Hirtenbrief zur österlichen Bußzeit 2022
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Gemeindebüro St. Maria Rosenkranz - Bellstieg 45 - 41061 Mönchengladbach Tel. (02161) 24 88 700 Spenden-Konto: Kto.-Nr. 84 129 – BLZ 310 500 00 – SSK MG - IBAN: DE26310500000000084129 Wochenbrief Gemeindeleiter: Gemeindereferent Wolfgang Mahn - Tel. (02161) 24 88 70 15 St. Maria Rosenkranz Priester-Notruf für Sterbefälle (8.00-20.00 Uhr): Tel. (0172) 24 24 277 05. März bis 13. März 2022 Hirtenbrief zur österlichen Bußzeit 2022 Erster Fastensonntag Lesejahr C, 6. März 2022 [Erste Lesung: Dtn 26, 4-10]. Zweite Lesung: Röm 10, 8-13. Evangelium: Lk 4, 1-13. Liebe Schwestern und Brüder im Bistum Aachen, wer gerne Krimis liest oder anschaut, weiß: Sie sind umso packender, je näher die Handlung den eigenen Lebenserfahrungen kommt. Ja, das könnte mir auch passieren! So was kenne ich doch auch! Und wie im richtigen Leben, so muss es dann auch im Krimi sein: Es bleibt bis ganz zum Schluss offen, wie es ausgeht. Wenn schon früh der Eindruck entsteht: Ja, klar, es musste ja so kommen! Oder: Ja klar, alles wird sowieso am Ende gut!, dann verliert die Handlung ihre Bedeutung und ihre Nähe zu unserem Leben. Ich wähle diesen Vergleich, um zu beschreiben, wie stark die Zerreißprobe ist, die unsere Kirche und die Menschen in ihr derzeit durchmachen, schmerzlich-spannender und leider realer als jeder Krimi! Niemand kann dabei sagen: Es musste ja so kommen! Denn für die Verbrechendes sexuellen Missbrauchs und für das Vertuschen und Nichteingreifen derer, die darum wussten, gibt es eine persönliche Verantwortung, die nicht abgewiegelt werden kann. Und niemand kann sagen: Am Ende wird ohnehin alles gut! Denn die Überlebenden des Missbrauchs wurden um ihr Unversehrtsein und viele auch um ihr Lebensglück gebracht. Viele Gläubige verlieren ihr Vertrauen in den Weg der Kirche überhaupt. Manche schreiben mir: Ich kann den Satz im Glaubensbekenntnis nicht mehr mitsprechen: Ich glaube an die eine heilige katholische und apostolische Kirche. Darin liegt für sie ein unerträglicher Schmerz oder eine unstillbare Wut: Es kann gar nicht mehr gut werden! Eine rote Linie ist überschritten. Ich muss weggehen, austreten, ich will aus diesem Krimi hinaus, der längst zur bittersten Tragödie geworden ist. Nein, da ist für Viele nichts mehr heilig! Sie sagen: Gott ist woanders, nicht bei dieser Missbrauchs- und Skandal-Kirche und ihrem kriminellen Weg durch die Menschheitsgeschichte! Liebe Schwestern und Brüder, was ich Ihnen heute am Beginn der Fastenzeit über die Empfindungen vieler Menschen schreibe, ist nicht übertrieben. All das spüren und erleiden viele auch von Ihnen tagaus tagein. Sollen wir das Buch zuklappen, den Film ausschalten, in dem wir bis zuletzt drin waren, mitgefiebert, mitgehofft, mitgelitten haben?! Dieser Gedanke ist so nah und so einsichtig, dass die Behörden nicht mehr mit Terminen nachkommen, weil so Viele aus der Kirche austreten. Und doch frage ich nachdenklich: Wohin austreten? Wo droht kein menschlicher Abgrund? Wo ist denn eigentlich etwas endgültig heilig? An diesem ersten Sonntag der Fastenzeit hören wir aus der Heiligen Schrift die sehr ernüchternde Antwort: Nirgendwo! Denn es gibt keinen Bereich des Menschen, in dem wir nicht ganz tiefe reale Anfechtungen durchmachen müssen. Die Heilige Schrift verwendet dafür das Wort „Versuchung“. Immer neu steht der Mensch vor der Wahl: so oder so, das Eine führt immer weiter hinunter in den Abgrund, das Andere kann dein nächster Schritt zum Besseren, ja zum Heiligen werden. Aber du hast dabei nicht einfach nur eine frei Wahl, sondern überall droht dir, abgelenkt, belogen, verführt, ausgenutzt oder benutzt zu werden. Kein Mensch ist davor sicher, solange wir leben. Kein Mensch, auch Jesus nicht! Er kommt vom