Finanzcontrollingbericht 2018 - Halbjahresbericht über den Stand des Haushaltsvollzugs gem. 28 GemHVO - Kreis Groß-Gerau
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1. Finanzcontrollingbericht 2018 Halbjahresbericht über den Stand des Haushaltsvollzugs gem. § 28 GemHVO (Stand 30.06.2018) Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau Verfasser/in: Konzernsteuerung/Controlling
3 INHALTSVERZEICHNIS Vorbemerkung 5 Das Wichtigste in Kürze 6 Ergebnisrechnung (in Euro) 8 Prognosen zum 31.12.2018 und Erläuterungen 9 Finanzielle Leistungsfähigkeit des Kreises Groß-Gerau 14 Finanzrechnung zum 30.06.2018 15 Investitionen zum 30.06.2018 16 Liquidität 18 Kennzahlen zur Finanzlage 20 Kennzahlen zur gesamtwirtschaftlichen Situation 21 Kennzahlen zur Ertragslage 22 Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
4 Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
5 Vorbemerkung Der vorliegende Finanzcontrollingbericht stellt einen Plan-Prognose-Vergleich des Ergebnishaushalts auf der Ebene der bewirtschafteten Budgets dar. Außerdem erfolgt eine Gegenüberstellung der Planansätze des gesamten Haushaltsjahres 2018 zu den Ist-Werten zum 30.06.2018. Die zur Verfügung stehenden Mittel setzen sich aus den geplanten Ansätzen der von der Aufsichtsbehörde am 03.05.2018 genehmigten Haushaltsplans 2018 einschließlich der Veränderungen durch übertragene Haushaltsmittel aus Vorjahren zusammen. Beschlüsse nach § 100 HGO (über- und außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen) sind zum Berichtszeitpunkt nicht vorhanden. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Prognose des voraussichtlichen Ergebnisses zum 31.12.2018. Für jedes Budget wurden die verantwortlichen Personen aufgefordert die entsprechenden Prognosen zu bilden und die Abweichungen zum Planansatz zu begründen. Des Weiteren werden die Ein- und Auszahlungen aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit des Finanzhaushalts abgebildet. Den Ist-Werten zum 30.06.2018 werden im Finanzhaushalt die Planansätze für das laufende Haushaltsjahr gegenübergestellt. Ebenso wird die sich aus dem Finanzstatusbericht ergebende Bewertung des Kreises Groß-Gerau im Bericht einbezogen (§ 28 Satz 2 GemHVO). Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
6 Das Wichtigste in Kürze Ein zentraler Punkt des Berichtes ist die Prognose über das voraussichtliche Ergebnis zum 31.12.2018. Die sich ergebenden Abweichungen zwischen Prognosen und Planansatz wurden sorgfältig erläutert. Festzustellen ist, dass sich das derzeitig prognostizierte Ergebnis i.H.v 8.705.013 Euro maßgeblich aus den voraussichtlichen Veränderungen bei den Zinsen sowie durch einen erhöhten Verlustausgleich an die Kreisklinik ergibt. Da im Fall der Zinsen immer mit Abweichungen zu rechnen ist, wurde hier defensiv geplant. Der erhöhte Verlustausgleich der Klinik resultiert aus den Erkenntnissen des aktuellen Quartalsberichts. Aufgrund der Prognosen ergibt sich eine derzeitige Abweichung um 214.580 Euro zum fortgeschriebenen Ansatz. Weitergehende Erläuterungen entnehmen Sie bitte der Übersicht unter Punkt „Prognosen zum 31.12.2018“. Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
