HEREDITARY DAS VERMÄCHTNIS - Presseheft Kinostart: 14. Juni 2018
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präsentiert HEREDITARY DAS VERMÄCHTNIS Presseheft ein Film von Ari Aster mit Toni Collette, Gabriel Byrne, Alex Wolff, Ann Dowd u.v.m. Laufzeit: 123 Min. Kinostart: 14. Juni 2018
Im Verleih der Splendid Film GmbH Alsdorfer Straße 3 50933 Köln Head of Theatrical Entertainment Andreas Arnhold E-Mail: andreas.arnhold@splendid-film.com Telefon: 089-4200381 Kontakt für klassische PR: S&L Medianetworx GmbH Natalie Regnault, Kerstin Gehrke Aidenbachstraße 54 81379 München E-Mail: nregnault@medianetworx.de; kgehrke@medianetworx.de Telefon: 089-236849-724/783 Homepage: www.medianetworx.de Kontakt für Online-PR und Social Media: S&L Medianetworx GmbH Nadine Sterzenbach, Nils Pape Aidenbachstraße 54 81379 München E-Mail: nsterzenbach@medianetworx.de; npape@medianetworx.de Telefon: 089-236849-731/-782 Homepage: www.medianetworx.de Pressematerial: www.filmpresskit.de 2
INHALTSVERZEICHNIS Besetzung und Stab 4 Inhalt und Pressenotiz 5 Über die Produktion 6 Eine ganz normale Familie? 6 Familienrituale 7 Wenn guten Menschen Schlechtes widerfährt 8 Ein Drehbuch voller Überraschungen 9 Akribische Vorbereitungen 9 Die Besetzung der Hauptrollen 11 So klingt Horror 11 Besetzung Toni Collette (Annie Graham) 13 Gabriel Byrne (Steve Graham) 14 Alex Wolff (Peter Graham) 14 Milly Shapiro (Charlie Graham) 15 Anne Dowd (Joan) 16 Stab Ari Aster (Regie/Drehbuch) 16 Kevin Frakes (Produzent) 16 Lars Knudsen (Produzent) 16 Pawel Pogorzelski (Kamera) 17 Jennifer Lame (Schnitt) 17 Grace Yun (Produktionsdesign) 17 Colin Stetson (Musik) 18 Olga Mill (Kostüme) 19 3
BESETZUNG Annie Graham Toni Collette Steve Graham Gabriel Byrne Peter Graham Alex Wolff Charlie Graham Milly Shapiro Joan Anne Dowd STAB Regie/Drehbuch Ari Aster Produzenten Kevin Frakes Lars Knudsen Kamera Pawel Pogorzelski Schnitt Jennifer Lame Produktionsdesign Grace Yun Musik Colin Stetson Kostüme Olga Mill 4
INHALT Familie Graham führt ein beschauliches Leben: Annie (Toni Collette) ist eine liebevolle Mutter und lebt zusammen mit ihrem Mann Steve (Gabriel Byrne) und den beiden Kindern Peter (Alex Wolff) und Charlie (Milly Shapiro) etwas abgelegen am Waldrand. Als Annies Mutter Ellen, das Oberhaupt der Familie, stirbt, muss sich die Familie mit mysteriösen und grauenhaften Ereignissen auseinandersetzen. Nach und nach kommen die furchterregenden Geheimnisse ihrer Vorfahren ans Licht. Für Annie, Steve, Peter und Charlie beginnt plötzlich ein Wettlauf gegen ihr dunkles und unheilvolles Schicksal, welches ihre Ahnen ihnen hinterlassen haben… PRESSENOTIZ HEREDITARY - zieht bereits Horror-Fans auf der ganzen Welt in seinen Bann. Newcomer-Regisseur und Drehbuchautor Ari Aster ist ein spannender, atmosphärisch dichter und intelligenter Psycho-Horror-Thriller gelungen. Seine zutiefst beunruhigende Familientragödie über ein höllisches Erbe sorgte bereits auf dem diesjährigen Sundance Filmfestival für Furore. Toni Collette („Unlocked“, „Madame“) beeindruckt mit ihrer Darstellung der verzweifelten und besessenen Mutter. An ihrer Seite spielen u.a. Gabriel Byrne („Lies We Tell“, „Mad to Be Normal“) als hilfloser Vater und Jungstar Alex Wolff („Jumanji: Willkommen im Dschungel“, „Boston“), der durch sein intensives Schauspiel überzeugt. 5
ÜBER DIE PRODUKTION Mit seinem Spielfilmdebüt knüpft Drehbuchautor und Regisseur Ari Aster nahtlos an seine gefeierten Kurzfilme an, die sich ebenfalls um heimische Rituale und Traumata drehten. erzählt die furchterregende Geschichte einer US-Familie, die gegen böse Kräfte in ihrem Stammbaum kämpft. Der Film ist vage von Ari Asters eigener, von Unglücksfällen und Tragödien durchzogenen Familiengeschichte inspiriert, die man fast schon verflucht nennen möchte. Aster präsentiert sich hier als geborener Auteur und meisterhafter Filmemacher, formal präzise, der exakt weiß, was er tut. Seine niederschmetternde Vision, sorgfältig und kunstvoll ausgearbeitet, erinnert an Horrorklassiker der 1960er und 1970er Jahre. Mit Director of Photography Pawel Pogorzelski, Asters Studienkollege am American Film Institute Conservatory, und einem Team hochbegabter Künstler gestaltete Aster den Film, wobei sich sein unglaubliches Talent bereits in den ersten Sekunden offenbart: Mit elegant fließender Kamera lässt er zwei unterschiedliche Welten nahtlos miteinander verschmelzen: eine Modellwelt mit Miniaturfiguren, aufwendig gestaltet von Steve Newburn („Inception“, „The Dark Knight Rises“); die andere, reale Welt, die komplett in einem Studio in Utah gebaut wurde. Gemeinsam werden sie zu einer düsteren Vision einer Familie, die unter einem schrecklichen Fluch leidet. „Ereignissen, denen sie machtlos gegenübersteht“, sagt Aster. „Die Grahams sind wie Figuren in einem verfluchten Puppenhaus, die von äußeren Kräften manipuliert werden.