EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
EU-Zugewanderte in Berlin und die
                                    Coronakrise
                                    Ergebnisse einer Online-Umfrage zu den Auswirkungen
                                    der Coronakrise auf die Situation von EU-Zugewanderten
                                    in Berlin

                                                                                             Kareem Elcheikh
                                                                                            Emilia Fabiańczyk
                                                                                          Marianne Kraußlach

                                                                                                      Juli 2020

                                    Die COVID-19-Pandemie verändert       Es zeigt sich zudem, dass selbst-
                                    die (Arbeitsmarkt-)Situation von      ständig arbeitende Zugewanderte
                                    nahezu allen gesellschaftlichen       vor großen Herausforderungen
                                    Gruppen. (EU-)Zugewanderte, de-       stehen.
                                    ren Arbeitsmarktintegration ohne-
                                                                          Ein beachtlicher Anteil der Zuge-
                                    hin erschwert ist, gehören in der
                                                                          wanderten hat im Zuge der Pande-
                                    Coronakrise zu einer besonders
                                                                          miesituation mit dem Gedanken
                                    vulnerablen Zielgruppe.
                                                                          gespielt, Berlin zu verlassen.
                                    In einer im Mai/Juni 2020 durch-
                                                                          Zu den am häufigsten angegebe-
                                    geführten Online-Umfrage haben
                                                                          nen migrationsspezifischen Her-
                                    mehr als 3.000 in Berlin lebende
                                                                          ausforderungen, mit denen die
                                    EU-Zugewanderte Auskunft dar-
                                                                          Zielgruppe während der
Das Projekt „Europäisches Ber-      über gegeben, wie sie die
                                                                          Coronakrise konfrontiert ist, gehö-
lin“ wird aus Mitteln der Senats-   Coronakrise erleben und welche
                                                                          ren mangelnde Kenntnisse über
verwaltung für Integration, Ar-     Auswirkungen diese auf ihr (Ar-
                                                                          arbeitsrechtliche Fragen sowie
beit und Soziales gefördert.        beits-)Leben hat.
                                                                          den Zugang zu Corona-Hilfsmaß-
                                    Das Working Paper gibt einen          nahmen und zu Sozialleistungen.
                                    Überblick über die wichtigsten Er-
                                                                          Zu diesen und weiteren Themen
                                    kenntnisse aus dieser Umfrage. So
                                                                          werden Grafiken und Analysen
                                    ist u. a. festzustellen, dass ein
                                                                          vorgestellt. Dabei wird stets der
                                    Zehntel (9,5 % bei den Italienerin-
                                                                          Frage nachgegangen, ob sich Auf-
                                    nen und Italienern) bis zu einem
                                                                          fälligkeiten in Abhängigkeit von
                                    knappen Fünftel (18,2 % bei den
                                                                          Nationalität, Alter, Geschlecht
                                    Rumäninnen und Rumänen) nicht
                                                                          oder Ankunftsjahr der Umfrage-
                                    mehr über dieselbe Arbeitsstelle
                                                                          teilnehmenden beobachten las-
                                    verfügt wie vor Ausbruch der
                                                                          sen.
                                    Coronakrise.
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

Inhaltsverzeichnis

1.     Befragung von EU-Zugewanderten Mai/Juni 2020 ............................................................... 5
     1.1. Methodik ....................................................................................................................... 5
     1.2. Soziodemografisches Profil der Befragten .................................................................... 5

2.      Situation der Befragten vor Beginn der Coronakrise ............................................................ 8

3.      Arbeitssituation nach Ausbruch der Coronakrise ............................................................... 11

4.      Veränderung der Lebenssituation und Herausforderungen während der Coronakrise ..... 16

5.      Wegzugsüberlegungen im Zusammenhang mit der Coronakrise ....................................... 19

Literaturverzeichnis ..................................................................................................................... 25

Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................. 25

Tabellenverzeichnis ..................................................................................................................... 26

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

1. Befragung von EU-Zugewanderten Mai/Juni 2020
Minor führte im Rahmen des Projektes „Europäisches Berlin“ über den Zeitraum von dreieinhalb
Wochen (vom 13. Mai 2020 bis zum 07. Juni 2020) eine Online-Befragung unter in Berlin leben-
denden EU-Zugewanderten durch. Befragt wurden Staatsangehörige der sechs größten EU-Zu-
wanderungsgruppen in Berlin, d. h. Personen aus Polen, Italien, Bulgarien, Rumänien, Frankreich
und Spanien.

    1.1.    Methodik

Der Fragebogen war in den entsprechenden Herkunftssprachen sowie auf Deutsch verfügbar
und enthielt Fragen zu soziodemografischen Merkmalen, zur aktuellen Arbeitssituation (inkl. zu
Veränderungen, die ggf. aufgrund der Coronakrise eingetreten sind), zu Herausforderungen
während der Coronakrise und zu eventuellen Veränderungen der Zukunftsperspektive für den
Aufenthalt in Berlin durch die Coronakrise. Ziel der Befragung war es, bessere Kenntnis der Aus-
wirkungen der Coronakrise auf die (Arbeitsmarkt-)Situation von in Berlin lebenden EU-Zugewan-
derten zu bekommen.

Der Link zur Umfrage wurde im Befragungszeitraum mehrmals pro Woche in von den adressier-
ten Zielgruppen oft genutzten Facebookgruppen geteilt. Für jede der untersuchten Zuwande-
rungsgruppen wurden mehrere Facebookgruppen identifiziert und zur Verbreitung des Links ge-
nutzt. Auswahlkriterien waren die Ausrichtung dieser Gruppen auf Berlin und eine möglichst
große Mitgliederanzahl. Darüber hinaus wurde auch Werbung auf Facebook geschaltet, d. h.
Personen, die in Berlin wohnen und Facebook in den Sprachen der untersuchten Zielgruppen
nutzen, wurde der Aufruf zur Teilnahme an der Befragung in der jeweiligen Sprache angezeigt.
Daneben wurde der Link zur Umfrage durch zahlreiche communityspezifische Kanäle verbreitet,
darunter Blogs, Online-Magazine, Webseiten sowie Radiosender, die in den Herkunftssprachen
gehalten sind und die sich häufig explizit an Zugewanderte aus bestimmten Herkunftsländern
(in Berlin) richten. Zudem wurden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die in den untersuch-
ten Zuwanderungsgruppen gut vernetzt und aktiv sind, um Unterstützung bei der Verbreitung
des Befragungslinks gebeten. Dazu zählten v. a. Vertreterinnen und Vertreter der Berliner Mig-
rationsberatungsstellen und Migrantenselbstorganisationen.

