FIGHT Den Imperialismus treffen wir hier - Ende Juni 2022 in München/Garmisch - Noblogs
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r ia li s m u s t reffen wir hier
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München/Garmisch
Ende Juni 2022 in
Es ist wieder soweit: Vom 26. bis zum 28. Juni rechtigkeit und Krisen geschüttelte Welt von und Sanktionen gegen Russland vorzugehen - All das sind Angriffe, die in erster Linie
2022 treffen sich die Regierungschefs von Heute schon auf dem letzten G7-Gipfel 2015 nicht die kapitalistischen Eliten auf der Gegenseite, sondern die Lohnabhängigen auf
Deutschland, USA, Großbritannien, Frank- in Elmau vorgezeichnet wurde, zeigt sich be- allen Seiten treffen und in Zukunft treffen werden. Die Masse der Bevölkerung kümmert
reich, Kanada, Italien und Japan nach sieben sonders eindrucksvoll am damals wie heute die Kriegstreiber nur, wenn sich mit ihrem Leid die eigenen Interessen begründen las-
Jahren ein weiteres Mal im Schloss Elmau um zentralen Thema des Treffens: Der Kampf um sen, wie aktuell in der Ukraine. Wenn das nicht der Fall ist, sind Bombardierungen und
ihr jährliches Gipfeltreffen in Deutschland zu die Ukraine als geopolitischer Dreh- und An- Kriegsverbrechen nicht der Rede wert – Die Bombenkriege gegen die Zivilbevölkerung
veranstalten. gelpunkt im eurasischen Raum und die For- von Saudi-Arabien im Jemen oder von der Türkei gegen die Kurd:innen, werden von
mierung der westlichen Imperialisten gegen den G7 unterstützt, von ihren eigenen Kriegsverbrechen in den vergangenen Jahrzehn-
In dem, für diesen Zeitraum zur Festung her- den zwar schwächeren, aber nicht weniger ten im Irak, in Afghanistan oder Jugoslawien ganz zu schweigen.
gerichteten, Luxushotel in den Bergen um kapitalistischen und reaktionären Konkurren-
Garmisch-Partenkirchen, wollen die Vertre- ten Russland. Nicht nur wegen Kriegen, sondern auch wegen Armut und des Auswirkungen des Klimawan-
ter der sieben mächtigen Industrieländer
dels befinden sich aktuell weltweit über 100 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie
– abgeschottet von der Öffentlichkeit – ihre Im Fokus der G7 stehen gemeinsame Interes-
noch nie! Sie werden vor den Grenzen der EU (und der anderen G7 Staaten) abgewiesen, ver-
Strategien zur internationalen Durchsetzung sen der stärksten nationalen Kapitalfraktionen
hungern oder ertrinken im Mittelmeer. Wenn Flüchtende es trotz militarisierter Grenzabwehr
wirtschaftlicher und politischer Interessen im politischen Westen. Es geht aber um mehr:
schaffen in imperialistischen Länder wie Deutschland anzukommen, ist es bürokratisch orga-
abstecken. Nach Außen werden sie einen ge- Diese Zusammenkunft ist eine mächtige Ga-
nisierte Normalität, dass sie Lager gepfercht, entrechtet und wie Dreck behandelt werden.
einten Block zu präsentieren, der allein wegen rantie dafür, das globale System des Imperi-
seiner politischen und ökonomischen Vorher- alismus aufrecht zu erhalten, das den Profit
herrschaft das Recht hat, Weltpolitik über die und geballte Kapitalmacht ganz grundsätzlich Dem Kapitalismus wohnt der Drang nach im- Die Ausprägung der Nöte sind unterschied-
Köpfe von 8 Milliarden Menschen hinweg zu über die Bedürfnisse der Menschen stellt und mer größerem Wachstum und Ausdehnung lich groß, doch eint uns, dass wir - als Klasse
betreiben. keine Grenzen oder Tabus kennt, wenn es da- inne. Dabei stößt er auf einen endlichen Pla- der Arbeiter:innen und aller anderen Lohnab-
rum geht, ihn zu verwirklichen. Hier treffen sich neten, der schon längst komplett zwischen hängigen - in diesem System immer die Leid-
Das Motto des diesjährigen G7-Treffens die politischen Stützen für eine Weltordnung, tragenden sein werden. Auch wenn versucht
den imperialistischen Ländern in einzelne Ein-
„Fortschritt für eine gerechte Welt“ ist Teil der die Krieg, prekäre Arbeit und Arbeitslosigkeit, wird, unsere Klasse unsichtbar zu machen,
flusssphären aufgeteilt ist, an seine Grenzen.
Show. Es geht den Staats- und Regierungs- Umweltzerstörung, rassistische Flüchtlings- sind doch wir es, die den Laden am Laufen
Die Auswirkungen der dadurch entstehenden,
chefs mitnichten darum, die Gerechtigkeit in politik und Neokolonialismus braucht, um zu halten und den gesellschaftlichen Reichtum
sich stetig zuspitzenden Krise, sind längst für
der Welt zu vermehrern. Dass die von Unge- existieren. erarbeiten, von dem wir selbst nur Krümel
uns alle spürbar. Die verschiedenen Konflikte
überlagern und verstärken sich: Corona-Maß- abbekommen – Krümel, auf die wir uns nun
Die aktuellen Krisen offenbaren in aller Deutlichkeit die Erbarmungslosigkeit des Kapitalismus:
nahmen, Krieg und Naturkatastrophen lassen auch nicht mehr verlassen können: Existenz-
Lieferketten einbrechen und Preise für Roh- und Zukunftsängste sind auch in Deutschland
Corona hat gezeigt, was Krisenbewältigung in diesem System bedeutet: Die Erwirtschaf- stoffe, Energie, Düngemittel, Nahrungsmittel wieder weit verbreitet.
