro-
           blematisch. Möglichkeiten für eine aktive Teilnahme und einen Bewusstseinswandel in
           der katholischen Kirche sieht Staśkiewicz in der feministischen Theologie, die jedoch in
           Polen ebenfalls nicht existiert, weil Frauen, die ein feministisches Bewusstsein in die
           Kirche tragen könnten, bislang nicht auf einen Lehrstuhl für Theologie berufen wur-
           den. Auch der „neue Feminismus“ (50) Johannes Pauls II., der in Polen zumindest
           stellenweise im Rahmen der katholischen Kirche rezipiert wird und vergleichsweise
           fortschrittliche Positionen beinhaltet (der Papst sprach sich beispielsweise gegen Diskri-
           minierung von Frauen aus), bietet keine starken und offensiven Frauenbilder an, die
           einen grundsätzlichen Wandel befördern würden. Die Autorin beschreibt knapp und
           stichhaltig, warum bis heute keine katholisch-emanzipatorische Bewegung in Polen
           existiert. Der Artikel verdeutlicht den Forschungsbedarf zum Thema frauenbewegter
           Katholizismus in Polen und zeigt die Notwendigkeit zeitnaher Analysen.
              Der Beitrag von Gesine Fuchs beleuchtet die Mobilisierung der Angestellten einer
           Supermarktkette im Kampf um ihre Rechte aus feministischer Sicht. Die Klagen vieler
           Mitarbeiterinnen gegen die Biedronka-Kette wegen Verstößen gegen das Arbeitsrecht
           in den Jahren 2004 bis 2007 sorgten in Polen medienpolitisch für Furore. Fuchs be-
           schreibt detailliert die Faktoren, die zum Erfolg der Klagewelle führten und – was be-
           sonders interessant aufgeschlüsselt wird – die komplexen und spezifischen gesellschaft-
           lichen Bedingungen, in denen die Klägerinnen sich wiederfanden und unter denen es
           überhaupt zu den Missständen bei den Arbeitsbedingungen kommen konnte. Um das
           aufzuzeigen, werden Interviews mit den Klägerinnen und die Medienberichterstattung
           analysiert. Mit spezifischen Bedingungen sind zum Beispiel die dysfunktionalen staat-
           lichen Institutionen gemeint, etwa auch die Arbeitsinspektion. Am Anfang der erfolg-
           reichen Klagen steht das „Erkennen eines Problems als Rechtsproblem“ (66), was einen
           entscheidenden Schritt voraussetzt: das Opfergefühl hinter sich zu lassen und ein Be-
           wusstsein für Rechte zu entwickeln. Eine weitere bemerkenswerte Information des um-
           fangreichen Artikels ist beispielsweise die Feststellung, dass sich Frauenbewegungen in
           Polen bislang nur marginal mit ökonomischen Fragen auseinandergesetzt haben (und
           die sozialen Bewegungen nicht frauenbewegt waren; die Solidarność-Bewegung etwa
           verfügte in nur vier von 34 Regionen über Frauensektionen).
              Klagen wie jene der Biedronka-Mitarbeiterinnen zeigen, dass sich Frauen gesell-
           schaftlich besser durchsetzen könnten. Sie müssten dann kein „tapferes Opfer“ (69)
           bringen, indem sie ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Ein Recht auf Arbeitsschutz, das
           notfalls einzuklagen ist, ist gerade dann unabdingbar, wenn die Verschränkung von
           Geschlecht und Klasse wie im Fall der Klägerinnen dazu führt, dass sich diese Familien-
           ernährerinnen im Schnittpunkt von Verantwortung, Armut, Mutterbild, Arbeitneh-
           merinnenrolle, Opfer-Imperativ und ihren eigenen Wünschen befinden.                               163

DIESER eSONDERDRUCK DARF NUR ZU PERSÖNLICHEN ZWECKEN UND WEDER DIREKT NOCH INDIREKT FÜR
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BEITRAG aus: L‘HOMME 24.2 (2013).
ISBN 978-3-412-22154-6, ISSN 1016-362X © 2013 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CIE, WIEN KÖLN WEIMAR

                Weitere Rezensionen

                   In dem besprochenen Heft finden sich acht weitere Beiträge zum Schwerpunkt
                „Feminismus in Polen“ sowie einige themenrelevante Rezensionen und ein Tagungs-
                bericht. Ewelina Ciaputa und Justyna Struzik etwa schreiben über die (Un-)Sichtbar-
                keit von lesbischen und bisexuellen Frauen in Polen – ein Thema, das seit Magda
                Wystubs Dokumentarfilm „Yes! We are! Lesben, Homophobie und Widerstand in
                Polen“ aus dem Jahr 2009 geradezu virulent kursiert (9–24). Katarzyna Czerwonogóra
                beschreibt die „Wiedergeburt der jüdischen Gemeinschaft in Polen“ aus weiblicher
                Perspektive; dieser Betrachtung liegen umfassende Interviews zugrunde (77–91). Wie-
                der andere Artikel beschäftigen sich mit dem Stalking von Studentinnen an Hochschu-
                len, der Frage, warum Frauen bei Gehaltsverhandlungen schlechter abschneiden als
                Männer und den Strategien von Feministinnen, sich Gehör zu verschaffen. Es findet
                sich außerdem ein Medienecho zur „Frauendemo“ („manifa“) in Polen, eine diskursive
                Reflexion über das Recht/die Pflicht des Stillens und das Resümee einer Studie zur
                Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen.
                   Das Heft gibt insgesamt einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand von
                feministischen Bewegungen in Polen und regt eine weitergehende wissenschaftliche
                und sozial wie auch politisch engagierte Auseinandersetzung an.

                                                   Samanta Gorzelniak und Barbara Schnalzger, Leipzig

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