Grundgesetz für Einsteiger - 4 0 Thema im Unterricht / Extra Arbeitsmappe - Bundeszentrale für politische ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht Thema im Unterricht / Extra Arbeitsmappe Grundgesetz für Einsteiger — Bestell-Nr. 5317 — ISBN 978-3-8389-7185-8 40 Arbeitsblätter PLUS vollständiger Text des Grundgesetzes
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht VORAB Inhalt „ Vorab: Zum Autor, Impressum, Liste der Arbeitsblätter Arbeitsblatt 01– 40: Arbeitsblätter zum Thema TIPP: Ausfüllhilfe weiterführe n und „Grundgesetz für Einsteiger“ nde Hinw eise finden Sie Anhang: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland unter www.bpb .de/ Hinweise: Weiterführende bpb-Produkte und -webseiten, Bestellcoupon thema-im -unterrich Rückseite: Timer-Werbung t — Zum Autor — Liste der Arbeitsblätter Prof. Dr. I Die Grundrechte Thomas Goll, 01: Das Grundgesetz und ich 11: Art. 5 GG – „Das muss doch mal gesagt Jahrgang 1963, ist seit 2004 H och- 02: Der Weg zum Grundgesetz werden dürfen!“ schullehrer für 03: Was sind eigentlich Grundrechte? 12: Art. 5 GG – Pressefreiheit Didaktik des Sach 04: Die Idee grundlegender Rechte 13: Art. 6 und Art. 7 GG – Erziehungsrecht unterrichts und der Sozialwissen- 05: Mein Grundrechtekatalog der Eltern und staatliches Erziehungsrecht schaften an der TU Dortmund. 06: Die Würde des Menschen in der Schule Davor war er von 1989 bis 1999 ist unantastbar 14: Art. 8 und 9 GG – Gemeinsam statt einsam Gymnasiallehrer in Würzburg für die Fächer Sozialkunde, Deutsch und 07: Art. 2 GG – „Freiheit, die ich meine …“ 15: Parteien – eine besondere Form Geschichte, ab 1992 Lehrbeauf 08: Art. 2 GG – Freiheit ist immer auch der Vereinigung (1) tragter an der Bayerischen Julius- die Freiheit des Anderen# 16: Parteien – eine besondere Form Maximilians Universität Würzburg 09: Art. 3 GG – Ist gleich tatsächlich gleich? der Vereinigung (2) für Didaktik der Sozialkunde und 10: Art. 4 GG – Was ich glaube, 17: Der Staat darf nicht alles ab 2000 dort Akademischer Rat; geht nur mich was an? 18: Art. 16 a GG – Asyl – ein Grundrecht zahlreiche Veröffentlichungen zur Politikdidaktik und historisch- politischen Bildung, z.B. bei der II Die Verfassungsprinzipien Bundeszentrale für politische Bildung. 19: Das Fundament staatlicher Ordnung 24: Mehr direkte Demokratie? Veröffentlichungen u.a.: 20: Auf den Begriff gebracht – Diese politische 25: Demokratie in der Schule - „Abgestempelt – Judenfeindliche Ordnung will das Grundgesetz 26: Bund und Länder Postkarten“. Begleitmaterialien 21: Ein Abstecher in die deutsche 27: Das Föderalismusquiz – für Lehrerinnen und Lehrer. Verfassungsgeschichte Wer wird Millionär? - „Der 9. November. Schicksalstag der 22: Demokratie und Republik – 28: Sozialstaat – was sonst? Deutschen“. Themen und Materialien. siamesische Zwillinge? 29: Rechtsstaat ist … 23: Demokratie – was ist das? 30: Der Rechtsstaat in Anwendung — Impressum III Die Verfassungsorgane und ihre Aufgaben — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb, Adenauerallee 86, 31: Verfassungsorgane und Gewaltenteilung 37: Das Bundesverfassungsgericht 53113 Bonn, www.bpb.de 32: Verfassungsorgane und Volkssouveränität 38: Verfassungswandel und -reform — E-Mail der Redaktion: linda.kelch@bpb.de (keine Bestellungen!) 33: Der Bundestag – 39: Die Zukunft des Grundgesetzes – — Autor: Prof. Dr. Thomas Goll Mittelpunkt der Demokratie? Verfassungsreform und europäische — Gutachterin: Prof. Dr. Friederike Wapler 34: Die Gesetzgebung – das Verfahren Integration — Redaktion: Linda Kelch (verantwortlich) 35: Der Bundesrat 40: Abschlussrallye — Gestaltung und Illustration: 36: Die Bundeskanzlerin – Leitwerk. Büro für K ommunikation, Köln, www.leitwerk.com mächtigste Frau im Staat? — Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn — Papier: 100% Recyclingpapier — Lizenz: Dieses Werk wurde veröffentlicht unter der Lizenz „Creative Voraussetzung für die Nutzung der Mappe ist die Nennung des Werk — Titelbild-Illustration: Leitwerk. Büro für Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen“ titels, der Herausgeberin und des Erscheinungsjahres, ein Hinweis auf Kommunikation für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 in Version 4.0 International („CC-by-sa 4.0“). Den rechtsverbindlichen etwaige Bearbeitungen sowie die Weitergabe unter derselben Lizenz. Lizenzvertrag finden Sie unter https://creativecommons.org/licenses/ Die Attribution soll lauten: Grundgesetz für Einsteiger, — Haftungsausschluss: Die bpb ist für den by-sa/4.0/legalcode. Die Arbeitsmappe „Grundgesetz für Einsteiger“ Herausgeberin: Bundeszentrale für p olitische Bildung / bpb 2019, Inhalt der a ufgeführten Internetseiten nicht steht Ihnen damit als freies Bildungsangebot zur Verfügung. www.bpb.de, Lizenz: CC-by-sa 4.0. verantwortlich. Das bedeutet, dass Sie sie in bearbeiteter und veränderter Form — Erste Auflage: Januar 2019, veröffentlichen oder an andere weitergeben dürfen. Dieses Recht Bestell-Nr. 5317, ISBN 978-3-8389-7185-8 schließt einige grafische Elemente sowie den Anhang nicht mit ein. (siehe Bestellcoupon auf der vorletzten Seite Urheberrechtliche Angaben zu allen Bildern / Grafiken / Illustrationen finden sich auf dem jeweiligen Arbeitsblatt gestürzt am Rand. Diese Publikation ist die überarbeitete Neu- auflage der zuvor durch Dr. Lothar Scholz (Autor) und Iris Möckel (verantw. Redakteurin, bpb) e rstellten Mappe „Grundgesetz für Zeichenerklärung: 2 steht für die weibliche Form des vorangehenden Begriffs, also z.B. „Bürger2“ Einsteiger und Fortgeschrittene“. statt „Bürgerinnen und Bürger“ oder „BürgerInnen“. Ein Vorschlag zur besseren Lesbarkeit – ohne Frauen einfach wegzulassen oder „mitzumeinen“. Schwierigkeitsgrad der Arbeitsblätter: Einführungsstufe, Vertiefungsstufe — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Das Grundgesetz und ich 01 1 Grundgesetz: Was bedeutet das für dich? ➼ 1. Versetze dich in die neben stehenden Personen hinein und führe die Satzanfänge fort. Ergänze in den leeren Blasen deine eigenen Gedanken. Das ist so eine Art Gebrauchsanweisung für unseren Staat, weil … ➼ 2. Welche Wörter oder Begriffe fallen dir ein, die du mit dem Wort Grundgesetz in Verbindung bringen kannst? Nimm die einzelnen Buchstaben als Anfangsbuchstaben für jeweils einen anderen Begriff. alle kennen, Grundgesetz – eigentlich sollten es denn … G R … ben, weil U wir es ha Gut, dass N D G E S E T Z 2 Was ist im Grundgesetz geregelt? ➼ Zu welchem Thema gibt es im Grundgesetz einen eigenen Abschnitt? Kreuze diese Begriffe an. ommunikation für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 Achtung: Insgesamt fünf Begriffe gehören nicht dazu! — Tipp: Die Übersicht über die Abschnitte des Grundgesetzes (Inhaltsverzeichnis im Anhang) gibt Auskunft. Die in den Klammern stehenden Buchstaben hinter den „richtigen“ Themen ergeben einen anderen Begriff für „Grundgesetz“. Schlage beide Begriffe in einem Lexikon nach! Die Gesetzgebung des Bundes ( S ) Der Bundestag ( V ) Die NATO ( T ) Das Finanzwesen ( E ) Der Bund und die Länder ( G ) Armut und Reichtum ( L ) — Illustration: Leitwerk. Büro für K Die Polizei ( M ) Schulen und Hochschulen ( I ) Die Rechtsprechung ( R ) Der Bundesrat ( A ) Löhne und Einkommen ( D ) Die Bundesregierung ( U ) Die Grundrechte ( F ) Verteidigungsfall ( N ) Der Bundespräsident ( S ) Lösungswort: — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Der Weg zum Grundgesetz 02 Eine Verfassung ist immer Dokument ihrer Entstehungszeit, aber auch Veränderungen unterworfen. Auch das Grundgesetz hat seine eigene Geschichte, ohne die es nicht zu verstehen ist. ➼ 1. Hier seht ihr Dokumente aus der jüngsten Geschichte Deutschlands. ➼ 2. Fertigt eine Präsentation zur Bringt Bilder und Texte in eine chronologische R eihenfolge. Ergänzt diese Daten eschichte des Grundgesetzes an und G und Ereignisse durch zusätzliche Informationen, die ihr euch aus Geschichts gliedert diese nach historisch wichtigen büchern und Lexika besorgt und notiert sie auf einem separaten Blatt. Entwicklungen. „Der Parlamentarische Rat hat am 4 1 7 23. Mai 1949 in Bonn a. Rh. in öffentlicher Sitzung festgestellt, dass das am 8. Mai des Jahres 1949 vom Parlamen tarischen Rat beschlossene Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in der Woche vom 16. bis 22. Mai 1949 durch die Volksvertretung von mehr als zwei Dritteln der beteiligten d eutschen Länder angenommen worden ist. Auf Grund dieser Feststellung „Die Regierungen (…) übernehmen 2 hat der P arlamentarische Rat, vertreten „In Übereinstimmung mit den 8 hiermit die oberste Regierungsgewalt durch seine Präsidenten, das Grundgesetz Beschlüssen ihrer Regierungen in Deutschland, e inschließlich aller ausgefertigt und verkündet. Das Grundgesetz autorisieren die Militärgouverneure der Befugnisse der deutschen Regierung, des wird hiermit gemäß Artikel 145 Absatz 3 im Amerikanischen, Britischen und Französischen Oberkommandos der Wehrmacht und der Bundesgesetzblatt veröffentlicht.“ Besatzungszone in Deutschland die Regierungen, Verwaltungen oder Behörden Ministerpräsidenten der Länder ihrer Zonen, der Länder, Städte und Gemeinden.“ 5 eine Verfassunggebene Versammlung ein — Berliner Proklamation, 5. Juni 1945 — Fotos: picture alliance / dpa (Keine CC-Lizenz!) — Deutschlandkarte: mr-kartographie, Manfred Müller für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 zuberufen, die spätestens am 1. September 1948 zusammentreten sollte (…). 3 Die Verfassunggebende Versammlung wird eine demokratische Verfassung ausarbeiten, die für die beteiligten Länder eine Regie- rungsform des föderalistischen Typs schafft, die am b esten geeignet ist, die gegenwärtig zerrissene deutsche Einheit schließlich wiederherzustellen, und die Rechte der beteiligten Länder schützt, eine angemessene Zentralinstanz schafft und die Garantien der individuellen Rechte und Freiheiten enthält.“ — Frankfurter Dokumente, 1. Juli 1948 9 — Beitritt der DDR zur Bundesrepublik 6 Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands vom 31. August 1990. Artikel 1 [Länder] — — Artikel 3 [Inkrafttreten des Grundgesetzes] (1) Mit dem Wirksamwerden des Beitritts Mit dem Wirksamwerden des Beitritts tritt der Deutschen Demokratischen Republik das Grundgesetz für die Bundesrepublik zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Deutschland […] in den Ländern Branden- Artikel 23 des Grundgesetzes am 3. Oktober burg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, 1990 werden die Länder B randenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, dem Teil des Landes Berlin, in dem es bisher Sachsen-Anhalt und Thüringen Länder der nicht galt, mit den sich aus Artikel 4 ergeben Bundesrepublik Deutschland […] den Änderungen in Kraft, soweit in diesem Richtige Reihenfolge: Vertrag nichts anderes bestimmt ist. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Was sind eigentlich 03 Grundrechte? ➼ 1. Löst dieses Begriffsrätsel mithilfe des Grundgesetz-Textes (Anhang) und schreibt hinter jede Kästchenreihe die entsprechende Artikelnummer. Die gesuchten B egriffe könnt ihr den Grundrechtsartikeln entnehmen. Die gelb unterlegten Buchstaben ergeben von oben nach unten gelesen ein wichtiges Grundrecht. 