GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün

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GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
MINISTERIUM FÜR UMWELT,
                                       ENERGIE, ERNÄHRUNG
                                       UND FORSTEN

GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN
Mit dem Landesprogramm „Aktion Grün“
GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
IMPRESSUM                                                                                                                                               INHALT

Herausgeber:                                                                                                                                            VORWORT                                      AKTION BLAU PLUS
Ministerium für Umwelt, Energie,                                                                                                                        Umweltministerin Ulrike Höfken         4    Mehr Raum für Bäche und Flüsse              26
Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz
                                                                                                                                                        EINLEITUNG                                   MITMACHEN:
Redaktion:                                                                                                                                              „Aktion Grün“ – schützt unsere Arten   6    GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN
Torsten Kram, Franziska Richter                                                www.aktion-gruen.de                                                                                                   Was können Sie persönlich tun?              30
                                                                                                                                                        PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“
Satz und Layout:                                                               Stand:                                                                     1. Natur erleben                     8    Was können Kommunen tun?                    32
HDW Neue Kommunikation GmbH,                                                   Juni 2018                                                                                                             Was können Schulen und Kitas tun?           34
                                                                                                                                                          2. Natur verstehen                   10
Saarbrücken / Mainz
                                                                                                                                                          3. „Aktion Grün“ schmeckt            12   Was kann die Landwirtschaft tun?            36
Druck:
Druckhaus Franz Seibert GmbH & Co. KG                                                                                                                     4. Artenreiches Grünland             14   BIODIVERSITÄTSSTRATEGIE
                                                                                                                                                                                                     FÜR RHEINLAND-PFALZ
Sitz Osthofen
                                                                                                                                                          5. Rheinland-Pfalz blüht             16   Klare Ziele für den Erhalt der Artenvielfalt 40
Bildnachweis:                                                                                                                                             6. Natur verbinden                   18
Titelseite: Gunnar Assmy/Fotolia; S. 5: MUEEF; S. 7: Tom Bayer/Fotolia (oben), Horst Jegen (unten links), MUEEF (unten rechts); S. 8: National-                                                      SERVICE
park Hunsrück-Hochwald/Konrad Funk; S. 9: Fancy/Veer/Corbis (Plainpicture); S. 10: Dr. Ulrich Hampl; S. 13: sborisov/Fotolia; S. 14: iStock.com/
emer1940; S. 17: Dr. Christoph Otten; S. 19: Ralf Lorig; S. 20: Dieter Goebel-Berggold (links oben), Klaus Wendling (rechts oben), Heinz Strunk           7. Artenreich, vielfältig und bunt   20   Weitere Informationen                       42
(rechts mitte), Klaus Wendling (links unten), Heinz Stetzuhn (rechts unten); S. 23: Moritz Schmitt/Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz;
S. 24: kosolovskyy/Fotolia; S. 25: Eva-Maria Finsterbusch; S. 27: Thomas Müllen; S. 28: Klaus Wendling; S.29: Alexandra Fruth; S. 31: Pixabay; S. 33:
Peter Breuer; S. 35: Edith Cleres-Thein; S. 36: Landesforsten Rheinland-Pfalz- Hansen/Lamour; S.38: DLR Eifel (oben), KÖL (unten); S. 41: Heinz           8. Moorschutzprogramm                22
Strunk (links), Landesforsten Rheinland-Pfalz – Hansen/Lamour (2.von links), Heinz Strunk (2. von rechts), Heinz Stetzuhn (rechts)
                                                                                                                                                          9. Ehrenamt – natürlich gemeinsam 24
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien,
noch Wahlbewerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies
gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlver-
anstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen der Werbemit-
tel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl
darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen
verstanden werden könnte.

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GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
VORWORT

Werden Sie Teil unserer „Aktion Grün“

Gibt es eine Brachfläche in Ihrer Stadt, die Sie   Neben den Landesmitteln, die innerhalb der        Denn der Trend ist alarmierend! Die Hälfte
zum Blühen bringen wollen? Oder engagieren         Agrarumweltmaßnahmen, im Wald und                 der Brutvogelarten im Land und zwei Drittel
Sie sich für alte Obstsorten in einem Klein-       im Gewässerschutz in Projekte des Natur-          der Schmetterlinge sind gefährdet.
gartenverein? Sind Sie Landwirtin oder Land-       schutzes fließen, haben wir daher zusätzlich
wirt und wollen Lebensraum für Rebhühner           2,5 Millionen Euro für die „Aktion Grün“ zur      Mit der „Aktion Grün“ wollen wir nicht nur
schaffen? Hat die Kindertagesstätte in Ihrem       Verfügung gestellt – und zwar nicht nur 2017,     die Weichen stellen, sondern das Ruder
Ort schon einen Kräutergarten? Dann werden         sondern auch 2018. Damit fördern wir vielfäl-     herumreißen: Wir möchten sie in alle Regio-
Sie Teil der „Aktion Grün“ – denn wir verfol-      tige Maßnahmen, Projekte und Aktionen im          nen von Rheinland-Pfalz tragen. Wir möchten    Ulrike Höfken
gen mit unserem Landesprogramm genau               ganzen Land.                                      Lust machen auf Blühflächen mit heimischen
diese Ziele und setzen uns für den Schutz und                                                        Arten in Städten und Gemeinden. Wir möch-      Ministerin für Umwelt, Energie,
den Erhalt der Artenvielfalt ein. Wir leisten      So bunt und abwechslungsreich unsere Tier-        ten seltenen Arten eine Zukunft geben. Und     Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz
damit außerdem einen wichtigen Beitrag             und Pflanzenwelt hier in Rheinland-Pfalz ist,     wir möchten, dass die „Aktion Grün“ hilft,
zum Klimaschutz und zum Erreichen unserer          so vielfältig sind auch die Möglichkeiten unse-   das Artensterben zu stoppen.
Klimaziele. Es ist eine Zukunftsaufgabe, die       res Aktionsprogramms für mehr Artenvielfalt.
mir persönlich sehr am Herzen liegt.                                                                 Wir zeichnen Kommunen aus, die sich
                                                   Ganz besonders aber möchte ich betonen:           engagieren und arbeiten eng mit Menschen
                                                   Es reicht nicht, wenn der Naturschutz alleine     im Ehrenamt zusammen, die ihre Region
„Wir möchten die Aktion Grün in                    agiert: Alle gesell­schaftlichen Gruppen, von     kennen und schützen wollen.
alle Regionen von Rheinland-Pfalz                  der Landwirtschaft über den Naturschutz
tragen: Denn überall gilt es,                      bis hin zur Politik, den Kommunen und den         Sie sehen: Mit dem Aktionsprogramm
                                                   Bürgerinnen und Bürgern müssen hier Hand          beschreiten wir konsequent den Weg für den
Tierarten und Pflanzenarten                        in Hand zusammenarbeiten, um den Schutz           Erhalt unserer Artenvielfalt. Damit schützen
zu schützen und zu erhalten.“                      und die nachhaltige Erhaltung unserer Arten       wir unsere eigene Lebensgrundlage.
                                                   zu sichern.                                       Lassen Sie es uns zusammen anpacken!

