Gutes Klima für Hamburg - Integrierte Stadtentwicklung - nachhaltig und sozial - SAGA Hamburg
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SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 3 Integrierte Stadtentwicklung – nachhaltig und sozial Gutes Klima für Hamburg
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 4 3 E = gKfH* EnergieEinsparung Seite 8 | 9 EnergieEffizienz Seite 10 | 11 Erneuerbare Energie Seite 12 | 13 * = gutes Klima für Hamburg 2
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 5 Vorwort der Senatorin Eine Energiestrategie für Wohnqualität und Umweltschutz Das öffentliche Unternehmen SAGA GWG verfolgt soziale, ökologische und wirtschaftliche Zielsetzungen, die für unsere Stadt hohe Bedeutung haben. Mit Investitionen in den Wohnungsbestand auf einem kontinuierlich hohen Niveau und soliden Geschäftsergebnissen wird SAGA GWG Jahr für Jahr den Anforde- rungen in herausragender Weise gerecht. Ebenso bedeutsam ist der Beitrag des Wohnungsunternehmens zum Klimaschutz. SAGA GWG hat im vergangenen Jahr seinen CO2-Ausstoß um 11.000 Tonnen pro Jutta Blankau Jahr reduziert. Bis 2012 wird sich der Wert gegenüber 1990 um 47 Prozent redu- ziert haben. Neben den umfangreichen Modernisierungen der Wohnungsbestände wirken sich auch die zahlreichen innovativen Projekte zur Förderung von Techniken zur Einsparung, zur effizienteren Nutzung und zum Einsatz von regenerativen Ener- gien aus. Diese Klimabilanz ist beispielhaft – nicht nur für ein öffentliches Unterneh- men. In dieser Broschüre wird mit einigen überzeugenden Beispielen die integrierte Energiestrategie „E3“ von SAGA GWG vorgestellt. Trotz des Engagements für den Klimaschutz sind die Mieten von SAGA GWG ver- gleichsweise günstig. Sie orientieren sich im frei finanzierten Wohnungsbestand an den Mittelwerten des örtlichen Mietenspiegels. Noch darunter liegen die Mieten im öffentlich geförderten Bereich. SAGA GWG wirkt mit dieser Mietenpolitik dämpfend auf die allgemeine Mietenentwicklung in Hamburg. Damit ist Hamburgs Wohnungs- unternehmen unverzichtbar für den sozialen Ausgleich in den Wohnquartieren und die positive Entwicklung der Stadtteile insgesamt. Um diese gemeinsame Zielsetzung zu unterstützen, wird der neue Senat die Rah- menbedingungen für den Wohnungsbau deutlich verbessern, zum Beispiel beim Verfahren zur Vergabe von Baugrundstücken durch Berücksichtigung städtebauli- cher und sozialer Konzepte. Dank des hohen Engagements von Mitarbeitern und Vorstand sehe ich SAGA GWG auf einem guten Kurs: für ein attraktives und bezahlbares Wohnungsangebot, für Integration und Lebensqualität in den Stadtteilen und für Hamburgs Engagement im Klimaschutz. Ihre Jutta Blankau Vorsitzende des Aufsichtsrates Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg 3
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 6 Klimaschutzziele 1990 bis 2012 durch CO2-Einsparungen Reduzierung von Heizenergieverbrauch und CO2-Ausstoß bei SAGA GWG SAGA GWG Anteil an Hamburgs CO2-Emissionen 4
