Informatiounsblat vun Nouvelle PNP - Fir d'Kanner a Latäinamerika - Juni2021 OffsetimprimerieC.A.Press - Nouvelle PNP ASBL
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Infor m at i o u n s blat v u n N o u vel l e P N P - Fi r d ' Kan ner a Lat ä i n a m e r i ka Juni 2021 Offset imprimerie C. A. Press
Nouvelle PNP a.s.b.l. Fir d'Kanner a Latäinamerika agréée par le ministère de la Coopération Bureau: 12, boulevard J. F. Kennedy – L-4930 Bascharage ouvert du lundi au vendredi de 8 à 11.30 heures et sur rendez-vous téléphone: (+352) 50 23 67 – fax (+352) 50 49 59 adresse postale: b.p. 100 – L-4901 Bascharage courrier électronique: info@npnp.lu Internet: www.nouvellepnp.lu CCPL: IBAN LU11 1111 2308 4380 0000 BCEE: IBAN LU85 0019 1855 5910 8000 Argentine BIL: IBAN LU83 0022 1736 9326 8800 Sommaire Eis Meenung: Auch Lateinamerika leidet ....................................................... 3 Nos aides en 2020 ............................................................................................... 4 Paraguay und die Covid-19-Pandemie: Von einem Tag zum anderen war alles anders ........................................... 5 Jeder hat inzwischen einen geliebten Menschen verloren ....................... 12 Nos projets en Amérique latine ..................................................................... 15 Paraguay Comment soutenir notre ONG? ...................................................................... 16 Conseil d ’administration Henri HIRTZIG, président Marc WILLIÈRE, vice-président Guy QUEUDEVILLE, secrétaire général Robert BERG, trésorier Renée SCHLOESSER, membre Gérard GEBHARD, membre Pérou Secrétariat Nicoletta RAGNI, responsable des projets Marie-Paule MOES, responsable administrative et comptable
Eis Meenung Auch Lateinamerika leidet! C ovid-19 hält die Welt weiter in Atem. Auch wir in Luxemburg leiden darunter. Aber haben wir wirklich einen Grund zum Klagen? Einverstanden, nen nicht im Geringsten von den Vorteilen des Zuhausebleibens profitieren. auch wir können seit über einem Jahr nicht mehr Auch besonders jungen Menschen, die vielfach tun und lassen was wir wollen. Ständig müssen als Hausangestellte nicht nur für ihr eigenes Aus- auch wir uns neuen Vorschriften unterwerfen und kommen, sondern zudem für das ihrer Familien Einschränkungen hinnehmen. Aber wenn wir ehr- sorgen müssen, Ausgangssperren aufzuerlegen, lich sind, geht es uns doch gar nicht so schlecht macht wenig Sinn, wenn man ihnen keine Alterna- – allen Unannehmlichkeiten zum Trotz. Dafür müs- tiven zum Überleben anbietet. Wer mit täglicher sen wir nur über unseren Tellerrand hinaus blik- Arbeit für seine tägliche Essensration und für die ken. Und ehrlich mit uns selbst bleiben ... seiner Familie sorgen muss, wird weiter tagtäglich sein Heim verlassen – allen Gefahren zum Trotz. Wie sieht es denn in Lateinamerika aus? Bis in unsere Breitengrade hört man nicht viel von dort. Und dann kommt zu allem Überdruss auch noch Und wenn, dann steht fast nur Brasilien im Fokus. dazu, dass es jetzt auf der südlichen Halbkugel Dass die Corona-Lage dort besonders ernst ist, Winter wird. Und demnach die Menschen weniger kann niemand bestreiten. Aber wäre nicht der po- draußen sind und sich öfters drinnen aufhalten. pulistische Präsident Jair Bolsonaro, der den Ernst Die Konsequenzen kann sich wohl jeder selbst der Lage immer noch zu verkennen scheint, würde ausmalen. Das Virus wird es jedenfalls zu nutzen das größte südamerikanische Land wohl weniger wissen. Und steigende Infektionszahlen werden in den Schlagzeilen stehen. unweigerlich nicht ausbleiben. Ob ein Land aber nun im Fokus steht oder nicht, Zum Glück sind die Menschen in Lateinamerika ändert nichts an der Tatsache, dass das Coronavi- nicht um praktische Lösungsansätze verlegen. Sie rus hier wie dort grassiert. Auch wenn die Welt wissen, es einzurichten, und können dabei auf die nicht darüber spricht, heißt das noch lange nicht, wohlwollende Unterstützung von Nichtregierungs- dass das Problem nicht existiert. Auch Lateiname- organisationen zurückgreifen, denen allein deren rika leidet. Und das in jedem Land. Nicht nur, weil Wohlergehen ein Anliegen ist. das Gesundheitssystem nur bedingt dem unsrigen Standard entspricht. Besonders aber, weil die Le- Diese Organisationen sind die Partner unserer bensbedingungen der Menschen dort nicht im Ge- Entwicklungshilfeorganisation. Niemand kennt sich ringsten mit den unsrigen vergleichbar sind. besser vor Ort aus als sie. Sie kennen nicht nur die wahren Bedürfnisse der Menschen. Sie wissen Dass zuerst die reichen Länder über die nötigen auch, wie sie gemeinsam Veränderungen