FREIEND - KONSTRUKTIONEN - Literatur-Update: Eine Möglichkeit zur Versorgung von Schalt- und Freiendlücken

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FREIEND - KONSTRUKTIONEN - Literatur-Update: Eine Möglichkeit zur Versorgung von Schalt- und Freiendlücken
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                  FREIEND-
               KONSTRUKTIONEN
                 Literatur-Update: Eine Möglichkeit zur Versorgung von
                               Schalt- und Freiendlücken

                    Dr. Melina Rausch, Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Prof. Dr. Matthias Kreisler

                                          Einleitung: Freiendkonstruktionen auf         gehen. Dies kann zu unerwünschten Er-
                                          Einzelzahnkronen oder Brücken können          gebnissen in der ästhetischen Zone füh-
                                          zur Extension eines festsitzenden Zahner-     ren [6, 8, 17].
                                          satzes verwendet werden (Abb. 1–4). Die-          Die Erweiterung einer Einzelkrone
                                          ser Therapieoption werden günstige            oder einer Brücke um einen Freiendan-
                                          Langzeitergebnisse sowie eine hohe            hänger kann jedoch auch zu Komplikatio-
 → Warum Sie diesen Beitrag               Vorhersagbarkeit zugeschrieben. Ein           nen führen. Einerseits kann es zu einer hö-
          lesen sollten?                  Freiende kann vor allem dann in Erwä-         heren Belastung des Alveolarknochens im
 Die Versorgung eines zahnlosen           gung gezogen werden, wenn das lokale          Bereich des Implantats, das an das Frei-
   Kieferabschnitts mittels einer         Knochenangebot das Setzen eines weite-        ende angrenzt, kommen und andererseits
implantatgetragenen Freiendkon-           ren Implantats gar nicht oder nur durch       zu vermehrten technischen Komplikatio-
  struktion findet im Praxisalltag        komplexe augmentative Maßnahmen               nen. Der Erfolg einer Konstruktion ist hier-
  häufig Anwendung. In diesem             möglich macht. Auf diese Weise können         bei beispielsweise abhängig von der Län-
 Beitrag finden Sie den aktuellen         Augmentationen mit den einhergehenden         ge des Freiendes [12, 16].
 wissenschaftlichen Hintergrund           möglichen biologischen Komplikationen,
zu diesem implantatprothetischen          verlängerten Behandlungszeiten und hö-        Schlüsselwörter: Freiendbrücken; An-
       Versorgungskonzept.                heren Kosten vermieden werden [2–4, 6,        hängerkonstruktionen; Knochenverlust;
                                          9, 13, 15, 19].                               Überlebensrate; Komplikationen
                                              Ein weiterer Grund der Verwendung         Zitierweise: Rausch M, Al-Nawas B,
                                          eines Freiendes ist eine zu geringe mesio-    Kreisler M: Freiendkonstruktionen. Z
                                          distale Breite einer zu versorgenden          Zahnärztl Implantol 2021; 37: 78−83
                                          Schaltlücke. In der ästhetischen Zone         DOI.org/10.3238/ZZI.2021.0078−0083
                                          kann ein Einzelimplantat mit einem An-
                                          hänger verwendet werden, um die meist         AKTUELLE STUDIENLAGE
                                          zu geringe mesio-distale Breite für 2 Im-     Trotz der häufigen klinischen Anwendung
                                          plantate zu kompensieren (Abb. 2). Häufig     implantatgetragener Freiendbrücken oder
                                          wird das Implantat in regio 011/021 oder      einzelner Implantate mit einer Anhänger-
                                          013/023 inseriert und ein lateraler Inzisi-   krone liegt hier nur eine schwache Daten-
                                          vus mittels Freiende ersetzt. Das Nichtein-   lage vor. Im Rahmen der vorliegenden Ar-
                                          halten der mesio-distalen Breite von min-     beit wurde die Literatur der Jahre
                                          destens 3 mm zwischen den einzelnen           2000–2020 betrachtet, die ausschließlich
                                          Implantaten würde mit der Gefahr eines        implantatgetragene Freiendbrücken in
                                          erhöhten Knochenverlusts und somit mit        teilbezahnten Kiefern hinsichtlich ihres
                                          dem Verlust der Interdentalpapille einher-    Überlebens, Knochenabbaus und Kompli-

