Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden - Ev. Kirchengemeinde Rheydt
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NUMMER 17 25. April 2021 75. JAHRGANG Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Wochenspruch 2. Korinther 5,17 Was denken Sie? Geht das so einfach, dass wir auch „hinter unseren eigenen den „alten Menschen“ hinter sich zu las- Möglichkeiten zurückbleiben.“ So übersetzt sen, den „fiesen Charakter“ mit bestimm- mein Freund, Pfarrer Dr. Willi Bruners, das ten Gewohnheiten zu überwinden, woran abgenutzte Wort „Sünde“. man – trotz vieler guter Vorsätze und mora- Finden wir uns einerseits damit ab, dass lischer Kraftanstrengungen – doch immer wir noch lange nicht vollkommen sind, jagen wieder gescheitert ist? Geht es uns nicht wir andererseits der „neuen Kreatur“ Tag oft so, wie Wilhelm Busch es treffend auf für Tag im Glauben nach. Seit dem Oster- den Punkt bringt: „Der Ort ist gut, die Lage morgen steht uns „das Neue“ viel deutlicher neu; der alte Lump ist auch dabei!“ Wenn vor Augen. Das radikal Böse und Todbrin- wir nämlich woanders hingehen, wenn wir gende ist am Kreuz besiegt worden. Jesus den Wohnort wechseln oder auch einen hat es stellvertretend für uns überwunden, neuen Arbeitsplatz antreten, dann nehmen doch noch nicht so, dass Leid und Tod für wir uns trotzdem selber mit, und auch in uns nicht doch noch spürbar wären. „Noch Beziehungen sind wir nicht plötzlich ganz will das alte unsre Herzen quälen, noch anders. Schlange alt wird, dann sucht sie sich ein drückt uns böser Tage schwere Last. Ach Martin Luther soll gesagt haben: „Ich enges Loch im Felsen, da kriecht sie hin- Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen dachte, den alten Adam ersäuft zu haben; durch und zieht ihre Haut ab und lässt sie das Heil, für das du uns geschaffen hast“, aber das Biest kann schwimmen.“ Grund- draußen. Also muss sich der Mensch auch dürfen wir mit Dietrich Bonhoeffer beten. Im legende Veränderungen fallen schwer; und in das Evangelium und das Wort Gottes Glauben erleben wir aber schon das neue doch, kam es nicht auch hin und wieder vor, begeben und seiner Zusage getrost folgen. Leben, das ebenfalls „auferweckt“ werden dass wir unser Urteil über einen anderen So zieht auch er seine alte Haut ab, lässt kann. Menschen korrigieren mussten? Wir stell- draußen seinen Dünkel, seinen Willen, sein Einer der Flüchtlinge, der in den letzten ten fest: „Der ist ja wirklich ein anderer Reden, sein Wirken und wird ein ganz an- Jahren mit dem Taufwunsch zu mir kam, Mensch geworden!“ Oder wir sagten: „Der derer Mensch, der alle Dinge anders sieht, wählte für sich bewusst unseren Wochen- hat sich sehr zum Vorteil verändert!“ In je- anders richtet, anders urteilt, anders redet, spruch als eigenen Taufspruch aus: „Ist dem von uns stecken Veränderungspoten- anders liebt und anders wirkt als vorher.“ jemand in Christus, so ist er eine neue Kre- tiale. Allerdings geht‘s im Wochenspruch Auch Luther ist sicher: Wer sich an Je- atur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues nicht nur um ein paar Korrekturen, sondern sus Christus hält, wer sich seinem Geist ist geworden.