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 7 Vorwort des Vorstands von SAGA GWG Gutes Klima für Hamburg Sehr geehrte Hamburgerinnen und Hamburger, sehr geehrte Gäste der Umwelthauptstadt 2011, als größtes kommunales Wohnungsunternehmen in Deutschland trägt SAGA GWG entscheidend dazu bei, dass Hamburg als Wohn- standort bezahlbar bleibt und Stadtqualität gesichert wird. Neben einer sozial verantwortungsvollen Mietenpolitik zählt dabei auch der Klimaschutz zu Lutz Basse den wichtigen Unternehmenszielen. Wir haben eine nachhaltige Energiestrategie Willi Hoppenstedt entwickelt und diese in die langfristige Unternehmensplanung integriert. Wir nennen Dr. Thomas Krebs diese Strategie E3 für Einsparung, Effizienz und Erneuerbare Energien. Durch energetische Verbesserungen der Wohngebäude, Neubauten im Passivhaus- standard und durch die Förderung sowie den Einsatz von regenerativen Energien erbringt SAGA GWG vergleichsweise hohe Kohlendioxid-Einsparungen – und das schon seit vielen Jahren. Als Hamburgs größter Vermieter hat SAGA GWG die CO2-Emissionen seiner Woh- nungsbestände von 1990 bis 2010 um 45 Prozent reduziert und damit die für Deutschland vereinbarten Klimaschutz-Ziele von Kyoto doppelt übertroffen. Bis 2012 werden wir die Kohlendioxid-Emissionen unserer Gebäude auf 47 Prozent gegen- über dem Wert von 1990 weiter senken. Damit trägt SAGA GWG in besonderer Weise dazu bei, dass Hamburg seine anspruchsvollen Ziele als Europas Umwelt- hauptstadt 2011 erreichen wird. Der Titel dieser Broschüre „Gutes Klima für Hamburg“ ist Ausdruck für das langjähri- ge ökologische, ökonomische und soziale Engagement unseres Unternehmens. Mit dieser Leitlinie zum dreifachen Nutzen für die Menschen in Hamburg ist SAGA GWG als ein strategisches Instrument dieser Stadt zur Förderung von Wohnen, Wirtschaft und Arbeit definiert. Im Ergebnis sichert diese Ausrichtung stabile Nachbarschaften, fördert den sozialen Ausgleich in den Wohnquartieren und schließlich auch den öko- nomischen Erfolg – kurz: Sie sorgt für nachhaltige Stadtentwicklung. Wir laden Sie ein, unser Engagement insbesondere für den Klimaschutz mit der Lektüre dieser Broschüre kennenzulernen oder als Teilnehmer einer „SAGA GWG Umwelttour“ im Rahmen des offiziellen Veranstaltungsprogramms der Umwelthaupt- stadt 2011 praktisch zu erleben. Vorstand Lutz Basse Willi Hoppenstedt Dr. Thomas Krebs 5
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 8 Unsere Strategie für den 3 Klimaschutz heißt E SAGA GWG hat ihre Investitionspolitik bereits in den 1990er-Jahren maßgeblich auf eine Verringerung des Energieverbrauchs ausgerichtet. Unser Unternehmen hat da- mit schon früh Zeichen gesetzt, die seit 2007 auch im Hamburger Klimaschutzkon- zept verankert sind. Im Zuge der Erstellung einer energetischen Unternehmensstrategie hat SAGA GWG dazu seine bisherigen Aktivitäten untersucht sowie eine dezidierte technische und betriebswirtschaftliche Portfolioanalyse vorgenommen. Auf Grundlage empirisch feststellbarer Verbrauche und dem derzeit geltenden technischen Kenntnisstand geht unser Unternehmen davon aus, dass im Vergleich zu 1990 eine Verringerung der CO2-Emissionen von rund 50 Prozent bis 2020 möglich scheint. Da weitere technische Innovationen auf diesem Gebiet erfolgen, erscheint die ener- giepolitische Zielsetzung der Bundesrepublik ebenso wie die Zielsetzungen des Hamburger Klimaschutzkonzepts bezogen auf den Bestand von SAGA GWG reali- sierbar. Zentrale Handlungsfelder sind dabei die Fortsetzung der energetischen Dämmmaßnahmen verbunden mit einem erhöhten Einsatz regenerativer Energie- quellen. Für dieses nachhaltige