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kationen untersuchten. Ausgeschlossen
wurden Studien, die bei vollständiger
Zahnlosigkeit eine Rehabilitation mittels
implantatgetragener, festsitzender Total-
prothese im Sinne des „All-on-four“-Kon-
zepts verfolgten.
     Es wurden insgesamt 6 Studien ein-
geschlossen, 3 wurden retrospektiv,
die anderen prospektiv durchgeführt
(Tab. 2). Die Kohortengröße lag zwi-
schen 28 und 206 Patienten mit einem
Follow-up von 3–8,2 Jahren. In 3 der 6
Studien wurden Freiendbrücken (cFDP)
mit Endpfeilerbrücke (ncFDP) verglichen
(Tab. 2) [5, 6, 18]. Palmer et al. fokussier-
ten sich ausschließlich auf implantatge-           Abb. 1: Mögliche Versorgung der Schaltlücke 45–47 mittels Freiendbrücke mit distalem
tragene Einzelzahnkronen mit jeweils ei-           Anhänger
nem Anhänger. Es wurde die dem An-                 Regio 45: Camlog Screw Line, Durchmesser: 3,8 mm, Länge: 11 mm;
hänger zugewandte Seite mit der dem                Regio 46: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 11 mm
Anhänger abgewandten Seite des Im-
plantats (c vs. nc) verglichen [9]. Agliet-
ta et al. untersuchten Freiendbrücken
und Einzelzahnkronen mit einem Anhän-
ger. In der Studie von Romeo et al. fokus-
sierten sich die Autoren auf den Vergleich
der unterschiedlichen Lage des Freien-
des (mesial vs. distal) [14].
     In allen Studien, bis auf Romeo et al.
und Kim et al., wurden die Implantate in
der posterioren Region des Ober- bzw.
Unterkiefers im Prämolaren- oder Mola-
renbereich platziert. Es wurden aus-
schließlich Implantate der Hersteller
Astra, Straumann und Nobel Biocare ver-
wendet. Die Implantatdurchmesser vari-             Abb. 2: Versorgung einer Frontzahnlücke 12–22 mittels zweier Implantate und einer
ierten von 3,3–6 mm, die Implantatlängen           nach distal offenen Freiendbrücke
von 6–25 mm. In der Studie von Agliet-             Regio 12: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 13 mm
ta et al. wurden hingegen durchmesserre-           Regio 21: Camlog Screw Line, Durchmesser: 5,0 mm, Länge: 13 mm
duzierte Implantate (mit beispielsweise
3,3 mm ausgeschlossen). Die Einheilzeit
betrug 6 Wochen bis 6 Monate. Die Länge
des Freiendes betrug im Mittel 6,1–9 mm,        Studie von Wennström et al. In dieser wur-              tis eingeschlossen, die vor der Implanta-
wobei nicht in allen Studien die genauen        den ausschließlich Patienten mit einer                  tinsertion eine systematische Parodonti-
Längen angegeben wurden.                        fortgeschrittenen chronischen Parodonti-                tistherapie erhielten [5, 18].
     Die Patientenselektion der einzelnen
Studien erfolgte sehr heterogen. In den
meisten Studien wurden Patienten mit             Abkürzung     Englischer Begriff                         Korrespondierender deutscher Begriff
Bruxismus, aktiver Karies oder Parodonti-
                                                 FDP           fixed dental prosthesis                    Festsitzender Zahnersatz
tis, teilweise Raucher über 10 PY ausge-
schlossen [9, 14]. Bei Kim et al. und Wenn-      ncFDP         non-cantilever fixed dental prosthesis     Festsitzender Zahnersatz ohne Freiende,
ström et al. galt Rauchen jedoch nicht als                                                                z.B. Endpfeilerbrücke
Ausschlusskriterium, eine Aussage be-
                                                 cFDP          cantilever fixed dental prosthesis         Festsitzender Zahnersatz mit Freiende,
züglich Patienten mit Bruxismus wurde
                                                                                                          z.B. Freiendbrücke oder Anhängerkrone
nicht getroffen. Bei Hälg et al. wurden 2
Patienten mit Bruxismus, sowie Raucher          Tab. 1: Verwendete englischsprachige Nomenklatur für die Bezeichnung der betreffenden pro-
eingeschlossen. Hervorzuheben ist die           thetischen Konstruktionen

