Gewidmetes, nicht bebautes Bauland - Erstellung von Auswertungen für Österreich Technischer Bericht - ÖROK Atlas
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Gewidmetes, nicht bebautes Bauland Erstellung von Auswertungen für Österreich Technischer Bericht Gebhard Banko Michael Weiß ENDBERICHT Wien, Jänner 2016
Projektleitung Gebhard Banko AutorInnen Gebhard Banko, Michael Weiß Redaktion u. Ansprechpartner ÖROK-Geschäftsstelle Elisabeth Stix Diese Publikation wurde im Auftrag der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) erstellt. Dank an die ÖROK-AG Raumbeobachtung für die konstruktive Begleitung der Auswertungen. Dank an die Länder Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarl- berg und Wien für die Bereitstellung der GIS-Daten zur aggregierten Flächenwidmung. Dank an die Länder Tirol (J. Niedertscheider) und Oberösterreich für die Validierung von Teilergebnissen. Dank an die Magistrate der Landeshauptstädte für die Validierung und Übermittlung von Daten. Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Umweltbundesamt GmbH Spittelauer Lände 5, 1090 Wien/Österreich © Umweltbundesamt GmbH, Wien, 2016 Im Auftrag der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK), http://www.oerok-atlas.at/#mediathek
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Einleitung Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG...........................................................................................6 2 DATENGRUNDLAGEN ..........................................................................8 3 METHODIK ...........................................................................................10 3.1 Datenaufbereitung ..............................................................................11 3.1.1 GIS-Daten: DKM, AGWR und FläWi .....................................................11 3.1.2 Daten der ÖROK-Bevölkerungsprognose.............................................15 3.2 Differenzierung von bebauten und nicht bebauten Grundstücken ......................................................................................15 3.2.1 Vorverarbeitung .....................................................................................15 3.2.2 Selektion der Gebäude .........................................................................17 3.2.3 Grundstücksklassifizierung: bebaut und nicht bebaut ..........................18 3.2.4 Einteilung nach Grundstücksgröße .......................................................18 3.3 Daten der Landeshauptstädte............................................................19 3.4 Ergebnisaufbereitung .........................................................................20 3.4.1 GIS-Daten .............................................................................................20 3.4.2 Tabellarische Zusammenfassung .........................................................21 4 ERGEBNISSE .......................................................................................23 4.1 Indikator I: Gewidmetes, nicht bebautes Bauland ...........................23 4.2 Indikator II + III: Bebautes bzw. gewidmetes Bauland pro Einwohner ............................................................................................26 4.3 Größenverteilung der nicht bebauten Grundstücke .......................29 4.4 Grafische Aufbereitung ......................................................................30 4.5 Plausibilitätskontrollen.......................................................................31 4.5.1 Vergleich mit Baulandbilanzierung Tirol................................................31 4.5.2 Vergleich mit Flächenreserven Vorarlberg............................................33 4.5.3 Visuelle Kontrolle von zufällig ausgewählten 1km2 Quadranten ...........................................................................................33 4.5.4 Vergleich mit bisher publizierten Werten ..............................................36 4.5.5 Vollständigkeit der Gebäude .................................................................37 5 DISKUSSION UND AUSBLICK ...........................................................39 5.1 Qualität der Grundlagedaten..............................................................39 5.2 Methodische Verbesserungsmöglichkeiten .....................................40 5.3 Erweiterung und Detailanalysen........................................................40 5.3.1 Kategorie „Sonderflächen“ in Tirol ........................................................41 5.4 Sonderfall Wien und weitere Landeshauptstädte ............................42 5.5 Regelmäßiges Monitoring der Indikatoren .......................................43 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 3
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Einleitung 6 ANHANG...............................................................................................44 6.1 Bezirkstabelle ......................................................................................44 6.1.1 Indikator 1: Anteil des gewidmeten, nicht bebauten Baulandes am Bauland insgesamt..........................................................................44 6.1.2 Indikator II + III: bebautes Bauland pro Einwohner 2014 und gewidmetes Bauland pro Einwohner 2030 ...........................................48 6.2 Flächenwidmung: Zuordnung der Widmungsarten zu vier aggregierten Widmungskategorien ...................................................51 6.3 Gebäudeattribute im AGWR ...............................................................53 6.4 Struktur des GIS-Datensatzes............................................................56 6.5 Beispielkarten ......................................................................................57 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Ablaufdiagramm der GIS-Prozesskette ........................................ 10 Abbildung 2: Darstellungsfarben der aggregierten Flächenwidmungsklassen für überwiegend bauliche Nutzungsformen („Bauland“) gemäß geoland.at ... 13 Abbildung 3: Gemeinden in Österreich ohne digitalen aggregierte Flächenwidmungsplan; Quelle: Länder GIS/Raumplanungs-Abteilungen, Kartographie: Umweltbundesamt GmbH 2015 .......................................... 