4                                                                                                                                                                                           5
GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
EINLEITUNG

„Aktion Grün“ – schützt unsere Arten

Artenvielfalt ist bunt: Ob blühende Wiesen,    wir das Aussterben von Tier- und Pflanzen-     mit der „Aktion Grün“ verknüpft. „Aktion
summende Bienen, krabbelnde Käfer oder         arten aufhalten und unsere Naturräume,         Grün schmeckt“ wiederum legt den Schwer-
schillernde Schmetterlinge. Artenvielfalt      also Wiesen, Wälder und Gewässer,              punkt auf nachhaltige Ernährung und den
ist aber noch viel mehr: Sie ist die Voraus-   schützen. Für die Belange des Umwelt-          Erhalt alter Sorten und Rassen.
setzung dafür, dass unser Ökosystem funk-      und Naturschutzes setzt sich das Umwelt-
tioniert. 80 Prozent unserer Kulturpflanzen    ministerium in vielen verschiedenen            Auf den folgenden Seiten stellen wir
sind auf die Bestäubung durch Insekten         Bereichen ein: ob im Ökolandbau, bei den       Ihnen die vielen verschiedenen Projekte
angewiesen – sie garantieren dadurch           Erneuerbaren Energien, in Bezug auf das        und Elemente des Aktionsprogramms
unsere Lebensgrundlage. Doch die Situation     Recycling, den Gewässerschutz und gute         „Aktion Grün“ vor.
für Insekten und Bestäuber ist ernst: 60       Ernährung oder aber in der nachhaltigen
Prozent aller Wild-Bienenarten und 65          Waldbewirtschaftung und beim Klima-            Die Grundlage für die „Aktion Grün“ bildet
Prozent der Schmetterlinge sind gefährdet      schutz. Die „Aktion Grün“ setzt sich darüber   die Biodiversitätsstrategie: Darin hat sich
– auch der Zitronenfalter und das Tag-         hinaus ganz gezielt für den Schutz unserer     Rheinland-Pfalz bereits 2015 klare Ziele
pfauenauge werden immer seltener.              Arten ein.                                     gesetzt und Maßnahmen zur Förderung der
                                                                                              biologischen Vielfalt formuliert. Mehr dazu
2,5 Millionen Euro im Jahr                     Insgesamt fördert das rheinland-pfälzische     lesen Sie auf den Seiten 40 und 41.
                                               Umweltministerium in zehn verschiedenen
für mehr Artenvielfalt
                                               Programmteilen eine Vielzahl an Projekten,
                                               die dem Natur- und Artenschutz dienen:
Die „Aktion Grün“ ist unsere Antwort auf       vom Moorschutz über Artenschutzkonzepte,                                                     www.aktion-gruen.de
das Artensterben. Sie ist ein Aktionspro-      Biotopvernetzung und Grünlandschutz bis
gramm und ein Aktionsbündnis: Gemeinsam        zum Erhalt von alten Kulturpflanzen sowie
mit Partnern aus Naturschutz und Landwirt-     der Umsetzung von Umweltbildungsmaß-
schaft, Gesellschaft und Kommunen wollen       nahmen. Auch der Öko-Aktionsplan ist eng

6                                                                                                                                                                 7
GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

Natur erleben                                       Naturschutz und Naturerlebnis
                                                    verbinden: beim Wandern, Paddeln,
                                                    Klettern oder Radfahren
„Natur erleben“ ist bei Freizeit- und
Erholungssuchenden ein wichtiges Motiv.
Häufig sind aber sensible Lebensräume
davon betroffen. Ein Ziel der „Aktion Grün“    Unsere Naturparke, das Biosphären-
ist es, Naturschutz und Naturerlebnis in       reservat Pfälzerwald oder der Nationalpark
naturverträglicher Weise zu verbinden!         Hunsrück-Hochwald sind wichtige Partner
                                               mit vielen Angeboten.
Die Möglichkeiten dazu in Rheinland-Pfalz
sind vielfältig: Wälder, Wiesen und Weiden,    Wir verbinden die Einrichtung von Erlebnis-
Flüsse, Auen und Seen, Mittelgebirge, Felsen   pfaden mit Besucherlenkung zum Schutz
und Täler. Jede dieser einzigartigen Land-     ökologisch sensibler Bereiche und fördern
schaften bietet für sich ein Naturerlebnis.    die Vernetzung von Naturerlebnis mit Regio-
Ob beim Wandern, Radfahren, Klettern           nalität und historischem Erbe. Ein Beispiel
oder Paddeln.                                  ist das Projekt „Wooge und Triftbäche im
                                               Pfälzerwald“. Und um das Naturerlebnis für
                                               jeden zu ermöglichen, gibt es im National-
                                               park Rangertouren für Rollstuhlfahrer und
                                               in Gebärdensprache ausgebildete Touren-
                                               begleiter. Getreu unserem Grundsatz:
                                               Wir erleben Natur gemeinsam!

                                               Mehr Informationen:
                                               www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de
                                               www.pfaelzerwald.de

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GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

Investition in die Zukunft: mit Bienengärten,
Schulprojekten oder Kitakindern                 Natur verstehen

                                                Wer biologische Vielfalt fördern will, muss     an den Zooschulen. Weitere Beispiele sind
                                                in die Umweltbildung investieren. Darauf        Projekte wie „Artenvielfalt und Klimagarten“
                                                setzt die „Aktion Grün“ – mit der Zertifizie-   in Herxheim bei Landau, das Bildungsprojekt
                                                rung von Natur- und Landschaftsführern,         „Natura 2000 macht Schule“ oder die erste
                                                der Ausbildung von Waldpädagogen,               rheinland-pfälzische Naturpark-Kita in
                                                Wassertrainern, Junior-Rangern oder „Kinder-    Niederprüm, die vom Verband deutscher
                                                garten-Paten“.                                  Naturparke ausgezeichnet wurde.