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                                                                                                                                                       chenverlusts bei cFDP und ncFDP konnte
                                                                                                                                                       ein signifikant erhöhter Knochenverlust
                                                                                                                                                       bei cFDP festgestellt werden. Jedoch hat-
                                                                                                                                                       ten in der Studie von Kim et al. in der
                                                                                                                                                       cFDP-Gruppe einerseits deutlich mehr
                                                                                                                                                       Patienten eine initiale Parodontitis als in
                                                                                                                                                       der ncFDP-Gruppe und andererseits war
                                                                                                                                                       die Länge des Freiendes im Vergleich zum
                                                                                                                                                       Durchschnitt leicht erhöht. Somit lässt sich
                                                                                                                                                       das Ergebnis relativieren [6].
                                                                                                                                                            Es wurde mehrfach gezeigt, dass un-
                                                                                                                                                       abhängig vom Vorhandensein eines An-
                                                                                                                                                       hängers im Unterkiefer geringere Kno-
                                                                                                                                                       chenverluste aufgetreten sind als im Ober-
                                                           Abb. 3: Versorgung einer Schaltlücke regio 43–42 mittels Anhängerkrone                      kiefer. Dies könnte durch den höheren An-
                                                           regio 34: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 11 mm                              teil der Kompakta im Unterkiefer zu erklä-
                                                                                                                                                       ren sein [6, 9, 14, 18]. Außerdem postulier-
                                                                                                                                                       ten Wennström et al., dass unabhängig
                                                                                                                                                       vom Bestehen eines Freiendes neben der
                                                                                                                                                       Lokalisation (OK oder UK) ebenso Rau-
 Abb. 1-4: Praxisklinik Prof. Dr. M. Kreisler & Kollegen

                                                                                                                                                       chen einen signifikanten Einfluss auf das
                                                                                                                                                       periimplantäre Knochenniveau hat. In der
                                                                                                                                                       Studie von Kim et al. konnte jedoch kein
                                                                                                                                                       erhöhter Knochenverlust bei Rauchern
                                                                                                                                                       festgestellt werden [6, 18].
                                                                                                                                                            Der absolute periimplantäre Knochen-
                                                                                                                                                       verlust bei Freiendbrücken oder Einzel-
                                                                                                                                                       zahnimplantaten mit einem einzelnen An-
                                                                                                                                                       hänger wird im Mittel mit 0,49–1,1 mm an-
                                                                                                                                                       gegeben. Bei Nicht-Freiendversorgungen
                                                                                                                                                       liegt der Wert zwischen 0,38–0,56 mm.
                                                           Abb. 4: Versorgung der Schaltlücken regio 21–22 sowie 25–27 mittels Freiendkonstruk-        Jedoch gab es kein einheitliches Follow-
                                                           tionen                                                                                      up und es wurden nicht in allen Studien die
                                                           regio 21: Camlog Screw Line, Durchmesser: 6,0 mm, Länge: 13 mm                              genauen Messwerte aufgeführt [6, 9, 14,
                                                           regio 26: Camlog Screw Line, Durchmesser: 3,8 mm, Länge: 11 mm                              18].
                                                           regio 27: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 11 mm                                   Obwohl das Vorhandensein eines
                                                                                                                                                       Freiendes scheinbar keinen signifikanten
                                                                                                                                                       Einfluss auf den marginalen Knochenver-
                                                                                                                                                       lust hat, zeigen Kim et al., dass die Länge
   Betrachtet wurden die Parameter Kno-                                                                dem Vergleich der einzelnen Implantatsei-       des Freiendes über 8 mm technische und
chenverlust, im Sinne einer biologischen                                                               ten (nc vs. c) konnten ebenso keine signi-      biologische Komplikationen begünstigt.
Komplikation, technische Komplikationen                                                                fikanten Unterschiede festgestellt werden.      Hierzu wurden die Implantate der cFDP in
und das Überleben der Implantate bzw.                                                                  Bei Romeo et al. wird zwar erläutert, dass      2 Gruppen gemäß ihres Knochenverlusts
des Zahnersatzes.                                                                                      das marginale Knochenlevel sowohl an            aufgeteilt haben. Eine Gruppe wies einen
                                                                                                       der mesialen als auch an der distalen Sei-      Knochenverlust ≥ 1,5 mm auf, die andere
Knochenverlust                                                                                         te der Implantate gemessen wurde, also          < 1,5 mm. Bei einer Dichotomie der Im-
Der Knochenverlust beziehungsweise der                                                                 an der Freiendseite und an der nicht-Frei-      plantate des cFDP-Kollektivs, zeigt die
Verlauf des marginalen Knochenlevels                                                                   endseite, jedoch wurden diese Ergebnis-         Gruppe mit einem Knochenabbau
wurde in allen Studien mittels röntgenolo-                                                             se nicht veröffentlicht. Postuliert wurde le-   ≥ 1,5 mm       eine     Freieindlänge   von
gischer Verlaufskontrollen ermittelt. In den                                                           diglich, dass es keine signifikanten Unter-     8,53 mm. Die Gruppe der cFDP mit einem
Studien, in denen das Knochenniveau ein-                                                               schiede bei einer mesialen oder distalen        Knochenabbau < 1,5 mm weist im Mittel
zelner Implantate der cFDP und ncFDP                                                                   Lage des Freiendes bezüglich des Kno-           eine Länge von 7,15 mm auf. Dies ergibt
verglichen wurde, konnte kein signifikan-                                                              chenverlusts gebe [1, 9, 14].                   einen signifikanten Unterschied. Bei der
ter Unterschied bezüglich des Knochen-                                                                     Die Ausnahme bei Kim et al. stellt die      erhöhten Länge des Freiendes scheint je-
verlusts festgestellt werden [5, 6, 18]. Bei                                                           Position der posterioren Mandibula dar. Im      doch nicht die vermeintlich höhere okklu-