13 Abbildung 4: Beispiel für grafische Aufbereitung des GIS-Datensatzes ........... 30 Abbildung 5: Gebäudeparzellen in Wien, die in der DKM nicht durch einen vorangestellten Punkt als solche gekennzeichnet sind.............................. 35 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht der verwendeten Datengrundlagen (Bund + Land + Landeshauptstädte)...................................................................................... 8 Tabelle 2: Übersicht der beigezogenen Datengrundlagen .................................. 9 Tabelle 3: Anzahl der GIS-Objekte nach DKM-Layer ....................................... 11 Tabelle 4: Anzahl der Objekte nach AGWR ...................................................... 12 Tabelle 5: Klassifizierung in den aggregierten Flächenwidmungsplänen ......... 12 Tabelle 6: Gemeinden und Bezirke ohne digitale Flächenwidmungspläne ...... 14 Tabelle 7: Mindestgrößenkriterium für die Fläche von Gebäuden bzw. Grundstücksteilen....................................................................................... 16 Tabelle 8: Kategorien der aggregierten Flächenwidmung. ............................... 16 Tabelle 9:Klassifizierung der Bebauung von Grundstücken im GIS-Feld [BEBAUUNG] ............................................................................................. 18 Tabelle 10: Einteilung der als Bauland gewidmeten Grundstücksteile nach ihrer Flächengröße ............................................................................................. 18 4 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Einleitung Tabelle 11: Baulandbilanzen (Statistische Daten) der Landeshauptstädte (=Bezirke, Ausnahme Bregenz) ................................................................. 19 Tabelle 12: Im Excel-file "Ergebnis_Darstellung.xlsx" enthaltene Tabellenblätter .................................................................................................................... 21 Tabelle 13: Gewidmetes Bauland differenziert nach bebauter und nicht bebauter Fläche pro Bundesland ............................................................... 23 Tabelle 14: Anteil des gewidmeten, nicht bebauten Baulandes am Bauland insgesamt pro aggregierter Flächenwidmungskategorie und Bundesland (ohne Wien) ................................................................................................ 24 Tabelle 15: gewidmetes Bauland und Anteil des nicht bebauten Baulandes in den Landeshauptstädten ............................................................................ 26 Tabelle 16: Indikator II - bebautes Bauland pro Einwohner im Jahr 2014 ........ 27 Tabelle 17: Indikator III – gewidmetes Bauland gesamt (Stand 2014) pro Einwohner im Prognosejahr 2030 .............................................................. 28 Tabelle 18: Verteilung der nicht bebauten Bauflächen (Flächenwidmungskategorien exkl. „Sonstige Nutzung“) nach ihrer Flächengröße ............................................................................................. 29 Tabelle 19: Vergleich Baulandbilanzierung ÖROK-Studie und Tirol für 158 von 279 Gemeinden in Tirol (Quelle: Niedertscheider 2015) ............................ 32 Tabelle 20: Bezirksvergleich Vorarlberg............................................................ 33 Tabelle 21: Datenvergleich: Endbericht Bundesländer AG Flächenverbrauchsindikatoren (2009), Bericht „Grund – genug“, BMLFUW, 2011 (Stand der Daten zumeist 2008/2009) und ÖROK-Projektauswertung; .................................................................................................................... 36 Tabelle 22: Übersicht der Aktualisierungsperioden der Grundlagedaten ......... 43 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 5
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Einleitung 1 EINLEITUNG Seitens der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) wird seit den 1980er-Jahren der ÖROK-Atlas veröffentlicht, seit den 2000er-Jahren erfolgt dies als online-Version unter der Adresse www.oerok-atlas.at. Mit dem Beschluss des Österreichischen Raumentwicklungskonzeptes 2011 wurde auch der Relaunch des ÖROK-Atlas vereinbart und umgesetzt. Das Ziel ist dabei, ein konsistentes Raumbeobachtungssystem auf Basis eines verein- barten Indikatorensets aufzubauen. Die Indikatoren dieses ÖROK- Raumbeobachtungssystems werden im ÖROK-Atlas dargestellt. Das System startete im Jänner 2014 mit etwa 30 Indikatoren; im Zuge jährlicher Atlas- Arbeitsprogramme werden laufend Indikatoren in Form von Karten- und Tabel- len ergänzt. Das ÖROK-Atlas-Arbeitsprogramm 2015 zielte anlässlich des „Internationalen Jahr des Bodens“ darauf ab, vordergründig Indikatoren zur „Siedlungsentwick- lung, Landnutzung und Bodenbedeckung“ aufzunehmen. So wurden bereits Darstellungen zur „Versiegelung“ und zur Flächenwidmung integriert. Das nächste Thema, das in diesem Zusammenhang aufbereitet wurde, betrifft das „gewidmete, aber nicht bebaute Bauland“. Die dazu notwendigen Aus- wertungen sind Gegenstand dieses Projektberichtes. Die inhaltliche Begleitung nahm die ÖROK-Arbeitsgruppe „Raumbeobachtung“ wahr. Der Rahmenbeschluss für die Bearbeitung wurde in der 76. Sitzung des STÄNDIGEN Unterausschusses der ÖROK am 20. Jänner 2015 gefasst, die inhaltlichen Eckpunkte in der 10. Sitzung der AG Raumbeobachtung am 5. März 2015 beraten und festgelegt. Die Freigabe des Berichtes erfolgte in der 12. Sitzung der AG Raumbeobachtung am 15. Dezember 2015. Das Ziel des gegenständlichen Projektes ist die österreichweite Ermittlung der gewidmeten, aber nicht bebauten Baulandflächen. Die Baulandflächen werden entsprechend den vier aggregierten Widmungskategorien zu überwiegend bau- lichen Nutzungsformen (siehe Tabelle in Kapitel 6.2) ausgewertet. Die Ermittlung der bebauten Grundstücke bzw. Grundstücksteile erfolgt anhand des Gebäudelayers der DKM sowie des Adressregisters der Statistik Austria (AGWR II)1. Folgende Projekt-Ergebnisse stehen zur Verfügung: Der gegenständliche technische Bericht, frei zugänglich in der ÖROK- Atlas-Mediathek, siehe http://www.oerok-atlas.at/#mediathek; Die aus den Auswertungen berechneten Indikatoren stehen frei zu- gänglich im ÖROK-Atlas www.oerok-atlas.at zur Verfügung: o Anteil des gewidmeten, nicht bebauten Baulandes [%] am Bau- land gesamt (Indikator I) o Bebautes Bauland je EinwohnerIn 2014 [m²] (Indikator II) o Gewidmetes Bauland je EinwohnerIn 2030 [m²] (Indikator III). 1 Aus lizenzrechtlichen Gründen wurden die Original GWR-Daten im vom BMLFUW und EUROSTAT finanzierten Projekt „LUCAS Grant 2014“ bearbeitet und nur die ausgewählten Grundstücke, nicht aber die original GWR Daten an das ÖROK-Projekt übergeben. 6 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Einleitung Die Tabellarische Datenaufbereitung aller Grundlagendaten im Excel- Format sowie der Geodatensatz (ESRI shape-file) stehen aus lizenz- rechtlichen Gründen den ÖROK-Mitgliedern für die interne Verwendung auf Nachfrage bei der ÖROK-Geschäftsstelle zur Verfügung. Nicht-Inhalt der Analysen sind Gebäude außerhalb der als Bauland gewidmeten Flächen. Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 7