                                                Angesichts des Rückganges heimischer            Die Landeszentrale für Umweltaufklärung
                                                Arten gewinnt das Thema „Garten“ in der         (LZU) fördert bereits Bienenprojekte an 150
                                                Umweltbildung immer mehr an Bedeutung.          rheinland-pfälzischen Schulen und auch die
                                                                                                Aktion „Kinder­gartenPaten“ des NABU, bei
                                                Deshalb fördern wir die Gestaltung von          der Kinder und Senioren gemeinsam Hoch-
                                                Schul-, Generationen- oder Bienengärten         beete anlegen.
                                                und unterstützen damit ganz konkret die
                                                Artenvielfalt vor Ort.                          Mehr Informationen:
                                                                                                www.lernort-bauernhof-rlp.de
                                                Vor allem junge Menschen sind unsere Ziel-      www.junior-ranger.de
                                                gruppe. Ihnen wollen wir die Zusammen-          https://kindergartenpaten.jimdo.com
                                                hänge in der Natur näherbringen. Wir            https://nachhaltigkeit.bildung-rp.de
                                                knüpfen ein Bildungsnetzwerk zwischen           (Rubrik Schulische Netzwerke:
                                                Kitas und Schulen, bauen pädagogische           „Schulgartennetzwerke“ und „Bienen an
                                                Einrichtungen wie den „Lernort Bauernhof“       Bildungsorten“)
                                                aus und fördern die Biodiversitätsbildung       www.umdenken.de

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GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

„Aktion Grün“ schmeckt                                      2.400 seltene Arten sind in
                                                            Streuobstwiesen zu Hause

Ein wichtiges Anliegen der „Aktion Grün“      mit dem LandFrauenverband Pfalz und der
ist, Naturschutz mit gesunder Ernährung       Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU)
und regionaler Wertschöpfung zu verbinden.    zeigt. Schließlich sind Löwenzahn, Brenn-
Immer mehr Menschen entdecken die             nessel und Gänseblümchen keine Unkräuter,
heimische Küche und setzen auf Qualitäts-     sondern wertvolle Wildkräuter und somit
produkte aus der Region. Mit unserem          eine Delikatesse für Mensch und Natur.
Netzwerk „Partnerbetrieb Naturschutz“
wollen wir dieses Angebot ausbauen und        Das Projekt „Aktion Grün schmeckt“ ist
die naturnahe Erzeugung fördern.              eine wichtige Ergänzung der Initiative
                                              „Rheinland-Pfalz isst besser“. Denn mit der
Ein Beispiel für regionale Lebensmittel       Ernährungskampagne bringt das Umwelt-
„aus erster Hand“ sind unsere heimischen      ministerium Kindern und Jugendlichen sowie
Streuobstwiesen. Sie sind wahre „Hot          allen Verbraucherinnen und Verbrauchern in
Spots“ der Biodiversität. Allein in Rhein-    Rheinland-Pfalz die Bedeutung und den Wert
land-Pfalz finden sich dort mehr als 2.400    regionaler und biologisch erzeugter Lebens-
seltene Arten – vom Steinkauz bis zum         mittel sowie gesunder Ernährung nahe.
Wendehals. Viele von ihnen profitieren von
der extensiven Bewirtschaftung oder sind      Mehr Informationen:
sogar davon abhängig.                         www.umdenken.de
                                              www.partnerbetrieb-naturschutz.rlp.de
Doch leiden manche Arten – wie einige         www.landfrauen-pfalz.de
unserer nutzbaren Wildpflanzen – unter        www.rheinland-pfalz-isst-besser.rlp.de
einem schlechten Image. Oft zu Unrecht, wie
unser gemeinsames Projekt „Wildkräuter“

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GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

                                              Artenreiches Grünland
Grünland: Lebensraum für Wildbienen,
Orchideen, Schmetterlinge und seltene Vögel   Wiesen und Weiden prägten früher wie           Eine zentrale Maßnahme der „Aktion Grün“
                                              heute unsere Kulturlandschaft. Die traditio-   ist daher die Erfassung des artenreichen
                                              nelle Nutzung begünstigte standorttypische     Grünlandes im Rahmen des Biotopkatasters
                                              Pflanzengesellschaften. Deren Artenvielfalt    Rheinland-Pfalz. Neben den Kartierungs-
                                              variiert mit der Nährstoffversorgung: In der   arbeiten stehen zudem ganz konkrete
                                              Regel sind wenig oder gar nicht gedüngte       Maßnahmen an: Diese reichen von der
                                              Wiesen artenreicher und beherbergen            Schaffung artenreicher Magerwiesen bis hin
                                              auch seltene, konkurrenzarme Pflanzen,         zum Wiesenbrüterschutz im Westerwald für
                                              die vielen Tieren Schutz und Nahrungs-         bedrohte heimische Arten wie Braunkehl-
                                              grundlage bieten.                              chen und Wiesenpieper.

                                              Deshalb kommt dem Grünland eine beson-         Mehr Informationen:
                                              dere Bedeutung für die Biodiversität zu. Auf   www.naturschutz.rlp.de
                                              Grünlandflächen werden mehr als 2.000
                                              Pflanzenarten gezählt, darunter Arnika und
                                              zahlreiche Orchideenarten. Vielen Tierarten
                                              dient Grünland als Lebensraum – dem
                                              Kiebitz, dem Feuerfalter sowie zahlreichen
                                              Wildbienen, Heuschrecken und Schmetter-
                                              lingen. Doch die Grünlandarten werden
                                              immer weniger – ein Grund, warum Wie-
                                              senpieper und Haubenlerche auf den Roten
                                              Listen stehen.

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PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

Rheinland-Pfalz blüht

Die Schaffung neuer Nahrungs- und Brut-           Wir brauchen daher mehr Blühstrukturen
habitate für Bienen, Vögel und Schmetter-         und Blühwiesen in der Feldflur, aber auch in
linge ist ein zentrales Ziel der „Aktion Grün“.   unseren Siedlungen. Nur so finden unsere
Es fehlt zunehmend an Lebensräumen für            Tier- und Pflanzenarten wieder ausreichend
Arten, die an eine extensive, also naturver-      Lebensräume für Nahrung, Nistplätze und
trägliche Bewirtschaftung und an vielfältige      Unterschlupf. Wir unterstützen Sie dabei.
Biotopstrukturen gebunden sind.