“ Grandios besetzt mit Toni Collette („Little Miss Sunshine“, „Taras Welten“), Gabriel Byrne („In Treatment – Der Therapeut“, „Die üblichen Verdächtigen“), Alex Wolff („Jumanji: Willkommen im Dschungel“), Milly Shapiro und Emmy®-Preisträgerin Ann Dowd („The Handmaid’s Tale“); und einem nachhaltig beeindruckenden Score von Avantgarde-Saxophonist Colin Stetson, markiert das sagenhafte Debüt eines Drehbuchautors und Regisseurs, von dem die Welt noch viel hören wird. EINE GANZ NORMALE FAMILIE? Die Idee zu hatte Aster, nachdem seine eigene Familie innerhalb von drei Jahren schweren Prüfungen ausgesetzt war. „Es kam so geballt und war so unerbittlich schrecklich, dass wir das Gefühl hatten, verflucht zu sein. Ich orientiere mich beim Schreiben immer an persönlichen Erfahrungen, wollte das Leid meiner Familie und mir aber auf keinen Fall ausschlachten. Als Genrekino-Fan nahm ich also die Idee einer verfluchten Familie und ließ sie quasi durch einen Horrorfilmfilter ablaufen, inklusive einer großen Katharsis, sodass ich emotional geschützt war. Wenn man einen Film darüber drehen möchte, wie ungerecht das Leben ist, bietet sich das Horror-Genre geradezu an. Es ist ein perverser Bereich, in dem die Ungerechtigkeiten des Lebens mehr oder weniger gefeiert und sogar verherrlicht werden.“ Inspirieren ließ sich Aster von eher unerwarteten Filmen wie „Eine ganz normale Familie“, „Der Eissturm“ und „In the Bedroom“. Filme, in denen sich Familien mit Tod, 6
psychischen Erkrankungen und emotionaler Gewalt auseinandersetzen müssen. Die Familientragödie in verschob er dann ins Reich des übernatürlichen Horrors. Auf brillante Weise kombinierte er so den emotionalen Gehalt der Filme mit ikonischen Schockern der 1960er und 1970er Jahre, die sich ganz langsam, aber dafür umso perfider entfalten, darunter „Rosemaries Baby“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ und „Schloss des Schreckens“. „Das waren ganz auf die Figuren zugeschnittene, ausgefeilte Filme, die sich so viel Zeit genommen haben, wie sie brauchten“, meint Aster. Er entwickelte die Geschichte einer Familie, die buchstäblich verflucht ist und unter grausamen Ereignissen leidet, die sich als Teil eines größeren, machiavellistischen Plans herausstellen. Der Titel des Films bekommt im Verlauf der Geschichte einen immer kühleren Klang, weil er die Themen Abstammung und Blutlinien in das Reich des übernatürlichen Horrors und noch weiterträgt. „Der Film handelt von Vererbung – dass man sich seine Familie, oder was man im Blut hat, nicht aussuchen kann“, sagt Aster. „Es geht um den Horror, in eine Situation hineingeboren zu sein, die man nicht kontrollieren kann. Für mich ist nichts beunruhigender als die Vorstellung, absolut machtlos zu sein.“ stellt den vermeintlich freien Willen rigoros auf den Prüfstand, beharrt unerbittlich darauf, dass alles vorherbestimmt und unausweichlich ist, nimmt damit also eine ziemlich fatalistische Haltung gegenüber Erziehung und Entwicklung ein. „Die Tatsache, dass die Grahams machtlos sind, ist ein entscheidender Punkt im Film, und am Ende verbreiten sich Hoffnungslosigkeit und Vergeblichkeit“, sagt Aster. „Dabei schwebte mir ein Horrorfilm vor, der sehr intim und überwältigendes Kino gleichzeitig ist und die Zuschauer nicht so leicht vom Haken lässt. Ich hoffe, dass der Film beim Publikum lange nachhallt und sie dazu bringt, sich ihren eigenen, unausweichlichen Ursprüngen zu stellen.“ FAMILIENRITUALE Ari Aster hat mit seinen stilsicheren und wuchtigen Mini-Psychodramen auf Filmfestivals für Furore gesorgt und das Internet erobert: In seinem stummen Kurzfilm „Munchhausen“ (2013) versinkt eine Mutter, gespielt von Bonnie Bedelia, in Trauer und Schuldgefühlen, als bei ihrem Versuch, den Auszug ihres geliebten Sohnes zum College zu verhindern, etwas fürchterlich schiefgeht. In dem sensationellen Kurzfilm „The Strange Thing About the Johnsons“ (2011), der auf dem New York Film Festival gezeigt wurde, bevor er online ging, erzählt er im Stil eines 1950er-Melodramas von einem inzestuösen sexuellen Missbrauch eines Sohn an seinem alternden Vater. Beide Filme sind schwarze Komödien, die sich mit vergifteten Familienritualen und Traditionen beschäftigen und dabei unangenehme Themen aufwerfen. Beides sind meisterhaft geplottet und durchgeführt – Werke eines geborenen Filmemachers, der sein Handwerk beherrscht, was Rhythmus, Storytelling und Bildgestaltung angeht. Wie auch in untersuchen seine Filme auf originelle und unvorhersehbare Weise Machtstrukturen innerhalb von Familien. „Machtverhältnisse haben mich schon immer 7
