Herr Roth, wie wird's Wetter? - Wetterwarte Süd
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DAS MAGAZIN AUG/SEPT 2017 FÜR OBERSCHWABEN www.blix.info Urlaub dahoim Herr Roth, wie wird‘s Wetter? POLITIK UGANDA URLAUB und das liebe Geld nach einem Jahr ohne Ende is Seite 6 Seite 22 Seite 26 Grat
EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser! „Heureka!“, rief der alte Grieche Archimedes vor August und September in der Hand. Und mit Phänomene und seine Entstehung interessiert. über 2000 Jahren und lief der Legende nach vor unserem Titel „Urlaub dahoim“ verabschieden Roland Roth von der Wetterwarte in Bad Schus- lauter Freude nackt durch die Stadt, nachdem er wir uns in den Urlaub. Und damit es Ihnen, liebe senried ist schon mehrere Jahre unser Sommer- gerade in der Badewanne sitzend das Prinzip der Leserinnen und Leser, nicht langweilig wird in Gesprächspartner über das Wetter, Gott & die Verdrängung erfasst hatte: das Archimedische demselben, haben wir „gschafft wie die Brunna- Welt. Dass der Mann exakte Wettervorhersagen Prinzip. Es stellt bis heute beim Schiffbau eine putzer“, um Ihnen so viel wie möglich gute Tipps kann, stellte er bei der Vereinbarung unseres zwingend zu berücksichtigende Tatsache dar, für Ihren „Urlaub dahoim“ an die Hand zu geben. Termins am Schwaigfurter Weiher unter Beweis. soll der Kahn nicht absaufen. „Heureka!“ – „Ich Das Ergebnis lässt sich prüfen, tun Sie es. Nach Tagen schlechten Wetters war er felsenfest hab’s gefunden!“ Es ist auf jeden Fall mit Abstand das dickste BLIX davon überzeugt, dass am Freitagnachmittag ab Im Unterschied zu Archimedes bin ich in Ma- überhaupt, voll mit vielem, was Oberschwaben 16 Uhr die Sonne rauskommt. Und siehe da, um the grottenschlecht – schon immer gewesen. Es und drumrum an schönem Zeitvertreib zu bieten 17 Uhr hatten wir bestes Wetter für unser Fotos- war das Ätzfach meiner Schulzeit. Und kostete hat. Und wer im Schatten zwar seine Ruhe sucht, hooting. Es darf gelacht werden! mich sogar einmal die Versetzung. Das sei vor- aber auf Anregung trotzdem nicht verzichten Dass der pensionierte Lehrer Wetterexperte ist, ausgeschickt, damit ich nicht der Hochstapelei möchte, auch der wird fündig. Schließlich bietet mag niemand ernsthaft bestreiten, und dass er beschuldigt werde, wenn ich Archimedes, das BLIX fundierten Inhalt „quer durch den ober- darüber hinaus noch viel mehr zu sagen hat, griechische Mathe-Genie, zitiere, um meine Ge- schwäbischen Gemüsegarten“. Da ist für jeden stellt er wieder einmal eindrucksvoll unter Be- fühlslage zu beschreiben, die vermutlich jeder Geschmack etwas dabei. Nicht dass ich meine, weis. Streitbar eben. Apropos streiten: In sechs schon ähnlich erlebt hat. Nämlich nach großer alles schmeckt allen, sondern jeder sollte wie in Wochen ist Bundestagswahl – haben Sie es Anstrengung das Ziel zu erreichen. Erschöpft, einer guten Speisekarte etwas Interessantes da- schon bemerkt? Irgendwie nicht, finde ich. Und aber glücklich! Das ist beim Bergsteigen wie rin finden. Dann ist gut! auch Roland Roth flüchtet sich in einen Scherz, beim Dauerlauf so und ist bei der Kopfarbeit Einer gewissen Tradition sind wir jedoch verhaf- als ich ihn nach seiner Wahl frage. Es fehlt nicht und bei den Kreativen nicht anders. Der Weg tet. „Alte“ BLIX-Leser wissen es, dass im Som- an Themen, aber scheinbar an der Lust, sich da- ist das Ziel, aber irgendwann möchte man an- mer, weil Urlaub und Ferien, das Wetter immer mit auseinander zu setzen. Hoffentlich rächt sich kommen. eine besondere Bedeutung hat. Und wer könnte das nicht. Wir kommen nach der Wahl darauf zu- Und das haben wir geschafft! Mit diesem BLIX besser darüber Auskunft geben als der, der sich rück. Bis dahin einen schönen Sommer und einen halten Sie unsere Sommerdoppelausgabe für schon von Kindesbeinen an für das Wetter, seine schönen „Urlaub dahoim“ – oder anderswo! viel SpaSS mit BLIX Dr. Roland Reck, Chefredakteur 4
