FIP FREIBURGER INTERRELIGIÖSES PROGRAMM SEPTEMBER 2022 BIS JANUAR 2023 - IMPULSE IM DIALOG | FREIBURGER VERANSTALTER:INNEN - EVANGELISCH IN FREIBURG
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FiP FREIBURGER INTERRELIGIÖSES PROGRAMM SEPTEMBER 2022 BIS JANUAR 2023 Impulse im Dialog | Freiburger Veranstalter:innen
Willkommen! LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, über das große Interesse am ersten FiP – Freiburger interreligiöses Programm – mit hochwertigen Impulsen verschiedener Freiburger Veranstalter:innen zum inter- religiösen Miteinander haben wir uns sehr gefreut. » Die Haltung der Pluralität ist letztendlich eine Haltung der Freiheit. Denn der Mensch kann nur frei sein, wenn er die Freiheit des anderen bejaht und sich dem anderen öffnet. Verschließt er sich aber, beraubt er sich seiner eigenen Freiheit.« Mouhanad Khorchide, 2021 In diesem Sinne eröffnen die Veranstaltungen des zweiten Halbjahres einen weiten Horizont freiheitlicher Perspektiven, sei es durch die Erinnerung an National- sozialismus, Enteignung und Zwangsarbeit, sei es durch das Aufzeigen (inter-)religiöser afrikanischer Themen der postkolonialen Phase. »anyway«, so heißt unser Titelbild des Künstlers Markus Franke. »Wie auch immer!«, könnte man das umgangssprachlich übersetzen. Die Sicht der Dinge mag individuell unterschiedlich sein, Postulat ist aber in jedem Fall, also »anyway«, der Respekt vor der (religiösen) Freiheit des anderen. Wir freuen uns über die Entwicklung unserer lang- jährigen wie auch der neuen Kooperationen und wünschen allen Veranstalter:innen ein auch und gerade in pandemischen Kriegszeiten offenes Publikum. Für den Vorstand der GCJZ Freiburg Heike Jansen Geschäftsführerin 3
Veranstaltungen | Sept. 2022 bis Jan. 2023 Seite Titelbild Markus Franke | »anyway« ........................................... 6 Do | 25.8. – Mi | 21.9. | #StolenMemory ............................................ 7 Wanderausstellung | Platz der Alten Synagoge Do | 8.9. | Familien-Erkundungen .............................. 8 Gespräch | Nicola Hanefeld | | Do 15.9. Zwangsarbeit in Freiburg und der Region erforschen | Vortrag .......... 8 Dr. Claudius Heitz | Dr. Ulrich Ecker | | Mo 19.9. Familien-Erkundungen ............................. 8 Gespräch | Jirka Schwarzkopf Di 20.9. Finissage | mit Konzert ............................... | | 9 Do | 22.9. | Zwangsarbeit in Freiburg erforschen Vortrag | Maxilene Schneider ................... 9 Mi | 21.9. Tagesexkursion | Besichtigungen | Führung .......... 10 Jüdisches Leben im Markgräflerland gestern und heute So | 16.10. Vortrag | Austausch ............................................................. 10 Tee in der Moschee: Solidarität und Mitgefühl in der Gesellschaft Pfr.in Gabriele Hartlieb Mo | 17.10. Vortrag | Gespräch | online ................................................ 11 Wie Künstlerinnen und Künstler Afrika neu erfinden – biblische Motive neu entdeckt Dr. Christian Weber Mo | 24.10. Vortrag | Gespräch | online ................................................ 12 Islam in Afrika – im Spannungsfeld von Konti- nuität und Wandel | Prof. Dr. Roman Loimeier So | 30.10. Gottesdienst | Johanneskirche ....................................... 13 Interreligiöser Gottesdienst – die jüdischen Wurzeln des christlichen Gottesdienstes Nicole Noa-Pink | Pfr. Michael Schweiger Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann Mo | 7.11. Vernissage | Vortrag | Ev. Erwachsenenbildung .... 14 Ausstellung | Verfemt – verbannt – verboten: Barlach, Picasso, Chagall und Schmidt-Rottluff Vortrag | Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer | Dr. Regina D. Schiewer 4