interessiert“, sagt Aster, „und sie sind immer am heimtückischsten, wenn sie in einer Familie ins Wanken geraten.“ Eine ungewöhnliche Inspirationsquelle findet Aster in den Filmen von Mike Leigh, dessen einzigartige Arbeitsweise mit Schauspielern „die lebhaftesten Charaktere und Beziehungen hervorbringt. Ich habe allen im Team seinen Film ’All or Nothing‘ gezeigt, nur um sie in Stimmung dafür zu bringen, was ich zu erreichen hoffte.“ WENN GUTEN MENSCHEN SCHLECHTES WIDERFÄHRT Die Grahams sind eine scheinbar ganz normale amerikanische Familie, die gleich in der Eröffnungssequenz von in großes Leid gestürzt wird, als Ellen Leigh stirbt, Annies Mutter und eigenwilliges Oberhaupt der Familie. Eine Figur, deren Vermächtnis im Laufe der Geschichte immer düsterer wird. Jeder der Grahams verarbeitet den Tod auf eigene Weise. Als Annie eine Selbsthilfegruppe besucht, erfahren wir mehr über das Leben und die Hinterlassenschaft ihrer verstorbenen Mutter und Annies Gefühl der Entfremdung ihrer eigenen Familie gegenüber. „Annie hatte viele Probleme mit ihrer Mutter, kann ihnen aber nicht völlig auf den Grund gehen“, sagt Aster. „Es gibt Hinweise darauf, was Ellen tat, als sie noch lebte, aber Annie kann die Puzzleteile nicht ganz zusammensetzen. Und ein großer Teil von Annie will wahrscheinlich auch gar nicht wissen, was ihre Mutter getan hat. Ihr Bauchgefühl weiß es genau, aber sie muss es leugnen. Wenn sie sich direkt damit auseinandersetzt, wird es sie zerstören.“ Ihre Ängste verarbeitet die Künstlerin, die sich gerade auf eine Galerieausstellung vorbereitet, indem sie das Leben der Grahams mit kleinen Figuren in Puppenhäusern nachstellt, darunter auch Ellens Hospiz-Aufenthalt vor ihrem Tod. „Sie schafft diese Miniaturen realer Orte und Situationen, perfekte kleine Nachbildungen, die ihr das Gefühl geben, die Kontrolle über ihr Leben, ihre Erfahrungen und Erinnerungen übernommen zu haben“, sagt Aster. „Aber das ist ein Trugschluss.“ Annies Ehemann Steve (Gabriel Byrne) ist ein gutmütiger Mensch, aber nie besonders präsent. Die meiste Zeit verbringt er in seiner psychotherapeutischen Vorstadtpraxis. Peter (Alex Wolff), ihr Sohn im Teenageralter, dämmert in der High School durch Diskussionen über griechische Klassiker und zieht mit seinen Kiffer-Freunden in den Pausen Joints durch. Die jüngere Tochter Charlie (Milly Shapiro) kriegt Förderunterricht und grübelt ansonsten in ihrem Baumhaus vor sich hin, wo sie in aller Stille aus Tierteilen und Nippes verstörende Totems bastelt. „Peter ist orientierungslos, ihn interessiert nichts wirklich und er hat noch keine feste Persönlichkeit herausgebildet. Deshalb ist es einer der bösesten Witze des Films, dass ausgerechnet ihm am Ende eine wirkliche Bestimmung zukommt“, sagt Aster. Charlie hat allerdings weniger Glück. Sie ist tief verletzt, sehr schüchtern und wird von sozialen Phobien geplagt. Aber das ist nicht das einzig Verstörende an ihr. Im Verlauf des Films 8
fühlen sich die Grahams immer mehr wie Schachfiguren, die von Kräften außerhalb ihres Einflusses und ihrer Kontrolle bewegt werden. EIN DREHBUCH VOLLER ÜBERRASCHUNGEN Nachdem die Grahams vorgestellt sind, entwickelt sich ganz schnell zu einer Geistergeschichte, als Annie sich mit Joan (Ann Dowd) anfreundet, einer Hausfrau aus der Nachbarschaft, die ebenfalls um einen kürzlich verstorbenen Verwandten trauert. Sie überredet Annie, mit ihr an einer Séance teilzunehmen und leitet damit die paranormale, zweite Hälfte von ein. Wer jedoch weiß, wie gern Aster mit den Erwartungen der Zuschauer spielt und ins genaue Gegenteil verkehrt, ahnt bereits, dass auch absolut unberechenbar bleibt; immer wieder versteht es der Film zu überraschen, während sich die Geschichte langsam und unerbittlich entfaltet, dazu bestimmt, dem Publikum mit jeder weiteren Wendung der ausgeklügelten Story den Boden unter den Füßen wegzuziehen. „Mir schwebte als Überraschungsmoment so etwas wie meine ganz persönliche ’Janet Leigh steigt unter die Dusche’-Vision vor“, beschreibt Aster in Anspielung an Alfred Hitchcocks berühmten Horrorthriller „Psycho“ die Haken, die schlägt. In der packenden und furchterregenden zweiten Hälfte nimmt der Film eine Richtung, die kaum ein Zuschauer erwarten dürfte. Nur so viel: Die familiären Probleme der Grahams schließen inhaltlich nahtlos an seine beiden Kurzfilme „Munchhausen“ und „The Strange Thing About the Johnsons“ an – sorgfältig ausgearbeitete Alpträume über die Schrecken des Familienlebens. AKRIBISCHE VORBEREITUNGEN Vor Produktionsbeginn im Frühjahr 2017, bevor überhaupt das Drehbuch geschrieben war, hatte Aster bereits mehrere Jahre damit verbracht, detaillierte Biografien und Hintergrundgeschichten für seine Figuren auszuarbeiten. Außerdem legte er in einer 75-seitigen Auflistung von Einstellungen genau fest, wie der Film aussehen sollte, und zwar lange bevor die Finanzierung gesichert war, Drehorte gefunden, Szenen gefilmt waren. Aster war so erpicht darauf, seine Vision zu verwirklichen, dass er schon Jahre, bevor die Produzenten dem Projekt grünes Licht gaben, potentielle Mitarbeiter umwarb. Zwei Jahre vor Produktionsbeginn bat er den bekannten Saxophonisten und Komponisten Colin Stetson, der schon mit Arcade Fire, Bon lver und Tom Waits zusammengearbeitet hatte, den Score zu komponieren. Mit anderen wichtigen Crew- Mitgliedern baute er bereits Monate und Jahre vor den eigentlichen Dreharbeiten ein Netzwerk von Mitarbeitern auf, die ihm dabei helfen konnten, seine einzigartige Vision zu verwirklichen. Obwohl es überhaupt keine Garantie gab, wann und wie der Film gedreht werden würde, und obwohl er ein nahezu unbekannter Debütant war, gelang es ihm, viele talentierte, hochkarätige Leute davon zu überzeugen, ihn von Anfang an bei seinem Vorhaben zu unterstützen. 9
