Integrationsbericht 2019 - Informationen für Politik und Verwaltung - Stadt Offenbach
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Integrationsbericht 2019 Dezernat III / 81.3 Arbeitsförderung, Statistik und Integration Informationen für Politik und Verwaltung Referat Integration Stadt Offenbach 81.3 – 20.12.2019
Inhalt Einleitung ................................................................................................................. 3 25. Treffen des Kompetenzteam Integration ............................................................ 3 Praktikanten für die Abteilung Soziale Stadtentwicklung und Integration ................. 4 Gemeinsames Fastenbrechen beim dritten Offenbacher Iftar-Empfang am 15.Mai . 4 Kompetenzteam Integration: Sabine Groß besucht Mitgliederorganisationen .......... 5 „Sie wollen in Frankfurt oder Offenbach leben und arbeiten?“ – Künftiges Internetangebot auf International ............................................................................. 6 Weltmeister eröffnet Interkulturelle Wochen 2019 .................................................... 7 Fachtag Immigration und Integration diskutiert über Migrantenmilieus und sozialräumliche Ansätze .......................................................................................... 8 Leitfaden interkulturelle Kompetenz in Personalauswahlverfahren .......................... 9 Vereinsförderung ab 2021 für Vereinsräume von Migrantenorganisationen in 2020 beantragen .............................................................................................................. 9 Schulungen für migrantische Organisationen in Offenbach.....................................10 Integrationspreis der Stadt ......................................................................................10 Netzwerkarbeit ........................................................................................................11 Arbeitskreis Integration ...........................................................................................12 Integrationsmonitoring ............................................................................................12 Richtlinien für die Vereinsförderung von Migrantenorganisationen ab 2019 ............13 Impressum ..............................................................................................................14 Seite 2 von 14
Einleitung Offenbach ist mit rund 40 Prozent nicht-deutscher Bevölkerung und einem Anteil von Einwohnern mit Migrationshintergrund von über 60 Prozent eine Stadt, in der Integration ein ganz zentrales Thema ist. Integration ist aber nicht nur ein Aufga- benbereich der Kommune unter anderen, sondern sie ein Querschnittsthema, das kaum ein kommunales Aufgabenfeld unberührt lassen kann. Innerhalb der Verwaltung hat das Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration mit dem kleinen Referat Integration und dem Integrationsbeauftragten die Aufgabe, die Integrationsarbeit zu koordinieren, neue Konzepte zu entwickeln und in Koope- ration mit Migrantenorganisationen, sozialen Träger, Behörden und privaten Initiati- ven Maßnahmen anzustoßen, die dazu beitragen, dass Integration gelingt und nachhaltig wirkt. Wie an vielen Stellen der Stadtverwaltung Offenbach muss hier sehr wenigen personellen Ressourcen viel bewegt werden. Zurzeit stehen dafür 2,5 Stellen zur Verfügung. Mit dem vorliegenden Integrationsbericht, soll ein Überblick über die Aktivitäten des Referats im Jahr 2019 gegeben werden. Was hat das Referat initiiert und begleitet? Welche Förderinstrumente hat es entwickelt und vorgestellt? In welchen Gremien ist es aktiv und unterstützt die Aufgaben angrenzender Handlungsfelder mit seiner Ex- pertise? Welche Themen wurden angesprochen und bearbeitet? Die vorgestellten Maßnahmen, Projekte und Aktionen bieten Angebote für einen konstruktiven Dialog und laden ein zur Mitwirkung und Beteiligung. 