7 Die zur Verfügung stehenden Mittel setzen sich aus dem genehmigten Haushaltsplan mit einem Überschuss im Jahresergebnis in Höhe von 8.835.400 Euro und den zur Übertragung genehmigten Haushaltsmittel von 344.967 Euro im Aufwand zusammen. Der fortgeschriebene Ansatz weist somit im Ergebnis einen Überschuss in Höhe von 8.490.433 Euro aus. Ordentliche Erträge wurden i.H.v. 374.610.500 Euro geplant. Zum Berichtszeitpunkt zeigt sich bereits ein Ist i.H.v. 218.537.172 Euro. Somit ergibt sich eine Ausschöpfung von 58,34 Prozent. Ordentliche Aufwendungen wurden i.H.v. 355.627.367 Euro geplant und weisen zum Berichtszeitpunkt ein Ist i.H.v. 157.784.229 Euro aus. Dies ergibt eine Ausschöpfung von 45,14 Prozent. Das Verwaltungsergebnis weist im Ansatz einen Überschuss von 18.983.133 Euro aus und zum Stichtag ein Ist von 60.752.943 Euro. Im Finanzergebnis steht dem geplanten Fehlbetrag von 10.492.700 Euro bisher ein Fehlbetrag von 3.760.563 Euro gegenüber. Zudem zeigt das außerordentliche Ergebnis einen Überschuss von 12.586 Euro. Im Vergleich zum geplanten (fortgeschriebenen) Jahresergebnis, einem Überschuss von 8.490.433 Euro, ergibt sich zum 30.06.2018 ein Überschuss von 57.004.966 Euro. Dieses Ergebnis ist der Tatsache geschuldet, dass bis zum Berichtszeitpunkt bereits mehr Erträge generiert wurden. Dem gegenüber stehen bisher weniger Aufwendungen. Bis zur Haushaltsgenehmigung durch das Regierungspräsidium Darmstadt im Mai und der nachfolgenden Bekanntmachung der Haushaltssatzung griff die vorläufige Haushaltsführung. Die sich daraus ergebenden Rechtsfolgen bedürfen den besonderen Regelungen nach § 99 HGO in Verbindung mit § 52 HKO. Des Weiteren empfiehlt das Regierungspräsidium Darmstadt in seiner Genehmigungsverfügung haushaltswirtschaftliche Sperren gem. § 107 HGO einzusetzen. Aufgrund der weiterhin angespannten Finanzlage beschloss der Kreisausschuss in seiner Sitzung vom 28.05.2018 eine haushaltswirtschaftliche Sperre in Höhe von 30%. Für die Einhaltung der Sperre sind die Stabsstellen- und Fachbereichsleitungen in Abstimmung mit dem Finanzmanagement verantwortlich. Eine nähere Betrachtung im Rahmen des Finanzcontrollingberichts erfolgt diesbezüglich nicht. Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
8 Ergebnisrechnung (in Euro) Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
9 Prognosen zum 31.12.2018 und Erläuterungen Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
10 Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
11 Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
12 Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
13 Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
14 Finanzielle Leistungsfähigkeit des Kreises Groß-Gerau Auszug aus dem Finanzstatusbericht Laut § 28 GemHVO ist die sich aus dem Finanzstatusbericht ergebende Bewertung der Gemeinde in die Berichtspflicht einzubeziehen. Die Kriterien zur Bewertung der finanziellen Leistungsfähigkeit sind im Muster 22 der GemHVO wie folgt angegeben: Bewertung der finanziellen Leistungsfähigkeit des Kreises Groß-Gerau Indikatorwert % Kreis Groß-Gerau Plan 2018 Geplantes ordentliches Ergebnis je Einwohner für 2018 32,84 45,00 Bestand Rücklage aus Überschüssen des ordentlichen Ergebnisses zum 31.12. 2017 0,00 0,00 Kumulierte ordentliche Ergebnisse zum 31.12. 2017 -139.819.293,83 0,00 Bestand an Eigenkapital 0,00 0,00 Höhe der Kassenkreditverbindlichkeiten (Kernverwaltung und Sondervermögen) je EW z. 31.12.17 1.115,06 0,00 Geplante Differenz je EW aus Zahlungsmittelfluss aus laufender Verwaltungstätigkeit und ord. Tilgung 0,00 12,50 Summe und Status 57,50 Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
