Klassifikation der Tele Flower Auction - Von Carlos Nilgen, Nicaise Ouambo Simo, Tina Landscheidt, Andreas Dornscheidt

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Klassifikation der Tele Flower Auction - Von Carlos Nilgen, Nicaise Ouambo Simo, Tina Landscheidt, Andreas Dornscheidt
Klassifikation der
    Tele Flower Auction

Von Carlos Nilgen, Nicaise Ouambo Simo,
 Tina Landscheidt, Andreas Dornscheidt
Klassifikation der Tele Flower Auction - Von Carlos Nilgen, Nicaise Ouambo Simo, Tina Landscheidt, Andreas Dornscheidt
TFA - Ausgangslage

„ Traditionell befindet sich in den Niederlanden der
  weltgrößte Umschlagplatz für Schnittblumen
  (1995-59% des Weltexports)
„ Die Koordination des Marktes findet über
  Auktionen statt
„ Die Auktionen werden von Verbänden
  niederländischer Blumenzüchter gesteuert und
  folgen dem niederländischen Auktionsprinzip

                                                   2
TFA - Entstehung

„ EAF(East African Flower) ist ein holländischer
  Importeur vornehmlich afrikanischer Schnittblumen
„ Durch steigende Importe Anfang der 90er sank der
  Marktpreis für Schnittblumen erheblich
„ Zum Schutz der eigenen Blumenzüchter wurden
  von den Niederlanden Importbeschränkungen
  eingeführt
„ EAF entwickelte TFA um den Beschränkungen zu
  entgehen

                                                   3
TFA – Eigenschaften des Marktes

„ Akteure
  „ Anbieter: Zuerst 15 Pflanzer aus Afrika, später
    Öffnung für Pflanzer aus anderen Ländern
  „ Nachfrager: Zuerst 70 Großhändler, später Offenes
    System
„ Elektronische Auktion
  „ Auktion nach dem niederländischen Prinzip
  „ Großhändler sind via Standleitung mit der
    Auktionsuhr verbunden und bieten per Enter-Taste
  „ Nachverhandlungen erfolgen über Telefon
  „ Distribution der Blumen erfolgt durch EAF

                                                   4
TFA - Struktur

 Käufer 1                         Pflanzer 1
Deutscher                         (z.B. aus
 Händler                          Ostafrika)
                     TFA
                Elektr. Auktion   Pflanzer 2
 Käufer 2
                  Info.broker     (z.B. aus
Aus Japan
                   Lieferant      Kolumbien)

                                  Pflanzer 3
Käufer X
                                  (z.B. aus
                                  N.landen)

                                         5
2a   Electronic Markets & Hierarchies

Indikatoren für elektronischen Markt ?
9 Angebot & Nachfrage regelt Güterfluss
9 Marktkräfte bestimmen Design, Preis, Menge
9 Auswahl des besten Angebots
9 „electronic communication effect“
9 „electronic brokerage effect“

Î TFA stellt einen elektronischen Markt dar

                                               6
2a   Electronic Markets & Hierarchies (2)

Stufe der Entwicklung des elektr. Marktes ?
„ Verzerrt?            Nein, keine „Bevorzugung“
                       eines Anbieters/ Käufers
„ Unverzerrt ?         Ja, da alle gleich
                       behandelt werden
„ Personalisiert?      Nein, keine
                       Eingabe/Such- Maske

Î     Einordnung sehr schwierig, da kein klassisches
      Brokersystem

                                                   7
6b    Classifying B2B IOS

ƒ    IOS Î ja
ƒ    Interdependenz Î Pooled
ƒ    Verbindung Î vertikal
ƒ    System-Support-Level Î operativ
ƒ    Role Linkage Î vertikal

Î Operational Coordination IOS

                                       8
6b    Classifying B2B IOS (2)

Operational Coordination IOS
9 Verbesserung der operativen Effizienz

9 Kostensenkung

     Ziel: „Kostenführerschaft“ ?

