Gesundheitsdienstleistung Ergotherapie Angebot und Nachfrage

 
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Gesundheitsdienstleistung Ergotherapie Angebot und Nachfrage
Gesundheitsdienstleistung Ergotherapie
      Angebot und Nachfrage
            Vorträge, Workshops und Diskussionen
                        am 16.03.2013
                       9:00 – 17:00 Uhr
   im LWL-Universitätsklinikum Bochum
   Alexandrinenstr. 1-3, 44791 Bochum
   in Kooperation mit dem DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.)

   Zielgruppe: ErgotherapeutInnen und andere in der Psychiatrie Tätige
   Veranstalter: LWL-Universitätsklinikum Bochum und FA Psychiatrie des DVE
   Organisation: Angela Döring / Iris Kokott-Karrenberg

   Liebe Kolleginnen und Kollegen,
   wir möchten Sie hiermit ganz herzlich zu unserem 3. Fortbildungstag in das LWL-Universitäts-
   klinikum nach Bochum einladen.
   Das Gesundheitswesen ist im Wandel und durch die Implementierung des neuen Entgeltsys-
   tems muss sich die Ergotherapie weiteren neuen Herausforderungen stellen. Im Rahmen der
   Qualitätssicherung, Wirksamkeit, Leitliniendiskussion, aber auch der Wirtschaftlichkeit ist die
   Professionalisierung und die Darstellung der Ergotherapie als Gesundheitsdienstleistung eine
   wichtige Aufgabe. Wir möchten an diesem Fortbildungstag hierzu Ein- und Ausblicke geben
   und mit Ihnen über die weitere Entwicklung der Ergotherapie diskutieren.
   Über Ihr Interesse und rege Teilnahme würden wir uns freuen und hoffen, Sie in Bochum
   begrüßen zu dürfen.
   Angela Döring und Iris Kokott-Karrenberg
Gesundheitsdienstleistung Ergotherapie Angebot und Nachfrage
Programm
09:00 Uhr Anmeldung und Stehkaffee
09:30 Uhr Grußwort / Eröffnung der Veranstaltung
          Prof. Dr. med. Georg Juckel

Impulsvorträge
09:45 Uhr Professionalisierung – Professionalität – Ergotherapie 2020
          Jutta Berding, M.Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin Ergotherapie
          Die Veränderungen im Gesundheitswesen und in der Bevölkerung tragen zu Entwicklungen
          im Versorgungsbereich bei. Dieser Versorgungssituation der Zukunft gilt es, im Rahmen der
          Professionalisierung zu begegnen, zieht sie doch komplexe, modifizierte und neue Aufgaben
          für die Gesundheitsfachberufe mit entsprechenden Qualifikationsprofilen nach sich. So ist
          beispielsweise der Qualifikationsbedarf erkennbar gestiegen und fordert eine wissenschafts-,
          theorie- und evidenzbasierte Vorgehensweise. Die Professionalisierung beinhaltet aber auch
          zukünftige, zu gestaltende Übergangsprozesse für die Ergotherapie – hier können Herausfor-
          derungen und Chancen beispielsweise hinsichtlich der gesundheitswissenschaftlichen aber
          auch berufssoziologischen Perspektive für die psychiatrische Ergotherapie diskutiert werden:
          Wie gestaltet sich die ergotherapeutische psychiatrische Versorgungsleistung der Zukunft?

