JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE - PROGRAMM
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JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE Frankfurt am Main PROGRAMM HERBST 2020
PROGRAMM HERBST 2020 14.09.2020 BIS 31.01.2021 Roberto Fabian Prof. Dr. Salomon Korn Liebe Freunde der Jüdischen Volkshochschule, wenn wir im Herbst 2020 das jüdische Neujahrsfest Rosh Haschana bege- hen werden, besteht die Hoffnung, dass unsere demokratisch orientierte Gesellschaft auch weiterhin in ihrer Mehrheit mit der durch das Virus Covid-19 ausgelösten Pandemie angemessen umgeht. Die meisten von uns werden bei den dann stattfindenden Gottesdiensten in unseren Synagogen vermutlich Schutzmasken tragen und Abstands regeln einhalten, um eine weitere Infektionswelle zu verhindern; in Kirchen und Moscheen wird nicht anders gehandelt werden. Die bis dahin von der Bundesregierung getroffenen Entscheidungen zur Eindämmung der Pandemie werden nach wie vor von einer großen Mehr- heit der Bevölkerung mitgetragen, auch wenn dabei Einschränkungen der Grundrechte hingenommen werden mussten. Viele von uns aus der zweiten Generation nach der Shoah können sich noch gut an die Schilderungen der verfolgten Eltern erinnern, wie es ist, wenn verbriefte Grundrechte verloren gehen und nicht einmal die eigene Wohnung Schutz bietet. Auch von daher bleibt es weiterhin ein zentrales Anliegen jüdischer Erwachsenenbildung im deutschen Sprachraum, dar- auf hinzuwirken, dass auch künftig Veranstaltungen unter dem Motto 2
Vorwort „Gegen das Vergessen – für kulturelle und religiöse Vielfalt“ als Kultur angebote von Volkshochschulen, Bildungs-, Begegnungs- und Gedenk- stätten im Rhein-Main-Gebiet initiiert werden. Mehrere Veranstaltungen in dem umfassenden Kulturprogramm des Herbstsemesters 2020 nehmen sich dieser Thematik an, wie etwa der Besuch der „KZ-Gedenkstätte Mörfelden-Walldorf“, um den dort einst eingepferchten Häftlingen – 1.700 jüdische Frauen aus Ungarn – zu gedenken, die für den Bau des „Flug- und Luftschiffhafens Rhein-Main“ Zwangsarbeit leisten mussten. Monica Gutman (Klavier) und Ramon Jaffé (Violin Cello) werden uns mit ihren musikalischen Impressionen „From Jewish Life“ Einblicke in das eins- tige jüdische Leben vor der Shoah geben. Beide Musiker sind als Solisten und Kammermusiker weltweit tätig. Neben Führungen und Konzerten wird es wieder Vorträge, Studienabende, Podiumsgespräche und Sprach- kurse im Kursangebot geben. Es ist erfreulich festzustellen, dass neben unseren Gemeindemitgliedern immer mehr Bürgerinnen und Bürger aus Frankfurt und dem Rhein-Main- Gebiet die Veranstaltungsangebote der Jüdischen Volkshochschule in Anspruch nehmen. Alle, an jüdischer Kultur, Religion und Geschichte Interessierten finden hier ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges, auf Innovation angelegtes Kursangebot. Mit dem Herbstprogramm 2020 will die JVHS einem breiten, interessierten Publikum Grundgedanken aus dem Judentum nahebringen und damit ihren Beitrag zu einem angeregten interreligiösen wie inter kulturellen Dialog leisten. Roberto Fabian Prof. Dr. Salomon Korn Leiter der Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Volkshochschule Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main 3
©Juergen Bauer Grußwort Dr. Ina Hartwig Liebe Leserin, lieber Leser, in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und ungekannten Einschnitten in das öffentliche Leben erscheint uns das Programmheft der Jüdischen Volkshochschule wie ein kostbares Stück Normalität, ein Beleg dafür, dass das öffentliche Leben trotz aller Einschränkungen weitergeht. Doch es ist noch viel mehr als das. Denn gerade in Zeiten wie diesen sind die vielfälti- gen Aktivitäten der Jüdischen Volkshochschule von enormer Wichtigkeit für unsere Stadt und ihre Gesellschaft. Der Schock des Lockdowns, der im März nahezu den gesamten europäi- schen Kontinent erfasste, hat zu einer tiefgreifenden gesellschaftlichen Verunsicherung geführt. Die komplexe, aus der persönlichen Erfahrung oft nicht nachvollziehbare Bedrohungslage des Virus hat Verschwörungs- theorien – und seien sie noch so abstrus – Hochkonjunktur verschafft. Viele von ihnen haben einen unverkennbar antisemitischen Charakter. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung als Gesellschaft, dass solche Positionen im natürlich angebrachten Diskurs über Maßnahmen zur 4
