Gutes Klima für Hamburg - Integrierte Stadtentwicklung - nachhaltig und sozial - SAGA Hamburg

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Gutes Klima für Hamburg - Integrierte Stadtentwicklung - nachhaltig und sozial - SAGA Hamburg
SG_Klimaschutz 0511   19.05.2011   10:12 Uhr   Seite 3

    Integrierte Stadtentwicklung –
    nachhaltig und sozial

    Gutes Klima für Hamburg
Gutes Klima für Hamburg - Integrierte Stadtentwicklung - nachhaltig und sozial - SAGA Hamburg
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                      E = gKfH*
                                           EnergieEinsparung               Seite 8 | 9

                                           EnergieEffizienz              Seite 10 | 11

                                           Erneuerbare Energie           Seite 12 | 13

                                           * = gutes Klima für Hamburg

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                                                                                         Vorwort der Senatorin

         Eine Energiestrategie für
         Wohnqualität und Umweltschutz
         Das öffentliche Unternehmen SAGA GWG verfolgt soziale, ökologische und
         wirtschaftliche Zielsetzungen, die für unsere Stadt hohe Bedeutung haben. Mit
         Investitionen in den Wohnungsbestand auf einem kontinuierlich hohen Niveau
         und soliden Geschäftsergebnissen wird SAGA GWG Jahr für Jahr den Anforde-
         rungen in herausragender Weise gerecht. Ebenso bedeutsam ist der Beitrag
         des Wohnungsunternehmens zum Klimaschutz.

         SAGA GWG hat im vergangenen Jahr seinen CO2-Ausstoß um 11.000 Tonnen pro                       Jutta Blankau
         Jahr reduziert. Bis 2012 wird sich der Wert gegenüber 1990 um 47 Prozent redu-
         ziert haben. Neben den umfangreichen Modernisierungen der Wohnungsbestände
         wirken sich auch die zahlreichen innovativen Projekte zur Förderung von Techniken
         zur Einsparung, zur effizienteren Nutzung und zum Einsatz von regenerativen Ener-
         gien aus. Diese Klimabilanz ist beispielhaft – nicht nur für ein öffentliches Unterneh-
         men. In dieser Broschüre wird mit einigen überzeugenden Beispielen die integrierte
         Energiestrategie „E3“ von SAGA GWG vorgestellt.

         Trotz des Engagements für den Klimaschutz sind die Mieten von SAGA GWG ver-
         gleichsweise günstig. Sie orientieren sich im frei finanzierten Wohnungsbestand an
         den Mittelwerten des örtlichen Mietenspiegels. Noch darunter liegen die Mieten im
         öffentlich geförderten Bereich. SAGA GWG wirkt mit dieser Mietenpolitik dämpfend
         auf die allgemeine Mietenentwicklung in Hamburg. Damit ist Hamburgs Wohnungs-
         unternehmen unverzichtbar für den sozialen Ausgleich in den Wohnquartieren und
         die positive Entwicklung der Stadtteile insgesamt.

         Um diese gemeinsame Zielsetzung zu unterstützen, wird der neue Senat die Rah-
         menbedingungen für den Wohnungsbau deutlich verbessern, zum Beispiel beim
         Verfahren zur Vergabe von Baugrundstücken durch Berücksichtigung städtebauli-
         cher und sozialer Konzepte.

         Dank des hohen Engagements von Mitarbeitern und Vorstand sehe ich SAGA GWG
         auf einem guten Kurs: für ein attraktives und bezahlbares Wohnungsangebot, für
         Integration und Lebensqualität in den Stadtteilen und für Hamburgs Engagement im
         Klimaschutz.

         Ihre

         Jutta Blankau

         Vorsitzende des Aufsichtsrates
         Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt
         der Freien und Hansestadt Hamburg

                                                                                                                  3
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                          Klimaschutzziele
                       1990 bis 2012 durch
                        CO2-Einsparungen

                          Reduzierung von
                      Heizenergieverbrauch
                          und CO2-Ausstoß
                           bei SAGA GWG

                         SAGA GWG Anteil
                            an Hamburgs
                          CO2-Emissionen

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                                           Vorwort des Vorstands von SAGA GWG