hervor- Impfstoffe verfügen, ist nur die eine Seite des Pro- rufen und wie sie alle in die jeweiligen Prozesse blems. Die sogenannte Dritte Welt hat aber noch einbinden können. viele andere Probleme, die wir hier zu Lande nicht kennen. Daran vermögen auch gutgemeinte stren- „Nouvelle PNP“ ist stolz, in Paraguay mit Part- ge Verhaltensregeln nichts zu ändern. nern wie „Callescuela“ und „Connats“ zusammen- arbeiten zu können. Dank der Unterstützung all Mit dem einfachen Händewaschen können wir unserer Gönner sind dann auch die Menschen in zum Beispiel dazu beitragen, dass das Virus einge- der Hauptstadt Asuncion nicht sich selbst überlas- dämmt werden und sich nicht weiter ausbreiten sen. Wie ihnen geholfen wird, verdeutlicht die kann. Diese Regel aber Menschen mit auf den Weg nachfolgende Reportage. Sie wurde von unseren zu geben, die nicht einmal Zugang zu sauberem Partnern vor Ort verfasst. Und sie verdeutlicht Wasser haben, grenzt schon fast an Frechheit. sehr eindringlich, dass der Einsatz uneigennützi- Hinzu kommt, dass es ihnen vielerorts zudem an ger Menschen sehr wohl etwas zu verändern im geeigneten Abwassersystemen fehlt. Stande ist. In unseren Breitengraden haben wir uns auch Und darauf sind wir stolz. Und darauf können mit Home Office schützen können. Undenkbar in auch unsere Gönner stolz sein. Gemeinsam haben Ländern, in denen die meisten im sogenannten wir unseren Beitrag geleistet und dafür gesorgt, informellen Sektor arbeiten (müssen) und nur so dass diese Menschen nicht in der Corona-Krise überhaupt zum Überleben in der Lage sind. Men- allein gelassen wurden. Und was für Paraguay gilt, schen aber, die auf der Straße ihr tägliches Brot gilt auch in den anderen Ländern, in denen „Nou- mit dem Verkauf von Habseligkeiten oder mit dem velle PNP“ seit Jahrzehnten an der Seite der Be- Einweisen von Autos in Parkplätze verdienen, kön- dürftigen steht. Marc Willière
4___________________________________PNP aktuell_____________________________2021/1 L’année 2020 en chiffres Notre participation aux actions de développement de nos partenaires en Amérique latine A) Projets de développement 1) Deux Centres d’attention pour la petite enfance (Centro Primera Infancia) dans le quartier «Los Comuneros» et dans le quartier «Esmeraldas» / Ciudad Franco au Paraguay – projet soutenu par la Fondation de Luxembourg agissant au nom de la Fondation abritée Jean Kerber — Partenaire: Cal- lescuela (Asunción/Paraguay) ........................................................................................................................................ 70.000 € 2) Petits projets au Brésil pour le soutien dans le cadre de la pandémie Partenaire: Lar da Criança (Uruguaiana) .............................................................................................................. 10.000 € Partenaire: O Pequeno Nazareno (Fortaleza) ..................................................................................................... 10.000 € Partenaire: Associação para Restauração do Homen (Recife) .................................................................. 10.000 € 3) Projet Boulangerie – soutenu par l’Amicale Pa’i Puku du LAM — Partenaire: Pa’i Puku (Chaco/ Paraguay) .............................................................................................................................................................................. 8.552,48 € B) Projets de développement en accord-cadre avec le ministère des Affaires étrangères (Direction de la coopération au développement) AC 19-76 Buenos Aires (Argentine) Enfants et adolescents, ensemble avec la population locale, participent à un plan pilote pour la for- mation de réseaux de promotion et de protection des droits de l’enfance dans la zone ouest de Buenos Aires — Partenaire: Madre Tierra (Argentine) ....................................................................................................... 55.000 € AC 19-77 Asunción et Alta Paraná (Paraguay) Organisation de la société civile et le protagonisme des enfants et adolescents incident dans les politiques publiques – projet soutenu par les servants de messe d’Echternach — Partenaire: Callescuela (Paraguay) ....................................................................................................................................................... 72.050 € AC 19-78 Asunción et Alta Paraná (Paraguay) De la participation au protagonisme des enfants et adolescents pour l’incidence en vue de l’accomplissement de leurs droits — Partenaire: Connat’s (Paraguay) ................................................... 53.900 € AC 19-79 Carabayllo / Lima (Pérou) Communautés engagées dans la promotion et la protection des droits de l’enfance et de l’adoles- cence à Lima – projet soutenu par Diddeleng Hëlleft — Partenaire: Cesip (Pérou) ............ 70.750 € Total: ...................................................................................................................... 360.252,48 €
