MICHALIS PAPAMICHAEL I wIsh - Galerie | Michael Radowitz
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I WISH ZUR AU SS TELLUNG VON MIC H ALI S PAPAMICH A E L Sieben Arbeiten, eine Ausstellung. Michalis Papa- Der Betrachter erhält die Möglichkeit seine Vorstel- en Gipsplatte, die mit Fresco-Technik zu bearbeiten michael hat seiner Ausstellung den kurzen Titel lungen zu entwickeln, durch seine eigene Interpre- wäre, als einem üblichen Bogen Papier. Die Verfor- „I wish“ gegeben. Dieser trägt bereits das Konzept tation neu zu bestimmen und zu vollenden. mungen des Papiers, die während den verschie- und den Inhalt der Arbeiten in sich und bringt den Der Abzug des Negativs auf den Bildträger – Hell denen nassen Arbeitsschritten entstehen, entwi- Betrachter sofort in die Situation sich mit ihm wird zu Dunkel und umgekehrt – lässt auf dem ckeln ein nur teilweise steuerbares Eigenleben und auseinanderzusetzen. Vielfach lässt sich der Satz nackten menschlichen Körper, bei der Projektion lassen jeweils einzelne, nicht identisch wiederhol- „I wish“ fortführen – jeder trägt schließlich seine eines Baumes mit seinem Astgeflecht, ein Äderwerk bare Arbeiten entstehen. Wünsche und Vorstellungen in sich, ob konkret oder entstehen. Der Körper wirkt monolithisch wie ein abstrakt: Ich wünsche zu verstehen, zu bleiben, ver- gebänderter Granit. Das umgekehrte Belichten des Michalis Papamichael studierte seine Technik bei standen zu werden, jemand zu sein, jemanden zu Bildes setzt die Vorzeichen neu, der Betrachter be- Professor Andreas von Weizsäcker (* 25. Juni 1956 treffen, etwas zu zeigen und vieles mehr. Unend- ginnt das Bild anders zu lesen und zu interpretie- † 13. Juni 2008), dem Leiter der Papierwerkstatt und liche Kombinationen sind möglich. Auch: Ich wün- ren. Die ansonsten einfache Lesbarkeit eines Posi- Prorektor der Akademie der Bildenden Künste in sche sichtbar zu machen. tivs ist aufgehoben. München. Papamichael bezeichnet sich als einer Anfang und Ende des Körpers, sein Oben und Unten der ersten und letzten Schüler von Weizsäckers und Papamichael wirft Projektionen auf Körper. Die so sind nicht mehr relevant. Die Vorstellungen manife- fühlt sich seinem viel zu früh verstorbenen Lehrer entstandene Verbindung zweier Bilder verformt die stieren sich in ungewohnter Weise. nach wie vor innerlich sehr verbunden. Andreas von Darstellung des ursprünglichen Körpers und gibt Durch die Verwendung des besonderen Bildträgers Weizsäcker legte seinem Studenten Michalis Papa- ihm einen neuen Ausdruck. Die Projektionen stellen – Michalis Papamichael stellt zentimeterdickes von michael nahe, die von ihm entwickelten Techniken die Vorstellungen der Menschen, ihre normalerwei- Hand geschöpftes Büttenpapier in einem zeitauf- und Arbeitsweisen fortzuführen und nach Möglich- se verborgenen Wünsche dar. wändigen Arbeitsprozess selbst her – entsteht eine keit weiter zu entwickeln. Was eigentlich im Inneren passiert wird sichtbar. neue, andersartige Körperlichkeit des Bildes, die Verschiedene andere Arbeiten des Künstlers, leichte Die Innenwelten werden an die Oberfläche geholt abgebildeten Fotos werden wieder zu Objekten, zu plastische, vermeintlich filigrane, verletzliche, doch und auf der Haut, unserem größten Sinnesorgan, eigenen Körpern. beständige Figuren zeigen die Wahlverwandtschaft abgebildet. Die Haut erhält eine neue Sprache und Seine Arbeiten lassen die normalen Bildträger hin- zu von Weizsäcker. verbirgt sich gleichzeitig hinter den Imaginationen ter sich und heben sich plastisch von der Wand ab Seine Auseinandersetzung, seine Themen und In- der Wünsche. Ursprüngliches wie Erröten, Frösteln in den Raum hinein. Was sonst nur der Abzug einer halte haben immer mit Nähe und Abwesenheit von und Erregtsein, Licht und Schatten, Weichheit und Fotoarbeit ist, wird hier zum einzelnen Objekt. Die Liebe, mit den Wünschen und Projektionen der