Finanz- und Rechnungswesen - Stoffplan Wirtschaftsschule Thun
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Finanz- und Rechnungswesen Stoffplan Wirtschaftsschule Thun Kaufleute M-Profil (BM 1) Fassung vom 09.05.2016
1. Lektionen im Fach Finanz- und Rechnungswesen Gemäss Beschluss KRKB vom 26. April 2013 stehen für dieses Fach gesamthaft 280 Lektionen zur Verfügung. Diese werden in die Lektionentafel mit 3 Lektionen im ersten, und je zwei Lektionen im zweiten und dritten Ausbildungsjahr aufgenommen. Unter Abzug der Prüfungsunterbrüche entspricht dies einer Gesamtzahl von 246 Lektionen. 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden erfahren das Finanz- und Rechnungswesen und die Daten, die es liefert, als wichtige Grundlagen und Instrumente unternehmenspolitischer Entscheidungen. Im Mittelpunkt steht die Informationsfunktion für interne und externe Zwecke, wobei ein besonderes Augenmerk der Rolle des Rechnungswesens bei der Ermittlung des Unternehmenserfolges gilt. Deshalb bildet auch die Kosten- und Leistungsrechnung mit ihrer Bedeutung für die Steuerung des Unternehmens ein zentrales Lerngebiet. Im Besonderen sind die Lernenden fähig, eine Finanzbuchhaltung (FIBU), welche den gesetzlichen Bestimmungen und Gepflogenheiten der Wirtschaftspraxis entspricht, zu führen und auszuwerten, die grundlegenden Zusammenhänge der Betriebsabrechnung zu verstehen, die notwendigen Berechnungen im kaufmännischen Bereich anzustellen und finanzwirtschaftliche Analysen durchzuführen. Überdies kennen die Lernenden das Buchführungs- und Rechnungslegungsrecht und setzen sich mit seinen Vorschriften auseinander. Dadurch festigt sich das Verständnis für den Stellenwert des Finanz- und Rechnungswesens in einer Unternehmung, für unternehmerische und betriebliche Strukturen sowie Prozesse und für die Ansprüche, die von verschiedenen Interessengruppen an die Unternehmung gestellt werden. Zudem zeigt der Unterricht die fächerübergreifenden Zusammenhänge zur Volkswirtschaftslehre, zur Betriebswirtschaftslehre, zum Wirtschaftsrecht und zu quantitativen Methoden. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert: Reflexive Fähigkeiten: Finanzdienstleistungen und die Interessen ihrer Akteure auf einen verantwortungsvollen Umgang mit beschränkten Ressourcen und auf die Einhaltung anerkannter ethischer Normen beurteilen; Unternehmen mithilfe finanzieller und betrieblicher Wertgrössen positionieren Arbeits- und Lernverhalten: die bei der Arbeit mit Zahlen gebotene Sorgfalt, Ausdauer und Konzentration beweisen und das Selbstvertrauen in die eigenen numerischen Fähigkeiten stärken Interessen: das wirtschaftliche Geschehen verfolgen und Berichte über das Finanz- und Rechnungswesen in den Medien beachten 2/18
Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Daten mithilfe von Tabellenkalkulation und Grafik erfassen und aufbereiten sowie Software für Finanz- und Rechnungswesen, insbesondere Applikationen für Buchhaltung, einsetzen a) Vernetztes Denken und Handeln Folgende Themen dienen zum Vernetzen mit WR und Mathematik: Mathematik - Bei der Vermittlung von mengen- und wertmässigen Nutzschwellen sowie Mindestabsätzen bzw. Mindestumsätzen Kosten-, Erlös- und Gewinnfunktion miteinbeziehen. WR - Auswirkungen von verschiedenen Finanzierungsarten und von Investitionen und Desinvestitionen auf