Gustav Adolf empfaengt seine Gemahlin vor dem Schloss von Hanau
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Menzel: „Ich hielt für angemeßen, auch einmahl, nachdem die Kunst bis jetzt fast ausschließlich gestrebt hat, den um Deutschland unsterblich verdienten von der Heroenseite zu zeigen, die in ihm nicht weniger schöne menschliche Seite zur Anschauung zu bringen.“ Gustav Freytag „Denn die edle Masse der Dramenstoffe lagert in den Steinmassen der Geschichte fast immer nur da, wo das geheime vertrauliche Leben der Helden charaktere beginnt, man muß danach zu suchen wissen“ 2
Deutsches Kunstblatt: Der „etwas seitwärts gerichtete Blick“ der Figur erlaubt, „sich ungestört in die höchst interessanten, sprechend lebendigen Züge hineinzusehen“ Kritiker: Herzog Ferdinand von “Originalität bis Braunschweig zur 5 Wolfenbuettel, 1856 Wunderlichkeit”
Adolf Menzel, Die Johann Meno Haas nach Ludwig Bittschrift, 1849 Friedrich Wolf, Friedrich II und den Bewohnern von Reitwein, 1801 9
Hugo Ungewitter, Die Bittschrift, vor 1915 11
Alexander von Sternberg „Ohne Zweifel hat er (i.e. Menzel) einmal schon gelebt, und zwar mitten unter diesen Leuten, die er jetzt malt“. Anton Gubitz „im Grunde nur eine schön ge ordnete Gruppe interessanter Bildnisse“ Tafelrunde in 12 Sanssouci, 1850
Condorcet über die Tafelrunden bei Friedrich, (wo) „die Freiheit unbeschränkt war, wo man mit gänzlicher Freimüthigkeit alle Fragen der Meta physik und der Moral verhandelte, wo der freieste Scherz ergötzte und wo man die ernsthaftesten Erörterungen vorbrachte, und der König beinahe im mer verschwand, um nur den Mann von Geist hervortreten zu lassen.“ Friedrich Günther : „Fast unbegreiflich ist seine unzerstörbare Zuneigung zu dem literarischen Abgott der damaligen Franzosen, zu Voltaire. Das war ein Mann nicht bloß ohne Liebe zum Christenthume, sondern durch und durch voller Haß gegen dasselbe.“ 13
Das Flötenkonzert, 1850-52 Kritiker der „Kreuzzeitung“ zum Flötenkonzert, 4.11.1852 "(M. hat sich in dem Bild) ... von jedem sogenannten historischen Style ferngehalten und den Vorgang in lebendigster und drastisch- 14 effektvollster Wahrheit zur Darstellung gebracht."
Ölskizze Kugler- Illustration 15
Luise Mühlbach: „Ja, der König blies die Flöte. Er verjagte mit diesen harmonischen Klängen die bösen Geister der Langeweile und der zwang vollen Etikette, die ihn heute heimgesucht. Er blies die Flöte, um wieder er selbst zu werden, um wieder eine heitere Stirn und ein heiteres Herz zu haben“ 16
Anonym, Porrtät des dänischen Königs Christian IV., 1616 Johann Georg Zieseniss, Jugendbildnis des Kurfürsten Karl 17 Theodor von Bayern, ca. 1750
Ernest Meissonier, Der Flötenspieler, 1858 18
K. Reiche: „Nicht seine Kriege ... seine Thätigkeit im Frieden ... erregten in weit höherem Grade die Bewunderung der Mit- und Nachwelt.“ Friedrich der Große auf Reisen, 1852 (Ölskizze) Bernhard Rode, Friedrich II. gibt Anweisung zu 19 einem Kanalbau in Bromberg, 1796
Aus: Friedrich Bülau: Die deutsche Geschichte in Bildern, 1856 20
Huldigung der Schlesischen Stände, 1855 Kreuzzeitung: Es fehlt der Figur Friedrichs in Menzels Bild 21 „alles Gewaltige und Große seiner Natur“
Wilhelm Camphausen: Die Huldigung der schlesischen Stände vor Friedrich II. in Breslau 1741, 1882. Wandgemälde für die ehemalige Ruhmeshalle Berlin 22
Friedrich der Grosse in Lissa (Bon soir Messieurs), 1858 D. Berger, Friedrich23in Lissa, 1801
Halberstädter Zeitung: „Aber wir lieben es wohl, unsern Herrscher je zuweilen auch ohne den Purpur zu sehen; wir suchen im Heroen den Menschen“ Begegnung Friedrichs II. mit Kaiser Joseph II. in Neiße im Jahre 1769, 1857 24
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 25
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 (Ölfarbendruck) 26