Bei den Großschmetterlingen sind                    80 Prozent der Pflanzen werden von
inzwischen rund 65 Prozent der Arten auf der        unseren Wildbienen bestäubt
Roten Liste in einer Gefährdungskategorie.
Vor allem Insekten sind von zentraler
Bedeutung für die Bestäubung unserer              Mit verschiedenen Projekten sind wir bereits
Pflanzen. So leisten allein Wildbienen 80         auf einem guten Weg: etwa mit der Aussaat
Prozent der Bestäubungsleistung für alle          von Blühmischungen in Weinbergen, Stadt-
unsere Nutzpflanzen.                              parks oder Baugebieten oder aber durch
                                                  das Förderprojekt „Blühendes Rheinhessen
Aber auch in den Städten und Gemeinden            – Wein, Weizen, Wildbienen“ vom Bund
erleben wir in den vergangenen Jahren einen       für Umwelt und Naturschutz Deutschland
Trend mit negativen Folgen für die biologi-       (BUND).
sche Vielfalt: Steingärten aus Schotter und
buntem Kies „zieren“ immer mehr öffentliche       Mehr Informationen:
Flächen und private Gärten und verdrängen         www.gartenakademie.rlp.de
so heimische Pflanzen- und Tierarten.             www.bund-rlp.de

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GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN - Mit dem Landesprogramm "Aktion Grün" - Aktion Grün
PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

Natur verbinden

Das Thema „Natur verbinden“ ist ein wich-     Zwei der größten Maßnahmen im Land sind
tiger Bestandteil der „Aktion Grün“. Die      die beiden neuen Naturschutzgroßprojekte
stärkere Vernetzung unserer Biotope ist ein   „Neue Hirtenwege in der Pfalz“ im Bio-
zentrales Ziel. Wir setzen auf Maßnahmen      sphärenreservat Pfälzerwald und „Bänder
zur Herstellung bzw. Verbesserung der Ver-    des Lebens“ in der Nationalparkregion
bindung von Lebensräumen durch Wildtier-      Hunsrück-Hochwald. Alle diese Projekte       Wildtierkorridore und durchgängige
korridore, Trittsteinbiotope, durchgängige    ergänzen den überregionalen Biotopver-       Flüsse vernetzen Biotope
Fließgewässer sowie Hecken und Ackerrand-     bund, setzen auf eine naturverträgliche
streifen. Eine wichtige Grundlage nimmt       Pflege unserer Wiesen und Weiden und
die Aktualisierung und Digitalisierung der    dienen damit dem Schutz seltener Tier- und
Planung vernetzter Biotopsysteme ein.         Pflanzenarten.

Gemeinsam mit unseren französischen Part-     Auch die Relikte des ehemaligen Westwalls
nern im grenzüberschreitenden Biosphären-     sollen Teile des landesweiten Biotopver-
reservat „Pfälzerwald-Nordvogesen“ setzen     bundes werden. Damit verbinden wir Ziele
wir das „LIFE-Projekt Biokorridore“ um.       des Naturschutzes mit denen des Denkmal-
                                              schutzes und der politischen Bildung.

                                              Mehr Informationen:
                                              www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de
                                              www.pfaelzerwald.de (Projekt „Neue
                                              Hirtenwege“ und „Life Biocorridors“)
                                              http://gwiw.bund-rlp.de

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PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

Einzelne Arten zu schützen heißt,   Artenreich, vielfältig und bunt
ganze Lebensräume zu stärken

                                    Unsere Aktivitäten in der „Aktion Grün“ sind      Oberrhein mit dem Naturschutzbund
                                    vielfältig: Sie reichen von der Fortschreibung    Deutschland (NABU) oder das Förderprojekt
                                    und Aktualisierung der sogenannten Roten          „Wildschutzprogramm Feld und Wiese“
                                    Listen unserer bedrohten heimischen Tier-         des Landesjagdverbandes. Dieses Projekt
                                    und Pflanzenarten über die Biotopbetreuung        fördert Hecken- und Gehölzstrukturen im
                                    bis hin zur Datenerhebung im Rahmen eines         Offenland und damit Lebensräume für im
                                    Vogel-Monitorings mit Unterstützung der           Bestand zurückgehende Niederwildarten
                                    Naturschutzverbände wie der Gesellschaft          wie Feldhase und Rebhuhn.
                                    für Naturschutz und Ornithologie Rhein-
                                    land-Pfalz (GNOR).                                Auch der natürliche Lebensraum der Fleder-
                                                                                      mäuse ist begrenzt. Mit entsprechenden
                                    Ein wichtiger Baustein ist unser „Leitarten-      Maßnahmen wollen wir in Kooperation
                                    Konzept“, das spezielle Maßnahmen zum             mit Verbänden, Kommunen und Hauseigen-
                                    Schutz ausgewählter Arten beinhaltet. Zu den      tümern die kleinen Säuger unterstützen.
                                    Leitarten, die jeweils einen heimischen Lebens-   Schließlich stehen viele der hier lebenden
                                    raum repräsentieren, gehören der Feldhamster      Fledermäuse auf der Roten Liste der
                                    für die Agrarflächen, das Große Mausohr für       bedrohten Tierarten.
                                    die Siedlungsräume, der Moorfrosch für die
                                    Auen, das Braunkelchen für das Grünland und       Mehr Informationen:
                                    der Ziegenmelker für den lichten Wald.            www.lfu.rlp.de/de/naturschutz/daten-
                                                                                      zur-natur-planungsgrundlagen/rote-listen/
                                    Ein Beitrag zur Artenvielfalt sind auch Arten-    www.ljv-rlp.de/wildschutzprogramm-feld-wiese/
                                    schutzprojekte wie die Wiederansiedlung           www.gnor.de
                                    der Europäische Sumpfschildkröte am               www.rlp.nabu.de/

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PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

Moorschutzprogramm

Unsere heimischen Moore sind ökologisch         Zum Schutz unserer Moorstandorte dient       Moore binden Kohlenstoff und sind
wichtige und ursprüngliche Landschafts-         ein Konzept zur Entwicklung, Bewirtschaf-    Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten
elemente. Sie bieten einen einzigartigen        tung und Pflege. Wichtige Partner sind die
Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzen-      Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz
arten und sind gleichzeitig effektive Kohlen-   und Landesforsten. Die Umsetzung kon-
stoffspeicher. Allein in einem Hektar Moor      kreter Maßnahmen wird über die „Aktion
mit einer 15 Zentimeter dicken Torfschicht      Grün“ gefördert. Mit dem Aufbau eines
findet sich in etwa so viel Kohlenstoff wie     Moorkatasters sowie der Renaturierung von
in einem hundertjährigen Wald auf glei-         Moorflächen leisten wir somit einen
cher Fläche. Wussten Sie, dass es in Rhein-     bedeutsamen Beitrag zum Arten-, Biotop-
land-Pfalz Moore mit einer Fläche von           und Klimaschutz.
7.000 Hektar gibt?
                                                Ein Beispiel für die Aufwertung von
                                                Moorwaldstandorten ist das Projekt
                                                „Renaturierung des Oberschockelbruch“
                                                in der Nationalparkregion in Morbach im
                                                Hunsrück.