Liquidität, Sicherheit und Rendite eines Unternehmens. Möglichkeiten der finanziellen Sanierung eines Unternehmens, ausgehend von OR 725, beurteilen. Aufzeigen der Funktion des Rechnungswesens als Kontroll-, Führungs- und Steuerungsinstrument. - Weitere betriebswirtschaftliche Fragestellungen laufend miteinbeziehen (z. B. Einfluss von Restrukturierungen) - Einfluss der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf das Rechnungswesen miteinbeziehen (z. B. Einflüsse von Kursänderungen bei Währungen auf die Ergebnisse von Unternehmen, Einfluss der konjunkturellen Lage auf das Unternehmen). - Einfluss von politischen Entscheiden auf das Rechnungswesen und damit den Zustand des Unternehmens aufzeigen (z. B. währungspolitische und sozialpolitische Entscheide). b) Erfolgreiches Beraten und Verhandeln Kenntnisse des Finanz- und Rechnungswesens z. B. bei Rollenspielen mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund einsetzen (z. B. Gespräch mit einer Bank zwecks Erhöhung der Kreditlimite, Besprechung einer Jahresrechnung zwischen Treuhänder und Unternehmer). 4. Interdisziplinarität - Das Finanz- und Rechnungswesen soll als Instrument der quantitativen Analyse mit den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Recht verstanden werden. Dies kann z. B. im Rahmen der Fragen nach der Aktivierbarkeit von Vermögenspositionen (substance over 3/18
form) und den Auswirkungen der Wirtschaftslage und Finanzierungssituation (Zinsen, Kreditfähigkeit) auf Unternehmensergebnisse behandelt werden. - Die Zusammenhänge des Finanz- und Rechnungswesens mit den wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Gegebenheiten und Veränderungen, Werthaltungen und Zielsetzungen in Handels-, Produktions- und Dienstleistungsunternehmen sollen erkannt werden. - Siehe auch die Erläuterungen bei a) und b) bei Punkt 3 5. Didaktisches Konzept Der Unterricht in Finanz- und Rechnungswesen basiert auf einem fächerübergreifenden Ansatz und zeigt die Zusammenhänge auf zur Volkswirtschaft (Makro-Ökonomie), zur Betriebswirtschaftslehre (Mikro-Ökonomie), zum Wirtschaftsrecht und zu quantitativen Methoden. Die Lernenden verstehen den Stellenwert des Finanz- und Rechnungswesens in einer Unternehmung. Sie sind sich der Wichtigkeit bewusst, eine Finanzbuchhaltung zu führen, die den gesetzlichen Bestimmungen und Gepflogenheiten der Wirtschaftspraxis entspricht. Sie sind in der Lage, Berechnungen im kaufmännischen Bereich durchzuführen, eine Finanzbuchhaltung zu führen und auszuwerten. Sie verstehen die grundlegenden Zusammenhänge der Betriebsabrechnung. Die Lernenden sind in der Lage, finanzwirtschaftliche Analysen durchzuführen und erkennen dadurch, dass von verschiedenen Interessengruppen Ansprüche an eine Unternehmung gestellt werden. 6. Qualifikationsverfahren Laut Artikel 21 Absatz 3 BMV sind die schriftlichen Abschlussprüfungen im Rahmen der Berufsmaturitätsprüfung regional vorzubereiten und zu validieren. Als Region kommen in Frage: eine Sprachregion, eine geografische Region, eine Fachhochschul-Region, ein Kanton oder eine Agglomeration (gemäss Erläuterungen zur Totalrevision der BMV vom 24. Juni 2009). Die schriftliche Abschlussprüfung von 180 Minuten wird von einer schulübergreifenden Autorengruppe erarbeitet und wird anschliessend vom kantonalen Validierungsorgan (Oberexperte) überprüft. Die identische Abschlussprüfung im Schwerpunktfach Finanz- und Rechnungswesen findet im ganzen Kanton am gleichen Tag und zur gleichen Zeit statt. 4/18