“ Man spürt ihm ab, wie un- es geht um ein Neuwerden unserer Per- und Wort aussetzt, der oder die kann ge- geheuer kostbar und wohltuend dieser Zu- son! Wie ist das möglich? Übersteigt die- wissermaßen das alte Wesen überwinden, spruch des Paulus für ihn ist und dass die se „Neuschöpfung“ nicht endgültig unsere den „alten Adam“ oder „die alte Eva“ in heilige Taufe für ihn eine ganz neue Freiheit Möglichkeiten? sich in die Schranken weisen. Allerdings, markiert, die sein Leben verändert hat, weil Paulus würde sagen: „Ja, aus eigener das gelingt nur in der Kraft des Geistes, sie im Zuspruch der bedingungslosen Lie- Kraft schafft ihr’s nicht, aber wenn wir ‚in den Christus uns nach Ostern zuspricht. be Gottes gründet. Christus‘ sind, dann gelingt es doch!“ Was Christwerden und Christbleiben sind daher meint er damit? Martin Luther gebrauchte ein lebenslanger Wachstumsprozess, und Pfr. Olaf Nöller einmal folgendes Bild: „Wenn die Haut der immer wieder gehört dazu die Erfahrung,
Hoffen heißt, den Möglichkeiten Gottes trauen Bildmeditation zu handelt nach seinen Mög- Caspar David Friedrich lichkeiten. „Ostermorgen“ Mehr müssen wir nicht wissen. Unsere Möglich- Ein bleicher Morgen. keiten sind nicht Gottes Nicht mehr Nacht und noch Möglichkeiten. Gottes nicht Tag. Die Sonne müht Möglichkeiten sind grö- sich, den Nebel zu durchdrin- ßer, weiter, erhabener. gen. Der Nebel scheint sich Sie können unser Verste- zu wehren. Die Natur wirkt hen weit übersteigen. Wo unentschlossen. Im Gegen- wir den Tod der Hoffnung satz zu den drei Frauen. sehen, kann Gott neue Weil das Bild „Ostermorgen“ Hoffnung wecken. Er tut heißt, wissen wir, was hier es auch. Weil er es kann. vorgeht (Markus 16,1): „Und Und weil er will, dass wir als der Sabbat vergangen Hoffnung haben. Zum war, kauften Maria Magda- Leben gehört Hoffnung. lena und Maria, die Mutter Darum schafft Gott sie des Jakobus, und Salome auch da, wo wir keine wohlriechende Öle, um hin- mehr sehen oder haben. zugehen und ihn zu salben.“ Wir sollten unser „Ihn zu salben“ – das ist Leben von Gott her den- Jesus, der seit 36 Stunden ken – mit Gottes Mög- tot in einem Felsengrab liegt. lichkeiten. Dann wird das Von Jesu Tod hatten sich die Leben nicht leichter, aber Soldaten überzeugt. Das es behält immer Hoffnung. Begräbnis musste ja vonstat- Die Hoffnung nämlich: tengehen, bevor der Sabbat Gott kann immer mehr beginnt. Wenn schon alle als das, was ist. Auch bei Sinne am Karfreitag in Auf- Ihnen kann er mehr als ruhr und Unordnung waren, das, was wir sehen; und sollte wenigstens äußerlich (Pfarrer Michael Becker, Kassel, WLP 2 / 2021, Bild: Wikipedia) auch bei mir. alles seine Ordnung haben. Darum mag ich Men- Die Frauen gehen zu einem Liebes- dienen wollten mit einem letzten Liebes- schen, die wie Hoffnungsfinder sind. Sie dienst. Sie wollen den Leichnam salben. dienst, war nicht im Grab. Stattdessen sehen etwas so lange an, bis sie eine Er soll gut riechen, der Heiland. Sie haben war da ein „Jüngling“ oder Engel, der Hoffnung finden, vielleicht nur eine klei- es nicht eilig, erkennen wir auf dem Bild sprach von der Auferstehung des Jesus ne, aber eine Hoffnung. Sie geben sich von Caspar David Friedrich. Sie gehen von Nazareth. Und er sprach davon, dass nicht ab mit dem, was ist; sie warten oder ihren Weg. Die Natur um sie herum die Frauen den Jüngern erzählen sollen, sehen die Möglichkeiten Gottes. Und schläft. Die Bäume wirken unbelebt, noch was sie gesehen haben. früher oder später finden sie Hoffnung. unbelebt. In Wahrheit erwarten sie das Der Rückweg wird zur Flucht, erzählt Das sind Menschen mit dem österlichen Leben, das schon in ihnen ist. Wir sehen Markus. „Sie flohen von dem Grab; denn Unterschied. Sie warten auf die Möglich- es nicht. Wir wissen es aber. Den Frauen Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. keiten Gottes. Und sehen Hoffnung, wo scheint auch das gerade gleichgültig. Sie Und sie sagten niemand etwas; denn sie andere eher ohnmächtig wirken. sind nur mit dem Tod beschäftigt. fürchteten sich.