Konstituierende Sitzung Dialogforum und Arbeitsgruppen vom 6. Juli 2021 - Ergebnisdokumentation - Dialogforum Spurenstoffe im ...
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ZIELE UND ZIELGRUPPEN Ziele der konstituierenden Sitzung Reflektion der Auftaktveranstaltung Konstituierung des Dialogforums und der Arbeitsgruppen (Arbeitsauftrag, Zusammensetzung, Regeln der Zusammenarbeit Erste Sammlung und Priorisierung von Aufgaben Klärung der Zeit- und Aufgabenplanung Zielgruppen Aus den Sondierungsgesprächen benannte hessische Akteure der Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Medizinwirtschaft, des Verbraucherschutzes, Gesundheits- und Bildungswesens, von Wirtschaftsverbänden, Umweltverbänden, Behörden und Kommunen, Herstellern von Spurenstoffen (z. B. Pestizide, Arzneimittelwirkstoffe, Haushaltschemikalien). Format der Veranstaltung Präsenzveranstaltung zum persönlichen Kennenlernen der TN des Dialogforums und der Arbeitsgruppen
PROGRAMM Einführung / Eröffnung 10:00 Begrüßung – Michael Denk, Abteilungsleiter im Hessischen Umweltministerium (HMUKLV) 10:10 Ziele, Regeln und Ablauf heute – Moderation: Marcus Bloser (IKU) 10:20 Erkenntnisse der Auftaktveranstaltung – Dr. Thomas Hillenbrand (ISI) Erwartungen an das Dialogforum 10.30 Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Dialog zur Bundesspurenstoffstrategie - Stephan Luther (BMU) 11:00 Erwartungen der Stakeholder an den Dialog – Moderation: Marcus Bloser (IKU) Konstituierung Dialogforum 12.00 Aufgaben / Regeln und Zusammensetzung - Dr. Thomas Hillenbrand (ISI) 12.30 Mittagspause Einrichtung Arbeitsgruppen 13:30 Vorschläge Themen und Leitung - Dr. Thomas Hillenbrand (ISI) 14:00 Wandelgang im Gebäude oder im Freien: 4 Info-Ecken mit den AG-Themen und Vorschlägen für Ziele, Aufgaben, Maßnahmen, Modellprojekte, Mitwirkende und Quellen 15:30 Ergebnisse zu den Arbeitsgruppen – AG-Leitungen und Moderation Weitere Planung 16:10 Nächste Schritte, Arbeits- und Zeitplanung - Dr. Jutta Niederste-Hollenberg (ISI) 16:30 Verabschiedung und Veranstaltungsende – Michael Denk, Abteilungsleiter im HMUKLV
DIALOGFORUM “SPURENSTOFFE IM HESSISCHEN RIED“ Konstituierende Sitzung des Dialogforums und der Arbeitsgruppen 06. Juli 2021 Erkenntnisse der Auftaktveranstaltung D r. T h o m a s H i l l e n b r a n d Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Auftaktveranstaltung am 10. Juni 2021 Ziele der Auftaktveranstaltung Information über Ziele und Aufgaben des Dialogs zur Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried Information über Interessen und Erwartungen der zu beteiligenden Stakeholder (Ergebnisse der Sondierungsgespräche) Klärung der Aufgaben und Ziele des Dialogforums und der Arbeitsgruppen Diskussionsrunde und Fragen/Rückmeldungen über den Chat Format der Veranstaltung Hybridveranstaltung: ausgewählte Diskussionsteilnehmer*innen vor Ort im Hessischen Umweltministerium in Wiesbaden ca. 50 gemeldete Teilnehmer/-innen im Konferenztool ca. 50 weitere Teilnehmer/-innen im Live Stream Seite 8
Wichtigste Erkenntnisse großes Interesse der Stakeholder hohe Akzeptanz für die grundsätzliche Struktur und die grundsätzlichen Inhalte des Prozesses Dialogforum: Teilnehmer/-innen: ca. 30 bis 35 Stakeholder Zielsetzung: Informationsaustausch, Klärung der Aufgabenstellung und Zusammensetzung der AGen, Beratung über die Umsetzung der AG-Empfehlungen (als Handlungsprogramm zur Umsetzung der Strategie) Arbeitsgruppen: Teilnehmer/-innen: ausgewählte Stakeholder je nach Thema, Leitungen der AGen sind Mitglieder des Dialogforums Zielsetzung: Konkretisierung von Maßnahmen und deren Umsetzung zur Beratung im Dialogforum, Weiterführung der Arbeitsaufträge aus dem Forum Modellkommunen: Zielsetzung: Konzept zur Umsetzung konkreter Maßnahmen und dessen Umsetzung in den Kommunen in Abstimmung mit Dialogforum und Arbeitsgruppen