25. Treffen des Kompetenzteam Integration Zum 25. Mal traf sich das „Kompetenzteam Integration“, eine Arbeitsgruppe von Vorständen der Migrantenorganisationen Offenbachs, der Integrationsdezernentin Sabine Groß und Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung. Gestartet ist das Kompetenzteam im Jahr 2007, initiiert von der seinerzeit zuständigen Bürger- meisterin Birgit Simon. Rund 25 Vereine, religiöse Gemeinschaften und Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund treffen sich ein bis zwei Mal pro Jahr, um sich mit der Stadt über ihre Situation, aktuelle Probleme und Planun- gen zu besprechen. Den Vorsitz des Gremiums teilen sich die Integrationsdezernen- tin und der Vorsitzende des Ausländerbeirats, Abdelkader Rafoud. Stadträtin Groß will die Tradition weiterführen und neue Akzente setzen: „Ich ver- stehe Teilhabe und Integration als eine meiner zentralen Aufgaben in einer Stadt, in der 62 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund haben. Somit spielen Migrantenorganisationen eine Schlüsselrolle. Eine dauerhafte und vertrauensvolle Partnerschaft fördert das wechselseitige Verständnis zwischen Stadt und Vereinen, aber auch der Vereine untereinander.“ Thema des Abends waren finanzielle För- dermöglichkeiten für Migrantenorganisationen. Vorgestellt wurden neben der „Richt- linie der Stadt Offenbach am Main für die Finanzierung zur Durchführung von Integ- rationsprojekten, Veranstaltungen oder Maßnahmen Dritter“, das Programm „WIR“ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration („Wegweisende Integrati- onsansätze Realisieren“) und das Angebot des „House of Resources Rhein Main“. Umgekehrt machten Vertreterinnen und Vertreter der Migrantenorganisationen ihre Aktivitäten sowie neue Ideen und Bedarfe deutlich. Mit finanziellen Zuwendungen der Stadt konnte in der Vergangenheit zum Beispiel die Arbeit der Rumänisch or- thodoxen Gemeinde unterstützt werden, Neuzuwanderern aus Rumänien sowohl bei der Orientierung in das Bildungs- und Sozialsystem als auch mit Sprachkursen zu einer schnellen und unkomplizierten Integration in die Stadtgesellschaft zu ver- helfen. „Häufig sind es ganz praktische Dinge wie etwa ein freier Versammlungs- saal, mit dem auch die Vereine untereinander Hilfestellung bieten können“, erläuter- te Ausländerbeiratsvorsitzender Rafoud die Vorteile der Kooperation. Gefördert Seite 3 von 14
wurde neben vielen anderen Aktivitäten auch die Arbeit ist des CGIL Bildungswerks mit dem Projekt "Schülerportfolio interkulturell", mit dem die Kompetenzen von Aus- bildungsplatzbewerbern mit Migrationshintergrund besser dargestellt werden kön- nen. Praktikanten für die Abteilung Soziale Stadtentwicklung und Integration Auch in diesem Jahr nahm die Abteilung „Stadtentwicklung und Integration“ neue Praktikant(innen) auf und ermöglichte somit einen Einblick in die kommunale Integ- rationsarbeit. Das Praktikum ermöglicht unter anderem, erste Erfahrungen im Be- rufsfeld zu sammeln, eigene Stärken und Schwächen können entdeckt werden und es bietet eine gute Möglichkeit zu testen, ob die Tätigkeit wirklich zu einem passt. Praktikumsbeurteilungen können zudem bei zukünftigen Bewerbungen helfen. Prak- tikantinnen und Praktikanten in diesem Jahr waren: • Zilan Orhan, Studium der Soziologie im Haupt- und Ethnologie im Nebenfach an der Goethe Universität Frankfurt. • Julia Tolazzi, Bachelorstudium in Geographie an der Johannes Gutenberg- Universität in Mainz. Masterstudium in Mensch-Klima-Paläoumwelt an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. • Melvin Zehner, Bachelorstudium in Humangeographie an der Johann- Wolfgang-Goethe Universität, Frankfurt Im Dezember beginnt Anna Frerich ihr Praktikum, Bachelorstudien Ethnologie und Humangeographie, Johann-Wolfgang-Goethe Universität, Frankfurt Gemeinsames Fastenbrechen beim dritten Offenbacher Iftar-Empfang am 15.Mai Abdelkader Rafoud, Vorsitzender des Ausländerbeirats Offenbach, Carolin Jauß, Referentin bei der Geschäftsstelle der Deutschen Islam Konferenz beim Bundesamt Seite 4 von 14