1/2021___________________________PNP aktuell___________________________________5 In Paraguay hat Covid-19 die Ungleichheiten deutlich gemacht Von einem Tag zum anderen war alles anders Wie die Pandemie die Armen traf und unser Partner Callescuela ihnen unter die Arme griff I n Paraguay hat die Coronavirus- Pandemie unmittelbar nach der Anordnung der Quarantäne am 11. März 2020 die vielen Ungleichheiten aufgezeigt, die Familien und insbe- sondere Kinder und Jugendliche täg- lich erleben. In nur einem Monat wurden diese Ungleichheiten noch weiter vertieft. Im vergangenen Jahr zählte das südamerikanische Land 2 504 067 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 17 Jahren, was 34,5 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Mit 1 200 000 Kindern und Jugendlichen lebt fast die Hälfte in Armut, davon 700 000 in extremer Armut, wie die „Dirección General de Encuestas Es- tadísticas y Censos“ in ihrer „Encues- ta Permanente de Hogares“ 2019 feststellte. Bereits vor der Pandemie reichte ihr tägliches Einkommen kaum für eine Mahlzeit am Tag. Über Nacht verloren viele Familien aber nicht nur ihr tägliches Einkommen, das sie sich mit informellen Jobs wie dem Stra- ßenverkauf, dem Recycling von Plas- tik von der Straße, der Wiederver- wertung von weggeworfenem Obst und Gemüse auf den Märkten sowie vielen anderen Aktivitäten erwirt- schafteten, die ihnen trotz der schlechten Bedingungen und der Ausgrenzung als Überlebensstrategie dienen. Zudem wurden die Schulen ge- schlossen und mit ihnen die Schul- kantinen, in denen viele Kinder und (Fortsetzung auf der nächsten Seite) Auch in den Behandlungsmethoden werden die Ungleichheiten offensichtlich.
6___________________________________PNP __________________________________PNP aktuell___________________________2020/ 1+2 aktuell_____________________________2021/ 1 ganz andere Bedeutung für die Fami- lien, die diese Ungleichheiten täglich leben. In dieser Notlage hat dann auch unsere Partnerorganisation Cal- lescuela nicht nur ihr Arbeitspro- gramm an die neuen Begebenheiten und den „Covid-19-Modus“ ange- passt. Ihre Aktionen hat sie zudem auf drei der am meisten betroffenen Rechte ausgerichtet, die sich auch auf die Möglichkeiten zum Aufbau von Lebensprojekten für Kinderarbei- ter und Jugendliche auswirken: Nah- rung, Bildung, Schutz. „Profe Rita“ (links) beim Unterricht für die Kinder und jugendlichen Arbeiter des In diesem Artikel berichten die Ver- Zentralmarktes der paraguayanischen Hauptstadt Asunción. antwortlichen unseres Partners über ihre Erfahrungen und teilen mit uns (Fortsetzung der vorhergehenden Seite) Zwangsquarantäne auch tiefgreifen- hoffnungsvolle Antworten, vor allem Jugendliche zu Mittag aßen oder Es- de Ungleichheiten beim Zugang zu von Kinderarbeitern und Jugendli- sen erhielten, das ihre Ernährung anderen Rechten wie dem Wohnen chen, ihren Familien und besonders aufwertete oder in vielen Fällen sogar (schlechte Wohnverhältnisse, Über- ihren Müttern sowie dem gesamten die einzige Mahlzeit des Tages dar- belegung, Häuser mit nur einem oder Callescuela-Team, die alle gemein- stellte. Von einem Tag zum anderen zwei Zimmern ...) und den kommu- sam versuchen, gestärkt aus der waren viele nicht nur ohne Einkom- nalen Infrastrukturen (Mangel an Pandemie hervorzugehen und weiter men, sondern mussten überdies auch Freiflächen, Plätzen, Freizeitangebo- am Aufbau einer möglichen besseren noch mehr Familienmitglieder ernäh- ten für Kinder und Jugendliche). Au- Welt mitzuwirken. ren. ßerdem nahm die Gewalt gegen Kin- Das Bildungsministerium brauchte der und Jugendliche im familiären Die Pandemie vertiefte die fast einen Monat, um sich zu organi- Umfeld und insbesondere gegen bereits bestehenden Ungleich- sieren und auf die neue Situation zu Mädchen und Frauen deutlich zu. heiten beim Zugang zu hochwer- reagieren. Erst am 31. März wurde Der Slogan „Bleibt zu Hause!