Insgesamt konnten berlinweit 3.537 Personen mit einer der sechs untersuchten Staatsangehö-
rigkeiten erreicht werden. Bei der Auswertung konnten die Antworten von 3.092 Personen be-
rücksichtigt werden. Aus dem Datensatz entfernt wurden die Daten von Personen, die nicht in
Berlin wohnhaft sind, die in Deutschland geboren sind und/oder die nicht auf eine im Vorfeld
festgelegte Mindestanzahl an Fragen antworteten. Da überproportional viele Frauen an der Um-
frage teilnahmen, wurde eine Gewichtung vorgenommen, die sich an den Bevölkerungsdaten
des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg zur Geschlechterverteilung unter den jeweiligen
Staatsangehörigen (Stand 31.12.2019) orientiert.

    1.2.    Soziodemografisches Profil der Befragten

Für das vorliegende Working Paper wurden alle Befragten mit einer der sechs untersuchten
Staatsangehörigkeiten berücksichtigt, die in Berlin wohnhaft sind. Tabelle 1 zeigt, dass es sich

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
bei den Befragten vor allem um Neuzugewanderte handelt, die in den letzten zehn Jahren nach
Berlin gezogen sind.

Tabelle 1: Zuzugsjahr der Befragten
n = 306/267/1.200/535/225/579 © Minor

Staatsangehörigkeit          Vor 2010       2010 - 2015       2016 - 2018         2019 - 2020
Bulgarisch                     13,1 %          52,7 %            23,5 %              10,8 %
Französisch                    15,9 %          23,8 %            37,8 %              22,4 %
Italienisch                    13,3 %          41,4 %            30,0 %              15,3 %
Polnisch                       23,0 %          36,8 %            26,1 %              14,1 %
Rumänisch                       6,0 %          41,4 %            34,8 %              17,7 %
Spanisch                       12,4 %          46,2 %            28,1 %              13,3 %

Der Vergleich der Befragungsdaten mit den Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg
zeigt, dass Frauen in den von Minor erhobenen Daten deutlich überrepräsentiert sind (Abbil-
dung 1 und Tabelle 2). Dies gilt für alle untersuchten Staatsangehörigkeiten und trifft am stärks-
ten auf die polnischen Befragten zu, unter denen der Anteil der Frauen bei 77,8 % lag.

Wegen der sehr geringen Fallzahlen und der fehlenden Vergleichswerte zur Gewichtung bleiben
in der folgenden Auswertung Personen unberücksichtigt, die bei der Frage nach dem Geschlecht
„divers“ angegeben haben.

Abbildung 1: Geschlecht der Befragten
n = 308/271/1.207/537/228/585 © Minor

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

Die Gewichtung wurde so vorgenommen, dass die Werte der Männer bei den dargestellten Ge-
samtwerten mehr ins Gewicht fallen – so viel stärker, dass ihr Wert so zum Gesamtwert beiträgt,
wie es der Fall wäre, wenn sie proportional zu ihrem tatsächlichen Anteil in der Berliner Gesamt-
bevölkerung an der Umfrage teilgenommen hätten.

Tabelle 2: Geschlechterverteilung in der Berliner Bevölkerung
Einwohnerinnen und Einwohner Berlins nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht. Stichtag
31.12.2019. Eigene Darstellung nach Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (2020).

                                    Weiblich                      Männlich
Staatsangehörigkeit       Absolut         Prozent         Absolut          Prozent
Französisch               10.073          50,3 %           9.950           49,7 %
Italienisch               13.401          42,4 %          18.172           57,6 %
Polnisch                  29.670          52,4 %          26.903           47,6 %
Rumänisch                 10.641          43,9 %          13.623           56,1 %
Spanisch                   7.275          48,4 %           7.770           51,6 %
Bulgarisch                15.325          49,7 %          15.499           50,3 %

Bei den Umfrageteilnehmenden handelt es sich zudem um eine sehr junge Gruppe: Die meisten
Befragten aus Frankreich, Italien, Polen, Rumänien und Spanien gehören der Altersgruppe 26 bis
35 Jahre an. Im Falle der Befragten aus Frankreich, Italien und Spanien ist fast die Hälfte zwi-
schen 26 und 35 Jahre alt. Bei den bulgarischen Umfrageteilnehmenden handelt es sich um eine
im Durchschnitt deutlich ältere Altersgruppe: Hier sind 69,3 % der Befragten 36 Jahre oder älter.

Abbildung 2: Alter der Befragten
n = 306/267/1.200/535/225/579. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Bei der Auswertung der Umfragedaten wurde für alle Variablen in Form von Kreuztabellen ge-
prüft, ob sich Auffälligkeiten ergeben, wenn das Antwortverhalten der Befragten nach Alters-
gruppen, Geschlechtern und Zuzugsjahrgängen und weiteren ausgewählten Variablen betrach-
tet wird. Dort, wo dies der Fall war, wird auf diese Auffälligkeiten im Text hingewiesen.

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
2. Situation der Befragten vor Beginn der Coronakrise
Um besser verstehen zu können, inwiefern die Coronakrise die Situation der EU-Zugewanderten
in Berlin verändert hat, wurde zunächst die Beschäftigungssituation der Befragten vor Beginn
der Krise erfasst. 1 Die große Mehrheit von ihnen (zwischen 67,9 % bei Befragten aus Rumänien
und 82,2 % bei Befragten aus Polen) ging einer Arbeit nach. Die restlichen Befragten befanden
sich mehrheitlich auf Arbeitssuche, kümmerten sich um Angehörige (Care-Arbeit) oder besuch-
ten einen Sprachkurs (Abbildung 3).

Abbildung 3: Hauptbeschäftigung vor Ausbruch der Coronakrise
n = 300/265/1.192/533/225/573. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

1
 Als Beginn der Coronakrise wurde für die Umfrage der 01.03.2020 festgelegt. Dieses Datum wurde den
Umfrageteilnehmenden angezeigt, wenn sie zu ihrer Situation vor oder nach dem Ausbruch der
Coronakrise befragt wurden.

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

Die Branche 2, in der die meisten Befragten arbeiteten, war die der Gastronomie, Hotellerie und
des Tourismus. Insbesondere bei Personen italienischer Staatsangehörigkeit lag der Anteil hier
hoch (18,5 %), doch auch die Befragten aus Bulgarien (17,7 %), Spanien (17,4 %) und Rumänien
(15,9 %) waren relativ häufig in dieser Branche tätig. Eine ähnliche Häufung findet sich im Be-
reich der Informations- und Kommunikationstechnologie, zu der v. a. Umfrageteilnehmende aus
Frankreich, Polen, Italien und Spanien (17,6 %; 13,0 %; 12,4 %; 12,1 %) ihre berufliche Tätigkeit
zählten. Zudem fällt auf, dass 20,9 % der Bulgarinnen und Bulgaren und 15,2 % der Rumäninnen
und Rumänen angaben, in der Reinigungsbranche zu arbeiten.