E indämmung des Virus keine Chance haben. Gerade in Zeiten, in denen Rassismus und Antisemitismus in Deutschland wieder zu erstarken dro- hen, darf Hetze nicht mit Meinungsfreiheit und berechtigter Kritik ver- wechselt werden! In Frankfurt spielt die Jüdische Volkshochschule in diesem Zusammen- hang eine wichtige Rolle. Sie begegnet antisemitischen Vorurteilen seit Jahrzehnten mit einem Veranstaltungsprogramm, das nicht nur aufklärt und bildet, sondern auch neue Perspektiven auf die Vielfalt und Schönheit der Jüdischen Kultur eröffnet. Besonders die Diskussionsveranstaltungen zu wichtigen gesellschaftspolitischen Fragen und ihr Engagement im interreligiösen Dialog sind für eine kulturell so vielfältige Stadt wie Frankfurt unverzichtbar. Auch, wenn es durch die gegenwärtigen Einschränkungen des öffent lichen Lebens noch einige Zeit dauern wird, bis sich die Aktivitäten der Jüdischen Volkshochschule wieder in vollem Umfang entfalten können, bin ich sehr froh über das vorliegende Veranstaltungsprogramm. Es ist ein starkes Signal, dass Diskurs, Weiterbildung und Dialog in unserer Stadt auch unter widrigen Bedingungen ebenso präsent wie unverzichtbar sind. Dr. Ina Hartwig Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main 5
Lesungen, Vorträge, Diskussionen VORTRAG DER BEITRAG DES SPORTS ZUR DEUTSCH-ISRAELISCHEN VERSTÄNDIGUNG Vortrag mit Prof. Dr. Manfred Lämmer (Institut für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule Köln) und anschließendes Gespräch mit Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland Die Annäherung zwischen Deutschland und Israel, die nach den schrecklichen Prof. Dr. Manfred Lämmer Verbrechen des NS-Regimes kaum möglich schien, war nicht nur Ergebnis der Politik, sondern auch das einer Begegnungskultur, in der der Sport eine wichtige Rolle spielte. Manfred Lämmer gehörte der ersten Gruppe von Studierenden der Deutschen Sporthochschule Köln an, die 1963 nach Israel eingeladen wurde. Jahrzehntelang war er am weiteren Ausbau der sport lichen und sportwissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern maßgeblich beteiligt. Zu dieser Alon Meyer Entwicklung haben fast alle deutschen Sportverbände beigetragen. Besondere Bedeutung kam dabei den viel beachteten Auftritten von Vereinen der Fußball-Bundesliga zu, die das Bild von Deutschland in der israelischen Öffentlichkeit nachhaltig beeinflussten. Heute unterhält Israel mit keinem anderen Land so enge Beziehungen auf dem Gebiet des Sports wie zu Deutschland. Eintritt: € 8,–; ermäßigt € 7,– ▲ ▲ Dienstag, 27. Oktober 2020 Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr bis ca. 20.30 Uhr Gemeinderatssaal im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum / ▲ Verwaltungsgebäude, Westendstraße 43, 5. Stock Kurs-Nr. 3011 ▲ Eine Kooperation mit TuS Makkabi Frankfurt am Main 6
LESUNGEN, VORTRÄGE, DISKUSSIONEN KONZERT MONICA GUTMAN & RAMON JAFFÉ – FROM JEWISH LIFE „Aus dem jüdischen Leben“ heißt das Konzertprogramm, das Monica Gutman (Klavier) und Ramon Jaffé (Violoncello) den Gemeinden anbieten Monica Gutman & Ramon Jaffé Beide Musiker sind als Solisten und Kammermusiker weltweit tätig. Beide sind bereits – allerdings bisher noch nicht gemeinsam – im Rahmen des Kulturprogramms aufgetreten, denn für beide Musiker bildet die jüdische Musik einen ganz wichtigen Schwerpunkt ihrer Konzerttätigkeit. In der ersten Konzerthälfte hören Sie Ernest Blochs „From Jewish Life“, das dem Programm seinen Titel gibt. Außerdem hören Sie die Sonate Nr. 1 „Passionen“ für Violoncello solo von Don Jaffé sowie die Anne-Frank-Suite von Leon Gurvitch. Letztere hat das Duo bei einem Festkonzert der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit 2018 in Wiesbaden uraufgeführt und dann u.a. beim Festakt zum Gedenktag am 27. Januar 2019 in der Frankfurter Paulskirche gespielt. Die Zuhörer reagierten zum Teil zutiefst gerührt. In der zweiten Konzerthälfte kommen drei Präludien von George Gershwin zu Gehör. Ansonsten ist dieser Part Erwin Schulhoff gewidmet. Von ihm werden fünf Jazz-Etüden für Klavier solo sowie einige Sätze aus der Sonate für Violoncello und Klavier erklingen. Weitere Informationen: monica-gutman.de und www.facebook.com/ RamonJaffe Eintritt: € 8,–; ermäßigt € 7,– ▲ ▲ Sonntag, 08. November 2020 Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr Gemeinderatssaal im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum / ▲ Verwaltungsgebäude, Westendstraße 43, 5. Stock Kurs-Nr. 3017 ▲ 7
LESUNGEN, VORTRÄGE, DISKUSSIONEN KONZERT SUSAN BOROFSKY & FRIENDS – BARBRA STREISAND MEETS BOB DYLAN Mit der aus New York stammenden und sehr bekannten Sängerin Susan Borofsky und ihren Begleitmusikern Yaromyr Bozhenko (Piano) und Arturo Castro Nogueras (Gitarre); literarische Begleitung: PD Dr. L. Joseph Heid Ein musikalisch-literari- sches Projekt mit Liedern von Barbra Streisand, Bob Dylan, Billy Joel, Simon & Garfunkel, Neil Diamond, Carole King, Leonard Cohen – und all den anderen. Die Liste von jüdischen Künstlern, die sich in der populären Musik hervorgetan und zugleich Musikgeschichte geschrie- ben haben, ist lang: Da ist Barbra Streisand, eine V. l.: Yaromyr Bozhenko, Joseph Heid, Arturo Castro Nogueras und Susan Borofsky. US-amerikanische Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin, die ihr jüdisches Coming-out mit dem Film und der Musik von „Yentl“ (1983) hatte – ein Meisterwerk. Niemand hat die Pop-Musik so sehr