Jordan, sagt der Evangelist, in ihm klingt noch das Wort des Vaters, das bei der Taufe durch Johannes hörbar geworden war: mein geliebter Sohn, Gefallen habe ich an dir (vgl. Lk 3, 22). Doch das ist kein Schutzpanzer für ihn. Und so kann es gar nicht ausbleiben, dass der Sohn Gottes in der Wüste in Versuchung geführt wird vom Teufel, der darauf aus ist, ihn zu belügen, zu verführen, zu stürzen: Gottes Sohn bist du? Dann beende das Entbehren, den Hunger, das Verlangen. Genüge dir selbst, mach es dir, hol es dir, aus Steinen Brot, aus Unterwerfung Lust, du kannst das doch, wer fragt danach? Und wenn schon: Alle Macht und Herrlichkeit, wofür die Menschen Kriege führen und sogar Freundschaft und Liebe verraten: Dir fällt das alles in den Schoß in einem Nu, wenn du es einfach nur haben willst für dich allein, keinen anderen brauchst du dafür! Und auch das noch: Deinen Gott kannst du einspannen für deine Zwecke, wer will dir das absprechen?
Unverwundbar macht er dich, probier es aus, die religiöse Macht ist noch süßer als die politische! Wenn du erst die Herzen berauschst, tanzen sie nach deinem Takt und nie werden sie an dir zweifeln. Deine Bewunderer, deine unzähligen Follower, tragen dich hinweg über alle Abgründe deiner eigenen Zweifel. Jesu Versuchungen, Schwestern und Brüder, waren real, kein schlechter Film, sondern hätten wirklich sein Weg werden können! Doch er widersteht. Er weiß, tiefer als wir alle: Gott ist heilig, sein Wille bleibt gut! Der Teufel kann Jesus deshalb nicht von Gott abbringen. Und das gilt auch für unsere Zeit: Heilig ist Gott allein! Heilig wird und bleibt der Mensch nur in Jesus, doch das ist ein Weg und oft ein Kampf, das ist ein Drama ohne lebenslange Immunität. Das ist wirklich unser Leben als Nachfolge Christi. Und bevor wir uns überhaupt zur Kirche im Glauben bekennen können, muss das in unseren Herzen und in unserer Lebenshaltung sich immer neu ereignen, was der Apostel Paulus im Brief an die Römer schreibt: “Nahe ist dir das Wort“. Wenn du mit deinem Mund bekennen kannst: „Herr ist Jesus“, und wenn du in deinem Herzen glauben kannst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“. Das ist eines der frühesten christlichen Glaubensbekenntnisse: Jesus ist Herr - so wie Gott Herr ist. Denn Gott hat den Weg Jesu in Verrat, Verspottung, Qual und Hinrichtung nicht enden lassen, Gott hat ihn über all das emporgehoben in seine Herrlichkeit als erster Mensch für alle. Heilig ist Gott allein und heilig ist der neue Mensch, der in Christus ist. Die Fastenzeit, Schwestern und Brüder, die uns über 40 Tage hin bis zu dem Österlichen Drama Jesu führt, bringt uns dieses Glaubensgeheimnis wieder ganz nahe. Wir können hineingehen, es durchleben und zur Hoffnung und Freude von Ostern durchbrechen: Gott macht das möglich, so wie ja auch der Heilige Geist Jesus durch die Wüste geführt hat. Wo das geschieht, wird die Kirche neu, und zwar ganz nahe, also in unseren eigenen Herzen. Damit fängt immer alles an, was heilig ist und werden kann für viele Andere: im Herzen eines Menschen, der glaubt, was Gott in Jesus für uns getan hat. Jede Reform der Kirche kann nur gedeihen aus solchem Gottvertrauen, solchem Glaubensmut. Auch der Gesprächs- und Veränderungsprozess „Heute-bei-dir“ in unserer Diözese, auch der Synodale Weg aller Diözesen in Deutschland führen dann zu tragfähigen Reformen, wenn wir mit dem Heiligen Geist die Wüste bestehen, wenn wir nahe im eigenen Herzen nicht daran irre werden: Jesus ist der Herr. Beide synodale Prozesse erbringen erste konkrete Ergebnisse. Heute bitte ich Sie herzlich: Nutzen Sie die Fastenzeit, um die Veränderungen, die damit angestrebt werden, geistlich auf sich wirken zu lassen! Schnell kann man den vielen Stimmen nachjagen, die sagen: Alles von Grund auf falsch! Oder: Alles viel zu wenig! Ich