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Datengrundlagen 2 DATENGRUNDLAGEN Die Voraussetzung für die Ermittlung des gewidmeten, nicht bebauten Baulan- des nach einer einheitlichen österreichweiten Methodik ist die Verfügbarkeit von einheitlichen österreichweiten Datenbeständen. Durch die Kooperationsbereit- schaft von Bund, Ländern und den Landeshauptstädten konnte auf die erforder- lichen Basisdaten zurückgegriffen werden und so eine einheitliche Auswertung garantiert werden. Tabelle 1: Übersicht der verwendeten Datengrundlagen (Bund + Land + Landeshaupt- städte) Datensatz Beschreibung Aktualität Datenurheber Datenbereitstellung DKM Grundstücke der Digita- 2012 BEV BMLFUW, GDI-L2 len Katastralmappe in- klusive Nutzungslayer (Gebäude, Straßen, Verkehrsrandflächen, Betriebsflächen AGWR-II Adressregister, Gebäu- 2014 Statistik Austria BMLFUW, GDI-L de mit Adresscode FläWi Flächenwidmungsdaten 2013- Länder Geodatenstellen für bauliche Nutzungs- 2015 der Länder formen in 4 aggregier- ten Kategorien Bevölkerung ÖROK- 2014 Statistik Austria ÖROK Geschäfts- Bevölkerungsprognose stelle 2030 Gebäude-Tirol Auszug aus Laser- 2003- Land Tirol Land Tirol scanbefliegung (ALS) 2014 Gebäude-Vorarlberg Vorarlberger 2015 Land Vorarlberg Land Vorarlberg Gebäudelayer Verwaltungsgliederung BEV-Verzeichnis mit 5.5.2015 BEV BEV der Zuordnung der Ka- tastralgemeinden zu Bezirken Baulandreserven der Statistische Daten zum 2012- Magistrate der Landeshauptstädte gewidmeten Bauland 2015 Landeshauptstädte sowie zu Baulandre- serven in den Bezirken der Landeshauptstädte 2 GDI-L….Geodateninfrastruktur Ministerium für ein lebenswertes Österreich 8 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Datengrundlagen Neben den für die eigentliche Analyse erforderlichen Daten wurden Zusatzda- ten als Hintergrund- und Orientierungsdaten verwendet. Tabelle 2: Übersicht der beigezogenen Datengrundlagen Datensatz Beschreibung Aktualität Datenurheber Datenbereitstellung Orthofoto WMTS- 2010- BEV/Länder/BMLFUW Basemap.at Orthofotoservice 2013 Basemap.at Hintergrundkarte 2015 Länder Basemap.at als WMTS Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 9
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik 3 METHODIK Die Ermittlung der bebauten und nicht bebauten Grundstücke innerhalb der als Bauland gewidmeten Fläche erfolgte anhand der DKM-Gebäude sowie der Ge- bäudeadresspunkte laut AGWR bzw. in den Landeshauptstädten aufgrund der von den Magistraten zur Verfügung gestellten Daten. Die statistische Auswer- tung erfolgte auf Ebene von Bezirken. In Tirol und Vorarlberg wurden zusätzlich jeweils landeseigene Gebäudelayer (aus ALS-Daten ermittelt) verwendet. Für die Landeshauptstädte wurden die Ergebnisse der Baulandbilanzierungsergebnisse direkt von den jeweiligen Ma- gistraten übermittelt und ersetzen die GIS-Auswertung, da einige städtische Spezifika (z.B. Höheninformation, nicht erkennbare Gebäudeparzellen, etc.) in der gewählten Methodik nicht berücksichtigt werden konnten und dies insbe- sondere bei den Landeshauptstädten zu Verzerrung der Ergebnisse führen könnte. Die GIS-Prozesskette ist im folgenden Ablaufdiagramm dargestellt: Abbildung 1: Ablaufdiagramm der GIS-Prozesskette Die Prozesskette umfasst die drei Hauptschritte: 1. Datenaufbereitung 2. Differenzierung von bebauten und nicht bebauten Grundstücken 3. Ergebnisdarstellung 10 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik 3.1 Datenaufbereitung 3.1.1 GIS-Daten: DKM, AGWR und FläWi Im Rahmen der Datenaufbereitung erfolgt das Zusammenspielen der drei Haupteingangsdaten: DKM, AGWR und Flächenwidmungsplan DKM: Die DKM-Grundstücke als auch die DKM-Nutzungslayer liegen pro Vermes- sungsbezirk als ESRI shape-file vor. Pro Einzellayer werden die Daten aus den Vermessungsbezirken mit Hilfe eines ArcGIS-Modells zu einem österreichwei- ten Datensatz zusammengefügt. Folgende Einzellayer sind nach diesem Aufbe- reitungsschritt österreichweit verfügbar: DKM-Grundstücksgrenzen Nutzungsgrenzen (pro Grundstück) für o Gebäude o Straßen und Verkehrsnebenflächen Tabelle 3: Anzahl der GIS-Objekte nach DKM-Layer DKM-Layer Anzahl Grundstücke 10.267.185 Gebäude 3.822.008 Verkehrsflächen 1.354.962 Die für die spätere Größenselektion der Gebäude erforderliche Fläche wird di- rekt im GIS berechnet. AGWR II: Die AGWR II Daten liegen als CSV-Dateien vor und werden für die Verwen- dung in einer MS Access Datenbank aufbereitet. Die erforderlichen Informatio- nen sind in zwei unterschiedlichen Tabellen gespeichert, die über die Objekt- nummer (OBJNR) der Gebäude verknüpft werden: XY-Koordinaten: Gebäude-Adresse.csv Gebäudemerkmale: Gebäude.csv Die XY-Koordinaten sind im jeweiligen Meridianstreifen (M28, M31 und M34) mit dem jeweiligen EPSG-code (31254, 31255 und 31256) angegeben und werden im ArcGIS auf eine österreichweite Projektion (EPSG 31287) umge- rechnet. Die Gebäudemerkmale sind in der Tabelle Gebäude.csv abgespeichert und enthalten Merkmale wie den Status oder auch die Grundfläche von Gebäuden. Für die weitere Bearbeitung und Auswahl der Gebäude nach ihrer Fläche wird das Merkmalsfeld ‚FLUEBERBAUT‘ herangezogen. Die überbaute Grundfläche ist dabei jene Fläche, welche durch die lotrechte Projektion der äußersten Um- risslinie aller oberirdischen überlagerten Bruttogrundflächenbereiche eines Bauwerks begrenzt wird (siehe ÖNORM B 1800). Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 11
