"4be- TransSuchthilfe - Diversity in der Suchtberatung" fdr+Symposium Drogenforschung IV
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Dienstag, 04.05.2021, 11:15 - 11:45 Dauer: 30 Min 42.fdr sucht kongresses "4be- TransSuchthilfe – Diversity in der Suchtberatung„ fdr+Symposium Drogenforschung IV Moderation: Prof. Dr. Regina Kostrzewa (IUBH Internationale Hochschule, Bremen) und Sina Rade (Corrente AG) Cornelia Kost, Daniel Schiano (Therapiehilfe gGmbH 4BeTransSuchtHilfe, Hamburg
Referent_innen Daniel Schiano (er/Daniel) (blind mit Sehrest) Peerberater 4Be Hanse X-Men Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti) Bundesvereinigung Trans* e.V. Cornelia Kost (sie) Psychotherapeutin und Gutachterin TSG Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti) Bundesvereinigung Trans* e.V. VLSP* e.V.
safe space Prozess, jederzeit veränderbar Vertraulichkeit. Ratschläge und Kritik Persönlicher Jede_r wird akzeptiert. sind verboten! Schutz Akzeptanz selbstgewählter Pronomen und Namen Bemühen um gendergerechte Sprache
2 Grundsatzurteile Bundesverfassungsgericht 2017: „Dritte Option“: Personen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen, werden in beiden Grundrechten verletzt, wenn das Personenstandsrecht dazu zwingt, das Geschlecht zu registrieren, aber keinen anderen positiven Geschlechtseintrag als weiblich oder männlich zulässt. Bundesgerichtshof 2020 §45b PStG: über das TSG die Streichung des Geschlechtseintrags bzw. eine Änderung zu „divers“ möglich. 10.2005 Chicago: Störung der Geschlechtsentwicklung (Disorders of sex development, DSD)
TransSuchtHilfe Angebote für alle trans, nicht binären und genderdiversen Menschen, für Angehörige, Paare, Familien und Menschen, die beruflich mit der Thematik arbeiten und bei denen das Thema „Sucht“ eine Rolle spielt. 4be gesprochen „for be“ ist "für das sein" bzw. weil es Dich gibt, sind wir für Dich da Bundesverfassungsgericht 11. 2017: Personenstandsgesetz verfassungswidrig – 3. Option Beratung seit Mai 2019
Entwicklung LGBT USA 5,6% 5,2% 4,9% 4,5% 4,1% 3,9% 3,6% 3,7% 3,5% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Quelle: GALLUP, LGBT Identification Rises to 5.6% in Latest U.S. Estimate, BY JEFFREY M. JONES, 24.02.2021
Entwicklung TSG Deutschl. Entwicklung TSG und §45 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 TSG §45 Quelle: https://transallianceproject.wordpress.com/2015/10/08/detailzahlen-zum-tsg-offizielle-zahlen/
Diversität und Sucht in Hamburg 3,3% geschl.div. Menschen 12000 11000 10000 8000 7.000 6000 4000 2000 2000 1000 0 Alkohol, 30 Tage Prävalenz riskant Kinder Illegal, 12 Monats Prävalenz Kinder Quellen: Sachstandsbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Informationen zur Situation trans- und intersexueller Personen, 26. Oktober 2016, S. 7-8, Epidemiologischen Suchtsurvey 2015, 2016 des Institutes für Therapieforschung München, Statistikamt Nord 31.12.2015, Kinder unter 15 Mikrozensus 2014