Veranstaltungen | Sept. 2022 bis Jan. 2023 Seite Mo | 7.11. | 14.11. | 28.11. || Di | 22.11. | 6.12. Seminar_Reihe 1 – 5 | Ev. Erwachsenenbildung .... 15 Gemeinschaft bei Martin Buber | Dialogphilosophie entdecken | Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann Mi | 9.11. Gedenken | Platz der Alten Synagoge ........................... 16 Gedenken an die Reichspogromnacht mit Oberbürgermeister Martin Horn | Pfr. David Geiß Do | 10.11. Lesung | Verlag Herder ....................................................... 17 »Ich bin noch nie einem Juden begegnet« – Lebensgeschichten aus Deutschland Gerhard Haase-Hindenberg So | 13.11. Vortrag | Petrus-Paulus-Gemeindezentrum ................ 18 Wie sie entkamen – vier Geschichten vom Überleben der Verfolgung durch die Nationalsozialisten | Dr. Peter Koppitz Di | 15.11. Vortrag | Gespräch | online ............................................... 19 Religiöse Kinderbücher online vorgestellt: Kamishibai zum Thema Tod und Sterben… Dr. Naciye Kamcili-Yildiz | Annegret Trübenbach-Klie Di | 22.11. Lesung | Gespräch | engl. | Evang. Hochschule ....... 20 Friede in Nahost – »Es wird vorbei sein, wenn wir reden« | Bassam Aramin | Rami Elchanan Fr | 25.11. Vortrag | Gerhard-Ritter-Haus ......................................... 21 »Die deutschen Christen waren ja nicht böse; das waren die gleichen Leute wie vorher und nachher« Nicole Faller | Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann Mo | 19.12. Vortrag | Pädagogische Hochschule Freiburg ........... 21 Maria im Neuen Testament – Maryam im Koran: Die Weihnachtserzählungen inter- religiös gelesen | Prof. Dr. em. Bernd Feininger 2023 Mo | 9.1. Vortrag | Kath. Akademie der Erzdiözese Freiburg .. 22 Auf der Suche nach der Wahrheit – das lebendige Beispiel Edith Stein | Dr. Gertrud Rapp Impressum .................................................................................. 23 5
Zum Titelbild MARKUS FRANKE »anyway« Siebdruck, 2021, Format 30 x 30 cm Zum zweiten Mal wird das Cover des FiP vom Künstler und Theologen Markus Franke gestaltet. Von der Malerei über die Fotografie ist Franke zum Siebdruck gekommen. 1962 geboren hat er neben seiner theologischen auch eine künst- lerische Ausbildung abgeschlossen und lebt heute als Theologe im Lehrberuf und freischaf- fender Künstler in Freiburg. Bekannt geworden ist die Technik des Sieb- drucks zum Ende des letzten Jahrhunderts vor allem durch den amerikanischen Künstler Andy Warhol. Heute wird diese Technik von mehreren Künst- lerinnen und Künstlern wieder neu entdeckt. Die realistische »Ablichtung« der Fotografie wird durch die Verfremdung des Siebdrucks zum Ornament. Farbstarke Ornamente eröff- nen eine neue Sicht auf die Wirklichkeit und lassen viel Spielraum für eigene Assoziationen. »Die Sicht der Dinge« ist daher auch der Titel des aktuellen Kataloges von Markus Franke. Weitere Informationen und Bilder unter: www.markus-franke-malerei.de 6