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik Tabelle 4: Anzahl der Objekte nach AGWR AGWR-Tabelle Anzahl Gebäude 2.487.456 Gebäudeadressen 2.597.542 Adressen gesamt 2.690.368 Hervorzuheben ist, dass die Qualität der Merkmalseinträge regional sehr unter- schiedlich ist, da die inhaltliche Führung des AGWR den einzelnen Gemeinden obliegt. Flächenwidmung: Von den Ländern wurden Geodaten zu den generalisierten Flächenwidmungs- kategorien übermittelt bzw. zum Download zur Verfügung gestellt. Die Zusam- menfassung und Zuordnung der länderspezifischen Flächenwidmungskatego- rien zu vier aggregierten Flächenwidmungsklassen erfolgt durch die jeweiligen Länder und ist in Anhang 6.2 wiedergegeben. Jedem einzelnen Länder-Datensatz wurde ein neues Feld [WKLASE] angefügt, und mit Zahlenwerten von 1 bis 4 entsprechend der Klassifizierung für die ag- gregierten Flächenwidmungskategorien für „überwiegend bauliche Nutzungs- formen“ („Bauland“, siehe Tabelle in 6.2.) versehen: Tabelle 5: Klassifizierung in den aggregierten Flächenwidmungsplänen WKLASSE Beschreibung 1 Überwiegende Wohnnutzung 2 Überwiegend gemischte Nutzung 3 Überwiegend betriebliche Nutzung 4 Sonstige Nutzung Die farbliche Darstellung der Klassen im GIS erfolgt analog der Darstellung un- ter www.geoland.at. 12 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik Abbildung 2: Darstellungsfarben der aggregierten Flächenwidmungsklassen für überwiegend bauliche Nutzungsformen („Bauland“) gemäß geoland.at Die aggregierte Flächenwidmung liegt jedoch nicht für alle österreichischen Gemeinden digital vor. Für 26 Gemeinden in Kärnten und Oberösterreich sowie Innsbruck Stadt liegt noch kein digitaler Flächenwidmungsplan vor. Über ganz Österreich betrifft dies ca. 2 % der Landesfläche (1.800 km2). Eine Übersicht der betroffenen Bezirke sowie die Lage der Gemeinden ohne digitalen Flä- chenwidmungsplan sind aus der folgenden Abbildung und Tabelle ersichtlich: Abbildung 3: Gemeinden in Österreich ohne digitalen aggregierte Flächenwidmungsplan; Quelle: Länder GIS/Raumplanungs-Abteilungen, Kartographie: Umweltbundesamt GmbH 2015 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 13
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik Tabelle 6: Gemeinden und Bezirke ohne digitale Flächenwidmungspläne Gemeinden Abdeckung Bezirks- ohne FW-Daten der Bezirke Bundesland Politischer Bezirk fläche durch FW [ha] Anzahl [ha] [%] Klagenfurt Land 76.629 2 5.911 92,3 Sankt Veit an der Glan 149.368 3 21.139 85,8 Kärnten Spittal an der Drau 276.408 9 97.111 64,9 Villach Land 100.921 4 25.884 74,4 Wolfsberg 97.407 1 7.233 92,6 Grieskirchen 57.866 1 1.664 97,1 Kirchdorf an der Krems 123.868 1 2.277 98,2 Ober- Perg 61.270 1 1.687 97,2 Österreich Rohrbach 82.740 2 4.072 95,1 Vöcklabruck 108.486 1 1.432 98,7 Tirol Innsbruck-Stadt 10.481 1 10.481 0,0 Gesamt 26 178.891 Für Innsbruck-Stadt, ebenso wie für alle anderen Landeshauptstädte, wurden statistische Werte zum gewidmeten Bauland und Baulandreserven übermittelt. 14 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik 3.1.2 Daten der ÖROK-Bevölkerungsprognose Die Daten der ÖROK-Bevölkerungsprognose werden benötigt, um die bebauten bzw. gewidmeten Flächen in Relation zur Einwohnerzahl 2014 und 2030 zu setzen. Die ÖROK-Bevölkerungsprognose gibt die Gesamtveränderung der Bevölke- rung im Prognosezeitraum 2014 bis 2075 wieder. Für die ÖROK-Indikatoren zur Raumbeobachtung werden die Ergebnisse für das Jahr 2014 und das Progno- sejahr 2030 verwendet. Neben der österreichweiten Modellierung werden auch Ergebnisse nach Bundesland und nach Prognoseregion (Bezirke) wiedergege- ben. Da die Bezirks-Prognoseregionen nicht mit einer eindeutigen Bezirkskenn- zahl versehen sind und sich die Schreibweise des Bezirksnamens manchmal geringfügig von der Namensschreibweise in dem offiziellen Verwaltungsgliede- rung (GIS-Datensatz) unterscheidet, ist eine manuelle Nachbearbeitung und Zuordnung notwendig. Folgende Indikatoren werden damit berechnet: Indikator II: bebautes Bauland pro Einwohner im Jahr 2014 Indikator III: gewidmetes Bauland pro (prognostiziertem) Einwohner im Jahr 2030 3.2 Differenzierung von bebauten und nicht bebauten Grundstücken 3.2.1 Vorverarbeitung Die Flächenwidmungsdaten zum Bauland („überwiegend bauliche Nutzungs- formen“) bilden die Grundgesamtheit für die nachfolgend beschriebenen Aus- wertungen. Daher werden nur jene Grundstücke bzw. Grundstücksteile für die Auswertung herangezogen, die innerhalb der Baulandumhüllenden laut Flä- chenwidmung liegen. Verkehrsflächen – insbesondere kleinere Erschließungsstraßen – sind nicht einheitlich in den Flächenwidmungsplänen behandelt. Daher werden in einem eigenen Bearbeitungsschritt der DKM entnommene Verkehrsflächen von den Baulandflächen abgezogen, um nicht irrtümlich Straßenflächen als nicht be- baute Grundstücke zu klassifizieren. Zur Feststellung von bebauten Grundstücken werden nur Gebäude herangezo- gen, die sich für die ganzjährige Wohnnutzung eignen. Mit der AG Raumbe- obachtung wurde der Schwellwert für die Größe von Häusern, die dieses Krite- rium erfüllen, mit mind. 50 m2 festgelegt. Daher erfolgt eine Selektion sowohl der DKM-Gebäude als auch der AGWR-Gebäude nach diesem Größenkriteri- um. Eine Besonderheit der Grundstücksnummerierung in Österreich sind „Baupar- zellen“, die in der Grundstücksnummer einen vorangestellten „.“ aufweisen (so- genannte Punkt-Grundstücke). Diese Bauparzellen grenzen das Gebäude vom umliegenden Gartengrundstück ab und sind als eigenes Grundstück regis- triert. Da im Rahmen des Projektes aber der unmittelbar an ein Gebäude an- Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 15