Jeweils ca. zwei Drittel der Befragten gingen ihrer Arbeit in Form einer sozialversicherungspflich-
tigen Vollzeitbeschäftigung nach. Bis zu einem Fünftel der Befragten arbeitete in Teilzeit, wobei
Zugewanderte aus Bulgarien und Rumänien in dieser Hinsicht die Spitzenplätze einnahmen (Ab-
bildung 4).

Abbildung 4: Beschäftigungsform vor Ausbruch der Coronakrise
n = 189/190/917/358/134/456. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

2
 Die Umfrageteilnehmenden wurden gebeten, ihre Tätigkeit einer von 24 vorgegebenen Branchen zuzu-
ordnen. Die Auflistung orientierte sich an den Berufssegmenten bzw. Berufshauptgruppen, die die Bun-
desagentur für Arbeit für die Klassifizierung von Tätigkeiten verwendet.

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise - Minor Kontor
Unter den Selbstständigen hingegen waren besonders häufig Französinnen und Franzosen, Spa-
nierinnen und Spanier sowie Italienerinnen und Italiener anzutreffen. Bei einer nationalitäten-
übergreifenden Auswertung war festzustellen, dass fast ein Drittel (31 %) der Selbstständigen
im Bereich „Kunst, Kultur und Unterhaltung“ arbeitete. Gefolgt wird diese Branche anteilmäßig
von Gastronomie, Hotellerie und Tourismus und der Reinigungsbranche, in denen 11,7 % bzw.
6,9 % der Selbstständigen tätig waren. Mini-Jobs schienen eher selten ausgeübt zu werden: Am
höchsten war der Anteil hierfür unter den Rumäninnen und Rumänen mit 4,5 %.

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

3. Arbeitssituation nach Ausbruch der Coronakrise
Diejenigen Befragten, die vor Beginn der Coronakrise einer Arbeit nachgingen, wurden (es sei
denn es handelte sich um eine selbstständige Tätigkeit) im Folgenden dazu befragt, ob sie wei-
terhin bei demselben Arbeitgeber angestellt sind. Dies trifft zwar auf das Gros der Befragten zu.
Jedoch verfügt immerhin ein Zehntel (9,5 % bei den Italienerinnen und Italienern) bis zu einem
knappen Fünftel (18,2 % bei den Rumäninnen und Rumänen) zum Befragungszeitpunkt nicht
mehr über dieselbe Arbeitsstelle wie noch wenige Wochen zuvor (Abbildung 5).

Abbildung 5: Weiterbeschäftigung beim Arbeitgeber
Antworten auf die Frage: „Sind Sie weiterhin bei demselben Arbeitgeber angestellt wie vor dem
Ausbruch der Coronakrise?“ n = 166/155/770/346/120/375. Daten nach Geschlecht gewichtet
© Minor

Anteilig besonders stark betroffen sind Beschäftigte, die in den Bereichen Gastronomie, Hotel-
lerie und Tourismus bzw. Reinigung arbeiteten. Von ihnen ist ein Fünftel bis ein knappes Viertel
nicht länger bei seinem vorherigen Arbeitgeber tätig (Tabelle 3). Hingegen ist eine Weiterbe-
schäftigung der Befragten in den Bereichen Architektur, Bauplanung und Vermessung, Geistes-,
Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften sowie im Ingenieurswesen der Regelfall. Auf EU-
Zugewanderte, die in pädagogischen/sozialarbeiterischen Berufen bzw. in der Pflege und Ge-
sundheitstechnik tätig waren, trifft dies ebenfalls überwiegend zu.

                                                                                               | 11
Tabelle 3: Weiterbeschäftigung beim Arbeitgeber nach Branche
n jeweils in Klammern.3 Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Branche                                                                         Ja                Nein
Architektur, Bauplanung und Vermessung                                 96,3 % (87)            3,7 % (3)
Dialogmarketing (Callcenter, Teleservice usw.)                         88,6 % (86)          11,4 % (11)
Finanz- und Steuerdienstleistungen, Recht                              91,2 % (70)            8,8 % (7)
Gastronomie, Hotellerie und Tourismus                                 79,3 % (249)          20,7 % (74)
Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften                 93,9 % (60)            6,1 % (5)
Handel und Verkauf (außer Lebensmittel)                               86,7 % (100)          13,3 % (14)
Informatik und Kommunikationstechnologien                             90,8 % (195)           9,2 % (23)
Ingenieurwesen                                                         94,0 % (61)            6,0 % (4)
Kunst, Kultur und Unterhaltung                                         88,2 % (65)          11,8 % (11)
Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau außer In-                 56,6 % (2)          43,4 % (1)
genieurwesen
Lebensmittelherstellung und -handel                                     87,3 % (22)          12,7 % (5)
Mathematik und Naturwissenschaften                                      92,1 % (49)           7,9 % (4)
Medien, Öffentlichkeitsarbeit und Verlage                               91,4 % (44)           8,6 % (4)
Medizinische Gesundheit                                                 88,0 % (87)          12,0 % (9)
Pädagogik, Sozialarbeit                                                95,9 % (147)           4,1 % (5)
Pflege und Gesundheitstechnik                                           94,3 % (31)           5,7 % (2)
Produktion außer Ingenieurwesen                                         95,0 % (23)           5,0 % (2)
Reinigung                                                               76,0 % (73)         24,0 % (23)
Sicherheit und Überwachung                                               78,6 % (5)          21,4 % (1)
Unternehmensführung und -organisation                                   87,7 % (36)          12,3 % (4)
Verkehr und Logistik außer Zustellungs- und Lieferdienste               90,5 % (83)           9,5 % (6)
Verwaltung und Mediendokumentation                                      88,6 % (28)          11,4 % (5)
Werbung und Marketing außer Dialogmarketing                             81,9 % (65)         18,1 % (14)
Zustellungs- und Lieferdienste                                          87,4 % (15)          12,6 % (2)

All diejenigen, die weiterhin bei ihrem Arbeitgeber beschäftigt sind, wurden dazu befragt, wel-
che Maßnahmen dieser seit dem Ausbruch der Coronakrise implementiert hatte. Etwa ein Drit-
tel der Befragten ist in Kurzarbeit gegangen. Rumäninnen und Rumänen bilden hier mit einem
Anteil von etwas weniger als einem Viertel eine Ausnahme. Die Möglichkeit, von zu Hause aus
zu arbeiten, wird v. a. Beschäftigen aus den (süd-)westlichen EU-Mitgliedsstaaten geboten. Die
Spitzenposition nehmen dabei Französinnen und Franzosen mit einem Anteil von 73,4 % der Be-
fragten ein. Bei jenen aus den (süd-)osteuropäischen Mitgliedsländern kann im Falle der Perso-
nen mit polnischer und rumänischer Staatsangehörigkeit in etwa jede bzw. jeder Dritte von zu
Hause arbeiten, Bulgarinnen und Bulgaren hingegen nur in 17,1 % der Fälle. Zudem fällt auf, dass
unter Bulgarinnen und Bulgaren sowie Rumäninnen und Rumänen ein recht hoher Anteil an Per-
sonen „Sonstiges“ angekreuzt hat. In den offenen Nennungen gaben diese beiden Zielgruppen

3
  Für Branchen, in denen weniger als 30 Personen tätig waren, wurden die Werte zwar mitberechnet, aber
in grau abgebildet, um hervorzuheben, dass die Aussagekraft bei einer so geringen Fallzahl gering ist. Dies
wird auch im weiteren Verlauf der Publikation entsprechend gehandhabt.

