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Friedenskirche – INFOZettel
 Sonntag, 19.4.2020 (Quasimodogeniti)
 www.evangelisch-in-biberach.de

Wochenspruch: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner
großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die
Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
 1.Petr 1,3

Quasimo-
dogeniti
Nein, mit Quasimodo,
dem berühmten
Glöckner von Notre-
Dame aus dem gleich-
namigen Roman von
Victor Hugo (1802-
1885) hat der Name
des Sonntags am 19.
April nichts zu tun.
Fast nichts. Aber ein
bisschen doch: Denn
der bucklige, tragische
Glöckner erhielt die-
sen Namen von sei-
 Bildausschnitt aus dem Film „Der Glöckner von Notre-Dame“ von
nem Adoptivvater, der
 1939 mit Charles Laughton und Maureen O'Hara
ihn als vierjähriges
Findelkind auf den Treppen von Notre-Dame am Sonntag Quasimodogeniti gefunden und bei
sich aufgenommen hatte.
Quasimodogeniti ist der erste Sonntag nach Ostern. Aus dem Lateinischen übersetzt heißt der
Name „wie die neugeborenen Kinder“ und bezieht sich auf einen Satz aus dem ersten Petrus-
brief: „Seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein.“ (1.
Petr. 2,2). Wie Säuglinge die Muttermilch brauchen, so sollen auch Menschen, die zum Glau-
ben gekommen sind, sich vom Wort Gottes aus dem Evangelium ernähren und immer wieder
neu danach suchen.
Der Vergleich mit Neugeborenen ist nicht zufällig gewählt. Wer zum Glauben gekommen ist
und sich hat taufen lassen, wurde bereits in der Anfangszeit der Christenheit als Wiedergebo-
rener bezeichnet, für den das neue Leben beginnt, das seit der Auferstehung Jesu Christi an
Ostern allen, die daran glauben, verheißen ist.
Der Sonntag Quasimodogeniti wird auch als „Weißer Sonntag“ bezeichnet. Dieser Name
stammt aus der Alten Kirche. Damals trugen die im Osternachtsgottesdienst getauften Chris-
ten an diesem Sonntag zum letzten Mal ihre weißen Taufkleider.
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Mit Abstand und doch verbunden
„Ostern ist Ostern“ lautete das Motto einer Aktion der evangelischen Friedenskirchenge-
meinde, trotz Abstandsgebot das Osterfest in gemeinsamer Verbundenheit zu feiern. Die Kir-
chengemeinde lud dazu ein, einen Stein im Eingangsbereich der Kirche als alternativen Oster-
ritus abzulegen. Das Echo war überwältigend. Bereits in der Karwoche lagen die ersten Steine
vor der Kirchentüre. Am Ostermontag waren es schließlich einige Hundert. Kinder und Erwach-
sene gleichermaßen haben sich daran beteiligt. Immer wieder sah man Einzelne oder ganze
Familien über den Kirchplatz kommen und das kleine Steinemeer betrachten. Viele der Steine
sind bunt und individuell bemalt und beschriftet und enthalten vielfach ganz persönliche Bot-
schaften, Wünsche und Gebete. Andere wiederum lassen auf Grund der Form oder Beschaf-
fenheit darauf schließen, dass die Person, die den Stein ablegte, damit ein ganz besonderes
Erlebnis oder einen ganz besonderen Ort verbindet.
Die Ostersteine sind inzwischen im Altarbereich der Friedenskirche aufgebaut und können
dort besichtigt werden. Wer möchte, darf dort auch weiterhin einen Stein ablegen. Die Kirche
ist täglich zwischen 9.30 und 18 Uhr fürs Gebet und persönliche Andacht geöffnet.

Herzlichen Dank für Ihre Spenden für die Orgel!
Für die Sanierung der Orgel der Friedenskirche, sind in der vergangenen Woche gespendet
worden: 1x 25 € und 4x 100 €.
Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken.

Der Spendenstand zur Sanierung der Orgel der Friedenskirche beträgt damit 2.320 €. Wir rech-
nen damit, dass wir insgesamt ca. 10.000 € benötigen.
Spendenkonto – Stichwort: „Orgel Friedenskirche“: Evangelischen Kirchengemeinde Friedens-
kirche, Kreissparkasse Biberach, DE81 6545 0070 0008 0173 56.
Was gibt mit neue Kraft?