Während der Vorproduktion wandte sich Aster an Steve Newburn, einen Visual- Effects-Spezialisten aus Toronto, von dessen Modellarbeit an „Team America: World Police“ Aster seinerzeit schwer beeindruckt war. Newburns Kernkompetenz sind Masken und Prothesen; zu seinen jüngsten Filmen gehören „Suicide Squad“ und die TV-Serie „12 Monkeys“. Neben dem Design von Annie Grahams Miniaturen, einschließlich der Dioramen und deren komplizierten Dekors und Designs, sorgte der vielseitige Künstler auch für das Special Effects Make-Up und prothetische Dummys, die während wahnhafter Momente des Films zum Einsatz kommen. Bevor Newburn die Miniaturen herstellte, die den lebensgroßen Kulissen entsprechen, machten sich Aster und die Produktionsdesignerin Grace Yun („Beach Rats“, „First Reformed“) daran, die Inneneinrichtung von Grahams dreistöckigem Holzhaus zu entwerfen und zu bauen. Ein Haus, das eine eigenständige Hauptfigur darstellt. Dabei war es Aster sehr wichtig, den Haushalt der Grahams nicht vorahnungsvoll zu gestalten. „Da man den Film dem Spukhaus-Genre zuordnen kann, wollte ich unbedingt vermeiden, dass das Zuhause der Grahams die Klischees eines typischen Spukhauses erfüllt, also alt und verwittert aussieht. Keine knarrenden Böden, wasserfleckigen Wände oder gotische Architektur“, sagt Aster. „Wir wollten eigentlich in einem echten Haus drehen, aber das wäre teurer gewesen, als es von Grund auf neu zu bauen. Wenn wir in einem richtigen Haus gedreht hätten, hätten wir Wände versetzen müssen, damit ich in dem Raum genauso arbeiten konnte wie geplant. Weil ich die Szenen bereits so exakt ausgearbeitet hatte, war die Arbeit eines Location- Scouts quasi unmöglich.“ Das Innenleben von Grahams Haus entstand komplett in den Park City Studios, von den Haupträumen und Fluren des Hauses bis hin zu Charlies Baumhaus, das bei dem teuflischen Höhepunkt des Films eine große Rolle spielt. Während die Dreharbeiten im Studio Aster vor ganz andere Probleme stellten, boten sie ihm doch die Möglichkeit, seine Vision in einem überschaubaren Rahmen umzusetzen. „Der von mir entworfene Einstellungsplan erforderte Platz – Gänge und Räume mussten breit genug sein, um mit einem Dolly drehen zu können, der natürlich auch noch durch die Türen passen musste“, sagt Aster. „Wir wollten die totale Kontrolle über die Einstellungen haben, anstatt uns von bestehenden Drehorten einschränken zu lassen. Es gibt viele Szenen, in denen Räume wie Miniaturen aussehen und umgekehrt – und das konnten wir nur hinbekommen, wenn es uns möglich ist, Wände zu entfernen.“ Nachdem die Sets gebaut waren, konstruierte Newburn Miniaturversionen des Hauses, seiner vielen Zimmer und Gänge und seiner ausgefeilten und unverwechselbaren Ausstattung, einschließlich Teppichen, Tapeten und Haushaltskrempel. 10
DIE BESETZUNG DER HAUPTROLLEN Die Academy-Award®-nominierte und Emmy®-preisgekrönte Schauspielerin Toni Collette, die sich u.a. durch „Muriel’s Hochzeit“ und die TV-Serie „Taras Welten“ seit vielen Jahren in der Film- und Fernsehlandschaft unentbehrlich gemacht hat, war die erste, die für – als Annie Graham – engagiert wurde. Kurz darauf verpflichtete man die bekannte Charakterdarstellerin Ann Dowd („Captain Fantastic: Einmal Wildnis und zurück“, „The Leftovers“) als geschwätzige, übersinnlich veranlagte Jean. Nur wenige Wochen nach Abschluss der Dreharbeiten zu wurde Dowd für ihre verstörende Performance als Tante Lydia in der dystopischen SF-Serie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ mit einem Emmy® ausgezeichnet. Um die jüngeren Figuren, darunter Peter und Charlie Graham, zu besetzen, luden Aster und Casting-Direktorin Jessica Kelly („Jackie“, „Patti Cake$ – Queen of Rap“) in New York zum Vorsprechen. Dabei fiel ihnen der aufstrebende Alex Wolff („Jumanji: Willkommen im Dschungel“, „My Big Fat Greek Wedding 2“) auf, der sich um die Rolle des Peter bewarb und mit seinem Enthusiasmus und seinem Engagement begeisterte – und die ganzen Dreharbeiten hindurch am Set in seiner Rolle blieb. Die 14-jährige Milly Shapiro, die bereits mit 10 Jahren einen Tony® für die Titelrolle in der Broadway- Fassung von „Matilda“ gewann, verzauberte das Casting-Team mit ihrem Mut und ihrer unerschütterlichen Hingabe an die anspruchsvolle Rolle. Als letztes kam Gabriel Byrne („Die üblichen Verdächtigen“, „Miller’s Crossing“) als Annies Ehemann und Psychotherapeut Steve Graham an Bord. Mit dem Beruf kannte er sich bereits aus, hatte Byrne doch vorher als Dr. Paul Weston für die Dramaserie „In Treatment – Der Therapeut“ bereits einen Golden Globe® und zwei Emmy®- Nominierungen bekommen. „Nachdem ich ’Miller’s Crossing’ als 15-Jähriger gefühlt eine Million Mal gesehen hatte, war es für mich total surreal, mit Gabriel arbeiten zu dürfen. Er entpuppte sich als leidenschaftlicher Cinephiler, mit dem ich zwischen den Szenen über Powell & Pressburger und das polnische Kino fachsimpeln konnte“, erinnert sich Ari Aster. SO KLINGT HORROR Jetzt fehlte noch eine letzte Zutat, um so richtig beunruhigend und unbehaglich zu machen: die passende Musik. Dafür engagierte Aster den Saxophonisten und Avantgarde-Komponisten Colin Stetson, der bereits mit Arcade Fire, Bon lver, TV on the Radio und Tom Waits im Studio und auf Tour war und zu mehreren Filmen die Musik (Score und Songs) beigesteuert hatte. Stetsons Kompositionen waren u.a. in „12 Years a Slave“, „Der Geschmack von Rost und Knochen“ und „The Rover“ zu hören. „Colins Blasinstrumente klingen zutiefst unheimlich“, sagt Aster. „Er spielt nicht nur einfach Saxophon – er verwendet Zirkular-Atmung, Multiklänge und perkussive Ventilgeräusche, was sehr effektiv ist. Beim Schreiben des Drehbuchs hörte ich seine 11
Solo-Alben „New History Warfare 2“ und „New History Warfare 3“. Für mich war sein Sound immer untrennbar mit dem Film verbunden.“ Nichts lag für Ari Aster also näher, als bereits in der frühen Entwicklungsphase des Films an Colin Stetson heranzutreten, um ihn davon zu überzeugen, einen aufregenden, ausufernden und komplexen Score für HEREDITARY - DAS VERMÄCHTNISs zu entwickeln. 12
BESETZUNG TONI COLLETTE (Annie Graham) Ihren Durchbruch feierte die Schauspielerin Toni Collette mit der unvergessenen Titelrolle in P.J. Hogans MURIELS HOCHZEIT („Muriel’s Wedding“, 1994), wofür sie prompt eine Golden-Globe®-Nominierung erhielt. Gewonnen hat sie den Golden Globe® und einen Emmy® dann viele Jahre später für ihr Porträt einer Frau mit multiplen Persönlichkeiten in der Serie „Taras Welten“ (2009-2011). Eine Oscar®-Nominierung als beste Nebendarstellerin bekam Collette für ihre Performance in M. Night Shyamalans SIXTH SENSE („The Sixth Sense“, 1999), der für fünf weitere Oscars® nominiert war, darunter als bester Film. Einige Jahre später wirkte sie in dem Oscar®-Kandidaten und Überraschungshit LITTLE MISS SUNSHINE (2006) von Jonathan Dayton und Valerie Faris mit, was ihr eine weitere Golden- Globe®-Nominierung und eine BAFTA-Nominierung einbrachte. Zusammen mit dem gesamten Ensemble wurde Toni Collette mit dem Critics’ Choice Award und dem Screen Actors Guild Award® ausgezeichnet. Zu ihren vielen weiteren Filmen gehören u.a. Todd Haynes‘ VELVET GOLDMINE (1998); Roger Michells SPURWECHSEL („Changing Lanes“, 2002); Paul und Chris Weitz’ ABOUT A BOY ODER: DER TAG DER TOTEN ENTE („About a Boy“, 2002), wofür sie eine BAFTA-Nominierung erhielt; Stephen Daldrys THE HOURS – VON EWIGKEIT ZU EWIGKEIT („The Hours“, 2002); Sue Brooks’ JAPANESE STORY (2003), wofür sie von dem Australian Film Institute und dem Film Critics Circle of Australia als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde; Curtis Hansons IN DEN SCHUHEN MEINER SCHWESTER („In Her Shoes“, 2005); Bharat Nalluri’s TV-Film „Tsunami: Die Killerwelle“ (2006), wofür sie eine Emmy®- und eine Golden-Globe®- Nominierung erhielt; Sacha Gervasis HITCHCOCK (2012), Nat Faxon and Jim Rashs GANZ WEIT HINTEN („The Way Way Back“, 2013); Nicole Holofceners GENUG GESAGT („Enough Said“, 2013); Peter Chelsoms HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK („Hector and the Search for Happiness“, 2014); Catherine Hardwickes IM HIMMEL TRÄGT MAN HOHE SCHUHE („Miss You Already“, 2015); XXX: DIE RÜCKKEHR DES XANDER CAGE („xXx: Return of Xander Cage“, 2017); THE YELLOW BIRDS (2017); PLEASE STAND BY (2017); FUN MOM DINNER – JEDE MOM BRAUCHT MAL EINE AUSZEIT („Fun Mom Dinner“, 2017); und zuletzt die Gesellschaftssatire MADAME (2017). Auch am Theater ist Toni Collette sehr erfolgreich. Ihr Broadway-Debüt gab sie in George C. Wolfes und Michael John LaChiusas Musical „The Wild Party“, was ihr Nominierungen für den Tony® und den Drama Desk Award und einen Theatre World Award einbrachte. 2014 kehrte sie mit Will Enos „The Realistic Joneses“ an den Broadway zurück und wurde mit dem Emsemble, u.a. Marisa Tomei und Michael C. Hall, mit einem Drama Desk Award geehrt. Auch am Belvoir Street Theatre und der Sydney Theater Company stand sie bereits auf der Bühne. 13
