Feinste Auslese - in-akustik
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Titel-CD Musik Feinste Auslese Die Reference Sound Edition von in-akustik bietet erlesene Musik in feinstem Mastering auf hoch- wertigen CDs. stereoplay sammelte elf Songperlen und reihte sie in den Bauer Studios auf. Mehr Möglichkeiten: Röhren-Kompressor von Manley und Equalizer Lisa von Tomo Audiolabs für die analoge Bearbeitung E ine Tonaufnahme sollte der Mastering-Ingenieur erst einmal als ein Kunstwerk res- auch Konzertserien für Radio- sender wie den SWR produzier- te und nicht zuletzt viele der pektieren, an dem viele mitge- legendären „Highlights“-CDs arbeitet haben“, bringt Adrian für die stereoplay in den 80ern von Ripka seine Philosophie und 90ern masterte. So neben- auf den Punkt. Von Ripka ist bei erfreut er sich der Wert- Tonmeister, der schon für etli- schätzung von internationalen che audiophile Produktionen Großmeistern wie Produzenten- verantwortlich zeichnete, aber Legende Quincy Jones. 66 05/19 stereoplay.de
01 02 Otis Taylor Lisa Doby Peggy Lee Hold On CD: Great Men Of Song CD: Great Voices Vol. 2 Länge: 04:18 Länge: 03:18 Dieser „Great Man Of Song“ geht mittlerweile ins 70. Lebensjahr. Diese Stimme geht doch auch gleich unter die Haut, oder? Definitv Deshalb gebührt Otis Taylor die Ehre des Start-Titels. „Peggy Lee“ eine Great Voice. Lisa Doby stammt aus South Carolina in den USA, zählt aber auch zu den stärksten Titeln des Trance Bluesers, wie der wo sie ihre musikalische Früherziehung wie so viele große Afroame- Afroamerikaner seinen Stil nennt. Ursprünglich erschien die Nummer rikanerinnen im Kirchenchor genoss. Heute lebt Doby im Elsass. 2006 auf seinem 2015er-Album „Hey Joe Opus Red Meat“, seinem 13. begann sie ihre Solokarriere, zunächst mit der Verschmelzung von Klar steht die heisere Stimme des Altmeisters im Vordergrund, doch Jazz und Blues. Dass sie auch eine zauberhafte Pop-Interpretin ist, hat auch die Instrumentierung eine Menge interessante Details zu zeigte sie 2009 auf ihrem Album „Who We Are“, von dem das selbst bieten. Das Banjo links und die akustische Solo-Gitarre rechts, das geschriebene „Hold On“ stammt. Dank RESO können wir das aus- unprätentiöse Schlagzeug mit sehr markant herausgearbeiteter Bass- drucksstarke, leicht nasale Timbre ihrer Stimme samt atmosphä- drum, dazu die dezenten weiblichen Background Vocals. rischem Chor sowie die akkurate Band noch mehr genießen. 03 04 Eric Andersen Miller Anderson She Walks In By The Light Beauty CD: Great Voices Vol. 3 CD: Great Voices Vol. 1 Länge: 03:12 Länge: 04:22 Eric Andersen, geboren 1943 in Pittsburgh, hält seit Jahrzehnten Auch Miller Anderson zählt zu den Veteranen. Der gebürtige Schotte wacker die Fahne des nordamerikanischen Folk hoch. Ausgestattet spielte und sang tatsächlich mit der Keef Hartley Band schon beim mit einer wahrhaftigen Great Voice, in der sich die Unmittelbarkeit legendären Woodstock Festival anno 1969. Zahlreichen Bands lieh eines Woody Guthrie mit der abgründigen Tiefe eines Leonard Cohen er seitdem sein charakteristisches Gitarrenspiel und sein Organ mit und der Poesie eines Bob Dylan mischt. Für sein Album „Mingle dem Timbre irgendwo zwischen Bruce Cockburn, dem jungen Mark With The Universe“ ließ er sich 2017 vom englischen Erzromantiker Knopfler und Frankie Miller. Stilistisch blieb er immer dem Blues und Lord Byron und dessen Schriften inspirieren. Die zarte Instrumentie- Bluesrock verhaftet, erwies sich gar nicht als „Chameleon“, wie der rung mit Klavier, Gitarre, Violine und zurückhaltender Rhythmusgrup- Titel des Solo-Albums von 2008 suggerieren könnte. „By The Light“ pe unterstreicht die magische