beeinflusst wie Bob Dylan, der es sogar bis zum Literatur-Nobelpreis schaffte. Dylan begann seine Karriere mit einer eigenen Version eines jüdischen Liedes, während Leonard Cohen liturgische Texte zu Songs umarbeitete. All diese jüdischen Musiker treten – bewusst oder unbewusst – in ihren Songs ein für eine sozial-gerechtere, bessere Welt nach der traditionell jüdischen Vorstellung des Tikkun Olam. Bei dem Liederabend wird eine Auswahl von Songs namhafter jüdischer Künstler von Susan Borofsky, Yaromyr Bozhenko und Arturo Castro Nogueras präsentiert und ihr Leben und Werk musikalisch-literarisch von PD Dr. L. Joseph Heid eingeordnet. € 12,–; ermäßigt € 10,50 ▲ ▲ Sonntag, 31. Januar 2021 Einlass: 15.30 Uhr, Beginn: 16.00 Uhr Festsaal im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, ▲ Eingang über die Savignystraße 66 Kurs-Nr. 3016 ▲ 8
Judentum ganz praktisch erleben ENTSPANNUNG/SELBSTVERTEIDIGUNG FELDENKRAIS-KURS Mit Ruth Jäger Durch die Methode des Feldenkrais werden die Wahrnehmung des eigenen Seins und weitere Aspekte des menschlichen Wesens verbessert, Ruth Jäger wie z. B. die Erkenntnis von Umständen durch das Nutzen der eigenen Sinne. Dabei werden jegliche Fassetten des menschlichen Körpers angesprochen und dadurch auf Trab gehalten. Dadurch werden Resultate wie eine erhöhte Leistungsfähigkeit, neu erworbene Kreativität und ein gesteigertes Wohlbefinden erworben. € 84,–; ermäßigt € 72,– (Einzelstunde: € 3,50; ermäßigt € 3,–) ▲ ▲ Dienstag, 15. September bis 15. Dezember 2020 18.45 – 20.00 Uhr; 12 Wochen/24 UStd. Veranstaltungsort: Spiegelsaal im 4. Stock des Philanthropin, ▲ Hebelstraße 17 Kurs-Nr. 1310 ▲ SELBSTVERTEIDIGUNGSWORKSHOP KRAV MAGA-KURS Mit David Neumann Im Krav Maga geht es darum, ein Verständnis für reale Gewalt zu gewinnen. Dabei geht es neben physischen Techniken und deren Trai- David Neumann ning um Aufmerksamkeit und Wachsamkeit im Kontext von Konfliktvermeidungsstrategien, um das richtige Deuten von Körpersprache, das Beurteilen von anatomischen Parametern und um die bewusste Wahrnehmung und Analyse der Umwelt. Zudem fokussiert sich Krav Maga auf die Schulung des Durchhaltevermögens, welches nicht nur im Kontext realer Selbstverteidigung eine Fähigkeit im Rahmen sozialer Kompetenzen ist. € 84,–; ermäßigt € 72,– (Einzelstunde: € 3,50; ermäßigt € 3,–) ▲ ▲ Mittwoch, 16. September bis 16. Dezember 2020 19.30 – 21.00 Uhr; 12 Wochen/24 UStd. Im Philanthropin, Hebelstraße 17, in der Sporthalle beim Pausenhof ▲ ▲ Kurs-Nr. 1311 Beide Kurse sind Kooperationen der Jüdischen Volkshochschule mit dem Sportverein TUS Makkabi Frankfurt. 9
JUDENTUM GANZ PRAKTISCH ERLEBEN KOCHKURS KOSCHERE KÜCHE – REZEPTE ZUM AUSPROBIEREN AUS DER JÜDISCH-ISRAELISCHEN KÜCHE Mit Hanna Jerusalem Genießen Sie die jüdisch-israelische Küche, die Vielfalt der Gewürze und des Geschmacks aus dem Schmelztiegel Israels und der Diaspora. Gerne können Sie bei der Anmeldung Ihren speziellen Rezeptwunsch mitteilen. Hanna Jerusalem ist Lehrerin an der I. E. Lichtigfeld-Schule der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main und leitet seit vielen Semestern den Kochkurs „Koschere Küche“. Entgelt für beide Termine: € 36,– / ermässigt € 33,50 ▲ (inkl. € 15,– für Zutaten) Sonntag, 18. Oktober und Sonntag, 25. Oktober 2020 ▲ 2 Termine jeweils 12.00 – 14.00 Uhr; 2 Wochen/6 UStd. Lehrküche der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin, ▲ Hebelstraße 17 Kurs-Nr. 1010 ▲ © Shutterstock.com 10
JUDENTUM GANZ PRAKTISCH ERLEBEN WORKSHOP ISRAELISCHE, JIDDISCHE UND CHASSIDISCHE TÄNZE Für Anfänger und leicht Fortgeschrittene Mit Iris Lazimi An drei Abenden wollen wir uns den israelischen, jiddischen und chassidi- schen Tänzen zuwenden. Ausgewählte alte und neue Tänze werden in diesem Kurs systematisch eingeführt und gemeinsam mit den Teilnehmerin- nen und Teilnehmern erprobt. Iris Lazimi unterrichtet israelische, jiddische und chassidische Tänze in den Jüdischen Gemeinden Darmstadt, Iris Lazimi Wiesbaden und Frankfurt am Main. € 27,–; ermäßigt € 24,– ▲ (Einzelstunde: € 4,50; ermäßigt € 4,–) Mittwoch, 16. September 2020, 30. September 2020 und ▲ 14. Oktober 2020 jeweils 20.00 – 21.30 Uhr; 3 Wochen/6 UStd. Spiegelsaal im Jugendzentrum Amichai im ▲ Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66 Kurs-Nr. 1011 ▲ 11
Veranstaltungsreihe „Heilige Texte“ LESUNG UND GESPRÄCH THEMA DES ABENDS: SCHÖPFUNG BEWAHREN. WAS KOSTET UNS DIE ZUKUNFT? SIND WIR ZUR UMKEHR BEREIT? Lesung und Gespräch aus Schriften von Judentum, Christentum und Islam mit Rabbiner Avichai Apel, Dr. Hubert Meisinger und Dr. Kristina Iman Renckhoff; Moderation: Susanna Faust-Kallenberg Referentinnen/Referenten aus Judentum, Christen tum und Islam stellen ihre jeweilige Perspektive anhand eines ausgewählten Heiligen Textes dar Avichai Apel und tauschen sich im Anschluss daran aus, welche Gemeinsamkeiten, aber auch, welche Unterschiede zwischen den Religionen bestehen. Eintritt frei ▲ ▲ Mittwoch, 04. November 2020, Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr Vortragssaal im Ka Eins, ▲ Kasseler Straße 1a Kurs-Nr. 4011 ▲ Zu den Veranstaltungen laden ein: Evangeli- sche Akademie Frankfurt; Evangelische Pfarr- stelle für Interreligiösen Dialog; Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt; Katholische Akademie Rabanus Maurus. In Kooperation mit: Henry und Emma Budge- Stiftung Frankfurt am Main; Jüdische Volks- hochschule Frankfurt am Main; Zentralrat der Muslime in Deutschland – Landesverband Hessen. 12