“, den tiger Bildung für alle Jungen und mit der Lieferung von Lebensmittel- die Regierung als Kommunikations- Mädchen. paketen an Familien begonnen, zu- strategie installierte, um eine Anstek- nächst aber nur an 20 Schulen. Ne- kung der Gemeinschaft zu verhin- „Profe Rita“, wie sie die Kinder nen- ben der Gesundheit verdeutlichte die dern, hatte und hat noch immer eine nen, ist eine Lehrerin, die seit vielen Jahren Kinderarbeiter und Jugendli- che unterstützt, ihnen hilft, sie be- gleitet und motiviert, ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen. Vor der Pan- demie war sie dort anzutreffen, wo die Kinder und Jugendlichen arbei- ten, auf dem zentralen Lebensmittel- markt und am Busbahnhof von Asun- ción. Dort, in den Räumlichkeiten von Callescuela, sorgte sie jeden Tag da- für, dass sich diese Kinder und Ju- gendlichen in die Schule „verlieben“ und ihr Ziel, die Schule zu beenden, nicht aufgeben. Dies stellt eine tägliche Herausfor- Das „Integral Attention Center“ wurde mit der Unterstützung der Stadtverwaltung, derung dar, da die Schule im Allge- des Ministeriums für Kindheit und der UNICEF erbaut. meinen keine besonderen Anreize
1/2021___________________________PNP aktuell___________________________________7 bietet oder Kindern und Jugendlichen der Pandemie aber habe alles irgend- und gleichzeitig ihre Hausarbeiten aus einkommensschwachen Schich- wie an die virtuelle Form angepasst erledigen müssen. Darüber hinaus ten das Gefühl vermittelt, einbezo- werden müssen, worauf aber weder haben viele keinen direkten Zugang gen zu werden. Für sie ist Bildung die Lehrer der Schule, noch die Kin- zum Internet, und ihre Familien müs- nicht von Qualität; sie beenden dann der und Jugendlichen sowie ihre El- sen sich erst einmal Freiminuten auch kaum die Grundschule und kön- tern in den Armenvierteln vorbereitet kaufen. nen sich somit auch nicht die erfor- waren. Auf der anderen Seite verfügen die derlichen Fähigkeiten und Fertigkei- So musste das Ministerium für Bil- meisten, wenn nicht sogar alle, nur ten aneignen, um sich in ihrem wei- dung und Wissenschaft viele Anpas- über einen kleinen und nicht geeig- teren Leben zu behaupten. sungen vornehmen und neue Inhalte neten Raum in ihren Häusern, wo sie Eine bessere Schulbildung ist dann vorbereiten, die den Schülern über Hausaufgaben machen und in einen auch ein wichtiger Bestandteil der WhatsApp übermittelt werden soll- interaktiven Lernprozess mit den Strategie von Callescuela. Sie will die ten. All dies nahm viel Zeit in An- Lehrern treten können. Auch fehlt es Möglichkeiten und Bedingungen ver- spruch und die Inhalte wurden erst ihnen an angepassten Möbeln sowie bessern, damit Kinderarbeiter und mit Verspätung verschickt. Die virtu- an adäquaten technologischen Gerä- Jugendliche sich selbst verwirklichen elle Form erlaubte es uns zudem ten in ausreichender Zahl (Handys, und eine höhere Ausbildung absolvie- nicht, deren Effektivität zu überprü- Tablet, Computer, Internetzugang). ren können. fen oder nach alternativen Ressour- Und daneben müssen die Kinder, vor „La profe“ erzählt, was sie gesehen cen zu suchen, um die Kinderarbei- allem die Mädchen, auch noch bei der hat, was sich verändert hat und wie ter, Jugendlichen und ihre Familien Hausarbeit mithelfen. sie mit Kinderarbeitern und Jugendli- besser zu erreichen und um daraus Nicht förderlich war zudem die Tat- chen in Zeiten der Pandemie gearbei- einen echten Lehr- und Lernprozess sache, dass die Kinder und Jugendli- tet hat. Vor allem zeigt sie uns, wie zu machen. chen allein zu Hause bleiben mussten sich die Pandemie auf das Recht auf Eine konkrete Schwierigkeit, mit und isoliert waren sowie sich nicht Bildung auswirkte und wie die Kin- denen viele von ihnen konfrontiert mit Gleichaltrigen treffen konnten. derarbeiter und Jugendlichen inmit- waren und immer noch sind, war und Der fehlende tägliche Austausch so- ten vieler Schwierigkeiten Wider- ist, dass sie zu Hause überhaupt kein wohl in der Schule als auch am Ar- stand leisteten und widerstandsfähig Mobiltelefon hatten oder nur ein Ge- beitsplatz sorgte für ein erhebliches wurden. rät, das vom Vater oder der Mutter Maß an Stress bei den Kinderarbei- So erzählt sie uns, dass die schuli- am Arbeitsplatz benutzt wurde. So tern und Jugendlichen. sche Unterstützung für Kinderarbei- konnten sie erst am Ende des Nach- Viele gaben dann auch an, nicht ter und Jugendliche in der Quarantä- mittags oder am Abend ihre Hausauf- mehr bereit oder motiviert zu sein, ne bis heute eine neue und heraus- gaben zu Hause machen. um auf die Anforderungen der Schule fordernde Erfahrung war und ist, da Noch komplizierter wird es, wenn einzugehen und weiterhin im Schul- die übliche Lehrmethode immer von sich zwei oder drei Kinder und Ju- system zu bleiben. Angesicht zu Angesicht erfolgte. Mit gendliche im selben Haus befinden (Fortsetzung auf der nächsten Seite) Unterricht in beengten Wohnverhältnissen: Kinder lauschen Zuhause am Mobiltelefon den Erklärungen ihrer Lehrer.