für Migration und Flüchtlinge, Stephan Färber, Stadtverordnetenvorsteher und Sabi- ne Groß, Integrationsdezernentin. © Stadt Offenbach / georg-foto.de Noch bis zum 4.Juni dauerte der neunte Monat des islamischen Mondkalenders in diesem Jahr, auch bekannt als Fastenmonat Ramadan. Seit 5.Mai verzichteten gläubige Muslime in der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Getränke. In den Abenden treffen sich viele Gläubige in der Familie und mit Freunden zum gemeinsamen Essen. Seit drei Jahren lädt die Stadt einmal im je- weiligen Fastenmonat Vertreterinnen und Vertreter der islamischen Gemeinden Of- fenbachs zu einem solchen „Fastenbrechen“ ein. Am 13. Mai ging die Sonne um 21.07 Uhr unter. Für 20 Uhr hatten Integrationsdezernentin Sabine Groß und der Vorsitzende des Ausländerbeirats Offenbach Abdelkader Rafoud zum dritten Iftar- Empfang in die Räume des Start-Projekts, Berlinerstr. 77 geladen. Das arabische Wort Iftar meint das Mahl am Abend während des Fastenmonats Ramadan. Neben einem Gastvortrag von der Referentin bei der Geschäftsstelle der Deutschen Islam Konferenz beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Carolin Jauß, stand das gemeinsame Fastenbrechen mit den Offenbacher Moscheegemeinden und anderen Glaubensgemeinschaften auf dem Programm. Kompetenzteam Integration: Sabine Groß besucht Mitgliederorganisationen Stadträtin Groß bei der bosnischen Gemeinde in Offenbach. Von links nach rechts: Vereinsmitglieder Sebila Plancic, Selma Bevab, Kasema Kamberi, Hadzija Velagic, Amina Hadziavdic, Elvir Plancic, Stadträtin Sabine Groß, Elvedin Bilic (Vorsitzender bosnisches Kulturzentrum), Fadil Junuzovic, Abdelkader Rafoud (Vorsitzender des Ausländerbeirates) und Ismet Velagic. Foto: Stadt Offenbach © Stadt Offenbach Zu Beginn ihrer Amtszeit hatte sich Stadträtin Sabine Groß vorgenommen, nach und nach alle Mitgliedsorganisationen des Kompetenzteams Integration in ihren Räumen zu besuchen und sich vor Ort über deren Arbeit zu informieren. Bisher stattete die Seite 5 von 14
Integrationsdezernentin bereits der rumänisch-orthodoxen Gemeinde, der bosni- schen Gemeinde und der serbischen Gemeinde einen Besuch ab. Als nächstes steht der Freundschaftsverein Deutschland-Türkei auf dem Programm. „Sie wollen in Frankfurt oder Offenbach leben und arbeiten?“ – Künftiges Internetangebot auf International Was sind Kalt- und Warmmiete und warum sollte auf einen schriftlichen Arbeitsver- trag bestanden werden? Welche Rechte habe ich und wer hilft mir, diese durchzu- setzen? Neuankömmlinge aus anderen EU-Ländern haben viele Fragen, es gibt vieles zu beachten und die Sprachbarriere ist nicht die einzige Hürde, die es beim Ankommen in der neuen Umgebung zu nehmen gilt. Mit der Broschüre „Sie wollen in Frankfurt oder Offenbach leben und arbeiten?“ geben die Integrationsämter der Städte Frankfurt und Offenbach gemeinsam Information und Tipps zur Vermeidung von Problemen. Sie ist Handreichung und Mutmacher zugleich. Konzipiert und fi- nanziert wurden sie vom Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration der Stadt Offenbach gemeinsam mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt. In Bussen, auf Ämtern, an den einschlägigen Treffpunkten, eben überall dort, wo sich Migranten aus EU-Ländern zuerst einfinden, liegt die Informationsbroschüre der Städte Frankfurt und Offenbach in rumänischer und bulgarischer Sprache sowie in einfachem Deutsch seit November 2015 aus. Außerdem wurde das siebzehnseitige Kompendium an Multiplikatoren und Integrationshelfer verteilt. Um die darin enthaltenen Informationen noch besser zugänglich und barrierefrei zu gestalten werden sie künftig auf der Website der Stadt Offenbach unter der Rubrik „Internationales“ einsehbar sein. Das Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integra- tion möchte damit die Zugänglichkeit vereinfachen, um die wichtigen Informationen rund um das Leben und Arbeiten in Offenbach für möglichst viele Neuankömmlinge zur Verfügung zu stellen. Auch eine digitale Version ist verfügbar. Wie die gedruckte Fassung erscheint diese nicht nur in deutscher Sprache, sondern auch in türkischer, italienischer, griechi- scher, polnischer, spanischer, rumänischer, kroatischer, bulgarischer und portugie- sischer Übersetzung. Seite 6 von 14