URLAUB DAHOIM R oland R e c k „Vielleicht wähle ich Peppone“ BAD SCHUSSENRIED. Es war wieder so weit. Zum Interview mit dem Wetterexperten und –philosophen Roland Roth gehört auch das Titel-Shooting. Was für ein Theater! Aber schließlich war der Ort des Geschehens gut gewählt: der Schwaigfurter Weiher. Ein typisches ober- schwäbisches Kleinod zwischen Aulendorf und Bad Schussenried gelegen. Bei einer Bootsfahrt kam der Mann, der das Wetter in Oberschwaben nun fast schon seit 50 Jahren „macht“, so richtig in Fahrt. Das liegt sicherlich auch daran, dass das Wetter immer turbulenter wird und damit auch die große und kleine Welt. Da gibt es weiß Gott viel zu erklä- ren - und nicht nur das Wetter. BLIX will alles wissen! Herr Roth, Sie sind seit einem Jahr im Ruhe- Und wie! Dieser Sommer ist nach meinem Ge- stand. Wie langweilig ist es? Was treiben Sie in schmack. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht der Zeit, in der Sie früher in die Schule gegan- irgendwo in der Region ein Gewitter nieder- gen sind, um Ihre Schüler zu nerven? geht. Ich konnte sogar einmal ein richtig schö- Heute nerve ich jeden, der mir in die Quere nes Bier mit Eis, ein Hagelweizen genießen. kommt. Aber mehr Freizeit habe ich trotzdem Wobei ich jedoch ein für alle Mal klar stellen nicht. Die von mir so heiß geliebten Lagerfeuer will: Ich liebe Gewitter, würde sie am liebsten im Garten mit Grillwürsten und Meeresfrüch- abonnieren, für den frühen Abend, am besten ten dürften gerne öfters stattfinden und mei- auch mit Hagel, nicht allzu groß, damit er kei- ne Freunde meckern, ich hätte immer noch zu nen Schaden anrichtet, also kein Unwetter! Alles, was dieser Mann braucht: Kuscheltier, wenig Zeit für sie. Und die haben Recht, ohne Fanschal und eisgekühltes Bier. wenn und aber. Nächstes Jahr wird alles anders. Vor einem Jahr unterhielten wir uns kurz nach Den Spruch kennt ja jeder. Und, so Petrus und den sintflutartigen Regenfällen, die vielerorts aus der Atomenergie geht nur mit dem Einstieg der alleroberste Chef, mir die Zeit lassen, werde zu verheerenden Schäden geführt haben. Sie und kontinuierlichen Ausbau der regenerativen ich 2019, spätestens 2020 endlich mein bereits haben dieses Wetterereignis als Folge des Kli- Energiequellen. Und das habe ich konsequent 1983 begonnenes Buch fertigstellen. Und was mawandels eingeordnet, weil Wetterextreme umgesetzt. So ist die Wetterzentrale in Bad wird wohl das Thema sein? Herr Dr. Reck, ra- dafür typisch seien. Inzwischen kämpfen Sie Schussenried dank Photovoltaik zu mehr als 90 ten Sie mal! So viel sei verraten: ‚Der Tanz des gegen Windkrafträder auf der Atzenberger Prozent energieautark. Und bald wird, sofern Schmetterlings in der Sommersonne‘ wird es Höhe. Herr Roth, wissen Sie noch, was Sie tun? wir die Genehmigung dafür erhalten, auch ein nicht sein. Sie alter Provokateur. Ich hielt schon Mitte der Windrad auf dem Hausdach Strom erzeugen. 