Do | 25. August – Mi | 21. September | Ausstellung WANDERAUSSTELLUNG #StolenMemory Plötzlich taucht eine Brieftasche oder eine Uhr auf. Und manchmal eine Geschichte, von der niemand etwas wusste: Ob Eheringe, Füller oder Fotos – all diese persön- lichen Gegenstände, sogenannte »Effekten«, wurden Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen. #StolenMemory ist eine Kampagne zur Rückgabe dieser Gegenstände an die Angehörigen. Über 600 Familien konnten seit dem Start im Jahr 2016 bereits gefunden werden. Was empfinden die Kinder und Enkel, wenn sie diese Erinnerungen in den Händen halten? Die Ausstellung zeigt Bilder solcher »Effekten« und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten. Die Bevölkerung ist zur aktiven Mitarbeit eingeladen. Das Begleitprogramm zur Ausstellung in einem geöffne- ten Übersee-Container in Freiburg umfasst Führungen durch die Ausstellung, mehrere Vorträge und Gespräche. Einen gemeinsamen inhaltlichen Schwerpunkt stellt die Erforschung »gestohlener«, marginalisierter und bisher wenig beachteter Erinnerungen dar. • Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus präsentiert eine Ausstellung der Arolsen Archives. • montags bis samstags | 10 bis 18 Uhr • Ort: Platz der Alten Synagoge | 79098 Freiburg • Öffentliche Führungen: mittwoch, 31.8./7.9./14.9. | 18 Uhr max. 15 Personen • Buchung von Gruppenführungen: museumspaedagogik@stadt.freiburg.de • Weitere Infos: stolenmemory.org • Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. 7
Fortsetzung | #StolenMemory | WANDERAUSSTELLUNG Donnerstag | 8. September | 19 Uhr | GESPRÄCH FAMILIEN-ERKUNDUNGEN Die Engländerin und Wahl-Freiburgerin Nicola Hanefeld spricht über ihre persönlichen Erfahrungen bei der Fami- liensuche. Der Fund eines Reisepasses aus den 1930er Jahren hat hierbei unerwartete Fragen aufgeworfen. • Infos zum Ort nach der Anmeldung | TN-Zahl begrenzt • Anmeldung per Mail bis 5. September an elmira.detscher@stadt.freiburg.de Donnerstag | 15. September | 19 Uhr | VORTRAG ZWANGSARBEIT IN FREIBURG UND DER REGION ERFORSCHEN • Dr. Claudius Heitz, Leiter der Geschichts-AG des Kollegs St. Sebastian • Dr. Ulrich Ecker, Mitarbeiter des Forschungsprojekts zur Zwangsarbeit der Stadt Freiburg Die Referenten geben Einblicke in ihre Forschungsprojekte zum Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus in Frei- burg. Die Forschung zu diesem Thema steht vor vielfälti- gen Herausforderungen, was auch die Erinnerungsarbeit beeinflusst. • Infos zum Ort nach der Anmeldung | TN-Zahl begrenzt • Anmeldung per Mail bis 13. September an elmira.detscher@stadt.freiburg.de Montag | 19. September | 19 Uhr | GESPRÄCH FAMILIEN-ERKUNDUNGEN Jirka Schwarzkopf spricht über die Erforschung seiner Familiengeschichte und welche Rolle dabei sein Wohn- haus und ein Stolperstein vor diesem spielte. • Infos zum Ort nach der Anmeldung | TN-Zahl begrenzt • Anmeldung per Mail bis 15. September an elmira.detscher@stadt.freiburg.de 8