Toni Collette wurde in Australien geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie studierte an Australiens National Institute of Dramatic Art (NIDA). GABRIEL BYRNE (Steve Graham) Gabriel Byrne hat kürzlich die Dreharbeiten zu der Netflix-Serie „Maniac“ mit Emma Stone und Jonah Hill abgeschlossen. Er kann bereits auf über sechzig Kinofilme zurück blicken, darunter EXCALIBUR (1981), MILLER’S CROSSING (1990), DAS WEISSE ZAUBERPFERD („lnto the West“, 1992), BETTY UND IHRE SCHWESTERN („Little Women“, 1994), DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN („The Usual Suspects“, 1995), DEAD MAN (1995), AM ENDE DER GEWALT („The End of Violence“, 1997), DER MANN IN DER EISERNEN MASKE („The Man in the Iron Mask“, 1998), VANITY FAIR (2004), JINDABYNE – IRGENDWO IN AUSTRALIEN („Jindabyne“, 2006), 69 TAGE HOFFNUNG („The 33“, 2015) und LOUDER THAN BOMBS (2015), um nur einige zu nennen. Am Broadway erhielt Gabriel eine Tony®-Nominierung für seine Performance in Eugene O’Neills „Ein Mond für die Beladenen“ und gewann den Outer Critics Circle Award für seine Leistung in dessen „Fast ein Poet“. Gabriel konnte man am Broadway zuletzt neben Jessica Lange in Eugene O’Neills „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ sehen, was ihm seine zweite Tony®-Nominierung einbrachte. Auch im Fernsehen ist Gabriel Byrne sehr erfolgreich. Für seine Performance als Dr. Paul Weston in der Serie „In Treatment – Der Therapeut“ (2008-2010) gewann er einen Golden Globe® und war zweimal für einen Emmy® nominiert. ALEX WOLFF (Peter Graham) Alex Wolff ist einer der gefragtesten Jungstars Hollywoods, von dem in Zukunft noch viele spannende Projekte zu erwarten sind. Er wurde von der Fachzeitschrift The Hollywood Reporter im letzten Jahr in ihre Liste der „NextGen Rising Stars“ aufgenommen. Internationale Anerkennung erlangte er bereits als kleiner Junge durch den Musikfilm THE NAKED BROTHERS BAND – DER FILM („The Naked Brothers Band: The Movie“, 2005), in dem er mit seinem älteren Bruder Nat Wolff spielte. Zu seinen jüngsten Filmen gehören MY FRIEND DAHMER (2017) über die Jugendzeit des späteren Serienkillers Jeffrey Dahmer; der letztjährige Überraschungshit JUMANJI – WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL („Jumanji: Welcome to The Jungle“, 2017), der weltweit über 350 Millionen Dollar einspielte; und Peter Livolsis HOUSE OF TOMORROW (2017), wofür Wolffs Leistung vom Hollywood Reporter als „nahtlose Verschmelzung aus jugendlichem Selbstbewusstsein, Furchtlosig- und Verletzlichkeit, so echt, dass sie einem gar nicht wie eine Performance vorkommt“ gelobt wurde. Zu seinen kommenden Filmen gehören außerdem Clivia Milchs Indie-Dramedy DUDE (2018) und Polly Drapers STELLA’S LAST WEEKEND (2018). 14
Am Theater sah man ihn letztes Jahr in der Off-Broadway-Produktion der The New York Group von „All the Fine Boys“ mit Abigail Breslin und Isabelle Fuhrman, einem Stück, in dem es um die Schwierigkeiten des sexuellen Erwachens geht. Zu seinen weiteren Filmen zählen Peter Bergs BOSTON („Patriots Day“, 2016) als Boston-Marathon-Attentäter Dzhokhar Tsarnaev; James Steven Sadwiths COMING THROUGH THE RYE (2015), der davon handelt, wie Sadwith versucht, den berühmten Autoren J.D. Salinger („Der Fänger im Roggen“) aufzuspüren. Für den Festivalhit gewann Wolff auf den Filmfestivals von Denver und Coronado den Rising Star Award. Darüber hinaus ist Alex Wolff auch als Autor/Regisseur tätig und hat mehrere Kurzfilme geschrieben, inszeniert und in ihnen mitgespielt, darunter „Boots“ (2015), der auf dem Long Island Film Festival präsentiert wurde. Weitere Filme mit Alex Wolff: MY BIG FAT GREEK WEDDING 2 (2016); HAIRBRAINED (2013), wofür er auf dem Brooklyn Film Festival als bester Hauptdarsteller geehrt wurde; A BIRDER’S GUIDE TO EVERYTHING (2013); BAD SITTER („The Sitter“, 2011); die TV-Serien „In Treatment – Der Therapeut“ (2010) mit HEREDITARY - DAS VERMÄCHTNIS-Star Gabriel Byrne; „Monk“ (2009) und der TV- Film „Mr. Troop Mom – Das verrückte Feriencamp“ (2009). Unter dem Namen „Nat & Alex Wolff“ macht er mit seinem Bruder weiterhin Musik. Ihr erstes Studioalbum „Black Sheep“ erschien 2011. Ihre neuesten Songs sind bei iTunes erhältlich und waren auf den Soundtracks zu vielen ihrer Filme zu hören. Die aktuelle EP „Public Places“ erschien Ende 2016. Alex Wolff lebt mit seinen Eltern, Schauspielerin Polly Draper und Jazzpianist Michael Wolff, in New York. MILLY SHAPIRO (Charlie Graham) Milly Shapiro spielte die Titelrolle in dem Broadway-Musical „Matilda“ und wurde für ihre Leistung mit einem Tony® und einer Grammy®-Nominierung geehrt. Vor HEREDITARY - DAS VERMÄCHTNIS war sie außerdem als Sally in der Off- Broadway-Show „You’re a Good Man, Charlie Brown“ am York Theatre zu sehen. Milly und ihre Schwester Abigail sind als The Shapiro Sisters bekannt und gemeinsam mehrfach im 54 Below in New York aufgetreten, oft mit einigen der bekanntesten Broadway-Stars. Außerdem haben sie gemeinsam einige CDs und Singles veröffentlicht. Milly engagiert sich in der nationalen „No Bully“-Kampagne und unternimmt auch sonst alles in ihrer Macht stehende, um benachteiligte Kinder zu ermutigen und zu schützen. 15