80er Jahre Vorträge zum Klimawandel und war Schade eigentlich. Das Wetter ist Ihnen auf je- schon damals erklärter und entschiedener Geg- Schön, aber Sie weichen aus. Einst waren Sie den Fall geblieben. Zufrieden damit? ner der Kernenergie. Und ganz klar, der Ausstieg Atomkraftgegner, dann hat Sie Angela Mer- kel links überholt und jetzt sabotieren Sie die Volle Fahrt voraus! Roland Roth (links) im Gespräch mit Chefredakteur Roland Reck. Den Kurs Energiewende, indem Sie gegen Windkraft auf bestimmt Mediendirektor Bautzmann, alias Blixi. Fotos: Fotograf des Monats Manuel Feininger der Atzenberger Höhe sind, nur weil Sie dort alle zehn Jahre mal mit dem Schneemobil für die Skilangläufer die Sau rauslassen. Herr Roth, Sie gefährden Ihre Versetzung! Dann will ich Ihnen das mal erklären, Herr Doktor. Der Ausstieg aus der Atomenergie hin zu den regenerativen Energien ist meines Er- achtens auch die einmalige Chance, uns von der Abhängigkeit der großen Energiekonzerne zu lösen und hin zu dezentralen Strukturen zu kommen. Damit wären auch diese Mega- Stromtrassen quer durchs Land unnötig. Poli- tisch gewollt ist dieser Wechsel natürlich nicht, auch nicht von den heutigen Grünen. Doch diese große, einmalige Chance, weg von der Abhängigkeit von Großkonzernen, hin zu klei- nen, dezentralen Strukturen und hin zu mehr Selbstbestimmtheit, scheinen wir ganz offen- sichtlich zu verspielen. Und was den Ausbau der Windenergie anbelangt, muss die Verhält- nismäßigkeit gewahrt sein. Deshalb bin ich ent- schieden dagegen, solche Monsteranlagen, die 72
URLAUB DAHOIM Bund sollen es richten. Anspruchsdenken par excellence, Egomanie pur und Anspruchshal- tung ohne Ende. Das ist nicht mein Ding. Ich bin überzeugt davon, dass nur im Diskurs Ent- wicklungen positiv gestaltet und sinnvolle Lö- sungen erreicht werden können. Wenn jemand wie ein Boris Palmer, ein streitbarer Mensch mit Rückgrat, der für seine Überzeugungen offen einsteht und Probleme klar benennt, die Vorsit- zenden der Grünen Jugend, dessen Parteiaus- schluss fordert, weil ihr seine Meinung nicht passt, dann sieht man doch, dass nicht nur in dieser Partei – übrigens lange Zeit meine poli- tische Heimat, für die ich auch öffentlich und als Mandatsträger eingestanden bin – und in der Gesellschaft insgesamt einiges schief läuft. Hafenszene am Schwaigfurter Weiher: Seemann Role Roth (rechts) wird von Ehefrau (Mitte) und Das ist eine Steilvorlage, Herr Roth: Ein rechter Töchtern mit Anhang (links) verabschiedet, während der Chefredakteur Roland Reck versucht, Grüner könnte ein linker AFDler sein. Wen wäh- den Fotografen einzuschüchtern. len Sie am 24. September? Boris Palmer ist aber weder ein rechter Grüner, größer sind als das Ulmer Münster, hier auf die- anlagen auch deshalb dafür sind, weil es dann wenn dann doch eher ein rechtschaffener Grü- ses Natur-Juwel Atzenberger Höhe zu stellen. ja so weiter gehen kann wie bisher. Stecker in ner und erst recht kein linker AFDler. Für meine Aber klar, wenn ich diesen Höhenrücken nur die Steckdose und fertig. Eine Änderung der ei- Person, ich habe, wie eben angedeutet, meine vom Hören und Sagen und durch Autofahrten genen Lebens- und Denkweise ist damit nicht politische Heimat verloren, die Grünen sind mir kenne, dann fehlt mir das Gespür und die Wert- nötig. Alles bleibt wie gehabt, vor allem die Me- längst nicht mehr grün. Vielleicht wähle ich schätzung dafür. Die Anlagen müssen