10:30 Uhr Perspektive DVE / Ergotherapie 2020
          Reimund Klier, Ergotherapeut, Vorstandsmitglied des DVE
          Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten hat nach einem intensiven Diskussionsprozess
          mit DVE / ET 2020 seine Perspektiven für die nächsten Jahre formuliert. Übergeordnetes
          Ziel ist, das berufliche Profil der Ergotherapie an aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen
          Anforderungen auszurichten. Dieses Profil muss in Theorie und Praxis geschärft und weiter-
          entwickelt werden, damit die Ergotherapie auch in Zukunft ihren wichtigen Beitrag leisten und
          berufliche Zufriedenheit und Entwicklung ermöglichen kann. Das Programm wird vorgestellt,
          bei dem die kommenden Herausforderungen vor allem im psychiatrischen Bereich im Mittel-
          punkt stehen. Der Vortrag soll Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten in Zeiten von gesell-
          schaftlichen Veränderungsprozessen konkrete Impulse geben und zur Diskussion anregen.
11:15 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr Workshops (W1 – W4)
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Workshops (W1 – W4 Fortsetzung)
15:15 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Podiumsdiskussion
          Angela Döring, Ergotherapeutin
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Gesundheitsdienstleistung Ergotherapie Angebot und Nachfrage
Workshops (W1 – W4)
WS 1 Ergotherapie als Gesundheitsdienstleistung – der Patient als Kunde des
      ergotherapeutischen Angebotes
      Marina Knuth, Dipl. Ergotherapeutin (FH)
      Den Laden in Schwung bringen – Von „Geiz ist Geil!“ und „Cänk ju vor träweling“ lernen.
      Welchen Einfluss hat das Verständnis von Marketing im therapeutischen Alltag?
      Vielen ErgotherapeutInnen fehlt bei den alltäglichen patientenbezogenen Therapie-
      inhalten der Bezug zu den wirtschaftlichen und marketingstrategischen Begriffen und
      Handlungen. Dabei sind Service und Dienstleistung kein Ausschlusskriterium für eine
      qualitativ gute Therapie; sie können sogar bestehende Konzepte ergänzen, verbessern
      und erleichtern. Sowohl in der Praxis selbstständig, angestellt oder in einer Klinik be-
      ruflich Tätige der Ergotherapie kommen heute nicht mehr umhin, unternehmerisch auf
      das Marktgeschehen zu blicken, aktuell zu reagieren und perspektivisch strategisch zu
      agieren.
      Von Anfang an stellen sich immer wieder die Fragen:
      Zielgruppe: Welche Menschen spreche ich an, welche will ich ansprechen?
                   • Kundenbindung: Wo erreiche ich sie und wie überzeuge ich sie von
                     meinem Angebot?
                   • Erfolgsfaktoren: Maßnahmen für Kundenzufriedenheit (Patienten,
                     Behandler, Angehörige)
                   • Präsentation / Identität: Wie kann ich mein Profil schärfen
                     (der richtige Stil, die richtigen Worte, das richtige Verhalten)?
      Gemeinsam werden wir die Begriffe, Denk- und Handlungsmuster besprechen, um
      diese dann praxisnah zu erörtern.

WS 2 „Mensch ärgere dich“ oder „Vier gewinnt“? Zusammenarbeit und
      Abgrenzung mit anderen Berufsgruppen im klinischen Alltag
      Nicole Kaldewei, Ergotherapeutin Bsc. (NL)
      Marina Hissmann, Ergotherapeutin Bsc. (NL)
      Im Rahmen multiprofessioneller Zusammenarbeit von erhöhtem wirtschaftlichen Druck
      und generalisierter Professionalisierung aller Berufe im gesundheitlichen Sektor stellt
      sich immer häufiger die Frage: Was macht die Ergotherapie? Was ist speziell ergothera-
      peutisch? Und möglicherweise auch: Was können wir, was andere nicht können? Dabei
      ist es wichtig, zunächst das eigene Team zu betrachten um dann den Übertrag in das
      Großteam zu schaffen und eine adäquate Öffentlichkeitsarbeit (sowohl intern als auch
      extern) zu ermöglichen und damit eigene Entwicklungen zu fördern. Denn auch inner-
      halb der Berufsgruppe der Ergotherapeuten stellt sich die Frage, welche Auswirkungen
      die fortschreitende Akademisierung auf die multiprofessionelle Zusammenarbeit hat.
WS 3 Klientenzentrierung im Entlassmanagement – eine Herausforderung für
      die psychiatrische Ergotherapie?
      Susanne Helfrich, Dipl. Ergotherapeutin
      Oft stellt sich gegen Ende der Behandlung der Patienten im psychiatrischen
      Arbeitsfeld, besonders auch im Hinblick auf kürzere Verweildauern, die Frage:
      „Einigermaßen gesund – aber fit für den Alltag?“ Mit Coaching als Methode macht die
      Ergotherapie in der LWL-Klinik Lippstadt ein Angebot, den häufig schwierigen Über-
      gang raus aus der Behandlungssituation und zurück in die gesellschaftlichen Anfor-
      derungen des Einzelnen zu begleiten. Selbstwirksamkeit, Zukunftsorientierung und
      Klientenzentrierung stehen im Mittelpunkt dieses Konzeptes. Unterstützt wird individuell
      der nachhaltige Alltagstransfer erschlossener Kompetenzen zur Teilhabe, Alltagsbe-
      wältigung und Lebensqualität. Hierbei spielen die individuelle Beratung und Betreuung
      im Sinne klientenzentrierten Handelns sowie die nachhaltige Aktivierung eine wichtige
      Rolle. Dargestellt wird Coaching als ein prozess- und ressourcenorientierter konzep-
      tioneller Ansatz in der stationären psychiatrischen Ergotherapie, der sich den Anfor-
      derungen der aktuellen Situation in der psychiatrischen Behandlung stellt und dabei
      auch ein integratives Konzept von stationärer über teilstationärer bis zur ambulanten
      Behandlung ermöglicht. Prozess- und Ergebnisqualität stehen hierbei weder im Wider-
      spruch zu Effizienz noch zu wirtschaftlichen Überlegungen.