8___________________________________PNP __________________________________PNP aktuell___________________________2020/ 1+2 aktuell_____________________________2021/ 1 (Fortsetzung der vorhergehenden Seite) Die wirtschaftliche Situation und die kaum existierenden staatlichen Nothilfeprogramme, einschließlich derjenigen, die sich auf die Nah- rungsmittelhilfe beziehen, hatten auch negative Auswirkungen auf die emotionale Stabilität der Familien, die an den Programmen von Calles- cuela teilnahmen. Deshalb war die Lebensmittelhilfe in den Gemeinden sowie im öffentlichen Raum so wich- tig und kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Zum Beispiel war die Un- terstützung von CONNATs durch das Projekt mit unserer Organisation „Nouvelle PNP“ im Busbahnhof von Asuncion mit dem Grundnahrungs- mittelkorb für die Familien der Schuh- putzer lebensnotwendig, aber wirk- lich lebensnotwendig, denn es gab Familien, die nichts mehr zum Essen hatten. Die Begleitung und vor allem die Unterstützung der Kinderarbeiter und Jugendlichen war nicht einfach, da das Bildungsministerium nicht klar genug in seinen Vorgaben war und keine eindeutigen Anweisungen gab. Vielfach verfügten selbst die Lehrer weder über die erforderlichen Techni- ken noch über das nötige Wissen zum Umgang mit dieser Technik. Und auf das virtuelle Unterrichten waren sie eh nicht vorbereitet. Ebenso ga- ben die meisten Eltern an, aufgrund ihrer mangelhaften Schulausbildung nicht in der Lage zu sein, ihre Söhne und Töchter in der geforderten Weise begleiten zu können. Die einzige Begleitung, die von den meisten Lehrern in den Schulen ge- leistet wurde, bestand darin, den Kinderarbeitern und Jugendlichen die Hausaufgaben per WhatsApp zu schi- cken, die wiederum zu einem be- stimmten Zeitpunkt erledigt, ausge- füllt und zurückgeschickt werden mussten, da sie später von einigen Lehrern nicht mehr empfangen wer- den konnten. Angesichts all dieser Ohne die Nahrungsmittelhilfen hätten viele Familien in Paraguay nicht überleben können. Schwierigkeiten war die Situation für
1/2021___________________________PNP aktuell___________________________________9 Kinderarbeiter und Jugendliche und für alle Kinder in den Armenvierteln schon sehr belastend. Meine Rolle, zusammen mit der Erzieherin von Callescuela, bestand genau darin, die Kinder einzeln zu begleiten, in die Schulen zu gehen, mit den Lehrern in Verbindung zu treten, um Unterstützung und um Erklärungen zu bitten, die Aufgaben in physischer Form zu suchen, sie auszudrucken und sie an diejenigen weiterzuleiten, die keinen Zugang zu WhatsApp oder Handy hatten. Ich war und bin jeden Tag den ganzen Tag über erreichbar, die Kinderarbei- ter und Jugendlichen konnten mich jederzeit anrufen, weil sie das nur dann tun konnten, wenn ein Handy zur Verfügung stand. Das Positive war, dass wir viel Kon- takt mit den Erwachsenen zuhause hatten und uns nach dem Alltag der Familie erkundigen konnten. Und wir konnten auf Gewalt oder andere mögliche Gefahrensituationen auf- merksam machen. Wir hatten auch viel Kontakt mit den Lehrern, obwohl es einige gab, die verschlossen wa- (Fortsetzung auf der nächsten Seite) Die Suppenküchen waren Teil der Solidaritätsaktionen von Müttern, Kindern und Jugendlichen in vielen Stadtteilen in Paraguay.
10_________________________________PNP aktuell___________________________2020/ 1+2 aktuell_____________________________2020/ aktuell_____________________________2021/2 1 (Fortsetzung der vorhergehenden Seite) ren und nicht mit uns zusammenar- beiteten. Im Allgemeinen aber konn- ten wir uns einbringen, die verschie- denen Prozesse begleiten und deren Abläufe erleichtern. Nicht immer aber hatten wir Erfolg. Zum Glück war es nur ein geringer Prozentsatz. Aber selbst wenn es nur einer war, empfanden wir es als Nie- derlage. Die Mehrheit, nämlich 95 Prozent der Kinderarbeiter und Ju- gendlichen, die Callescuela begleitet, beendete jedoch den Schulzyklus im vergangenen Jahr. Wir können wirk- lich sagen, dass 2020, das Jahr der Pandemie, ein verlorenes Jahr für die Bildung der Kinder und Jugendlichen aus den Armenvierteln war. Und es Dank auch der Bäckerei konnten viele Bedürftige während der Pandemie mit Lebens- hat darüber hinaus die enormen Un- mitteln versorgt werden. gleichheiten deutlich werden lassen, die in Paraguay in Bezug auf den wartet mit den gleichen sowie mit Buch, eine Hausaufgabe oder eine Zugang zu hochwertiger Bildung be- anderen, neuen Ungleichheiten und Stimme der Ermutigung und Solidari- stehen. Ungerechtigkeiten auf. Aber wir sind tät zu einem Kind nach Hause zu Aber die