bitte Sie, mit dem Wort des Glaubens in ihrem Herzen die Beschlüsse zu erwägen: Jesus ist der Herr der Kirche. Gott hat ihn auferweckt und gibt uns durch ihn neues Leben, das nicht verdorben ist und zugrunde geht. Dann kann der Heilige Geist uns ergreifen. Dann können wir gemeinsam gehen, weiter beraten, unterscheiden, entscheiden und anwenden, was wir als richtig erkennen. Gemeinsam unterwegs sein bedeutet ja nicht uniform, einförmig, unterwegs sein. Auch unsere Kirche kann nicht uniform sein, sondern sie ist vielfältig, das ist ja der Wortsinn des Begriffs „katholisch“: das Vielfältige umfassend und beieinander haltend. So wird aus den vielen Wegen der Menschen ein Mitgehen mit Jesus auf seinem Weg. So kann der Heilige Geist sich immer neu als stärker erweisen als die Verbrechen und die Abgründe und die Verleugnungen, zu denen wir Menschen fähig sind. So wächst eine neue gemeinsame Hoffnung. So beginnen wir frühlingshaft auch wieder neue gemeinsame Erfahrungen von Kirchesein zu machen. Davon träume ich zusammen mit Papst Franziskus und zusammen mit Ihnen allen. „Denn alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen“. Bitte bleiben wir als Kirche im Bistum Aachen beieinander in der Hoffnung, die dieses Wort des Apostels ausdrückt! Bitte treten Sie nicht aus der Kirche aus! Lassen Sie uns im Gespräch bleiben mit denen, die von ihren Zweifeln hin und her gerissen werden! Lassen wir uns vom Geist führen durch die Versuchungen hindurch, damit wir neu teilnehmen am österlichen Drama Jesu Christi von Untergang und Tod zur Osterfreude und zum endgültigen Leben. Dazu segne Sie alle der Dreifaltige Gott, der Vater + und der Sohn und der Heilige Geist. Ihr Bischof + Helmut
____________________ ______________________ Termine und Informationen der Pfarre Sankt Vitus für die Zeit vom 06.03.2022 – 12.03.2022 Sonntag, 06. März. 1. Fastensonntag 1. Lesung Dtn 26, 4–10 Glaubensbekenntnis des auserwählten Volkes 2. Lesung Röm 10, 8–13 Bekenntnis der an Christus Glaubenden Evangelium Lk 4, 1–13 Jesus wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt und er wurde vom Teufel versucht Beichtzeiten in Sankt Vitus Donnerstag, 10.03. 16.30 Uhr Franziskanerkirche St. Barbara Pater Wolfgang Thome OFM Samstag, 12.03. 10.00 Uhr Franziskanerkirche St. Barbara Propst Dr. Peter Blättler Lesecafé öffnet wieder Nach der Corona-Pause öffnet das Lesecafé wieder. Öffnungszeiten sind donnerstags von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Schauen Sie doch mal rein – z.B. samstags auf einen Kaffee zwischen Wochenmarkt und Marktmusik. Neues Gesicht in der Grabeskirche – Beatrix Hillermann tritt ihren Dienst an Liebe Menschen in der Pfarre St. Vitus und darüber hinaus, ab 01.03. bin ich als Nachfolgerin von Ulrike Gresse die Neue an der Grabeskirche St. Elisabeth. Ich freue mich, gemeinsam mit vielen Engagierten rund um die Grabeskirche den begonnen Weg in der Trauerseelsorge weiter zu gehen und auch Neues auf die Beine zu stellen. Ich stecke voller Ideen und liebe den Kontakt und die Arbeit mit Menschen. Ich bin gespannt, Sie kennenzulernen. Wer bin ich? Nicht mehr ganz jung, Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und eines wunderbaren Enkels von 9 Monaten. Ich lebe mit meinem Mann im Nordkreis Aachen. Seit 2016 arbeite ich als Pastoralreferentin im Bistum Aachen. Vor langer Zeit habe ich in Münster Katholische Theologie und Pädagogik studiert, habe kurz in der Erwachsenenbildung gearbeitet und dann viele Jahre an einem Altenheim. Dort habe ich Sozialdienstarbeit gemacht und einen Hospizdienst aufgebaut und viele Jahre geleitet habe. Einige Jahre habe ich als Leitung im Stationären Hospiz gearbeitet, bis ich dann 2016 zu meinem Ursprungswunsch zurückgekehrt bin, beauftragte Seelsorgerin zu sein. Fast 6 Jahre war ich in der GdG