VERANSTALTUNGSREIHE „HEILIGE TEXTE“ LESUNG UND GESPRÄCH THEMA DES ABENDS: VISIONEN DER HOFFNUNG Lesung und Gespräch aus Schriften von Judentum, Christentum und Islam mit Rabbiner Julian-Chaim Soussan, Dr. Kornelia Siedlaczek und Verena Ben Neticha; Moderation: Dr. Eberhard Pausch Referentinnen/Referenten aus Judentum, Christen- tum und Islam stellen ihre jeweilige Perspektive anhand eines ausgewählten Heiligen Textes dar Julian-Chaim Soussan und tauschen sich im Anschluss daran aus, welche Gemeinsamkeiten, aber auch, welche Unterschiede z wischen den Religionen bestehen. Eintritt frei ▲ ▲ Mittwoch, 02. Dezember 2020, Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr Gemeinderatssaal im ▲ Ignatz Bubis-Gemeindezentrum / Verwaltungsgebäude, Westendstraße 43, 5. Stock Kurs-Nr. 4012 ▲ Anmeldungen unbedingt erforderlich; die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt. Anmeldungen unter: keb.frankfurt@bistumlimburg.de, Telefon 069 800 8718 -460 Zu den Veranstaltungen laden ein: Evangelische Akademie Frankfurt; Evangelische Pfarrstelle für Interreligiösen Dialog; Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt; Katholische Akademie Rabanus Maurus. In Kooperation mit: Henry und Emma Budge-Stiftung Frankfurt am Main; Jüdische Volkshochschule Frankfurt am Main; Zentralrat der Muslime in Deutschland – Landesverband Hessen. 13
Religiöses im Judentum aus verschiedenen Perspektiven betrachtet DIALOG-ABEND DEN TÄTERINNEN UND TÄTERN AUF DER SPUR Wer hat die Bibel (Altes Testament und Evangelien) verfasst und zu welchem Zweck? Mit Dr. Kornelia Siedlaczek und Roberto Fabian Zu der Zeit der Entstehung des biblischen Kanons gab es eine Vielzahl von Texten. Die Bibel in ihrem Umfang, den wir kennen, stellt eine Auswahl dar. Wer hat sie wann und warum getroffen? Auf jedes Ereignis gibt es un terschiedliche Perspektiven; einige kommen in den biblischen Texten zu Wort, andere nicht. Wer entscheidet über die relevanten „Sichtweisen“? Die Texte, wie sie heute vorliegen, wurden im Laufe der Zeit mehrfach überarbeitet und kommentiert. Welche Ereignisse haben das ausgelöst? Welche Überzeugungen stehen dahinter? Warum z.B. gibt es einen „doppelten David“ – den der Königsbücher und den des Psalters? Warum haben wir 4 Evangelien, die nicht übereinstimmen? Und schließlich: Was bedeutet dies für unser Verständnis der biblischen Texte? Wir laden Sie ein, sich auf eine detektivische Spurensuche zu begeben. € 6,–; ermäßigt € 5,– ▲ ▲ Mittwoch, 16. September 2020 18.30 – 20.00 Uhr Seminarraum im Haus am Dom, Domplatz 3 ▲ ▲ Kurs-Nr. 1601 Roberto Fabian Dr. Kornelia Siedlaczek 14
Begegnung, Austausch und Vertiefung VORTRAG UND WORKSHOP ZUR SPIRITUELLEN BEDEUTUNG DER HEBRÄISCHEN SPRACHE Mit Prof. Dr. Julia Bernstein, Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskrimi- nierungserfahrungen, Frankfurt University of Applied Sciences Das hebräische Alphabet enthielt schon in seiner Urform das gesamte Wissen, das der Mensch jemals erwerben konnte. In ihm ist der Gedanke der Schöpfung, die Quelle des Universums und der erste Schritt hin Prof. Dr. Julia Bernstein zur Mannigfaltigkeit enthalten. Das alte hebräische Volk regelte seine Angelegenheiten, indem es Rangstufen mit Zahlen kennzeichnete. In unserem Körper ist z. B. das Gehirn das wich- tigste Organ; deshalb könnten wir ihm die Zahl Eins (1) zuordnen. Für das Herz dürften wir alsdann die Zwei (2) bestimmen. Die Hebräer legten Tabel- len an, anhand derer sie darlegten, in welche Kategorien sie Dinge wie Me- talle, Früchte und Gemüse, Planeten und sogar unseren Wochenzyklus ein- reihten: auf den ersten Tag, Sonntag (die Sonne), folgt der Montag (der Mond). Diese Auffassungen sind eng mit der Geist-Körper-Wesensart des Menschen verknüpft und in die Beschaffenheit der Menschheitsgeschichte eingewoben. Vortrag und Diskussion € 8,–; ermäßigt € 7,– ▲ ▲ ▲ Sonntag, 22. November 2020; 11.00 – 12.30 Uhr Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge (Anbau), II. Stock, Raum 204 Kurs-Nr. 3014 ▲ Workshop € 8,–; ermäßigt € 7,– ▲ ▲ ▲ Sonntag, 22. November 2020; 13.30 – 15.00 Uhr Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge (Anbau), II. Stock, Raum 204 Kurs-Nr. 3015 ▲ 15