                                                Mehr Informationen:
                                                www.snu.rlp.de

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PROJEKTE DER „AKTION GRÜN“

       Ehrenamt – natürlich gemeinsam

       Vor dem Hintergrund des demografischen         Wir brauchen die engagierten Ehrenamt-
       Wandels brauchen wir eine Stärkung des         lichen als Multiplikatoren: Sie können ihr
       Ehrenamtes. Schließlich lebt der Natur-        Know-how und ihre Erfahrungen zum
       schutz ganz wesentlich vom freiwilligen        Schutz der biologischen Vielfalt in die
       Bürgerengagement. Vor allem die organi-        Gesellschaft und ganz praktisch in ihre
       sierten Naturschutzverbände befürchten         Region oder Kommune hineintragen. Sie
       langfristig einen Rückgang an aktiven          können als Botschafterin oder Botschafter
       Unterstützern.                                 zur Steigerung der Akzeptanz des Natur-
                                                      schutzes in der Bevölkerung beitragen.
                                                      Und noch wichtiger ist es, dass sie sich
     Vor Ort aktiv mit viel Know-how:                 aktiv als Gewässerpatin oder Gewässerpate,
     Ehrenamtliche Natur- und                         als Beauftragte für Naturschutz oder als
     Artenschützer sind wichtig                       Artenfinderin und Artenfinder ehrenamtlich
                                                      einbringen.

       Derzeit zählen die Umwelt- und Natur-
       schutzverbände bei uns rund 120.000 Mit-
       glieder und Förderer, von denen ein Teil auf
       der lokalen und regionalen Ebene aktiv ist.
       Mit der „Aktion Grün“ wollen wir das Thema
       Biodiversität in der ehrenamtlichen Natur-
       schutzarbeit stärken und neue Zielgruppen
       für eine „Mitmach-Kultur“ gewinnen.

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„AKTION BLAU PLUS“

  Mehr Raum für Bäche und Flüsse

  Die rheinland-pfälzischen Gewässer erfüllen     herzustellen und ihnen wieder den Raum       Die „Aktion Blau Plus“ und die „Aktion
  wichtige Funktionen für Natur und Mensch.       zu geben, den sie zur natürlichen Wasser-    Grün“ ergänzen sich gegenseitig beim
  Doch Eingriffe in viele Bäche und Flüsse        rückhaltung und der Bewahrung ihrer Funk-    Schutz und Erhalt von Flora und Fauna im
  haben Spuren hinterlassen. Sie wurden be-       tionen benötigen. Für den Zeitraum 2016      und am Gewässer.
  gradigt, verrohrt oder befestigt. Die Folgen:   bis 2021 stehen insgesamt 93 Millionen
  Lebensräume gingen verloren oder wurden         Euro für die Verbesserung des Zustands der
  auseinandergerissen, Auen trockneten aus.       Gewässer zur Verfügung.                           Fließende Gewässer, intakte Auen,
                                                                                                    Kies- und Sandbänke: Mit der
                                                  Das Programm „Aktion Blau Plus“ ist ein           „Aktion Blau Plus“ kommt wieder
In mehr als 1.300 Projekten                       Markenzeichen für Gewässerschutz in               mehr Leben in unsere Flüsse
wurden Flüsse und Bäche in                        Rheinland-Pfalz und zugleich das erfolg-
Rheinland-Pfalz renaturiert.                      reichste Naturschutzprojekt an rheinland-
                                                  pfälzischen Gewässern. Seit 2011 wurde mit   So wurde der Selz wieder Platz zurückge-
                                                  dem „Plus“ die Bedeutung nicht nur für den   geben und aus einem Gerinne wieder ein
  Dadurch kam es auch zu stärkeren Hoch-          Naturschutz, sondern auch für die Bürge-     natürliches Bachbett. Oder der Simmer-
  wassern, weil es keine Flächen mehr gab,        rinnen und Bürger erheblich gestärkt, weil   bach: Nach den großen Hochwassern in
  auf denen das Wasser zwischengespeichert        sie aktiv in die Projekte eingebunden wer-   den Neunziger Jahren werden nach und
  werden konnte. Das Land Rheinland-Pfalz         den. Seit dem Start des Landesprogramms      nach etwa 20 Kilometer des Simmerbachs
  investiert daher seit mehr als 20 Jahren in     wurden bereits über 1.300 Renaturierungs-    renaturiert. Er bekommt mehr Platz und
  die Gewässerentwicklung. Mit Fördermitteln      projekte mit einer Gesamtlänge von mehr      kann wieder seinen typisch gewundenen,
  aus der „Aktion Blau“ – seit 2011 „Aktion       als 900 Kilometern umgesetzt. Mit rund       flachen und breiten Lauf entwickeln. Auch
  Blau Plus“ – werden die Sünden der Vergan-      720 Bachpatenschaften an mehr als 2.760      das Hochwasser kann besser zurückgehalten
  genheit mühevoll rückgängig gemacht,            Kilometern werden die Gewässerunterhal-      und in der Aue verteilt werden.
  um die artenreichen Gewässer wieder             tungspflichtigen unterstützt.

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„AKTION BLAU PLUS“

     Das ist aber nicht alles: In den Ortschaften
     kann der Bach in das Ortsbild integriert
     werden und ein Wanderweg mit interessan-
     ten Zugängen zum Bach soll das idyllische
     Simmerbachtal für Naherholung und
     Tourismus noch attraktiver machen.

     Auch der Rhein wurde im Zuge der Umge-
     staltung zur meistbefahrenen Wasserstraße
     Europas über weite Strecken systematisch
     seiner natürlichen Ufer und Auen beraubt.

     Die „Aktion Blau Plus“ bringt dem Rhein
     zwischen Braubach und Lahnstein wieder
     den ganz besonderen und ehemals
     typischen Charme des Rheinabschnitts
     zurück: mit tief hängenden Weiden sowie
     Kies- und Sandstränden.

     Ausführliche Informationen zu den
     Projekten der „Aktion Blau Plus“ finden
     Sie hier: www.aktion-blau-plus.rlp.de

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MITMACHEN: GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN

  Was können Sie persönlich tun?