Alsdorf, vorrangig als Seelsorgerin an den weiterführenden Schulen. Mit engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen konnte ich dort ein Kinder- und Jugendtrauerprojekt aufbauen und war im Beerdigungsdienst aktiv. Ich liebe es, neue Dinge anzustoßen und bin gespannt, welche Fragen und Aufgaben sich in Mönchengladbach stellen. Ich habe in den vielen Jahren meiner Berufstätigkeit etliche Weiterbildungen machen dürfen, die mein Berufsprofil sicher wesentlich beeinflussen. Ich durfte Klientenzentrierte Beratung lernen, Palliative Care, Trauerbegleitung und habe eine gestalttherapeutische Ausbildung gemacht. Meine Ausbilderin und langjährige Supervisorin in der Hospiz- und Trauerarbeit, Monika Müller, hat in mir das jesuanische Wort „Was willst du, dass ich dir tue?“ grundgelegt. Mit diesem Leitsatz ist die Hospizbewegung seit vielen Jahrzehnten in Deutschland aktiv. Die Kirche hat diese Haltung in Teilen verlernt, das haben wir in den grausamen Enthüllungen der letzten Jahre deutlich und belastend wahrgenommen. Ich möchte dieser Haltung Jesu ein Gesicht geben und freue mich sehr, das mit den Kollegen und Kolleginnen in Mönchengladbach Mitte gemeinsam zu tun. Ich bin in der Regel DI-Mi-Do in Mönchengladbach. Sie treffen mich am ersten Samstag im Monat im Elisabethcafe und anschließend im Gottesdienst. Ich bin da für Belastungen und Fragen rund um das Thema Trauer und zu erreichen unter (0151) 526 359 10; gerne auch unter folgenden Mailadressen: Beatrix.Hillermann@pfarre-sankt-vitus.de oder auch Beatrix.Hillermann@bistum-aachen.de Ich freue mich auf Mönchengladbach und auf Sie. Beatrix Hillermann
Spendenaufruf für Ukraine: Caritas international Hilfe für die Leidtragenden des Kriegs Die ganze Welt schaut schockiert und entsetzt auf den eskalierenden Krieg in der Ukraine. Die Caritas hat Vorbereitungen getroffen, Evakuierungspläne ausgearbeitet und ihre Mitarbeitenden auf den Kriegsfall vor - bereitet. Denn schnelle Hilfe ist jetzt entscheidend. In Europa ist Krieg Russland beschießt Ziele in der gesamten Ukraine. Schon jetzt steht fest: Unzählige Zivilisten werden die Leidtragenden dieses Kriegs sein. "Die Situation ist dramatisch und verändert sich sehr schnell. Wir sind deshalb in ständigem Austausch mit unseren Partnern vor Ort und tun alles dafür, um Menschen in Not in der Ukraine zu unterstützen", verspricht Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Caritas-Nothilfe im Krieg Zwar ist die Lage derzeit auch für humanitäre Helfer und Helferinnen noch sehr unübersichtlich, doch die Caritas Ukraine hat sich seit Wochen auf den Kriegsfall vorbereitet und kann jetzt schnell und gezielt handeln. Landesweit sind rund 1.000 Caritas-Mitarbeitende und viele Freiwillige in 19 Caritas-Zentren im Einsatz und leisten Tag und Nacht Überlebenshilfe für Kriegsbetroffene und Flüchtlinge. Caritas international unterstützt die Nothilfe der ukrainischen Kolleginnen und Kollegen. Wie wir in der Ukraine helfen: • In den Zentren der Caritas erhalten die Menschen warme Mahlzeiten, Decken und einen geschützten Platz zum Schlafen. • In Notunterkünften und an zentralen Ausgabestellen verteilen die Mitarbeitenden der Caritas Lebensmittelpakete, Wasserkanister und Hygieneartikel. • Sozialarbeiter_innen und Psycholog_innen betreuen kriegstraumatisierte Menschen. • Caritas-Mitarbeitende und Freiwillige organisieren den sicheren Transport von vertriebenen Familien zu ihren Angehörigen. • Die Caritas Ukraine hat eine Telefon-Hotlines eingerichtet, denn die Menschen haben große Angst und viele Fragen seit sich die Ereignisse derart überschlagen. Hilfe in den Nachbarländern: Die Flüchtlingszahlen in den Nachbarländern der Ukraine steigen stetig an. In Polen werden eine Million geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer erwartet, zehntausende