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik grenzende Garten als gemeinsame Einheit mit dem Gebäude als „bebaut“ beur- teilt wird, erfolgt eine Zusammenführung der sog. Punktgrundstücke mit dem umgebenden bzw. angrenzenden Garten. Aufgrund von geometrischen Ungenauigkeiten können bei der Überlagerung der Flächenwidmungsdaten mit den DKM-Grundstücksgrenzen sogenannte Splitterpolygone entstehen. Da diese für die weitere Auswertung keine Rele- vanz haben erfolgt eine Zusammenführung dieser Kleinstgrundstücks(teile) mit dem größten angrenzenden Grundstück. Als Mindestgrößenkriterium wurden 5 m2 gewählt. Tabelle 7: Mindestgrößenkriterium für die Fläche von Gebäuden bzw. Grundstücksteilen Objekt Fläche Gebäude >= 50 m² Grundstücksteil >= 5 m2 Zusammenführung DKM und Flächenwidmung Die DKM Grundstücke werden im GIS überlagert und zusammengeführt (Be- fehl: INTERSECT). Dadurch werden nur jene Grundstücke selektiert, die sich innerhalb der Flächenwidmung befinden. Die Flächenwidmung umfasst nicht immer das gesamte Grundstück, sondern kann auch nur einen oder mehrere Teile des Grundstückes umfassen. Das Ergebnis dieses Verarbeitungsschrittes sind Polygone, die sowohl die Grundstücksnummer aufweisen, als auch die ag- gregierte Widmungsklasse [1…4]. Tabelle 8: Kategorien der aggregierten Flächenwidmung. WKLASSE Beschreibung 1 Überwiegende Wohnnutzung 2 Überwiegend gemischte Nutzung 3 Überwiegend betriebliche Nutzung 4 Sonstige Nutzung Verkehrsflächen: Die der DKM entnommenen Verkehrsflächen werden einheitlich aus den zu- sammengeführten Grundstücken von DKM-Grundstücken und Flächenwidmung herausgelöst. Diese Maskierung erfolgt im GIS mit dem Befehl ERASE. Splitterpolygone: Von Splitterpolygonen spricht man, wenn bei einer GIS-Verschneidung sehr kleine, unbedeutende Flächen entstehen. Diese Flächen können sowohl bei der Verschneidung (INTERSECT) zwischen DKM und Flächenwidmungsplan, als auch bei der Maskierung mit den DKM-Verkehrsflächen (ERASE) entstehen. Teilweise enthalten diese Splitterpolygone nur Bruchteile von Quadratmetern. Als Schwellwert für die Mindestgröße von Einzelflächen werden 5 m2 festgelegt. 16 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik Alle Polygone, die kleiner als 5 m² sind, werden mit dem Befehl ELIMINATE jenem angrenzenden Polygon zugewiesen und mit diesem zusammengeführt, mit dem die längste gemeinsame Grenzlinie existiert (eine gemeinsame Au- ßengrenze). Punktparzellen: In jenen Fällen, in denen das Haus und den dazugehörigen Garten in zwei un- terschiedlichen Grundstücken behandelt wird, erfolgt die Zusammenführung zu einem einzelnen Grundstück, welches in der Analyse gemeinsam nach der Art der Bebauung ausgewertet wird. Die Punkt – oder Bauparzellen werden anhand der Grundstücksnummer selektiert und mit dem Befehl ELIMINATE jenem an- liegenden Grundstück zugeordnet, welches die längste gemeinsame Grenzlinie aufweist. 3.2.2 Selektion der Gebäude Nach der Aufbereitung der Grundstücke und Maskierung mit den Flächenwid- mungsdaten erfolgt für jedes einzelne Grundstück bzw. Teile von Grundstücken die Beurteilung, ob sich ein Gebäude >50 m2 auf dem Grundstück befindet. Die Gesamtheit aller Gebäude wird dabei aus drei unterschiedlichen Quellen ermit- telt: DKM-Gebäude AGWR-II Gebäude und Gebäude Tirol und Vorarlberg Selektion der DKM-Gebäude Die DKM enthält nicht nur Gebäude, die für ganzjähriges Wohnen geeignet sind, sondern auch kleinere Gebäude (Schuppen, Lager, Stromkästen, etc.). Daher ist für die Feststellung der Bebauung im klassischen Sinn ein Schwell- wert für die Größe von Gebäuden zu definieren, der für das gegenständliche Projekt mit 50 m2 festgelegt wurde. In der DKM sind auch Gebäude, die über ein Grundstück hinausreichen, an der Grundstücksgrenze im GIS-Datensatz geteilt (dies gilt jedoch nicht für Teile eines Gebäudes, das innerhalb des glei- chen Grundstückes in zwei unterschiedlichen Flächenwidmungskategorien liegt). Da die Selektion von Grundstücken mit der Vektor-Geometrie der Ge- bäude fehleranfällig ist (z.B. gemeinsame Grenzlinie eines Gebäudes mit meh- reren Grundstücken), werden die Gebäude anhand ihres Zentroids selektiert. Der Zentroidpunkt wird im GIS mit dem Befehl FEATURE TO POINT berechnet. Pro Grundstücksteil wird im GIS-File in der Spalte [DKM_Gde] der Wert „1“ vergeben, wenn der Grundstücksteil ein DKM-Gebäude aufweist. Selektion der AGWR-II Gebäude Die AGWR-II Gebäude liegen in Form von Punktkoordinaten (Adresskoordina- ten) vor. Anhand der AGWR Merkmale FLUEBERBAUT (Fläche überbaut) und STATUS werden jene Gebäude selektiert, die mindestens 50 m2 überbaute Fläche aufweisen und ein aktives Gebäude darstellen. Pro Grundstücksteil wird im GIS-File in der Spalte [AGWR] der Wert „1“ vergeben, wenn der Grund- stücksteil ein AGWR-Gebäude mit den beschriebenen Kriterien aufweist. Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 17
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik Selektion der Gebäude im Datensatz Tirol und Vorarlberg Die Gebäude im Datensatz Tirol und Vorarlberg liegen als Vektorgeometrie (Po- lygonabgrenzung) vor. Die Selektion der Gebäude erfolgt in Analogie zur Selek- tion der DKM-Gebäude mit denselben Schwellwerten (Mindestgröße 50 m2). Pro Grundstücksteil wird im GIS-File in der Spalte [Tirol_Gde] und [Vbg_Gde] der Wert „1“ vergeben, wenn der Grundstücksteil ein Gebäude aus dem Tiroler bzw. Vorarlberger Datensatz aufweist. 3.2.3 Grundstücksklassifizierung: bebaut und nicht bebaut Für alle Grundstücksteile innerhalb der Flächenwidmungskategorien erfolgt die Ermittlung der Bebauung in den Klassen „bebaut“ und „nicht bebaut“ anhand der drei Gebäudelayer (DKM, AGWR, Gebäude Tirol und Vorarlberg). Das Grundstück wird als „bebaut“ klassifiziert, sobald mindestens einer der drei Gebäudelayer am Grundstück bzw. am Grundstücksteil ein Gebäude verzeich- net. Im GIS erfolgt die Ermittlung aus der Tabellenabfrage Kriterium „bebaut“: o Summe von [DKM_Gde], [Tirol_Gde], [Vbg_Gde] und [AGWR] > 0 Das Ergebnis wird im GIS-file in der Spalte „BEBAUUNG“ abgespeichert. Tabelle 9:Klassifizierung der Bebauung von Grundstücken im GIS-Feld [BEBAUUNG] Code Beschreibung 0 nicht bebautes Grundstück 1 bebautes Grundstück 3.2.4 Einteilung nach Grundstücksgröße Um die Verteilung der als Bauland gewidmeten, nicht bebauten Grundstücke nach ihrer Größe beurteilen zu können, wird deren Fläche berechnet und in Ka- tegorien eingeteilt. Zu beachten ist, dass nicht die gesamte Grundstücksgröße berücksichtigt wird, sondern jeweils nur jener Teil eines Grundstücks, der auch als Bauland gewidmet ist. Die Flächengrößen können daher nicht gleichgesetzt werden mit typischen Grundstücksgrößen. Die Ermittlung der Fläche erfolgt im GIS und wird im Feld [GR_Klasse] abgespeichert. Tabelle 10: Einteilung der als Bauland gewidmeten Grundstücksteile nach ihrer Flächen- größe Klasse