                                          9
8a       Interaction of EC and SCM

„ Supply Chain Management?
     „   keine Planung der Absatzmenge bei TFA
     „   beim Anbieten steht noch kein Käufer fest
     Î kein SCM
„ Electronic Commerce?
     Informationsphase und Verhandlungsphase mit IT
     unterstützt,
     insbesondere der Abschluss des Kaufvertrages
      Î ECommerce System

                                                      10
8b   Business Networking

„ Technikkriterien
   „ Netzwerkkardinalität:         m:1:n
   „ Process-Interface:            M:M
   „ Type of data:                 Transaction-oriented
„ Anwendungsperspektive
  „ Product & Service Structure:   komplex
  „ Stage in Value Chain:          Manufacturer & Trade
  „ Primary Network Scenario:      Supply Chain
  „ Integration depth/direction:   1 up and downstream

                                                          11
8b       Business Networking (2)

„ Koordinationsszenarien
     „ Supply Chain Management Î nicht anwendbar
     „ Customer Relationship Management Î nicht
       anwendbar
Î bestehende Szenarien nicht anwendbar

Aber: nach Definition eines Szenarios eventuell auch
      Auktionen denkbar
Î Zentrale Frage:
     zwei voneinander unabhängige Prozesse?

                                                       12
8b       Business Networking (3)

„ Netzwerk Infrastruktur
     „   Applikationen
          „   ECommerce System:             n:m Trading Systems
     „   Koordinationstechnologien
          „   Coordinations Technologies:   EDI oder Internet?
          „   Kardinalität:                 1:n
          „   Process Interface:            M:M
          „   Transaction structure:        komplex

                                                                 13
3a     Sustainable Collaboration

Pooled information ressource IOS?
„ Art der Beziehung: Pooled interdependency
      Æ Buyers greifen auf die von TFA angebotene Auktion zu.
„    Koordinationsmechanismus: Standards und Regeln
      Æelektronische Auktion nach dem holländischen Prinzip
„    Technologie: Mediating
      Æweil Seller und Buyer gemeinsame Standards und Schnittstellen
        nutzen z.B. um vorab Informationen zu bekommen
„    Strukturierbarkeit: hoch
      Ædurch die Einteilung in Seller Æ Auktionator ÆBuyer , welche ihre
        jeweiligen Verpflichtungen erfüllen müssen, um an der Auktion
        teilzunehmen
„    Anfälligkeit für Konflikte: niedrig

                                                                       14
Sustainable Collaboration:
3a
      Value-/ Supply Chain IOS?
„ Art der Beziehung: sequential dependency
     Æ weil Teilnehmer nachgelagerte Stufen der Supply chain bilden
       (Output der SellerÆInput der Buyer)
„ Koordinationsmechanismus: Standards,Regeln,Pläne
     Æ Verbleiben z.B.für den Übergang der Ware bei TFA(bzw. bei EAF)
„ Technologie: long linked 
     Æ Problematik, ob TFA als Stufe betrachtet werden kann? Eher nicht
„ Strukturierbarkeit: mittel
     Æ weil es Verfahren zur Abwicklung des Übergangs nach der Auktion
       gibt
„ Konflikte: keine Konflikte vorhanden

                                                                      15
Sustainable Collaboration:
3a
     Networked IOS?
„ Art der Beziehung: reciprocal dependency 
Æ nicht vorhanden, da die einzelnen Teilnehmer nicht miteinander
  vernetzt sind
„ Koordinationsmechanismus:gegenseitige Koordination
Æ gegenseitige Koordination nicht möglich da Bedarf auch nicht
  vorhanden
„ Technologie: intensive
„ Strukturierbarkeit:niedrig 
Æ extrem hoch
„ Anfälligkeit für Konflikte:hoch 

Æ Nein, da TFA´s Absicht auch nicht die Produktion eines Erzeugnisses
  beinhaltet

                                                                   16
Strategic Choices in the Development of
3b
     IOIS

                                               17
Strategic Choices in the Development of
3b
       IOIS (2)
„ Electronic Dyads:
Æ Vorraussetzungen für Bilaterales IOS nicht vorhanden, da bei TFA
  multilaterale Beziehungen vorhanden sind.
„ Multilateral IOS I:
Æ Vorraussetzungen werden nicht erfüllt, da es sich bei TFA nicht um ein
     Broadcast System handelt
„ Multilateral IOS II:
Æ Alle Vorraussetzungen werden erfüllt, mehrere Buyer und Seller haben
     Zugriff auf einen elektronischen Markt (TFA),d.h. sie besitzen
     Zugangsrechte und müssen Teilnahmegebühren bezahlen
Æ Electronic brokerage effect vorhanden
Æ Wenig electronic integration