Wirkung von „She Walks In Beauty“ zieht in den Bann mit knackig abgemischter und prägnant remasterter noch – die Stimme gewinnt im RESO noch an Magie. Band plus coolem Xylophon. Der freie Tonmeister arbeitet Die Edition nisch betreut hat. Die achte, ment: im Mastering Studio 2 noch immer gerne und viel in Die Serie hat in-akustiks lang- „Great Voices Volume 3“ ver- inmitten eines imposanten Ge- und mit den Bauer Studios, nach jähriger Musikchef Bernhard edelte Adrian von Ripka, mit räteparks. wie vor eine erste Adresse für Rössle ins Leben gerufen. Sie dem der Autor dann auch diese Alle CDs der Reference Wohlklänge aller Art. Dort wur- umfasst inzwischen acht CDs, Perlenauslese aus der Reference Sound Edition kommen in de auch RESO entwickelt, das sieben davon masterte Bauer- Sound Edition in den Bauer hochwertigen Digipacks. Knap- REference SOund Mastering, Urgestein Johannes Wohlleben, Studios im schwäbischen Lud- pe deutsche und englische Tex- mit dem die Reference Sound der auch schon etliche stereo- wigsburg überspielte. Das gro- te informieren über das von Edition von in-akustik klanglich play-Covermount-(Titel-)CDs ße Bild auf der linken Seite unterschiedlichen Künstlern optimiert wird. in den letzten Jahren tontech- zeigt von Ripka in seinem Ele- stammende Programm. Blues, 05/19 stereoplay.de 67
Titel-CD Musik Singer/Songwriter, Rock, Pop „Great Cover Versions“ oder und eine Prise Jazz kompilieren „Great Guitar Tunes“ auf die jeweils das wohltönende Klang- CD-Teller der audiophilen Ge- menü, das unter programmati- meinde kommt. Apropos: Alle schen Titeln wie „Great Voices“, acht Teile der Edition gibt es auch auf exzellent gefertigten Mehr Hörfreuden: Tonmeister Doppel-LPs. Die schneidet Pau- Adrian von Ripka masterte eine ler Acoustics im Direct-Metal- RESO- und die stereoplay-CD. Mastering-Verfahren DMM. 05 Friend’n’Fellow Den Lesern von stereoplay muss man das fantastische Duo Constanze Clocks Friend und Thomas Fellow nicht mehr näherbringen. Die wunderbare Sän- gerin und der sagenhaft versierte Gitarrist zählen mit zahlreichen Beiträgen zu Covermount-CDs und erst recht seit ihrem Auftritt für High End in Con- cert fast schon zur Familie. Frau Friend kann nicht nur Eigenkompositionen mit ihrer Great Voice zu großer Kunst mit kleiner Besetzung machen, sondern vermag auch fremde Mega-Hits mit neuer Emotion und Seele CD: Great Voices Vol. 2 aufzuladen. So „Clocks“ von Coldplays Megaseller „A Rush Of Blood To Länge: 04:09 The Head“. Stimme und Gitarre profitieren noch von RESO-Präzision. 06 Hans Theesink Sogar von einem der größten Songs der Rolling Stones kann man noch Sympathy For eine „Great Cover Version“ erschaffen. Zumindest wenn man ihr wie der Holländer Hans Theesink den eigenen unverwechselbaren Stempel auf- The Devil drückt. Mit seinem tiefgründelnden Bass führt er eindringlich und deutlich langsamer als 1968 Jagger & Co. in die Hölle von Jesus-Kreuzigung, Zaren-Mord, Blitzkrieg-Vernichtung und Kennedy-Killing. Zur begleitenden akustischen (Slide) Gitarre plus unbeirrbarem Footstomping gesellen sich CD: Great Cover Versions im Laufe des Trips die Mundharmonika und eine sanft bohrende E-Gitarre, Länge: 07:19 im RESO noch eindringlicher, wie der kleine „HuHuuh“-Chor am Ende. 07 Lizz Wright Eine ganz andere Wirkung erzielt natürlich der vielbeschäftigte Background- Grace Chor, der den Titelsong zu Lizz Wrights 2017er-Album „Grace“ zusätzlich adelt. Für ihr sechstes Studioabum coverte die 1980 geborene Afroame- rikanerin die Songs nicht nur von großen Kollegen, sondern auch von weniger berühmten wie Rose Cousins, die „Grace“ geschrieben hat. Lizz Wright macht daraus eine packende Pop-Ballade, die sie mit der ihr eige- nen Great Voice voller Inbrunst darbringt. Der große Produzent Joe Henry CD: Great Voices Vol. 3 schneiderte ein überwiegend akustisches Arrangement, das RESO in allen Länge: 04:55 Details ausbreitet. Und da sind ja noch diese wunderbaren Chorgesänge. 