Konzept hat SAGA GWG die eigene Energiestrategie E3 for- muliert – ein mehrdimensionaler Ansatz zur Reduzierung von CO2- Emissionen und Heizenergie. Die E3-Strategie besteht aus drei Handlungsfeldern, die integrativ wir- ken. Mit der Energiestrategie wird der nachhaltige Ansatz des Unternehmenskon- zepts von SAGA GWG deutlich. Die Handlungsfelder der E3-Strategie sind EnergieEinsparung, EnergieEffizienz und ErneuerbareEnergien. Die drei Bereiche differenzieren sich durch Maßnahmenbündel: EnergieEinsparung: - Wärmedämmung der luftundurchlässigen Bauteile der Gebäudehülle (Fassade, Dach etc.) - Erneuerung der Fenster - Optimale Gebäudeausrichtung/Planung der Gebäudeöffnungen für solare Gewinne - Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung - Schulung der Nutzer 6
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 9 3 Das Klimakonzept E EnergieEffizienz: - Gebäudebeheizung mit Kraft-Wärmekopplung - Anlagenoptimierung/Energie-Management - Einbau von modernsten Brennwertkesseln - Nutzung niedriger Betriebstemperaturen für Raumheizung und Warmwasserbereitung - Einsatz von Wärmepumpen - Energiespeicherung Erneuerbare Energie: - Solarthermische Anlagen - Photovoltaik - Geothermie - Biomassekraftwerk/Biogas Die E3-Strategie beschreibt den konzeptionellen Rahmen für die energetische Modernisierung der SAGA GWG Wohnungsbestände und den energetisch hochwertigen Wohnungsneubau. Im Mittel- punkt stehen dabei: - Realisierbarkeit im Kontext des sozialen Wohnungsbaus sowie des satzungsgemäßen Zwecks von SAGA GWG - Erreichbarkeit der langfristigen CO2-Ziele der Bundesregierung Klimakonzept sowie der Freien und Hansestadt Hamburg bis zum Jahre 2050 SAGA GWG - Maßnahmenpakete mit optimalem Kosten/Nutzen-Verhältnis - Stabilität von Kaltmieten und Betriebskosten Die E3-Strategie bezieht die relevanten Einflussfaktoren des Wohnungsmarktes und die hohen Ansprüche der Stadt, der Mieter und des Klimaschutzes an das Unter- nehmen in die Betrachtung mit ein. Bis 2012 wird SAGA GWG seine CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahre 1990 um fast die Hälfte – genauer gesagt um 47 Prozent – reduziert haben. Der Konzern investiert jährlich rund 65 Millionen von insgesamt 220 Millionen Euro für Modernisie- rung in die energetische Aufwertung seiner Bestände. Seit 1990 wurden auf diese Weise rund 70.000 Wohnungen modernisiert. Das ist mehr als die Hälfte aller SAGA GWG Wohnungen. Der Bestand von SAGA GWG ist heute nur zu 1,4 Prozent an allen Hamburger CO2-Emissionen beteiligt. Eine aktuelle Untersuchung der B.A.U.M. Consult AG (Dezember 2010), die die „Unterstützung der Klimaschutzaktivitäten der öffentlichen Unternehmen in Ham- burg” mit besonderem Blick auf SAGA GWG begutachtet hat, kommt zu dem Ergeb- nis, dass sich das Unternehmen durch einen hohen Standard seiner Klima- und Um- weltschutzaktivitäten auszeichnet. B.A.U.M. erteilt SAGA GWG eine Gesamtbewer- tung zwischen „gut“ und „sehr gut”. Vor diesem Hintergrund wird sich SAGA GWG weiterhin engagiert in die Entwicklung des Hamburger Klimaschutzkonzeptes einbringen. Dabei werden die energetischen Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwor- tung ausbalanciert. Das heißt: Bei erhöhten energetischen Qualitäten bleiben die Mieten vergleichsweise bezahlbar. 7