“ Hoffen wir auf das, was Gott kann – Hoffnung haben sie keine. Tot ist tot. Zu Recht fürchteten sie sich. Am mei- auch wenn wir das gar nicht immer ken- Die Frauen eilen ja nicht. Sie wissen, sten davor, als verrückt zu gelten. Wo kei- nen. Hoffen wir auf das, was Gott kann. was sie erwartet. Meinen sie jedenfalls. ne Hoffnung ist, da wächst auch keine. Dann finden wir, auch wenn wir zittern Der Tod ist die Grenze der Hoffnung. Dachten sie. und entsetzt sind wie die Frauen, bald So kennen sie es, so lange sie denken Gott denkt aber nicht so. Er denkt und neues Leben. Wir sind geborgen. Immer. und glauben können. Wo es aber nichts handelt in seinen Möglichkeiten, nicht in Noch nicht einmal der Tod nimmt uns aus mehr zu hoffen gibt, kann es noch Pflich- unseren. Das ist der Unterschied; der Gottes Hand. ten und Dienste geben, die man erfüllen österliche Unterschied. Was Gott will, das Hoffen heißt, den Möglichkeiten muss. Der Liebesdienst ist dann Ersatz geschieht. Und wenn Gott will, dass Jesus Gottes trauen. der Hoffnung. von Nazareth aus dem Grab aufersteht, Was die Frauen noch nicht wissen, dann geschieht das. Ob die Frauen das Pfr. Michael Becker wissen wir. Ihr Rückweg wird ein ande- für möglich halten oder nicht. Ob die Jün- rer werden. Ein verstörter, erschrockener. ger oder wir das für möglich halten oder Wo Ruhe war und Unaufgeregtheit, wird nicht. Es geschieht. An einem bleichen Furcht und Zittern sein. Der, dem sie Morgen am Rande von Jerusalem. Gott
Was hat die letzte deutsche Kaiserin mit der Hauptkirche zu tun? ab 1888 das dritte Kaiserpaar. Sieben cher Widmung übersandte. Kinder brachte Auguste Viktoria zur Welt, Die Altarbibel hat – wie durch ein sechs Söhne und eine Tochter. Wunder – alle Stürme der Zeiten über- Sie verstand sich neben ihrer Rolle als dauert und liegt heute wohl verwahrt im hingebungsvolle Mutter als treusorgende Tresor. Bei besonderen Anlässen wird sie Ehefrau und damit als „Stärke und Stüt- auf den Tisch des Herrn gelegt. ze“ ihres wankelmütigen, gelegentlich Die Sorge um den Gatten nahm im zu Depressionen neigenden Eheman- Ersten Weltkrieg eine unglückliche Ent- nes. Trotz oft großspurigen Auftretens litt wicklung. Die Kaiserin war eine Befürwor- Wilhelm unter Komplexen. So wirkte die terin des Krieges, in dem sie eine legitime Kaiserin immer wieder im Hintergrund Fortsetzung von Politik sah. Während sie auf ihren Mann und damit auf die Politik sich einerseits rührend um die Pflege von des Landes ein, was sich am Ende der Verwundeten kümmerte und im Lazarett 30-jährigen Regentschaft verhängnisvoll auch der Verzweiflung und dem Zorn der auswirkte. Trotz erzkonservativer Einstel- kriegsversehrten jungen Männer ausge- lungen hatte die fromme evangelische setzt war, wirkte sie im privat-familiären Christin ein soziales Gewissen. Sie betä- Raum immer wieder auf ihren zuneh- tigte sich in der Säuglings-, Kinder- und mend überforderten Wilhelm ein – als Krankenpflege und war Begründerin der „Stärke und Stütze“. Dabei