Gesetzliche Rahmenbedingungen Messwesen - Swissmig
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Agenda • Messwesen – Übersicht über die Änderungen der Rechtsgrundlagen • Messwesen – heute (Allgemeines) • Umsetzung der Anforderungen zum Rollout der intelligenten Messung (Smart Meter) • (1-3) Umgang mit den bisherigen Messtarifen für Lastgangmessungen mit Fernauslesung (alt Art. 8 Abs. 5 StromVV) • Umsetzung Mess- Steuer- und Regel- Systeme Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 2
Messwesen – Übersicht über die Änderungen der Rechtsgrundlagen 1.1.2018 1.6.2019 ca. 2023 ES 2050 Strategie Stromnetze Rev. StromVG partiell liberalisiert partiell liberalisiert - Teilliberalisierung (BGE 143 I 395) (für alte Lastgangmessungen) Messwesen ist altes Recht anwendbar) - Datahub • Umfangreiche Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Messwesen per 1.1.2018 mit dem Inkrafttreten der Energiestrategie 2050 • Keine wesentlichen Änderungen im Messwesen im Rahmen der Strategie Stromnetze • Voraussichtlich einschneidende Änderungen im Rahmen der Revision StromVG (Liberalisierung, Datahub) Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 3
Messwesen – heute (Allgemeines) • Intelligente Messsysteme (Smartmeter) beim Endverbraucher sind in Gesetz und Verordnung definiert (Art. 17a StromVG; Art. 8a Abs. 1 f. StromVV). • Bis Ende 2027 sind 80 % der Messeinrichtungen in einem Netzgebiet mit Smartmetern auszurüsten (Art. 31e Abs. 1 StromVV). • Die Netzbetreiber bestimmen in diesem Zeitrahmen, wann und wo sie Smartmeter einsetzen (Art. 31e Abs. 2 StromVV). • Ausnahme: Bei Endverbrauchern, die von ihrem Anspruch auf Netzzugang Gebrauch machen sowie bei neu angeschlossenen EEA sind per sofort Smartmeter einzusetzen (Art. 31e Abs. 2 StromVV). • Die Übergangsregelung in Artikel 31l Absätze 1 und 2 erlaubt den Einsatz (und die Zurechnung zu den 80 %) nicht-konformer Smartmeter in folgenden Fällen: - Notwendiger Einsatz solange keine konformen Geräte erhältlich sind - Beschaffung vor 2019 initiiert oder Installation vor 2018 Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 4
Umsetzung der Anforderungen zum Rollout der intelligenten Messung (Smart Meter) Nicht konform Den 80% zurechenbar? (Gem. Artikel 8a und 8b StromVV) Pflicht zum Einsatz intelligenter Messstellen, ohne Zustimmung des Endverbrauchers (Art. 17a Abs. 2 StromVG; Art. 8a Abs. 1 a) vor dem 1. Januar 2018 StromVV) installiert (Art. 31l Abs. 1 Bst. a StromVV) Alle Kosten anrechenbar b) Beschaffung vor dem 1. Januar 2019 initiiert (Art. 31l Abs. 1 Bst. b (Art 15 Abs. 1 StromVG), SMART StromVV) -> nachweisbar und Mitbenutzung Anlagen (z.B. EDM, Glasfaser etc.), METER verbindlich vereinbart sachgerechte Kostenschlüssel anwenden. c) Notwendiger Einsatz bevor Messsysteme erhältlich die Artikeln Mit Update von nicht konformen 8a f. StromVV (Art. 31l Abs. 2 System zu konformen System, StromVV) entsprechen Zugriff auf Schnittstelle ermöglichen. Vgl. Mitteilung Newsletter 9/2019 Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 5
(1) Umgang mit den bisherigen Messtarifen für Lastgang- messungen mit Fernauslesung (alt Art. 8 Abs. 5 StromVV) Anpassungen Anpassungen StromVV ab StromVV ab StromVV bisher 1.1.2018 in Kraft 1.6.2019 in Kraft Art. 8 Abs. 5, Art. 8 Abs. 5 entfällt. Art. 31e Abs. 4 Satz 2 (600 Franken Regel) Neu gilt die Übergangs- StromVV entfällt (BR -> Produzenten > 30 kVA bestimmung Art. 31e Abs. 4 Entscheid 3. April 2019). -> Endverbraucher mit -> alt Art. 8 Abs. 5 ist nur Netzzugang ≥ 100 noch für Messungen mit MWh/a) Inbetriebnahme bis 1.1.2018 anzuwenden. Vgl. Mitteilung «Änderungen im Messwesen per 1. Juni 2019» vom 29. Mai 2019 Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 6
(2) Umgang mit den bisherigen Messtarifen für Lastgang- messungen mit Fernauslesung (alt Art. 8 Abs. 5 StromVV) Konsequenz (StromVV 1.6.2019): • Produzenten tragen diese Kosten nicht mehr. • Endverbraucher mit Netzzugang bezahlen die Kosten nur noch über den allgemeinen Netznutzungstarif der entsprechenden Kundengruppe. • Eine gesetzliche Grundlage für die individuelle Anlastung von Messkosten für die Produktionsanlage an Prosumer besteht seit 1. Januar 2018 weder im StromVG noch im EnG. Gilt auch für Hand- oder Zweitablesung (Ausnahme Verweigerung der intelligenten Messstelle). • Die ab dem 1.6.2019 zu viel verlangten Messkosten müssen den betroffenen Produzenten und Endverbrauchern zurückerstattet werden. Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 7
(3) Umgang mit den bisherigen Messtarifen für Lastgang- messungen mit Fernauslesung (alt Art. 8 Abs. 5 StromVV) Zu beachten gilt auch: • Gemäss Artikel 8a Absatz 2 Buchstabe c StromVV müssen die Messdaten (Lastgangwerte) u. A. den Endverbrauchern verständlich dargestellt werden. Das kann mit einem sogenannten «Kundenportal» erfolgen und gilt als anrechenbare Netzkosten (Art. 8a Abs. 2bis StromVV), vgl. Erläuterungen EnV (Seite 11, 4. Absatz) Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 8
Umsetzung Mess- Steuer- und Regel- Systeme Endverbraucher (EV) muss dem Einsatz zustimmen (Art. 8c Abs. 1 StromVV) Rundsteuerung nur für den HT/NT-Tarif, kann vom EV nicht abgelehnt werden (Art. 17b Abs. 1 StromVG) Vergütungen, sachlichen Kriterien z.B. zeitliche Verfügbarkeit (Art. 8c Abs. 2 StromVV) Netzbetreiber vereinbart Einsatz mit EV /Produzent (Art. 8c Abs. 1 Bst. b StromVV) Kosten im Netz anrechenbar, sofern Einsatz für sicheren, leistungsfähigen und effizienten Netzbetrieb (Art. 17b Abs. 3 StromVG; (Art. 8c Abs. 1 und Art. 13a Bst. b StromVV) Bereitstellen von Regelenergie am Markt, Einsatz nicht den Netzkosten anrechenbar (Handlung als Dritter, Erl. StromVV s.13) Optimierung des Eigenverbrauchs, nicht in den Netzkosten anrechenbar (Erl. StromVV s.13) Swissmig Fachtagung 12. November 2021 Dübendorf 9
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