         Gutes Klima für Hamburg
         Sehr geehrte Hamburgerinnen und Hamburger,
         sehr geehrte Gäste der Umwelthauptstadt 2011,

         als größtes kommunales Wohnungsunternehmen in Deutschland
         trägt SAGA GWG entscheidend dazu bei, dass Hamburg als Wohn-
         standort bezahlbar bleibt und Stadtqualität gesichert wird. Neben
         einer sozial verantwortungsvollen Mietenpolitik zählt dabei auch der Klimaschutz zu           Lutz Basse
         den wichtigen Unternehmenszielen. Wir haben eine nachhaltige Energiestrategie          Willi Hoppenstedt
         entwickelt und diese in die langfristige Unternehmensplanung integriert. Wir nennen    Dr. Thomas Krebs
         diese Strategie E3 für Einsparung, Effizienz und Erneuerbare Energien.

         Durch energetische Verbesserungen der Wohngebäude, Neubauten im Passivhaus-
         standard und durch die Förderung sowie den Einsatz von regenerativen Energien
         erbringt SAGA GWG vergleichsweise hohe Kohlendioxid-Einsparungen – und das
         schon seit vielen Jahren.

         Als Hamburgs größter Vermieter hat SAGA GWG die CO2-Emissionen seiner Woh-
         nungsbestände von 1990 bis 2010 um 45 Prozent reduziert und damit die für
         Deutschland vereinbarten Klimaschutz-Ziele von Kyoto doppelt übertroffen. Bis 2012
         werden wir die Kohlendioxid-Emissionen unserer Gebäude auf 47 Prozent gegen-
         über dem Wert von 1990 weiter senken. Damit trägt SAGA GWG in besonderer
         Weise dazu bei, dass Hamburg seine anspruchsvollen Ziele als Europas Umwelt-
         hauptstadt 2011 erreichen wird.

         Der Titel dieser Broschüre „Gutes Klima für Hamburg“ ist Ausdruck für das langjähri-
         ge ökologische, ökonomische und soziale Engagement unseres Unternehmens. Mit
         dieser Leitlinie zum dreifachen Nutzen für die Menschen in Hamburg ist SAGA GWG
         als ein strategisches Instrument dieser Stadt zur Förderung von Wohnen, Wirtschaft
         und Arbeit definiert. Im Ergebnis sichert diese Ausrichtung stabile Nachbarschaften,
         fördert den sozialen Ausgleich in den Wohnquartieren und schließlich auch den öko-
         nomischen Erfolg – kurz: Sie sorgt für nachhaltige Stadtentwicklung.

         Wir laden Sie ein, unser Engagement insbesondere für den Klimaschutz mit der
         Lektüre dieser Broschüre kennenzulernen oder als Teilnehmer einer „SAGA GWG
         Umwelttour“ im Rahmen des offiziellen Veranstaltungsprogramms der Umwelthaupt-
         stadt 2011 praktisch zu erleben.

         Vorstand

         Lutz Basse                   Willi Hoppenstedt                    Dr. Thomas Krebs

                                                                                                              5
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                                           Unsere Strategie für den
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                                           Klimaschutz heißt E
                                           SAGA GWG hat ihre Investitionspolitik bereits in den 1990er-Jahren maßgeblich auf
                                           eine Verringerung des Energieverbrauchs ausgerichtet. Unser Unternehmen hat da-
                                           mit schon früh Zeichen gesetzt, die seit 2007 auch im Hamburger Klimaschutzkon-
                                           zept verankert sind.

                                           Im Zuge der Erstellung einer energetischen Unternehmensstrategie hat SAGA GWG
                                           dazu seine bisherigen Aktivitäten untersucht sowie eine dezidierte technische und
                                           betriebswirtschaftliche Portfolioanalyse vorgenommen. Auf Grundlage empirisch
                                           feststellbarer Verbrauche und dem derzeit geltenden technischen Kenntnisstand
                                           geht unser Unternehmen davon aus, dass im Vergleich zu 1990 eine Verringerung
                                           der CO2-Emissionen von rund 50 Prozent bis 2020 möglich scheint.

                                           Da weitere technische Innovationen auf diesem Gebiet erfolgen, erscheint die ener-
                                           giepolitische Zielsetzung der Bundesrepublik ebenso wie die Zielsetzungen des
                                           Hamburger Klimaschutzkonzepts bezogen auf den Bestand von SAGA GWG reali-
                                           sierbar. Zentrale Handlungsfelder sind dabei die Fortsetzung der energetischen
                                           Dämmmaßnahmen verbunden mit einem erhöhten Einsatz regenerativer Energie-
                                           quellen.