12 |
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

oft an, dass sich für sie seit dem Ausbruch der Coronakrise nichts verändert habe und sie wei-
terarbeiten wie zuvor.

Tabelle 4: Maßnahmen des Arbeitgebers nach Ausbruch der Coronakrise
n = 140/136/680/294/98/331. Mehrfachantworten möglich. Daten nach Geschlecht gewichtet
© Minor

                                                                           Entschädi-
                                                    Unbe-                   gung wg.
                            Flexible                zahlte Angeord-        vorüberge-
Staatsange-       Kurz-     Arbeits-    Home-      Freistel- neter           hender       Sonsti-
hörigkeit         arbeit     zeiten     office       lung    Urlaub        Schließung       ges
Bulgarisch        32,1%      21,4%       17,1%       0,7%        2,9%          3,6%        30,7%
Französisch       30,1%      31,6%       73,5%       1,5%       12,5%          0,7%        7,4%
Italienisch       34,4%      25,4%       52,9%       1,3%        6,5%          2,1%        11,5%
Polnisch          33,0%      28,2%       38,4%       0,7%        3,7%         12,2%        14,6%
Rumänisch         23,5%      25,5%       31,6%       4,1%        3,1%          4,1%        24,5%
Spanisch          32,6%      26,9%       52,6%       0,9%        7,3%          0,9%        11,5%

Bei einer gesonderten Betrachtung nach Geschlecht fällt auf, dass Männer nahezu in allen Fällen
häufiger davon berichten, dass ihre Arbeitgeber die aufgeführten Maßnahmen eingeführt ha-
ben. So liegt der Anteil an Personen, die in Kurzarbeit geschickt wurden, bei Männern zwischen
10,8 Prozentpunkten (für Frankreich) und 20,8 Prozentpunkten (Polen) über dem der Frauen.
Eine Ausnahme stellen hierbei lediglich Bulgarinnen (35,8 %) und Bulgaren (24,2 %) dar. Auch
bei der Implementation von Home-Office und der flexiblen Arbeitszeitgestaltung zeigt sich ein
ähnliches Muster.

Insgesamt zeigen sich die Befragten mit dem Verhalten ihrer Arbeitgeber während der
Coronakrise überwiegend zufrieden bzw. eher zufrieden (Tabelle 5). Der Anteil derer, auf die
dies nicht zutrifft, beläuft sich auf einen Prozentsatz zwischen 12,3 % (bei Französinnen und
Franzosen) und 18,2 % (bei Rumäninnen und Rumänen). Demzufolge ist in etwa jede sechste bis
jede achte Person mit dem Umgang ihres bzw. seines Arbeitgebers unzufrieden.

Einige der befragten Personen teilten ihre Erfahrungen zu dem Umgang ihrer Arbeitgeber in den
offenen Kommentaren. Ein Franzose, der 2017 nach Berlin gezogen ist, bewertet das Verhalten
seines ehemaligen Arbeitgebers folgendermaßen:

      „Ich bin unzufrieden mit meinem Arbeitgeber (Minijob), der mich einfach von heute auf
      morgen entlassen hat.“ (Mann aus Frankreich, 26-35 Jahre alt)

Ein 2014 nach Berlin zugezogener Befragter aus Italien beschreibt seine Situation folgenderma-
ßen:

      „Zwar arbeite ich mit derselben Bezeichnung und demselben Gehalt weiter, aber sie haben
      angefangen, mich zu mobben und wollen unbedingt, dass ich selbst kündige.“ (Mann aus
      Italien, 26-35 Jahre alt)

                                                                                                | 13
Andere Befragte machen positive Anmerkungen zum Umgang ihrer Arbeitgeber mit der
Coronakrise, wie beispielsweise eine Frau aus Polen, die seit 2005 in Berlin wohnt und in der
Branche der Informatik und Kommunikationstechnologien tätig ist:

        „Ich arbeite von zu Hause, ich hatte die Möglichkeit, die Computerausrüstung wie Bild-
       schirme, Tastatur und Maus auszuleihen und zu Hause zu benutzen. Mein Vertrag läuft
       Mitte Juni aus und ich wurde informiert, dass dieser verlängert wird.“ (Frau aus Polen, 26-
       35 Jahre alt).

Tabelle 5: Zufriedenheit mit dem Umgang des Arbeitgebers mit der Coronakrise
n = 134/132/666/281/93/320. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Staatsangehörigkeit       Unzufrieden        Eher unzufrieden        Eher zufrieden       Zufrieden
Bulgarisch                    8,0 %                6,8 %                  38,8 %           46,5 %
Französisch                   2,8 %                9,5 %                  44,1 %           43,6 %
Italienisch                   6,6 %                11,4 %                 38,4 %           43,6 %
Polnisch                      7,3 %                9,6 %                  37,2 %           45,9 %
Rumänisch                    10,3 %                7,9 %                  32,0 %           49,8 %
Spanisch                      5,6 %                12,2 %                 44,4 %           37,8 %

Diejenigen, die nicht mehr bei demselben Arbeitgeber wie vor Beginn der Coronakrise tätig wa-
ren, wurden zu ihrer aktuellen Situation befragt. Jeweils deutlich mehr als die Hälfte von ihnen
gibt an, sich derzeit auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle zu befinden. Weniger als jeder
Fünfte hat bereits einen neuen Arbeitsplatz gefunden (Tabelle 6).