                                                                      18
Strategic choices (3):
3b
         Entwicklungsansatz
„    Kooperativer Ansatz?
     „     Öffentliche Güter
          „   IOS mit offenen Zugang für verschiedene Firmen?
          „   Netzwerkexternalitäten vorhanden?
          Æ Diskussion würde in die Richtung eines öffentlichen Gutes
              zielen (siehe Klassifikationsschema)

     „     Strategische Allianz
          „   Die Teilnahme und der Nutzen des IOIs beschränkt sich
              zunächst nur auf die Teilnehmer von EAF und im weiteren
              Verlauf auch auf weitere Marktakteure
          Æ Nicht Vorhanden da flexibles System eines Betreibers mit
              wechselnden Teilnehmern....
„    Competitive Ansatz?
                                                                    19
Strategic choices (4):
3b
     Klassifizierungsschema

              TFA
                              20
6a   A Typology of IOIS

                          21
6a   A Typology of IOIS (2)

                              22
7a   Building E-Business Modells

                        „ Zur Umgehung von
                          Markteintrittsbarrieren wurde
                          eine technologische Neuerung
                          eingeführt
                        „ Zuerst nur Teilnehmer von EAF
                          (leaders) danach Beitritt von
                          weiteren Growern und Sellern
                          (followers)
                        Æ Neue Geschäftsbeziehungen
                          sind entstanden (globaler
                          Zugriff)
                        Æ Unternehmensstrukturen haben
                          sich verändert (vornehmlich von
                          EAFÆTFA)
                        Æ Marktstrukturen haben sich
                          verändert (übergreifender
                          Einfluss auch auf andere
                          Marktteilnehmer)

                                                      23
Inter-Organization Information Sharing
1a
         Systems
„ Verantwortung/Autorität:
  liegt ausschließlich bei EAFÆLevel 2-5
„ Komplexität:
  sehr hoch, weil Anwendungen bei vielen Auktionsteilnehmern
  gleichzeitig (real time)Æ Level 4-5
„ Kosten:
     „   Entwicklung, Wartung und Instandhaltung vollständig
         bei EAF Æ Level 4-5
     „   Wechselkosten für Auktionsteilnehmer sind gering
         Æ Level 4-5
     „   Bereitstellung von (unrentablen) Services z.B.
         Earmarkfunktion Æ Level 5
                                                               24
Inter-Organization Information Sharing
1a
     Systems (2)
„ Erträge:
   „ Entgeld für Nutzung TFA
   „ Größere Marktanteile für EAF
   „ Bessere Marktübersicht für Buyers
   „ .... Æ Level 5

„ Bedrohung durch Wettbewerber:
   „ Hoch, weil Wettbewerber von EAF ein ähnliches System
     implementieren wollen(FAA) ÆLevel 4-5

Æ Unterscheidung zwischen Level 4 (Network Control Node)
  und 5 (Integrated Network Node) schwierig mit Tendenz zu
  Level 5!
                                                            25
1b     Zwischenbetriebliche Integration der EDV

„    Wirtschaftszweig / Branche: Schnittblumen
„    Art der übermittelten Daten: Transaktionsdaten
„    Art der Kommunikation: Interactive mode
„    Übernommene Funktionen:
     „ Koordination über Preisbildung
     „ Logistik
     „ After sale services
„    Horizontal vs. Vertikal: Vertikal
„    Offen vs. proprietäres System: offen
„    Bi- vs. Multilateral: n : 1 : m (multilateral)
„    Systembetreiber: EAF
                                                      26
5a       Cooperation Information System

Aus folgenden Gründen ist das
Klassifizierungsschema nicht anwendbar:
     „ TFA ist kein Kooperationssystem
     „ TFA ist kein horizontales IOIS
     „ TFA hat keinen Einfluss auf andere IT-Systeme der
       beteiligten Akteure (Buyer-Seller)
     Æ TFA ist kein CIS

                                                      27
Classification of dynamic organizational
7b
         forms and coordination roles

     Classification                     Extensions
     criteria
     Duration of collaboration          Strategic (long-term collaboration)      Onetime (short-term, one
                                                                                 project)

     Value chain focus                  Vertical ( cooperation along the value   Horizontal (cooperation in one
                                        chain)                                   stage of the value chain)