ANN DOWD (Joan) Zu Ann Dowds jüngsten Filmen zählen A KID LIKE JAKE, TYREL, AMERICAN ANIMALS und NANCY (alle 2018). Zuvor sah man sie u.a. in GARDEN STATE („Garden State“, 2004), SIDE EFFECTS – TÖDLICHE NEBENWIRKUNGEN („Side Effects“, 2013), DIE WAHLKÄMPFERIN („Our Brand is Crisis“, 2015), VERBORGENE SCHÖNHEIT („Collateral Beauty“, 2016) und CAPTAIN FANTASTIC: EINMAL WILDNIS UND ZURÜCK („Captain Fantastic“, 2016). Für ihre Leistung in dem Drama COMPLIANCE (2012) wurde Ann Dowd vom National Board of Review als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet und erhielt eine Independent-Spirit-Award-Nominierung in derselben Kategorie. Im Fernsehen kennt man sie aus „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ (2017- 2018), wofür sie einen Emmy® als beste Nebendarstellerin gewann; „The Leftovers“ (2014-2017), wofür sie ebenfalls einen Emmy® gewann (diesmal als Gaststar) und für die Critics’ Choice Television Awards nominiert war; sowie als FBI-Agentin Rhonda Lashever aus der Serie „Good Behavior“ (2016-2017). STAB ARI ASTER (Regie/Drehbuch) Ari Aster absolvierte seinen Master in Regie am AFI Conservatory. Er schrieb und inszenierte mehrere Kurzfilme, am bekanntesten sind „Munchhausen“ (2013), „Basically“ (2014) und der umstrittene 30-Minüter „The Strange Thing About the Johnsons“ (2011). Seine Filme wurden auf dem New Yorker Film Festival, Fantastic Fest, Slamdance und vielen anderen gezeigt. HEREDITARY - DAS VERMÄCHTNIS ist sein erster Spielfilm. KEVIN FRAKES (Produzent) Kevin Frakes ist Gründer und CEO von PalmStar Media Capital. Er hat bislang über 35 Spielfilme produziert und gründete sein Unternehmen während seines Abschlussjahres an der Filmhochschule der NYU. Während seiner 15-jährigen Karriere hat Kevin Frakes über 250 Millionen Dollar an Entwicklungs- und Produktionskapital für Kinofilme und andere Medieninhalte beschafft, und für PalmStar Produktionen im Gesamtwert von über 400 Millionen Dollar produziert. Darüber hinaus war Frakes als Berater für verschiedene Investitionsfirmen der Medienbranche tätig, darunter Merced Capital und Windy Hill Pictures. Seinen Bachelor in Film & Fernsehproduktion erwarb er 2001 an der Tisch School of the Arts der NYU, 2004 folgte der Master-Abschluss der Yale University. LARS KNUDSEN (Produzent) Lars Knudsen hat mehr als 30 Spielfilme produziert, darunter Andrea Arnolds AMERICAN HONEY (2016); Robert Eggers THE WITCH („The Witch – A New England 16
Folk Tale“, 2015); lra Sachs’ LITTLE MEN (2016), LIEBE GEHT SELTSAME WEGE („Love is Strange“, 2014) und KEEP THE LIGHTS ON (2012); David Lowerys THE SAINTS – SIE KANNTEN KEIN GESETZ („Ain’t Them Bodies Saints“, 2013); Andrew Dosunmus MOTHER OF GEORGE (2013); Shaul Schwarz’ NARCO CULTURA (2013) und TROPHY (2017); Mike Mills’ BEGINNERS (2010) und Kelly Reichardts OLD JOY (2006). Zu seinen kommenden Filmen zählen Sarah Daggar Nicksons A VIGILANTE (2018) und Per Flys BACKSTABBING FOR BEGINNERS (2018). PAWEL POGORZELSKI (Kamera) Pawel Pogorzelski studierte Kamera am AFI und erwarb seinen Master-Abschluss 2010 mit fünf akademischen Auszeichnungen. Anschließend wirkte er unter seinem Mentor, Rodrigo Prieto (AMC, ASC), an WASSER FÜR DIE ELEFANTEN („Water For Elephants“, 2011) mit. Pogorzelski wird von Gersh repräsentiert und dreht zuletzt u.a. für Tyler MacIntyre die Horrorkomödie TRAGEDY GIRLS (2017). In Kanada wird er durch die Agentur Mantl vertreten, wo er u.a. für Kunden wie McDonald’s, Adidas, Honda und viele andere Werbespots drehte. Pawel Pogorzelski lebt und arbeitet in Los Angeles und Toronto. JENNIFER LAME (Schnitt) Ihre Karriere begann Jennifer Lame als Auszubildende an Filmen wie Peter Jacksons IN MEINEM HIMMEL („The Lovely Bones“, 2009) und Sidney Lumets TÖDLICHE ENTSCHEIDUNG („Before the Devil Knows You’re Dead“, 2007) und stieg schnell zur Schnittassistentin von Kino- und Fernsehfilmen auf. Ihr erster eigenverantwortlich geschnittener Film war FRANCES HA (2012), seitdem hat Lame häufig mit Regisseur Noah Baumbach zusammengearbeitet, etwa an GEFÜHLT MITTE ZWANZIG („While We’re Young“, 2014), MISTRESS AMERICA und der Netflix-Produktion THE MEYEROWITZ STORIES (2017). Zu ihren weiteren Filmen gehört außerdem das Drama MANCHESTER BY THE SEA (2016), wofür Nominierungen für den ACE Eddie, den BAFTA und den lndependent Spirit Award nominiert war. GRACE YUN (Produktionsdesign) Grace Yun ist sowohl in der Film- als auch der Werbebranche tätig. Sie studierte Kunst, Design und Philosophie an der Parsons School of Design und dem dualen BFA BA- Studiengang von Eugene Lang. Sie begann ihre Karriere im Art Department von Filmen wie Whit Stillmans DAMSELS IN DISTRESS (2011), Mike Birbiglias SLEEPWALK WITH ME (2012) und Mike Cahills I ORIGINS – IM AUGE DES URSPRUNGS („I Origins“, 2014). Anschließend war sie als Produktionsdesignerin an diversen Filmen tätig, darunter Paul Schraders Dog Eat Dog (2016), der in der Reihe „Directors’ Fortnight“ des 17