verweigerte Es war ein merkwürdiges Zusam- noch heute existierenden „Ev. Frauen- sie sich, auch angesichts der drohenden mentreffen. Am 9. April starb auf Schloss hilfe“, die gutsituierte Frauen zur tätigen militärischen Niederlage, jeder Bestre- Windsor mit 99 Jahren Prinz Philip, der Mithilfe in der Kirche anleitete. Auch war bung, demokratische Reformen im Staat Gemahl der britischen Königin Elisabeth sie sich nicht zu schade, in erbärmlichs- zuzulassen bzw. sogar die konstitutio- II. Mit ihr trauern das ganze Land und ten Verhältnissen Hausbesuche zu ma- nelle Monarchie einzuführen. Möglicher- auch Menschen in der ganzen Welt um chen. Sie hatte einen Blick für das soziale weise hätte das ihren Nachkommen den einen Mann, der ihre persönliche „Stär- Elend in den unteren Schichten. Thron gerettet und viel Schlimmeres, das ke und Stütze“ war, wie sie selbst sagt. Ihr besonderes Engagement galt später noch folgte, verhindert. So unter- Zudem war Philip ein überzeugender Re- freilich dem Kirchenbau in den damals grub sie letztlich selbst das autokratische präsentant jener konstitutionellen Monar- schon stark säkularisierten Großstäd- System ihres Mannes, das sie für „gott- chie, wie sie in Großbritannien seit Jahr- ten. Der von ihr initiierte „Ev. Kirchbau- gewollt“ hielt und das doch längst versagt hunderten existiert und allen historischen verein“, den das Kaiserpaar finanziell hatte, weil es überholt war. Stürmen und inneren Krisen bislang erheblich förderte, errichtete allein in der Im August 1918 erlitt Auguste Vikto- getrotzt hat. Sie hat bis heute eine iden- Reichshauptstadt ca. 40 Gründerzeit- ria einen leichten Schlaganfall. Danach titätsstiftende Funktion für das Vereinigte kirchen. Professor Johannes Otzen, der traf sie ein Schicksalsschlag nach dem Königreich, was hierzulande undenkbar Erbauer unserer Hauptkirche, war dabei anderen. Ihr Mann wurde durch Reichs- wäre. als Architekt beteiligt und hatte gute Ver- kanzler Prinz Max von Baden per Pres- Am 11. April war es genau 100 Jah- bindungen zum Kaiserhof. So nimmt es semitteilung zur Abdankung gezwungen re her, dass die letzte deutsche Kaise- nicht wunder, dass Auguste Viktoria zur und flüchtete an Leib und Leben bedroht rin und Königin von Preußen, Auguste „Einweihung“ der Rheydter Hauptkirche am 9. November 1918 ins niederländi- Viktoria, im Alter von nur 62 Jahren in am 2. Dezember 1902 eine aufwändige sche Exil und spätere politische Asyl. „Haus Doorn“ in den Niederlanden, ca. silberbeschlagene Altarbibel mit persönli- Sie selbst harrte – trotz Revolution – zu- 160 Kilometer von hier entfernt, starb. nächst in Potsdam aus, musste ihm aber Sie lebte dort mit ihrem Ehemann, Wil- bald folgen. Unsichere Zeiten begannen, helm II., nach dem Untergang der preu- bis die niederländische Regierung – auch ßisch-deutschen Monarchie im Exil. Für auf Betreiben von Königin Wilhelmina – die einstige „Landesmutter“, die 1858 als das Auslieferungsgesuch der Briten und Prinzessin Auguste Viktoria zu Schles- Franzosen für den „Kriegsverbrecher“ wig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg Wilhelm ablehnte und dem Ex-Kaiser- ebenfalls im „Exil“ lebend in Niederschle- paar einen dauerhaften Aufenthalt zusi- sien geboren wurde, war damit eine Welt cherte. zusammengebrochen, was sie nicht ver- Finanziell sehr gut abgesichert, er- kraftete. Zu märchenhaft war ihr Aufstieg