15 Aktuell wird davon ausgegangen, dass sich die Summe des Indikatorwertes sowie der sich daraus ergebende Status nicht verschlechtern werden. Mit Beschluss vom 18.06.2018 stimmte der Kreistag zu, das Angebot des Landes zur Ablösung der Kassenkredite (Hessenkasse) anzunehmen. Damit kann ein Großteil der Kassenkredite abgelöst werden. Vor diesem Hintergrund kann sich zum Jahresende der Status geringfügig verbessern. Im Finanzcontrollingbericht zum Stand 30.09.2018 wird daher auf den Finanzstatusbericht nochmals eingegangen. Finanzrechnung zum 30.06.2018 Die Finanzrechnung erfasst die realisierten Zahlungsströme (Cash-Flows) innerhalb eines Rechnungsjahrs, d.h. die tatsächlich eingegangenen bzw. geleisteten Einzahlungen und Auszahlungen. Die Finanzrechnung ist Teil des doppischen Jahresabschlusses sowie Bestandteil der Drei-Komponenten-Rechnung (DKR). Das kaufmännische Gegenstück zur Finanzrechnung ist die Kapitalflussrechnung. Da die Erläuterungen zum Verwaltungsergebnis bereits in der Ergebnisrechnung sowie in den entsprechenden Teilhaushalten erfolgt sind, beschränken sich die Erläuterungen zur Finanzrechnung weitestgehend auf die Auszahlungen der Investitionsmaßnahmen. Umfangreiche Darstellungen und Erläuterungen zu den Positionen 31 und 32 der Finanzrechnung sind unter dem Kapitel Schulden und Kredite zu finden. Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
16 Finanzrechnung (Auszug) zum 30.06.2018 in Euro Investitionen zum 30.06.2018 Im Haushaltsjahr 2018 sind Investitionen (Pos. 28) in Höhe von 47.317.800 Euro vorgesehen. Diese setzen sich aus 23.473.100 Euro Planansatz 2018 und den übertragenden Resten aus Vorjahren in Höhe von 23.844.700 Euro zusammen. Zum Stand 30.06.2018 wurden hiervon 6.277.361 Euro abgewickelt, was einem Ausschöpfungsgrad von derzeit 13,27% entspricht. Die vorgesehenen und beschlossenen Investitionen für den Bereich der Schulen, im Wesentlichen die Abarbeitung der Maßnahmen- und Dringlichkeitsliste sowie Investitionen im Bereich Kreisstraßen und ÖPNV, werden wie geplant umgesetzt. Die nachfolgende Tabelle zeigt 90% der Auszahlungen der Investitionen im Plan-Ist Vergleich. Im ersten Feld stellt der obere Balken den Planansatz der entsprechenden Maßnahme dar, der Balken darunter (grün) zeigt den momentanen Ist-Stand der Auszahlung. Im nächsten Feld „Anteil“ ist der prozentuale Anteil an den geplanten Gesamtauszahlungen zu sehen und zum Schluss der Ist- Ausschöpfungsgrad der Maßnahme. Einzelerläuterungen zu den Maßnahmen erfolgen im 2. Finanzcontrollingbericht zum Stand 30.09.2018. Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
17 Top 90% Auszahlungen der Investitionen Plan-Ist Vergleich Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
18 Liquidität Schuldenstand des Kreises Groß-Gerau in Euro Ansatz 2018 Ist 2018 Stand 01.01.2018 210.997.280,60 € Stand 01.01.2018 210.851.780,78 € Neuaufnahme 20.519.100,00 € Neuaufnahme 1.582.000,00 € Tilgung 18.228.800,00 € Tilgung 7.053.620,40 € Stand 31.12.2018 213.287.580,60 € Stand 30.06.2018 205.380.160,38 € Kreditrahmen zur Finanzierung der Investitionen 2018 in Euro Ansatz 2018 Ist zum 30.06.2018 Neuaufnahme (Kreditmarkt) 7.244.100,00 € 0,00 € Schulbaupauschale Abt. B 1.500.000,00 € 1.582.000,00 € Investitionsdarlehen Abt. B 1.000.000,00 € 0,00 € Investitionsdarlehen Abt. C 5.000.000,00 € 0,00 € Darlehen KIP* 3.375.000,00 € 0,00 € Gesamt 18.119.100,00 € 1.582.000,00 € * Darlehen aus dem Kommunalinvestitionsprogramm Im laufenden Haushalt sind für die Neuaufnahme von Krediten 20.519.100 Euro (Pos. 31 der Gesamtfinanzrechnung-Plan 2018) und für die Tilgung von Krediten 18.228.800 Euro (Pos. 32 der Gesamtfinanzrechnung-Plan 2018) geplant. In