1. Männer und Frauen sind … 2. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche … 3. Niemand darf gegen sein … zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. 4. Die Wohnung ist … 5. Eigentum … 6. Alle Deutschen genießen … im ganzen Bundesgebiet. 7. Politisch Verfolgte genießen … 8. Das gesamte … steht unter der Aufsicht des Staates. 9. Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis … und ohne Waffen zu versammeln. 10. Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und … frei zu wählen. 11. Ehe und … stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. 12. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen … als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. 13. Alle Deutschen haben das Recht, … und Gesellschaften zu bilden. 14. Die … und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. 1. Art. ( ) 2. Art. ( ) 3. Art. ( ) 4. Art. ( ) 5. Art. ( ) 6. Art. ( ) 7. Art. ( ) 8. Art. ( ) 9. Art. ( ) 10. Art. ( ) 11. Art. ( ) 12. Art. ( ) 13. Art. ( ) 14. Art. ( ) Lösungswort: — Hinweis: Umlaute = zwei Buchstaben (ä = ae). ➼ 2. Wieso heißt es eigentlich Grundrechte? Macht dazu ein Brainstorming und formuliert eine gemeinsame Definition. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Die Idee grundlegender Rechte 04 1 Geschichte der Menschenrechte Das Grundgesetz steht mit seinem Grundrechteteil in einer Jahrhunderte andauernden Tradition, die bis heute nicht a bgeschlossen ist. So verabschiedete z.B. die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 13. Dezember 2006 die B ehindertenrechtskonvention zur Sicherung der Rechte von Menschen mit Behinderung. In Deutschland trat sie am 26. März 2009 in Kraft. ➼ 1. Tragt in das Schaubild die Großbritannien Frankreich USA folgenden Daten zur Geschichte der Menschenrechte ein: Petition Habeus- Bill of Erklärung der Virginia Amerikanische of Rights Corpus- Rights Menschen- und Declaration Unabhängig- 1679 / 1776 / 1789 / 1948 Akte of Rights keitserklärung Bürgerrechte ➼ 2. Auch die Magna Charta, 1628 1689 1776 die Verfassung der USA und die Kinderrechtskonvention waren wichtige Schritte in der Vereinte Nationen Europarat Vereinte Nationen Geschichte der Menschenrechte. Weltpakte über bürgerliche Konvention Allgemeine Wo sind sie zeitlich zu verorten? und politische Rechte und zum Schutz der über wirtschaftliche, Erklärung der Menschenrechte Welche wichtigen Etappen soziale und kulturelle Rechte Menschenrechte und Grundfreiheiten gab es noch? Übertragt das Schaubild auf eine Wandzeitung 1976 1950 und erweitert es. 2 Menschenrechte, Grundrechte, Bürgerrechte ommunikation für bpb (Keine CC-Lizenz!) ➼ 1. Ergänzt den Lückentext und tragt die folgenden Begriffe an der richtigen Stelle ein: „alle Deutschen“ / Ausländer# / Bürgerrechte / Einzelnen# / Grundrechte / freie, geheime / Freiheit / Folter / Meinung / Menschenrechte / missachtet / neutrale Rechtsprechung / Pflichten / Vereinten Nationen / Staat / Staat / Staatsangehörigkeit / religiösen Überzeugungen Als werden Rechte bezeichnet, die jedem Menschen zustehen, gleichgültig in welchem der Erde er lebt oder welche er besitzt. Diese Rechte wurden 1948 von den — Schaugrafik: Quelle: Erich Schmidt Verlag / Bergmoser + Höller, Layout: Leitwerk. Büro für K in der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ festgelegt. Sie enthalten den Grundsatz der Unantastbarkeit menschlicher Würde, das Recht auf Leben und und das Verbot der . Außerdem, hat jeder das Recht seine frei zu äußern und darf nicht aufgrund seiner oder politischen Ansichten verfolgt oder benachteiligt w erden. Neben den Menschenrechten, die sowohl für deutsche Staatsbürger#, als auch für in Deutschland gelten, enthalten die Grundrechte aber auch sogenannte . Sie bestimmen, welche Rechte und jeder# Bürger# der Bundesrepublik Deutschland hat und definieren das Verhältnis zwischen Bürger# und : zum Beispiel das Recht, seinen Beruf und Ausbildungsplatz frei zu wählen, der Versammlungsfreiheit und das Recht auf und demokratische Wahlen. Bürgerrechte sind im Grundgesetz oft an der Bezeichnung zu erkennen. Grundrechte schützen den# vor Ansprüchen und Übergriffen der Staatsgewalt und sichern so auch die Ordnung der Gesellschaft in einem Staat. In vielen Ländern der Welt werden diese Rechte jedoch von der Staatsmacht . Das zeigt, dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass die verfassungsmäßig garantierten auch anerkannt werden. Neben der Gesetzgebung und der ausführenden Gewalt benötigt ein Staat daher auch eine unabhängige zur Durchsetzung der Grundrechte. ➼ 2. Erklärt in eigenen Worten die Begriffe Menschenrechte, Grundrechte und Bürgerrechte. Geht dabei auch darauf ein, in welchem Verhältnis die Begriffe zueinander stehen. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Mein Grundrechtekatalog 05 1 Meine Top-5 ➼ Welche fünf Grundrechte sind für euch besonders wichtig? — Beispiel a) Schreibt diese mitsamt den Artikelnummern auf ein Blatt Papier. Art. 1 b) Sammelt alle Blätter mit den wichtigsten Grundrechten ein und macht daraus eine Liste (Beispiel nebenstehend) mit der Häufigkeitsverteilung – entweder an der Tafel oder als P räsentation. Art. 2 Lest dazu die Artikelnummern laut vor. Art. 3 c) Stellt die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede fest und diskutiert im Plenum, warum ihr euch so entschieden habt. … d) Hat sich nach der Diskussion eure Meinung geändert? … Schreibt die Artikelnummern und Titel eurer finalen fünf Grundrechte hier auf: … 1. 