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 10 Das Modernisierungsprojekt Schwalbenplatz mit der gedämmten Fassade in Klinkeroptik (oben) und die Ansicht im Innenhof mit modernen Balkonen In Billstedt wurden in 2003/2004 zwei Gebäude nach Passivhaus-Standard und zwei Gebäude nach Niedrigener- giehausstandard (etwa wie ENEV 2007) fertig gestellt, die architektonisch iden- tisch sind. Die Ergebnisse werden eva- luiert, um Rückschlusse für weitere energetische Optimierungen für Bau und Betrieb zu ziehen Steuerungszentrale im Passivhaus 8
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 11 EnergieEinsparung EnergieEinsparung Eine große und oft unterschätzte Energiequelle ist nicht verbrauchte Energie. Gera- de in der Einsparung liegt ein besonderer Nutzen für die Umwelt und zugleich für die Haushaltskasse der Mieter. Hamburgs größter Vermieter SAGA GWG trägt mit umfassen Gebäudemodernisierungen zur EnergieEinsparung der Stadt bei. Mit der Dämmung von Fassaden, Dächern und Kellern, dem Einbau neuer, dichterer Fenster sowie dem Einbau von hocheffizienten Heizungsanlagen hat SAGA GWG die Energieverbrauche seiner Wohngebäude deutlich reduziert. In Zahlen ausgedrückt wurden die CO2-Emissionen um 160.000 Tonnen oder 45 Prozent gegenüber 1990 verringert. Jahr für Jahr werden rund 2.500 eigene Wohneinheiten energetisch modernisiert. Damit erbringt SAGA GWG eine Kohlendioxid-Einsparung von nochmals rund 4.600 Tonnen pro Jahr. Geplant sind derartige Modernisierungen bei weiteren 30.000 Wohnungen als praktische Klimaschutzmaßnahmen zunächst bis zum Jahr 2020. Die Mieter von SAGA GWG können ebenfalls etwas für den Klimaschutz tun: Durch energiesparendes Verhalten und richtiges Heizen und Lüften erzielen die Bewohner zusätzliche EnergieEinsparungen. Dieses umsichtige Verhalten hat Vorteile über dann entsprechend verminderte Betriebskosten. Wie groß kann der Einsparbeitrag von Wohnungsunternehmen überhaupt sein? An den gesamten Hamburger CO2-Emissionen sind sämtliche 890.000 Haushalte für die Beheizung ihrer Wohnungen mit überschlägig nur 14 Prozent beteiligt. Der schon weitgehend modernisierte Bestand von SAGA GWG mit seinen 130.000 Woh- nungen ist heute nur zu 1,4 Prozent an den Hamburger CO2-Emissionen beteiligt. Der Einspareffekt durch zusätzliche energetische Gebäudeverbesserungen ist im Hinblick auf die Einsparziele der Stadt insgesamt nur noch gering. Mögliche Einsparmaßnahmen: - Wärmedämmung der luftundurchlässigen Bauteile der Gebäudehülle wie Fassade und Dach. Ein Beispiel für besondere Dämmungen sind Neubauten im Passivhaus-Standard, die SAGA GWG erstmals 2004 fertig stellte. Weitere Passivhäuser entstehen aktuell im IBA-Weltquartier in Wilhelmsburg. - Erneuerung der Fenster - Optimale Gebäudeausrichtung/Planung der Gebäudeöffnungen für solare Gewinne - Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung - Schulung der Nutzer 9
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 12 Die ZuhauseKraftwerke von LichtBlick werden in zehn SAGA GWG Gebäuden installiert Das Forschungsprojekt von E.ON Hanse Wärme und SAGA GWG untersucht effiziente Methoden für Energiespeicherung und bedarfs- optimierte Warmwasserversorgung 10