                                                                                                                          - 80 -                            Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
I REVIEW I

             Studiendesign        Kohorte                      FDP Design              Implantat              Knochenverlust           Implantatüberleben
                                  (Größe/Follow-up)                                    (Länge/Durchmesser)

 Wenn-       cFDP vs. ncFDP       45 Pat. (Z.n. PA-Therapie)    2 Impl.                L: 8–19 mm             kein sign. Unterschied   k. A.
 ström et    retro-spektiv        50 FDP (24 cFDP/26           Länge Freiende:         D: 3,5 mm              zw. cFDP und ncFDP
 al., 2004                        ncFDP)                       Ø 9 mm                  Astra Tech
                                  5J                           Lage: posteriore Ma-    Einheilung:
                                                               xilla/Mandibula         OK 3 Mo, UK 6 Mo

 Hälg        cFDP vs. ncFDP       54 Pat.                      1/2 Impl.               D: 3,3/4,1/4,8 mm      kein sign. Unterschied   cFDP: 95,7 %
 et al.,     pro-spektiv          54 FDP                       Länge Freiende: k. A.   L: 6–12 mm             zw. cFDP und ncFDP       ncFDP: 96,9 %
 2008                             (27 cFDP/ncFDP)              Lage: posteriore Ma-    Straumann
                                  Ø 5,3 J                      xilla/                  Einheilung:
                                                               Mandibula               6 Wo bis 6 Mo

 Romeo       cFDP                 45 Pat.                      1–3 Impl.               D: 3,3/4,1/4,8 mm      kein sign. Unterschied   100 %
 et al.,     Vgl. mesialer/dis-   59 cFDP                      Länge Freiende:         L: 8/10/12/14 mm       mesial oder distal
 2009        taler Anhänger       (32 mesialer/27 distaler     Ø 6,1 mm                Straumann
             pro-spektiv          Anhänger)                    Lage: regio 02–07       Einheilung: 3 Mo
                                  Ø 8,2 J

 Aglietta    sc + Anhänger        28 Pat.                      1–2 Impl.               D: 4,1/4,8 mm          kein sign. Unterschied   100 %
 et al.,     vs. cFPD (Brücke,    19 sc + 1 Anhänger           Länge Freiende: k. A.   L: k.A.                Impl. sc + Anhänger,
 2012        nc/c Seite)          21 cFDP                      Lage: posteriore Ma-    Straumann              impl. Freiende und
             retro-spektiv        Ø 5J                         xilla/Mandibula         Einheilung: 3–6 Mo     Impl. weg von Freiende