Menschen haben bereits Moldawien und Rumänien erreicht und die Warteschlangen vor den Gren- zen sind kilometerlang. Caritas international unterstützt die Flüchtlingshilfe der Caritasverbände in Polen, Slowenien, Moldawien und Rumänien. Die Helferinnen und Helfer vor Ort versorgen die schutzsuchenden Menschen mit Lebensmitteln und Trinkwasser. Außerdem stellen sie Notunterkünfte und Waschmöglichkeiten bereit. Damit Kinder die traumatischen Erlebnisse für einige Momente ver- gessen können, werden mitunter auch "Child Friendly Spaces" aufgebaut. Das sind Schutzräume, wo Kinder ein offenes Ohr finden, spielen, malen und Sport treiben können. Auch Erwachsene, die Ansprache brauchen, werden psychosozial betreut. Caritas inter- national wird die Nothilfe für Geflüchtete auch in den Nachbarländern unterstützen. Unterstützen Sie Caritas international durch Ihre Spende auf das Spendenkonto Caritas international - Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 BIC: BFSWDE33KRL und bei den Kollekten beziehungsweise Türkollekten in allen Gottesdiensten der Pfarre Sankt Vitus am Samstag, 12. März sowie am Sonntag 13. März 2022
Fastenzeit 2022 Ein anderes Kapitel von Peter Blättler In der Fastenzeit geht es um das österliche Leben. In diesem Jahr fällt es mir nicht leicht, diesen "Weg auf Ostern zu" unbeschwert inmitten der kirchlichen Gemeinschaft zu gehen. Der Gedanke an "die Kirche" ist wenig einladend. Viele kehren der Kirche den Rücken zu. Frohmachende, sinnstiftende und lebenswerte Wege suchen sie lieber anderswo. Selbst ich als Pfarrer ertappe mich bei der Frage, ob ich in der bisherigen Weise weiter mitgehen möchte. Da gibt es eine Gestalt von Kirche, die ich hinter mir lassen möchte. Und doch gibt es immer noch die Sehnsucht nach einer anderen Gestalt von Kirche. Ich dachte: Es wird Zeit, ein anderes Kapitel aufzuschlagen. Es wird Zeit, die alte Botschaft mal ganz anders zu lesen. Mir fiel auf, dass der Evangelist Lukas aus dieser Motivation ein zusätzliches Evangelium geschrieben hat. Er unternimmt den Versuch, alles nochmals sorgfältig ins Wort zu bringen. Und zwar auf einen ganz bestimmten Adressaten hin (vgl. Lk 1, 3). Er schreibt sein Evangelium nur für "Theophilus". Die ganze "Frohe Botschaft" neu und anders formuliert, damit ein gewisser Theophilus sich angesprochen fühlt. Theophilus könnte historisch betrachtet ein gebildeter, heidnischer Taufbewerber gewesen sein. Aber bereits der Kirchenvater Origenes (um 185–254) sieht in ihm eher einen fiktiven Adressaten: Einfach einen "suchenden und Gott liebenden" Menschen. Von diesen gibt es auch heutzutage einige. Ein anderes Kapitel im christlichen Leben aufschlagen, dass wäre es doch. Ein Kapitel, das sich nicht an überlebten Strukturen und missbräuchlichen Verhaltensweisen orientiert, sondern an den Fragen und Sehnsüchten des "Theophilus" oder der "Theophila". Lukas lässt Jesus selbst dieses Kapitel aufschlagen. Bei seinem ersten Auftritt in der Synagoge von Nazareth "reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja" (Lk 4, 17). Diese Szene in der Synagoge von Nazareth kann man sich nicht feierlich genug vorstellen: Jesus geht nach vorne und liest aus der Schriftrolle: "Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe" (Lk 4, 18b; 19). Diese Stelle wird zur Kernbotschaft der Verkündigung Jesu vom Ankommen des Reiches Gottes. Schade nur, dass die Worte und Taten Jesu schon lange nicht mehr die Worte und Taten einer bestimmten Gestalt von Kirche sind. Aber wie ernst nehme ich persönlich die Worte Jesu? Sind die Worte Jesu noch meine Worte? Wird der Theophilus oder die Theophila, die ja oft genug in uns selbst steckt und die ebenso in unserer Nachbarschaft zu finden ist, schon bald erleben können, dass von uns Christen ein anderes Kapitel aufgeschlagen wird?