Tabelle 6: Arbeitssituation nach Arbeitsplatzverlust während der Coronakrise
n = 22/19/82/49/23/44. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

            Arbeitslosigkeit
                 ohne                                    Aufnahme
Staatsan-       aktive                                 selbstständiger        Neue
gehörigkeit Arbeitssuche              Arbeitssuche        Tätigkeit        Arbeitsstelle Sonstiges
Bulgarisch       3,1%                    73,8%               7,7%               9,3%          6,2%
Französisch          11,5%               50,1%                 -               15,2%          23,2%
Italienisch           7,6%               57,4%               2,7%              15,7%          16,7%
Polnisch             13,0%               56,2%               6,5%              15,5%          8,7%
Rumänisch            11,9%               26,9%               7,5%              29,8%          23,9%
Spanisch              3,4%               58,4%               1,7%              19,1%          17,4%

Diejenigen, die Anfang März als Selbstständige gearbeitet hatten, wurden gebeten, anzugeben,
inwiefern sich ihre Auftragslage im Zuge der Coronakrise verändert hat (Tabelle 7). Die Umfra-
geergebnisse zeigen, dass nur ein relativ geringer Teil der selbstständigen Zugewanderten von
der Coronakrise unberührt bleibt oder sogar profitiert. Bei Selbständigen aus Frankreich trifft
dies auf 10,3 %, und damit auf den geringsten Anteil, zu. Etwas besser sieht es für die zugewan-
derten Selbstständigen aus Spanien (25,8 %) und Polen (25,1 %) aus. Für die große Mehrheit der
selbstständigen EU-Bürgerinnen und EU-Bürger in Berlin haben die Auswirkungen der

14 |
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

Coronakrise negativ zu Buche geschlagen. Für ein gutes Drittel (bei spanischen Befragten) bis
beinahe zwei Drittel (bei französischen Befragten) hat sich die Auftragslage seit Anfang März
erheblich verschlechtert. Für einen weiteren kleineren Teil der Befragten fielen die Veränderun-
gen sogar derart gravierend aus, dass sie sich gezwungen sahen, ihre Tätigkeit aufzugeben.

Tabelle 7: Veränderung der Auftragslage von Selbständigen aufgrund der Coronakrise
n = 20/35/149/53/13/80. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

                     notgedrun-
                    gene Aufgabe
Staatsangehörig-    der Tätigkeit/ erheblich ver-   etwas      nicht ver-
keit                 des Betriebs   schlechtert verschlechtert ändert     verbessert
Bulgarisch             23,6 %         14,6 %       30,9 %       30,8 %        -
Französisch             8,3 %         62,5 %       18,8 %        6,2 %      4,1 %
Italienisch             7,7 %         46,2 %       25,6 %       11,5 %      9,1 %
Polnisch                9,3 %         47,7 %       17,9 %       20,8 %      4,3 %
Rumänisch                  -          25,5 %       44,7 %        8,5 %     21,3 %
Spanisch               17,6 %         34,1 %       22,5 %       20,5 %      5,3 %

                                                                                              | 15
4. Veränderung der Lebenssituation und Herausforderungen während der
   Coronakrise
Die Zugewanderten wurden um eine Gesamteinschätzung hinsichtlich der Veränderung ihrer
eigenen Lebenssituation durch die Coronakrise gebeten. Die Auswertung der Antworten (Ta-
belle 8) zeigt, dass der Anteil derer, die die eigene Lebenssituation als deutlich oder eher
schlechter bewerten, zwischen 42,9 % (Befragte aus Italien) und 60,5 % (Befragte aus Spanien)
variiert. Zu den Nationalitäten, die am häufigsten den Eindruck haben, dass sich ihre Lebenssi-
tuation seit dem Ausbruch der Coronakrise verschlechtert hat, gehören zudem auch Befragte
aus Rumänien und Bulgarien, von denen fast 60 % ihre Situation als eher oder deutlich schlech-
ter als zuvor bewerten. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Zugewanderten aus Italien und
Polen bewertet die eigene Lebenssituation als gleich bzw. sogar besser als vor der Coronakrise.

Tabelle 8: Veränderung der Lebenssituation durch die Coronakrise
n = 304/266/1.194/533/225/578. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Staatsangehörig-                      kaum/ nicht ver-         eher              stark
keit                    verbessert        ändert          verschlechtert     verschlechtert
Bulgarisch                 3,9 %           39,4 %             42,5 %             14,2 %
Französisch                5,9 %           42,1 %             36,6 %             15,4 %
Italienisch                6,7 %           50,4 %             35,2 %              7,7 %
Polnisch                   7,2 %           45,2 %             30,9 %             16,7 %
Rumänisch                  4,9 %           36,1 %             37,5 %             21,5 %
Spanisch                   3,8 %           35,7 %             40,2 %             20,3 %

Differenziert nach Beschäftigungsverhältnis zeigen sich deutliche Unterschiede im Antwortver-
halten der Befragten (Abbildung 6). Personen mit einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeit-
oder Teilzeitbeschäftigung beschreiben durchschnittlich seltener eine Verschlechterung ihrer
Lebenssituation im Zuge der Coronakrise als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Mi-
nijobs, selbstständig Tätige oder Personen in anderen Beschäftigungsverhältnissen.

Während etwas mehr als die Hälfte der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten angibt, dass sich ihre
Situation kaum oder nicht verändert bzw. sogar verbessert hat, trifft dies nur auf 35,7 % der
selbstständig Tätigen zu. Diese Befragtengruppe berichtet zudem knapp doppelt so häufig wie
die Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten über eine starke Verschlechterung ihrer Lebenssituation-
. Etwa ein Viertel der Selbstständigen und der Befragten, die keiner der genannten Beschäfti-
gungsformen nachgehen, beschreiben ihre Lebenssituation als stark verschlechtert im Vergleich
zur Zeit vor der Coronakrise.

16 |
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

Abbildung 6: Veränderung der Lebenssituation nach Beschäftigungsform.
n = 1449/382/64/11/356/41. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Darüber hinaus scheint eine Weiterbeschäftigung bei demselben Arbeitgeber während der
Coronakrise in Zusammenhang mit einer durchschnittlich höheren Zufriedenheit mit der eige-
nen Lebenssituation zu stehen: Personen, die weiterhin bei demselben Arbeitgeber tätig sind,
geben in über der Hälfte der Fälle an, dass sich ihre Lebenssituation kaum oder nicht verändert
(51,1 %) bzw. sogar verbessert hat (7,1 %). Nur knapp ein Viertel der Befragten, die nicht mehr
bei demselben Arbeitgeber arbeiten, stimmt diesen Aussagen zu (19,7 % bzw. 3,3 %). Hingegen
geben über Dreiviertel dieser Befragtengruppe an, dass sich ihre Situation eher verschlechtert
(37,8 %) bzw. stark verschlechtert (39,2 %) hat. Für Umfrageteilnehmende hingegen, die bei ih-
rem Arbeitgeber beschäftigt bleiben, hat sich die eigene Lebenssituation nach ihren Angaben in
33,6 % bzw. 8,1 % eher verschlechtert bzw. stark verschlechtert.

Die Pandemiesituation und die aufgrund dieser eingeführten Beschränkungen des öffentlichen
Lebens haben einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden aller Menschen. Der fehlende soziale
Austausch aber auch Sorgen um die eigene Gesundheit oder die von Angehörigen beschäftigen
in diesen Monaten fast jede bzw. jeden. Auch die Bewältigung von Kinderbetreuung bzw. Home-
schooling und Arbeit ist für viele zu einer Belastungsprobe geworden.