warben sie das Schlösschen in Doorn gewesen, denn aus einer nicht hoch- und bauten es zum Mini-Hofstaat aus. Im rangigen Fürstenfamilie stammend, die Sommer 1920 beging der jüngste Sohn, durch die bismarcksche Politik auch noch Prinz Joachim, Selbstmord. Skandale Herrschaft und Besitz verloren hatte, war wurden ruchbar, und die Ehen der Prin- es für sie „göttliche Fügung“ gewesen, zen begannen teilweise zu zerbrechen. dass sie den preußischen Kronprinzen Dazu zehrten die Einsamkeit und Grü- kennen- und lieben lernte. 1881 heirate- beleien über den Verlauf der Ereignisse ten sie im Berliner Schloss und wurden an ihr. Am 11. April 1921 verstarb die
Frau, die nach größtmöglicher Fallhöhe Wilhelm II., der erst 1941 in Doorn die Aura der Majestät verloren hatte. Ih- starb, heiratete im November 1922 die rem Wunsch gemäß wurden ihre sterbli- erheblich jüngere, verwitwete Prinzessin chen Überreste nach Potsdam überführt Hermine aus dem Hause Reuß, ältere und im Park von Sanssouci, unweit des Linie. Auch sie wollte ihrem Gatten nun Neuen Palais, dort wo sie mit ihrer Fami- „Stärke und Stütze“ sein und träumte lie die glücklichsten Jahre verbracht hat- heimlich davon, die zukünftige Kaiserin te, im Antikentempel beigesetzt. zu werden. Aber auch sie bereitete auf Hundertausende Menschen säumten geradezu tragische Weise ihren eigenen damals die Bahnstrecken. Kirchenglo- Untergang vor, indem sie mit den Na- cken läuteten. Auguste Viktoria wurde zis „flirtete“. Die gaben sich zwar immer von nicht geringen Teilen des – nach wieder konservativ-patriotisch, dachten der Niederlage von 1918 so tief verstör- aber keinesfalls daran, die Monarchie ten – Volkes schmerzlich vermisst. Viele wiedereinzuführen. Hermine wurde nach Deutsche konnten sich in der Folgezeit dem Verlust ihres Besitzes in Schlesi- nur schwer mit der parlamentarischen en und ihrem erbärmlichen Tod 1947 in Demokratie und der Weimarer Republik Frankfurt/Oder von der russischen Besat- anfreunden. Später setzten sie auf den zungsmacht ebenfalls im Antikentempel „Ersatzkaiser“, den Reichspräsidenten beigesetzt – neben Auguste Viktoria. Paul von Hindenburg, und ab 1933 auf und doch – durch seine wahnsinnige und . den „Führer“ Adolf Hitler, der Deutschland verbrecherische Politik – auch das alte Pfr. Olaf Nöller zu neuer politischer Größe führen sollte Preußen endgültig in den Untergang riss. Europa und die Minderheiten ten Rumänien, Ukraine und Serbien er- kennen sie nicht als Minderheiten an. In manchen osteuropäischen Staaten ist es untersagt, die ungarische Muttersprache zu sprechen, und die Zuwiderhandlung führt regelmäßig zu offener Diskriminie- rung bis dahin, dass Menschen geohr- feigt wurden, weil sie ungarisch gespro- chen haben. Nun hat die EU-Kommission das An- liegen von European Minority Safepack abgelehnt mit der Begründung, dass es bereits EU-Recht sei, dass Minderheiten Kennen Sie eigentlich die Initiative zu fördern. Es geht um Sprache und um einen Schutzstatus haben. Das ist richtig. „European Minority Safepack“? Also – spezielle Feste, aber es geht auch dar- Leider wird dieser Status aber nicht in al- ich kannte sie nicht. Das ist auch kein um, bestimmte Minderheiten wieder „ins len europäischen Ländern gewährt – teils, Wunder, denn ich gehöre nicht einer Recht zu setzen“. So zum Beispiel die weil die Regierungen kein Interesse dar- Minderheit in Europa an. Für ungefähr