Kinderarbeiter und Ju- jetzt besser vorbereitet. Und es hat bringen. gendlichen sind mutig und sie haben sich wieder einmal bestätigt, dass wir viele Träume. Und sie sind Kämpfer mehr Kraft haben, wenn wir uns ge- „Wir als Kinderarbeiter und Ju- und kämpfen für ihre Rechte. Des- genseitig unterstützen und zusam- gendliche sagen, dass diese halb konnten sie auch im vergange- men halten. Und wir konnten sogar Pandemie uns zwingt, unsere nen Jahr trotz vieler Schwierigkeiten andere überzeugen, sich uns anzu- Anstrengungen in der Organisa- die Schule beenden. Das Schuljahr schließen, auch wenn es nur bei ei- tion und im Kampf zu verdop- 2021 sieht nicht viel besser aus und ner einfachen Aktion war, wie ein peln; wir dürfen nicht zulassen, dass diese Situation benutzt wird, um unsere Rechte weiter zu verletzen“. Die von der Regierung Paraguays zum Schutz der Gesundheit ergriffe- nen Maßnahmen waren, wie in den meisten lateinamerikanischen Län- dern, zweifellos notwendig, vor allem in unserem Land, wo das Gesund- heitssystem bis heute nicht über die Mindestvoraussetzungen verfügt, um reagieren zu können, sowie weder universell noch kostenlos ist. Aber diese Maßnahmen hatten und haben eine enorme soziale Auswirkung auf das Leben von Hunderttausenden von Familien und damit vor allem auf das Leben der Kinder und Jugendli- Mit Leidenschaft bei der Arbeit chen. Die sozialen Maßnahmen der
1/2021___________________________PNP aktuell___________________________________11 Regierung waren unzureichend und geschlossen wurde, und wir standen und Jugendliche produktive Erfah- kamen zu spät, besonders was die ohne Tageseinnahmen da. rungen zu machen, um das zu erset- grundlegendsten Rechte wie Nah- Wir, die Kinderarbeiter und Jugend- zen, was wir früher gemacht haben rung und Arbeit anbelangt. lichen, sind seit Beginn der Pandemie und so ein Einkommen zu haben. Thelma, Samira Andrés, Ruth und sehr betroffen, sowohl wirtschaftlich Heute ist Andrés Teil einer Gruppe Cesia von CONNATs bekräftigen, dass als auch emotional. Wirtschaftlich, von jugendlichen Schuhputzern und sie als Kinderarbeiter und Jugendli- weil das Geld, das wir verdienten, für Müttern, die einen Bäckereibetrieb chen als Antwort auf die Weltwirt- unseren täglichen Lebensunterhalt gegründet haben. schaftskrise, die durch die Covid- und zur Unterstützung unserer Fami- Die Gruppe der Kinderarbeiter und 19-Pandemie verursacht wurde, ih- lien diente. Emotional, weil wir unse- Jugendlichen, die Callescuela inter- ren Kampf für die Würde ihrer Arbeit re Arbeitskollegen und Erzieher ver- viewt hat, gibt uns auch viel Hoff- fortsetzen. Da Tausende von Familien missen. nung, dass sie trotz der enormen ohne die Möglichkeit eines Einkom- Es ist nicht ratsam, eingesperrt zu Schwierigkeiten ein Gefühl der Soli- mens geblieben sind, sei es ihrer sein, ohne das Haus verlassen zu darität verspüren, denn ohne die Meinung nach an der Zeit, ihre Stim- können, mit unzähligen Hausaufga- Organisation und die Solidarität hät- me zu erheben und auf die wichtige ben, die wir nicht verstanden haben. ten sie noch mehr gelitten. Rolle der Kinderarbeiter hinzuweisen. Wir machen uns auch Sorgen um Dank der Solidarität im Land und Andrés ist 16 Jahre alt und arbeite- unsere Kollegen aus den indigenen auch außerhalb des Landes, zum Bei- te bis zur Verordnung der Quarantä- Völkern, die ebenfalls arbeiten müs- spiel von „Nouvelle PNP“ und ande- ne als Schuhputzer am Busbahnhof. sen, um sich täglich mit Geld zu ver- ren Organisationen, konnte Calles- Seine Schuhputzorganisation ist Teil sorgen. cuela die Kinder und Jugendlichen, von CONNATs. Er denkt nach und Als Kinderarbeiter und Jugendliche die als Schuhputzer am Busbahnhof sagt: Ich frage mich, ob den Leuten sehen wir auch, dass jetzt die Bedeu- in Asunción arbeiteten, mit Lebens- tatsächlich bewusst ist, dass der tung der Organisierung konkreter mitteln unterstützen. Außerdem Busbahnhof ein Ort ist, an dem viele wird, denn heute überleben viele von konnte CONNATs auch die Gemein- Arbeiter, Erwachsene, Frauen, Män- uns dank der Suppenküchen und der den unterstützen, in denen unsere ner, Mädchen, Jungen und Jugendli- Lebensmittelpakete, die in Solidarität Compañeros und Compañeras leben. che überlebt und Tag für Tag ge- verwaltet werden, das geschieht in So konnten Suppenküchen öffnen, kämpft haben. Der Busbahnhof war fast allen Stadtteilen. Wir sehen wo jeder Zugang zu einer Mahlzeit der erste Ort, der in der Quarantäne auch, wie wichtig es ist, als Kinder hatte. Stolz zeigen die Jugendlichen ihre in der Bäckerei hergestellten Produkte.