Dienstag | 20. September | 21 Uhr | FINISSAGE ABSCHLUSSVERANSTALTUNG ZUR WANDERAUSSTELLUNG #StolenMemory Künstlerische Gestaltung • Alexander Dick, Leiter der BZ-Kulturredaktion • Siri Karoline Thornhill, Sopran • Muriel Cantoreggi, Violine • Geneviève Strossere, Viola • Dina Fortuna-Bollon, Violoncello Werke von • Hans Krása | Paul Celan | Gertrud Kolmar u.a. • Ort: Kirche St. Ursula | Schwarzes Kloster Rathausgasse 50 | 79098 Freiburg • Kooperation mit dem Bronislaw Huberman Forum Donnerstag | 22. September | 19 Uhr | VORTRAG ZWANGSARBEIT IN FREIBURG ERFORSCHEN • Maxilene Schneider, Historikerin Die Historikerin Maxilene Schneider spricht über ihre Forschung zur NS-Zwangsarbeit auf dem Freiburger Grether-Gelände. Sie ordnet die Ergebnisse ihrer lokalen Spurensuche als Ausschnitt eines öffentlichen Massen- verbrechens ein und zeigt Leerstellen und Forschungsnot- wendigkeiten auf, durch die auch die Erinnerungsarbeit zu diesem Thema vor vielfältige Herausforderungen gestellt wird. • Im Rahmen der Wanderausstellung #StolenMemory • Infos zum Ort nach der Anmeldung | TN-Zahl begrenzt • Anmeldung per Mail bis 20. September an elmira.detscher@stadt.freiburg.de 9
Mittwoch | 21. Sept. | 9.30 Uhr | TAGESEXKURSION JÜDISCHES LEBEN IM MARKGRÄFLERLAND GESTERN UND HEUTE Besichtigungen | Führung Exkursion mit Besuch der Synagoge in Lörrach, dort Führung durch Landesrabbiner Mosche Flomenmann. Anschließend Fahrt nach Sulzburg mit Besuch der ehemaligen Synagoge sowie des Jüdischen Friedhofs. Start am Konzerthaus. • Verbindliche Anmeldung erforderlich unter Telefon 0 76 65/23 28 • Info: Telefon 07 61/28 64 38 oder 40 33 29 info@akademie-aeltere-generation-freiburg.de www.akademie-aeltere-generation-freiburg.de Sonntag | 16. Oktober | 15 Uhr | VORTRAG TEE IN DER MOSCHEE: SOLIDARITÄT UND MITGEFÜHL IN DER GEMEINSCHAFT Vortrag | Austausch • Gabriele Hartlieb, Stadtpfarrerin Internationale Frauengruppe des Islamischen Zentrums Freiburg Zum offenen interreligiösen Austausch und zur Begegnung sind Frauen herzlich willkommen. • Ort: Islamisches Zentrum Freiburg | Hauptgebetsraum Hugstetter Straße 36 | 79106 Freiburg • Anmeldung bei Stadtpfarrerin Gabriele Hartlieb Telefon 07 61/708 63 21 | gabriele.hartlieb@kbz.ekiba.de 10
Montag | 17. Oktober | 19.30 – 21 Uhr | VORTRAG WIE KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER AFRIKA NEU ERFINDEN – BIBLISCHE MOTIVE NEU ENTDECKT Vortrag | Gespräch | online • Dr. Christian Weber, Kirchenhistoriker und Studienleiter Mission 21 Dass Afrika vor dem großen Sprung steht, vermuten manche. Anzeichen dafür lassen sich zum Beispiel in der Kunstszene erkennen. Interessanterweise nehmen viele Kunstwerke Motive der Bibel auf, die in Afrika längst nicht mehr als europäisches Buch betrachtet wird (was es nie war), sondern als Handbuch der Befreiung und als afrikanische Ikone. Welche Visionen werden in solchen Kunstwerken sicht- bar? Exemplarische (und in Europa bisher kaum bekannt- e) Schnitzereien, Drucke und Gemälde aus Südafrika, der Demokratischen Republik Kongo, Gabun, Nigeria und Ägypten zeigen auf faszinierende Weise, wie die Geschichte Afrikas neu geschrieben wird. Sie geben postkoloniale Einblicke zu Krieg und Frieden, alter und neuer Religion, politischen Debatten und persönlichen Hoffnungen. Christian Weber ist promovierter Kirchenhistoriker, leitete sechs Jahre lang ein Theologisches Seminar in der Demokratischen Republik Kongo und ist seit 2011 Studienleiter bei Mission 21 in Basel. • Online-Veranstaltung | Kurs-Nr. 212 • Info und Anmeldung: Telefon 07 61/708 63 42 eeb.freiburg@kbz.ekiba.de https://erwachsenenbildung-freiburg.de 11