diesen Ansätzen sind Beträge des in 2018 zur Umschuldung anstehenden Kredites in Höhe von 2.400.000 Euro enthalten. Abzüglich der Umschuldung ergibt sich für die Neuaufnahme von Krediten ein Betrag in Höhe von 18.119.100 Euro und für die Tilgung von Krediten ein Betrag in Höhe von 15.828.800 Euro. Die Höhe der Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten beläuft sich zum 30.06.2018 auf 1.582.000 Euro (Pos. 31 der Gesamtfinanzrechnung-Ist). Bei der Aufnahme des Schulbaupauschaldarlehens handelt es sich um das Anspardarlehen aus dem Jahr 2014, das am 04.01.2018 ausgezahlt wurde. Für das Haushaltsjahr 2018 wurden bis zum Berichtszeitpunkt noch keine Darlehen am Kreditmarkt aufgenommen. Der Gesamtbetrag der Auszahlungen für die Tilgung von Krediten (Pos. 32 der Gesamtfinanzrechnung-Ist) beläuft sich zum 30.06.2018 auf 7.053.620,40 Euro. Um die Liquidität der Kreiskasse zu sichern, können Kassenkredite bis zu einem Gesamtbetrag in Höhe von 300.000.000 Euro (Höchstbetrag lt. genehmigter Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
19 Haushaltssatzung) aufgenommen werden. Der Stand der Kassenkredite mit längerfristig vereinbartem Zinssatz (Laufzeit über 1 Jahr) beträgt zum 30.06.2018 109.000.000 Euro. Hinzu kommen variable und festverzinsliche Kassenkredite mit Laufzeiten bis zu einem Jahr in Höhe von 162.720.297,56 Euro. Somit ergibt der Stand der Kassenkredite am 30.06.2018 insgesamt 271.720.297,56 Euro. Am 23.05.2018 hat der Kreis Groß-Gerau bei dem Hessischen Ministerium der Finanzen einen Antrag auf Entschuldung durch die Hessenkasse gestellt. In seiner Sitzung am 18.06.2018 hat der Kreistag der Teilnahme am Entschuldungsprogramm der Hessenkasse zugestimmt. Im nächsten Schritt muss der Kreis Groß-Gerau die zur Umsetzung der Kassenkreditentschuldung erforderliche Ablösevereinbarung mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank unterzeichnen. Danach können die Ablösungen der Kassenkredite zu den vorgegebenen Terminen am 17.09.2018 und 17.12.2018 erfolgen. Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
20 Kennzahlen zur Finanzlage Verschuldung pro Einwohner (in €) ohne Konjunkturprogramm Beschreibung der Kennzahl: Diese Kennzahl illustriert wie viele Schulden (ohne Kassenkredite) die Kommune am Jahresende je Einwohner hat. Generell gilt, dass die finanzielle Situation einer Gemeinde umso besser ist, je niedriger die Pro-Kopf-Verschuldung ist. Berechnung: Schuldenstand am Jahresende (ohne Kassenkredite)/Anzahl der Einwohner Darstellung in der Zeitreihe: 1.200 1.100 1.015,81 961,05 961,15 1.000 937,94 907,88 900 826,32 737,42 734,88 800 720,46 700 600 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 Verschuldung pro Einwohner (in €) einschließlich Konjunkturprogramm Darstellung in der Zeitreihe: 1.200 1.150 1.100 1.041,17 1.038,39 1.015,81 1.020,94 1.050 981,94 1.000 950 897,52 900 850 811,59 803,15 782,74 800 750 700 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 2010-2017 Ist-Werte (zum Teil vorläufig); 2018 Planansatz in % Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
21 Kennzahlen zur gesamtwirtschaftlichen Situation Ergebnishaushaltsdeckungsgrad Beschreibung der Kennzahl: Diese Kennzahl zeigt an, zu welchem Anteil die ordentlichen Aufwendungen plus die Zinsen und sonstigen Finanzaufwendungen durch die ordentlichen Erträge plus die Finanzerträge gedeckt werden können. Ein finanzielles Gleichgewicht kann nur durch eine vollständige Deckung von 100% erreicht werden. Berechnung: Ordentliche Erträge + Finanzerträge x 100/ordentliche Aufwendungen + Zinsen u. sonstige Finanzaufwendungen Darstellung in der Zeitreihe: 110 105 101,66 102,28 100,25 98,44 100 95,98 94,86 95 91,90 89,33 90 84,55 85 80 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 2008-2017 Ist-Werte, zum Teil vorläufig; 2018 Planansatz in % 102,28% Kreis Groß-Gerau Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