BEGEGNUNG, AUSTAUSCH UND VERTIEFUNG GESPRÄCH UNSERE AKTIVEN UNTER UNS IM PORTRAIT Per Livestream miteinander im Gespräch Mit Dr. Susanna Keval Wissen wir nicht viel zu wenig über die Aktiven unter uns? Gemeinderedakteurin Susanna Keval wird nach den Feiertagen immer am ersten Donnerstag eines Monats einzelne von unseren Aktiven vorstellen. Viele von uns kommen aus anderen Ländern und haben gebraucht, um bei uns heimisch zu werden. Konnten nun Lebensträume verwirk- Dr. Susanna Keval licht werden? Teilnahme am Livestream: € 6,–; ermäßigt € 5,– ▲ ▲ Donnerstag, 05. November 2020; 19:30 – 20.15 Uhr Kurs-Nr. 3020 ▲ 16
Sprachkurse Iwrith-Kurse an der Jüdischen Volkshochschule Die Sprachkurse sind von den einzelnen Lektionen her aufeinander abgestimmt. Riki Zaltzmann, Ofira Plawner, Hanna Jerusalem – und jetzt auch Efrat Haas – sind ausgebildete Lehrerinnen für Iwrith und unterrichten Iwrith auch an der I. E. Lichtigfeld-Schule der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. MODERNES HEBRÄISCH IWRITH I mit Efrat Haas Gearbeitet wird mit dem bereits langjährig erprobten Lehrwerk „Ivrit bekef“ – Hebräisch für Deutschsprachige. Ziel des Kurses ist es, die hebräische Schrift und die hebräischen Efrat Haas Buchstaben kennenzulernen. Weiterhin werden wir erste kleine Gespräche in Iwrith beginnen. Wer möchte, kann gerne sein Tablet oder sein Notebook mitbringen. € 135,–; ermäßigt € 119,– (Einzelstunde € 4,50 / € 4,–) ▲ ▲ Mittwoch, 16. September 2020 – 27. Januar 2021 18.15 – 19.45 Uhr; 15 Wochen/30 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 202 Kurs-Nr. 1211 ▲ IWRITH II Mit Riki Zaltzmann Gearbeitet wird mit dem in Israel erprobten Be’al Pe Uvictav Helek Alef. Ziel des Kurses ist es, die hebräische Schrift und die hebräischen Buchsta- ben kennenzulernen. Weiterhin werden wir erste kleine Gespräche in Iwrith beginnen. Fortset- zungskurs von Iwrith I aus Riki Zaltzmann dem letzten Frühjahrssemester. € 135,–; ermäßigt € 119,– (Einzelstunde € 4,50 / € 4,–) ▲ ▲ Dienstag, 15. September 2020 – 26. Januar 2021 18.15 – 19.45 Uhr; 15 Wochen/30 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 203 Kurs-Nr. 1212 ▲ 17
SPRACHKURSE IWRITH III Mit Riki Zaltzmann Ziel des Kurses ist es, kleine Gespräche in Iwrith zu führen sowie das Lesen und Schreiben von hebräischen Texten aus dem Alltag. Darüber hinaus werden wir das Konjugieren von Verben üben (Seite 30 – 60). € 135,–; ermäßigt € 119,– (Einzelstunde € 4,50 / € 4,–) ▲ ▲ Donnerstag, 17. September 2020 – 28. Januar 2021 18.15 – 19.45 Uhr; 15 Wochen/30 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 202 Kurs-Nr. 1213 ▲ IWRITH IV Mit Riki Zaltzmann Der Umfang von kleinen Gesprächen zu Themen des israelischen Alltags in hebräischer Sprache wird nun zunehmen. Hinzu kommen neue Verb konjugationen. Mündliche und schriftliche Übungen werden systematisch ausgeweitet. € 135,–; ermäßigt € 119,– (Einzelstunde € 4,50 / € 4,–) ▲ ▲ Donnerstag, 17. September 2020 – 28. Januar 2021 20.15 – 21.45 Uhr; 15 Wochen/30 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 202 Kurs-Nr. 1214 ▲ 18
SPRACHKURSE IWRITH V Mit Ofira Plawner Der Umfang von kleinen Gesprächen zu Themen des israelischen Alltags in hebräischer Sprache wird nun zunehmen. Hinzu kommen neue Verbkonjugationen. Mündliche und schriftliche Übungen werden systematisch ausgeweitet. € 142,50; ermäßigt € 125,– Ofira Plawner ▲ (Einzelstunde € 4,75/€ 4,20) Donnerstag, 17. September 2020 – 28. Januar 2021 ▲ 18.15 – 19.45 Uhr; 15 Wochen/30 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 204 Kurs-Nr. 1215 ▲ IWRITH VI Mit Ofira Plawner Gearbeitet wird mit dem in Israel erprobten Be’al Pe Uvictav Helek Alef. Der Umfang von kleinen Gesprächen zu Themen des israelischen Alltags in hebräischer Sprache wird nun weiter zunehmen. Dazu kommen neue Verbkonjugationen. Mündliche und schriftliche Übungen werden systematisch ausgeweitet. € 142,50; ermäßigt € 125,– (Einzelstunde € 4,75/ € 4,20) ▲ ▲ Dienstag, 15. September 2020 – 26. Januar 2021 18.15 – 19.45 Uhr; 15 Wochen/30 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 204 Kurs-Nr. 1216 ▲ 19
SPRACHKURSE IWRITH KONVERSATION Mit Hanna Jerusalem Gearbeitet wird mit dem in Israel erprobten Be’al Pe Uvictav Helek Alef. Die Gesprächsanteile zu Themen des israelischen Alltags in hebräischer Sprache werden nun deutlich zunehmen. Hinzu kommen neue grammati kalische Konstruktionen. Mündliche und schriftliche Übungen werden systematisch ausgeweitet. € 165,–; ermäßigt € 145,– ▲ (Einzelstunde € 5,50 / € 4,20) Mittwoch, 16. September 2020 – 27. Januar 2021 ▲ 19.45 – 21.15 Uhr; 15 Wochen/30 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 203 Kurs-Nr. 1217 ▲ 20