Abb.: Broschüre „Sie wollen in Frankfurt oder Offenbach leben und arbeiten?“ (Quelle: Stadt Offenbach). Die pdf-Version der Broschüre finden Sie unter: https://www.offenbach.de/leben-in-of/soziales- gesellschaft/integration_und_zusammenleben/service-fuer- migranten/integrationsbroschuere-fuer-zuwanderer_73889.php Weltmeister eröffnet Interkulturelle Wochen 2019 „Zusammen leben – zusammen wachsen“, das ist das diesjährige Motto der 22. interkulturellen Wochen in Offenbach. Rund 160 unterschiedliche Nationen leben zusammen in Offenbach, dass es dabei auch einmal zu Differenzen kommen kann sei völlig normal, so Integrationsdezer- nentin Sabine Groß. Wichtig sei jedoch, dass man sich Herausforderungen gemein- sam als Teil der Stadtgesellschaft stellt, offene Fragen und Probleme offen an- spricht und mit einem ehrlichen Dialog die Gemeinsamkeiten stärkt. Beim Empfang der Stadt begrüßte Stadträtin Sabine Groß in ihrer Eröffnungsrede mit diesen Wor- ten rund 80 Besucherinnen und Besucher im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses. Seite 7 von 14
Abb.: Integrationsdezernentin Sabine Groß, Luigi Masala, der Integrationsbeauftragte der Stadt, Masi Aziz, Weltmeister im Breakdance, Cagdas Aladas und Claudia Weigmann-Koch des Jugendkulturbü- ros Sandgasse (Quelle: Offenbach Post) Seit 1998 findet die Interkulturellen Wochen in Offenbach statt. Bis zu 65 Organisationen und Initiativen treten mit ihren Veranstaltungen für besse- re politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Deut- schen und Zugewanderten ein. Durch Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich soll das gegenseitige Verständnis gestärkt werden und Vorurteilen abge- baut werden. Die jährlich durchgeführten interkulturellen Wochen sind eine Initiative der Kirchen und zivilgesellschaftlicher Organisationen. Sie bieten in verschiedenen Formaten eine Vielzahl von Begegnungsmöglichkeiten – Informationsveranstaltun- gen, Feste, Theater- und Filmvorführungen sowie Lesungen. Fachtag Immigration und Integration diskutiert über Migrantenmilieus und sozialräumliche Ansätze Großen Anklang fand der Fachtag „Immigration und Integration“, der als gemeinsa- me Veranstaltung des Referats Integration im Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration der Stadt Offenbach, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Caritasverband Offenbach im Caritashaus an der Schumannstraße stattfand. Ziel des Fachtags war zum einen, den Fachkräften aus der Migrationsberatung und anderen sozialen Beratungsdiensten neueste Ergebnisse der fachlichen Entwick- lung und der Forschung in ihrem Arbeitsgebiet vorzustellen. Zum anderen war der Fachtag Gelegenheit zu intensiven Diskussion des Standes der Beratungsarbeit für Migrantinnen und Migranten in der Stadt Offenbach und ihrer Weiterentwicklung. Begrüßt wurden die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Sozial- und Integrationsdezernentin Sabine Groß: „Menschen aus über 160 Nationen leben in Offenbach. Alle Altersgruppen und Le- benslagen sind hier vertreten. Die Vernetzung der bestehenden Angebote sehe ich als wichtige Aufgaben der Kommune. Ein gemeinsamer Fachtag der Mitarbeiterin- Seite 8 von 14
nen und Mitarbeiter von Stadt und sozialen Trägern ist eine sehr gute Möglichkeit, diese Vernetzung mit Leben zu füllen und zu vertiefen.