12_________________________________PNP aktuell_____________________________2021/1 Ein Jahr Gesundheitskrise in Paraguay Jeder hat inzwischen einen geliebten Menschen verloren Trotz großer Unsicherheit wächst die Solidarität von Tag zu Tag A nfang März musste Lucia ihre 75 Jahre alte und an Diabetes er- krankte Mutter mit Fieber und Kör- sich um mich kümmern“, sagte ihre Mutter zu ihr, als sie ankamen und die vielen Menschen sahen, die in nach grundlegenden Dingen wie Wat- te, Klebeband und Mull. Lucias Familie gab durchschnittlich perschmerzen, alles offensichtliche den Gängen auf medizinische Versor- zwei Millionen Guarani pro Tag (ca. Symptome von Covid, in das öffentli- gung warteten. 280 Euro) und insgesamt etwa 30 che Krankenhaus von Mariano Roque Nur im Fernsehen hatte Lucia diese Millionen Guarani (ca. 4 200 Euro) Alonso, einer Stadt in der Nähe von Bilder zuvor gesehen und viele Ge- aus, bis sich ihre Mutter wieder er- Asuncion, bringen. Obwohl es in der schichten von betroffenen Menschen holt hatte und aus dem Krankenhaus Nähe ihrer Wohnung ein privates gehört, nun aber begannen ihre entlassen werden konnte. Lucia Krankenhaus gibt, in das sie sie am schlimmsten Befürchtungen wahr zu musste das Geld leihen und organi- liebsten gebracht hätte, musste Lu- werden. sierte eine Tombola mit dem Auto der cia die Idee verwerfen, weil das „Wir gingen in die Notaufnahme. Familie als Hauptpreis. Dieses Auto Krankenhaus vor einer Behandlung Sie trennten mich von meiner Mutter ist aber nicht nur ihr tägliches Trans- eine Kaution von zehn Millionen Gua- und gaben mir die Telefonnummer portmittel zur Arbeit; Lucia benötigt rani (etwa 1 400 Euro) verlangte. einer Apotheke, wo ich die Sachen es auch, um ihre Mutter zur Arztpra- „Was sollen wir tun, meine Tochter, kaufen sollte, nach denen sie fragen xis zu bringen. wir haben keine Wahl. Hier weiß ich würden“, erzählt Lucia weiter. Im Die Nöte von Lucía und ihrer Mut- nicht, ob ich lebend wieder rauskom- Krankenhaus fragten sie nicht nur ter sind keine Ausnahme in einem me, aber gut, wenigstens werden sie nach Medikamenten, sondern auch Land, in dem sieben von zehn Para- Auch in Paraguay stehen die Menschen an, um geimpft zu werden. (Foto: Aida Gómez)
1/2021___________________________PNP aktuell___________________________________13 guayern weniger als den Mindestlohn von zwei Millionen Guarani (ca. 280 Euro) verdienen und 46 Prozent der Bevölkerung von Gelegenheitsjobs und ohne soziale Absicherung leben. Dies ist seit langem Realität in Para- guay. Familien bieten ihre Häuser, Fahrzeuge und alle möglichen Güter zum Verkauf an, in der Hoffnung, mit dem Geld ihr Leben retten zu kön- nen. Auswirkungen auf allen Ebenen So offenbart und vertieft die Covid- 19-Pandemie die nationale Krise auf verschiedenen Ebenen: • auf der Gesundheitsebene mit dem Zusammenbruch eines ohnehin sehr schlechten Systems; • auf der wirtschaftlichen Ebene mit den sich weiter verschlechtern- den Bedingungen der Arbeiter im in- formellen Sektor sowie der Zunahme von Arbeitslosigkeit und Armut; • auf der politischen Ebene mit Die Gesundheitsfürsorge ist ein besonderes Anliegen von „Nouvelle PNP“. autoritären Praktiken und Zunahme • auf der sozialen Ebene auf Schutzsystem, insbesondere für Kin- der Korruption sowie der Kultur des Grund fehlender Institutionen und der, Jugendliche und ältere Men- Klientelismus; Investitionen für ein Integrales schen. Lange Warteschlangen vor dem Krankenhaus der Stadt Villa Elisa im Großraum von Asunción. (Foto: Juan Pablino Insfran)
14_________________________________PNP aktuell_____________________________2021/1 (Fortsetzung der vorhergehenden Seite) (Erhöhung der Anzahl der Therapie- gannen die Impfungen zuerst für Auf der anderen Seite brachte die betten und Beatmungsgeräte) und so Menschen über 85 Jahre und dann Pandemie die Widerstandsfähigkeit die unvermeidliche Phase der Anste- für die über 75 Jahre. Und dann zeig- und die Solidarität unter den Famili- ckung hinauszuzögern“, war das Er- te sich wieder das Elend derer, die en verstärkt zum Vorschein. Suppen- gebnis leider aussichtslos aufgrund glauben, dass politische Ämter oder küchen entstanden in allen Gemein- enormer und skandalöser Korrup Geld sie zu Privilegierten macht: VIP- den; Frauen und Mütter organisier- tionshandlungen bei öffentlichen Impfungen