In der Umfrage unter Zugewanderten haben wir uns weniger auf Schwierigkeiten konzentriert,
die die gesamte Bevölkerung in den letzten Monaten auf Trab gehalten haben. Stattdessen ha-
ben wir einige Aspekte in den Blick genommen, bei denen davon ausgegangen werden kann,
dass sie für Menschen, die aus dem EU-Ausland nach Berlin zugewandert sind, in erhöhtem

                                                                                              | 17
Maße relevant sind (Abbildung 7). Aus den Antworten der Umfrageteilnehmenden lässt sich ab-
leiten, dass diese z. T. den Eindruck haben, dass es ihnen an Wissen in Bezug auf arbeitsrechtli-
che Fragen, aber auch in Bezug auf den Zugang zu Corona-Hilfsmaßnahmen sowie zu Sozialleis-
tungen im Allgemeinen mangelt. Nach Nationalität betrachtet fällt auf, dass Bulgarinnen und
Bulgaren im Schnitt stärker um ihre finanzielle Situation und den Erhalt ihrer Wohnung besorgt
sind. Menschen mit rumänischer Staatsangehörigkeit geben zudem häufiger ein unzureichendes
soziales Netzwerk als Herausforderung an.

Abbildung 7: Herausforderungen während Corona
Mittelwerte auf Basis der Skala von 1 (keine Herausforderung) bis 6 (große Herausforderung)
n = 143-178/213-222/1002-1027/400-422/124-155/493-509. Daten nach Geschlecht gewichtet
© Minor

18 |
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

5. Wegzugsüberlegungen im Zusammenhang mit der Coronakrise
Bereits während der Konzeption der Umfrage war bekannt, dass die Auswirkungen der Corona-
pandemie auf den Arbeitsmarkt gravierend und Zugewanderte besonders stark von ihnen be-
troffen sind (Becker et al. 2020). Zudem waren innereuropäische Grenzschließungen eingeführt
worden. Es stellte sich die Frage, ob diese Umstände – oder auch weitere Gründe – dazu führen
könnten, dass Zugewanderte in Betracht ziehen, Berlin zu verlassen. Dementsprechend wurde
der Fragebogen um die Frage ergänzt, ob die Umfrageteilnehmenden während der Coronakrise
darüber nachgedacht hatten, Berlin zu verlassen. In der Formulierung wurde bewusst offenge-
halten, ob bei entsprechenden Überlegungen ein Umzug mit Aufgabe der Wohnung in Berlin
oder lediglich ein längerer Aufenthalt (auf unbestimmte Zeit) außerhalb von Berlin in Betracht
gezogen wurde. Die zugrunde liegende Annahme war, dass die Befragten – angesichts der Un-
gewissheit in Bezug auf die zukünftigen Entwicklungen der Pandemiesituation und ihrer Folgen –
dazu keine konkreten Angaben machen könnten.

Es zeigte sich, dass der Anteil derjenigen, die mit dem Gedanken spielt, Berlin zu verlassen, bei
etwa einem Fünftel bis einem Viertel der Befragten liegt: Die Zustimmungswerte variieren zwi-
schen 20,8 % für Zugewanderte mit bulgarischer Staatsbürgerschaft und 27,6 % für jene mit ita-
lienischer Staatsbürgerschaft (Abbildung 8).

Abbildung 8: Wegzugsüberlegungen im Zuge der Coronakrise
Antworten auf die Frage: „Haben Sie im Zuge der Coronakrise darüber nachgedacht, Berlin zu
verlassen?“ n = 261/239/1.081/471/200/541. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Bei Zugewanderten aus Bulgarien, Frankreich, Italien, Polen und Rumänien beschäftigen sich die
Männer etwas öfter als Frauen mit dem Gedanken, Berlin zu verlassen (+ 6,0/4,5/0,2/1,8/10
Prozentpunkte). Bei Zugewanderten aus Spanien trifft dies hingegen insbesondere auf Frauen
zu (+10,9 Prozentpunkte).

Aufgeschlüsselt nach Alter lässt sich beobachten, dass jüngere Umfrageteilnehmende einen
Wegzug aus Berlin in der Tendenz häufiger in Erwägung ziehen (Abbildung 9).

                                                                                               | 19
Abbildung 9: Wegzugsüberlegungen nach Alter 4
Antworten auf die Frage: „Haben Sie im Zuge der Coronakrise darüber nachgedacht, Berlin zu
verlassen?“ n = 24/57/96/84/38/122/49/30/79/507/360/135/48/175/167/81/24/85/54/37/
30/254/211/49. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Es scheint zudem einen Unterschied zu machen, wie lange eine Person bereits in Berlin lebt: Je
kürzer der bisherige Aufenthalt ist, desto häufiger die Wegzugsüberlegungen (Abbildung 10).
Dies zeigt sich besonders deutlich bei Menschen, die in 2019 oder 2020 aus Bulgarien, Frankreich
und Rumänien nach Berlin zugewandert sind: Hier liegt der Abstand zur nächsten Gruppe bei
+22,6/21,3/12,2 Prozentpunkten.

4
 Aufgrund von niedrigen Fallzahlen (n < 30) in der Alterskategorie „unter 26“ für die Länder Bulgarien und
Rumänien wurden die Antworten nicht berücksichtigt und als graue Balken abgebildet.

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

Abbildung 10: Wegzugsüberlegungen nach Ankunftsjahr
Antworten auf die Frage: „Haben Sie im Zuge der Coronakrise darüber nachgedacht, Berlin zu
verlassen?“ n = 41/125/65/30/36/64/93/46/145/453/322/161/108/180/123/60/11/79/71/37/
68/240/154/69. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Es zeigt sich zudem, dass Befragte, die nicht mehr über die gleiche Stelle wie vor dem Ausbruch
der Coronakrise verfügen, im Durchschnitt häufiger über einen Wegzug aus Berlin nachdenken.
Während etwa ein Fünftel (20,9 %) der Personen, die bei demselben Arbeitgeber weiterbeschäf-
tigt sind, einen Wegzug in Erwägung ziehen, machen fast doppelt so viele Befragte (38,5 %), die
nicht mehr über die gleiche Arbeitsstelle verfügen, eine entsprechende Angabe.

Die Umfrageteilnehmenden, die angegeben haben, dass sie darüber nachdenken, Berlin zu ver-
lassen, wurden im Folgenden gebeten, Auskunft über den Grad der Intensität dieser Wegzugs-
überlegungen zu geben (Tabelle 9). Hierbei wird offenbar, dass ein eher kleiner Teil von ihnen
die Idee, Berlin zu verlassen, bereits wieder ad acta gelegt hat. Ebenfalls eher selten handelt es
sich um einen sicheren Plan. Die Mehrheit der Antworten fällt in den Bereich eines vagen Ge-
dankens und einer Überlegung, deren Bedeutung tendenziell wächst. Dabei zeichnen sich je
nach Nationalität unterschiedliche Gewichtungen ab: Während nur 36,9 % der Italienerinnen
und Italiener und 37,4 % der Spanierinnen und Spanier ihre Wegzugsüberlegungen als solche
einschätzen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen oder bereits sicher sind, beläuft sich dieser
Anteil bei Bulgarinnen und Bulgaren auf 58,9 % und bei Rumäninnen und Rumänen sogar auf
70 %. Zwar denkt in der Tendenz ein etwas geringerer Anteil von Befragten aus Rumänien und

                                                                                                | 21
Bulgarien über einen Wegzug aus Berlin nach (Abbildung 8). Wenn sie dies aber tun, so scheinen
sie es ernsthafter als Option zu betrachten als Zugewanderte aus den anderen Herkunftsländern
(Tabelle 9).