08 Schenker/Barden Von der Pop- zur Rockballade. Für die hat der englische Sänger Gary Bar- Lost den genau die richtige Röhre: sonor im Bariton, durchsetzungsfähig in der Höhe. Barden hat immer mal wieder mit dem deutschen Ausnahme-Gitar- risten Michael Schenker zusammengearbeitet. Eine Zeitlang war er der Frontmann der Michael Schenker Group. Für „Gypsy Lady“ firmierten die beiden 2009 als Michael Schenker & Gary Barden, obwohl natürlich auch CD: Great Voices Vol. 1 hier eine Band mit an Bord war – genretypisch im satten, akzeptabel kom- Länge: 03:48 primierten Powersound konserviert. „Lost“ bekommt so viel RESO-Kraft. Ein Jahr später gab es übrigens das Schenker/Barden Acoustic Project. 68 05/19 stereoplay.de
Gepresst wird auf 180 Gramm Virgin Vinyl. Die Pressung Aber auch die Silberscheiben erfreuen sich fertigungstechni- scher Finesse. Alle acht RESOs erschienen bereits auf High Quality CDs, kurz HQCDs. Die Musik auf einer Compact Disc ist in Form von Pits (und Lands) gespeichert, die für die Einsen und Nullen der digitalen Spra- che stehen. Die Laser-Optik muss diese Erhöhungen der In- formationsschicht auslesen. Je sauberer die in rasender Ge- schwindigkeit unter der Linse Jewelcase: Front durchsausenden Pits zu identi- fizieren sind, desto präziser wird das Musiksignal abgebil- det, desto weniger muss die Fehlerkorrektur eingreifen und desto weniger muss der DAC – möglicherweise falsch – in- terpolieren. • Cover als Download unter stereoplay.de/cover • Normalerweise presst ein „Stamper“-Negativ die Pits in eine Polykarbonatschicht, die mit Aluminium verspiegelt ist. HQCDs belassen es dabei, sor- gen aber mit besser transparen- tem Kunststoff und besser re- flektierenden Alu-Legierungen für präziseren Info-Fluss. Für die „Ultimate High Qua- lity CD“ UHQCD gingen die Hersteller nochmal ans Einge- machte. Sie platzieren zwischen dem nunmehr nur noch als Schutzschicht fungierenden Po- lykarbonat und dem Stamper eine Schicht aus weicherem Photopolymer. In das werden die Pits gegossen und im UV- Licht ausgehärtet: mit deutlich klarerer Kante, wie unter dem Mikroskop zu sehen (siehe Gra- Jewelcase: Rückseite (Inlay) fik übernächste Seite). Bei Redaktionsschluss gab es die „Great Voices Vol. 1“ und „Vol. 3“ bereits auf UHQCDs. Die klangen im Vergleich zu ihren „HQCD“-Schwestern
STOPP! HAMMER ANGEBOT Mehr gehörte Dynamik: Die Digital Audio Workstation Sequoia erlaubt die Darstellung des dynamischen Verlaufs nicht nur per Wellenform (oben), sondern auch mit einem speziellen Loundness Meter, das dem mensch lichen Hörempfinden deutlich näher- kommt (unten). So bekam Tonmeister von Ripka die Lautheit des Titels (obere Grafik Abschnitt links) sehr gut abgegli- chen mit der des Titels dritter Abschnitt. noch etwas runder in den Hö- hen, eine Spur detailreicher. 3 AUSGABEN Das Mastering Was schon was heißen will, FÜR NUR denn das feine RESO-Maste- 5 Euro ring des Ausgangsmaterials sorgt ja schon für eine bei man- chen Titeln sensationelle, bei anderen eher dezente Politur. „Optimized Spatial Represen- tation“, „Improved Dynamics“ und „Enhanced Low Frequen- cies“ versprechen die Hüllen. Und die CDs halten es mit einer präziser gezeichneten Räum- lichkeit, einer nicht mit tumbem Lautheits-Lifting erzielten, son- dern als lebendiger empfunde- ONLINE BESTELLEN UNTER nen Dynamik und substanziel- http://abo.stereoplay.de/miniabo lerem Bass.
