E-Commerce und Inspiration: Ein Widerspruch?
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
10.03.2011 E-Commerce und Inspiration: Ein Widerspruch? Carlos Friedrich Leiter Marketing Kommunikation Mitglied der Unternehmensleitung 10.03.2011 Agenda 1. Über Pfister 2. Möbelmarkt und E-Commerce 3. E-Commerce Projekt in Zahlen 4. Ziele des neuen Online-Shops 5. Herausforderungen & Learnings 6. Nächste Schritte E-Commerce 7. Cross-Media Kommunikation Carlos Friedrich 10.03.2011 1
10.03.2011 1. Über Pfister – eine kurze Vorstellung • Grösster Facheinrichter der Schweiz mit 21 Filialen in allen Landesteilen • Teil der Pfister Arco Holding • Holding-Umsatz 2010: CHF 623 Mio. • Rund 1‘900 Mitarbeiter • Schwerpunkte • Beratung, Service, Qualitätsprodukte • Über 70 internationale Marken und mehr als 100‘000 Teppiche • Breites Boutique-Sortiment • Facheinrichtungen für Business-Kunden und Vorhang-Service Carlos Friedrich 10.03.2011 2. Wo liegt eigentlich das E-Commerce Potenzial mit Möbeln in der Schweiz? Online Möbel-Verkauf E-Commerce Schweiz in MCHF total in MCHF Mit 1,3% am gesamten E-Commerce 400 7000 E-Commerce CH total (rechte Skala) Umsatz liegt CH- Online-Möbelhandel Ist Online-Verkauf Möbel CH hinter ausländischen Märkten (5-7%) 350 6000 Benchmark Online-Verkauf Möbel (6% p.a.) Potentielle Gründe: 300 5000 • Kleinräumigkeit und breites 250 Filialnetz in der Schweiz 4000 • Wenig Marktentwicklung mangels 200 Online-Shops 3000 150 • Kein reiner Online-Anbieter mit 2000 Tiefpreis-Angebot (Einstieg) 100 • Heimlieferung mit hohen Kosten 50 1000 0 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Christian Hug 4 Carlos Friedrich 10.03.2011 2
10.03.2011 Möbel: ein Markt für E-Commerce? 6 gute Gründe, die dagegen sprechen… 1. Langlebige Konsumgüter und E-Commerce: Passt das zusammen? 2. Haptik: Kunden wollen ihr neues Sofa sehen, fühlen, riechen, probesitzen 3. Beratungsintensiv 4. Vertrauen 5. Vollständigkeit: Ein Markenprodukt ist in weit über 100 Farben, Materialvarianten und Funktionen / Einzelteilen erhältlich. Die über 100‘000 möglichen Varianten sind online kaum abbildbar 6. Und nicht zuletzt: ein kleiner Preisnachlass müsste für den Käufer doch auch noch drin sein… Carlos Friedrich 10.03.2011 …und doch sind die Umsätze mit der neuen Website um Faktor 3 gestiegen… vor Launch nach Launch Launch Website Versand Jahreskatalog Jul 14 Aug 14 Sep 14 Okt 14 Nov 14 Dez 14 Jan 15 Carlos Friedrich 10.03.2011 3
10.03.2011 Ropo (Research Online, purchase Offline) zeigt Bedeutung des Internets auf 70% der Möbelkäufer verlassen sich Internet-Nutzung durch ausschliesslich auf Offline-Mittel Möbelkäufer in der Schweiz* 3% 30% der Kunden recherchieren vor dem Kauf im Internet, oder kaufen direkt im Web ein Offline gesucht, Für Pfister bedeutet dies, dass der 25% offline gekauft eigene Internet-Auftritt bei einem Offline gesucht, Drittel aller Käufe eine Relevanz hat online gekauft Online gesucht, offline gekauft 70% Online gesucht, 2% online gekauft *Quelle: Consumer Commerce Barometer.eu Carlos Friedrich 10.03.2011 3. Das Projekt in Zahlen pfister.ch „alt“ pfister.ch ab Nov 2010 Release 1.0: Dezember 2009 – November 2010 Projektdauer Release 2.0: Dezember 2010 – Juni 2011 Projektbeteiligte ca. 12 FTE‘s während 18 Monaten Anzahl Produkte Online (davon ca. 60% ca. 8‘500 (bei Launch) ca. 2‘000 kaufbar) ca. 15‘000 (ab Q2 / 2011) Anzahl Informations-Seiten 85 280 Anzahl Server 2 14 Speicherkapazität 300 GB 9‘300 GB Anzahl Mitarbeitende 2 7 (davon 3 Online Support) Carlos Friedrich 10.03.2011 4