Wichtigste Erkenntnisse besondere Erwartungen und Wünsche der Stakeholder: alle müssen sich beteiligen und einbringen! alle Ansatzpunkte von Maßnahmen sind zu berücksichtigen o nachgeschaltete Maßnahmen im Sinne einer 4. Reinigungsstufe sind wichtig und sind z.T. bereits in der Umsetzung, können das Problem jedoch alleine nicht lösen o daraus ergibt sich ein besonderer Schwerpunkt bei quellen- und anwendungsorientierten Maßnahmen (bspw. Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung, auch für spezielle Zielgruppen) Daten zu Gewässerbelastungen und Einträgen sollen für alle Akteure verfügbar gemacht werden Modell- und Pilotprojekte (z. B. im Rahmen von Modellkommunen) sind richtiger Ansatz Fragen der Kosten und Finanzierung von Maßnahmen sind frühzeitig zu diskutieren Seite 10
Überblick Stakeholder Wasserwirtschaft: DVGW, DWA, LDEW, BWK, WHR, Hessenwasser, ENTEGA Behörden Wasserwirtschaft Hersteller: VCI, Merck, Robert-Murjahn-Inst./DAW Landwirtschaft: Bauernverband, Landesbetrieb Landwirtschaft, VÖL Umweltverbände/Verbraucher: BUND, NABU, Hess. Kommunen Hersteller Fischer, Verbraucherzentrale Hessen Forum Gesundheitswesen: Krankenhausgesellschaft, Umweltmediziner, Landesapothekerkammer, Landestierärztekammer, Landesärztekammer, Gesundheitswesen Landwirtschaft Barmer, R+V, BKK Kommunen: Hess. Städte- und Gemeindebund, Hess. Städtetag, VKU Umwelt/Zivilgesell. Behörden: Ministerien, HLNUG, RP Darmstadt, untere Wasserbehörden Seite 11
... die nächsten Schritte: Auswertung der Auftaktveranstaltung, ggf. Sammlung und Aufarbeitung weiterer Rückmeldungen Konkretisierung der Zielsetzungen und der Besetzung der Arbeitsgruppen Rückfragen/Rückmeldungen an Fraunhofer ISI/IKU oder HMUKLV! 06.07.2021: Konstituierende Sitzung des Dialogforums und der Arbeitsgruppen als Präsenzveranstaltung! (Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod) anschließend: Arbeitsphase der Arbeitsgruppen!!! Seite 12
VORTRAG STEPHAN LUTHER - BMU
SPURENSTOFFSTRATEGIE DES BUNDES Stephan Luther Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit 6. Juli 2021
Spurenstoffe • Anthropogene organische Verbindungen • Substanzen aus Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Bioziden, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Süßstoffe und Industriechemikalien • im Gewässer in Konzentrationen von Nano- bis maximal Mikrogramm je Liter • Dennoch potentiell umwelt- und gesundheitsrelevant • persistent • mobil • bioakkumulierend • toxisch • endokrin wirksam • Die ökologischen, wie auch gesundheitlichen Auswirkungen teils nur unzureichend bekannt
Nicht-regulierte Stoffe • Beim Chemical Abstract Service sind derzeit mehr als 156 Mio. organische und anorganische Substanzen registriert. • Jeden Tag kommen mehrere Tausend dazu. • Unter REACH bisher 22.614 Substanzen registriert (ohne AZM, PSM, Biozide) • Veränderungen von Nutzungsmustern • Demographischer Wandel
Spurenstoffe als Generationenproblem • Erste Nachweise von Arzneimitteln in Gewässern in den 1980er Jahren • Aufgrund verfeinerter Analysemethoden zunehmend Nachweise verschiedenster Substanzen bis in Konzentrationsbereiche von Mikro- bis Nanogramm pro Liter (µg-ng/l) • Art 20a GG: • Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung. • Beschluss des BVerfGs vom 24.3.2021 zur Generationengerechtigkeit: „Art. 20a GG ist eine justiziable Rechtsnorm, die den politischen Prozess zugunsten ökologischer Belange auch mit Blick auf die künftigen Generationen binden soll.“
Ausgangslage in 2015 • Beschluss 85. UMK (2015): Eine zwischen Bund und Ländern abgestimmte Strategie • EU - KOM: Strategie gegen Arzneimittel in der Umwelt für 2015 angekündigt (März 2019 veröffentlicht) • Rechtliche Erfordernisse zur Minderung und Vermeidung von Spurenstoffen durch Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) 2000/60/EG und UQN-Richtlinie (2008/105/EG und 2013/39/EU) • Durch nationale Umsetzung in Oberflächengewässerverordnung (OGewV) sind „nur“ 112 Substanzen reguliert
Eintragspfade UBA 2018, www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/uba_pos_mikroverunreinigung_final_bf.pdf
Stakeholder-Dialog • Vielfältige Eintragspfade • Mehrere Produktbereiche • Mehrere Regelungsbereiche – national und EU • Wasserrecht • Regulierung Arzneimittel • Regulierung PSM • Regulierung Biozide • REACH • … • Komplexes-Problem!