                                           Für dieses nachhaltige Konzept hat SAGA GWG die eigene Energiestrategie E3 for-
                                           muliert – ein mehrdimensionaler Ansatz zur Reduzierung von CO2- Emissionen und
                                           Heizenergie. Die E3-Strategie besteht aus drei Handlungsfeldern, die integrativ wir-
                                           ken. Mit der Energiestrategie wird der nachhaltige Ansatz des Unternehmenskon-
                                           zepts von SAGA GWG deutlich.

                                           Die Handlungsfelder der E3-Strategie sind EnergieEinsparung, EnergieEffizienz und
                                           ErneuerbareEnergien.

                                           Die drei Bereiche differenzieren sich durch Maßnahmenbündel:

                                           EnergieEinsparung:
                                           - Wärmedämmung der luftundurchlässigen Bauteile der Gebäudehülle
                                              (Fassade, Dach etc.)
                                           - Erneuerung der Fenster
                                           - Optimale Gebäudeausrichtung/Planung der Gebäudeöffnungen für
                                              solare Gewinne
                                           - Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
                                           - Schulung der Nutzer

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         EnergieEffizienz:
         - Gebäudebeheizung mit Kraft-Wärmekopplung
         - Anlagenoptimierung/Energie-Management
         - Einbau von modernsten Brennwertkesseln
         - Nutzung niedriger Betriebstemperaturen für Raumheizung und
            Warmwasserbereitung
         - Einsatz von Wärmepumpen
         - Energiespeicherung

         Erneuerbare Energie:
         - Solarthermische Anlagen
         - Photovoltaik
         - Geothermie
         - Biomassekraftwerk/Biogas

         Die E3-Strategie beschreibt den konzeptionellen Rahmen für die
         energetische Modernisierung der SAGA GWG Wohnungsbestände
         und den energetisch hochwertigen Wohnungsneubau. Im Mittel-
         punkt stehen dabei:
         - Realisierbarkeit im Kontext des sozialen Wohnungsbaus sowie
            des satzungsgemäßen Zwecks von SAGA GWG
         - Erreichbarkeit der langfristigen CO2-Ziele der Bundesregierung                             Klimakonzept
            sowie der Freien und Hansestadt Hamburg bis zum Jahre 2050                                 SAGA GWG
         - Maßnahmenpakete mit optimalem Kosten/Nutzen-Verhältnis
         - Stabilität von Kaltmieten und Betriebskosten

         Die E3-Strategie bezieht die relevanten Einflussfaktoren des Wohnungsmarktes und
         die hohen Ansprüche der Stadt, der Mieter und des Klimaschutzes an das Unter-
         nehmen in die Betrachtung mit ein.

         Bis 2012 wird SAGA GWG seine CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahre 1990 um
         fast die Hälfte – genauer gesagt um 47 Prozent – reduziert haben. Der Konzern
         investiert jährlich rund 65 Millionen von insgesamt 220 Millionen Euro für Modernisie-
         rung in die energetische Aufwertung seiner Bestände. Seit 1990 wurden auf diese
         Weise rund 70.000 Wohnungen modernisiert. Das ist mehr als die Hälfte aller
         SAGA GWG Wohnungen. Der Bestand von SAGA GWG ist heute nur zu 1,4 Prozent
         an allen Hamburger CO2-Emissionen beteiligt.

         Eine aktuelle Untersuchung der B.A.U.M. Consult AG (Dezember 2010), die die
         „Unterstützung der Klimaschutzaktivitäten der öffentlichen Unternehmen in Ham-
         burg” mit besonderem Blick auf SAGA GWG begutachtet hat, kommt zu dem Ergeb-
         nis, dass sich das Unternehmen durch einen hohen Standard seiner Klima- und Um-
         weltschutzaktivitäten auszeichnet. B.A.U.M. erteilt SAGA GWG eine Gesamtbewer-
         tung zwischen „gut“ und „sehr gut”.

         Vor diesem Hintergrund wird sich SAGA GWG weiterhin engagiert in die Entwicklung
         des Hamburger Klimaschutzkonzeptes einbringen. Dabei werden die energetischen
         Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwor-
         tung ausbalanciert. Das heißt: Bei erhöhten energetischen Qualitäten bleiben die
         Mieten vergleichsweise bezahlbar.