  Der Rückgang der Zahl der Insekten hat          auf und schütten Sie Reisig für Igel zur Aus-   Jede Bürgerin und jeder Bürger kann durch      Insekten sind auch für uns Menschen über-
  seine Ursache auch im Zustand und der           stattung eines Biogartens zu einem Haufen       eine geeignete Garten-, Balkon- oder Terras-   lebensnotwendig. Ohne sie wäre unsere
  Gestaltung unserer Wohnquartiere und            zusammen.                                       sengestaltung die „Aktion Grün“ unterstüt-     Natur nicht so reich und vielfältig. Sie sind
  Grundstücke. Dabei spielen Insekten eine                                                        zen. Schaffen Sie blühende Flächen in Ihrem    ein wichtiger Baustein in der Nahrungskette
  überlebenswichtige Rolle in der Natur und       Insgesamt geht die Tendenz zu naturnahen        Garten: durch artenreiche Blumenrabatte        und leisten als Bestäuber von Nutzpflanzen
  für uns Menschen – sei es als bestäubende       Lebensräumen in den Hausgärten zurück,          und Staudenbeete, durch Ecken mit Wild-        einen unerlässlichen Beitrag zur Nahrungs-
  Insekten für die Fortpflanzung fast aller bei   stattdessen nehmen Pestizideinsatz und          kräutern und Blumeninseln im Rasen.            sicherheit des Menschen. Nicht zu vergessen:
  uns heimischen Blütenpflanzen oder als          naturferne „Steingärten“ zu. Dieser Trend zu                                                   Zur Lebensqualität tragen sie auch häufig
  Nahrung für verschiedene Tiere.                 „sauberen“ Gärten vernichtet den Lebens-        Setzen Sie auf Kräuterrasenmischungen          schon allein mit ihrer Schönheit bei.
                                                  raum und die Nahrungsgrundlage vieler           bei der Nachsaat oder der Neuanlage von
  Insekten haben außerdem als Nützlinge           Tiere. Dabei könnte es so einfach sein:         Rasenflächen und lassen Sie in wilden Ecken    Mehr Informationen:
  im Garten bei der natürlichen Bekämpfung        Verzichten Sie auf Zierkies und Thuja-          Brennnessel, Gräser und Klee einfach wach-     www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de
  von Schädlingen einen guten Ruf. Deshalb        pflanzen und legen Sie stattdessen vielfältig   sen. Zu Jahresbeginn sind Frühblüher für
  können Sie getrost auf den Einsatz der          gestaltete Gärten an. Durch die Anlage          viele Insekten überlebensnotwendig. Daher
  chemischen Keule verzichten.                    artenreicher Naturgärten mit Stauden-           sollte der insektenfreundliche Garten auf
                                                  beeten und Blühmischungen schaffen Sie          jeden Fall eine Auswahl von Schneeglöck-
                                                  Nahrungs- und Bruthabitate für Bienen,          chen, Buschwindröschen oder Narzissen
Mehr Totholz, weniger Kies:                       Vögel und Schmetterlinge.                       enthalten.
Da kommt Leben in den Garten
                                                  Auch die Möglichkeiten der Gestaltung sind
                                                  vielfältig – von der Natursteinmauer über          Kräuterrasen, wilde Ecken und
  Aber auch andere Bewohner helfen bei der        die Kräuterspirale, von Blütensträuchern           Insektenhotels sind Nahrungsquelle
  Bekämpfung von Schadinsekten: Stellen Sie       und Blühpflanzen bis hin zu Sandhaufen und         und Lebensraum
  einfach Vogelnistkästen und Insektenhotels      Totholz.

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MITMACHEN: GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN

Was können Kommunen tun?

Helfen Sie mit und machen Sie Ihre Kom-        denmischungen auf kommunalen Brachflä-          und bieten ihnen ganz nebenbei noch
mune grün – etwa durch ausreichend natur-      chen bis hin zum „Urban Gardening“. Mit         Naturerfahrung mit allen Sinnen. Im Bündnis
nahe öffentliche Grünflächen. Dies stärkt      der Schaffung von Nahrungs- und Brutha-         „Kommunen für biologische Vielfalt“ haben
die Bedeutung der Natur im unmittelbaren       bitaten für Bienen, Vögel und Schmetterlinge    sich deutschlandweit Städte und Gemeinden
Lebensumfeld der Menschen und rückt vor        erhöhen Sie die Artenvielfalt.                  zusammengeschlossen und leisten bereits
Ort den Schutz der biologischen Vielfalt in                                                    ihre Beiträge zur Biodiversität.
den Blickpunkt. So können Sie zum Beispiel     Denn jede neue Straße und jedes neue
in Ihrer Stadt, Gemeinde oder Verbandsge-      Baugebiet hat unmittelbare Auswirkungen         Und wer bei uns in Rheinland-Pfalz ver-
meinde darauf hinwirken, dass Blühflächen      auf den Boden, die Vegetation und das           schiedene Maßnahmen vor Ort umsetzt und
angelegt werden.                               Mikroklima. Bundesweit werden schon heu-        damit die biologische Vielfalt nachhaltig
                                               te mehr als 70 Prozent aller Lebensräume        fördert, hat sogar die Chance auf eine Aus-
                                               als bedroht eingestuft. Deshalb steigt das      zeichnung als „Aktion Grün Kommune“.
Blühende Grünflächen in                        Siedlungsgrün als alternativer Lebensraum
Kommunen erfreut nicht nur                     für Vögel und Insekten in seiner Bedeutung      Mehr Informationen:
Insekten und Vögel, sondern auch               für den Erhalt der biologischen Vielfalt.       www.kommbio.de
die Bürgerinnen und Bürger                     Wenn kommunale Grünflächen dann noch            www.aktion-gruen.de
                                               zur Biotopvernetzung genutzt werden,
                                               leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag
Urbane Grünflächen bieten unterschied-         zum Schutz der lokalen Biodiversität, son-
lichste Lebensräume und damit eine gute        dern auch über die Stadt- und Gemeinde-
Basis für einen großen Artenreichtum. Dies     grenzen hinaus.
                                                                                                 Werden Sie „Aktion-Grün-Kommune“:
reicht von der naturnahen Gestaltung von                                                         Das Umweltministerium zeichnet
„Eh-da-Flächen“ und der Anlage innerörtli-     Mehr noch: Sie tragen damit auch zur              engagierte Städte und Gemeinden aus
cher Blühstreifen über die Aussaat von Stau-   Lebensqualität der Menschen vor Ort bei

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MITMACHEN: GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN

Was können Schulen und Kitas tun?