Diversität und Sucht in Hamburg 3,3% geschl.div. Menschen 12000 11000 10000 8000 7.000 6000 4000 2000 2000 1000 0 Alkohol, 30 Tage Prävalenz riskant Kinder Illegal, 12 Monats Prävalenz Kinder Quellen: Epidemiologischen Suchtsurvey 2015, 2016 des Institutes für Therapieforschung München, Statistikamt Nord 31.12.2015, Kinder unter 15 Mikrozensus 2014
Prostitution in Hamburg Sexarbeiter_innen 7000 6250 6000 5000 5000 4563 4000 3000 2500 2000 1000 0 Polizei Geschätzt Drogen 80% Migration 73% Quellen: Landeskriminalamt Hamburg 2014, Die Dunkelziffer ist laut Sozialbehörde aber mindestens doppelt so hoch und liegt Schätzungen zufolge bei 4.000 bis 6.000 Prostituierten. NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 13.01.2018 | Die Sozialraumbeschreibung St. Georg des Bezirksamtes Mitte vermutet, dass 80% der Prostituierten Drogen konsumieren, KABP-Studie des Robert Koch Instituts 2011
Geschlechtsdivers Hamburg Sexarbeiter_innen 400 375 350 300 300 274 250 200 150 100 50 0 Trans 6% Drogen Migration Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article6209687/Deutschlands-Prostitution-immer-internationaler.html
Migration Herkunft Prozent Zentral- und Osteuropa 5% 10% Asien Lateinamerika 15% Afrika 70% Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article6209687/Deutschlands-Prostitution-immer-internationaler.html
Obdachlose (1910 offz.) 54; 6% 900; 94% Prostitution 18% dr. Trans 18% dr. https://www.abendblatt.de/hamburg/article215639961/Zahl-der-Obdachlosen-hat-sich-seit-2009-verdoppelt.html https://www.bmfsfj.de/blob/93904/4ded063bf6d6fbd78ff4327ccb0c5cf8/frauengesundheitsbericht-kapitel9-besondere-lagen-data.pdf Bado 2016
Grundlagen Transsexuellengesetz – TSG von 1980 S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung von Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit (AWMF 2018) Richtlinie des Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS 11.2020)
OFFENE SPRECHSTUNDE ohne Voranmeldung, anonym und kostenlos mittwochs: 16:00 – 18:00 Uhr Böckmannstrasse 4 20099 Hamburg Tel: 040 2000 10 5422 E-Mail: info@4be-trans.de seit Mai 2019
Leistungen •Beratung und Unterstützung in Suchtfragen, sowie Vermittlung in weiterführende Hilfen. •Begleitung durch erfahrene Peers, Psychotherapeut_innen, Diagnostik, Erstellung von Indikationen und Gutachten. •Beratung bei Fragen zum Coming Out, erste Schritte, Möglichkeiten, Konflikten, Unsicherheiten, Vornamens- und Personenstandsänderungen und vieles mehr … Bei Bedarf führen wir •Gruppenveranstaltungen •Multiplikator_innenveranstaltungen •Schulveranstaltungen •Fortbildung •Selbsthilfe durch
Konzeptionell akzeptierend und selbstbestimmt umfassende und neutrale Aufklärung Sucht, Sexarbeiter_innen transitionsdivers, geschlechtsdivers nicht pathologisierend, -heteronormativ, -dyacisnormativ Detrans / zweite Transition genderdiverses Team Peer + Profiberatung S3-Leitlinie 09.10.2018 Klient_innen, die nicht aufgeklärt werden wollen? Klient_innen die zweifeln und unsicher sind? Kinder- und Jugendliche? Grenzen?