10.03.2011 4. Fünfjahresziele und Stand Zielerreichung Ziele Online-Shop 2010-2014: Umsatz einer stationären Filiale Verdoppelung der Besucherzahlen Online Messbarer Transfer der Kunden Online Point of Sales Ausweitung des Produktangebotes auf 20‘000 Artikel (kaufbar / nicht kaufbar) Nach 3 Monaten zeigt sich, dass Ziele erreicht oder übertroffen werden: Anzahl Bestellungen und Umsatz im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht Konversion-Rate verdoppelt Verweildauer der Kunden auf der Site stieg um 20% Vervielfachung der telefonischen Anfragen und E-Mails Hohe Anzahl Transfers von Kunden in die Filialen (Aussagen Kundenberater) Durchschnittlicher Einkaufswert stabil hoch - trotz Erweiterung des Sortimentes um preisgünstigere Boutique-Artikel Carlos Friedrich 10.03.2011 Nicht primär Online-Umsatz im Fokus Ausgangslage pfister.ch Informationsbedürfnis der Kunden wird nur bedingt erfüllt (Breite und Tiefe) Pfister-Zielgruppe zu wenig gespiegelt Markenpositionierung und Inspirationswelt nicht ausreichend abgebildet Zwei Hauptziele für neuen E-Shop 1. Inspiration und Information 2. Kommerz Stilvolle, inspirierende Umgebung Umsatz Produktpräsentation und Angebotsbreite Besucherentwicklung Darstellung von Wohnwelten Marktanteil Imagewerte Konversionsrate Kundenbindung Ø Einkaufswert Online-Beratung Breite des Angebotes Rund-um-die-Uhr Information Carlos Friedrich 10.03.2011 5
10.03.2011 Fokus auf Inspiration und Information Das bis anhin 3'000 Produkte umfassende Sortiment wurde in einem ersten Schritt auf 10'000 Produkte erweitert, aktuell 12‘500 Den Besuchern werden unterschiedliche Einstiege zu den Produkten geboten: Navigation und Direkteinstiege Inspirationsbereiche zu jeder Produktkategorie und eine umfassende Facettensuche unterstützen den Produkte-Zugang Produktpräsentation mit Videos, 5-Megapixel-Fotos, beschreibenden Texten Buchung persönlicher Beratungstermine für zuhause oder in den Filialen Carlos Friedrich 10.03.2011 Multimediales E-Zine als Inspirationsquelle Online unter www.pfister.ch/magazin Carlos Friedrich 10.03.2011 6
10.03.2011 Multi-Channel-Retailing ernst nehmen... Aufbau eines während 6 Tagen und bis 22.00 Uhr verfügbaren Online-Supports (mehrsprachig) mit Gratis-Nummer und Rückrufservice Keine isolierte Betrachtung von Online sondern Multichannel-Handel. Plattformen haben on- und offline zusammen zu spielen Beispiele: Keine Bevorzugung eines Kanals: einheitliche Preise, Lieferdaten und Rabatte Zusammenspiel der Beratungs- und Planungstools von POS und Online Vereinfachte Online-Registrierung via Kundenkarte Schaffung eines kanalübergreifenden Online-Support Carlos Friedrich 10.03.2011 5. Grösste Herausforderungen des Projekts Rationale Ebene: Umfassendes