Montag | 24. Oktober | 19.30 – 21 Uhr | VORTRAG ISLAM IN AFRIKA – IM SPANNUNGSFELD VON KONTINUITÄT UND WANDEL Vortrag | Gespräch | online • Prof. Dr. Roman Loimeier, Islamwissenschaftler Muslimische Gesellschaften im subsaharischen Afrika können auf eine lange Geschichte zurückblicken. In einigen Regionen Afrikas reicht sie bis zur Zeit des Propheten Muhammad zurück, in anderen Teilen hat sie erst in jüngster Vergangenheit begonnen. Gepaart mit der Vielfalt lokaler und regionaler Traditionen ist es unmöglich, von einem »afrikanischen Islam« zu sprechen. Seit dem 18. Jahrhundert gab es zahlreiche religiöse Reformbestrebungen, die immer wieder versucht haben, Antworten auf die jeweiligen Herausforderungen ihrer Zeit zu geben. Dadurch haben wir es im subsaharischen Afrika mit einem breiten Spektrum ganz unterschiedlicher Interpretationen des Islams und seines gesellschaftlichen, politischen und religiösen Auftrags zu tun – und in der Folge auch mit zahlreichen Konflikten unter den Muslimen. Im Vortrag wird Prof. Loimeier einige Aspekte dieser vielfältigen Erscheinungsformen des Islams in Afrika beleuchten und dabei insbesondere auf Probleme der Gegenwart eingehen. • Online-Veranstaltung | Kurs-Nr. 212 • Info und Anmeldung: Telefon 07 61/708 63 42 eeb.freiburg@kbz.ekiba.de https://erwachsenenbildung-freiburg.de 12
Sonntag | 30. Oktober | 11 Uhr | GOTTESDIENST INTERRELIGIÖSER GOTTES- DIENST – DIE JÜDISCHEN WURZELN DES CHRISTLICHEN GOTTESDIENSTES Liturgie • Nicole Noa-Pink • Pfarrer Michael Schweiger • Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann Orgel • Stephan Rahn, Bezirkskantor Der guten Tradition folgend laden die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Pfarr- gemeinde St. Johann zum Gottesdienst am Sonntag- morgen ein. Wir schöpfen aus den Quellen unseres christlichen und jüdischen Glaubens und wissen uns vor dem geheimnis- vollem Antlitz Gottes, der uns kennt und unser Beten hört. Gestaltet wird der Gottesdienst in ökumenischer und interreligiöser Verbundenheit. • Ort: Johanneskirche | Kirchstraße | 79100 Freiburg • Info: gcjz-freiburg@web.de • Kooperation Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Pfarrgemeinde St. Johann, beide Freiburg 13
Montag | 7. November | 19 Uhr | VERNISSAGE VERFEMT – VERBANNT – VERBOTEN: BARLACH, PICASSO, CHAGALL UND SCHMIDT-ROTTLUFF Der Krieg gegen Kunst und Kultur bereitet häufig den Krieg der Waffen vor. Krieg kennt nur Freund und Feind, wobei Kreativität und Anderheit stören. Die Ausstellung führt dies anhand fragmentierter und verfremdeter Men- schenbilder vor Augen. Sie zeigt Original-Lithografien von Künstler:innen, deren Werke in der Zeit des National- sozialismus aus öffentlichen Museen verbannt und als »Entartete Kunst« gebrandmarkt wurden. Zu sehen sind u.a. Bilder von Karl Schmidt-Rottluff, Otto Dix, Ernst Barlach, Lovis Corinth, George Grosz, Lea Grundig und Pablo Picasso. Ein eigener Bereich der 30 Exponate aus Privatbesitz um- fassenden Ausstellung beschäftigt sich mit Szenen des durch die Nationalsozialisten zerstörten ostjüdischen Lebens, dargestellt in Werken von Marc Chagall, Hermann Struck (Chaim Aharon ben David) und Jakob Steinhardt. • Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer Dr. Regina D. Schiewer VORTRAG: Kirche, Kunst und Kollaboration • Ort: Evangelische Erwachsenenbildung | Ernst-Lange-Haus Habsburgerstraße 2 | 79104 Freiburg • Ausstellung zur Ökumenischen FriedensDekade geöffnet bis Freitag, 2. Dezember jeweils Mo bis Do 9 bis 16 Uhr | Fr 9 bis 12 Uhr • Führung: Montag, 14. November, 18 Uhr mit Prof. Dr. Hans-Jochen-Schiewer und Dr. Regina D. Schiewer • Weitere Informationen unter https://www.evangelisch-in-freiburg.de 14