7. Lehrmittel - Leimgruper, Prochinig: Rechnungswesen für Kaufleute, Band 1 - Hirschi, Trepp, Zulliger: Finanzbuchhaltung, Repetition und Vertiefung, inkl. Lösungen - Hirschi, Trepp, Zulliger: Betriebsbuchhaltung, Grundlagen, inkl. Lösungen - Hirschi, Trepp, Zulliger: Mittelflussrechnung, Aufbau und Analyse, inkl. Lösungen 8. Anzahl Proben Notengebung und Verfahren bei fehlenden Leistungsnachweisen Die Zeugnisnote wird aus mindestens drei Klausuren pro Semester. Die Notengebung in den Klausuren erfolgt in Zehntelsnoten, die Zeugnisnote wird auf eine halbe Note gerundet. Fehlende Leistungsnachweise werden mittels eines Semestertests nachgeholt. 9. Lerngebiete 1. Semester (57 Lektionen) Semeste Lerngebiet (Anz. L.) und Fachliche Kompetenzen Hinweise zum methodisch- Hinweise zu r Teilgebiete (Nummerierung didaktischen Vorgehen überfachlichen gemäss Rahmenlehrplan) Kompetenzen 1. Grundlagen der Die Lernenden können Finanzbuchhaltung 1 1.1. Doppelte Buchhaltung Bilanzen von kleinen und mittleren Unternehmen Neben der Bilanzmethode ist zur Aufzeigen der (10 Lektionen) korrekt mithilfe der Gruppen Umlaufvermögen, Einführung auch die Funktion des Anlagevermögen, Fremdkapital und Eigenkapital Kontenmethode denkbar. (Das Rechnungswesens als gliedern sowie die Gliederungsprinzipien erklären Konto ist Ausgangspunkt; die Kontroll-, Führungs- Kapitalbeschaffung, Kapitalrückzahlung, Bilanz wird induktiv hergeleitet). und Vermögensbeschaffung und Vermögensabbau Denkbar ist auch eine Steuerungsinstrument. beschreiben und deren Auswirkungen auf die Bilanz Kombinationsmethode, mit Kontenplan mit einem zeigen welcher die Nachteile der beiden Buchhaltungsprogram anderen Methoden m erstellen, 5/18
den Aufbau der Erfolgsrechnung erläutern (Bilanz- und Kontomethode) Geschäftsfälle buchen Aufbau und Konten einer Buchhaltung anhand der vermieden werden können. und einen Abschluss Klassen, Hauptgruppen und Einzelkonti 1 bis 9 nach erstellen. «Kontenrahmen KMU» (Sterchi/Mattle/Helbling) erklären und Konten richtig zuordnen 1 1.2. Geschäftsfälle einfache, miteinander zusammenhängende Buchungssätze sind schriftlich zu Beobachtungen von (17 Lektionen) Geschäftsabläufe verschiedenartiger Betriebe begründen. Dadurch kann Vorgängen im Betrieb verbuchen und Abschlüsse mit geeigneten reinem Auswendiglernen von buchhalterisch Hilfsmitteln erstellen Buchungssätzen begegnet umsetzen die Auswirkungen von erfolgs- und nicht werden. Auswirkungen von erfolgswirksamen sowie liquiditäts- und nicht Eine nicht zu anspruchsvolle verschiedenen liquiditätswirksamen Geschäftsfällen auf die Bilanz Aufgabe (ca. 20 Buchungssätze) Finanzierungsarten und die Erfolgsrechnung erklären mit einer einfachen und von Investitionen Buchhaltungssoftware (z. B. und Desinvestitionen Banana) lösen lassen (inkl. auf Abschluss). Liquidität, Sicherheit und Rendite eines Unternehmens beurteilen. 2. Geld und Die Lernenden können Kreditverkehr 1 2.2. Zinsen, Skonto, Rabatt Original Kontoauszüge oder Interdisziplinarität zu (6 Lektionen) die allgemeine Zinsformel nach Deutscher Usanz Obligationenkaufs- oder IKA möglich mit Excel. (360/30) inkl. Umformungen anwenden Verkaufsabrechnungen Skonto und Rabatt berechnen sowie verbuchen verwenden und die Zinsberechnung der Bank nachvollziehen 6/18