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 13 EnergieEffizienz EnergieEffizienz Bei konventioneller Stromproduktion wird Energie im eingesetzten Brennstoff – wie Öl, Gas oder Kohle – nur zu rund 40 Prozent in Strom umgewandelt. Die übrigen 60 Prozent gehen als Abwärme verloren oder können nur anteilig genutzt werden. Auch in Groß-Kraftwerken wird diese Abwärme nur zu einem geringen Anteil verwertet. Ein Rezept gegen diese Form der Energie-„Verschwendung“ bietet die Kraft-Wärme- Kopplung (KWK). Aus der eingesetzten Energie wird neben der Stromerzeugung auch die Wärme zu einem möglichst hohen Anteil genutzt. Auf dem Gebiet der Effizienzsteigerung ist SAGA GWG besonders aktiv, weil sich zum Beispiel beim Heizen mit effizienter Technik – bei unverändert warmen Wohnun- gen – besonders viel Energie einsparen lässt. Unsere Energieexperten informieren sich laufend über den Stand der technischen Entwicklung und prüfen deren prakti- sche Anwendbarkeit. Aktuell werden zwei größere Projekte mit den Kooperations- partnern LichtBlick und E.ON Hanse Wärme realisiert und evaluiert. Heizen mit dezentralen Block-Heizkraftwerken In Kooperation mit dem Hamburger Stromlieferanten LichtBlick werden im Rahmen eines Pilotprojektes kleine Blockheizkraftwerke, sogenannte „ZuhauseKraftwerke“ in zehn SAGA GWG Gebäuden mit maximal jeweils 20 Wohnungen installiert. Deren Beheizung erfolgt vollständig aus diesen Mini-Heizkraftwerken. Um die Versorgung in Zeiten mit einem höheren Bedarf an Heizenergie zu sichern, werden größere Wär- mespeicher als üblich eingebaut. Gleichzeitig erzeugt das Mini-Kraftwerk Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die von LichtBlick am Markt erzielten Strom- preise machen das ganze System wirtschaftlich, weil nach Möglichkeit in Zeiträu- men mit hohen Strompreisen nur der dann benötigte Strom erzeugt wird. Mit dieser effizienten Nutzung wird auch ein wirksamer Beitrag zur kontinuierlichen CO2-Redu- zierung geleistet. Kombinierte Warmwasserversorgung In der Bramfelder Thomas-Mann-Straße wurden in vier baugleichen Gebäuden mit je 36 Wohnungen verschiedene Systeme zur zentralen Warmwasserversorgung einge- baut, um die Vorlauftemperaturen zu senken. Damit lässt sich eine bessere Effizienz der Energieerzeugung erreichen. In unmittelbarer Nähe der Häuser betreibt E.ON Hanse Wärme einen Wärmespei- cher mit rund 5.000 Kubikmetern Wasser Speicherinhalt. Dieser Wärmespeicher bewahrt die regenerativ durch Sonnenlicht und Müllverbrennung gewonnene Wärme als Ausgleich für Nächte und Tage mit wenig Sonnenlicht auf. Die vier SAGA GWG Wohngebäude werden entweder über eine Wärmeleitung aus dem Wärmespeicher oder einem Gas-Spitzenlastgaskessel versorgt. Die abwechselnde und dem Bedarf angepasste Versorgung wird durch die Kombination von regenerativer Energie aus einem Niedertemperatur-Wärmenetz und dem Spitzenlastkessel mit hohem Tempe- raturniveau optimiert. Am Ende muss deutlich weniger Energie eingesetzt werden. Bei dieser Form der Warmwasserbereitung werden die CO2-Emissionen um rund 60 Prozent reduziert. Das gemeinsame Forschungsprojekt von E.ON Hanse Wärme und SAGA GWG wird von der Bundesregierung gefördert und von der TU Braunschweig evaluiert. 11
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 14 Das Biomasse-Heizkraft- werk in Lohbrügge versorgt rund 8.000 Wohnungen mit Energie aus Abfallholz aus der Landschaftspflege 12