SPRACHKURSE WORKSHOP „FIT FÜR DEN URLAUB IN ISRAEL“ Mit Hanna Jerusalem Mit diesem besonderen Angebot wollen wir dem zunehmenden Bedürfnis nachkommen, mit erlernten Grundbegriffen und Redewendungen auf den geplanten Israelurlaub gut vorbereitet zu sein. Auch wird in diesem Work- shop vermittelt, welche besonderen Orte in Israel aufgesucht werden soll- ten und was man im Heiligen Land grundsätzlichen zu beachten hat. € 33,–; ermäßigt € 29,– (Einzelstunde € 5,50 / € 5,–) ▲ Donnerstag, 17. September, 24. September und 01. Oktober 2020 ▲ 19.45 – 21.15 Uhr; 3 Wochen/6 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 203 Kurs-Nr. 1219 ▲ WORKSHOP „GESELLSCHAFTSSPIELE AUF HEBRÄISCH“ Mit Hanna Jerusalem Bei Kaffee und Kuchen wollen wir gemeinsam bekannte alte und neue Brettspiele wie etwa „Mensch ärgere Dich nicht“, „UNO“ und „Das verrückte Labyrinth“ auf Hebräisch neu entdecken. € 27,–; ermäßigt € 23,50 (Einzelstunde € 4,50 / € 4,–) ▲ Sonntag, 22. November, 29. November und 06. Dezember 2020 ▲ 14.30 – 16.00 Uhr; 3 Wochen/6 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 203 Kurs-Nr. 1220 ▲ 21
SPRACHKURSE JIDDISCH EINE EINFÜHRUNG IN DIE JIDDISCHE KULTUR UND SPRACHE Mit Esther Alexander-Ihme Esther Alexander-Ihme In diesem Blockseminar werden die Fertigkeiten des Lesens, Verstehens, Sprechens und Schreibens der jiddischen Sprache vermittelt. Darüber hinaus erfolgt eine Einführung in die jiddische Kultur und Literatur. € 45,–; ermäßigt € 40,– ▲ ▲ Montag, 02. November 2020, 18.00 – 20.00 Uhr, Sonntag, 08. November und 15. November 2020, 11.00 – 15.00 Uhr 3 Wochen/12,5 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge (Anbau), ▲ II. Stock, Raum 202 Kurs-Nr. 1210 ▲ ALTHEBRÄISCH EINE EINFÜHRUNG Mit Hanna Jerusalem Texte aus der Bibel und weiteren Schriften, Interpretation und Übersetzung. € 52,–; ermäßigt € 46,– ▲ ▲ Donnerstag, 22. Oktober – 03. Dezember 2020, 18.15 – 19.45 Uhr 7 Wochen/14 UStd. Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge ▲ (Anbau), II. Stock, Raum 203 Kurs-Nr. 1218 ▲ 22
Führungen und Exkursionen FÜHRUNG DIE WESTEND-SYNAGOGE Mit Esther Ellrodt-Freiman Verbunden mit einer Einführung in die Geschichte der Westend-Synagoge werden die Verbindungslinien zwischen Architektur und Liturgie sowie die Beziehungen zwischen Bauweise und Funktion als Gotteshaus aufgezeigt. In einem historischen Abriss wird die Geschichte des Frankfurter Judentums vor dem Hintergrund religiöser Symbole in der Synagoge entwickelt. Männer werden darum gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Jeweils € 6,–; ermäßigt € 5,– ▲ Mittwoch, 28. Oktober 2020 (1120a); 18. November 2020 (1120b); ▲ 02. Dezember 2020 (1120c) jeweils 17.00 – 18.30 Uhr Treffpunkt: 16.45 Uhr Eingang im Anbau zur Synagoge, ▲ Freiherr-vom-Stein-Straße 30 Kurs-Nr. 1120a, 1120b oder 1120c ▲ Westend-Synagoge, Frankfurt Foto: Uwe Dettmar 23
FÜHRUNGEN UND EXKURSIONEN RUNDGANG AUF DEN SPUREN DER FRANKFURTER JÜDISCHEN G ESCHICHTE Stadtrundgang: Die Altstadt Frankfurts im 19. und 20. Jahrhundert Mit Gabriela Schlick-Bamberger Gedenkstätte „Neuer Börneplatz“ Frankfurt a.M. galt in der Vergangenheit lange als „die jüdischste aller Städte“. In der Messe- und Handelsstadt ist seit 1150 eine Jüdische Gemeinde nachgewiesen. Wie sehr sie für die Stadt Frankfurt von Bedeutung war – sei es als politischer Spielball, sei es als Steuerzahler – wird an den verschiedenen Stationen bei unserem Rundgang sichtbar werden, wie etwa die Tatsache, dass sich die jüdischen Frankfurter ihrer Heimatstadt besonders verpflichtet fühlten und sich bei der Entwicklung von Stadt und Stadtgesellschaft, aber auch weit darüber hinaus, einbrach- ten. Der Rundgang führt uns von der Paulskirche durch die Altstadt und die Neustadt bis zur Gedenkstätte „Neuer Börneplatz“, um die Geschichte der jüdischen Frankfurter zu erkunden. € 6,–; ermäßigt € 5,– ▲ ▲ ▲ ▲ Sonntag, 13. September 2020, 14.00 Uhr – 16.00 Uhr Treffpunkt: 13.45 Uhr vor der Paulskirche, Paulsplatz 11, Kurs-Nr. 1115 24
FÜHRUNGEN UND EXKURSIONEN FÜHRUNG DIE GEDENKSTÄTTE AN DER EUROPÄISCHEN ZENTRALBANK Eine Spurensuche an der ehemaligen Frankfurter Großmarkthalle. Außenführung mit Gabriela Schlick-Bamberger Die Großmarkthalle, heute Sitz der Europäischen Zentralbank, war nicht nur zur Zeit ihrer Errichtung ein imposanter Bau. Von hieraus wurden zwi- schen 1928 und 2004 sämtliche städtischen Märkte beschickt und de facto die Frankfurter von hier aus ernährt. Derselbe Ort diente jedoch ab Okto- ber 1941 bis Frühjahr 1945 auch verbrecherischen Zwecken: Während dieser Zeit nutzte die Gestapo den Keller der Großmarkthalle als Sammel- platz für die Deportation der jüdischen Bevölkerung in die Ghettos, Konzen- trations- und Todeslager im Osten. Etwa 10.000 Menschen wurden allein von hier bei zehn Massendeportationen verschleppt. Nur 179 Deportierte überlebten. Die Erinnerungsstätte vermittelt dem Besucher durch Zitate von Opfern und empathischer Helfer gewissermaßen „en passant“ einen Einblick in die schrecklichen Geschehnisse und in die Gleichgültigkeit der großen Allgemeinheit gegenüber den Opfern der Deportation. © Norbert Miguletz Verbindliche Anmeldung bis Sonntag, 6. September 2020 erforder- ▲ lich! Die Namen aller Teilnehmenden müssen bis Mittwoch, 16. September 2020 vorliegen. Bitte bringen Sie zur Veranstaltung einen gültigen Personalausweis mit. € 8,–; ermäßigt € 6,50 ▲ ▲ Mittwoch 16. September 2020, 18.00 – 19.30 Uh Treffpunkt: EZB-Besucherzentrum in der Sonnemannstraße 20 ▲ ▲ Kurs-Nr. 1113 25