22 Kennzahlen zur Ertragslage Ordentlicher Aufwandsdeckungsgrad Beschreibung der Kennzahl: Die Kennzahl des ordentlichen Aufwandsdeckungsgrades bildet analog zum ordentlichen Ergebnis das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts- bzw. Verwaltungstätigkeit ab. Liegt die Kennzahl in einem Mehrjahreszeithorizont bei 100 (oder leicht höher), so wurde eine generationengerechte Haushaltspolitik betrieben. Ist der ordentliche Aufwandsdeckungsgrad kleiner 100, so kann nicht von generationengerechter Haushaltspolitik gesprochen werden - es wurde vielmehr per Definition auf Kosten künftiger Generationen gewirtschaftet. Der ordentliche Aufwandsdeckungsgrad ist damit eine Kenngröße zur Beurteilung der Generationengerechtigkeit der Haushaltspolitik. Berechnung: Ordentliche Erträge x 100/ordentliche Aufwendungen Darstellung in der Zeitreihe: 110 104,96 105,31 105 102,51 102,84 99,46 98,59 100 95,52 93,56 95 88,67 90 85 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 2008-2017 Ist-Werte, zum Teil vorläufig; 2018 Planansatz in % Interkommunaler Vergleich: 105,31% 105,50% Median Kreis Groß-Gerau interkommunaler Vergleich (KGSt) Ordentlicher Aufwand/Einwohner: Formel: ordentlicher Aufwand/Anzahl der Einwohner 1.316,47€/EW Kreis Groß-Gerau Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
23 Transferaufwandsquote Beschreibung der Kennzahl: Diese Kennzahl zeigt an, in welchem Verhältnis die Transferaufwendungen des Kreises zu den ordentlichen Aufwendungen stehen. Die Quote informiert über den Umfang von Geldleistungen an Dritte ohne direkte Gegenleistung. Berechnung: Transferaufwendungen*100/ Summe der ordentlichen Aufwendungen Darstellung in der Zeitreihe: 60 55 50,57 50,72 49,28 50 47,28 46,25 46,18 43,96 45 37,73 38,05 40 35 30 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 2008-2017 Ist-Werte, zum Teil vorläufig; 2018 Planansatz in % Interkommunaler Vergleich: 46,18% 62,58% Median Kreis Groß-Gerau interkommunaler Vergleich (KGSt) Die große Abweichung zum interkommunalen Vergleich ist der Tatsache geschuldet, dass beim Kreis Groß-Gerau eine Ausgliederung der Leistungen nach SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) erfolgte. Wenn bei der Berechnung das Jobcenter mit einfließt erhöht sich die Quote auf 59,10% und liegt dann nahe der Quote des Vergleichsrings der KGSt. Des Weiteren werden die klassischen Aufgaben des Jugendamtes durch die Sonderstatusstadt Rüsselsheim für deren Einwohner selbst übernommen. Daher wird auf eine Darstellung des Transferaufwandes des Kreises pro Einwohner verzichtet. Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