so hoch chanismen und Abhängigkeiten. Klimaschutz doch mal wieder Peppone, der hatte wenigs- sein, weil der Wind dort sonst zu schwach weht. steht und fällt mit der Energie- und ganz ent- tens Aufrichtigkeit und Gradlinigkeit. Habe Ich dokumentiere schließlich das Wetter in der scheidend mit der Verkehrspolitik. ich bei einer Bürgermeisterwahl übriges schon Region schon beinahe 50 Jahre, und seit Jahr- einmal gemacht, mit Anschrift, Adresse und zehnten auch auf der Atzenberger Höhe. Das Okay, bequem sind wir alle. Aber es ist doch Unterschrift. Konnte das Wahl-Komitee beim ganze rechnet sich nur durch Subventionen, besser von umweltfreundlicher Technik abhän- Auszählen der Stimmzettel aber wohl nicht so also Steuergelder. gig zu sein als von umweltschädlicher? richtig einordnen. Der weitere Ausbau der regenerativen Energie- Subventionen, also Steuergelder einzusetzen quellen ist unumgänglich und richtungswei- Lassen wir die Niederungen der Politik hinter für einen notwendigen Richtungswechsel ist send, wobei mir als freiheitsliebendem Men- uns, und lassen Sie uns über das Wetter reden, ja nicht per se schlecht, nachdem man festge- schen Eingriffe in Persönlichkeitsrechte und das interessiert alle und alle reden mit. Und stellt hat, dass die Subventionen für die Atom- ein überbordender Regulierungswahn zu weit damit auch alle wissen, worüber wir reden, zie- kraft ein Irrweg ist. Sind wir uns da einig? gehen. Hier wird der Klimaschutz nicht selten hen Sie bitte eine Halbjahresbilanz. Ja, aber die größte Energiequelle wird häufig instrumentalisiert. Während Bund und Länder So viel Wetter gab es schon lange nicht mehr. übersehen. Das sind wir! Mehr denn je wird ge- beim Verkehr eine völlig verfehlte, rückwärts- Auf den kältesten Januar seit dreißig Jahren dankenlos Auto gefahren, Müll produziert, wer- gewandte, klimafeindliche Politik betreiben, und den trockensten Winter seit fünfzig Jah- den Einweggüter und Billigprodukte hergestellt Gigaliner zulassen, den Transport der Güter auf ren konnten wir im März bis weit in den April und Lebensmittel um den gesamten Planeten der Straße dem Schienenverkehr vorziehen und hinein Wetter wie normalerweise im Mai mit gekarrt. Es wird geflogen, was das Zeug hält gerade in diesem Bereich viel zu wenig regu- frühsommerlichen Temperaturen genießen. und sei es nur zum Shopping oder Kaffeetrin- lierend eingreifen, wird die Verantwortung per Doch dann kamen ausgeprägte Kälterückfälle ken nach Mailand, London oder Paris. Es muss Gesetze und Verordnungen – beispielsweise mit Frost, Schnee und Eis. Und die Kombination ja nicht jeder so viel Radfahren wie ich, aber beim Hausbau – auf den Bürger abgewälzt. aus weit fortgeschrittener Natur mit einer au- etwas mehr weg vom ökologischen Denken ßergewöhnlich frühen Blüte und eisigen Spät- hin zum ökologischen Handeln, schadet nicht, In Biberach findet aktuell eine Ausstellung zum frösten hatte besonders in den Sonderkulturen gerade auch im Interesse der eigenen Gesund- Thema ‚Wasser‘ statt. Auch dabei spielen die fatale Folgen. Dieses von der Landesregierung heit. Wenn überkandidelte Eltern ihre Spröss- Überschwemmungen im letzten Jahr eine zent- als Naturkatastrophe und Jahrhundertereignis linge morgens in der Früh selbst bei schönstem rale Rolle. Sie sind bei der Ausstellung auch als eingestufte Wetterextrem verursachte Schä- Wetter mit dem PKW bis vor die Eingangstüre Experte gefragt und bringen den Sachverhalt den in dreistelliger Millionenhöhe. Ende Mai der Schule fahren und nachmittags ihre süßen auf den knappen Satz: „Je weniger Versicke- gab es dann eine kurze, aber in dieser Form so Kleinen wieder abholen, wenn Jugendliche rungsfläche desto mehr Versicherungsfälle.