Größe [m²] 0 < 50 1 50 - 500 2 500 - 1000 3 1000 - 2000 4 > 2000 18 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik 3.3 Daten der Landeshauptstädte Für die Landeshauptstädte wurde eine Abfrage der Daten zur Flächenwidmung direkt bei den Magistraten der Städte durchgeführt. Da die in der ggs. Studie gewählte Methodik nicht für dicht besiedelte Gebiete optimiert ist, kann dies zu Verzerrungen der Ergebnisse führen. Am Beispiel von Wien konnten die Ver- zerrungen (Überschätzung des nicht bebauten Baulandes) nachgewiesen wer- den. Für andere Landeshauptstädte wurden keine detaillierten Untersuchungen zur Genauigkeit und Qualität der Ergebnisse durchgeführt. Um jedoch die Ho- mogenität der Ergebnisse zu gewährleisten, wurden die Ergebnisse der GIS- Auswertungen in allen Landeshauptstädten durch die statistischen Daten der Magistrate ersetzt. Tabelle 11: Baulandbilanzen (Statistische Daten) der Landeshauptstädte (=Bezirke, Ausnahme Bregenz) Datensatz Beschreibung Aktualität Datenurheber Wien Auswertung gewidmetes, 2015 MA 18 nicht bebautes Bauland in Hektar, keine Gesamt- summe, keine Detailkate- gorisierung Graz Flächenwidmungsplan 4.0 April 2015 Stadtplanungsamt Linz Okt. 2015 Magistrat Linz Salzburg Aus Flächenwidmungsplan 2015 MA 5/03 -Stadtplanung und abgeleitete Daten Verkehr Innsbruck Juni 2012 Magistrat der Stadt Inns- bruck Klagenfurt Okt. 2015 Stadtplanung Klagenfurt St. Pölten Baulandbilanz Okt. 2015 Magistrat St. Pölten Bregenz Flächenreserven, inklusive 2012 Amt der Landeshauptstadt (Gemeinde) Bauerwartungsflächen Bregenz Eisenstadt Erhebung AIR; ohne Auf- 2012/ 2013 AIR/Tschirk schließungsgebiete, keine sonstige Widmungen Die Daten der Landeshauptstädte stellen gleichzeitig die statistischen Daten der jeweiligen Bezirke dar. Lediglich in Bregenz stellen die abgefragten Informatio- nen den Status der GEMEINDE Bregenz dar, und nicht den Status des BEZIRK Bregenz. Der Bezirk Bregenz besteht aus 40 Gemeinden. Die Gesamtbezirks- ergebnisse in Bregenz wurden aus den zwei unterschiedlichen Datenquellen zusammengesetzt: Gemeinde Bregenz: statistische Daten des Magistrates Stadt Bregenz alle anderen 39 Gemeinden: Daten der GIS-Methodik Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 19
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik 3.4 Ergebnisaufbereitung Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im vorliegenden Bericht zusammen- gefasst (Kapitel 4, 5, 6). Darüber hinaus werden die Ergebnisse auch in Form eines GIS-Datensatzes (ESRI shape-file) sowie als tabellarisches Ergebnis (EXCEL) für die ÖROK-Mitglieder zur Verfügung gestellt. Die in der Einleitung angeführten drei Indikatoren werden in Absprache mit der AG Raumbeobach- tung im ÖROK-Atlas www.oerok-atlas.at dargestellt (Arbeiten dazu sind nicht Teil des Auftrags mit dem Umweltbundesamt). Die GIS-Daten (exkl. Landeshauptstädte) enthalten alle Detailinformationen pro Grundstücksteil, insbesondere: aggregierte Flächenwidmungskategorie Bebauung ja/nein Größenklasse des Grundstückteils Das tabellarische Ergebnis (inkl. Landeshauptstädte) enthält die Flächensum- men nach den erforderlichen Kategorien (Flächenwidmung, Bebauung, Grö- ßenklasse) gegliedert nach Regionen: Bezirk Bundesland Österreich Anzumerken ist, dass für Wien nur Gesamtsummen für alle Baulandklassen übermittelt wurden, aber keine Detaildifferenzierung nach den aggregierten Flä- chenwidmungskategorien. 3.4.1 GIS-Daten Die räumlichen Detaildaten (exkl. Landeshauptstädte) sind im GIS-file GST_FW_Bauland.shp wiedergegeben. Format: ESRI Shape-file Projektion: EPSG 31287, MGI Austria Lambert Attribute: Beschreibung im Anhang 6.4 Zusammenfassung von Grundstücken zu Bezirken: Die Grundstücke sind aufgrund der Grundstücksnummer eindeutig einer be- stimmten Katastralgemeinde zugewiesen. Das BEV veröffentlicht jährlich das Katastralgemeindeverzeichnis. Anhand dieses Verzeichnisses erfolgt die Zu- ordnung der Katastralgemeinden zu den administrativen Verwaltungseinheiten: politische Gemeinde, politischer Bezirk und Bundesland. 20 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik 3.4.2 Tabellarische Zusammenfassung Die tabellarischen Zusammenfassungen (inkl. Landeshauptstädte) auf Bezirks- und Bundeslandebene sind im EXCEL-file wiedergegeben: Ergebnis_Darstellung_Jänner_2016.xlsx Das EXCEL-file enthält die folgenden Tabellenblätter: Tabelle 12: Im Excel-file "Ergebnis_Darstellung.xlsx" enthaltene Tabellenblätter Tabellenblatt Beschreibung Readme_Codes Metadaten zu EXCEL-file Indikator I – Bezir- Berechnung des Indikator I: Gewidmetes, nicht bebautes Bauland in ke_KorrLH % zum verbauten Bauland und zum Bauland insgesamt pro Bezirk; Detailergebnisse pro generalisierter Flächenwidmungskategorie Statistische Daten korrigiert durch Meldung Landeshauptstädte Indikator I - Öster- Berechnung des Indikator I: Gewidmetes, nicht bebautes Bauland in reich_KorrLH % zum verbauten Bauland und zum Bauland insgesamt pro Bundes- land und Gesamtösterreich; Detailergebnisse pro generalisierter Flä- chenwidmungskategorie Statistische Daten korrigiert durch Meldung Landeshauptstädte Indikator II - Bezirke Berechnung des Indikator II und III: Bebautes Bauland je EW 2014 _KorrLH und gewidmetes Bauland je prognostiziertem Einwohner 2030 pro Bezirk Statistische Daten korrigiert durch Meldung Landeshauptstädte Indikator II - Österreich Berechnung des Indikator II und III: Bebautes Bauland je EW 2014 _KorrLH und gewidmetes Bauland je prognostiziertem Einwohner 2030 pro Bundesland und Gesamtösterreich; Statistische Daten korrigiert durch Meldung Landeshauptstädte Bevölkerungsprognose Importierte Detaildaten der ÖROK-Bevölkerungsprognose ÖROK Diagrammdaten Datenaufbereitung für Erstellung von Diagramm 1: enthält im Jänner 2016 aktuelle Daten mit allen manuellen Korrekturen für Landes- hauptstädte; es fehlen Werte für Wien Diagramm 1 Diagramm 1 mit im Jänner 2016 aktuellen Daten; Darstellung ohne Wien (die Detailkategorien Wohnnutzung, gemischte Nutzung, be- triebliche Nutzung und sonstige Nutzung liegen in gegenständlichem Projekt für Wien nicht vor) Pivot Größenklassen Auswertung der Baulandparzellen nach Größenklassen; die Werte stellen eine Auswertung des GIS-Datensatzes dar. Für Wien sind kei- ne Größenklassen aus GIS-Analysen verfügbar, da die Auswertung hier nur auf statistischen Daten beruht. Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 21