4Be Team nichtbinär w 18% transweiblich 28% inter 9% transmännlich 9% detrans 18% nichtbinär m 18%
Inneres Comming Out 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 0-9 10-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 tMänner tFrauen NB Quelle: Transgender Germany - TGG vom 11.2017, N=554
HRT begonnen 35 30 30,2 25 20,9 20 18,4 17,5 15,6 15 14,9 13,5 11,3 10 9,9 9,5 6,5 5,7 5 5 5 4,9 4,6 2,5 2,2 0,7 1,2 0 0-15 16-17 18-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-99 afab amab Quelle: Transgender Germany - TGG vom 7. Juli 2019, N=479
Altersverteilung 70 60 58 50 40 40 30 24 20 19 16 15 15 13 10 11 11 9 7 5 4 4 4 3 0 1 1 0 14 bis kleiner als 18 18 bis kleiner als 24 24 bis kleiner als 30 30 bis kleiner als 40 40 bis kleiner als 50 50 bis kleiner als 60 60 bis kleiner als 70 M F NB Quelle: 4Be Jahresbericht 2020 N=260, absolute Zahlen
Altersentwicklung 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 9 18 25 40 65 66 M 2019 F 2019 M 2020 F 2020 Quelle: 4Be Jahresbericht 2020 N=260, Prozent
Sucht 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Unbekan Verhalt Alkohol Internet Essstör Cannab NIKOTI Polyto Medikam 2020 2019
Diversität detran W 2% Diversität ti W ti M int W detra D int D 2% 1% 0% 0% 0% tg D 2% nb W 2% ts M 3% nb M 3% ts W 4% tg M Merkmal Geschlecht Anzahl 41% tg M 105 tg W 79 nb D nb D 27 10% ts W 9 nb M 8 ts M 7 nb W 6 ti W 5 tg D 5 detran W 4 ti M 2 int W 1 tg W detra D 1 30% int D 1 Quelle: 4Be Jahresbericht 2020 N=260, absolute Zahlen
Geschlechterentwicklung 2019 2020 47% 46% 43% 40% 13% 10% M F NB Quelle: 4Be Jahresbericht 2020 N=260, Prozent
Durchschnittsalter 40,6 31,7 28,6 28,4 26,4 24,5 M W D
Intersektional Syrien Tuerkei Brasilien Spanien Schweiz Vereinigte Staaten von Amerika Thailand Serbien Philippinen Norwegen Namibia Oesterreich Afghanistan 0 1 2 3 4 5 6 2019 2020
Indikationen und Gutachten Block Hysto OP Ind. Namen Ind. 45 3% 1%1% 0% mds 3% 5% TSG 5% Hormonind. 52% Hormonind. 144 Beratung 83 TSG 15 mds 13 Beratung 45 8 OP Ind. 7 30% Block 4 Hysto Ind. 2 Namen 1
Vermittlung reguläre Beendigung Beendigung durch Weitervermittlung in an Weitervermittlung innerhalb Therapiehilf lfd. Betreuung Beendigung durch Kontaktverlust über 2 M Beendigung durch Einrichtung formelle Beendigung durch Klientin/en 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% 2019 2020
Jugendliche
Corona Kinder u. Jugendliche März bis Mai und seit Oktober 2020 Lockdown vermehrten Aufnahmen: März Steigerung 14 % und Oktober Steigerung 21 %. unter 18-Jährigen in der Beratung Anteil liegt bei 12 % mit 31 laufenden Betreuungen. 77 % (24) sind trans männlich, 16 % (5) sind trans weiblich und 3 sind geschlechtsdivers. Kontaktbeschränkungen sehr belastend, sie fühlen sich einsam und haben wenig Struktur im Alltag. Viel mehr Zeit zu Hause. Plötzlich spielen familiäre Konflikte im Kontext Transgeschlechtlichkeit eine viel wichtigere Rolle, weil das Thema zu Hause immer greifbar ist. Warten vergeblich auf einen Therapieplatz. Vor der Corona-Pandemie Transgeschlechtlichkeit irgendwie im Griff – durch die Struktur im Alltag mit Schulbesuch, Hausaufgaben, Freunden und diversen Hobbies –, hatten bzw. haben nun viel mehr Zeit übrig und fühlen sich einsam, und ihre Gedanken kreisen nur noch um ihr Geschlecht. Zunahme der Nutzung sozialer Medien, Internetkonsum, Essstörungen, selbstverletzendem Verhalten und einer Steigerung der Suizidalität. Nicht supportiven Umfeld leben: Eltern oder im Rahmen einer öffentlichen Betreuung nicht anerkannt wird, dass Transgeschlechtlichkeit ernst zu nehmen ist und behandelt werden muss, eskaliert die Situation. Aufnahmestopp in den Jugendhilfeeinrichtungen
Danke
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