WS 4 Die ErgotherapeutIn im gruppentherapeutischen Setting – Arbeiten mit der
      interaktionellen Methode
      Iris Kokott-Karrenberg, Ergotherapeutin (max. 16 TeilnehmerInnen)
      Das handlungsorientierte Arbeiten in einem gruppentherapeutischen Setting (damit ist
      nicht Einzelarbeit in der Gruppe gemeint) stellt an die ErgotherapeutIn andere Anforde-
      rungen als der Einzelkontakt. Mit den Aufgaben und den daraus resultierenden Mög-
      lichkeiten des Gruppenleiters werden wir uns in diesem Workshop beschäftigen.
      Folgende Fragen sind dabei wichtig und werden Thema sein:
      ◦ Welche Vorüberlegungen muss ich treffen z.B. zum Setting, zur Gruppenzusammensetzung?
      ◦ Wie fülle ich die Rolle des Gruppenleiters aus, welche Aufgaben sind damit
         verbunden?
      ◦ Wie gestalte ich die Gesprächsführung?
      ◦ Welche Interventionsmöglichkeiten habe ich?
      ◦ Wie nutze ich die auftretende Gruppendynamik?
      ◦ Wie gehe ich mit schwierigen Gruppensituationen um?
     Als hilfreiches Instrument für eine Arbeit in Gruppen wird die Themenzentrierte
     Interaktion von R. Cohen vorgestellt.
Anmeldung
Bitte melden Sie sich verbindlich an per Mail: angela.doering@rub.de oder Fax/Tel.: 0234
– 460372 und geben Sie den gewünschten Workshop und einen Ausweich-Workshop an.

Anmeldeschluss: 20.02.2013
Teilnahmegebühr: DVE Mitglieder        50,- €
                  Nichtmitglieder      60,- €
                  Schüler/Studenten 40,- €
Die Gebühr beinhaltet ein Mittagessen und Getränke.

Überweisung bitte an:
„Verw.-Zweck: Ergotherapietagung 12.220/2013“
Sparkasse Vest Recklinghausen, Zweigstelle Bochum
BLZ 426 501 50    Kontonummer: 500 631 14

Anmeldung, Anmeldebestätigung und Zahlung
Die Anmeldung ist verbindlich. Außerdem werden mit der Anmeldung die Teilnahmebedingungen des
DVE verbindlich anerkannt. Ist die Fortbildung bereits bis zur maximalen Teilnehmerzahl belegt, wer-
den nachfolgende Anmeldungen auf eine Warteliste gesetzt. Die Vergabe der Teilnahmeplätze ist aus-
schließlich dem DVE vorbehalten. Bei Rücktritt bis 4 Wochen vor Beginn der Fortbildung wird eine
Bearbeitungsgebühr von 20,- € erhoben. Bereits gezahlte restliche Teilnahmegebühren werden zurück-
erstattet. Bei späterem Rücktritt sowie bei Nichtteilnahme bzw. Nichterscheinen ist die gesamte Teilnah-
megebühr fällig.
Eine Rückerstattung der Teilnahmegebühr (abzüglich der Bearbeitungsgebühr) erfolgt nur dann, wenn
rechtzeitig ein geeigneter Ersatzteilnehmer gestellt werden kann Teilnahmegebühren für Fortbildungen,
die von einem Teilnehmer wegen Krankheit oder aus anderen Gründen nicht oder nicht vollständig ab-
solviert werden können, können grundsätzlich nicht zurückerstattet werden.
Falls die Fortbildung wegen zu geringer Teilnehmerzahl oder aus anderen Gründen (z. B. Erkrankung
des Referenten) abgesagt werden muss bzw. nicht durchgeführt werden kann. Wird die bereits entrich-
tete Teilnahmegebühr zurückerstattet. Darüber hinaus gehende Ansprüche sind ausgeschlossen.

                                       Fortbildungspunkte: 5
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