Flucht. Migration. Behinderung. Alles eine Frage der Perspektive?
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Flucht. Migration. Behinderung. Alles eine Frage der Perspektive? Ein Online-Seminar für Fachkräfte der Dienste und Einrichtungen für geflüchtete Menschen sowie für Menschen mit Behinderung. Die Teilnahme an dem Online-Seminar ist kostenfrei. 08.02.2021 13:30 - 17:30 09.02.2021 09:00 - 16:00
Alles eine Frage der Perspektive? Flucht. Migration. Behinderung. Geflüchtete mit Behinderungen machen schätzungsweise 10–15 % aller Geflüchteten aus. Die doppelt marginalisierte Gruppe ist mit zahlreichen Barrieren konfrontiert. Ihre gesellschaftliche Teilhabe ist stark eingeschränkt, da behinderungsspezifische Bedarfe in staatlichen Aufnahme- und Integrationsprozessen nicht systematisch berücksichtigt werden; Unterstützungssysteme für Menschen mit Behinderung und für Geflüchtete bisher keine systematische Schnittstellenkompetenz ausgebildet haben; Geflüchtete mit Behinderung ohne haupt- und ehrenamtliche Unterstützer kaum Zugang zu den Dienstleistungen der Behindertenhilfe finden; es bislang, außer in einigen lokalen Initiativen, kaum Strukturen der Selbsthilfe und Selbstvertretung gibt; Geflüchtete in deutschen Selbsthilfeorganisationen von Menschen mit Behinderung bisher kaum aktiv sind. Mit anderen Worten: Die Flüchtlingsintegration ist nicht „inklusiv“, die Inklusionsstrukturen sind nicht „integrativ.“ Um die Teilhabe der Zielgruppe zu erhöhen, braucht es Kenntnisse und Informationen an der Schnittstelle von Flucht, Migration und Behinderung. Das Online.Seminar möchte dabei helfen, diese Lücke zu schließen. Bitte melden Sie sich bis zum 29.01.2021 unter folgender Adresse an: sschertl@kirche-diakonie-ulm.de Für das Online-Seminar verwenden wir Zoom. Den Link zur Einwahl erhalten die angemeldeten Teilnehmenden kurz vor der Veranstaltung.
Online-Seminar – Programm Die Präsentationen der Veranstaltung, weitergehende Informationen sowie zusätzliche Arbeitshilfen finden Sie auf www.moodle.de, den Zugangslink zu Moodle erhalten Sie rechtzeitig vor dem Online-Seminar Moderation: Wolfram Buttschardt, Handicap International | Crossroads Technische Moderation: Maria Tebarth, Handicap International | Crossroads Tag 1 | 08.02.2021 Innerhalb des Programms werden mehrere kleine Pausen angeboten 13:15 – 13:30 Uhr: Einwahl – Lösung von technischen Problemen Bei technischen Problemen wählen Sie bitte folgende Telefonnummer: 0176 17610111 13:30– 14:15 Uhr: Begrüßung, Einführung und Vorstellung der Teilnehmenden Wolfram Buttschardt, Handicap International | Crossroads Veronika Meingast, Evangelischer Diakonieverband Ulm/Alb-Donau 14:15 – 15:00 Uhr: Fluchtgeschichten - Berichte, Interviews, Fragen: auch zur aktuellen Situation mit Covid 19 Wolfram Buttschardt, Handicap International | Crossroads Mohamad Jolo, Handicap International | Empowerment Now 15:00 – 15:30 Uhr: Pause 15:30 – 17:30 Uhr: Rechtliche Rahmenbedingungen bei der Arbeit mit Geflüchteten mit Behinderung Katrin Hermsen, Münster 17:30 – 17:45 Uhr: Ende des Tages und Ausblick auf den folgenden Tag
Tag 2 | 09.02.2021 Innerhalb des Programms werden mehrere kleine Pausen angeboten 08:45 - 09:00 Uhr: Einwahl – Lösung von technischen Problemen Bei technischen Problemen wählen Sie bitte folgende Telefonnummer: 0176 17610111 09:00 - 09:10 Uhr: Begrüßung, Befindlichkeiten 09:10 – 10:30 Uhr: Geflüchtete mit Behinderung in Deutschland – Datenlage, Barrieren, Handlungsempfehlungen, Fallbeispiel(e) Wolfram Buttschardt, Handicap International | Crossroads 10:30 – 11:00 Uhr: Pause 11:00 – 12:00 Uhr: Sensibilisierung und praktische Hinweise zum Thema Inklusion Uwe Niksch, Sozialhelden e.V., Berlin 12:00 -14:00 Uhr: Mittagspause 14:00 – 15:45 Uhr: Netzwerke an der Schnittstelle Flucht und Behinderung Wolfram Buttschardt, Handicap International | Crossroads Anna Goldberg, EUTB Regensburg Katrin Birkenstock, jmd Jugendwerkstatt Regensburg 15:45 - 16:00 Uhr: Abschluss Wolfram Buttschardt, Handicap International | Crossroads Veronika Meingast, Evangelischer Diakonieverband Ulm/Alb-Donau - Änderungen vorbehalten -