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Methodik Da in den Ländern Tirol, Oberösterreich und Kärnten in einzelnen Gemeinden kein digitaler Flächenwidmungsplan verfügbar ist, wurden die Bezirke, zu denen diese Gemeinden gehören, in den Tabellen mit einem Asterix (*) markiert, da die Auswertungen in diesen Bezirken nicht flächendeckend durchgeführt wer- den konnte und somit nicht vollständig ist. Die Berechnung des Indikators wur- de auf die durch die vorliegenden Flächenwidmungsdaten abgedeckte Fläche beschränkt (ergänzt um die von den Landeshauptstädten zur Verfügung gestell- ten Daten). Für die Mittelwerteberechnung der in vier Detailkategorien aggregierten Flä- chenwidmung konnten nur acht Bundesländer exklusive Wien herangezogen werden, da für Wien die Detailkategorien nicht übermittelt wurden. 22 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Ergebnisse 4 ERGEBNISSE Auf Grundlage des ÖROK-Raumbeobachtungssystem wurden die im Folgen- den dargestellten Auswertungen vorgenommen. 4.1 Indikator I: Gewidmetes, nicht bebautes Bauland In Österreich beträgt die gewidmete Baulandfläche 3.049,7 km2, davon sind 2.240,7 km2 bebaut und 808,9 km2 nicht bebaut. Die gesamte gewidmete Bau- fläche ergibt einen Anteil von 3,7 %, die gewidmete und bebaute Fläche einen Anteil von 2,7 % an der Gesamtfläche Österreichs. Der Anteil des gewidmeten, nicht bebauten Baulandes am Bauland insgesamt beträgt im Durchschnitt 26,5 %. Die Schwankungsbreite in den Bundesländern liegt zwischen maximal 37,9 % (Burgenland) und minimal 20,3 % (Salzburg) bzw. Wien (4,3 %). Tabelle 13: Gewidmetes Bauland differenziert nach bebauter und nicht bebauter Fläche pro Bundesland Gewidmetes Bauland Indikator I: Anteil (ohne Verkehrsflächen) [km²] des gewidmeten, Bundesland nicht bebauten nicht bebaut GESAMT Baulandes [%] am bebaut Bauland insgesamt Burgenland 83,6 137,0 220,7 37,9 % Kärnten 80,7 193,8 274,5 29,4 % Niederösterreich 231,6 605,2 836,8 27,7 % Oberösterreich 140,3 433,4 573,7 24,5 % Salzburg 26,9 105,6 132,4 20,3 % Steiermark 157,5 379,3 536,7 29,3 % Tirol 45,5 174,8 220,3 20,7 % Vorarlberg 36,6 72,0 108,6 33,8 % Wien 6,2 139,6 145,9 4,3 % Österreich gesamt 808,9 2.240,7 3.049,7 26,5 % Die Ergebnisse in Tirol sind ohne Widmungskategorie „4 - sonstige Nutzung“ dargestellt, da in dieser vorrangig Skigebiete enthalten sind. Eine ausführliche Diskussion und Interpretation der Genauigkeit der Ergebnisse befindet sich in Kapitel 4.5. sowie Kapitel 5. Das gewidmete, nicht bebaute Bauland wurde weiters nach den vier Detailkate- gorien der aggregierten Flächenwidmung differenziert (vgl. Tabelle 14). Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 23
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Ergebnisse Tabelle 14: Anteil des gewidmeten, nicht bebauten Baulandes am Bauland insgesamt pro aggregierter Flächenwidmungskategorie und Bundesland (ohne Wien) Nicht bebautes Bauland je aggregierte Flächenwidmungskategorie Überwie- Überwie- Überwie- gend ge- gend be- Sonstige Bundesland gend Wohn- mischte triebliche Nutzung nutzung Nutzung Nutzung Burgenland 42 % 34 % 45 % --- Kärnten 29 % 8% 36 % 10 % Niederösterreich* --- 26 % 39 % 23 % Oberösterreich 24 % 21 % 32 % 22 % Salzburg 19 % 17 % 29 % 21 % Steiermark 27 % 19 % 45 % 31 % Tirol** 19 % 24 % 18 % --- Vorarlberg 34 % 32 % 36 % --- Österreich – Bauland ins- 1.156,2 km² 1.184,6 km² 482,1 km² 80,7 km² gesamt (ohne Wien)*** (39,8 %) (40,8 %) (16,6 %) (2,8 %) Österreich - nicht Bebaute 309,2 km² 296,8 km² 179,0 km² 17,9 km² Fläche (ohne Wien)*** Anteil der nicht bebauten Fläche an der Flächen- 27 % 25 % 37 % 22 % widmungskategorie [%] (ohne Wien)*** * Die Kategorie „Überwiegende Wohnnutzung“ wird in Niederösterreich nicht gesondert ausgewiesen; entsprechende Nutzungen sind in der Kategorie „Überwiegend gemischte Nutzung“ zusammengefasst. ** Die Ergebnisse in Tirol sind ohne Widmungskategorie „4 - sonstige Nutzung“ darge- stellt, da in dieser vorrangig Skigebiete enthalten sind. Eine ausführliche Diskussion und Interpretation dieser Ergebnisse befindet sich in Kapitel 4.5. sowie Kapitel 5. *** Die Werte für das Bundesland Wien liegen für das Projekt nur gesamthaft vor; vgl. Tabelle 13 für die Gesamtbilanz inklusive Wien über alle Detailkategorien hinweg. Die Werte in Tabelle 14 erlauben einen Blick auf die Verteilung der Detailkate- gorien in Österreich. Zu beachten ist, dass für Wien keine Daten zu den aggre- gierten Detailkategorien zur Verfügung standen. Die Ergebnisse je Kategorie wurden also ohne Berücksichtigung der Bundeshauptstadt berechnet. Mit 1.156 km² für „Überwiegende Wohnnutzung“ (rund 39,8 % des gesamten ge- widmeten Baulandes) und 1.184 km² für „Überwiegend Gemischte Nutzung“ (rund 40,8 % des gesamten Baulandes) verteilen sich also mehr als drei Viertel des in Österreich gewidmeten Baulandes auf diese beiden Widmungskatego- rien. Rund 17 % des gewidmeten Baulandes entfallen auf „Überwiegend be- triebliche Nutzung“, während mit rund 3 % die Kategorie „Sonstige Nutzung“ ei- ne deutlich untergeordnete Rolle spielt. Bei Betrachtung des nicht bebauten Baulands je Kategorie weisen die Flächen mit den Widmungskategorien „Wohnnutzung“ und „gemischte Nutzung“ öster- reichweit im Schnitt einen fast gleichen Anteil zwischen 25 % und 27 % auf – 24 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Ergebnisse jedoch mit starken Abweichungen innerhalb der Bundesländer. Die Kategorie „betriebliche Nutzung“ weist mit österreichweit 37 % einen deutlich höheren An- teil nicht bebauten Baulandes auf. Auf die Kategorie „sonstige Nutzung“ entfal- len flächenmäßig nur sehr wenige Flächen, und diese sind im Schnitt ebenfalls zu 22 % nicht bebaut. Die Kategorie „sonstige Nutzung“ ist insofern auch eine Spezialkategorie, da je nach Bundesland sehr unterschiedlich gewidmete Flä- chen in dieser Kategorie zusammengefasst werden. In Tirol werden derzeit noch Skipisten in dieser Kategorie miterfasst. Daher wurde in der Gesamtaus- wertung in Tirol die Kategorie „Sonstige Nutzung“ aus der Berechnung heraus- genommen. Würde man diese Kategorie in Tirol mitberücksichtigen würde der Anteil des nicht bebauten Baulandes von 20,7 % auf 28 % steigen. In der nachfolgenden Abbildung ist die Verteilung der Widmungskategorien pro Bundesland dargestellt. Die Gesamthöhe der Balken symbolisiert den Flächen- anteil der jeweiligen Widmungskategorie im jeweiligen Bundesland (Summe der Balken pro Bundesland ergibt 100 %). Innerhalb jedes einzelnen Balkens ist der Anteil der nicht bebauten Bauflächen (oberer Teil der Balken) farblich markiert und mit dem Prozentwert der nicht bebauten Bauflächen pro Widmungskatego- rie beschriftet (siehe Werte in Tabelle 14). Interpretationsbeispiel: Im Burgenland entfallen ca. 35 % aller Baulandflächen auf die Kategorie „überwiegende Wohnnutzung“ (oranger Balken). Innerhalb dieser Kategorie sind 42 % aller Flächen der Kategorie „nicht bebaute Bauflä- che“ zuzuordnen (oberer Teil des orangen Balkens). Eine Tabelle mit einer detaillierten Aufschlüsselung der Flächenwidmungskate- gorien befindet sich in Kapitel 6.2. Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 25
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Ergebnisse Nach Bezirken ergeben sich Anteile des nicht bebauten Baulandes von minimal 0,2 % (Wien, 1. Bezirk) bzw. Salzburg-Stadt (4,5 %) bis maximal 47 % (Güs- sing). Eine detaillierte Aufgliederung nach Bezirken ist dem Anhang 6.1 zu ent- nehmen. Für die Landeshauptstädte beträgt der Anteil des nicht bebauten Baulandes in den vier Städten Wien, Salzburg, Linz und Innsbruck weniger als 10 % des ge- samten gewidmeten Baulandes. Alle anderen Städte liegen zwischen 15-20 %, mit Ausnahme von St. Pölten, da in St. Pölten mehr als 25 % des Baulandes noch nicht bebaut sind. Tabelle 15: gewidmetes Bauland und Anteil des nicht bebauten Baulandes in den Lan- deshauptstädten Anteil des Gewidmetes Bauland nicht bebau- (ohne Verkehrsflächen) [km²] ten Baulan- des [%] am nicht Bauland Bezirk/Stadt bebaut gesamt bebaut insgesamt Wien 6,2 139,6 145,9 4,2 Salzburg (Stadt) 0,9 18,9 19,8 4,5 Linz (Stadt) 2,1 33,4 35,5 5,8 Innsbruck (Stadt) 1,2 12,3 13,5 8,8 Graz (Stadt) 9,0 49,4 58,3 15,4 Klagenfurt (Stadt) 4,6 24,2 28,8 15,9 Eisenstadt (Stadt) 1,0 4,3 5,3 18,7 Bregenz 0,7 2,8 3,5 19,9 Sankt Pölten (Stadt) 5,6 16,1 21,7 25,6 4.2 Indikator II + III: Bebautes bzw. gewidmetes Bauland pro Einwohner Folgende Indikatoren werden berechnet: Indikator II: bebautes Bauland pro Einwohner im Jahr 2014 Indikator III: gewidmetes Bauland pro (prognostiziertem) Einwohner im Jahr 2030 Das bebaute Bauland beträgt im Jahr 2014 in Österreich 263 m2/EW. Die größ- ten Werte finden sich in Analogie zum Indikator I ebenfalls im Burgenland mit ca. 477 m2/EW. Die sparsamste Ausweisung findet sich neben Wien (79 m2/EW) in Vorarlberg und Salzburg mit 192 bzw. 198 m2/EW wieder (vgl. Ta- belle 16). 26 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Ergebnisse Tabelle 16: Indikator II - bebautes Bauland pro Einwohner im Jahr 2014 Be- Indikator II: Gewidmetes Bauland völkerungs- bebautes (ohne Verkehrsflächen) prognose Bauland [m2] Bundesland [km²] ÖROK je EW nicht bebaut gesamt 2014 2014 bebaut Burgenland 83,6 137,0 220,7 287.416 477 Kärnten 80,7 193,8 274,5 555.881 349 Nieder- 231,6 605,2 836,8 1.625.485 372 österreich Oberösterreich 140,3 433,4 573,7 1.425.422 304 Salzburg 26,9 105,6 132,4 534.270 198 Steiermark 157,5 379,3 536,7 1.215.246 312 Tirol* 45,5 174,8 220,3 722.038 242 Vorarlberg 36,6 72 108,6 375.282 192 Wien 6,2 139,6 145,9 1.766.746 79 Österreich ge- 808,9 2.240,7 3.049,7 8.509.800 263 samt * Die Ergebnisse in Tirol sind ohne Widmungskategorie „4 - sonstige Nutzung“ darge- stellt, da in dieser vorrangig Skigebiete enthalten sind; eine ausführliche Diskussion und Interpretation dieser Ergebnisse befindet sich in Kapitel 4.5. sowie Kapitel 5. Die Werte für Indikator III werden in Tabelle 17 dargestellt. Werden die im Jahr 2014 gesamten gewidmeten Bauflächen (bebaut und unbebaut) im Verhältnis zu der zu erwartenden Veränderung der Bevölkerung bis 2030 (Wachstum, Verminderung) gesetzt, so stehen 2030 mehr als 330 m2 gewidmetes Bauland pro Einwohner in Österreich zur Verfügung. Mehr als 400 m2 stehen in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, und Steiermark zur Verfügung. Weniger als 300 m2 pro Einwohner stehen in Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien zur Verfügung. Kärnten weist als einziges Bundesland eine negative Be- völkerungsprognose auf, daher erhöhen sich die Werte auf fast 500 m2 pro Einwohner im Jahr 2030. Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016 27
Gewidmetes, nicht bebautes Bauland – Ergebnisse Tabelle 17: Indikator III – gewidmetes Bauland gesamt (Stand 2014) pro Einwohner im Prognosejahr 2030 Indikator Gewidmetes Bauland III: gewid- Bevölkerungsprognose (ohne Verkehrsflächen) metes Bau- ÖROK Bundesland [km²] land [m2] je EW nicht bebaut gesamt 2014 2030 2030 bebaut Burgenland 83,6 137,0 220,7 287.416 301.381 732 Kärnten 80,7 193,8 274,5 555.881 552.697 497 Nieder- 231,6 605,2 836,8 1.625.485 1.738.547 481 österreich Oberösterreich 140,3 433,4 573,7 1.425.422 1.509.598 380 Salzburg 26,9 105,6 132,4 534.270 569.333 233 Steiermark 157,5 379,3 536,7 1.215.246 1.255.091 428 Tirol* 45,5 174,8 220,3 722.038 796.275 277 Vorarlberg 36,6 72 108,6 375.282 414.088 262 Wien 6,2 139,6 145,9 1.766.746 2.077.300 70 Österreich ge- 808,9 2.240,7 3.049,7 8.509.800 9.216.341 331 samt * Die Ergebnisse in Tirol sind ohne Widmungskategorie „4 - sonstige Nutzung“ darge- stellt, da in dieser vorrangig Skigebiete enthalten sind; eine ausführliche Diskussion und Interpretation dieser Ergebnisse befindet sich in Kapitel 4.5. sowie Kapitel 5. Anmerkung: Im ÖROK-Atlas wird dieser Indikator aus Gründen der besseren Verständlichkeit unter dem Thema „Flächenwidmung – Bauland“ dargestellt. Es handelt sich dabei um einen von drei im ÖROK-Atlas zu diesem Thema und auf Basis der Flächenwidmungsdaten der Länder dargestellten Indikator. Aus methodischen Gründen wurde bei der Auswertung für den ÖROK-Atlas ei- ne leichte Adaptierung vorgenommen, indem die DKM-Verkehrsflächen nicht wie im ggs. Bericht herausgerechnet wurden. Die Indikatoren zum Thema „Flä- chenwidmung – Bauland“ werden im ÖROK-Atlas jährlich auf Basis der Flä- chenwidmungsdaten der Länder aktualisiert. 28 Umweltbundesamt Wien, Jänner 2016
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