     Rules for Network entry            Open (entries welcome)                   Closed (stable barriers)
     Functional focus                   Resource view                            Market view

     Differentiation of partner roles   Focal (dominated by one partner)         Polycentric (partner have similar
                                                                                 influence)

     Stability of the network group     Dynamic (partner involved depend on      Stable (always the same partner
     involved in value group            specific project)                        involved)

     Industrial sector focus            Production                               Services
     Regional sector focus              Global                                   Local

     Settlement nature                  Contract based                           Trust based

                                                                                                                     28
Classification of dynamic organizational
7b
     forms and coordination roles (2)
„ Duration of collaboration:        langfristig
„ Value Chain focus:                Vertikal
„ Rules of Entry:                   offen
„ Functional focus:                 Marktorientierung
„ Differentiation of Partner:       focal
„ Stability of the Network group:   dynamisch
„ Industrial sector focus:          Produktion
„ Regional sector focus:            Global
„ Settlement nature:                Vertragsbasiert

                                                   29
Classification of dynamic organizational
7b
     forms and coordination roles (3)

                         ÆTFA   als
                         interorganisationales
                         Arrangements kann
                         eindeutig als Value Web
                         interpretiert werden

                                                   30
2b   Creating competitive advantage

„ Geschäftzweck
   „ IOIS als Hauptgeschäftsfeld, und somit als Selbstzweck 
   „ IOIS zur Verbesserung und Optimierung des bestehenden
      Tätigkeitsfeldes
„ Geschäftsbeziehungen/ Nutzerkreis
   „ Käufer, Anbieter (EAF und Wettbewerber)
   „ TFA ermöglicht Teilnehmern (wieder) miteinander zu handeln
„ Informationsfunktion
   „ bekanntes „Dutch Auction“ – System; nur online
   „ shared
„ Wettbewerbsvorteile
   „ Verringerung der Suchkosten
   „ Möglichkeit größerer Produktvielfalt   
   „ Höhere Wechselkosten der Nutzer 
   „ Interne Effizienzsteigerung
   „ Interorganisationale Effizienzsteigerung

                                                                  31
2b       Creating competitive advantage (2)

„ Auswirkungen auf die Industriestrukturen
     „   höheres Angebot am Markt durch Umgehung der Importschranken
     „   kein Risiko der scheiternden Einführung, da „nichts zu verlieren“
„ Bewertung:
ÆSchema gut anwendbar, da es sehr flexibel und frei ist. Dies ist jedoch
 auch negativ, da es keine vorgegebenen Ausprägungen gibt.
     „   Keine Klassifizierung im eigentlichen Sinne
     „   Gibt Überblick über Chancen und Risiken
     „   Eher Fragenkatalog zur Vorbereitung eines Business-Plan
     „   Heranziehbar für Abwägung zwischen sehr ähnlichen IOIS

                                                                             32
4a       Contours of diffusion of EDI in Finland

„ Industrieform
     „single dyadic relationship
   „ industry wide network [im Bereich Absatzkoordination]
   „ community spanning network 
„ levels of analysis
   „ micro level: Käufer und Anbieter
   „ meso level: Machtverhältnisse zwischen Anbietern, Käufern und
      Intermediären
   „ macro level: niederlandische Rahmenbedingungen

„ Bewertung:
     „   Einordnung möglich in “industry wide network -
         >Absatzkoordination”
     „   Geringer Erklärungswert, da Einordnung in Bereich der intuitiv klar
         ist

                                                                         33
4b       EDI and Small Organizations

„ Bewertung:
     „ Einordnung schwer möglich, da Focus auf kleine
       Unternehmen
     „ EAF war gezwungener Adopter durch
       Importschranken, entspricht jedoch nicht den
       Ausprägungen eines gezwungenen Adopters
       dieses Schemas
ÆKlassifizierungsschema nicht anwendbar auf den
 Spezialfall TFA

                                                        34
The Role of EC-Technologies in JIT
5b
     Replenishment

ÆKlassifizierungsschema nicht geeignet, da Focus
 auf JIT. TFA besitzt aber keinerlei Ansätze zur
 Koordination der Produktion, sondern reine
 Handels-, Preisbildung und Auktionsfunktion.

                                               35
Vielen Dank für Eure
  Aufmerksamkeit!

                       36
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