“ früh im Jahr nie zuvor verzeichnete Hitzewel- anstatt eines Fahrrads ein E-Bike oder gar ein Eine Feststellung, die Sie auch in Bezug auf das le mit Temperaturspitzen um die 35 Grad und Pedelec bekommen und das Auto als Status- geplante interkommunale Industriegebiet im vom 22. auf den 23. Juni die wärmste Nacht symbol nicht selten zur Steigerung des eigenen Risstal bei Warthausen getroffen haben, wo seit Beginn der Wetteraufzeichnungen der Selbstwertgefühls dient, dann ist es um den 45 Hektar verbaut werden sollen, und wogegen Wetterwarte Süd im Jahre 1968. Dazu erleben Klimaschutz schlecht bestellt. Klimafreundliche Anwohner protestieren, die Sie unterstützen. wir dieses Jahr einen Schaukelsommer mit einer Umwelterziehung sieht anders aus. Sind Sie Wut- oder Mutbürger? richtigen Berg- und Talfahrt der Temperaturen. Mit diesen Begriffen kann ich rein gar nichts Also langweilig wird es uns Wetterkundlern Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie als pen- anfangen. Ich finde es gut, wenn sich Bürger heuer sicher nicht. sionierter Lehrer schimpfen. Offensichtlich ha- für ihre Überzeugung und ihre Meinung ein- ben Ihre Belehrungen nicht gefruchtet? setzen, erst recht in dieser weichgespülten Eine ganz andere Bilanz gilt es nächstes Jahr zu Das mag sein, aber richtig ist es dennoch. Ich Gesellschaft mit dem vorherrschenden Main- feiern: 50 Jahre Wetterwarte Süd! Herr Roth, bin überzeugt davon, dass nicht wenige der stream, sich nicht einzumischen und aus allem wie haben Sie das angestellt? Sind Sie schon unreflektierten Befürworter dieser Monster- rauszuhalten. Die Kommune, das Land oder der als Wetterfrosch auf die Welt gekommen? 73
URLAUB DAHOIM Ja schau, hin und wieder fällt auch Herrn Reck erhalten, vielleicht sogar in einer anderen Wunsch frei, Herr Roth, welcher wäre das? nichts Neues ein. Eine häufig gestellte Frage Stadt. Doch so etwas lässt sich nicht wieder- Über Uschi Obermaier haben wir aber letztes und darauf von mir jedes Mal die gleiche Ant- holen, zumal ja auch Grachmusikoff, die beste Jahr schon gesprochen. wort: Meine Mutter hat einmal in einem Inter- schwäbische Rockband, Ende des Jahres ihren Vergessen Sie die Uschi, die hat von Cumulo- view erzählt, dass ich bereits als kleines Kind Betrieb einstellt. 50 Jahre Wetterwarte Süd nimbus Capillatus, Alto Cumuli Lenticularis und äußerst auffällig gewesen sei. Während sich die werden wir aber auf jeden Fall nochmals in Nimbostratus keine Ahnung. Dann doch lieber ‚normalen‘ Kinder bei Blitz und Donner ins Haus meiner Heimatstadt Bad Schussenried feiern. eine Wetterfee, aber bitte nicht die Kleinert! zurückgezogen hätten, wäre ich raus, um un- Der offizielle Festakt findet am 26. Oktober Doch den Wunsch löse ich gerne ein und wün- ter einem Baum und einem Regenschirm voller 2018 im Bierkrugstadel statt. Dieser Termin sche mir tagtäglich einen neuen Wunsch – und Begeisterung das Gewitter und den Regenguss steht bereits. Was danach kommt und wohin wär‘s auch nur ein Freibier in der Dicken Hilde. über mich ergehen zu lassen. Angeblich hätte die Reise der Wetterwarte dann geht, bleibt Ob ich dann allerdings auch