tung von Profiten wird mit allen verfügbaren Mitteln gesichert, während das Recht auf Ge- und Metalle in die Höhe schnellen. Das Kapi-
sundheit und Leben von der Verwertbarkeit der Menschen abhängig gemacht wird. Wäh- tal konzentriert sich gleichzeitig in immer we-
rend Impfstoffe in reichen Ländern mit Patentschutz gebunkert und aus profitgründen teils niger Händen und strömt im Finanzsektor von
sogar weggeschmissen wurden, werden Menschen in ärmeren und für das Kapital weniger einer Blase zur nächsten.
interessanten Regionen nahezu schutzlos dem Virus und seinen Varianten ausgeliefert.
Proteste gegen den G7 Gipfel 2015 in Elmau
Weltweit sind so über 6 Mio Menschen an Corona gestorben, obwohl die globale Entwick- Der wegen Profitinteressen noch immer
lung und Verteilung von Impfstoffen und medizinischer Versorgung möglich gewesen wäre. ansteigende Co2-Ausstoß treibt während-
dessen die globale Erwärmung voran, was
Naturkatastrophen, Dürren und Nahrungs-
Besonders deutlich zeigt sich die Brutalität dieses Systems an den internationalen Kriegs- mittelknappheit in naher Zukunft verstärken
herden. Der Angriffs Russlands auf die Ukraine ist Teil einer politischen, wirtschaftlichen und wird. Kurz: Armut und Hunger und wirtschaft-
militärischen Auseinandersetzung, an der G7-Staaten durchweg großen Anteil hatten. Den liches Chaos werden sich global ausweiten.
Krieg mit der Lieferung von schweren Waffen jetzt weiter anzuheizen, gigantische Aufrüs- Selbst im vermeintlich sicheren Deutschland
tungsprogramme zu starten, die NATO-Osterweiterung weiter voranzutreiben, dabei die haben die Teuerungen rasant dafür gesorgt,
Gefahr eines Dritten Weltkriegs bewusst einzukalkulieren und mit großflächigen Embargos dass für Viele das Gehalt kaum noch zum Le-
ben reicht.
Der Bosch-Mechaniker in Deutschland, der legenden Veränderungen. In ihnen können
um seinen Job bangt, der Lidl-Verkäufer in wir die Grundsteine dafür legen, die Kapital-
Spanien, der von seiner Rente nicht wird le- besitzenden zu entmachten und eine sozialis-
ben können, die Kik-Näherin in Bangladesh, tische Gesellschaft der Solidarität, Kollektivität
deren Lunge durch Chemikalien zerstört wird, und Nachhaltigkeit aufzubauen.
der VW-Fabrikarbeiter in Brasilien, der durch
Repression daran gehindert wird, sich zu orga- Schon jetzt selbst den Schritt zu gehen, die-
nisieren, die kurdische Handwerkerin, die von ses Systems an seinen Wurzeln anzugreifen,
Rheinmetall-Panzern erschossen wird. Überall ist für diese Perspektive wesentlich: Für uns
werden Menschen der Profitlogik deutscher in Deutschland heißt das die Machenschaften
und anderer westlicher Großkonzerne unter- der deutschen Konzerne und ihrer politischen
worfen. Beim G7-Gipfel treffen sich zwar Sc- Handlanger - vor unserer Haustüre und auf
holz, Biden & Co als Stellvertreter der G7-Län- dem internationalen Parkett - aufzudecken
der, doch es sind am Ende die Interessen des und sie anzugreifen. Es gilt: der Hauptfeind
deutschen, amerikanischen und französischen steht im eigenen Land.
Kapitals, die sie vertreten. Unsere Interessen
Ein kleiner aber wichtiger Schritt auf dem
werden hier nicht verhandelt.
Weg zum Bruch mit dem Kapitalismus sind
Besser wird es nicht - nicht solange die Herr- Proteste, wie der gegen das G7-Treffen in der
schaft der Kapitalist:innenklasse aufrecht er- Bergfestung Elmau, wo wir der Selbstdarstel-
halten bleibt! Den Kreislauf von Ausbeutung, lung der Herrschenden einen selbstbewuss-
Abhängigkeit und Unterdrückung wird nie- ten und organisierten Widerstand entgegen-
mand stellvertretend für uns durchbrechen. setzen werden!
Dafür müssen wir uns selbst organisieren
Schon beim G7-Treffen 2015 beteiligten sich
und kämpfen – gemeinsam als Klasse, und
zehntausende Menschen an Demonstratio-
das weltweit! Die zunehmenden Angriffe auf
nen und Blockaden, störten die Logistik des
unsere Lebensbedingungen werden die Klas-
Gipfeltreffens – daran wollen wir anknüpfen.
senauseinandersetzungen in Zukunft weiter
anheizen. Diese Kämpfe und unsere aktive Kommt mit uns auf die Straße!
Rolle darin sind das Fundament für alle grund-
DEMONSTRATIONEN:
Samstag, 25.06. | München | 12 Uhr | Theresienwiese
Sonntag, 26.06. | Garmisch-Partenkirchen Bf. | 13 Uhr
Wir werden uns dort mit jeweils einem antikapitalistischen
Block beteiligen. Schließt euch uns an!
perspektive-kommunismus.org
V.i.S.i.d.P.: Jana Treiber, Untere Straße 56, Garmisch-Partenkirchen
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