1 2.1. Konten des Geld- und die Konten des Geld- und Kreditverkehrs inkl. Überwachung des Sinn des Cash- Kreditverkehrs Ausweis erklären und führen Zahlungsvorgangs durch ein Managements durchgehendes Beispiel (nicht erkennen. 1 2.3. Bank-Kontokorrent ein vorgegebenes Kontokorrentkonto verschiedene, voneinander Auswirkungen der (inkl. VST) interpretieren und kontrollieren unabhängige Geschäftsgänge) Notenbankpolitik auf (6 Lektionen) Geschäftsfälle des Kontokorrentkontos der Absatzwirtschaftliche Bedeutung die Erfolgssituation Unternehmung (inkl. Verrechnungssteuer) des Lieferantenkredits eines Unternehmens verbuchen thematisieren und beurteilen. gesetzliche Grundlage, Systematik und Zweck der Zahlungsmoral diskutieren. Verrechnungssteuer erklären (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht) 3. Warenverkehr und Kalkulation, Fremde Die Lernenden können Währung 1 3.2. Mehrwertsteuer (MWST) Grundzüge und Zweck der MWST-Systematik Aufgaben in Lehrbücher sind Bedeutung der (12 Lektionen) erläutern kritisch zu prüfen und dem Mehrwertsteuer als MWST-Geschäftsfälle verbuchen und abrechnen aktuellen Stand anzupassen. Finanzierungsquelle (inkl. Zahlung) (Steuersätze) des Bundes erkennen. Verbuchung nach Nettomethode Gruppenpuzzle einsetzen Interdisziplinarität zu Abrechnungsverfahren (effektive Methode, IKA möglich mit Saldosteuersatzmethode) Formular. eine MWST-Abrechnung erstellen 1 Proben und Besprechung (6 Lektionen) 7/18
2. Semester (51 Lektionen) Semeste Lerngebiet (Anz. L.) und Fachliche Kompetenzen Hinweise zum methodisch- Hinweise zu r Teilgebiete (Nummerierung didaktischen Vorgehen überfachlichen gemäss Rahmenlehrplan) Kompetenzen 2 3.1. Konten des Einkaufs- und Verkaufsgeschäftsfälle (inkl. Bezug zur BWL schaffen. Warenhandels Aufwands- und Ertragsminderungen, endgültige Beispielsweise bei der Buchung (6 Lektionen) Debitorenverluste) über die Konten für den von Rücksendungen den Warenhandel verbuchen und die Konten rechtlichen Hintergrund klären, abschliessen Gründe und Folgen der häufigen zentrale Grössen wie Einstand der eingekauften Rücksendungen sowie die und verkauften Waren, Bruttoerlös, Nettoerlös und Massnahmen zur Bruttogewinn ermitteln Qualitätskontrolle diskutieren. 2 3.3. Mehrstufige zweistufige Erfolgsrechnungen im Warenhandel mit Erfolgsrechnungen Ausweis von Bruttogewinn und Betriebserfolg (3 Lektionen) 2 3.4. Gesamt- und das Gesamtkalkulationsschema erstellen und die Puzzle zur Interdisziplinarität zu Einzelkalkulation, Kalkulationsgrössen aus den Erfolgszahlen Bruttogewinnkalkulation (einmal Mathematik möglich Kalkulationsgrössen errechnen mit BG-Zuschlag, einmal mit mit Kosten- und (6 Lektionen) vom Einstandspreis zum Nettoerlös und umgekehrt Handelsmarge). Erlösfunktion. mittels Bruttogewinnmarge und -zuschlag sowie Begriffe, Zahlen, Vorzeichen sind Gemeinkosten- und Reingewinnzuschlag rechnen einzelne Puzzleteile Lernende das Einzelkalkulationsschema eines Handelbetriebs müssen sie in die richtige inkl. Vorsteuer und Umsatzsteuer anwenden Reihenfolge bringen. Auf Zeit, mit Preisen. 2 Konten im Geschäftsfälle in Produktionsunternehmen Produktionsunternehme verbuchen (inkl. Konten Eigenleistungen, n Bestandes-änderungen unfertige- und fertige (4 Lektionen) Erzeugnisse) und Produktionserfolgsrechnungen 8/18