Tabelle 9: Intensität der Wegzugsüberlegungen
n = 50/58/299/108/41/146. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

                        verworfene      vager       Überlegung, die zunehmend        sicherer
Staatsangehörigkeit     Überlegung     Gedanke        an Bedeutung gewinnt             Plan
Bulgarisch                 4,0 %        37,1 %                 47,7 %                 11,2 %
Französisch                17,7 %       36,8 %                 39,2 %                 6,4 %
Italienisch                15,3 %       47,8 %                 31,1 %                 5,8 %
Polnisch                   13,7 %       41,9 %                 33,2 %                 11,3 %
Rumänisch                  6,0 %        24,1 %                 61,7 %                 8,3 %
Spanisch                   9,0 %        53,6 %                 30,3 %                 7,1 %

Nationalitätenübergreifend erweist sich der Umstand, dass die eigene Familie außerhalb Berlins
lebt, als ein wichtiger Aspekt hinsichtlich der Wegzugsüberlegungen. Für Zugewanderte aus
Frankreich, Italien, Polen und Spanien ist dies der häufigste genannte Faktor. Für jene aus Bul-
garien und Rumänien scheint hingegen die Geldnot der am weitesten verbreitete Grund zu sein,
einen Wegzug aus Berlin in Betracht zu ziehen (Tabelle 10).

Tabelle 10: Gründe für den Wegzug
n = 48/58/295/103/41/147. Mehrfachantwort möglich. Daten nach Geschlecht gewichtet
© Minor
 Staatsangehörig-       Bulga-    Franzö-                         Rumä-
 keit                    risch     sisch  Italienisch Polnisch     nisch     Spanisch
 Familien
                        45,8 %    55,2 %    54,9 %     58,3 %     36,6 %      60,5 %
 außerhalb Berlins
 Erschwerte
                        39,6 %    34,5 %    30,5 %     36,9 %     41,5 %      33,3 %
 Arbeitssuche
 Geldnot                47,9 %    36,2 %    25,8 %     34,0 %     43,9 %      24,5 %
 Verschlechterung
 der
                        20,8 %    25,9 %    20,3 %     23,3 %     31,7 %      19,0 %
 Arbeits-
 bedingungen
 Verlust des
                        18,8 %    17,2 %    11,5 %     11,7 %      9,8 %      9,5 %
 Arbeitsplatzes
 Corona-
 unabhängige            22,9 %    17,2 %    24,1 %     19,4 %     17,1 %      17,7 %
 Unzufriedenheit
 Angst vor
                        20,8 %    24,1 %    17,3 %     23,3 %     19,5 %      17,7 %
 Wohnungsverlust
 Sonstiges              10,4 %    13,8 %    10,2 %      9,7 %      4,9 %      8,8 %

Um das Abwägen des Für und Wider im Entscheidungsfindungsprozess zu erfassen, wurden die
Umfrageteilnehmenden dazu befragt, welche Faktoren für sie dagegensprechen, aus Berlin

22 |
EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

wegzuziehen (Tabelle 11). Insgesamt scheinen arbeitsmarktbezogene Aspekte den größten Aus-
schlag zu geben: Hier wurde deutlich, dass v. a. für Italienerinnen und Italiener, aber auch für
Französinnen und Franzosen und Spanierinnen und Spanier die schlechte Arbeitsmarktsituation
andernorts eine Rolle spielt. Auch die Hoffnung darauf, dass sich die Lage auf dem Berliner Ar-
beitsmarkt in absehbarer Zeit wieder normalisieren wird, ist für Umfrageteilnehmende – hier
v. a. für jene aus Bulgarien und Frankreich – ein Argument für ihren Verbleib in der Hauptstadt.
Finanzielle Unsicherheit, die mit einem Wegzug aus Berlin verbunden wäre, sowie der Umstand,
dass das soziale Umfeld / die Familie in Berlin lebt, halten sich in ihrer Bedeutsamkeit die Waage.
Darüber hinaus messen insbesondere Französinnen und Franzosen dem Gefühl der Sicherheit in
Berlin Bedeutung bei. Die Zufriedenheit mit dem Berliner Gesundheitssystem stellt hingegen nur
für durchschnittlich etwa ein Viertel der Befragten einen Grund gegen den Wegzug aus Berlin
dar. Eine untergeordnete Rolle spielt zudem die Identifikation als Berlinerin bzw. als Berliner.

Tabelle 11: Gründe wider den Wegzug
n = 48/58/295/103/41/147. Mehrfachantwort möglich. Daten nach Geschlecht gewichtet © Mi-
nor

                            Bulga-     Franzö-      Italie-                Rumä-
Staatsangehörigkeit          risch      sisch        nisch    Polnisch      nisch     Spanisch
Soziales
Umfeld                      31,3%       44,8%       27,1%      23,3%       17,1%       32,0%
Partner*in/
Familie                     35,4%       43,1%      36,9%       50,5%       31,7%       33,3%
Schlechte Arbeits-
marktsituation ander-       27,1%       53,4%       68,5%      35,0%       29,3%       49,0%
orts
Hoffnung auf Normali-
sierung der Arbeits-
                            54,2%       55,2%      35,3%       39,8%       31,7%       37,4%
marktsituation in Ber-
lin
Gefühl der Sicherheit
in Berlin                   25,0%       70,7%       39,3%      42,7%       24,4%       34,0%
Finanzielle Unsicher-
                            33,3%       31,0%      43,7%       35,9%       22,0%       40,1%
heit
Zufriedenheit mit dem
Berliner                    25,0%       24,1%       24,1%      26,2%       24,4%       17,0%
Gesundheitssystem
Identifikation als Berli-
                            6,3%        8,6%        3,7%       13,6%        7,3%        0,7%
ner*in
Sonstiges                   2,1%        8,6%        5,1%        2,9%        7,3%        5,4%