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 15 Erneuerbare Energie Erneuerbare Energie Erneuerbare Energien stammen aus regenerativen Quellen, die sich entweder kurz- fristig von selbst erneuern oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Ressour- cen führt. Dazu gehören beispielsweise Wasserkraft, Wind- und Solarenergie und auch Biomasse. Letztere wird auch aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz ge- wonnen. SAGA GWG setzt seit den 1990er-Jahren probeweise spezielle Haustechnik ein, um unter anderem Heizwärme aus regenerativen Quellen zu gewinnen. An vielen Stand- orten im Hamburger Wohnungsbestand wird mit solchen innovativen Projekten der praktische Einsatz von erneuerbaren Energiequellen im Alltag erprobt und geför- dert. Zwei große aktuelle Vorhaben, die jeweils Tausende Hamburger mit Heizener- gie versorgen, werden im Folgenden erläutert. Biomasse-Heizkraftwerk in Lohbrügge Das bestehende Gas-Fernheizwerk versorgt rund 8.000 Wohnungen, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen mit Fernwärme. Zusätzlich zum bestehenden Fernheizwerk errichtete die Firma KWA Bioenergie GmbH + Co in Kooperation mit SAGA GWG 2008 ein Holz-Heizkraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugung. Die Anlage wird mit naturbelassenem Waldholz und Restholz aus der Landschaftspflege betrieben. Das Material kann ohne aufwändige verfahrenstechnische Vorbehandlung, wie sie etwa bei Holz-Pellets erforderlich wäre, verfeuert werden. Die elektrische Leistung liegt bei 1,7 Megawatt. Die thermische Leistung beträgt 8 Megawatt, die ins Fernheiz- werk eingespeist werden und damit dessen Gasverbrauch senken. Der erzeugte Strom senkt die vom örtlichen Stromversorger abgenommene Strommenge. Dadurch werden in Bergedorf jährlich 21.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Energiekonzept Mümmelmannsberg In Mümmelmannsberg werden 7.400 Wohnungen – davon 4.500 von SAGA GWG – über ein zentrales Heizwerk mit Wärmenetz versorgt. Die Wärmeversorgung wurde wie die Gebäude in den 1970er-Jahren erstellt. Die Heizanlage selbst arbeitet mit Gaskesseln und einem nachgerüsteten Block-Heizkraftwerk, ist jedoch nicht mehr auf dem neuesten technischen Stand. SAGA GWG beabsichtigt mit den übrigen be- troffenen Vermietern, das bestehende Nahwärmenetz für eine schrittweise „Solari- sierung“ durch Solarthermie zu nutzen. Auf der Grundlage einer eigens erstellten Studie soll in einem ersten Schritt als Pilotprojekt auf dem Mümmelmannsberger Einkaufszentrum die Möglichkeit der Einspeisung von solaren Überschüssen in das bestehende „Inselnetz“ getestet werden, wobei diese Überschüsse von ca. 1.000 bis 3.000 m² Kollektorfläche aus eben diesem Bereich kommen sollen. Das Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden, um die in der Energiestudie be- reits erarbeiteten Lösungsansätze zu verifizieren und letztendlich auch die Realisie- rungsmöglichkeiten eines großflächigen Einsatzes zu prüfen. 13
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 16 A Das Biomassekraftwerk in Lohbrügge 14