2. … 3. 4. 5. 2 Ein neues Grundrecht? ommunikation für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 ➼ Möglicherweise habt ihr schon einmal vom „Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung“ gehört. Wenn ihr im Grundgesetz nachseht, werdet ihr diesen Begriff aber gar nicht finden. Recherchiert dieses Grundrecht und diskutiert, was es bedeutet, wie es juristisch begründet wird und ob es für euch wichtig ist. Meine Recherche-Notizen: — Illustration: Leitwerk. Büro für K — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Die Würde des Menschen 06 ist unantastbar — Absatz (1) 1 Ein ganz wichtiger Grundgesetz-Artikel 1. Die ➼ Wenn ihr den richtigen Weg von A nach Z findet, erhaltet ihr den Wortlaut eines der wichtigsten 2. ist Grundgesetz-Artikel. Er beschreibt die Grundlage unserer staatlichen Ordnung. Von jedem Punkt aus 3. schützen könnt ihr auf mehreren Wegen zu einem anderen kommen – aber nur ein Weg ist richtig. 4. und Den richtigen Weg findet ihr so: Für die Zahlen innerhalb der Gitternetze tauscht ihr die nebenstehenden 5. zu Wörter ein und bringt sie in eine Satzfolge, die sprachlich und inhaltlich einen Sinn ergibt. Dabei streicht 6. aller ihr die durchschrittenen Ziffern in der Wörterliste durch. Ihr müsst alle Wörter verwenden. 7. des — Tipp: Markiert euch die richtigen Pfade. 8. achten 9. unantastbar. — Absatz (1) 10. Verpflichtung 12 5 2 10 A 11. Menschen 1 12. Würde 14 3 7 11 8 6 13. ist 14. Sie 13 16 4 15 Z 9 17 15. staatlichen 16. zu — Absatz (2) 17. Gewalt. 24 25 29 38 26 40 Z 41 — Absatz (2) 20 23 18. Das 30 32 28 31 34 35 19. unveräußerlichen 20. darum A 19 33 27 22 36 39 37 21 18 21. in 22. Grundlage Der Artikel des Grundgesetzes lautet: 23. als Absatz ( 1 ) 24. Deutsche ommunikation für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 25. bekennt 26. menschlichen 27. zu Absatz ( 2 ) 28. Volk 29. sich 30. und 31. des — Schaugrafik: Quelle: bpb / Layout: Leitwerk. Büro für K — Achtung: Der gesuchte Artikel hat noch einen dritten Absatz. Lest ihn euch im Anhang durch und 32. unverletzlichen gebt den Inhalt in euren Worten wieder. Für wie wichtig haltet ihr die drei Absätze? Begründet eure Meinung. 33. Menschenrechten 34. jeder 35. und 2 Würde meint… 36. Friedens 37. der ➼ 1. Versucht, den Begriff „Menschenwürde“ zu erklären und vergleicht eure Definition mit der 38. Gemeinschaft, Definition von „Würde“ im Jungen Politiklexikon (siehe: www.bpb.de/161819). 39. der ➼ 2. Diskutiert in der Gruppe, ob z.B. schlechte Zensuren oder die Schulpflicht, Bootcamps oder 40. Gerechtigkeit die geschlossene Unterbringung Minderjähriger, eine lebenslange Freiheitsstrafe oder das Luftsicherheits- 41. Welt. gesetz gegen die Menschenwürde verstoßen. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 2 GG – 07 „Freiheit, die ich meine …“ ➼ 1. Markiert in einer Textausgabe oder mit Hilfe der Suchfunktion am PC (z.B. in einer Datei im Format doc, pdf, html) in den Artikeln 1 bis 19 den Begriff „frei“ oder „Freiheit“ und zählt nach, wie oft er vorkommt. Mein Recherche-Ergebnis: Die beiden Begriffe kommen so oft vor: ➼ 2. Bildet eine Begriffssonne mit den Fundorten. Zeichnet dafür ggf. mehr Strahlen ein mit weiteren gefundenen Freiheiten oder solchen, die ihr euch wünscht. Art. : Art. : Art. : Art. : Art. : Art. : Art. : Art. : ➼ 3. Vergleicht die Auflistung von Freiheitsrechten im GG mit den Freiheitsrechten der UN-Kinderrechtskonvention. Diskutiert in der Klasse, ob eine Ergänzung des Grundgesetzes um Kinderrechte notwendig ist. — Tipp: Die Kinderrechtskonvention findet ihr z.B. auf der Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend oder unter www.kinderrechte.de/kinderrechte/un-kinderrechtskonvention-im-wortlaut . — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 2 GG – 08 Freiheit ist immer auch die Freiheit des Anderen# In Art. 2 GG heißt es: (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte a nderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. ➼ 1. Was ist damit gemeint? Findet Beispiele und - zeichnet sie oder - entwerft ein Rollenspiel oder - formiert ein Standbild oder … Rechts ist Platz für eure Ideen. ➼ 2. Setzt euch mit den — Meine Mind-Map Begriffen „Rechte anderer“, „verfassungsmäßige Ordnung“ und „Sittengesetz“ ommunikation für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 auseinander. Welche Probleme seht ihr bei den Begriffen und welche der drei Gründe für die Beschränkung von individueller Freiheit sind eurer Meinung nach in einem pluralistischen Staat gerechtfertigt? — Illustration: Leitwerk. Büro für K Erstellt zu euren Überlegungen eine Mind-Map. — Tipp: Hinweise zur rstellung einer Mind-Map E gibt’s in der Methoden-Kiste: www.bpb.de/shop/36913. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 3 GG – 09 Ist gleich tatsächlich gleich? 