                                                                                                                7
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               Das Modernisierungsprojekt
        Schwalbenplatz mit der gedämmten
            Fassade in Klinkeroptik (oben)
           und die Ansicht im Innenhof mit
                      modernen Balkonen

                                                          In Billstedt wurden in 2003/2004 zwei
                                                          Gebäude nach Passivhaus-Standard
                                                          und zwei Gebäude nach Niedrigener-
                                                          giehausstandard (etwa wie ENEV 2007)
                                                          fertig gestellt, die architektonisch iden-
                                                          tisch sind. Die Ergebnisse werden eva-
                                                          luiert, um Rückschlusse für weitere
                                                          energetische Optimierungen für Bau
                                                          und Betrieb zu ziehen

    Steuerungszentrale im Passivhaus

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         EnergieEinsparung
         Eine große und oft unterschätzte Energiequelle ist nicht verbrauchte Energie. Gera-
         de in der Einsparung liegt ein besonderer Nutzen für die Umwelt und zugleich für
         die Haushaltskasse der Mieter. Hamburgs größter Vermieter SAGA GWG trägt mit
         umfassen Gebäudemodernisierungen zur EnergieEinsparung der Stadt bei.

         Mit der Dämmung von Fassaden, Dächern und Kellern, dem Einbau neuer, dichterer
         Fenster sowie dem Einbau von hocheffizienten Heizungsanlagen hat SAGA GWG die
         Energieverbrauche seiner Wohngebäude deutlich reduziert. In Zahlen ausgedrückt
         wurden die CO2-Emissionen um 160.000 Tonnen oder 45 Prozent gegenüber 1990
         verringert.

         Jahr für Jahr werden rund 2.500 eigene Wohneinheiten energetisch modernisiert.
         Damit erbringt SAGA GWG eine Kohlendioxid-Einsparung von nochmals rund 4.600
         Tonnen pro Jahr. Geplant sind derartige Modernisierungen bei weiteren 30.000
         Wohnungen als praktische Klimaschutzmaßnahmen zunächst bis zum Jahr 2020.

         Die Mieter von SAGA GWG können ebenfalls etwas für den Klimaschutz tun: Durch
         energiesparendes Verhalten und richtiges Heizen und Lüften erzielen die Bewohner
         zusätzliche EnergieEinsparungen. Dieses umsichtige Verhalten hat Vorteile über
         dann entsprechend verminderte Betriebskosten.

         Wie groß kann der Einsparbeitrag von Wohnungsunternehmen überhaupt sein? An
         den gesamten Hamburger CO2-Emissionen sind sämtliche 890.000 Haushalte für
         die Beheizung ihrer Wohnungen mit überschlägig nur 14 Prozent beteiligt. Der
         schon weitgehend modernisierte Bestand von SAGA GWG mit seinen 130.000 Woh-
         nungen ist heute nur zu 1,4 Prozent an den Hamburger CO2-Emissionen beteiligt.
         Der Einspareffekt durch zusätzliche energetische Gebäudeverbesserungen ist im
         Hinblick auf die Einsparziele der Stadt insgesamt nur noch gering.

         Mögliche Einsparmaßnahmen:
         - Wärmedämmung der luftundurchlässigen Bauteile der Gebäudehülle wie
           Fassade und Dach. Ein Beispiel für besondere Dämmungen sind Neubauten im
           Passivhaus-Standard, die SAGA GWG erstmals 2004 fertig stellte. Weitere
           Passivhäuser entstehen aktuell im IBA-Weltquartier in Wilhelmsburg.
         - Erneuerung der Fenster
         - Optimale Gebäudeausrichtung/Planung der Gebäudeöffnungen für solare
           Gewinne
         - Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
         - Schulung der Nutzer

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Gutes Klima für Hamburg - Integrierte Stadtentwicklung - nachhaltig und sozial - SAGA Hamburg
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                   Die ZuhauseKraftwerke
                  von LichtBlick werden in
                         zehn SAGA GWG
                      Gebäuden installiert

                                                          Das Forschungsprojekt von
                                                          E.ON Hanse Wärme und SAGA GWG
                                                          untersucht effiziente Methoden für
                                                          Energiespeicherung und bedarfs-
                                                          optimierte Warmwasserversorgung

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                                                                                               EnergieEffizienz

