Erwartungen des Nachwuchses an die Karriere als APN - Präsentation: Martina Spalt, BSc
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Erwartungen des Nachwuchses an die Karriere als APN Präsentation: Martina Spalt, BSc Martina.Spalt@akhwien.at
Definition Eine Pflegeexpertin APN (Advanced Practice Nurse) ist eine Pflegefachperson, welche sich Expertenwissen, Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung bei komplexen Sachverhalten und klinische Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis angeeignet hat. Die Charakteristik der Kompetenzen wird vom Kontext und/oder den Bedingungen des jeweiligen Landes geprägt, in dem sie für die Ausübung ihrer Tätigkeit zugelassen ist. Ein Masterabschluss in Pflege (Nursing Science) gilt als Voraussetzung.
Situation in Europa und Österreich • Zunehmende Komplexität in • Derzeit in Österreich erste Ausbildung von Gesundheitsversorgung demografische Pflegepersonen in ANP auf Master-Niveau Entwicklung • Orientierung an Kerncurriculum des International Council of Nurses (ICN). • Cancer Nurses leisten einen zentralen Beitrag für alle Krebspatienten und sollten integraler • Fehlende nationale Umsetzungsstrategie Bestandteil einer effektiven multidisziplinären • Fehlende Uniformität in Teamarbeit sein. Qualifikation/Edukation • Trotz des Mehrwerts in Bezug auf die • Fehlende rechtliche Verankerung/Titelschutz Patient*innen-Resultate fehlende Uniformität (Glarcher & Lex, 2020) in der Ausbildung, fehlende Regulierungen in ganz Europa. • ReCan Projekt der EONS (ECCO, 2016; Spichiger, et al., 2018)
Fragestellung en • Welche Voraussetzungen und flankierenden Maßnahmen müssen auf institutioneller Ebene geschaffen werden, um eine ANP-Rolle mit Schwerpunkt auf der hämatologischen und onkologischen Pflege in Österreich zu entwickeln, umzusetzen und voll auszuüben? • Welche Voraussetzungen müssen auf nationaler Ebene geschaffen werden, um dies zu ermöglichen?
- Besser informierte Patient*innen (Corner et al. 2013) Warum sollte es APN´s geben ? - Gute Kontinuität/Erreichbarkeit für Patient*innen(NHS England, 2014) - Besserer Outcome im Kontext des Symptomerlebens (Rueda et al. 2011) - Besseres Selbstmanagement (Corner et al. 2013) - Niedrigere Mortalität (Aiken, 2016) - Optimierung des Schnittstellenmanagements - Weniger Hospitalisierungen - Gesteigerte Patientenzufriedenheit - Entlastung des intramuralen Bereiches - Ressourcenschonende Versorgung /Lenken der Patientenströme
CANO Framework (Canada) https://cdn.ymaws.com/www.cano- acio.ca/resource/resmgr/files/CANO- FrameworkEng_Web.pdf
Cancer Nursing in Europa
European • Positionspapier “Value of specialized Cancer Nursing “ CanCer • Bevölkerung altert, mehr Menschen mit langfristigen oder lebensbegrenzenden Krankheiten Organisation • Folgen von Krebserkrankungen verursachen [ECCO] zunehmenden Druck auf Gesundheitssysteme • GH System müssen neu gedacht werden • Pflegekräfte leisten zentralen Beitrag für alle Krebspatient*innen im multidisziplinären Team • Trotz ihres Mehrwerts in Bezug auf die Patientenergebnisse fehlt es der spezialisierten Krebspflege in Europa jedoch an Regulation und Anerkennung • RECAN Projekt der EONS (ECCO, 2016)
Estland Deutschland Keine spezielle Ausbildung in Onko Nursing Heterogenität in Ausbildung/ kaum akademisierte Pflege Kaum Karrieremöglichkeiten in klinischem Onko Nursing Reportierter Mangel an Autonomie- kaum Möglichkeit der Kaum Autonomie und Anerkennung Praxisentwicklung Lange Dienstzeiten Mangel an qualifizierten PP Mangel an qualifizierten PP Kompetenzen der PP nicht effektiv genutzt Pflegeleitung hat ausschlaggebende Rolle 10% der PP in onkologischer Pflege tätig Teils Unterstützung von Ärzteschaft 2 jährige Edukation in Onko Nursing (nicht akademisch) Lobbies sprechen sich gegen Akademisierung der PP aus ANP Rollen werden an wenigen Institutionen entwickelt, aber nicht entsprechend bezahlt Kaum Reaktion auf den Versuch Politiker*innen zu gewinnen Niederlande UK 2 jährige Edukation in Onko Nursing/nationales Spezielle Edukation in Onko Nursing Curriculum Gute Karrieremöglichkeiten Nationaler Standard: 50% PP in Onko Pflege qualifiziert Große Autonomie und hoher prof. Status (2022) Gute etablierte ANP Rollen Onko Medikation sollten durch qualifizierte Cancer Nurses Anfänglich Resistenz gegen Einführung verabreicht werden Teamwork Gute Karrieremöglichkeiten Großer Mangel an PP ANP Rollen gut etabliert und reguliert Pflegeleitung ausschlaggebend Anfängliche Resistenz durch Lobby Arbeit überwunden Systematische Arbeit an Sicherheitsaspekten Sehr gute Unterstützung durch Patient*innen
In Österreich 20.09.2021
GH Kompetenz • Niedriges Level der GH Kompetenz in Österreich • Steigerung der Gesundheitskompetenz ein GH Ziel der Österreichischen Regierung Access • Die Qualität der Kommunikation im GH wesen kann verbessert werden • Nationale Strategie zur entwicklung einer patientenzentrierten Kommunikationskultur Appraise • Übergeordnetes Ziel: Verbesserung des Selfmanagements (BMGF, 2016) Apply
In Wien
Relevanz für die Organisation Entwicklung von Konzepten und multiprofessionellen Vorgehensweisen zu Nebenwirkungen und Förderung von Selbstmanagementkompetenzen (Cancer Care). Optimaler Einsatzes des Personals im Sinne des Skill & Grade Mix. Pflegepersonen mit Weiterbildung oder einem weiterführenden Studium im Bereich der Edukation finden ein entsprechendes Aufgabengebiet. Optimierung der Schnittstellen im Bereich der ambulanten, tagesklinischen und stationären Versorgung.