FÜHRUNGEN UND EXKURSIONEN RUNDGANG UND VORTRAG DER JÜDISCHE FRIEDHOF AN DER ECKENHEIMER LANDSTRASSE Mit einem Vortrag über Beerdigungsbräuche im Judentum. Mit Majer Szanckower Nach der Begrüßung wird es zunächst einen kurzen Vortrag geben, der sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen wird: „Warum gibt es in den jüdischen Gemeinden die Beerdigungsbrüderschaft Chewra Kadischa?“ „Um was kümmert sich diese Beerdigungsbrüderschaft im Todesfall?“ „Wie wird im Todesfall mit dem Verstorbenen und dessen Angehörigen verfahren?“ „Warum erhält jeder Verstorbene einen einfachen unbehan- delten Holzsarg zugewiesen?“ „Was ist damit gemeint, wenn es heißt: ,Das letzte Hemd trägt keine Taschen?‘“ Anschließend wird Majer Szanckower, Leiter der jüdischen Friedhöfe in Frankfurt, bei einem Rundgang die Bedeutung der verschiedenen Gräberfelder des Friedhofs erläutern. Entgeltfrei ▲ ▲ Sonntag, 25. Oktober 2020, 14.00 – 16.00 Uhr Neuer Friedhof an der Eckenheimer Landstraße 238, ▲ vor dem Eingang zum Verwaltungsbüro des Friedhofs Kurs-Nr. 1117 ▲ 26
FÜHRUNGEN UND EXKURSIONEN EXKURSION KZ-GEDENKSTÄTTE MÖRFELDEN-WALLDORF Mit Dr. René Ribou und Roberto Fabian Das KZ Walldorf war ein KZ-Außenlager in Walldorf (Hessen), jetzt Stadt- teil von Mörfelden-Walldorf. Es handelte sich um ein Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof im Elsass und bestand vom 23. August bis 24. November 1944. Die KZ-Häftlinge leisteten Zwangs arbeit am Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main, dem heutigen Flughafen Frankfurt am Main. Diese Arbeiten am Flugplatz (Bauvorhaben Rhein- Main ME 163 B) waren als „kriegsentscheidend“ eingestuft worden. Der Lehrpfad um das ehemalige KZ-Außenlager Walldorf beginnt an dem im März 1980 der Öffentlichkeit übergebenen Gedenkstein an der Nordend- straße/Familie-Jürges-Platz in Walldorf. Von hier aus verläuft der öffentlich zugängliche Lehrpfad rund um das ehemalige Gelände des Lagers. Wie sich eine der ehemaligen Insassinnen erinnert, „... bestand das Lager aus ca. fünf Blocks sowie Küche und Bürobau. Die Baracken waren aus Holz gebaut und einstöckig. Etwa 30 bis 40 Mädchen waren in einem Schlaf- raum mit dreistöckigen Betten untergebracht ...“ Entlang des Lehrpfads stehen 16 zum Teil bebilderte Informationstafeln zur Geschichte des Lagers, das sechs Unterkunfts- und eine Waschbaracke umfasste. Umzäunt war das Lagergelände mit Stacheldraht, zudem gab es Wachtürme. Neben den Baracken gab es auch einen Steinbau, die Küchenbaracke, in dem der „Folterkeller“ untergebracht war. Anfahrt: über die B 44 nach Mörfelden-Walldorf, Stadtteil Walldorf. Der Gedenkstein steht an der Nordendstraße/Familie-Jürges-Platz. Hinweis- schilder (Gedenkstätte) sind vorhanden. Eintritt frei ▲ ▲ Sonntag, 01. November 2020, 14.00 – 16.00 Uhr Treffpunkt: Margit-Horvath-Zentrum Lehrpfad + Lernort, ▲ KZ-Walldorf, 64546 Mörfelden-Walldorf, Nordendstraße/Familie-Jürges-Platz Kurs-Nr. 1119 ▲ 27
FÜHRUNGEN UND EXKURSIONEN FÜHRUNG ALTER JÜDISCHER FRIEDHOF AN DER BATTONSTRASSE 800 Jahre jüdische Geschichte. Mit Gabriela Schlick-Bamberger Wäre es nach den Nationalsozialisten gegangen, gäbe es diesen jüdischen Friedhof mit seinen bis 1939 etwa 6.500 Grabsteinen überhaupt nicht mehr. Allein die verbliebenen 2.500 Grabsteine legen Zeugnis ab von der hohen Kultur jüdischen Lebens in Frankfurt a.M. seit dem Hochmittel alter. Gemeinsam werden wir auf uns nicht nur die einzigartige Atmosphäre auf diesen zweit ältesten jüdischen Friedhof nördlich der Alpen wirken lassen, sondern auch Erstaunliches über Gabriela Schlick-Bamberger die Bedeutung der Inschriften auf den Grabstei- nen erfahren. Wer weiß von uns schon, dass sich dort auch die Grabsteine von Mayer Amschel Rothschild, dem Begründer der Rothschild-Dynastie, und von dem bedeutenden Rabbiner Nathan Adler befinden. Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung dabei zu haben. € 6,–; ermäßigt € 5,– ▲ ▲ Sonntag, 15. November 2020, 14.00 – 16.00 Uhr Treffpunkt: An der Eingangspforte zum Jüdischen Friedhof am ▲ Neuen Börneplatz. Kurs-Nr. 1118 ▲ 28
FÜHRUNGEN UND EXKURSIONEN FÜHRUNG EINMAL ANDERS GOTTESHÄUSER IM BLICKFANG DER FILMKAMERA – EIN EXPERIMENT Mit Leon Spanier und dem Trialog-Team Mit der Virtual-Reality (VR)-Brille ist es möglich, verschiedene Gotteshäuser unmittelbar miteinander in Beziehung zu setzen. Der Fotograf, Filmemacher und Videokünstler Leon Spanier wird uns diese Technik neuer Raumerfahrungen näher- bringen. Wir können selbst ausprobieren, wie es ist, uns mit der VR-Brille mitten in der Kirche, in der Synagoge, in der Moschee oder im buddhistischen Tempel zu befinden. Leon Spanier Im Beisein von Expertinnen der verschiedenen Religionen werden wir die Innenräume von Kirche, Synagoge, Moschee und Tempel unter dem Blink- winkel betrachten, wie die spirituellen Elemente heiliger Räume uns auf virtuellem Wege emotional erreichen. Können wir uns aus der Ferne ver- traut machen mit dem Unbekannten und von heiligen Orten berühren lassen? Welche Chancen und welche Gefahren bieten virtuelle Erfahrun- gen für den interreligiösen Dialog? € 6,–; ermäßigt € 5,– ▲ ▲ Sonntag, 15. November 2020, 18.00 – 21.00 Uhr Treffpunkt: Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53 ▲ ▲ Kurs-Nr. 1120 29