Die Dialogphasen November 2016 – Juni 2017 • 1. Dialogphase • Policy Paper mit Maßnahmenempfehlungen Februar 2018 – März 2019 • 2. Dialogphase • Ergebnispapier zu konkretisierten Maßnahmen September 2019 – Dezember 2020 • Pilotphase • Anwendung der Ergebnisse aus der 2. Dialogphase Januar 2021 – März 2021 • Evaluierung der Dialogphase • Ergebnisveranstaltung 15. & 22. März 2021
Ergebnisse der 2. Phase
Expertengremium Struktur und Arbeitspensum Relevante Spurenstoffe • 15 Mitglieder • Iopamidol • Berät BMU und UBA bei der • Diclofenac Spurenstoffbewertung • 1H-Benzotriazol • acht Sitzungen • Tebuconazol • acht Stoffe betrachtet • Decabromdiphenylether • Entwicklung einer Muster Checkliste • Thiacloprid zur Bewertung und Veröffentlichung • Sulfaminsäure • Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Kriterien • Zielerreichung – Befragungsergebnisse differenziert nach Stakeholder- Gruppen: höchste Zufriedenheit bei den Bundesländern / Umweltverwaltung, geringste bei den Herstellern.
Runde Tische Runder Tisch Runder Tisch RKM Runder Tisch Diclofenac Benzotriazol (Leitung: ISI) (Leitung: BMU) (Leitung: VCI) • Start 12/2019 • Start 11/2020 • Start 11/2020 • Sechs Termine • vier Termine • fünf Termine • Konzeptionsstudie zur • Anwendungsbereiche • Unterarbeitsgruppen Praxistauglichkeit der • Einsatzmengen • Informatorische Ansätze Verwendung von • Befundlage • Reduktionspotenziale bei Urinauffangsystemen • Emissionstrends topischer Anwendung • Stiftung Warentest • Anwendung/Regulierung • Fachsymposium 09/21 • Kommunale Kläranlagen • Einträge bei Herstellung und Verarbeitung • Bei Herstellern (und Bundesländer/Umweltverwaltung) deutlich positivere Einschätzung als bei der Wasserwirtschaft und den Umweltverbänden / Zivilgesellschaft • Aufwändiger Prozess, Einbindung vieler Stakeholder erforderlich
Kampagne Gestartet mit BMU Kampagne „Gib der Natur nicht den Rest“ • www.richtigentsorgenwirkt.de Infos zur UN-Wasserdekade: www.bmu.de/un-wasserdekade Anträge auch unter: un-wasserdekade@bmu.bund.de Bisher wurde das Logo vergeben an: • Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Flyer zur korrekten Entsorgung von Arzneimitteln) • Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (Themenheft zu Arzneistoffen in der Umwelt) • BKK Landesverband Nordwest (Flyer zur Umwelt und Gesundheit) • GE-Healthcare (Projekt zur Rücknahme von RKM-Resten und Iod-Recyling) • Emschergenossenschaft („Essen Macht’s Klar “) • Emschergenossenschaft/Lippeverband (Schulmaterialien „Den Spurenstoffen auf der Spur “)
Orientierungsrahmen April 2019 • LAWA empfiehlt den Ländern die Anwendung des Orientierungsrahmens. September 2020 • Bericht der LAWA zur Umsetzung des Orientierungsrahmens 5. März 2021 • Erfahrungsaustausch zur Umsetzung des Orientierungsrahmens zwischen LAWA und Vertretern aus dem Stakeholder-Dialog zur Spurenstoffstrategie des Bundes (z.B. Mitglieder der AG 4) Erkenntnisse • Orientierungsrahmen oder vergleichbare Strategien und Konzepte in acht Ländern angewendet. • In vier Ländern laufen die Prüfungen oder die Auswahl der Kriterien noch. • In drei Ländern ist die Anwendung geplant bzw. wird geprüft. • Drei Länder berichteten eine landesweite Abschätzung der Anzahl an betroffenen Kläranlagen. • Von 6 Ländern wird eine Förderung gewährt bzw. künftig in Aussicht gestellt. • Deutschlandweit sind 30 Anlagen (in drei Ländern) in Betrieb, • ca. 60 Anlagen (in fünf Ländern) sind in Bau oder Planung.