Etablierung einer Cancer •Rollenentwicklung/Evaluation anhand PEPPA Nurse Rolle Frameworks am AKH Wien •Stellenbeschreibung basiert auf EONS Education Framework Vorgehen •Limitierung durch GukG •Einbettung Cancer Nurse in Pflegeambulanz •Workshops, Literaturrecherche, ersten Erfahrungen Fokussierung auf Patient*innen mit CRC & HNO Tumor •Focus Edukation Selbst/Symptom/Schnittstellenmanagment •Rolle: CNS/Oncology Nurse Navigator •Evaluation in Arbeit
20.09.2021 SCHREIBER & SPALT
Gesundheits- System ANP Regulation Organisationslevel Formalisierung ANP Rollen Rollendefinition Meetings Administrativer Support (Inter)(Intra)Professionelles Level Formeller/informeller Informationsaustausch Kultivierung intraprofessioneller Austausch Interprofessionelles Team Building (Serena et al., 2018) Überlegungen für erfolgreiche Implementierung/erleichternde Faktoren 20.09.2021 SCHREIBER & SPALT
• Ebene/Perspektive der Evaluation? Evaluation ein Thema • Outcomes? • Kann mit der ausgeübten Rolle überhaupt das gesetzte Ziel erreicht werden? (Import der Rolle?) • Offene Kommunikation bezüglich Erwartungen (Management) • Sind die vorhandenen Gegebenheiten (Kompetenzen, Ressourcen) vorhanden? • Ausgangssituation: verwendete Systeme und ableitbare Zahlen • Evaluation muss von Anfang an mitgedacht werden
Initiative •Die Etablierung/Umsetzung einer APN-Rolle in Umfeld ohne rechtliche Verankerung große Herausforderung Cancer •Der Nutzen von Cancer Nurses ist anerkannt. Nurse •Das volle Potenzial nicht nutzbar- Voraussetzungen fehlen •Anerkennung als Spezialisierung •Angleichung der Edukation •Rechtliche Voraussetzungen Initiative Cancer Nurse der AHOP AANP
Vielen Dank! References: • European CanCer Organisation. (2017) Value of specialised cancer nusing. Position Statement. https://www.cancernurse.eu/wp-content/uploads/2020/05/ECCOPositionPaperValueOfSpecialisedCancerNursing.pdf (Accessed 27.09.2020) • European Oncology Nursing Society [EONS], 2018 https://www.cancernurse.eu/documents/EONSCancerNursingFrame work2018.pdf (accessed, 18.04.2020) • Glarcher, M., Lex, K.M. (2020) Advanced Nursing Practice in Austria under consideration of outcome measurement. Qualität und Sicherheit in der Gesundheitsversorgung / Quality and Safety in Health Care doiI:https://doi.org/10.1016/j.zefq.2020.06.012 • Serena, A., Dwyer, A.A., Solange, P., Eicher, M. (2018). Acceptance of the Advanced Practice Nurse in Lung Cancer Role by Healthcare Professionals and Patiente: A qualitative Exploration. Journal of Nursing Scholarship, 50, 540–548, doi:10.1111/jnu.12411 • Spichiger E., Zumstein-Shaha, M., Schubert, M., Hermann, L. (2018) Gezielte Entwicklung von Advanced Practice Nurse- Rollen für spezifische Patient(inn)engruppen in einem Schweizer Universitätsspital Elisabeth Spichiger Pflege, 31, 41–50. doi: 10.1024/1012-5302/a000594
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