wurden angeboten und ten sich, damit ihre Familien wenigs- Ausschreibungen und beim Kauf von vor allem Politiker, darunter ein Se- tens einmal am Tag etwas zu essen Betten und Zubehör im Ausland. nator der Nation, die nicht das erfor- bekommen. Und die Netzwerke quel- derliche Alter hatten, wurden unter len über mit Tombolas und anderen Gesundheitskrise dauert an Ausnutzung ihrer Privilegien vor ei- Strategien, mit denen Gelder gesam- Nach über einem Jahr hat die Ge- ner völlig ungeschützten Bevölke- melt werden, um die Behandlungs- sundheitskrise nicht nachgelassen, rung geimpft. kosten für Familienmitglieder in den und die Impfstoffe kommen nur Die aktuellen Covid-Todeszahlen Krankenhäusern zu decken. tröpfchenweise an. Die Impfkampag- liegen bei 6 883 mit durchschnittlich Besonders im Gesundheitswesen ne begann am 22. Februar mit der 70 Todesfällen pro Tag. Offizielle wurde die historische Krisensituation Lieferung von nur 4 000 Dosen von Hochrechnungen zeigen, dass im noch verschärft und zeigten soziale Sputnik V. Inzwischen hat das Land schlimmsten Fall 140 Todesfälle pro Ungleichheiten und Privilegien ihr nur 417 000 weitere Impfstoffdosen Tag oder mehr auftreten können. In schlimmstes Gesicht. Paraguay rief zur Impfung der vorrangigen Bevöl- einem Land mit sieben Millionen Ein- im März 2020 die Gesundheitskrise kerung erhalten, die nur zwei Prozent wohnern hat somit inzwischen jeder aufgrund der Covid-19-Pandemie aus der Gesamtbevölkerung des Landes einen geliebten Menschen, einen und leitete verschiedene Phasen der und 3,6 Prozent der Zielbevölkerung Freund und einen Nachbarn verloren. Eindämmung und Isolierung ein. Ob- von vier Millionen Menschen ent- Das allgemeine Gefühl ist von gro- wohl die erste Phase der totalen und spricht, die in diesem Jahr geimpft ßer Unsicherheit geprägt. Obwohl die obligatorischen Quarantäne, die 53 werden sollen. Solidarität von Tag zu Tag wächst, ist Tage dauerte, als Strategie gedacht Inmitten dieser desolaten Aussich- die Bilanz dennoch negativ, ein Un- war, um „Zeit für die Anpassung des ten, als es so aussah, als könnte es glück, und das Ende dieser Zeit Gesundheitssystems zu gewinnen nicht noch schlimmer werden, be- scheint nicht nahe zu sein. Im Krankenhaus der Stadt Villa Elisa ist die Lage kritisch, weil es an Sauerstoff fehlt. (Foto: Juan Pablino Insfran)
Nos projets en Amérique latine / Manaus Belem Fortaleza Recife - - Lima Pérou Salvador Brasilia La-Paz Potosí Paraguay - Lima Partenaire: Cesip Promouvoir et protéger Chaco Rio-de-Janeiro les droits des enfants et Ciudad del Este - adolescents travailleurs Asunción Ciudad del Este Partenaire: Connats Argentine Uruguaiana Renforcer les organisations des enfants et adolescents travailleurs, Cordoba améliorer leurs conditions de vie et faire respecter leurs droits Buenos-Aires Asunción / Alta Paraná Partenaire: Callescuela Former les enfants et adolescents travailleurs pour influencer les politiques d'éducation, de travail et de santé Buenos Aires Partenaire: Madre Tierra Mettre en place un réseau communautaire de promotion et de protection des droits des enfants et adolescents travailleurs Nouvelle PNP Fir d'Kanner a Latäinamerika
Comment soutenir notre ONG Nouvelle PNP a.s.b.l. Fir d'Kanner a Latäinamerika? L'association sans but lucratif «Nouvelle PNP - Fir d'Kanner a Latäinamerika» est une organisation non-gouvernementale agréée par le ministère de la Coopération au développement et de l’Action humanitaire. Vous pouvez soutenir notre association de différentes manières: • faire un don par virement • établir un ordre permanent au profit de «Nouvelle PNP» • faire un don à l'occasion d'événements familiaux (naissance, baptême, communion, anniversaire, mariage, départ en retraite, décès) Toute personne peut déduire de son revenu imposable la somme des dons effectués à des ONGs agréées (article 7 de la loi sur la coopération au déve- loppement), si le cumul des dons est au moins égal à 120 euros par année d’imposition. Nos comptes bancaires CCPL: IBAN LU11 1111 2308 4380 0000 BCEE: IBAN LU85 0019 1855 5910 8000 BIL: IBAN LU83 0022 1736 9326 8800 PERIODIQUE Port payé PS/173 Envois non distribuables à retourner à: L-3290 BETTEMBOURG Nouvelle PNP a.s.b.l. - Fir d‘Kanner a Latäinamerika b.p. 100 L-4901 Bascharage
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