         EnergieEffizienz
         Bei konventioneller Stromproduktion wird Energie im eingesetzten Brennstoff – wie
         Öl, Gas oder Kohle – nur zu rund 40 Prozent in Strom umgewandelt. Die übrigen 60
         Prozent gehen als Abwärme verloren oder können nur anteilig genutzt werden. Auch
         in Groß-Kraftwerken wird diese Abwärme nur zu einem geringen Anteil verwertet.
         Ein Rezept gegen diese Form der Energie-„Verschwendung“ bietet die Kraft-Wärme-
         Kopplung (KWK). Aus der eingesetzten Energie wird neben der Stromerzeugung
         auch die Wärme zu einem möglichst hohen Anteil genutzt.
         Auf dem Gebiet der Effizienzsteigerung ist SAGA GWG besonders aktiv, weil sich
         zum Beispiel beim Heizen mit effizienter Technik – bei unverändert warmen Wohnun-
         gen – besonders viel Energie einsparen lässt. Unsere Energieexperten informieren
         sich laufend über den Stand der technischen Entwicklung und prüfen deren prakti-
         sche Anwendbarkeit. Aktuell werden zwei größere Projekte mit den Kooperations-
         partnern LichtBlick und E.ON Hanse Wärme realisiert und evaluiert.
         Heizen mit dezentralen Block-Heizkraftwerken
         In Kooperation mit dem Hamburger Stromlieferanten LichtBlick werden im Rahmen
         eines Pilotprojektes kleine Blockheizkraftwerke, sogenannte „ZuhauseKraftwerke“ in
         zehn SAGA GWG Gebäuden mit maximal jeweils 20 Wohnungen installiert. Deren
         Beheizung erfolgt vollständig aus diesen Mini-Heizkraftwerken. Um die Versorgung
         in Zeiten mit einem höheren Bedarf an Heizenergie zu sichern, werden größere Wär-
         mespeicher als üblich eingebaut. Gleichzeitig erzeugt das Mini-Kraftwerk Strom, der
         ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die von LichtBlick am Markt erzielten Strom-
         preise machen das ganze System wirtschaftlich, weil nach Möglichkeit in Zeiträu-
         men mit hohen Strompreisen nur der dann benötigte Strom erzeugt wird. Mit dieser
         effizienten Nutzung wird auch ein wirksamer Beitrag zur kontinuierlichen CO2-Redu-
         zierung geleistet.

         Kombinierte Warmwasserversorgung
         In der Bramfelder Thomas-Mann-Straße wurden in vier baugleichen Gebäuden mit je
         36 Wohnungen verschiedene Systeme zur zentralen Warmwasserversorgung einge-
         baut, um die Vorlauftemperaturen zu senken. Damit lässt sich eine bessere Effizienz
         der Energieerzeugung erreichen.
         In unmittelbarer Nähe der Häuser betreibt E.ON Hanse Wärme einen Wärmespei-
         cher mit rund 5.000 Kubikmetern Wasser Speicherinhalt. Dieser Wärmespeicher
         bewahrt die regenerativ durch Sonnenlicht und Müllverbrennung gewonnene Wärme
         als Ausgleich für Nächte und Tage mit wenig Sonnenlicht auf. Die vier SAGA GWG
         Wohngebäude werden entweder über eine Wärmeleitung aus dem Wärmespeicher
         oder einem Gas-Spitzenlastgaskessel versorgt. Die abwechselnde und dem Bedarf
         angepasste Versorgung wird durch die Kombination von regenerativer Energie aus
         einem Niedertemperatur-Wärmenetz und dem Spitzenlastkessel mit hohem Tempe-
         raturniveau optimiert. Am Ende muss deutlich weniger Energie eingesetzt werden.
         Bei dieser Form der Warmwasserbereitung werden die CO2-Emissionen um rund
         60 Prozent reduziert.
         Das gemeinsame Forschungsprojekt von E.ON Hanse Wärme und SAGA GWG wird
         von der Bundesregierung gefördert und von der TU Braunschweig evaluiert.