Tab. 2: Übersicht der untersuchten Studien
(cFDP: cantilever fixed dental prosthesis; ncFDP: non cantilever fixed dental prosthesis, k.A.: keine Angabe, L: Länge; D: Durchmesser; Impl.:
Implantate, s.c.: single crown; Wo: Wochen; Mo: Monate; J: Jahr)

sale Kraft die Ursache für den vermehrten                Überleben                                           eine Implantatfraktur statt. Hieraus ist zu
Knochenverlust zu sein, sondern eher die                 In der Studie von Kim et al. konnten keine          schlussfolgern, dass ein Freiende nicht zu
verminderte Hygienefähigkeit als Folge ei-               signifikanten Unterschiede zwischen                 einer signifikant erhöhten Implantatverlus-
nes ausgedehnten Anhängerdesigns [6].                    cFDP und ncFDP bezüglich des Implan-                trate führt. Bei Betrachtung des Überle-
     In den Studien von Palmer et al. und                tatüberlebens, des Überlebens des Zahn-             bens des Zahnersatzes liegt in der Studie
Wennström et al. hatte die Dimension des                 ersatzes (cFDP vs. ncFDP) sowie bezüg-              von Hälg et al. jedoch ein signifikanter Un-
Zahnersatzes keinen Einfluss auf den                     lich des Überlebens bei Vergleich der Pa-           terschied vor, in der cFDP Gruppe wurde
Knochenverlust, ebenso wie der Durch-                    tientengruppen festgestellt werden. Die             ein Überleben von 88,9 %, in der Kontroll-
messer der Implantate. Palmer et al. zei-                Überlebensrate der Implantate der Grup-             gruppe (ncFDP) von 96,3 % berechnet [1,
gen jedoch eine signifikante Korrelation                 pe der cFDP beträgt in dieser Studie bei            2, 5].
zwischen Implantatlänge und Knochen-                     einem mittleren Follow-up von 4,3 Jahren                In 3 der untersuchten Studien sind kei-
verlust. Bei alleiniger Betrachtung der pos-             96,7 %, die der Implantate mit Zahnersatz           ne Implantatfrakturen aufgetreten. Bei Ro-
terioren Implantate bzw. der Implantate                  ohne Freiende 99,5 %. Ein Implantat der             meo et al. sowie bei Aglietta et al. konnte
angrenzend an das Freiende konnte bei                    cFDP Gruppe wies eine Fraktur auf. Die              bei einem mittleren Follow-up von
Wennström et al. ein signifikant höherer                 Überlebensrate bei Vergleich der FDP                6,1 bzw. 5 Jahren eine Implantatüberle-
Knochenverlust bei einer Höhe der Supra-                 liegt bei 92,2 % bei cFDP und 97,2 % bei            bensrate von 100 % erreicht werden. In
konstruktion von ≥ 12 mm festgestellt wer-               ncFDP. Bei dem Vergleich der Patienten-             der Studie von Palmer et al. hingegen ist
den [9, 18].                                             gruppen mit cFDP vs. ncFDP sind es                  durch eine postoperative Infektion ein frü-
     Nach 4 Jahren der Implantatbelastung                97,2 % vs. 99,0 % [6].                              her Implantatverlust aufgetreten [1, 9, 14].
konnte in der Studie von Romeo et al. bei                     In der Studie von Hälg et al. liegen ver-      In der Studie von Wennström et al. wurde
2 Fällen eine Periimplantitis diagnostiziert             gleichbare Überlebensraten der Implanta-            keine Aussage über das Überleben der
werden. Eine weitere Progression der Pe-                 te vor. Die Überlebensrate der Implantate           Implantate beziehungsweise Freiendbrü-
riimplantitis konnte mit einer kausalen me-              der cFDP Gruppe liegt nach 5,3 Jahren bei           cken getroffen. Es wurde lediglich der
chanischen und lokalen antibiotischen                    95,7 %, die der Kontrollgruppe bei 96,9 %.          Knochenverlust betrachtet [18].
Therapie sowie anschließenden regene-                    In der Freiendgruppe traten bei 2 Patien-
rativen Maßnahmen verhindert werden                      ten, die mit Implantaten mit einem Durch-           Komplikationen
[14]. Bei Kim et al. wurde eine Periimplan-              messer von 3,3 mm versorgt wurden, eine             Die Komplikationsrate der ncFDP und
titis vermehrt bei Implantaten einer cFDP                Implantatfraktur auf. Hierbei ist zu erwäh-         cFDP lässt sich generell als gering einstu-
festgestellt. In der Studie von Hälg et al.              nen, dass in anderen Studien ein reduzier-          fen. In dem meisten Studien wird die Frak-
traten dagegen ein Periimplantitis-Fall im               ter Implantatdurchmesser von 3,3 mm als             tur einer Verblendung im Sinne eines Ke-
cFDP-Kollektiv und 3 im ncFDP-Kollektiv                  nicht geeignet erachtet wurde. In der Kon-          ramikchippings als häufigste Komplikation
auf [5, 6].                                              trollgruppe (ncFDP) fand nach 3,4 Jahren            genannt [1, 6]. In der Studie von Pal-