24 Sachaufwandsquote Beschreibung der Kennzahl: Die Sachaufwandsquote informiert über den Umfang der Inanspruchnahme von Dienstleistungen Dritter. Sie kann ein Hinweis auf den Privatisierungsgrad der Gemeinde sein. Berechnung: Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen + sonst. ord. Aufwendungen*100/Summe der ordentlichen Aufwendungen Darstellung in der Zeitreihe: 14 13 12,36 12,31 11,62 12 11,33 11,38 10,97 11,08 11 9,77 10 9,56 9 8 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 2008-2017 Ist-Werte, zum Teil vorläufig; 2018 Planansatz in % Interkommunaler Vergleich: 11,38% 17,90% Median Kreis Groß-Gerau interkommunaler Vergleich (KGSt) Ein Vergleich mit unseren direkten 4 Nachbarkreisen zeigt im Median einen Wert von 12,74%. Die Sachaufwandsquoten selbst weichen stark voneinander ab, da es eine sehr unterschiedliche Vorgehensweise bezüglich der Ausgliederung von Leistungen in den kommunalen Verwaltungen gibt. Sachaufwand/Einwohner: Formel: Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen + sonst. ord. Aufwendungen / Anzahl der Einwohner 155,15 €/EW Kreis Groß-Gerau Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
25 Personalintensität Beschreibung der Kennzahl: Die Kennzahl Personalaufwand beschreibt den Anteil der Ausgaben für Personal an den gesamten ordentlichen Aufwendungen. Berechnung: Personalaufwand*100/Summe der ordentlichen Aufwendungen Darstellung in der Zeitreihe: 18 15,66 16 15,10 14,17 13,84 13,24 13,37 14 12 10,72 10,55 10,55 10 8 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 2008-2017 Ist-Werte, zum Teil vorläufig; 2018 Planansatz in % Interkommunaler Vergleich: 14,17% 13,85% Median Kreis Groß-Gerau interkommunaler Vergleich (KGSt) Personalaufwand/Einwohner: Formel: Personalaufwendungen / Anzahl der Einwohner 186,54€/EW Kreis Groß-Gerau Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
26 Zinslastquote Beschreibung der Kennzahl: Die Zinslastquote gibt das Verhältnis von zu leistenden Finanzaufwendungen zum gesamten ordentlichen Aufwand wieder. Sie zeigt die anteilige Belastung der Kommune durch Zinsaufwendungen aufgrund im Haushaltsjahr oder Vorjahren aufgenommener Kassen- und Investitionskredite sowie durch sonstige Finanzaufwendungen. Aus dem Umfang der vorhandenen Kredite lassen sich Rückschlüsse auf die Auswirkungen dieses Umfangs auf die Haushaltslage der Kommune ziehen. Die Ursachen der Veränderung der Zinslastquote können sowohl in der Höhe des Kreditbestandes als auch in der Höhe des Zinsniveaus liegen. Die Zinslastquote soll möglichst niedrig sein. Berechnung: Finanzaufwendungen*100/ordentliche Aufwendungen Darstellung in der Zeitreihe: 8,0 6,85 7,0 6,0 5,0 4,56 4,57 4,29 4,04 3,79 4,0 3,37 3,13 3,0 2,0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 2008-2017 Ist-Werte, zum Teil vorläufig; 2018 Planansatz in % Interkommunaler Vergleich: 3,37% 1,40% Median Kreis Groß-Gerau interkommunaler Vergleich (KGSt) Die insgesamt hohe Verschuldung des Kreises führt zwangsläufig zu einer im Vergleich hohen Zinslastquote. Eine Erklärung für die deutlich höhere Quote des Kreises Groß- Gerau könnte zudem die permanente Investitionstätigkeit (insbesondere in unseren Schulen) sein. Zinsaufwand/Einwohner: Formel: Finanzaufwendungen / Anzahl der Einwohner 45,90€/EW Kreis Groß-Gerau Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
27 Quellenverzeichnis: • Hessisches Statistisches Landesamt Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 30. Juni 2017 Fortschreibungsergebnisse Basis Zensus 09. Mai 2011 Einwohner zum 30.06.2017 im Kreis Groß-Gerau 270.208 • https://www.kgst.de/benchmarks In den Benchmarks werden aggregierte Kennzahlenwerte aus den KGSt®- Vergleichsringen dargestellt. • Bilder: Free Icons © 2018 PresentationLoad.de • Haushaltspläne (Gesamtergebnisrechnung 2018) der Nachbarlandkreise: Landkreis Darmstadt-Dieburg Kreis Bergstraße Landkreis Offenbach Main-Taunus-Kreis Finanzcontrollingbericht zum 30.06.2018
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