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                                                             Das Biomasse-Heizkraft-
                                                          werk in Lohbrügge versorgt
                                                          rund 8.000 Wohnungen mit
                                                           Energie aus Abfallholz aus
                                                               der Landschaftspflege

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                                                                                        Erneuerbare Energie

         Erneuerbare Energie
         Erneuerbare Energien stammen aus regenerativen Quellen, die sich entweder kurz-
         fristig von selbst erneuern oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Ressour-
         cen führt. Dazu gehören beispielsweise Wasserkraft, Wind- und Solarenergie und
         auch Biomasse. Letztere wird auch aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz ge-
         wonnen.
         SAGA GWG setzt seit den 1990er-Jahren probeweise spezielle Haustechnik ein, um
         unter anderem Heizwärme aus regenerativen Quellen zu gewinnen. An vielen Stand-
         orten im Hamburger Wohnungsbestand wird mit solchen innovativen Projekten der
         praktische Einsatz von erneuerbaren Energiequellen im Alltag erprobt und geför-
         dert. Zwei große aktuelle Vorhaben, die jeweils Tausende Hamburger mit Heizener-
         gie versorgen, werden im Folgenden erläutert.

         Biomasse-Heizkraftwerk in Lohbrügge
         Das bestehende Gas-Fernheizwerk versorgt rund 8.000 Wohnungen, Gewerbe und
         öffentliche Einrichtungen mit Fernwärme. Zusätzlich zum bestehenden Fernheizwerk
         errichtete die Firma KWA Bioenergie GmbH + Co in Kooperation mit SAGA GWG
         2008 ein Holz-Heizkraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugung. Die Anlage wird mit
         naturbelassenem Waldholz und Restholz aus der Landschaftspflege betrieben. Das
         Material kann ohne aufwändige verfahrenstechnische Vorbehandlung, wie sie etwa
         bei Holz-Pellets erforderlich wäre, verfeuert werden. Die elektrische Leistung liegt
         bei 1,7 Megawatt. Die thermische Leistung beträgt 8 Megawatt, die ins Fernheiz-
         werk eingespeist werden und damit dessen Gasverbrauch senken. Der erzeugte
         Strom senkt die vom örtlichen Stromversorger abgenommene Strommenge. Dadurch
         werden in Bergedorf jährlich 21.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

         Energiekonzept Mümmelmannsberg
         In Mümmelmannsberg werden 7.400 Wohnungen – davon 4.500 von SAGA GWG –
         über ein zentrales Heizwerk mit Wärmenetz versorgt. Die Wärmeversorgung wurde
         wie die Gebäude in den 1970er-Jahren erstellt. Die Heizanlage selbst arbeitet mit
         Gaskesseln und einem nachgerüsteten Block-Heizkraftwerk, ist jedoch nicht mehr
         auf dem neuesten technischen Stand. SAGA GWG beabsichtigt mit den übrigen be-
         troffenen Vermietern, das bestehende Nahwärmenetz für eine schrittweise „Solari-
         sierung“ durch Solarthermie zu nutzen. Auf der Grundlage einer eigens erstellten
         Studie soll in einem ersten Schritt als Pilotprojekt auf dem Mümmelmannsberger
         Einkaufszentrum die Möglichkeit der Einspeisung von solaren Überschüssen in das
         bestehende „Inselnetz“ getestet werden, wobei diese Überschüsse von ca. 1.000
         bis 3.000 m² Kollektorfläche aus eben diesem Bereich kommen sollen.
         Das Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden, um die in der Energiestudie be-
         reits erarbeiteten Lösungsansätze zu verifizieren und letztendlich auch die Realisie-
         rungsmöglichkeiten eines großflächigen Einsatzes zu prüfen.

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                                                          A   Das Biomassekraftwerk
                                                              in Lohbrügge

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                                                                                                   Die Umwelttour

          SAGA GWG Umwelttour
          Wie funktioniert eigentlich ein Blockheizkraftwerk? Darf ich in
          einem Passivhaus die Fenster zum Lüften öffnen? Der nachhaltige
          Umgang mit unseren Ressourcen wirft viele Fragen auf.
          SAGA GWG lädt Gruppen ab zehn Personen zu Umwelttouren ein,
          die Antworten geben.

          Bei den dreistündigen Rundfahrten werden die Teilnehmer per Bus zu
          fünf zukunftsweisenden Projekten gebracht, um einen Blick hinter die
          Kulissen zu werfen. Fachreferenten begleiten die Teilnehmer und geben
          kompetente Hintergrundinformationen.