09 Christy Baron So lässig wie die in Pittsburgh aufgewachsene Christy Baron verbinden nur Happy Together wenige Great Women Of Song Pop und Jazz. Die versierte Sängerin und Pianistin hatte Musik studiert, bevor sie sich auf die Ochsentour durch New Yorker Jazzclubs machte. Dort entdeckten sie die Verantwortlichen des le- gendären High-End-Labels Chesky Records, für das sie auch 2002 „Take This Journey“ aufnahm. Darauf findet sich eine herrlich „latinisierte“ Cover- version des alten Hits „Happy Together“ der Turtles. Die synkopierte Gitarre, CD: Great Women Of Song die knackige Percussion und das Saxofon verteilen sich dank RESO gut Länge: 02:58 ortbar im Raum, den die etwas voluminöser gezauberte Stimme ausfüllt. 10 Blues Company Schon seit den Tagen von Peter Greens Fleetwood Mac zählt „Albatros“ zu Albatros den Great Guitar Tunes. Das verträumte Thema über schwebenden Sounds und sanft punktiertem Rhythmus fordert jeden Rock-Gitarristen, sich einmal über ausgetretene Bluespfade zu erheben. Das macht Todor „Toscho“ Todorovic, seit Jahrzehnten Chef der Osnabrücker Blues Company, nur zu gerne. Zu schwellenden Becken-Klängen, zarten Akkorden der zweiten Gitarre lässt er seine Sechssaitige fliegen. Die Instrumental-Hymne auf den CD: Great Guitar Tunes spannweitenstarken Seevogel stammt vom 2013er-Album „X-Ray Blues“. Länge: 05:15 Hier bekommt sie dank RESO noch mehr Weite. 11 Thomas Siffling Und auch so kann man einen absoluten Klassiker covern: Der studierte Jazz- Trio Trompeter Thomas Siffling hat sich Leonard Cohens großen Song „Hallelu- jah“ vorgeknöpft, der in seinem poetischen Text unnachahmlich Religion(skritik) Hallelujah und Liebe(sleid) verbindet. Siffling verzichtet, bevor er sich mit Nachahmung blamiert, ganz auf Gesang und überlässt seiner Trompete die Leitstimme, nur begleitet von Drums und E-Bass. Das hat was. Die Aufnahmetechnik ist nah dran am Solisten und nimmt so alle „Nebengeräusche“ seiner Tongebung CD: Reference Sound Check mit. Weil RESO auch die Begleitung konturenscharf herausmeißelt, wird Länge: 05:10 „Hallelujah“ zur detailreichen Klangskulptur. Dazu steht ein unfassbares Mehr Klarheit: Vergleich von Arsenal an digitalen und auch normaler CD mit Ultra High analogen Eingriffsmöglichkei- Quality CD. Die bessere ten zur Verfügung. Das aber – Fließfähigkeit des zusätzlich zum siehe von Ripkas Eingangs- Polykarbonat aufgebrachten Photopolymer sorgt für besser Statement – die Bearbeiter stets definierte Unterschiede zurückhaltend und nie verfäl- zwischen Erhöhungen und schend einsetzen. Das Original Vertiefungen der Infoschicht wird nicht verschlimmbessert (oben rechts) und damit für eine wie bei so vielen Remasterings. höhere Übertragungsgenauigkeit Wohlleben und von Ripka be- der UHQCD (unten rechts) insbe- sondere in tangentialer Richtung handeln Dynamik, Frequenz- (Grafik ganz rechts). balance, Dichte, Panorama, Einschwingvorgänge (Transi- enten-Design) und natürlich die gen Sternenglanz“ auf allzu Trompetenton die typischen Ne- Bei der Reference Sound Edi- absolute Tonhöhe mit dem ge- stumpfe Klänge. bengeräusche beim Anblasen tion hingegen sind strahlende botenen Respekt und dem nö- Was aber zum Beispiel auf und Trichteraustritt herausope- Klangschönheit und Natürlich- tigen Fingerspitzengefühl. Nur digitaler Ebene drin wäre, de- rieren können. So wie Photoshop keit im Einklang. Dank der ver- manchmal, wenn es denn op- monstrierte von Ripka dem Au- jedes Bildmotiv aufhübschen antwortungsvollen Arbeit ihrer portun erscheint, streut von tor beim Titel „Hallelujah“. Mit kann. Ergebnis: völlig makellos Tonmeister. Diese feinste Auslese Ripka noch ein wenig „analo- ein paar Mausklicks hätte er dem – und völlig unnatürlich. beweist es. Lothar Brandt ■ 05/19 stereoplay.de 71
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