Während sich keine nennenswerten geschlechtsbezogenen Unterschiede im Antwortverhalten
der Befragten erkennen lassen, zeigen sich bei einer Differenzierung nach Alter bzw. nach An-
kunftsjahr Auffälligkeiten mit Blick auf die Gründe für einen Verbleib in Berlin. Hinsichtlich der
arbeitsmarktbezogenen Gründe hoffen 55,3 % der Befragten unter 26 Jahren auf eine Normali-
sierung des Berliner Arbeitsmarkts. Dieser Aspekt scheint hingegen für die Befragten anderer
Altersgruppen seltener Bedeutung für ihren Verbleib in Berlin zu haben (38,7 % der 26- bis 35-
Jährigen, 32,8 % der 36- bis 45-Jährigen, 39,7 %, der über 45-Jährigen). Gleichzeitig gibt nur ein

                                                                                                 | 23
Fünftel (20,0 %) der Befragten unter 26 Jahren an, dass die mit einem Wegzug aus Berlin ver-
bundene finanzielle Unsicherheit gegen eine solche Entscheidung spricht. Demgegenüber geben
die älteren Umfrageteilnehmenden deutlich häufiger an (43,5 %, 40,4 %, 34,2 %), dass dies für
ihre Fortzugsüberlegungen eine Rolle spielt. Für jüngere Befragte scheint zudem die als schlecht
eingeschätzte Arbeitsmarktsituation andernorts häufiger einen Grund gegen einen Wegzug dar-
zustellen: Über die Hälfte der Befragten der jüngeren drei Altersgruppen benennen diesen Fak-
tor (50,6 %, 56,5 %, 53,0 %) während nur 38,4 % der Personen über 45 Jahren eine entspre-
chende Angabe machen.

Darüber hinaus scheinen die Befragten je nach ihrer Aufenthaltsdauer in Berlin bestimmten
Gründen gegen einen Wegzug aus Berlin eine größere bzw. geringere Bedeutung beizumessen
(Tabelle 12). So geben 40,9 % der Befragten, die vor 2010 nach Berlin gezogen sind, an, dass ihr
soziales Umfeld einen Grund für den Verbleib in Berlin darstellt. Je kürzer die Aufenthaltsdauer
der Umfrageteilnehmenden, desto seltener wird dieser Aspekt als Bleibegrund angegeben. Eine
ähnliche Tendenz zeigt sich auch mit Blick auf die Identifikation als Berlinerin bzw. als Berliner,
die von schon länger in Berlin lebenden EU-Zugewanderten häufiger angegeben wird, die aber
im Vergleich zu anderen Gründen gegen einen Wegzug nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Auffällig ist zudem, dass die schon länger in Berlin lebenden Befragten deutlich häufiger ihre
Zufriedenheit mit dem örtlichen Gesundheitssystem als Aspekt benennen, der aus ihrer Sicht für
Berlin spricht: Etwa ein Drittel (34,1 %) der Personen, die vor 2010 nach Berlin gezogen sind,
nennt diesen Grund, während dies nur für 15,7 % der in den letzten beiden Jahren zugezogenen
EU-Bürgerinnen und -Bürgern eine Rolle spielt.

Tabelle 12: Gründe wider den Wegzug nach Ankunftsjahr in Berlin
n = 44/280/228/140. Daten nach Geschlecht gewichtet © Minor

Ankunftsjahr                      Vor 2010        2010-2015        2016-2018        2019-2020
Soziales
                                    40,9%            32,1%           29,4%            17,1%
Umfeld
Partner*in/
                                    43,2%            37,1%           40,4%            35,7%
Familie
Schlechte
Arbeitsmarktsituation               40,9%            53,2%           57,5%            48,6%
andersort
Hoffnung auf
Normalisierung                      25,0%            33,9%           39,5%            53,6%
des Arbeitsmarktes
Gefühl der Sicherheit
                                    40,9%            37,1%           39,5%            43,6%
in Berlin
Finanzielle
                                    43,2%            47,9%           37,3%            21,4%
Unsicherheit
Zufriedenheit mit
                                    34,1%            25,0%           22,8%            15,7%
dem Gesundheitssystem
Identifikation
                                    13,6%            6,8%             3,9%             2,1%
als Berliner*in
Sonstiges                           9,1%             4,6%             3,5%             7,1%

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EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise

Literaturverzeichnis

Amt für Statistik Berlin Brandenburg, 2020: Bevölkerungsentwicklung. https://www.statistik-
berlin-brandenburg.de/statistiken/statistik_sb.asp?sageb=12015&PTyp=700&creg=B&an-
zwer=6&bok=1&bbok=1 (19.07.2020)

Becker, P./ Komitowski, D./ Meiners, S./ Remy, J./ Montero, M., 2020: Personen ohne deutsche
Staatsangehörigkeit von Arbeitsmarktkrise besonders stark betroffen. https://www.netzwerk-
iq.de/foerderprogramm-iq/fachstellen/fachstelle-einwanderung/publikationen/studien/ar-
beitsmarktintegration-und-corona (20.07.2020)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Geschlecht der Befragten ........................................................................................ 6

Abbildung 2: Alter der Befragten .................................................................................................. 7

Abbildung 3: Hauptbeschäftigung vor Ausbruch der Coronakrise................................................ 8

Abbildung 4: Beschäftigungsform vor Ausbruch der Coronakrise ................................................ 9

Abbildung 5: Weiterbeschäftigung beim Arbeitgeber ................................................................ 11

Abbildung 7: Herausforderungen während Corona.................................................................... 18

Abbildung 8: Wegzugsüberlegungen im Zuge der Coronakrise .................................................. 19

Abbildung 9: Wegzugsüberlegungen nach Alter ......................................................................... 20

Abbildung 10: Wegzugsüberlegungen nach Ankunftsjahr .......................................................... 21

                                                                                                                                 | 25
Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Zuzugsjahr der Befragten ............................................................................................. 6

Tabelle 2: Geschlechterverteilung in der Berliner Bevölkerung ................................................... 7

Tabelle 3: Weiterbeschäftigung beim Arbeitgeber nach Branche .............................................. 12

Tabelle 4: Maßnahmen des Arbeitgebers nach Ausbruch der Coronakrise ............................... 13

Tabelle 5: Zufriedenheit mit dem Umgang des Arbeitgebers mit der Coronakrise .................... 14

Tabelle 6: Arbeitssituation nach Arbeitsplatzverlust während der Coronakrise ........................ 14

Tabelle 7: Veränderung der Auftragslage von Selbständigen aufgrund der Coronakrise .......... 15

Tabelle 8: Veränderung der Lebenssituation durch die Coronakrise.......................................... 16

Tabelle 9: Intensität der Wegzugsüberlegungen ........................................................................ 22

Tabelle 10: Gründe für den Wegzug ........................................................................................... 22

Tabelle 11: Gründe wider den Wegzug ....................................................................................... 23

Tabelle 12: Gründe wider den Wegzug nach Ankunftsjahr in Berlin .......................................... 24

26 |
Impressum

„Europäisches Berlin“ ist ein Projekt von

Alt-Reinickendorf 25
13407 Berlin
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