UMK - Herstellerverantwortung 92. Sitzung der UMK am 10. Mai 2019 (TOP 8) „ … sehen mit Sorge, dass […] Gewässernutzer, […] Grund- oder Oberflächenwasser aufgrund von erhöhten Rückständen von chemischen Produkten […] und Medikamenten nicht unmittelbar verwenden können. …“ „… halten es für erforderlich, dass die entstehenden Kosten, die aus einem diffusen Stoffeintrag entstehen können, verursachergerecht ausgeglichen werden.“ „… halten es für erforderlich, die Hersteller und Inverkehrbringer von diesen chemischen Produkten in die Verantwortung zu nehmen und eine erweiterte Produkthaftung zu etablieren.“
Vorschläge Ad Hoc AG Herstellerverantwortung • Einführung einer Pflanzenschutzmittelabgabe, ggf. erweitert um eine Tierarzneimittelabgabe auf nationaler Ebene • Einführung eines nachsorgenden Pflanzenschutzmittel-Fonds orientiert am bestehenden Klärschlammentschädigungsfonds, ggf. mit einer Übertragung des Modells auf weitere Chemikalien bspw. auf PFAS, ebenfalls auf nationaler Ebene • Verankerung eines Finanzierungsgrundsatzes auf EU-Ebene (bspw. in der Kommunal-Abwasser-RL), kombiniert mit einer europäischen Chemikalienbewertung hinsichtlich der Gewässerverträglichkeit. • BMU: • Die Herstellerverantwortung wird weiter entwickelt und auf EU-Ebene eingebracht • Vorschlag weiterer Finanzierungsinstrumente im Rahmen der Wasserstrategie
Fazit • Instrumente verstetigen und ergänzen, Maßnahmenumsetzung forcieren, Tempo erhöhen • Maßnahmen auf lokaler und regionaler Ebene anstoßen und fördern. • Erfolgskontrolle durchführen • Transparenz verbessern und Öffentlichkeitsarbeit verstärken • Erweiterung der bisherigen Aktivitäten auf andere Maßnahmenbereiche • nächster Stakeholder-Workshop im Oktober vorgesehen • Spurenstoffzentrum
Spurenstoffzentrum des Bundes • Sitz in Dessau • Zunächst sechs Stellen, weitere Stellen für den kommenden HH geplant. • Für den Übergang, bis Mitte 2022 Unterstützung durch Fraunhofer ISI Aufgaben 1. Konzeptionelle Arbeiten zu Spurenstoffen 2. Unterstützung und Vorarbeiten Expertengremium 3. Erarbeitung von Managementoptionen, Begleitung und Organisation der Runden Tische 4. Förderung des Informations- und Erfahrungsaustausches zu quellenorientierten und nachgeschalteten Maßnahmen 5. Initiierung und Begleitung von Informationskampagnen zu Spurenstoffen für Stakeholder und Öffentlichkeit 6. Zusammenarbeit mit den Spurenstoffzentren der Bundesländer, den Stakeholdern und wissenschaftlichen Institutionen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Fragen / Anmerkungen aus dem Plenum zum Vortrag von Herrn Luther (BMU) Frage: Spurenstoffe aus Pflanzenschutzmitteln (PSM): Bekannt sind Spurenstoffbelastungen mit Diuron und Atrazin. Wurden neue PSM von dem Expertengremium benannt, und wenn ja, welche? Stephan Luther: Es sind weitere PSM in der Diskussion. Dieses oder nächstes Jahr werden voraussichtlich PSM als relevante Spurenstoffe von dem Expertengremium benannt. Anm.: Pflanzenschutzmittel, die in das Grundwasser eindringen, sollten am besten direkt verboten werden. Stephan Luther: Dies ist aufwändig und dauert lange wegen erforderlicher europäischer und international abgestimmter Zulassungs- und Verbotsverfahren. Aktivitäten wie der European Green Deal und das Zero Pollution Program sind aber wichtige Impulsgeber für die Sensibilisierung und Begrenzungen in der Anwendung. Vorschlag: Einführung einer Abgabe für andere Spurenstoffe (z. B. Arzneimittelabgabe). Stephan Luther: Wird auch auf der Bundesebene als ein mögliches Finanzierungsinstrument diskutiert. Politische Entscheidung ist gerade im Kontext von Arzneimittelwirkstoffen wegen der Abwägung zwischen medizinischem Nutzen und ökologischen Risiken schwierig. Auf nationaler Ebene gibt es dazu bisher keine Entscheidung. Vorschlag: (Wieder-)Einführung der Verschreibungspflicht für bestimmte Arzneimittel (z. B. Diclofenac). Stephan Luther: Hier gibt es auf Bundesebene einen intensiven Austausch im Gesundheitssektor. Es ist schwierig, bei einem erlaubten Wegfall der Verschreibungspflicht (auf Basis einer Begründung der Pharma-Industrie) diese dann wieder einzuführen. Aus Umweltschutzbelangen heraus kann derzeit keine Verschreibungspflicht abgeleitet werden.