 B   SAGA GWG Passivhäuser         C   Ein dezentrales Block-Heiz-    D   Die neue Anlage gehört    E   Der Multifunktionsspeicher
     in der Legienstraße               kraftwerk in der Dringsheide       zum Forschungsprojekt         im Umweltzentrum Karlshöhe
                                                                          Thomas-Mann-Straße

           Die Rundfahrten richten sich an Studierende entsprechender Fach-
           richtungen, Schulklassen sowie allgemein Interessierte. Gruppen
           ab zehn Personen können sich unter umwelttour@saga-gwg.de
           anmelden.

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    SAGA GWG Geschäftsstellen

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                                                      Eimsbüttel
                                                                                                          5
                                                                           HH-Nord                                            15
                                                  7

                                                                                                 6
                                       14                                                            2                   11
                                                                    8
                                                                                                         17
                                                                1
                                      Altona                                                     9
                                                                    13
                                                                                                                        4

                                                                               HH-Mitte
                                                                                    18                                                          3

                                                 16

                                                Harburg                       10                                                          Bergedorf

     1 Altona
    Eckernförder Straße 1
    22769 Hamburg
    Telefon: (0 40) 4 26 66-24 00
    Telefax: (0 40) 4 26 66-24 05

     2 Barmbek
    Schwalbenplatz 18                6 Dulsberg
    22307 Hamburg                   Dulsberg-Nord 53
    Telefon: (0 40) 4 26 66-29 00   22049 Hamburg
    Telefax: (0 40) 4 26 66-29 05   Telefon: (0 40) 4 26 66-31 00
                                    Telefax: (0 40) 4 26 66-31 05
     3 Bergedorf                                                         10 Harburg                       13 Mitte
    Am Güterbahnhof 8                7 Eidelstedt                        Bremer Straße 24                 Königstraße 4a                   16 Süderelbe
    21035 Hamburg                   Ekenknick 4                          21073 Hamburg                    22767 Hamburg                    Striepenweg 45a
    Telefon: (0 40) 4 26 66-39 00   22523 Hamburg                        Telefon: (0 40) 4 26 66-22 00    Telefon: (0 40) 4 26 66-27 00    21147 Hamburg
    Telefax: (0 40) 4 26 66-39 05   Telefon: (0 40) 4 26 66-28 00        Telefax: (0 40) 4 26 66-22 05    Telefax: (0 40) 4 26 66-27 05    Telefon: (0 40) 4 26 66-21 00
                                    Telefax: (0 40) 4 26 66-28 05                                                                          Telefax: (0 40) 4 26 66-21 05
     4 Billstedt-                                                        11 Jenfeld                       14 Osdorf
    Mümmelmannsberg                  8 Eimsbüttel                        Coseler Twiete 6                 Bornheide 10                     17 Wandsbek
    Steinbeker Marktstraße 87a      Eidelstedter Weg 64                  22045 Hamburg                    22549 Hamburg                    Schloßstraße 12
    22117 Hamburg                   20255 Hamburg                        Telefon: (0 40) 4 26 66-34 00    Telefon: (0 40) 4 26 66-25 00    22041 Hamburg
    Telefon: (0 40) 4 26 66-36 00   Telefon: (0 40) 4 26 66-26 00        Telefax: (0 40) 4 26 66-34 05    Telefax: (0 40) 4 26 66-25 05    Telefon: (0 40) 4 26 66-35 00
    Telefax: (0 40) 4 26 66-36 05   Telefax: (0 40) 4 26 66-26 05                                                                          Telefax: (0 40) 4 26 66-35 05
                                                                          12 Langenhorn                   15 Rahlstedt
                                                                                                                                                                           Stand Mai 2011

     5 Bramfeld                      9 Hamm                              im Krohnstieg-Center             Rahlstedter                      18 Wilhelmsburg
    Mützendorpsteed 14              Hammer Landstraße 120                Krohnstieg 41– 43                Bahnhofstraße 23 – 25            Schwentnerring 6
    22179 Hamburg                   20537 Hamburg                        22415 Hamburg                    22143 Hamburg                    21109 Hamburg
    Telefon: (0 40) 4 26 66-37 00   Telefon: (0 40) 4 26 66-38 00        Telefon: (0 40) 4 26 66-32 00    Telefon: (0 40) 4 26 66-33 00    Telefon: (0 40) 4 26 66-23 00
    Telefax: (0 40) 4 26 66-37 05   Telefax: (0 40) 4 26 66-38 05        Telefax: (0 40) 4 26 66-32 05    Telefax: (0 40) 4 26 66-33 05    Telefax: (0 40) 4 26 66-23 05

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