2 2.4. Geschäftsfälle mit Fremdwährungen unter Anwendung von Kursen Lernende vor den Ferien Auswirkungen der Fremdwährungen (Noten-/Devisenkurse, Geld-/Briefkurse) beauftragen, Original Notenbankpolitik auf (6 Lektionen) umrechnen Geldwechselbelege (aus der Kursentwicklung der Geschäftsfälle in fremder Währung inkl. Ausgleich Schweiz oder aus dem Ausland) fremden Währungen der Kursdifferenz bei Zahlung und bei Bilanzierung mitzubringen. Berechnungen und auf die (Tages-, Buch- und Bilanzkurs) erfassen und nachvollziehen. Erfolgssituation eines verbuchen Unternehmens beurteilen 4. Personal / Gehalt Die Lernenden können 2 4.1. Lohnabrechnungen und Lohnabrechnungen erstellen und verbuchen Lernen an Stationen mit einer Auswirkungen von Arbeitgeberbeiträge Arbeitgeberbeiträge berechnen und auf die didaktischen Aufbereitung durch sozialpolitischen (5 Lektionen) richtigen Konten verbuchen die Lehrperson kreieren. Entscheiden auf Beispielsweise Leittext oder PP- Liquidität, Sicherheit Präsentation als theoretischen und Rendite von Input zum Thema Unternehmen „Sozialversicherungen“ sowie beurteilen „Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge“ an der Pflichtstationen 1 und 2 anbieten. An der Pflichtstationen 3 und 4 verbuchen die Lernenden die Löhne und die Versicherungsbeiträge in den Konten. An den Wahlstationen werden Vertiefungsaufgaben angeboten. Die Station 5 (Pausenecke) als Zwischenmotivation ins Lernen an Stationen integrieren. 9/18
5. Abschlussarbeiten und besondere Die Lernenden können Geschäftsfälle 2 5.1. den Periodenerfolg mithilfe der entsprechenden Lernende legen sich eine Rechnungsabgrenzu Konten korrekt abgrenzen und überspringende Lernkartei zu Begriffen an: ngen und Posten bereinigen Rechnungsabgrenzung, Rückstellungen Rückstellungen verschiedener Art bilden, auflösen Leistungsguthaben, (6 Lektionen) und von den passiven Rechnungsabgrenzungen Leistungsschuld, Geldguthaben, unterscheiden Geldschuld, Rückstellungen etc. Zum Zweck der Abgrenzungen und Rückstellungen schreiben die Lernenden in Gruppen je einen „Spickzettel“. 2 5.2. Abschreibungen (inkl. den Zweck der Abschreibungen erklären und Lernende erarbeiten die Bestimmungen des Verluste aus Abschreibungsbeträge linear und degressiv Unterschiede zwischen dem SchKG miteinbeziehen Forderungen) berechnen degressiven und linearen (9 Lektionen) den Abschreibungsbetrag gemäss direkter und Abschreibungsverfahren mit indirekter Abschreibungsmethode mithilfe der Hilfe von MS-Excel (rechnerisch richtigen Konten verbuchen und grafisch). einen Wechsel der Abschreibungsmethode (inkl. Die Auswirkung von Berechnungen) buchhalterisch durchführen Abschreibung auf den Gewinn Anlagenkäufe und -verkäufe (inkl. erklären Anlageneintausch sowie Verbuchung von Gewinnen und Verlusten aus Anlagenverkäufen) mithilfe der Rechtliche Aspekte der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt vorsichtigen Bewertung der erfassen (6.1.) Debitoren und des Mahnwesens erläutern. (Vernetzung mit OR) endgültige und mutmassliche Verluste aus Forderungen berechnen und verbuchen 2 Proben und Besprechung (6 Lektionen) 10/18