„…die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler.“
 (Jesaja 40,31)

„Adler“ -, schon als Kind habe ich sie so sehr bewundert. Bussarde waren es meistens in Ho-
henlohe, wo ich aufgewachsen bin, seltener auch die größeren Milane, die mit dem gegabel-
ten Schwanz. Erhaben, kraftvoll und ruhig ziehen sie ihre Bahn hoch am Himmel über alles hin-
weg. Sie haben den Überblick, sehen weit über den Horizont, sie sehen genau, sie sind frei,
hinzufliegen wohin sie wollen. Ein
bewundernswertes Lebensbild
für ein Kind, das sich oft
schwach und unwissend fühlt
gegenüber der erwachsenen gro-
ßen weiten Welt.
Später habe ich mir selbst viel Über-
blick verschafft über das Leben, viel stu-
diert, gereist bin ich auch, über Grenzen
hinweg, mit dem Auto und sogar mit dem
Flugzeug das Gefühl von Freiheit erlebt, viel
gesehen.
Mit dem Älterwerden spüre ich wie die Kraft und
die Freiheit des Adlers vielmehr auch ein Bild
der Seele ist. Ich muss gar nicht mehr über-
all hin, um Freiheit zu fühlen, um Wahrhei-
ten zu erkennen. Auch das Zuhausebleiben
und die derzeitigen Einschränkungen sind mir da eine Lehre.
Gott verleiht der Seele Flügel und neue Kraft, wenn ich mich auf ihn verlasse. Oder wie Jesus
es sagte: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
(Matthäus 11,28) Nicht Beharrlichkeit allein verleiht die Flügel (und auch nicht red bull ).
Es kommt darauf an, dass ich mich auf Gott verlasse. Wenn ich darauf sehe, wie er in Jesus mit
Schwäche, Leid und Tod, mit Freude, mit Macht und mit Erkenntnis umgegangen ist, dann er-
kenne ich für mich, wie ich mein Leben klug und weise leben kann, dann empfängt meine
Seele Flügel und Kraft, die versteht und überwindet.

Albrecht Schmieg, Krankenhaus- und Hochschulpfarrer
Fürbittegebet
Barmherziger Gott, Lass uns für- und miteinander
all die Einschränkungen, in Nah und Fern verbunden sein.
mit denen wir leben müssen, Stärke alle, die im Augenblick dafür sorgen,
die Entfernung zu den anderen, dass es uns gut gehen kann:
mit denen wir gerne doch Ärzte, Rettungsdienste und Pflegekräfte,
zusammen wären, alle, die uns mit Lebensmittel und dem täg-
die Ungewissheit, lichen Bedarf versorgen,
was noch alles kommen wird, alle Politiker und Verantwortlichen,
ob wir’s aushalten und ertragen können, die uns durch diese Zeit führen.
fällt nicht leicht. Stärke unsere Gemeinschaft,
So wenig können wir tun, dass wir aufeinander achtgeben
so wenig verändern. und lass uns
Gott, gib uns die Kraft auszuhalten – Jung und Alt, Stark und Schwach –
- noch lange Zeit -, in deinem Geist miteinander
gib uns Langmut und Geduld, verbunden sein.
Vertrauen und Gelassenheit.
Dir befehlen wir all unsere Angehörigen an, Vater unser im Himmel, geheiligt werde
alle Freunde und die, dein Name, dein Reich komme, dein Wille
die uns am Herzen liegen, geschehe wie im Himmel so auf Erden. Un-
aber auch die Schwachen und Ärmsten, ser tägliches Brot gib uns heute und vergib
die sich nicht helfen können. uns unsere Schuld wie auch wir vergeben
Bewahre und behüte sie, unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in
schenke ihnen Gesundheit Versuchung, sondern erlöse uns von dem
und dass sie versorgt sind. Bösen, denn dein ist das Reich und die Kraft
Heile die Kranken. und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

 *** Amen ***

Evangelisches Pfarramt Friedenskirche | Pfr. Birgit und Peter Schmogro
Krummer Weg 1 | 88400 Biberach | Tel. 9403 | pfarramt.biberach.friedenskirche@elkw.de
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