Gottesdienste in der Gemeinde St. Maria Rosenkranz Wir laden Sie ein zu folgenden Gottesdiensten in der Woche vom 05. März 2022 bis 13. März 2022: Sie hören am Sonntag, 06. März 2022: Lesung 1: Dtn 26,4-10; Lesung 2: Röm 10, 8-13; Ev.: Lk 4, 1-13. Sie hören am Sonntag, 13. März 2022: Lesung 1: Gen 15,5-12.17-18; Lesung 2.: Phil 3,17-4,1; Ev.: Lk 9, 28b-36. S a., 05.03. 11.00 Uhr Jugendkirche St. Albertus: Wortgottesdienst der Gemeinde St. Maria Rosenkranz mit den Erstkommunionkindern und ihren Familien (Propst Dr. P. Blättler, Gemeindereferentin I. Mahn) 17.00 Uhr Grabeskirche St. Elisabeth: Hl. Messe mit Gedenken an die Verstorbenen (Propst Dr. P. Blättler) So., 06.03. 10.00 Uhr Grabeskirche St. Elisabeth: Hl. Messe der Gemeinde St. Maria Rosenkranz (Pfr. Chr. Simonsen) - Kollekte für die Pfarre Sankt Vitus . 10.15 Uhr Jugendkirche JIM St. Albertus: Hl. Messe der Kroatischen Gemeinde 13.30 Uhr Tauffeier: Gabriel Chapron, Alessio Sascha Petrovic (Propst Dr. P. Blättler) 15.00 Uhr Die Hl. Messe der vietnamesischen Gemeinde entfällt! Mo., 07.03. 12.00 Uhr Jugendkirche JIM St. Albertus: Hl. Messe mit Gebet für Ernst Plenter (StM als JG) (Pfr. W. Bußler) Di., 08.03. 15.30 Uhr Städtisches Altenheim Eicken: Evang. Gottesdienst (Pfr. D. Sasse) Fr., 11.03. 12.00 Uhr Jugendkirche St. Albertus: Hl. Messe zur Marktzeit der Gemeinde St. Maria Rosenkranz mit Gebet für die Verst. der Fam. Domin, Panitz und Reiblich (Propst Dr. P. Blättler) Sa., 12.03. 17.00 Uhr Grabeskirche St. Elisabeth: Hl. Messe mit Gedenken an die Verstorbenen (Pfr. W. Bußler) So., 13.03. 10.00 Uhr Grabeskirche St. Elisabeth: Hl. Messe der Gemeinde St. Maria Rosenkranz mit Gebet für Anna Elisabeth Ober (1. JG) (Propst Dr. P. Blättler) - Kollekte für die Pfarre Sankt Vitus . 10.15 Uhr Jugendkirche JIM St. Albertus: Hl. Messe der Kroatischen Gemeinde Aus unserer Gemeinde ist verstorben: Katharina Wirtz-Schiffer, 78 Jahre Bitte gedenken Sie der Verstorbenen in Ihrem Gebet.
Sie können auch lesen