Sie sind Lehrer, Erzieher oder Pädagoge?      Oder Sie besuchen einen unserer zahlrei-      Wir unterstützen darüberhinaus Bienen-
Dann legen Sie mit den Kindern einen KiTa-    chen „Lernorte Bauernhof“ im Land. Auch       projekte an rheinland-pfälzischen Schulen.
Garten- oder einen Schulgarten an. Hier       dort kann man Landwirtschaft entdecken,       Damit wollen wir der jungen Generation die
lernen junge Menschen die Natur mit allen     erleben und begreifen. Die Kinder erhalten    Bedeutung der Bienen für unsere Nahrungs-
ihren jahreszeitlichen Rhythmen kennen und    einen Einblick in das Leben von Bauern und    grundlage vermitteln und ihnen das Imkern
können mit eigenen Händen säen, pflanzen,     Winzern und erfahren, woher unsere hei-       näherbringen. Mit dem Projekt „Aktion
pflegen und ernten: ein idealer Lernort zur   mischen Lebensmittel kommen und wie sie       Biene“ fördern wir die Haltung von Bienen in
Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sozu-    erzeugt werden. Pflanzen, Tiere und Technik   Schulen, Kindertagesstätten, Einrichtungen
sagen ein „grünes Klassenzimmer“.             statt Schulbuch, Tafel und Kreide.            der Kinder- und Jugendpflege oder unseren
                                                                                            außerschulischen Lernorten.
Wenn Sie einen Schulgarten anlegen            Das landesweite „SchUR-Netzwerk“ und
wollen, können Sie Teil des „Schulgarten-     die regionale Netzwerke der Bildung für       Das Besondere an alle diesen Projekten und
Netzwerkes RLP“ werden. Gerne unter-          Nachhaltige Entwicklung stehen Schulen        Möglichkeiten: Trockene Theorie wird leben-
stützen wir Sie im Rahmen unseres Förder-     und KiTas offen und bieten eine Vielfalt an   dige Praxis – noch dazu dort, wo es Spaß
programms. Denn Gärten sind ein Stück         Angeboten zur Natur- und Umweltbildung.       macht. Nämlich draußen in der Natur.
selbstgeschaffenes Grün, in denen Kinder      Oder werden Sie Teil des Projektes „Kinder-
und Jugendliche die Natur mit allen Sinnen    garten-Paten“: Wir bieten Ihnen ausrei-       Mehr Informationen:
erleben und begreifen können und gleich-      chend Material und Möglichkeit gemeinsam      www.nachhaltigkeit.bildung-rp.de
zeitig erlernen, Fürsorge und Verantwor-      mit Kindern auch spielerisch das Gartenjahr   (Rubrik „Schulische Netzwerke“)
tung dafür zu übernehmen. Sie lernen          zu begehen: Es macht Spaß, gemeinsam mit      www.mueef.rlp.de (Stichwort
dabei auch, was regionale und saisonale       den Junggärtnerinnen und Junggärtnern die     „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“)
Produkte sind – und dass Obst und Gemüse      Vielfalt der Gemüsesorten zu entdecken
nicht im Supermarkt wachsen.                  oder das Hochbeet als Lebensraum für Tiere
                                                                                               Ob im Schul- oder Kita-Garten:
                                              kennenzulernen.
                                                                                               Natur mit allen Sinnen erleben und                Alternative
                                                                                               dabei Verantwortung übernehmen                    von Fotolia
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MITMACHEN: GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN

     Was kann die Landwirtschaft tun?

     Die landschaftliche und biologische Vielfalt    Landbau macht Rheinland-Pfalz Landwir-
     ist unser gemeinsames Naturkapital. Land-       ten und Winzern ein breites Angebot zur
     wirte und Landwirtinnen sowie Winzer und        Förderung von Leistungen für den Natur-
     Winzerinnen gestalten unsere Kulturland-        und Umweltschutz.
     schaft und damit auch die Lebensräume
     von wildlebenden Tieren und Pflanzen.
     Sie tragen damit eine besondere Verant-           Ackerblühstreifen, Säume und
     wortung bei der dauerhaften Erhaltung             Hecken sind wichtige Lebensräume
     unserer Lebensraum- und Artenvielfalt.
     Die Schaffung von Nahrungs- und Bruthabi-
     taten für Bienen, Vögel und Schmetterlinge      So werden für die naturschutzorientierte
     mithilfe von Brachflächen, Ackerblühstreifen,   Nutzung von Grünland spezielle Förderan-
     Säumen und Hecken erhöht die Artenviel-         gebote gemacht, ebenso wie für Bewirt-
     falt. Und mit dem Anbau und Vertrieb von        schaftungsmaßnahmen zur gezielten För-
     Nahrungsmitteln leisten sie zudem einen         derung der Arten- und Lebensraumvielfalt
     Beitrag zur Wertschöpfung, aber auch zur        im Ackerbau durch Ackerwildkräuter oder
     Lebensqualität und regionalen Identität.        Saum- und Bandstrukturen. Vögel finden
                                                     in der strukturreichen Ackerlandschaft
     Eines ist klar: Naturschutz schafft gesell-     ideale Brut-, Mauser- und Jagdhabitate.
     schaftlich einen Mehrwert. Davon kann           Insekten und Kleinsäuger finden Nahrung,
     auch der einzelne Betrieb profitieren.          Deckung und Lebensraum. Darüber hinaus
     Mit Förderprogrammen in den Bereichen           fördert das Land im Rahmen der Arten-
     der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen,            hilfsprogramme gezielt Maßnahmen zum
     Vertragsnaturschutz und im Ökologischen         Schutz besonders gefährdeter Arten.

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MITMACHEN: GEMEINSAM ARTEN SCHÜTZEN

     Die Anzahl der Feldvögel bzw. Bodenbrüter      Der Ökolandbau leistet einen wichtigen         alten Gemäuern Ihrer Wohn- und Betriebs-
     in der Agrarlandschaft hat auch in Rhein-      Beitrag zum Natur- und Artenschutz. Bereits    gebäude.
     land-Pfalz in den vergangenen Jahren           heute werden neun Prozent der Fläche in
     stark abgenommen. Gerade sie sind aber         Rheinland-Pfalz ökologisch bewirtschaftet.     Mehr Informationen:
     besonders auf extensiv genutztes               Mit dem Ökoaktionsplan werden Maßnah-          www.agrarumwelt.rlp.de
     Grünland oder Ackerland angewiesen.            men gebündelt und entwickelt, um diese         www.partnerbetrieb-naturschutz.rlp.de
     Werden Sie „Partnerbetrieb des Natur-          Stärken auszubauen, bestehende Hemmnis-        www.lwk-rlp.de
     schutzes“ und nutzen Sie die Unterstützung     se abzubauen und einen Anteil der Ökoflä-      www.oekolandbau.rlp.de
     der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen            che von 20 Prozent zu erreichen. Prüfen Sie,
     sowie des Vertragsnaturschutzes. Mit dem       ob sich die Umstellung auf Ökolandbau für
     „Partnerbetrieb Naturschutz“ setzen wir auf    Sie lohnt. Das Land unterstützt Sie dabei!      In Rheinland-Pfalz werden bereits
     die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz                                                        neun Prozent der landwirtschaftlichen
     und Landwirtschaft.                            Aber auch Streuobstflächen als prägende         Fläche ökologisch bewirtschaftet.
                                                    Bestandteile unserer Kulturlandschaft
     Unser Ziel ist eine landwirtschaftliche        bieten bei extensiver, also naturverträgli-     Damit es noch mehr wird, gibt es
     Produktionsstruktur, in der sich Naturschutz   cher Nutzung, ideale Lebensbedingungen          Fördermittel vom Land.
     und Landwirtschaft als Partner begreifen.      für Tiere und Pflanzen. Die Neuanlage, den
     Integrieren Sie den Naturschutz in Ihre        Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen
     Arbeit. Dies kann zum Beispiel die exten-      honorieren wir. Und zuletzt haben Sie noch
     sive Bewirtschaftung von artenreichem          die Möglichkeit, für „Naturschutz an Haus
     Grünland, der Erhalt oder die Schaffung von    und Hof“ einen Beitrag zu leisten – leben
     Lebensräumen wie Weinbergsmauern, Obst-        doch viele Kulturfolgerarten wie Fleder-
     wiesen, Blühstreifen am Feldrand oder von      mäuse, Schwalben oder Schleiereulen als
     Feldlerchenfenstern sein.                      Ihre natürlichen Nachbarn in und an den