ungarisch-sprachigen Minderheiten in an haben, weil die Minderheiten nicht die 50 Millionen europäische Bürgerinnen einigen osteuropäischen Ländern. Nach nötigen Ressourcen haben, ihre Anliegen und Bürger ist das aber ganz anders. Da der Zerschlagung der Habsburger Mon- vorzutragen, oder weil es schlicht nicht finden sich Roma und Sorben, Friesen, archie nach dem 1. Weltkrieg waren sie gewünscht ist. Für diejenigen, die sich für die ungarische Minderheit in der Ukraine einfach anderen Ländern „zugeschla- die Initiative stark gemacht haben, ist das und Rumänien, die Inuit und eine große gen“ worden. Bei uns ist kaum bekannt, eine große Enttäuschung, denn sie hat- Zahl anderer Gruppierungen. Die Initia- dass diese Maßnahmen im Vertrag von ten sich natürlich erhofft, dass nach Mög- tive European Minority Safepack ist eine Trianon – gut ein Jahr nach dem Vertrag lichkeiten gesucht wird, ihr Anliegen zu europäische Bürgerinitiative, die sich von Versailles – geregelt wurden. Unter stärken und die Rechte der Minderheiten zum Ziel gesetzt hat, die Rechte dieser den kommunistischen Regierungen hatte in Europa besser zu schützen - weil Di- Bevölkerungsgruppen im EU-Recht bes- dann, nach dem 2. Weltkrieg, eine umfas- versität und Partizipation Grundprinzipien ser zu verankern. Mehr als eine Million sende Enteignung stattgefunden. Für die der Europäischen Union sind. Unterschriften sind dafür zusammen ge- Menschen in den betroffenen Ländern Schade – eine verpasste Chance, kommen. Initiiert wurde die Aktion unter sind das verheerende Entscheidungen, europäische Werte zum Leuchten zu anderem von einigen osteuropäischen unter denen sie bis heute leiden. Heute, bringen. Es hätte ja schon gereicht, wenn reformierten Kirchen. Dabei geht es nicht mehr als 30 Jahre nach dem Fall des Ei- man sich das Anliegen wenigstens zu ei- um „Sonderrechte“, sondern darum, die sernen Vorhangs haben sie gerade mal gen gemacht hätte. Eigenheiten und Traditionen der jewei- 30% ihres Eigentums zurückerhalten. ligen Minderheit zu schützen und auch Damit nicht genug. Die heutigen Staa- Dipl. Pol. Martina Wasserloos-Strunk
DIENSTBEREITSCHAFT DER APOTHEKEN Samstag, 24. April MAXMO Apotheke Viersener Straße, Viersener Straße 50-52, 41061 Mönchengladbach (Stadt- mitte), 02161/4060290 Sonntag, 25. April Marien-Apotheke, Odenkirchener Str. 35- 37, 41236 Mönchengladbach (Rheydt), 02166/1471509 Montag, 26. April Stern-Apotheke, Rathenaustr. 6-8, 41061 Mön- chengladbach (Stadtmitte), 02161/922910 Dienstag, 27. April Brunnen-Apotheke, Marktstr. 19, 41236 Mön- chengladbach (Rheydt), 02166/42931 Mittwoch, 28. April City-Apotheke, Bismarckstr. 34, 41061 Mön- chengladbach (Stadtmitte), 02161/26162 Donnerstag, 29. April Löwen-Apotheke Mülfort, Odenkirchener Str. 315, 41236 Mönchengladbach (Mülfort), 02166/40578 Freitag, 30. April Apotheke St. Michael, Aachener Str. 455, 41069 Mönchengladbach (Holt), 02161/540800 TELEFONSEELSORGE Ärztlicher Notdienst 116 117 Zahnärztlicher Notdienst 0800 / 1110111 0 18 05 / 98 67 00 0800 / 1110222 SABINE HOLTER MAREN ALEXANDER DÜBER HAMACHER 3x in Mönchengladbach: Konstantinplatz 13 · MG-Giesenkirchen Kreuzherrenstraße 5 · MG-Wickrath Glockenstraße 4-6 · MG-Hardt Tel. 0 21 66 / 1 44 01 74 · hoerakustik-hamacher.de