wirklich wunschlos ich, wie alle anderen Kinder, zuerst die beiden abzuwarten. glücklich wäre, wage ich zu bezweifeln. Wörter ‚Mama‘ und ‚Papa‘ von mir gegeben, doch bald danach auch ‚Cumuli‘, der lateinische Zeigen Sie Ihr Können, Herr Roth: Wie wird das Statt Freibier hätte ich eine andere Idee. Wie Fachausdruck für Haufenwolken, die als Cumu- Ferien- und Urlaubswetter in Oberschwaben? wäre es, wenn Sie sich 100 Werbepartner für lonimbus die schönste Form einer Wolke am Das stetige Auf und Ab der Temperaturen Ihre superbe Website wünschten, damit Sie die- Himmel hervorbringen können. ist für diesen Sommer charakteristisch. Auf se weiterhin so großzügig anbieten können? schwül-warme bis richtig heiße Tage folgen Wir wären schon mit einem halben Dutzend Eine schöne Geschichte, die Sie sicher noch 50 in beständiger Regelmäßigkeit feucht-kühlere zufrieden. Das ist für uns ein echtes Problem. Mal erzählen müssen bis zum 50 Geburtstag Wetterphasen, vielfach verbunden mit teils Unsere Internetpräsenz schreibt seit Jahr und der Wetterwarte. Steht das Jubiläumspro- heftigen Schauern und Gewittern. Dies hat sich Tag rote bis dunkelrote Zahlen. Obwohl diese gramm schon? Und wie wollen Sie die 100 bereits um den 27. Juni, dem Siebenschläfertag jährlich von fünf Millionen Usern besucht wird, vollmachen? herum gezeigt und wird sich wohl bis zum Ende allein im vergangenen Monat von weit mehr als Was da genau auf uns zukommen wird, lassen des Sommers fortsetzen. 600.000, haben wir zu wenig zahlungskräftige wir mal auf uns zukommen. Gemäß unserem Sponsoren und Werbepartner. Eigentlich kaum Motto ‚Bei uns macht jeder was er will, keiner Wo machen Sie Urlaub? zu glauben, aber gut möglich also, dass wir was er soll, dafür machen aber alle unwahr- Am Schwaige, im Schwaige und um den Ende 2018, also mit dem Ablauf unseres Jubilä- scheinlich mit‘. Zum 40er gab‘s ja das unver- Schwaige herum. umsjahres die Seite einstellen. gessene Schwoba-Rock-Festival mit 6000 Be- suchern. Und wir haben bereits Anfragen für Anlässlich des runden Geburtstages der Wet- Herr Roth, bleiben Sie ein glücklicher Wetter- ein Revival anlässlich unseres 50er-Jubiläums terwarte im nächsten Jahr haben Sie einen frosch. F otograf des monats Fotograf für Menschen & Marken Manuel Feininger ist „Selfmademan“ in vielerlei Hinsicht. Der 35-Jährige lernte einst den seltenen Beruf des Gerbers, bevor er nach verschiedene Jobs in der Industrie sich schließlich entschloss, seine Leidenschaft des Fotografierens zum Beruf zu machen. Er habe schon als Jugendlicher immer eine Kamera dabei gehabt, wenn er mit seinen Kumpels oder mit seiner Familie unterwegs gewesen sei. Das war noch zu analogen Zeiten, doch seine Neugier an der Technik Manuel Feininger machte ihm die digitale Weiterentwicklung leicht. Inzwischen ist er selbstständiger Fotograf in Aulendorf mit eigenem Studio und unser Fotograf des Monats. Nach seinem Motto „Fotograf für Menschen und Marken“ widmet er sich den besonderen Ansprüchen der Industrie-, Werbe- und Unternehmensfotografie in den Bereichen Produkt, Food und People. Dass er aber auch ein Faible für Abenteuer hat, bewies der Allrounder bei seinem Shooting für die BLIX-Titelstory am Schwaigfurter Weiher. Weitere Motive von Manuel Feininger finden Sie online in unserer Galerie „Fotograf des Monats“ unter www.blix.info oder auf www.manuel- feininger.de 74
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