Launch-Sortiment mit 9‘000 Artikeln: • Texten von Artikelbeschreibungen in drei Sprachen • Klassifizierung der Objekte • Fotografieren von 9‘000 Möbeln und Accessoires Aufbau einer neuen Systemumgebung mit Hybris, Fredhopper, SAP-Anbindung, Webtrends, Inxmail, virtualisierten Servern, Loadbalancern, Nodes Sehr hohe Qualitätsansprüche von Pfister, Änderungen beim Scope Emotionale Ebene: Bewusstsein für E-Commerce schaffen Ängste bei Verkauf abbauen, E-Shop nehmen Kunden weg Mehrere Partner erfolgreich zusammenzubringen: Web-Dienstleister, Kreativ-Agentur, technischer Dienstleister Carlos Friedrich 10.03.2011 7
10.03.2011 Wichtigste Learnings aus dem Projekt volle Unterstützung der GL nötig, um das Projekt bei allen internen Schnittstellen zu priorisieren E-Commerce Projektleiter mit ausgewiesener Erfahrung und professionelle Partneragenturen mit den richtigen Kernkompetenzen Engagement mehrerer Agenturen: auch wenn andere davon abraten: das Resultat überzeugt trotz aufwändigerer Koordination Klassifikation: Nehmen Sie sich für das Erstellen ausreichend Zeit. Hier gemachte Fehler büssen Sie noch lange „Dieses Problem haben wir so noch nie erlebt“: Wenn Sie diesen Satz noch nie gehört haben, nach dem Projekt wünschten Sie sich, ihn aus Ihrem Vokabular schnell wieder streichen zu können Keine Bewerbung des Projektes zum Launch. Am Schluss wird die Zeit nicht reichen. Und Sie werden den Launch mindestens einmal verschieben Und nicht zuletzt: kümmern Sie sich bei einem virtualisierten System selbst um den Prozessor-Typ Ihres Hosting-Partners. Dies erspart unter Umständen zwei Monate Verzögerungen wegen Performance-Issues… Carlos Friedrich 10.03.2011 6. Die Basis ist mit der Plattform gelegt. In welche Richtung steuert Pfister? Die neue Plattform legt die Basis für den Aufbau des Internets als mehrkanaligem Kommunikations-Hub. Inspiration, Abbildung der Marken- und Sortimentsvielfalt sowie Markenbotschaften werden zukünftig verstärkt über die E-Kanäle stattfinden Umsetzung durch: weiteren Ausbau des Sortimentes Aufbau eines Mobile-Angebotes Beratungs- und Planungstools Professionelles SEO & SEM Carlos Friedrich 10.03.2011 8
10.03.2011 7. Crossmedia-Kommunikation. Crossmedia-Kommunikation Ist die intelligente Verknüpfung Der Komunikationsmedien. Ein Praxisbericht: Basis-Kommunikation: Offline zu Online Carlos Friedrich 10.03.2011 Lust auf Medienwechsel wecken... Carlos Friedrich 10.03.2011 9
10.03.2011 Lust auf mehr Produkte wecken... Carlos Friedrich 10.03.2011 Lust auf Medienwechsel wecken... Online zu Offline Carlos Friedrich 10.03.2011 10
10.03.2011 Praxistipps für Crossmedia-Kommunikation: 1. Mediengewohnheiten der Zielperson herausfinden (Medianutzungsverhalten) 2. Verknüpfung der Kommunikations-Kanäle planen 3. Werfen Sie einen Verknüpfungsköder aus (Lust auf Medienwechsel) 4. Ideen medienadäquat umsetzen 5. Stringente Markenführung 6. Schaffen Sie ein Crossmedia Kultur in Ihrem Team 7. Mut, neue Wege zu gehen Carlos Friedrich 10.03.2011 Iphone Applikation: Atelier Pfister... Pfister Garten App. demnächst im itunes Store Gratis erhältlich... Carlos Friedrich 10.03.2011 11
Sie können auch lesen