Weitere Informationen Das Herbstsemester 2020/2021 geht vom 14. September 2020 bis zum 31. Januar 2021. Anmeldung zu den Kursen: Das aktuelle Semesterprogramm finden Sie auch im Internet auf der Webseite der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main unter http://www.jg-ffm.de/de/kultur_bildung/juedische-volkshochschule Allgemeine Kursinformationen erhalten Sie im Sekretariat der Jüdischen VHS bei Frau Oberberger. Adresse: Westendstraße 43, 4. Stock. Tel.: 069 / 76 80 36 - 170, Fax: 069 / 76 80 36 - 179; E-Mail: volkshochschule@jg-ffm.de Sprechzeiten: Montag 8.30 – 13.00 Uhr; Dienstag geschlossen; Mittwoch 8.30 – 15.30 Uhr; Donnerstag 11.00 – 15.00 Uhr; Freitag 8.30 – 14.00 Uhr Anmeldung/Bezahlung Jede Veranstaltung der JVHS bedarf einer vorangegangenen Anmel- ▲ dung. Das Kursentgelt ist mit der Anmeldung zu entrichten. Für Studenten, Sozialhilfeempfänger und Pensionäre ist das Kursent- ▲ gelt um 12 Prozent der regulären Kursgebühr ermäßigt, nach Vorlage eines entsprechenden Nachweises. Ab dem Herbstsemester 2020/2021 erfolgen alle Anmeldungen auch ▲ für unsere kostenfreien Angebote über das Online-Ticket Portal http://www.ztix.de. Somit können Sie sich zu jeder Zeit durch eine einmalige Registrierung für beliebig viele Veranstaltungen anmelden bzw. diese auch bezahlen. Anfragen für Gruppenführungen für die Westend-Synagoge richten ▲ Sie bitte per E-Mail an die Jüdische Gemeinde: synagogenfuehrungen@jg-ffm.de An folgenden Tagen ist die Jüdische Volkshochschule geschlossen: 18.09. (Fr.), 28.09. (Mo.), am 9.11. (Mo.) und während der Schulferien in Hessen: vom 02.10. bis 18.10.(Herbstferien) sowie vom 19.12.20 bis zum 10.01.21(Winterferien) 30
WEITERE INFORMATIONEN Übersicht über die Semestertermine Sonntag: 13.09. (KV), 20.09. (KV), 27. 09 (KV), 04.10. (Ferien), 11.10. (Ferien), 18.10. (KV), 25.10. (KV), 01.11. (KV), 08.11., 15.11., 22.11. , 29.11., 06.12., 13.12., 20.12. (Ferien), 27.12. (Ferien), 03.01. (Ferien), 10.01., 17.01.,24.01., 31.01. (10 Treffen) Montag: 14.09., 21.09., 28.09. (KV), 05.10. (Ferien), 12.10. (Ferien), 19.10., 26.10., 02.11., 09.11. (KV), 16.11., 23.11., 30.11., 07.12., 14.12., 21.12. (Ferien), 28.12. (Ferien), 04.01. (Ferien), 11.01., 18.01., 25.01. (13 Treffen) Dienstag: 15.09., 22.09., 29.09., 06.10. (Ferien), 13.10. (Ferien), 20.10., 27.10., 03.11., 10.11., 17.11., 24.11., 01.12., 08.12., 15.12., 22.12. (Ferien), 29.12. (Ferien), 05.01. (Ferien), 12.01., 19.01., 26.01. (15 Treffen) Mittwoch: 16.09., 23.09., 30.09., 07.10. (Ferien), 14.10. (Ferien), 21.10., 28.10., 04.11., 11.11., 18.11., 25.11., 02.12., 09.12., 16.12., 23.12. (Ferien), 30.12. (Ferien), 06.01. (Ferien), 13.01., 20.01., 27.01. (15 Treffen) Donnerstag: 17.09., 24.09., 01.10., 08.10. (Ferien), 15.10. (Ferien), 22.10., 29.10., 05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 03.12., 10.12., 17.12., 24.12. (Ferien), 31.12. (Ferien), 07.01. (Ferien), 14.01., 21.01., 28.01. (15 Treffen) * KV - Keine Veranstaltung aufgrund von Festtagen, Gedenktagen und Feiertagen Veranstaltungsorte – Alter Jüdischer Friedhof an der Rat-Beil-Straße – Erinnerungsstätte Großmarkthalle, Philipp-Holzmann-Weg – Festsaal im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Eingang über die Savignystraße 66 – Freiherr-vom-Stein-Straße 30, Eingang neben der Synagoge (Anbau), II. Stock, Raum 202, 203, 204 – Gemeinderatssaal im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Westendstraße 43, 5. Stock – Haus am Dom, Domplatz 3 – KZ-Gedenkstätte Mörfelden-Walldorf, Nordendstraße/ Familie-Jürges-Platz, 64546 Mörfelden-Walldorf – Lehrküche im Philanthropin, Hebelstraße 15 – 17 – Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53 – Neuer Jüdischer Friedhof an der Eckenheimer Landstraße 238 – Sporthalle im Philanthropin, Hebelstraße 17 – Spiegelsaal im Jugendzentrum Amichai im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66 – Vortragssaal im Ka Eins, Kasseler Straße 1a – Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30 31
Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K. d. ö. R. Westendstraße 43 www.jg-ffm.de Jüdische Volkshochschule Frankfurt am Main Westendstraße 43, Verwaltungsgebäude, 4. Stock Tel.: 069 / 76 80 36 -170 Fax: 069 / 76 80 36 -179 E-Mail: volkshochschule@jg-ffm.de www.jg-ffm.de/de/kultur_bildung/juedische-volkshochschule
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