1 Gleichheit als Weg und Ziel Der Gemeinderat von Stadelhausen beschließt, zur nächsten Badesaison eine Erhöhung der Eintrittspreise für das kleine, auch aus den Nachbargemeinden gerne besuchte Freibad einzuführen. Zugleich beschließt er eine Ermäßigung, die nur für Einheimische, nicht aber für Besucher# aus anderen Gemeinden gelten soll. Als Begründung ist in der Lokalzeitung zu lesen, der Gemeinderat wolle dadurch sicherstellen, dass insbesondere bedürftige Einheimische das Freibad tatsächlich nutzen können. ➼ Was denkt ihr über das Vorgehen des Gemeinderats? Ist es mit Art. 3 I GG vereinbar? Stimmt dazu zunächst ohne Begründung mit Ja oder Nein und diskutiert danach eure Begründungen. Haltet diese in einer zweispaltigen Tabelle (pro / contra) fest. 2 Männer und Frauen sind gleichberechtigt In Art. 3 II GG wird der Staat ausdrücklich in die Pflicht genommen, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern durch zusetzen und bestehende Nachteile zu beseitigen. Um z.B. den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, trat am 1. Mai 2015 das „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen“ (FüPoG) in Kraft. Dort ist u.a. geregelt, dass Aufsichtsratsposten in bestimmten Unternehmen einen Anteil von mindestens je 30 Prozent Männer und Frauen haben müssen. Solange diese Quote nicht erreicht wird, müssen neu zu besetzende Posten mit Angehörigen der unterrepräsentierten Gruppe – in der Realität Frauen – besetzt werden oder unbesetzt bleiben. ➼ 1. Warum ist in dem Gesetz gleichermaßen von Frauen- und Männerquoten die Rede, obwohl es im Kern um eine Erhöhung des Frauenanteils geht? Begründet dieses Vorgehen mit Art. 3 GG. Immer wieder steht in Stellenanzeigen, dass Frauen oder Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt würden. Mit Blick auf Art. 3 GG lässt sich dazu die Frage stellen, ob so nicht männliche Bewerber und Bewerber2 ohne Behinderung benachteiligt werden. ➼ 2. Was denkt ihr? Macht eure Position deutlich, indem ihr auf einer Skala von – 5 bis + 5 begründet Stellung bezieht. Gibt es eine eindeutige Auffassung in der Gruppe oder deutliche U nterschiede? Woran liegt das? völlige Ablehnung unentschieden absolute Zustimmung –5 0 +5 3 Verschieden – aber gleich an Rechten Das Grundgesetz nennt in Art. 3 III noch weitere, mögliche (tatsächliche oder zugeschriebene) Merkmale von Diskriminierung. ➼ 1. Fertigt dazu eine Tabelle an und tragt Diskriminierungsmerkmal Mögliche Diskriminierung die Aspekte links ein. Ergänzt ggf. weitere, Geschlecht Ungleiche Bezahlung die im GG nicht genannt werden. S ammelt in der rechten Spalte mögliche D iskriminierungs- … … formen (auch eigene E rfahrungen sind möglich). ➼ 2. Was kann oder muss der Staat tun, um Diskriminierung möglichst vollständig abzubauen? Lasst euch Maßnahmen einfallen und prüft, ob sie mit den Grundrechten v ereinbar sind. Ein Beispiel: Anders als in Deutschland ist es in den USA unüblich und auch unerwünscht, dass Bewerbungsunterlagen ein Foto des Bewerbers# enthalten. Sollte der Staat das für Deutschland verpflichtend machen? ➼ Zusatzaufgabe: Recherchiert, was „Intersexualität“ und „Intersektionalität“ bedeuten und erläutert die Begriffe jeweils mit eigenen Worten. Überlegt für beide, warum sie im Zusammenhang mit Art. 3 GG wichtig sein könnten. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 4 GG – 10 Was ich glaube, geht nur mich was an? ➼ 1. Welche dieser Gebäude und Praktiken könnt ihr eindeutig zuordnen? Löst das Bilderrätsel, indem ihr die Begriffe den Bildern zuordnet. Übertragt die gelb unterlegten Buchstaben chronologisch von 1 bis 8 in die Lösungs-Zeile unten. So erhaltet ihr ein wichtiges Grundrecht. Begriffe: Bat Mizwa / Gebet / Holi-Fest / Kirchentag / Moschee / Prozession / Synagoge / Zucker-Fest 1. 2. — Fotos: 1,2,5,6,7,8: pixabay Lizenz: CC0, Foto 3: Jan-Peter Boening/laif (Keine CC-Lizenz), Foto 4: Johannes Simon/Süddeutsche Zeitung Photo (Keine CC-Lizenz) 3. 4. 5. 6. 7. 8. Lösungswort: Art. 4 I GG: „Die Freiheit des “ — Hinweis: Trennstrich oder Leerzeichen = 1 Kästchen ➼ 2. Lest Art. 4 II des Grundgesetzes. Könnt ihr euch vorstellen, dass es Diskussionen und Konflikte um die ungestörte Religionsausübung z.B. in der Schule geben kann? Vielleicht kennt ihr solche Diskussionen und Konflikte. Stellt sie in der Gruppe vor. ➼ 3. Welche Lösungsmöglichkeiten fallen euch für solche Konflikte ein? — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 5 GG – 11 „Das muss doch mal gesagt werden dürfen!“ ➼ 1. Kennt ihr solche Grafittis? Was bedeuten sie? — Foto: Pmk58 / CC-by-sa 3.0 — Quelle: Beide Textkästen sind Auszüge aus: BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats vom 16. Januar 2017 – 1 BvR 1593/16 - Rn. (1–19), www.bverfg.de/e/rk20170116_1bvr159316.html. — Fallbeschreibung aus einem Urteil des BVerfG (2017) 1. Der Beschwerdeführer bestellte bei einem Versandhandel einen Aufnäher mit den Buchstaben A.C.A.B. sowie zwei Aufnäher mit den Zahlen 13 und 12 und befestigte diese auf einer Weste links vorne auf der Brustseite; den Aufnäher A.C.A.B. mittig, die beiden Zahlenaufnäher darunter. Im März 2015 besuchte er mit dieser Weste ein Fußballspiel der zweiten Bundesliga. Bei der Einlasskontrolle wurden die Ordner durch eine Abteilung der Bereitschaftspolizei unterstützt. Als einer der Polizeibeamten den Aufnäher A.C.A.B. sah, veranlasste er die Kontrolle und Durch suchung des Beschwerdeführers durch eine Kollegin und zwei Kollegen, die den Aufnäher ebenfalls wahrnahmen. 2. Das Amtsgericht verurteilte den Beschwerdeführer wegen Beleidigung zu der Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 80 Euro. 3. Das Landgericht verwarf die Berufungen des Beschwerdeführers und der Staatsanwaltschaft mit der Maßgabe, dass der Beschwerdeführer zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu je 60 Euro verurteilt wurde. [...] ➼ 2. Wie beurteilt ihr den Fall? Diskutiert ihn in Kleingruppen und macht eure Gruppenposition anschließend im Plenum deutlich, indem ein Gruppenmitglied auf einer Skala von – 5 bis + 5 begründet Stellung bezieht. Dafür wird in die Mitte des Raumes ein längeres Seil gelegt, dessen Mittelpunkt und Enden entsprechend markiert werden. Die Gruppenvertreter# sollen ihre P ositionierung mit einem Argument oder Beispiel begründen. Formuliert dazu Sätze wie „Wir fin- den, dass die Verurteilung gerechtfertigt ist, weil ...