“. Die Impulse aus der Wissenschaft fanden lebhaftes Interesse bei den Offenbacher Fachkräften. Viele sahen ihre beruflichen Erfahrungen bestätigt. Aber es gab auch viele Anregungen, wie die Beratungsarbeit in Offenbach noch wirksamer gestaltet werden könnte. Besonders fruchtbar war für viele, dass der Fachtag trägerübergrei- fend angelegt war. So konnte man die Arbeit der einzelnen Einrichtungen besser kennenlernen, aber auch gemeinsam diskutieren, wie man noch intensiver zusam- menarbeiten könne. Die Veranstalter zeigten sich zufrieden mit diesem ersten Fachtag und überlegen schon, welche Themen bei einer Neuauflage im Mittelpunkt stehen könnten. Leitfaden interkulturelle Kompetenz in Personalauswahlverfahren Der Arbeitskreis „Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung“ hatte sich im Jahr 2011 konstituiert und hat das Ziel, geplante Maßnahmen zum Magistratsbeschluss „Kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz“ von 2009 zu implementieren. Mitglieder der Ar- beitsgruppe sind der stellvertretende Amtsleiter des Personalamtes, die Bereichslei- terin der Personal- und Organisationsentwicklung (als Leiterin der Arbeitsgruppe), die Abteilungsleiterin des Kulturbüros sowie das Referat Integration mit dem Integra- tionsbeauftragten und der WIR-Koordination. Im Jahr 2018 erarbeitete der Arbeits- kreis einen „Leitfaden interkulturelle Kompetenz in Personalauswahlverfahren“. Die- ser wurde mit dem Personalrat und der Frauenbeauftragten der Stadt Offenbach abgestimmt, von den entsprechenden Gremien im ersten Quartal 2019 genehmigt und im Sommer 2019 veröffentlicht. Damit ist ein Beschluss der Stadtverordneten- versammlung aus dem Jahr 2010 zur „Kulturellen Vielfalt am Arbeitsplatz“ umge- setzt worden. Der Leitfaden soll alle diejenigen, die Personalauswahlgespräche vorbereiten und durchführen, dabei unterstützen, ein Augenmerk auf das Anforderungskriterium „In- terkulturelle Kompetenz“ zu richten. Sowohl bei der Sichtung von Bewerbungsunter- lagen als auch in den Auswahlgesprächen selbst gibt es Hinweise, die auf eine mögliche interkulturelle Kompetenz schließen lassen. Die Mitglieder der AG Interkulturelle Öffnung stehen für eine Beratung zu geeigne- ten Fragenstellungen und Beispielen, die auf die jeweils ausgeschriebene Stelle passen, gerne zur Verfügung. Vereinsförderung ab 2021 für Vereinsräume von Migrantenorganisati- onen in 2020 beantragen Über 80 Migrantenorganisationen haben sich in Offenbach gegründet oder angesie- delt. Viele von ihnen tragen mit ihren Aktivitäten schon seit vielen Jahren zum fried- lichen Zusammenleben der Stadtgesellschaft bei und wirken integrationsfördernd. Seit vielen Jahren fördert die Stadt erfolgreich arbeitende Vereine, indem sie anteilig einen Zuschuss zu den Kosten für die Anmietung von Vereinsräumen gewährt. Im kommenden Jahr können in Offenbach ansässige Migrantenorganisationen wie- der einen Antrag auf einen Mietzuschuss stellen. Nach eingehender Prüfung werden bei Eignung, die Vereinsräume drei Jahre lang mit einem Mietkostenzuschuss ge- fördert. Weitere Informationen rund um die Bewerbung gibt es beim Amt für Ar- beitsförderung, Statistik und Integration in der Abteilung Stadtentwicklung und In- tegration, Luigi Masala, unter der Rufnummer 069 8065 3587 oder integrati- on@offenbach.de Seite 9 von 14
Schulungen für migrantische Organisationen in Offenbach Im April und Mai 2019 veranstalteten das „House of Resources Rhein Main“ und die WIR-Koordinatorin der Stadt Offenbach erstmals gemeinsam Schulungen für mig- rantische Organisationen in Offenbach. Die Schulungen richteten sich an Vereine und Initiativen, die bei House of Resources Rhein-Main oder bei der Stadt Offen- bach einen Antrag auf finanzielle Unterstützung für ein Projekt stellen möchten und einen Überblick über die wichtigsten Schritte der Antragstellung, Projektförderung und -abrechnung erhalten wollen. Zudem ging es um den Erwerb von grundlegen- den Kenntnissen zur Projektplanung. Die Schulungen fanden in den Räumlichkeiten des Amtes für Arbeitsförderung, Sta- tistik und Integration statt und waren gut besucht, so dass eine Fortsetzung der Schulungsreihe angedacht ist. Abb.: Referentin Susanne Zastrau (House of Resources Rhein-Main), WIR-Koordinatorin Simone Lechner und Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Bürokratie-Survival-Trainings“ im April 2019 (Quelle: Stadt Offenbach). Weitere Informationen gibt es im Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration bei der WIR-Koordinatorin Pia Tassler, Telefon 069 8065 2027 oder pia.tassler@offenbach.de Integrationspreis der Stadt Bereits seit 1999 wird der Integrationspreis der Stadt Offenbach verliehen. Für die hervorragende und engagierte langjährige Arbeit zeichnete die Stadt Offen- bach am Main die StartHAUS GmbH mit dem Integrationspreis 2019 aus. Im Rah- men einer Feierstunde am 4. April übergab die Integrationsdezernentin Sabine Groß die Auszeichnung der Mitbegründerin und Geschäftsführerin der StartHAUS GmbH Andrea Egerer. Seite 10 von 14