3. Semester (38 Lektionen) Semeste Lerngebiet (Anz. L.) und Fachliche Kompetenzen Hinweise zum methodisch- Hinweise zu r Teilgebiete (Nummerierung didaktischen Vorgehen überfachlichen gemäss Rahmenlehrplan) Kompetenzen 5. Abschlussarbeiten und besondere Die Lernenden können Geschäftsfälle 3 2.1. Geschäftsfälle nach dem System der Verknüpfung zum Thema Offenpostenbuchhalt Offenpostenbuchhaltung verbuchen und MWST-Abrechnung herstellen ung abschliessen (4 Lektionen) 3 5.5. Besondere Eigenlohn, Eigenzins, Privatbezüge, Geschäftsfälle und Kapitalveränderungen und Geschäftserfolg auf die Abschluss bei richtigen Konten verbuchen und diese korrekt Einzelunternehmungen abschliessen (4 Lektionen) die Grösse Unternehmereinkommen (Eigenlohn, Eigenzins, Geschäftserfolg) berechnen 3 5.6. Besondere die besonderen Konten der Aktiengesellschaft Bezug zum Gesellschaftsrecht Möglichkeiten der Geschäftsfälle und führen (inkl. Abschlusskonten) sowie zum Börsen- und finanziellen Sanierung Abschluss bei einen Gewinnverteilungsplan unter Fusionsgesetz herstellen eines Unternehmens, Aktiengesellschaften Berücksichtigung von nicht einbezahltem ausgehend von OR (inkl. Gewinnverteilung) Aktienkapital aufstellen und die Gewinnverteilung 725 f., beurteilen. (12 Lektionen) verbuchen (inkl. Auszahlungen) eine Kapitalerhöhung (Agio, Zeichnung und Liberierung) buchhalterisch korrekt durchführen Bilanzgewinn, Bilanzverlust, Unterbilanz und Überschuldung erklären sowie einen Verlust korrekt erfassen und verbuchen (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht) 11/18
3 5.7. Konzernrechnung und nationale und internationale Regelwerke für internationale Konzerne und börsenkotierte Unternehmen (Swiss- Rechnungslegung GAAP-FER, IFRS, US-GAAP) überblicken und (1 Lektion) unterscheiden 3 1.3. Rechtliche die obligationenrechtlichen Vorschriften für die Rahmenbedingungen kaufmännische Buchführung und für die (3 Lektionen) Rechnungslegung erfassen die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für die Jahresrechnung anwenden 3 3.3./ Mehrstufige die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für Einfache Praxisbeispiele Erfolgsrechnungen 9.1 Erfolgsrechnungen die Erfolgsrechnung anwenden einsetzen, bei denen die (und Bilanzen) mit (2 Lektionen) mehrstufige Erfolgsrechnungen mit Ausweis von Lernende die verschiedenen französischer Bruttogewinn, Betriebs- und Gewinnbegriffe herausfinden Terminologie Unternehmungsergebnis sowie EBIT und EBITDA müssen. verstehen und mit (bei Produktionsunternehmen inkl. Ertrag aus englischer Eigenleistungen und Terminologie erstellen Bestandesveränderungen Halb- und und verstehen Fertigfabrikate) erstellen und interpretieren 3 V&V-Module 2 und 3 (6 Lektionen) 3 Proben und Besprechung (6 Lektionen) 12/18
4. Semester (34 Lektionen) Semeste Lerngebiet (Anz. L.) und Fachliche Kompetenzen Hinweise zum methodisch- Hinweise zu r Teilgebiete (Nummerierung didaktischen Vorgehen überfachlichen gemäss Rahmenlehrplan) Kompetenzen 4 5.3. Bewertungen die gesetzlichen Bewertungs- und Gesetzliche Folgen (4 Lektionen) Rechnungslegungsvorschriften anwenden einer Missachtung der Bewertungsvorschrifte n erläutern 4 5.4. Stille Reserven den Begriff der stillen Reserven erläutern Bezug zu Themen Überführen einer (8 Lektionen) stille Reserven bilden und auflösen (inkl. „Gläubigerschutz“ (OR), und externen in eine Verbuchung) „max. Abschreibungssätze“ interne eine materielle Bilanzbereinigung (Überleitung der (Steuerrecht) herstellen