“ ODER „Wir sind gegen die Verurteilung, weil …“ völlige Ablehnung unentschieden absolute Zustimmung –5 0 +5 — Urteil des BVerfG Die angegriffene Entscheidung verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht aus Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG. a) Die strafrechtliche Verurteilung des Beschwerdeführers greift in die Freiheit der Meinungsäußerung ein. Das Tragen der Weste mit den Buchstaben „ACAB“ fällt in den Schutzbereich des Grundrechts. Meinungen sind im Unterschied zu Tatsachenbehauptungen durch die subjektive Einstellung des sich Äußernden zum Gegenstand der Äußerung gekennzeichnet. Sie enthalten sein Urteil über Sachverhalte, Ideen oder Personen (…). Sie genießen den Schutz des Grundrechts, ohne dass es darauf ankommt, ob die Äußerung begründet oder grundlos, emotional oder rational ist, als wertvoll oder wertlos, gefährlich oder harmlos eingeschätzt wird (…). b) Das Grundrecht der Meinungsfreiheit ist nicht vorbehaltlos gewährleistet, sondern unterliegt nach Art. 5 Abs. 2 GG den Schranken, die sich aus den allgemeinen Gesetzen sowie den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre ergeben. § 185 StGB ist als allgemeines Gesetz geeignet, der freien Meinungsäußerung Schranken zu setzen (…). c) Der in der Verurteilung liegende Eingriff in die Meinungsfreiheit ist nicht gerechtfertigt, weil die verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Anwendung und Auslegung des § 185 StGB als Schranke der freien Meinungsäußerung nicht gewahrt sind. ➼ 3. Vergleicht eure Position mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Was haltet ihr davon? — Tipp: Das gesamte Urteil des BVerfG könnt ihr hier nachlesen: www.bverfg.de > Suche: Kollektivbeleidigung ACAB > 2017. ➼ 4. Wieso ist das Recht, seine Meinung frei äußern zu dürfen, ein fundamentales Recht in einer Demokratie? — Tipp: Viele Varianten, miteinander zu diskutieren, werden in der Methoden-Kiste erläutert. Kostenlos bestellbar oder als pdf abrufbar unter www.bpb.de/shop/36913. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 5 GG – 12 Pressefreiheit — Pressefreiheit 2018 (nach Reporter ohne Grenzen) gute Lage zufriedenstellende Lage erkennbare Probleme schwierige Lage sehr ernste Lage ➼ 1. Recherchiert in Gruppen im Internet, wieso die Lage der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ in den dunkelpetrol und schwarz markierten Ländern der Erde als schwierig oder sehr ernst eingeschätzt wird. Untersucht pro Gruppe ein Land und versucht dabei auch herauszufinden, wie das dortige politische System zu charakterisieren ist. Dieses Land haben wir untersucht: Stichpunkte zu unserer Recherche: ➼ 2. Welche Vorkehrungen trifft das Grundgesetz, damit die Pressefreiheit gewährleistet ist? Macht dazu gemeinsam eine Liste der einzelnen Bestimmungen von Art. 5 I GG, die die freie Pressearbeit schützen und erläutert jede in wenigen Stichpunkten. — Quelle: Karte: NordNordWest / CC-by-sa 3.0 ➼ 3. Freiheit hat eine zweifache Dimension. Zum einen kann sie Freiheit von etwas bedeuten, zum anderen Freiheit zu etwas. Versucht diese Überlegung auf die Grundrechte des Art. 5 I GG zu übertragen. ➼ 4. Diskutiert in der Klasse, ob die Pressefreiheit auch für Schülerzeitungen gilt und überlegt, was das im Einzelnen bedeutet. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 6 und Art. 7 – 13 Erziehungsrecht der Eltern und staatliches Erziehungsrecht in der Schule ➼ 1. Setzt euch mit folgenden Fällen auseinander und besprecht sie in Kleingruppen. Zieht dazu die Art. 6 und 7 GG zu Rate: Fall 1: Ein zweijähriges Kind wächst in einer Familie auf, in der es aufgrund von Alkohol- und Drogenproblemen der Eltern nur unregelmäßig zu essen und nur selten saubere Kleidung bekommt. Das Jugendamt trifft daraufhin die Entscheidung, das Kind wegen drohender Verwahrlosung zu Pflegeeltern zu geben. Ist das Vorgehen des Jugendamtes hier gerechtfertigt? Diskutiert zugleich die Frage, welche Umstände vorliegen müssen, damit Kinder aus der Familie herausgenommen werden dürfen. Fall 2: Eine Mitschülerin erzählt dir, dass sie von ihren Eltern geschlagen wird, wenn sie schlechte Noten nach Hause bringt. Dürfen die Eltern das? Was könnt ihr tun, um ihr zu helfen? Was kann die Schule machen? Fall 3: Deine Eltern machen sich Sorgen. Sie haben gehört, dass im Sexualkundeunterricht auch über Homosexualität sowie über Varianten der Geschlechtsidentität zwischen den Kategorien männlich / weiblich gesprochen werden soll. Sie verlangen von der Schule Auskunft über die Inhalte des Unterrichts und wollen erreichen, dass solche Themen nicht b ehandelt werden oder du vom Unterricht befreit wirst. Ist die Schule verpflichtet, deinen Eltern Auskunft über die Inhalte des S exualkundeunterrichts zu geben? Und haben deine Eltern das Recht, die Unterrichtsinhalte mitzubestimmen oder dich, wenn solche Themen drankommen, vom Unterricht befreien zu lassen? Fall 4: Deine Eltern wollen Dich aus ökologischen Gründen nicht auf den Skikurs mitfahren lassen. Die Klassenlehrerin bestellt sie ein und will sie umstimmen. Am Ende beharren deine Eltern aber auf ihren Einwänden und verweigern ihre Erlaubnis. Daraufhin geht die Klassenlehrerin zum Schulleiter, der das Mitfahren anordnet. Deine Eltern gehen gegen diese Anordnung gerichtlich vor. Haben deine Eltern das Recht auf ihrer Seite? ommunikation für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 — Illustration: Leitwerk. Büro für K ➼ 2. Bildet Expertengruppen, die im Internet vergleichbare Fälle recherchieren. Stellt im Plenum eure Ergebnisse vor und macht dabei deutlich, wo es in dem jeweiligen Fall zu Konflikten zwischen staatlichem Handeln und dem Erziehungsrecht der Eltern gekommen ist und wer jeweils warum Recht bekommen hat oder bekommen würde. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 8 und 9 GG – 14 Gemeinsam statt einsam 1 Geht doch (nicht)! ommunikation für bpb, — Fotos: A: pixabay, Lizenz CC0; B: Bündnis 90 / Die Grünen Nordrhein-Westfalen, Lizenz: CC-by-sa 2.0; C: Helena Manhartsberger/ VISUM (Keine CC-Lizenz!); D: pixabay, Lizenz CC0 — Illustration: Leitwerk. Büro für K A B C D erlaubt nicht erlaubt erlaubt nicht erlaubt erlaubt nicht erlaubt erlaubt nicht erlaubt ➼ 1. Bestimmt habt ihr solche Szenen schon einmal in echt oder in den Medien gesehen. Was geht hier vor? Füllt dazu die Textzeilen aus. Ergänzt auf einem separaten Blatt weitere Szenen, wenn euch noch andere passende Vorgänge einfallen. ➼ 2. Lest Art. 8 und Art. 9 I und II GG und ordnet die Vorgänge auf den Bildern in die Kategorie „erlaubt“ und „nicht erlaubt“ ein. Wenn ihr Zweifel an der Einordnung habt, dann tauscht euch mit eurem# Nachbarn# darüber aus. ➼ 3. Löst das Kreuzworträtsel. Die Lösungsbuchstaben ergeben in der richtigen Reihenfolge eine grundlegende Forderung für jede politische Aktivität. — Grundgesetz-Kreuzworträtsel 1. 1. Bezeichnung für rechtsprechende Gewalt 2. 2. eine der Eigenschaften demokratischer Wahlen 3. 3. das ist das Grundgesetz 4. 5. 4. Protestzug (Kurzform) 7 6 5 5. … und Gesetz 2 6. 6. Gewählte Vertreterin im Bundestag 1 8 7. 7. Arbeitsniederlegung 9 8. Zusammenschluss 9. Norm des Rechts 3 8. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Lösungswort: 4 9. 2 Bist du dabei? ➼ Auf einer Protestkundgebung gegen die Landwirtschaftspolitik der EU Lizenz: CC-by-sa 4.0 werden Tomaten und rohe Eier mit Wucht auf die Straße und an Bäume geworfen. Anwohner# beschweren sich bei der Polizei und fordern, die Versammlung aufzulösen. Was würdet ihr tun? — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Parteien – eine besondere Form 15 der Vereinigung (1) 1 Die Aufgabe der Parteien ➼ 1. Im Grundgesetz findet ihr Artikel 21, dessen Inhalte eigentlich gut in Art. 9 GG passen würden. Setzt die Textbausteine in der richtigen Reihenfolge zusammen, um den ersten Absatz des Artikels 21 zu erhalten. — Tipp: Streicht die verwendeten Textbausteine durch, um den Überblick nicht zu verlieren. Die Parteien muss demokratischen öffentlich Rechenschaft geben. und Verwendung ihrer Mittel Sie müssen über die Herkunft Ihre Gründung wirken bei der Ihre innere Ordnung ist frei. Grundsätzen entsprechen. politischen Willensbildung des Volkes mit. sowie über ihr Vermögen Der Artikel des Grundgesetzes lautet: Absatz ( 1 ) ➼ 2. Vergleicht Art. 9 II und Art. 21 II GG miteinander und bestimmt Gemeinsamkeiten und Unterschiede. — Art. 9 II GG — Art. 21 II GG Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen ihrer Anhänger darauf a usgehen, die freiheitliche demokratische oder die sich gegen die verfassungsmäßige Grundordnung zu b eeinträchtigen oder zu beseitigen oder Ordnung oder gegen den G edanken der den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, Völkerverständigung richten, sind verboten. sind verfassungswidrig. Gemeinsamkeiten Unterschiede ➼ 3. Diskutiert anschließend im Plenum, warum es nicht ausreichen würde, Parteien in Art. 9 I GG zu erwähnen. — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Parteien – eine besondere Form 16 der Vereinigung (2) — Pressemitteilung 2 Die Stellung der Parteien Nr. 4 / 2017 vom 17. Januar 2017 (Auszug) ➼ 1. Nach Art. 21 IV GG entscheidet über die Verfassungswidrigkeit einer Partei nur das Bundesverfassungsgericht, während Vereinigungen vom Innenminister# des Bundes oder eines „Kein Verbot der NPD wegen Landes verboten werden können (siehe AB 15). Dieses Vorrecht heißt auch „ Parteienprivileg“. fehlender Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Was meint ihr: Ist der Begriff gerechtfertigt und das Vorrecht begründet? Durchsetzung ihrer ver Notiert eure Argumente in Stichworten: fassungsfeindlichen Ziele Die Nationaldemokratische P artei Deutschlands (NPD) v ertritt ein auf die Beseitigung der bestehenden freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerichtetes poli- tisches Konzept. Sie will die bestehende Verfassungsordnung durch einen an der ethnisch definierten „Volksgemeinschaft“ ausgerichteten autoritären Nationalstaat ersetzen. Ihr poli- tisches Konzept missachtet die Menschenwürde und ist mit dem Demokratieprinzip unvereinbar. ➼ 2. Im Januar 2017 entschied das Bundesverfassungsgericht über einen Verbotsantrag Die NPD arbeitet auch planvoll egen die NPD. Lest die nebenstehende Pressemitteilung und fasst das Urteil des G g erichts und mit hinreichender Intensität in eigenen Worten zusammen. auf die Erreichung ihrer gegen die freiheitliche d emokratische ➼ 3. Stellt euch vor, ihr müsstet für eine große Tageszeitung das Urteil k ommentieren. Grundordnung gerichteten Ziele hin. Allerdings fehlt es (derzeit) a) Welchen Titel würdet ihr dem Kommentar geben? an konkreten A nhaltspunkten von b) Würdet ihr auch die unten stehende Karikatur dazu abdrucken? Gewicht, die es möglich erschei- nen lassen, dass dieses Handeln Tauscht euch in der Klasse über eure Vorschläge und Positionen aus. zum E rfolg führt, w eshalb der Zweite Senat des Bundesver fassungsgerichts den zulässigen Antrag des Bundesrats auf Fest- stellung der Verfassungswidrigkeit und Auflösung der NPD und ihrer — Zeichnung: Klaus Stuttmann, www.stuttmann-karikaturen.de (Keine CC-Lizenz!) Unterorganisationen (Art. 21 II GG) mit heute verkündetem Urteil einstimmig als unbegründet zurückgewiesen hat.