Vorschläge für Preisträger/innen können als Einzelperson, als Verband, Verein, In- stitution oder Unternehmen bis zum 31. Oktober eines jeden Jahres für den Integra- tionspreis eingereicht werden. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wird von Stadträtin Sabine Groß in feierlichem Rahmen im Rathaus überreicht. Weitere Informationen rund um die Bewerbung gibt es beim Amt für Arbeitsförde- rung, Statistik und Integration in der Abteilung Stadtentwicklung und Integration, Luigi Masala, unter der Rufnummer 069 8065 3587 oder integration@offenbach.de. https://www.offenbach.de/leben-in-of/soziales- gesell- schaft/integration_und_zusammenleben/integrationspreis/integrationspreis18.09.20 18.php Netzwerkarbeit Das Referat Integration beim Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration in der Abteilung Stadtentwicklung und Integration arbeitet mit zahlreichen Netzwerk- partnern in den unterschiedlichsten Bereichen zusammen. Neben dem Austausch von Informationen, stehen hier die Beratung, Unterstützung, Initiierung und Beglei- tung von Maßnahmen und Projekten im Mittelpunkt der Aktivitäten. Dazu zählen die regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit des Referates Integration in den fol- genden Gremien: • Arbeitskreis „Interkulturelle Öffnung“, Stadt OF, Personal- und Organisations- entwicklung • Arbeitskreis „Willkommenskultur in FrankfurtRheinMain“ vom Europabüro des Regionalverbandes zur Förderung einer von Wirtschaft, Politik und Gesell- schaft gelebten Willkommenskultur für internationale Fach- und Führungskräf- te • AG-Stadtintern, mit Einrichtungen und Fachstellen der Stadtverwaltung; Fach- und Informationsaustausch über Arbeitsinhalte, Kooperationen und mögliche Schnittmengen: die Abteilungen Soziale Stadtentwicklung und Integration und für Arbeitsförderung im eigenen Amt, die Fachstelle Bildungskoordinierung und Beratung und die Bildungskoordinatorin von der vhs, das Sozialamt mit der Altenplanerin, das Ordnungsamt mit der Präventionsstelle, das Jugendamt mit der Jugendplanung und dem Eigenbetrieb KITA sowie die Geschäftsstelle „Elternschule“ • Begleitausschuss „Demokratie leben!“, Mitwirkung zur „Partnerschaft für De- mokratie“ Stadt Offenbach am Main • Kompetenzteam Integration, Vorsitzende von Migrantenorganisationen, Integ- rationsdezernentin, Amtsleiter Arbeitsförderung Statistik und Integration • Netzwerk Bildungsberatung, Stadt OF (vhs und Bildungsträger) • Netzwerk Elternschule, Stadt OF Jugendamt mit Sozialberatungen, Familien- und Bildungsträgern; • Netzwerk Versorgung älterer Menschen, Stadt OF, Altenplanerin • Runder Tisch Islam/IFTAR Empfang mit islamischen Gemeinden • Sozialkommission, Stadt OF, Sozialdezernentin, Wohlfahrtsverbände und ge- meinnützige Träger • Steuerungsgruppe „Quartiersmanagement“, Stadt OF, Sozialplanung und Stadtentwicklung Seite 11 von 14
• Steuerungsgruppe für das „WIR“-Projekt „Pilotschule Prävention“, Stadt OF, Ordnungsamt • Ausländerbeirat der Stadt Offenbach • Seniorenrat der Stadt Offenbach (nach Bedarf) • Arbeitskreis der Migrationsberatungsdienste in Stadt und Kreis Offenbach • Netzwerk Versorgung älterer Menschen in Offenbach • Koordinationsteam zur Planung und Durchführung der Interkulturellen Wochen Arbeitskreis Integration Seit 2005 trifft sich der Arbeitskreis Integration unter der Federführung des Referats Integration der Stadt und der Mitwirkung der Caritas Offenbach regelmäßig, um un- ter den anwesenden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren migrations- und integra- tionsrelevante Informationen