Kontur treten nach hinten, unsere gewohnte Seh- übliche Vervielfältigung einer Fotoarbeit ist aufge- Menschen zu tun. Dabei ist sein Weg sehr geradli- weise wird verändert oder verschwindet ganz. Der hoben. nig und konsequent. Körper erhält neue Zusammenhänge. Die gewählten Für die Herstellung des Papiers braucht es bis zu Ich freue mich darauf, nach fast neunmonatiger Ausschnitte wirken fragmentarisch, in ihrer Un- sechs Wochen, und bei fehlerhaftem Abzug ist das Vorbereitung, Michalis Papamichaels Arbeiten aus- vollständigkeit fast skizzenhaft und erinnern an Material verloren. Jeder einzelne Bogen des starken stellen zu können. griechische Torsi. Papiers ähnelt in seinem Charakter eher einer rau- Michael Radowitz Michalis Papamichael bei der Arbeit in der Papierwerkstatt
„I wish“, the feeling that we all have – more or less – at least once in a lifetime. Is our desire to be or not to be something else, but also makes it equal of what we are and made of. At this work the key message is the reflection of our own yaerning on our outer, superficial shell and the option to present and capture our desired indentity. Zur Ausstellung wird eine auf fünf Exemplare The prints are made on such a heavy and big selfmade paper to symbolise limitierte Edition der Arbeiten aufgelegt. Die Editionsmappe enthält die sieben Motive der Serie „I wish“ im Format 55 x 45 cm auf Büttenpapier. the volume and importance of this matter. The negative form of printing leads us to the examination of the people like X-rays. The diagnostic method of visualisation of what is impossible for the human eye to see. „I wish“ is who we are ...
I Wish # 1 115 x 75 cm Fotografie auf handgeschöpftem Büttenpapier aus Eukalyptusholz 2009 Titel 230/230 Acryl auf Leinwand 1983/1997
I Wish # 3 115 x 75 cm Fotografie auf handgeschöpftem Büttenpapier aus Eukalyptusholz 2009 Folgende Seite: I Wish # 4 115 x 75 cm Fotografie auf handgeschöpftem Büttenpapier aus Eukalyptusholz 2009 10 11
I Wish # 5 115 x 75 cm Fotografie auf handgeschöpftem Büttenpapier aus Eukalyptusholz 2009 Titel 230/230 Acryl auf Leinwand 1983/1997 14 15
I Wish # 7 115 x 75 cm Fotografie auf handgeschöpftem Büttenpapier aus Eukalyptusholz 2009 18 19
VITA Michalis Papamichael 05.10.1978 in Limassol/Zypern 2000 – 2002 Studium der Psychologie und Kunst Santa Monica Kollege, Los Angeles. CA/USA 2003 – 2004 Berufsfachschule für Bildende Kunst München Seit 2004 Akademie der Bildenden Künste München Ausstellungen und Projekte: 2001 Gruppenausstellung „Skulptur“, Santa Monica College 2006 Kunstaktion „Kinder zeigen Flagge“ im Rahmen des internationalen Kinderfestivals der Kunst und Kreativität Künstlerischer Leiter der Kulturprojekte mit Kindern und Jugendlichen bei littleART, München Kuration, Konzept, Ausstellungsdesign der littleART Gallery, München Jahresausstellung 2006: Projekt „Liquid Uterus“, Videoinstallation Jahresausstellung 2007: Projekt „Reflection of Reality“, Installation Biennale in Serbien 2007: „Faith of Obsession“, Fotografien Gruppenausstellung Japan 2007: „Shifting Borders - Overlapping Fields“, Fotografien Gruppenausstellung München 2008: „Product Placement“, Installation 20 21
Michalis Papamichael Selbstportrait 22 23
Impressum .................................................. Reproduktionen der Bilder: Michalis Papamichael Grafik und Gestaltung: Dieter Brachtl Redaktion : Sibylle Radowitz-Hof Portraitfotos: Michael Radowitz Druck: Digitaldruck Zentrum München .................................................. ©Copyright 2009 Michalis Papamichael Michael Radowitz .................................................. Galerie Michael Radowitz Blütenstr.1 80799 München +49 / 171 / 805 18 28 www. Galerie-Radowitz.de mr@galerie-radowitz.de .................................................. Titel 230/230 Acryl auf Leinwand 1983/1997 24 25
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