Ab Montag | 7. Nov. | 19.30 Uhr | SEMINAR_Reihe 1 – 5 GEMEINSCHAFT BEI MARTIN BUBER – DIALOG- PHILOSOPHIE ENTDECKEN • Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann, Evangelische Hochschule Freiburg Martin Buber (1878 –1965) gehört zu den größten jüdischen Denkern des 20. Jahrhunderts. Neben seiner Bibelübersetzung mit Franz Rosenzweig ist er wegen seiner Dialogphilosophie (Ich – Du), seiner Religions- philosophie und seinen Schriften zum osteuropäischen Judentum (Chassidismus) bekannt geworden. Bubers Schriften zu seinem philosophischen, theologischen und pädagogischen Ansatz werden gelesen, die Inhalte erschlossen, bedacht, kommentiert und interpretiert; der Schwerpunkt liegt jedoch im Gespräch und Austausch. Termine des fünfteiligen Seminars • Montag | 7. November | 14. November | 28. November • Dienstag | 22. November | 6. Dezember • Jeweils 19.30 – 21 Uhr • Ort: Evangelische Erwachsenenbildung | Ernst-Lange-Haus Habsburgerstraße 2 | 79104 Freiburg • Kurs-Nr. 114 • Info und Anmeldung: Telefon 07 61/708 63 42 eeb.freiburg@kbz.ekiba.de https://erwachsenenbildung-freiburg.de • Es ist möglich, auch an einzelnen Terminen teilzunehmen. • Kooperation Evangelische Erwachsenenbildung und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, beide Freiburg • pro Termin € 7,– | ermäßigt € 5,– für Studierende/Erwerbslose Gesamtbetrag € 35,– 15
Mittwoch | 9. November | 17.30 Uhr | GEDENKEN GEDENKEN AN DIE REICHSPOGROMNACHT Begrüßung • Oberbürgermeister Martin Horn, Freiburg Moderation • Pfarrer David Geiß, Bezirksbeauftragter für das christlich-jüdische Gespräch des Evangelischen Stadtkirchenbezirks Musik • Mike Schweizer, Saxofon Die Stadt und die GCJZ rufen zum Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 auf. Gemein- sam mit den jüdischen Gemeinden wird der vertriebenen und ermordeten Freiburger Jüdinnen und Juden gedacht. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde die Freiburger Synagoge von den Nationalsozialisten in Brand gesteckt. Mehr als 1.400 Synagogen, Betstuben und sons- tige Versammlungsräume, tausende Geschäfte, Wohnun- gen und jüdische Friedhöfe wurden deutschlandweit bei den Novemberpogromen zerstört. Die Gedenkfeier will in diesem Jahr vor allem jüdische Jugendliche mit ihrem Gedenken, ihren Hoffnungen und Ängsten zu Wort kommen lassen. Bereits um 16.30 Uhr beginnt an der Hebelschule ein Gedenkweg zur Erinnerung, den Schülerinnen und Schüler vorbereitet haben. • Ort: Platz der Alten Synagoge | 79098 Freiburg • Kooperation der Stadt Freiburg und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Freiburg • Gedenkweg: 16.30 Uhr | Treffpunkt Hebelschule Eingang Eschholzstraße | 79106 Freiburg • Organisation: Schuldekan Dr. Christian Stahmann 16
Donnerstag | 10. November | 18 Uhr | LESUNG »ICH BIN NOCH NIE EINEM JUDEN BEGEGNET« – LEBENSGESCHICHTEN AUS DEUTSCHLAND • Gerhard Haase-Hindenberg, Schauspieler, Autor, Publizist Gerhard Haase-Hindenberg erzählt von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland: von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die »jüdischste Stadt« Deutschlands entdeckt. Da ist der jüdische Bundes- wehrarzt, der bewusst auch im Dienst die Kippa trägt, und der wissenschaftliche Mitarbeiter, der seinen jüdischen Glauben auch aus der Mathematik herleitet, und es wird von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Juden- tum konvertierten. All diese Geschichten verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte. • Ort: Verlag Herder Hermann-Herder-Straße 4 | 79104 Freiburg • Info: gcjz-freiburg@web.de • Eintritt: € 7,– | ermäßigt € 5,– für Studierende/Erwerbslose 17