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BIODIVERSITÄTSSTRATEGIE FÜR RHEINLAND-PFALZ

Klare Ziele für den Erhalt der Artenvielfalt

Seit 2015 bildet die Grundlage für Pro-     erreicht wurden. Inhaltlich werden elf
jekte und Maßnahmen des Natur- und          Leitziele, 34 Oberziele sowie 146 Hand-
Artenschutzes die Biodiversitätsstrategie   lungsziele und 186 Maßnahmenschwer-
des Landes Rheinland-Pfalz. In elf Hand-    punkte staatlicher und nichtstaatlicher
lungsfeldern vom Naturschutz über die       Akteure genannt.
Land-, Forst- und Wasserwirtschaft bis      So sollen zum Beispiel bis zum Jahr 2025       Biosphärenreservats Pfälzerwald und der        Die Biodiversitätsstrategie wurde durch den
hin zum Klimaschutz umfasst die Landes-     zehn Prozent des Staatswalds aus der Nut-      Relikte des Westwalls. Der Schutz des          Ministerrat, also alle Ministerinnen
strategie klar formulierte Ziele und        zung genommen werden, um sich natürlich        artenreichen Grünlands wird mit dem neuen      und Minister sowie die Ministerpräsidentin,
Maßnahmenschwerpunkte zum Erhalt der        zu entwickeln und Lebensraum für wichtige      Landesnaturschutzgesetz sowie neuen            verabschiedet. Damit hat sich erstmals die
biologischen Vielfalt in Rheinland-Pfalz.   Arten zu sein. Damit der Rhein bis 2027 wie-   Agrarumweltmaßnahmen verstärkt. Zur            gesamte Landesregierung von Rheinland-
Mit der Vorlage der eigenen Strategie       der als Biotopverbund funktioniert, sollen     nachhaltigen Bewirtschaftung der rhein-        Pfalz zum Erhalt der biologischen Vielfalt
leistet Rheinland-Pfalz zudem seinen        der Fluss und seine Nebenflüsse mit Hilfe      land-pfälzischen Wälder tragen der             verpflichtet. Dem Beschluss vorausgegan-
Beitrag zur Umsetzung der nationalen        der Programme „Rhein 2020“ und „Aktion         Schutz von Alt- und Biotopbäumen sowie         gen war ein intensiver Dialogprozess unter
Strategie zur biologischen Vielfalt.        Blau Plus“ für Fische und andere Wassertiere   die FSC-Zertifizierung des Staatswaldes bei.   Beteiligung aller Ministerien sowie zahlrei-
                                            wieder durchgängig gestaltet werden.           Mit der „Aktion Blau Plus“ investiert die      cher Verbände, Kammern und des Beirates
                                                                                           Landesregierung in die Renaturierung und       für Naturschutz. Damit nimmt die Biodi-
Grundlage für Natur- und                    Für eine umwelt- und gewässerschonende         natürliche Entwicklung von Gewässern.          versitätsstrategie alle Landnutzer mit in
Artenschutz in Rheinland-Pfalz              Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz soll die                                                    die Verantwortung – von der Land-, Forst-,
                                            Zusammenarbeit von Naturschutz und                                                            Fischereiwirtschaft über die Abbauindustrie
Damit der Erfolg der Maßnahmen messbar      Landwirtschaft verstärkt werden etwa durch     Alle fünf Jahre wird überprüft,                bis hin zu den Verkehrsplanern.
ist, wurden 46 sogenannte Indikatoren zur   den Ausbau von Vertragsnaturschutzpro-         ob Maßnahmen zum Schutz
Beurteilung der Fortschritte festgelegt.    grammen. Kernelemente der Biodiversitäts-                                                     Mehr Informationen:
Alle fünf Jahre wird überprüft, ob die      strategie sind neben dem Nationalpark
                                                                                           der Arten umgesetzt wurden.                    www.mueef.rlp.de
Maßnahmen umgesetzt und die Ziele           Hunsrück-Hochwald die Entwicklung des                                                         (Stichwort „Biologische Vielfalt“)

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SERVICE

Weitere Informationen

Sie haben Fragen zur „Aktion Grün“, zu
den Fördermöglichkeiten und den Kriterien
für die Auszeichnung als „Aktion Grün       Naturparke Rheinland-Pfalz:            Gartenakademie Rheinland-Pfalz:
Kommune“? Dann schreiben Sie uns eine       www.naturparknassau.de                 www.gartenakademie.rlp.de
E-Mail: naturschutz@mueef.rlp.de            www.naturpark-eifel.de
                                            www.naturpark-rhein-westerwald.de      Informationen zu Naturschutz und Landwirtschaft:
Allgemeine Informationen zum                www.naturpark.org                      www.agrarumwelt.rlp.de
Naturschutz in Rheinland-Pfalz:             www.soonwald-nahe.de                   www.partnerbetrieb-naturschutz.rlp.de
www.aktion-gruen.de                         www.naturpark-suedeifel.de             www.oekolandbau.rlp.de
www.aktion-blau-plus.rlp.de                 www.geopark-vulkaneifel.de
www.naturschutz.rlp.de                                                             Verbände und Institutionen in Rheinland-Pfalz:
www.snu.rlp.de                              Bildung für Nachhaltige Entwicklung:   www.gnor.de
www.wald-rlp.de                             www.umdenken.de                        www.rlp.nabu.de
www.lfu.rlp.de                              www.lernort-bauernhof-rlp.de           www.bund-rlp.de
www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de           www.junior-ranger.de                   www.lwk-rlp.de
                                            www.nachhaltigkeit.bildung-rp.de       www.ljv-rlp.de
Nationalpark Hunsrück-Hochwald:             https://kindergartenpaten.jimdo.com
www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de                                             Kommunen für Biologische Vielfalt:
                                                                                   www.kommbio.de
Biosphärenreservat Pfälzerwald:
www.pfaelzerwald.de

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MINISTERIUM FÜR UMWELT,
 ENERGIE, ERNÄHRUNG
 UND FORSTEN

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