“ — Quelle: www.bundesverfassungsgericht.de/ SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/ bvg17-004.html — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Der Staat darf nicht alles 17 1 2 3 4 5 6 ommunikation für bpb, Lizenz: CC-by-sa 4.0 ➼ 1. Bring die Bilder in eine sinnvolle Reihenfolge: / / / / / ➼ 2. Beantworte dann die folgenden Fragen mit Hilfe des Grundgesetzes, Art. 101 und 104. Beispiel 1: Der PC auf der Polizeiwache, Beispiel 2: Ein Polizist hat den Verdacht, Beispiel 3: Die Richterin mag keine Laden- mit dem die Personalien des Täters dass der Ladendieb noch andere Beute diebe und fragt ihre Kollegen, ob sie deren aufgenommen werden sollen, ist kaputt. versteckt hat und droht ihm Schläge an, Fälle übernehmen darf, um harte Strafen wenn er nicht verrät, wo die Sachen sind. zu verhängen. Kann die Polizei den Ladendieb solange — Zeichnung: Paolo Calleri, „Künstliches Koma“, www.paolo-calleri.de (Keine CC-Lizenz!) — Illustration: Leitwerk. Büro für K festhalten, bis er repariert ist? Geht das? Ist das möglich? Vielleicht kommen dir diese Beispiele weltfremd vor oder eher wie aus einem Film. In vielen Teilen der Welt sind sie jedoch Realität. Beispiele dafür findet ihr z.B. auf der Webseite von Amnesty International (www.amnesty.de). Damit das in Deutschland nicht passiert, sind im Grundgesetz noch weitere Schutzrechte eingebaut, z.B. in folgenden Artikeln: Art. 10 GG: Art. 13 GG: Art. 16 GG: Art. 17 GG: Art. 19 GG: Art. 102 GG: Art. 103 GG: ➼ 3. Notiert neben jeden Artikel in Stichworten, was durch ihn jeweils besonders geschützt ist. Ergänzt auf einem separaten Blatt, warum diese Punkte wichtig für die Freiheit der Bürger# sind. ➼ 4. Schaut euch die nebenstehende Karikatur an. Welche besondere P roblematik sieht der Karikaturist gegeben? Teilt ihr seine A uffassung? Erörtert im Plenum. ➼ 5. Sucht zur Vertiefung im Internet nach Vorschlägen zur Bekämpfung von Terrorismus und Kriminalität. Diskutiert die Maßnahmen im Plenum. Welche grundsätzliche Problematik wird deutlich? — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
— Thema im Unterricht / Extra: — Autor: Thomas Goll — Erste Auflage: Januar 2019 — Internet: www.bpb.de/shop Grundgesetz für Einsteiger > Thema im Unterricht ARBEITSBLATT Art. 16 a GG – 18 Asyl – ein Grundrecht — Entwicklung der Asyl Bis zum Jahr 1993 war das Grundrecht auf Asyl in Art. 16 II 2 GG verankert. Dieser hatte antragszahlen seit 1953 denselben Wortlaut wie seitdem Art. 16 a I GG: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“ (in Personen) Weitere Bestimmungen enthielt das Grundgesetz dazu bis dahin nicht. Erst- und Folgeanträge bis 1994 Erst- und Folgeanträge ab 1995 ➼ 1. Recherchiert im Internet, was den Parlamentarischen Rat 1949 bewogen hat, das Asylrecht als individuelles Anspruchsrecht zu formulieren. 1953 1.906 1954 2.174 Gesamtzugänge ➼ 2. Art. 16a GG nennt als Anspruchsgrund für Asyl politische Verfolgung. 1955 1956 1.926 16.284 1953 – 2017: 5,6 Mio. Was ist damit gemeint? 1957 3.112 1958 2.785 davon von 1953 –1989: Setzt euch in Kleingruppen zusammen und sammelt mögliche E rscheinungsformen politischer 1959 2.267 1960 2.980 rd. 0,9 Mio. (17%) Verfolgung. Ihr könnt euch dazu an der Genfer Flüchtlingskonvention (28.07.1951) o rientieren, 1961 2.722 davon von die neben der Verfolgung a ufgrund politischer Überzeugung auch die Verfolgung a ufgrund von 1962 2.550 1990 – 2017: 1963 3.238 „Rasse“, Religion, Nationalität oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe nennt. 1964 4.542 rd. 4,7 Mio. (83%) 1965 4.337 1966 4.370 Im Jahr 1993 wurde das Asylrecht im Grundgesetz neu geregelt und in den Jahren 2015 1967 2.992 1968 5.608 und 2016 die Asylpakete I und II als Gesetze beschlossen. 1969 11.664 1970 8.645 ➼ 3. Recherchiert, was jeweils der Anlass war und was konkret geändert wurde. 1971 1972 5.388 5.289 Einen Hinweis bieten die Zahlen der Grafik rechts. 1973 5.595 1974 9.424 1975 9.627 Meine Recherche-Notizen: 1976 11.123 1977 16.410 1978 33.136 1979 51.493 1980 107.818 1981 49.391 1982 37.423 1983 19.737 1984 35.278 1985 73.832 1986 99.650 ➼ 4. Was haltet ihr von der Karikatur? Beurteilt ihre Aussage auf der Basis von Art. 16 a III GG 1987 1988 57.379 103.076 und den zuletzt als sicher festgelegten Herkunftsländern. 1989 121.315 1990 193.063 1991 256.112 1992 438.191 1993 322.599 1994 127.210 1995 166.951 1996 149.193 1997 151.700 — Zeichnung: Klaus Stuttmann, www.stuttmann-karikaturen.de (Keine CC-Lizenz!) 1998 143.429 1999 138.319 2000 117.648 2001 118.306 2002 91.471 2003 67.848 2004 50.152 2005 42.908 2006 30.100 2007 30.303 2008 28.018 2009 33.033 2010 48.589 2011 53.347 2012 77.651 2013 127.023 2014 202.834 2015 476.649 2016 745.545 2017 222.683 2018 142.167 * ➼ 5. Häufig wird in der Diskussion um das Asylrecht festgestellt, dass eine einzelstaatliche — Quelle: BAMF (Sept. 2018): Aktuelle Zahlen zu Asyl, * Jan – Sep 2018 Lösung gar nicht mehr möglich sei. Warum ist das so? Findet dazu rechtliche und politische Gründe. www.bamf.de — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Linda Kelch — Gestaltung: www.leitwerk.com
Sie können auch lesen