Die Veranstalter – wer sind wir? Crossroads – ein Projekt von Handicap International Menschen mit Behinderung und Flucht- bzw. Migrationsgeschichte sind eine besonders schutzbedürftige Personengruppe. Bis zum heutigen Tag werden ihre spezifischen Bedürfnisse nicht systematisch berücksichtigt. Tagtäglich sind sie mit Zugangsbeschränkungen und Barrieren konfrontiert. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen der Arbeit von Handicap International das Projekt Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung entwickelt. Das Projekt gibt Impulse für Veränderungen von Flüchtlingsaufnahme und -integration sowie der Behindertenhilfe, um die Teilhabe von Geflüchteten mit Behinderung zu verbessern. Das Projekt zielt darauf ab, grundlegende Strukturen mit bundesweiter Wirkung in drei ineinandergreifenden Handlungsfeldern aufzubauen: • Vernetzung und Interessenvertretung(Advocacy) • Fortbildung und Beratung (CapacityBuilding) • Selbstvertretung von Geflüchteten mit Behinderung (Empowerment Now) Handicap International (HI) ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation. Sie unterstützt weltweit Menschen mit Behinderung und andere besonders schutzbedürftige Menschen, um deren Lebensbedingungen zu verbessern. HI hilft bei Armut und sozialer Ausgrenzung, bei Konflikten und Katastrophen. Die Grundpfeiler ihrer Arbeit sind Menschlichkeit und Inklusion. Auf völkerrechtlicher Ebene kämpft die Organisation gegen die Missachtung der Menschenrechte, den Gebrauch von Landminen und Streubomben sowie Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung. Handicap International Deutschland ist Mitglied der internationalen Organisation Humanity & Inclusion (ehem. Handicap International), welche die Umsetzung der Programmarbeit verantwortet. HI ist eines der sechs Gründungsmitglieder der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997 den Friedensnobelpreis erhalten hat. www.hi-deutschland-projekte.de Crossroads wird gefördert von:
Fachdienst Migration und Behinderung Kontakt-, Anlauf- und Beratungsstelle Wir bieten kultursensibel und inklusiv indivi- duelle Hilfen an, koordinieren und vermitteln, informieren und unterstützten Betroffene, Institutionen, Haupt- und Ehrenamtliche. Beratung, Unterstützung, Koordinierung bei ● Fragen der Anspruchsvoraussetzungen bei ungeklärtem Aufenthaltsstatus ● der Durchsetzung von Rechtsansprüchen ● Unklarheiten von Kostenübernahmen im Bereich Hilfsmittel, Krankenkassen oder Pflegeleistungen ● Unterstützung bei der Arbeitsaufnahme ● Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich Kita, Schule, Familie Der Fachdienst Migration und Behinderung kann unabhängig vom Aufenthaltsstatus in Anspruch genommen werden und ist überregional tätig.
Der Zuzug von Menschen aus Krisengebieten und anderen Ländern stellt die Aufnahmegesell- schaft und die immigrierenden Menschen vor erhebliche Integrationsherausforderungen. Die Unsicherheit des Aufenthaltsstatus, Erfahrun- gen von Ablehnung, Diskriminierung, die räumli- che Enge der Unterkünfte, religiöse Spannungen in Unterkünften, mangelnde Sprachkenntnisse potenzieren sich mit den Beeinträchtigun- gen, die Menschen und ihre Familien mit Behinderungen auszuhalten haben. Die Auswirkungen auf das gesamte Familiensys- tem und besonders den Integrationsprozess sind nicht unerheblich. Für Menschen im laufenden Asylverfahren oder EU-Migrant*innen sind nur wenige Ansprüche festgelegt oder können nur über Ermessensentscheidungen geltend gemacht werden. Fachdienst für Migration und Behinderung Veronika Meingast Römerstraße 145 89077 Ulm Tel.: 0731 20 64 35 07 E-Mail: meingast@migration-diakonie.de Der Fachdienst für Migration und Behinderung gehört zur Diakonischen Bezirksstelle im Evangelischen Diakonieverband Ulm/Alb-Donau www.diakonie-ulm.de
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