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mer et al., in der lediglich Einzelimplantate     die Freiendbrücken einer Kontrollgruppe       gener oder kombiniert zahn- und implan-
mit einem Anhänger untersucht wurden,             (Endpfeilerbrücken)     gegenübergestellt     tatgetragener Freiendbrücken, kann fest-
trat die Lockerung der Schraube des Abut-         (Tab. 2). Andererseits wurden teilweise       gestellt werden, dass implantatgetragene
ments fast genauso häufig auf. Dies kann          nur die unterschiedlichen Seiten der Im-      Freiendbrücken mit weniger Komplikatio-
gegebenenfalls auf die erhöhten Rotati-           plantate (c vs. nc) oder auch nur der Ein-    nen einhergehen als zahngetragene Frei-
onskräfte und Biegemomente durch das              fluss der mesialen respektive distalen La-    endbrücken und diese mit Komplikations-
Freiende zurückzuführen sein [9].                 ge des Freiendes betrachtet [6, 9, 14, 18].   raten von implantatgetragenen und zahn-
     Bei Hälg et al. zeigt ausschließlich die         Die Anzahl der Implantate, die den        getragenen Endpfeilerbrücken vergleich-
Gruppe der cFDP technische Komplikatio-           Zahnersatz fixieren, ist in den einzelnen     bar sind. Die Überlebensraten rein zahn-
nen (18,5 %). Bei 4 cFDP trat ein Keramik-        Studien sehr heterogen. Bei Wennström         getragener Freiendbrücken sind mit
chipping auf, bei einer eine Dezementie-          et al. wurden ausschließlich FDP mit min-     81,9 % nach 10 Jahren durch das häufige-
rung. In der Studie von Romeo et al. stell-       destens 2 Implantaten eingeschlossen,         re Auftreten einer Pulpanekrose, einer Se-
ten sich bei 20 % der Patienten Komplika-         bei Romeo et al. und Palmer et al. werden     kundärkaries oder technischer Komplika-
tionen an der prothetischen Versorgung            lediglich einzelne Implantate mit einem       tionen wie einer Dezementierung oder
dar. In 3 von 59 FDP wurde eine Deze-             Anhänger betrachtet [9, 14, 18].              Materialfrakturen geringer als die der
mentierung und in 22 ein Keramikchipping                                                        zahngetragenen Endpfeilerbrücken. Vor
dokumentiert. Jedoch hatte die keine Aus-                                                       allem Freiendbrücken auf avitalen, wur-
wirkung auf den Knochenverlust, da hier                                                         zelkanalbehandelten Zähnen zeigen eine
kein signifikanter Unterschied beider                                                           geringere Überlebensrate. Bei kombiniert
Gruppen festgestellt werden konnte [5].            Ein Freiende bei implantat-                  zahn- und implantatgetragenen Freiend-
     Bei Kim et al. zeigt sich ein kleiner, al-    gestüztem Zahnersatz stellt                  brücken beschreiben Lang et al. eine
lerdings signifikanter Unterschied bezüg-         eine gute Therapiealternative                 Überlebensrate von 82,1 % bezüglich der
lich des Auftretens technischer Komplika-                                                       Implantate und 77,8 % der FDP nach
                                                     mit nur leicht erhöhtem
tionen der Implantate jedoch nicht mit ver-                                                     10 Jahren. Im Review von Pjetursson et al.
mehrten Komplikationen auf Ebene der                  Risiko für technische                     wurde hingegen bei rein implantatgetrage-
prothetischen Versorgung. Bei der alleini-            Komplikationen dar.                       nen FDP eine Überlebensrate von 92,8 %
gen Untersuchung der cFDP-Gruppe stellt                                                         bezüglich der Implantate und 86,7 % der