Sonntag | 13. November | 18 Uhr | VORTRAG WIE SIE ENTKAMEN – VIER GESCHICHTEN VOM ÜBERLEBEN DER VERFOLGUNG DURCH DIE NATIONALSOZIALISTEN • Dr. Peter Koppitz, Mitglied im Kuratorium der Akademie der Älteren Generation Freiburg Nach dem Pogrom vom 9. November 1938 blieben den Juden in Deutschland nur noch wenige Möglichkeiten, sich der Verfolgung und späteren Ermordung zu entziehen. Wie dies einigen dennoch gelang und wem sie ihre Ret- tung verdankten, wird an vier Beispielen einer Wiener Familie aufgezeigt. Dr. Peter Koppitz, Chemiker, war nach seiner Promotion 1974 in der chemischen Industrie in Deutschland und den USA tätig. Seit 2003 widmet er sich familiengeschicht- lichen Studien zum Thema Emigration in Deutschland und Österreich. • Ort: Petrus-Paulus-Gemeindezentrum Lorettostraße 61 | 79100 Freiburg • Kooperation des Fördervereins der Evangelischen Petrus-Paulus-Gemeinde und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, beide Freiburg • Info: Telefon 07 61/40 33 29 • Eintritt frei | Spenden erbeten 18
Dienstag | 15. November | 19.30 –21 Uhr | VORTRAG RELIGIÖSE KINDERBÜCHER ONLINE VORGESTELLT: KAMISHIBAI ZUM THEMA TOD UND STERBEN – MIT KINDERN ÜBER DEN TOD SPRECHEN Vortrag | Gespräch | online Referentin • Dr. Naciye Kamcili-Yildiz, islamische Religions- pädagogin, Uni Paderborn, Dortmund Begrüßung • Annegret Trübenbach-Klie, Bildungsreferentin, Evang. Erwachsenen- und Familienbildung Baden Spätestens seit Beginn der Pandemie sind Abschied und Tod stärker in unsere Wahrnehmung gerückt. Die Themen machen auch vor den Toren einer Kindertageseinrichtung nicht halt. Die Bilderbuchgeschichte »Betül und Nele erleben eine Beerdigung und fragen nach dem Tod« (Don Bosco Verlag) für das Erzähltheater KAMISHIBAI thematisiert den Um- gang mit der Thematik aus der christlichen und muslimi- schen Perspektive. Die Geschichte wird zum Anlass genom- men, um über Möglichkeiten der Thematisierung dieses existenziellen Themas ins Gespräch zu kommen • Online-Veranstaltung | Kurs-Nr. 301 • Info und Anmeldung: Telefon 07 61/708 63 42 eeb.freiburg@kbz.ekiba.de https://erwachsenenbildung-freiburg.de • Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Zoom-Link • Kooperation Evang. Erwachsenenbildung und Profilstärkung evang. Kindertagesstätten mit Fachstelle Familienbildung der EEB, EEB Odenwald-Tauber • Teilnahme kostenfrei 19
Dienstag | 22. November | 19 Uhr | LESUNG FRIEDE IN NAHOST – »ES WIRD ERST VORBEI SEIN, WENN WIR REDEN« Lesung | Gespräch | in englischer Sprache • Bassam Aramin und Rami Elchanan Lesung aus dem Erfolgsroman »Apeirogon« von Colum McCann und Gespräch mit Bassam Aramin und Rami Elchanan vom »Parents Circle – Families Forum« (PCFF), dem palästinensische und israelische Familien angehören, die ein Familienmitglied im Konflikt verloren haben. Sie stehen den »Combatants for Peace« (CfP) nahe. Nähere Informationen unter https://für-frieden-unterwegs.de/ index.php/der-roman-apeirogon • Evangelische Hochschule | Hörsaal im Gebäude B Bugginger Straße 38 | 79104 Freiburg • Kurs-Nr. 216 • Info und Anmeldung: Telefon 07 61/708 63 42 eeb.freiburg@kbz.ekiba.de https://erwachsenenbildung-freiburg.de • Kooperation der Evangelischen Erwachsenenbildung, des Friedensinstituts der Evangelischen Hochschule und pax christi, alle Freiburg • Eintritt frei | Spende erbeten 20