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 17 Die Umwelttour SAGA GWG Umwelttour Wie funktioniert eigentlich ein Blockheizkraftwerk? Darf ich in einem Passivhaus die Fenster zum Lüften öffnen? Der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen wirft viele Fragen auf. SAGA GWG lädt Gruppen ab zehn Personen zu Umwelttouren ein, die Antworten geben. Bei den dreistündigen Rundfahrten werden die Teilnehmer per Bus zu fünf zukunftsweisenden Projekten gebracht, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Fachreferenten begleiten die Teilnehmer und geben kompetente Hintergrundinformationen. B SAGA GWG Passivhäuser C Ein dezentrales Block-Heiz- D Die neue Anlage gehört E Der Multifunktionsspeicher in der Legienstraße kraftwerk in der Dringsheide zum Forschungsprojekt im Umweltzentrum Karlshöhe Thomas-Mann-Straße Die Rundfahrten richten sich an Studierende entsprechender Fach- richtungen, Schulklassen sowie allgemein Interessierte. Gruppen ab zehn Personen können sich unter umwelttour@saga-gwg.de anmelden. 15
SG_Klimaschutz 0511 19.05.2011 10:12 Uhr Seite 2 SAGA GWG Geschäftsstellen 12 Wandsbek Eimsbüttel 5 HH-Nord 15 7 6 14 2 11 8 17 1 Altona 9 13 4 HH-Mitte 18 3 16 Harburg 10 Bergedorf 1 Altona Eckernförder Straße 1 22769 Hamburg Telefon: (0 40) 4 26 66-24 00 Telefax: (0 40) 4 26 66-24 05 2 Barmbek Schwalbenplatz 18 6 Dulsberg 22307 Hamburg Dulsberg-Nord 53 Telefon: (0 40) 4 26 66-29 00 22049 Hamburg Telefax: (0 40) 4 26 66-29 05 Telefon: (0 40) 4 26 66-31 00 Telefax: (0 40) 4 26 66-31 05 3 Bergedorf 10 Harburg 13 Mitte Am Güterbahnhof 8 7 Eidelstedt Bremer Straße 24 Königstraße 4a 16 Süderelbe 21035 Hamburg Ekenknick 4 21073 Hamburg 22767 Hamburg Striepenweg 45a Telefon: (0 40) 4 26 66-39 00 22523 Hamburg Telefon: (0 40) 4 26 66-22 00 Telefon: (0 40) 4 26 66-27 00 21147 Hamburg Telefax: (0 40) 4 26 66-39 05 Telefon: (0 40) 4 26 66-28 00 Telefax: (0 40) 4 26 66-22 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-27 05 Telefon: (0 40) 4 26 66-21 00 Telefax: (0 40) 4 26 66-28 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-21 05 4 Billstedt- 11 Jenfeld 14 Osdorf Mümmelmannsberg 8 Eimsbüttel Coseler Twiete 6 Bornheide 10 17 Wandsbek Steinbeker Marktstraße 87a Eidelstedter Weg 64 22045 Hamburg 22549 Hamburg Schloßstraße 12 22117 Hamburg 20255 Hamburg Telefon: (0 40) 4 26 66-34 00 Telefon: (0 40) 4 26 66-25 00 22041 Hamburg Telefon: (0 40) 4 26 66-36 00 Telefon: (0 40) 4 26 66-26 00 Telefax: (0 40) 4 26 66-34 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-25 05 Telefon: (0 40) 4 26 66-35 00 Telefax: (0 40) 4 26 66-36 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-26 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-35 05 12 Langenhorn 15 Rahlstedt Stand Mai 2011 5 Bramfeld 9 Hamm im Krohnstieg-Center Rahlstedter 18 Wilhelmsburg Mützendorpsteed 14 Hammer Landstraße 120 Krohnstieg 41– 43 Bahnhofstraße 23 – 25 Schwentnerring 6 22179 Hamburg 20537 Hamburg 22415 Hamburg 22143 Hamburg 21109 Hamburg Telefon: (0 40) 4 26 66-37 00 Telefon: (0 40) 4 26 66-38 00 Telefon: (0 40) 4 26 66-32 00 Telefon: (0 40) 4 26 66-33 00 Telefon: (0 40) 4 26 66-23 00 Telefax: (0 40) 4 26 66-37 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-38 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-32 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-33 05 Telefax: (0 40) 4 26 66-23 05 Impressum Herausgeber: SAGA GWG Unternehmenskommunikation Poppenhusenstraße 2, 22305 Hamburg Telefon: (0 40) 4 26 66-91 00 Layout: DesignConcept, Hamburg Druck: Mundschenk Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Soltau
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