sich bei Kim et al. heraus, dass das Vor-                                                       FDP nach 10 Jahren festgestellt [2, 7, 10,
handensein eines längeren Freiendes mit                                                         11].
signifikant mehr technischen und biologi-
schen Komplikationen einhergeht. Die ab-          Bezüglich des Implantatdesigns unter-         FAZIT
solute Länge des Freiendes von über               scheiden sich sowohl Länge und Durch-         Die Anwendung implantatgetragener
8 mm ist hierbei ausschlaggebend. Be-             messer als auch die jeweiligen Hersteller.    Freiendbrücken stellt eine gute Möglich-
züglich der durchzuführenden Interventio-         Beispielsweise erhöht der Einschluss von      keit zur oralen Rehabilitation bei teilbe-
nen bei technischen Komplikationen gab            durchmesserreduzierten Implantaten das        zahnten Patienten dar. Durch die verrin-
es keine signifikanten Unterschiede be-           Risiko einer Implantatfraktur und hat somit   gerte Notwendigkeit augmentativer Ver-
züglich beider Gruppen. Nach durch-               Einfluss auf das Implantatüberleben [5].      fahren sowie die Reduzierung der Implan-
schnittlich 4,3 Jahren waren 92,2 % der               Die schon erwähnten verschiedenen         tatzahl können somit einhergehende ope-
cFDP und 97,2 % der ncFDP ohne jegli-             Einschluss- und Ausschlusskriterien           rative Risiken und vor allem Kosten sei-
chen „chair-side“-Interventionen in situ [6].     (durchmesserreduzierte Implantate, Paro-      tens des Patienten vermindert werden. Oft
     Das Auftreten technischer Komplika-          dontitis, Rauchen, Bruxismus etc.) ver-       lässt sich mithilfe einer ponticförmigen
tionen wie einer Abutmentlockerung, un-           stärken ebenso die Heterogenität der ein-     Gestaltung des Anhängers eine bessere
abhängig davon ob mit oder ohne Freien-           zelnen Studien. Die Verwendung von            Ästhetik erreichen als mit einem endstän-
de, ist mit dem Auftreten von biologischen        cFDP bei Patienten mit Bruxismus wird         dig gesetzten Implantat. Dieser Vorteil
Komplikationen assoziiert. Aus techni-            beispielsweise in der Studie von Pal-         kommt insbesondere bei mesialen An-
schen Komplikationen kann somit ein er-           mer et al. streng abgeraten, wohingegen       hängern, die im sichtbaren Bereich liegen,
höhter marginaler Knochenabbau resul-             andere Studien Patienten mit Bruxismus        zum Tragen.
tieren [6, 9].                                    eingeschlossen haben [9].                          Jedoch können bei implantatgetrage-
                                                      Ebenfalls kritisch zu beachten sind die   nen Freiendkonstruktionen vermehrte
KRITISCHE WÜRDIGUNG                               untersuchten Parameter der eingeschlos-       kleinere technische Komplikationen, wie
DER LITERATUR                                     senen Studien. Teilweise lag der Fokus        Keramikchipping, auftreten. Gegebenen-
Die untersuchten Studien sind auf vielen          nur auf den aufgetretenen Komplikationen      falls muss individuell evaluiert werden, ob
Ebenen teilweise nur schlecht miteinander         und dem Knochenabbau. Überlebensda-           beispielsweise bei Patienten mit starkem
zu vergleichen. Die Vergleichbarkeit wird         ten hingegen wurden vernachlässigt [18].      Bruxismus oder anderen Risikofaktoren
primär durch die verschiedenen Studien-               Vergleicht man die untersuchten Stu-      eine andere Art der Rehabilitation sinnvoll
modelle herabgesetzt. Einerseits wurden           dien mit Reviews zum Thema zahngetra-         ist.