auszutauschen und neue Projekte in Offenbach vorzu- stellen. Im Jahr 2010 wurde der der Teilnehmer(innen)kreis um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erweitert. Aktuell repräsentiert der Arbeitskreis Integration insgesamt 40 Institutionen die drei bis viermal im Jahr zusammenkom- men um sich austauschen. Themen in diesem Jahr waren unter anderem neben dem regelmäßigen Bericht aus dem BAMF, die Vorstellung des Projekts: „Elternori- entierte Bildungsarbeit-Eltern stärken ihre Kinder“, der Volkshochschule Offenbach, die Vorstellung des aktualisierten Bildungs-und Teilhabepakets durch die MainArbeit - Kommunales Jobcenter Offenbach am Main, die Vorstellung Projekts EHAP vom Deutsch Roten Kreuz, die Vorstellung Projekts Job-Büro für Senioren von Carijob der Caritas Offenbach sowie die Vorstellung des Projekt „Integrationslotsen“ durch das Freiwilligenzentrum Offenbach. Geplant ist in diesem Jahr noch die Vorstellung der Arbeit des Freiwilligen Polizeidienstes in Offenbach. Integrationsmonitoring Die Aufgabe, ein Integrationsmonitoring aufzubauen und fortzuschreiben, ist eines der Bestandteile des Programms „Modellregionen Integration“ und des Nachfolge- programms „WIR“ in Hessen. Ziel der Datenerhebung ist es, die Situation in Hessen und den Regionen im Hinblick auf integrationsrelevante Themen noch genauer zu beobachten, Entwicklungen sichtbar zu machen und Fortschritte bei der Erreichung integrationspolitischer Ziele überprüfbar zu machen. Die Stadt Offenbach hat 2014 seit ein eigenes, regelmäßig fortgeschriebenes Integ- rationsmonitoring veröffentlicht. Das Monitoring stellt eine wesentliche Basis zur Beurteilung der lokalen Situation im Hinblick auf Migration und Integration dar und dient auch zur Bewertung der Ergebnisse der integrationspolitischen Maßnahmen in der Stadt. Das Integrationsmonitoring trägt Daten zu den damit zusammenhängen- den Fragen zusammen und ermöglichst damit allen interessierten die Bildung eines eigenen Urteils. Seite 12 von 14
Abb.: Anteile Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Offenbach seit 2008 (Quelle: Stadt Offenbach, Amt 81). Dabei werden zum Beispiel die Bevölkerungsfluktuation und die Segregation in der Bevölkerung untersucht, ebenso die Bildungs- und Erwerbsbeteiligung von Nicht- Deutschen, Armut, der Bezug von Leistungen der Grundsicherung und viele weitere Aspekte des Lebens von Nicht-Deutschen und Menschen mit Migrationshintergrund in der Stadt. Das Integrationsmonitoring für das Jahr 2018 wurde im November 2019 vorgelegt. Diese Ausgabe und die für frühere Jahre ist einsehbar unter: https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/STAK- 2019-_Statistik_Aktuell_Nr._20_- _Konzept_und_aktuelle_Ergebnisse_des_Integrationsmonitorings_fuer_Offenbach. pdf Richtlinien für die Vereinsförderung von Migrantenorganisationen ab 2019 Der Magistrat hat im Jahr 2018 beschlossen, die Bewirtschaftung der Mittel für die Förderung von Migrantenvereinen vom Amt für Kultur- und Sportmanagement zum Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration (Amt 81) zu übertragen. Darüber hinaus wurde Amt 81 beauftragt ein Konzept zu entwickeln, wie die Zu- schüsse ab dem Jahr 2019 in sachgerechter und zeitgemäßer Form neu gestaltet werden können. Das Amt 81 hat eine neue Förderrichtlinie entwickelt, um die städtische Unterstüt- zung für alle Migrantenorganisationen in Offenbach transparent zu gestalten und auf aktuelle Füße zu stellen. Die Zuschüsse für die bis dahin geförderten Migrantenor- ganisationen wurden demnach unter der Maßgabe der neuen Richtlinien neu bewer- tet. Übergangsweise werden Zuschüsse zu den Mietkosten von Vereinsräumen noch bis zum Jahresende 2020 gewährt. Seite 13 von 14
Impressum Redaktion: Luigi Masala, Matthias Schulze-Böing Magistrat der Stadt Offenbach am Main Dezernat III - Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration Kaiserstr. 39, 63065 Offenbach am Main T. 069-8065-3587 luigi.masala@offenbach.de Seite 14 von 14
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