Adam Weise „Grundlagen zu der Lehre von den verschiedenen Gattungen der Malerei“, 1823 ”In der Schlacht ist gleiche Kraft verteilt; Kühnheit des Angriffs, und muthiger Widerstand sind sichtbar, und je heftiger hier der Angriff wüthet, und die Streiter sich durch Ausdruck und Stellungen auszeichnen, um so mehr gewinnt die Handlung an Wahrheit”. 27
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 (Ölfarbendruck) 28
Ignatius Jeitteles, Aesthetisches Lexicon, 1836/37 ”... hier, wie nirgends, kann er seinen Genius frei walten lassen, in der Darstellung des unermeßlichen Kampfgewühls nicht nur einen einzelnen Moment, sondern in mehreren Momenten vereint einen Ueberblick des Ganzen geben, kann die verschiedenartigen, oft sehr contrastirenden Leidenschaften und Charaktere schildern, hier Muth, dort Angst, Wuth und Schrecken, Triumph und Verzweiflung in den interessantesten Situationen zur lebendigen Anschauung bringen und wunderbaren Effect erreichen”. J.M. von Söltl, Die bildende Kunst in München, 1842 „Der Maler kann und darf nur den Augenblick einer Begebenheit, oder jene Scene darstellen, welche eine ganze Reihe von Begebenheiten in sich schließt und sichtbar werden, oder doch ahnen läßt.“ Max Schasler, Die Wandgemälde Wilhelm von Kaulbachs im Treppenhaus des Neuen Museums zu Berlin, 1854 „Nicht die Ringe, wären sie gleich aus Gold gewesen, sondern die Kette selbst – das war der Nerv der Aufgabe.“ 29
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 (Ölfarbendruck) 30
Karl Frenzel, 1859 ”Sein 'Ueberfall bei Hochkirch' deutet in keinem Zuge mehr an; weder die Bedeutung der Schlacht für den König, noch den verhängnisvollen Siegesübermuth, der sie herbeiführte. Eben nur ein Ueberfall, dessen Plötzlichkeit und Schrecken aus jedem Gesicht, selbst aus dem Friedrich's fast allzu deutlich spricht, allen das Ansehen von Gespenstern gibt und durch den Feuerschein des brennenden Dorfes noch erhöht wird.“ 31
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 (Ölfarbendruck) 32
Anonym, 1858 ”Es ist zwar möglich, daß in der Wirklichkeit dieses Ereignis eine Szene darbot, wie die vom Künstler geschilderte, aber darauf kommt es nicht an. Die Kunst hat ihre eigenen Gesetze und nur zu oft vermag der Künstler der poetischen Wahrheit dadurch nahe zu kommen, daß er die thatsächliche verletzt. Darin besteht eben der Unterschied zwischen Prosa und Poesie, Realismus und Idealismus und über der Verkennung dieses Unterschiedes ist dem berühmten Künstler sein beabsichtigtes Geschichtsbild in ein Genrebild umgeschlagen”. 33
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 (Ölfarbendruck) 34
D.R., 1856: „Wohl hat er die Natur gleichsam auf die Leinwand gebannt, aber von den frappanten Einzelheiten, die sich mit der selben Kraft alle geltend machen, wird der Künstler erdrückt, er verliert den Ausdruck für das, was er im großen Ganzen sagen will, und der Beschauer wird von dem Wirrwarr des Frappanten beunruhigt” 35
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 (Ölfarbendruck) 36
Anonym, 1856 ”Dazu kommt, daß der geistige und lokale Mittelpunkt des Bildes, nämlich eben Friedrich selbst, so weit in die Entfernung zurück ist, daß er als Nebensache erscheint, während der Vordergrund von einer Menge lebensgroßer Figuren angefüllt ist” Julius, Große, 1858 ”Auch ist die Gestalt des Königs viel zu weit in den Mittelgrund gedrängt, um uns seine Gegenwart empfinden zu lassen”. 37
Adolf Menzel, Friedrich und die Seinen bei Hochkirch, 1850-56 (Ölfarbendruck) 38
Adolf Menzel, Ansprache Friedrichs des Großen an seine 39 Generale vor der Schlacht bei Leuthen, 1858-61
Ölskizze Fritz Roeber, Ansprache bei Leuthen, Karton für die Berliner Ruhmeshalle, 1889 40
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Adolf Menzel, Ansprache Friedrichs des Großen an seine 42 Generale vor der Schlacht bei Leuthen, 1858-61
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