Rechnungslegung mit externen Jahresrechnung in die interne) Hilfe von Excel Als Erfolgssicherung das durchführen Wissensspiel „Magische Wand“ Notwendigkeit der Offenlegung bei einsetzen. Nettoauflösung stiller Reserven berechnen und beurteilen 6. Wertschriften, Immobilien und Die Lernenden können mobile Sachanlagen 4 6.1. Konten im Immobilienkäufe und -verkäufe, Veränderung von Originalabrechnungen einsetzen Bezug zum Thema Zusammenhang mit Hypotheken, Hypothekarzinsen, Abschreibungen, „Wertschriften, Börse“ Immobilien Unterhalt, wertvermehrende Investitionen, Miet- (BWL) herstellen (5 Lektionen) zinsen sowie Eigen- und Fremdmieten mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen 4 6.2. Renditen bei die Brutto- und Nettorendite bei Immobilien Anhand von Original Kaufs- bzw. Immobilien berechnen und interpretieren Verkaufs- und Dividenden oder (2 Lektionen) Zinsabrechnungen (von 13/18
Wertschriftentransaktionen der Lehrperson stammend) rechnen die Lernende die Rendite aus. 7. Geldflussrechnung Die Lernenden können (9 Lektionen) 4 die Bedeutung der Geldflussrechnung als dritte Praxisbeispiele aus Geschichte der Abschlussrechnung einschätzen Geschäftsberichten verwenden Zahlungsmittel und den Cashflow des Betriebsbereichs (bzw. Cashdrain) Lernende sollen herausfinden, des Rechnungswesens nach direkter und indirekter Berechnungsmethode ob Cashflow direkt oder indirekt miteinbeziehen ermitteln berechnet wurde. 4 eine vollständige Geldflussrechnung in Eine Bank hat im Jahr x aus dem Bedeutung von Berichtsform aufgrund von Eröffnungs- und FCF eine Nachhaltigkeitsprämie Planungsrechnungen Schlussbilanz, ER und ergänzenden an Mitarbeiter bezahlt und den (insbesondere Finanzinformationen erstellen Aktionären eine Finanzplan) erkennen Sonderdividende ausgeschüttet gutes Beispiel, einfach nachzuvollziehen 4 Proben und Besprechung (6 Lektionen) 14/18
5. Semester (38 Lektionen) Semeste Lerngebiet (Anz. L.) und Fachliche Kompetenzen Hinweise zum methodisch- Hinweise zu r Teilgebiete (Nummerierung didaktischen Vorgehen überfachlichen gemäss Rahmenlehrplan) Kompetenzen 7. Fortsetzung Geldflussrechnung Die Lernenden können (12 Lektionen) 5 eine vollständige Geldflussrechnung in Berichtsform aufgrund von Eröffnungs- und Schlussbilanz, ER und ergänzenden Finanzinformationen erstellen den Free Cashflow berechnen und interpretieren eine Geldflussrechnung auswerten und interpretieren 9. Kosten- und Die Lernenden können Leistungsrechnung 5 9.2. Betriebsabrechnung mit eine Kostenartenrechnung aufgrund der FIBU- Kritischen Zeitungsartikel über Notwendigkeit der Ausweis von Zahlen unter Berücksichtigung der sachlichen die fehlende Berücksichtigung Kostenoptimierungen Kostenarten, Abgrenzungen (inkl. kalkulatorischen Kosten) und von Eigenlohn und –zins im (Restrukturierungen) Kostenstellen und der Differenzierung nach Einzel- und Gemeinkosten Gastro- oder Hotelleriegewerbe und deren Kostenträgern erstellen einsetzen. gesellschaftliche (12 Lektionen) eine Kostenstellenrechnung durch Folgen thematisieren verursachergerechte Zuweisung der, bei der Excel Instrument zur Kostenartenrechnung identifizierten, Gemeinkosten Erstellung von an die definierten Kostenstellen (inkl. Abrechnung einfachen BAB der Vorkostenstellen) erstellen eine Kostenträgerrechnung bei den einzelnen Produkten durch verursachergerechte Belastung der Einzelkosten (gemäss Kostenartenrechnung) 15/18