Filmfestivals von Cannes als Abschlussfilm gezeigt wurde; Eliza Hittmans BEACH RATS (2017), Preisträger des US Dramatic Directing Award des Sundance Film Festival; und der kommenden A24-Produktion FIRST REFORMED (2018). In dem „Below-the-Line Impact Report 2016“ der Zeitschrift Variety wurde Grace als kommendes Talent vorgestellt. COLIN STETSON (Musik) Geboren und aufgewachsen in Ann Arbor verbrachte Colin Stetson zehn Jahre in San Francisco und Brooklyn, wo er sein Talent als Hornist weiter verfeinerte, bevor er sich schließlich 2007 in Montreal niederließ. Im Laufe der Jahre hat er als Studio- und Livemusiker mit vielen berühmten Bands und Musikern zusammengearbeitet, darunter Tom Waits, Arcade Fire, Bon lver, TV On The Radio, Feist, Laurie Anderson, Lou Reed, Bill Laswell, Evan Parker, The Chemical Brothers, Animal Collective, Hamid Drake, LCD Soundsystem, The National, Angelique Kidjo, Fink und David Gilmore. Längst hat Stetson auch als Solist seine unverwechselbare Stimme gefunden, hauptsächlich mit Saxophon und Klarinette, technisch höchst versiert ist er darüber hinaus auch ein exzellenter Songwriter. Mit vollem Körpereinsatz entlockt er seinen Instrumenten (vor allem Bass- und Alt-Saxophone) emotional ergreifende, polyphone Töne, die alles in den Schatten stellen, was man normalerweise von einem Solo- Hornisten erwarten würde. Stetson fühlt sich in Gesellschaft avantgardistischer Jazz-Traditionalisten wie Evan Parker und Mats Gustafsson, die die Grenzen des Instruments durch Zirkular-Atmung, den Blasansatz, usw. erweitert haben, genauso wohl wie an der Schnittstelle zur Noise/Drone/Minimalmusik, die Genres wie Dark Metal, Post-Rock und zeitgenössische Elektronik umfasst. Künstler dieser Bereiche wie Tim Hecker und Ben Frost haben schon Aufnahmen von Stetson gemischt oder remixed. 2008 erschien Colin Stetsons Debütalbum, das erste seines „New History Warfare“- Zyklus’, gefolgt von „New History Warfare Vol. 2: Judges“ (2011). Das Album wurde von Jazz- wie Indie/Rock/Pop-Kritikern gleichermaßen als „reine Offenbarung“ (All About Jazz) gefeiert und für den Polaris Music Prize nominiert. Es landete auf den Jahresbestenlisten von Pitchfork, Tiny Mix Tapes, SPIN und The Village Voice. Seine häufigen Auftritte auf den Bühnen von SXSW, All Tomorrow’s Parties und unzähligen internationalen Jazz-Festivals Stationen festigten seinen Ruf als vielseitiger und virtuoser Musiker. 2013 schloss sich der konzeptionelle Kreis mit „New History Warfare Vol. 3: To See More Light“ (auf der Shortlist für den Polaris Music Prize) und untermauerte Stetsons Fähigkeiten als einzigartiger Komponist und Virtuose. 2015 folgte das erste Duo-Album mit seiner langjährigen Kollaborateurin Sarah Neufeld, „Never Were the Way She Was“, zeichnet einen weitreichenden Soundbogen mit multiplen Strukturen und Stimmfarben, der weit über das hinausreicht, was zwei akustische Instrumente normalerweise leisten können. Die beiden Musiker eröffnen ihren eigenen räumlichen und zeitlichen Horizont: Stetson 18
und Neufeld zeigen eine beeindruckend tiefgründige Integration von Komposition, Performance, Timbre und Textur. Die Summe von „Never Were the Way She Was“ ist definitiv größer und aufregender als ihre Teile. Zuletzt gönnte sich Stetson mit „Sorrow – A Reimagining of Gorecki’s 3rd Symphony (Extracts)“ (2016) eine Auszeit von seiner anspruchsvollen Solo-Ästhetik. Sein erstes Album als Bandleader ist gleichzeitig das Aushängeschild seines eigenen Plattenlabels 52Hz (und eine Zusammenarbeit mit der britischen Kartei Music Group). Im letzten Jahr erschien darüber hinaus das selbstbetitelte Debütalbum des Post- Metal-Quartetts Ex Eye, dem Colin Stetson mit Greg Fox, Shahzad lsmaily und Toby Summerfield angehört. OLGA MILL (Kostüme) Zu Olga Mills jüngsten Designarbeiten gehören Paul Schraders kommender Film FIRST REFORMED (2018) mit Ethan Hawke und Amanda Seyfried; und DOG EAT DOG (2016) mit Willem Dafoe und Nicolas Cage. Zuletzt entwarf sie außerdem die Kostüme von Eliza Hittmans BEACH RATS (2017) und hat kürzlich die Arbeit an Rhys Ernsts ADAM (2018) abgeschlossen. Olga Mill erwarb ihren Master-Abschluss in Kostümdesign an der NYU Tisch School of the Arts. Ihre Karriere begann sie als Kostümbildnerin für mehrere populäre TV- Serien, darunter „Boardwalk Empire“ (2013) und „The Get Down“ (2016). Olga Mill wurde in der Ukraine geboren und wuchs in New York auf, wo sie auch lebt. 19
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