                                                                    - 82 -                           Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
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    Aktuell fehlen klare Leitlinien zur gene-             Therapiealternative mit einem nur leicht

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rellen Anwendung implantatgetragener                      erhöhten Risiko für technischen Komplika-
Freiendbrücken und zur Auswahl des rich-                  tionen und sollte in der Alternativaufklä-
tigen Implantatdesigns. Um die Komplika-                  rung einen festen Stellenwert haben.
tionen möglichst gering zu halten, sollte
unbedingt auf eine korrekte Auswahl des                   Interessenkonflikte: Die Autorin Dr. Meli-
Implantattyps (Länge, Durchmesser) so-                    na Rausch und die Co-Autoren Prof. Dr.
wie auf die Dimensionierung und das ge-                   Dr. Bilal Al-Nawas und Prof. Dr. Matthias
eignete Material des Zahnersatzes geach-                  Kreisler geben an, dass im Zusammen-                                          → DR. MELINA RAUSCH
tet werden. Um das Risiko von Implantat-                  hang mit diesem Beitrag keine Interessen-                           Praxisklinik für Oralchirurgie und Implantolo-
                                                                                                                             gie, Prof. Dr. M. Kreisler & Kollegen, München
frakturen zu verringern, kann aber bei-                   konflikte bestehen.                                                        melina.rausch@gmail.com
spielsweise auf die Verwendung von
durchmesserreduzierten Implantaten ver-

                                                                                                                                                                              Foto: Fotostudio Robra, München
zichtet werden.
    Bei Keramikimplantaten können laut
Herstellerangaben derzeit noch keine
Freiendbrücken realisiert werden.
    Trotz der limitierten Anzahl und Ver-

                                                                                                              Foto: privat
gleichbarkeit der Studien lässt sich fest-
halten, dass ein Freiende bei implantatge-
stütztem Zahnersatz nicht zu einer höhe-
ren Implantatverlustrate oder zu einem er-                    → PROF. DR. DR. BILAL AL-NAWAS                                    → PROF. DR. MATTHIAS KREISLER
                                                           Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie                    Praxisklinik für Oralchirurgie und Implantolo-
höhten Knochenverlust führt. Somit han-                             der Universitätsmedizin Mainz                            gie, Prof. Dr. M. Kreisler & Kollegen, München
delt es sich in vielen Fällen um eine gute                            al-nawas@uni-mainz.de                                               info@dr.-kreisler.de

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    changes at implants supporting             19: 983–990                                  vation period of at least 5 years.               a long-term follow-up study. Jour-
    single-unit crowns (SCs) and fixed     6 _ Kim P, Ivanovski S, Latcham N,               Clin Oral Implants Res 2004;15:                  nal of oral and maxillofacial surge-
    dental prostheses (FDPs) with one          Mattheos N: The impact of cantile-           667–676                                          ry: official journal of the American
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    ve study. Clin Oral Implants Res           success outcomes of implant-sup-             Brägger U, Egger M, Zwahlen M: A                 cial     Surgeons.       2007;    65:
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2 _ Aglietta M, Siciliano VI, Zwahlen M,       trospective cohort study. Clin Oral          and complication rates of fixed par-         16 _Shackleton JL, Carr L, Slabbert JC,
    Brägger U, Pjetursson BE, Lang             Implants Res 2014; 25: 175–184               tial dentures (FPDs) after an obser-             Becker PJ: Survival of fixed im-
    NP et al.: A systematic review of                                                       vation period of at least 5 years.               plant-supported prostheses rela-
                                           7 _ Lang NP, Pjetursson BE, Tan K,
    the survival and complication rates                                                     Clin Oral Implants Res. 2004; 15:                ted to cantilever lengths. J Prosthet
                                               Brägger U, Egger M, Zwahlen M: A
    of implant supported fixed dental                                                       625–642                                          Dent 1994; 71: 23–26
                                               systematic review of the survival
    prostheses with cantilever extensi-                                                 12 _Rodriguez AM, Aquilino SA, Lund              17 _Tarnow D, Elian N, Fletcher P,
                                               and complication rates of fixed par-
    ons after an observation period of                                                      PS, Ryther JS, Southard TE: Eva-                 Froum S, Magner A, Cho SC et al.:
                                               tial dentures (FPDs) after an obser-
    at least 5 years. Clin Oral Implants                                                    luation of strain at the terminal                Vertical distance from the crest of
                                               vation period of at least 5 years. II.
    Res 2009; 20: 441–451                                                                   abutment site of a fixed mandibular              bone to the height of the interproxi-
                                               Combined tooth--implant-suppor-
                                                                                            implant prosthesis during cantile-               mal papilla between adjacent im-
3 _ Brosky ME, Korioth TW, Hodges J:           ted FPDs. Clin Oral Implants Res
                                                                                            ver loading. J Prosthodont 1993; 2:              plants. J Periodontol 2003; 74:
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