und der Gemeinkosten (gemäss Kostenstellenrechnung) erstellen im Rahmen der Kostenträgerrechnung Zuschlagssätze, Herstellkosten Produktion, Herstellkosten Verkauf, Selbstkosten, Nettoerlös und Erfolg je Produkt ermitteln den Unterschied zwischen FIBU- und BEBU-Erfolg ermitteln 5 9.3. Gesamt- und aufgrund des Betriebsabrechnungsbogens die Bezug zur Preispolitik Einzelkalkulation sowie Gesamtkalkulationsgrössen errechnen herstellen (BWL) Kalkulationsgrössen im von den Herstellkosten zum Nettoerlös und Produktionsbetrieb umgekehrt rechnen (8 Lektionen) das Einzelkalkulationsschema eines Produktionsbetriebs inkl. MWST (Umsatzsteuer) auf einzelne Produkte oder Aufträge anwenden 5 Proben und Besprechung (6 Lektionen) 16/18
6. Semester (28 Lektionen) Semeste Lerngebiet (Anz. L.) und Fachliche Kompetenzen Hinweise zum methodisch- Hinweise zu r Teilgebiete (Nummerierung didaktischen Vorgehen überfachlichen gemäss Rahmenlehrplan) Kompetenzen 6 9.4. Deckungsbeitrag und die zwei Systeme Vollkosten- und Teilkosten- Mit lernenden-gerechten Bei der Vermittlung Break-Even rechnung unterscheiden Praxisbeispiele arbeiten von mengen- und (14 Lektionen) Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen (Organisation einer wertmässigen Klassenzusammenkunft oder Nutzschwellen sowie einer Abschlussparty) Mindestabsätzen bzw. Lernende programmieren Mindestumsätzen Formel im Excel. Kosten-, Erlös- und Gewinnfunktion miteinbeziehen. 6 Repetition (8 Lektionen) 6 Proben und Besprechung (6 Lektionen) Teile der Inhalte des Lerngebiets 6 (Wertschriften) sowie die Inhalte des Lerngebiets 8 werden im Fach WR behandelt. WR 6. Wertschriften, Immobilien und Die Lernenden können mobile Sachanlagen WR 6.1. Konten im Wertschriftenkäufe und -verkäufe, Rückzahlungen Originalabrechnungen einsetzen Bezug zum Thema Zusammenhang mit von Obligationen, Anpassung von Buchwerten, „Wertschriften, Börse“ Wertschriften Dividenden- und Zinserträge (inkl. (BWL) herstellen (6 Lektionen) Verrechnungssteuer), Bankspesen und Kursverluste 17/18
mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen Nominalwert, Kurswert, Marchzinsen, Schlusswert und Spesen korrekt ermitteln und verwenden WR 6.2. Rendite bei die Renditen bei Aktien- und Obligationenanlagen Anhand von Original Kaufs- bzw. Magisches Dreieck der Wertschriften anhand der allgemeinen Renditeformel berechnen Verkaufs- und Dividenden oder Anlagegrundsätze (2 Lektionen) und interpretieren Zinsabrechnungen rechnen die miteinbeziehen Lernende die Rendite aus. Dividendenausschüttu ngen aus Kapitalreserven Verknüpfung mit den Themen GFR, Steuern oder Gesellschaftsrecht. WR 8. Bilanz- und Die Lernenden können Erfolgsanalyse WR 8.1. Bilanz- und eine Jahresrechnung formell und materiell Original Jahresrechnungen von Auswirkungen einer Erfolgsanalyse bereinigen einfachen Unternehmen renditeorientierten (10 Lektionen) Kennzahlen aus den Bereichen Finanzierung, verwenden (z. B. Kleinbrauerei) Unternehmensführung Sicherheit, Liquidität und Rentabilität anhand von und Alternativen vorgegebenen Formeln berechnen und beurteilen erkennen und geeignete Massnahmen zur Verbesserung beurteilen vorschlagen, falls die Beurteilung mittels Kennzahlen ungenügend ausfällt 18/18
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