Freitag | 25. November | 19.30 Uhr | VORTRAG »DIE DEUTSCHEN CHRISTEN WAREN JA NICHT BÖSE; DAS WAREN DIE GLEICHEN LEUTE WIE VORHER UND NACHHER« Referent:in • Diakonin Nicole Faller • Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann, Evangelische Hochschule Freiburg Die Ludwigskirche in der Zeit des Nationalsozialismus und die sich daraus ergebende Erinnerungskultur sind Thema eines Projektes der Evangelischen Hochschule Freiburg und der Forschungsgruppe der Ludwigskirche. Im Rahmen der Freitagsgespräche. • Ort: Gerhard-Ritter-Haus | Gemeindesaal Starkenstraße 8 | 79104 Freiburg • Kooperation der Evangelischen Hochschule Freiburg und der Forschungsgruppe der Ludwigskirche Montag | 19. Dezember | 18 Uhr | VORTRAG MARIA IM NEUEN TESTAMENT – MARYAM IM KORAN: DIE WEIHNACHTSERZÄHLUNGEN INTERRELIGIÖS GELESEN • Prof. Dr. em. Bernd Feininger, Theologe • Ort: Pädagogische Hochschule Freiburg Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg • Raum wird noch bekannt gegeben • Eintritt für alle Interessierten frei 21
Montag | 9. Januar 2023 | 15.15 Uhr | VORTRAG AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT – DAS LEBENDIGE BEISPIEL EDITH STEIN • Dr. Gertrud Rapp, Vorsitzende der Akademie der Älteren Generation Edith Stein (1891–1942), aus einer jüdischen Familie stammend und 1922 in Bergzabern in die katholische Kirche aufgenommen, gehört als engagierte Dozentin und Frauenrechtlerin sowie als Vordenkerin eines frucht- baren Gesprächs zwischen Christen und Juden zu den prägenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der Lebensweg der Philosophin und Karmelitin endete 1942 im Todeslager Auschwitz. 1998 wurde sie heilig- gesprochen und ist Mitpatronin Europas. Die Referentin nimmt Sie in ihrem Vortrag mit auf eine spannende »Lebensreise« mit Edith Stein. • Ort: Haus der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg Wintererstraße 1 | 79104 Freiburg • Verbindliche Anmeldung erforderlich bis Freitag, 6. Januar 2023, unter Telefon 0 76 65/23 28 • Info: Telefon 07 61/28 64 38 oder 40 33 29 info@akademie-aeltere-generation-freiburg.de www.akademie-aeltere-generation-freiburg.de • Eintritt: € 5,– 22
• V.i.S.d.P.: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Freiburg e.V. (GCJZ) Postfach 312 | 79003 Freiburg gcjz-freiburg@web.de | www.gcjz-freiburg.de Vorsitzende: Prof. Dr. habil. Wilhelm Schwendemann, Pfarrer Michael Schweiger, Nicole Noa-Pink • Redaktion: Heike Jansen, Geschäftsführerin • Titelmotiv: © Markus Franke | markus-franke-malerei.de • Gestaltung: brigitte.ruoff@t-online.de • Es gelten die am Tag der Veranstaltung verbindlichen Corona-Schutzmaßnahmen. • Für die Inhalte der Veranstaltungen sind die jeweils Ausführenden verantwortlich. • Stand: 08/2022 23
DIE KULTUREN DER WELT KOMMEN SICH NÄHER UND MÜSSEN VERSUCHEN, MITEINANDER ZU LEBEN UND MITEINANDER ZU REDEN. Johannes Rau (Schirmherr der GCJZ 1999–2004), 2002
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