Zeit für mich – Zeit für Gott – Gottesdienst RHEYDT KALENDER Hauptkirche am Markt Sammlungen Jubilate Samstag, 24. April Predigttext: Die Kollekten am Samstag und Sonntag, 18.00 Uhr D. Denker dem 24. und 25. April 2021, sind bestimmt Apostelgeschichte 17,22-34 musikalischer für die Evangelische Jugend im Rheinland. Abendgottesdienst Evangelium des Sonntags: Die Diakoniekollekten dieses Wochenen- Johannes 15,1–8 Sonntag, 25. April des sind für diakonische Aufgaben in der Wochenlied: 10.30 Uhr A. Fischer Evangelischen Kirchengemeinde Rheydt EG 110 - Die ganze Welt, Herr Jesu bestimmt. Christ Mittwoch, 28. April Ausgenommen hiervon ist die Kollekte im 18.00 Uhr Ök. Friedensgebet musikalischen Abendgottesdienst in der PFARRBEZIRKE Hauptkirche. Sie kommt der Kirchenmusik Stadtmitte Lutherkirche in der Evangelischen Kirchengemeinde Bonnenbroich-Geneicken Rheydt zugute. Heyden Giesenkirchen Pfarrer Stephan Dedring Telefon 4 65 57 Konstantinstraße 226 Pfarrerin Helma Pontkees Telefon 12 45 89 2 Pfarrer Dietrich Denker Telefon 2 05 18 Sonntag, 25. April 09.30 Uhr Prof. Dr. I. Reuter Kollekten überweisen Giesenkirchen, Dohr Pfarrer Albrecht Fischer Telefon 8 23 70 Sie können die Kollekten auch auf das Rheydt-West, Morr, Pongs, Tipp, Hoher Berg Gemeindezentrum Pfarrer Olaf Nöller Telefon 3 17 40 Konto der Ev. Kirchengemeinde Rheydt Rheydt-West überweisen. Bitte geben Sie den ge- Jugendkirche Rheydt Telefon 61 28 16 Lenßenstraße 15 Sonntag, 25. April nauen Kollektenzweck an! Elisabeth-Krankenhaus und LVR-Klinik 11.00 Uhr Prof. Dr. I. Reuter Die Kontodaten lauten: Pfarrer Peter Brischke Telefon 13 88 86 Hugo-Junkers-Gymnasium, Gymnasium an der Gartenstraße Haus am Buchenhain Ev. Kirchengemeinde Rheydt Pfarrer Prof. Dr. Ingo Reuter Forststraße 8 Stadtsparkasse Mönchengladbach Telefon 0 21 62 - 67 18 003 Montag, 26. April IBAN-Nr.: Fachschulen 15.00 Uhr Gottesdienst DE70 3105 0000 0000 0294 05 Pfarrer Matthias Kölsch Telefon 0 21 61 - 59 17 08 H. Pontkees Kantorei Ev. Hauptkirche Rheydt KINDERGARTEN Kleine Arche Musikalischer Oberlinstraße 10 41239 Mönchengladbach Abendgottesdienst Tel. 0 21 66 - 3 35 86 Samstag, 24. April, fz.kleinearche@ekir.de 18.00 -19.00 Uhr Betreuungsangebot: Montag bis Freitag 7.30 Uhr – 16.30 Uhr „Jesu meine Freude“ (Kantate von Dietrich Buxtehude) Homepage der Gemeinde Ein Vokalensemble www.kirche-rheydt.de Leitung: KMD Udo Witt Liturgie: Superintendent Homepage der Kantorei Dietrich Denker www.hauptkirche-rheydt.de Ev. Friedhof Rheydt Gemeindebüro Rheydt Lebensworte zum Nordstr. 140 Wilhelm-Strauß-Str. 34 Sonntag, 25. April 41236 Mönchengladbach 41236 Mönchengladbach A. Fischer Telefon 02166/248715 Telefon 02166/9486-0 aktuell auf Fax 02166/248714 E-Mail: rheydt@ekir.de Homepage der Gemeinde E-Mail: friedhof.rheydt@ekir.de Öffnungszeiten: www.kirche-rheydt.de Mo - Fr 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr Herausgeber: Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Rheydt - Schriftleitung: A. Fischer (verantwortlich), B. Heck, W. Joesting, H. Strater Redaktion + Anzeigenannahme: Gemeindeamt der Ev. Kirchengemeinde Rheydt, Wilhelm-Strauß-Str. 34, 41236 Mönchengladbach, Telefon 0 21 66 / 94 86 - 0, Mail: kn@ekir-rheydt.de Druck: Jakobs GmbH, Ottostr. 15e, 41836 Hückelhoven, Gesamtauflage 1300 Exemplare. Bezugspreis in Rheydt vierteljährlich Euro 3,75, bei Postzustellung einschließlich Zustellgebühr vierteljährlich Euro 11,25 (Bankverbindung: Stadtsparkasse MG, IBAN: DE 81 3105 0000 0000 0939 06)
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