ERWARTUNGEN AN DAS DIALOGFORUM
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (ERGEBNISSE VOTING)
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (ERGEBNISSE VOTING)
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (ERGEBNISSE VOTING)
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (ERGEBNISSE VOTING)
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (ERGEBNISSE VOTING)
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (ERGEBNISSE VOTING)
ANMERKUNGEN AUS DEM PLENUM Einträge an der Quelle wichtig, aber auch die Abwasserreinigung betrachten. Nachgeschaltete Maßnahmen sollten auch in dem Dialogforum stärker in den Blick genommen werden. Eintragskette im Hessischen Ried im Blick behalten, insb. auch die Einleitung von Industrieabwässern. Alle drei Reduzierungsoptionen (Verbot, Vermeidung, Abwasserreinigung) sind wichtig und sollten betrachtet werden. Transportwege des Abwasser mitdenken (Stichwort: Dichtheit der Kanalsysteme). Wichtig: ohne Tendenz in den Dialog gehen für jeden Spurenstoff individuelle Maßnahmen definieren.
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (VOTING)
ANMERKUNGEN AUS DEM PLENUM Lösungen auf Bundesebene sind nicht einfach auf Hessisches Ried übertragbar Spurenstoffe reduzieren, ohne einzelne Stakeholder zu sehr zu belasten Kompromisse finden Fokus auf die Sache richten und eigene Interessen zunächst hintenanstellen, danach Kompromisse finden
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (VOTING)
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (VOTING)
ERWARTUNGEN DER STAKEHOLDER (VOTING)
ANMERKUNGEN AUS DEM PLENUM AG 3 „Pestizide“ in „Pflanzenschutzmittel (PSM) und Biozide“ umbenennen, da der Begriff Pestizide sehr negativ besetzt ist. Nachgeschaltete Maßnahmen in den AGs aufnehmen bzw. eigene AG dazu einrichten. AG Modellkommunen einrichten. Eigene AG „Industrieabwasser“ (quellenorientiert, Transportwege des Abwassers, Informationen zu Besonderheiten des Hessischen Rieds).
REGELN IM DIALOG
Regeln im Dialogforum zur Spurenstoffstrategie im HR Regeln des Dialogs Fokus auf Lösungen (nicht auf Probleme) Einvernehmen wird angestrebt, Minderheitenvoten werden dokumentiert Kommunikation über Verlauf / Ergebnisse nur nach gegenseitiger Information Gemeinsame Freigabe der Ergebnisdokumentationen der Arbeitsgruppen Arbeitsaufträge, Zwischen- und Teilergebnisse mit den jeweils entsendenden Organisationen im Rahmen dieser Regeln rückkoppeln Gemeinsame Abstimmung / Freigabe der Ergebnisdokumentation zum Gesamtprozess Minderheitenvoten respektieren und schriftlich festhalten 48
Regeln im Dialogforum zur Spurenstoffstrategie im HR Anforderungen an den Prozess und die Regeln Verständigung auf gemeinsame Datengrundlagen des Dialogs Inputs zu den Arbeitsgruppen durch ISI. Frühzeitige Bereitstellung von Papieren als Diskussionsgrundlage Offenheit und Vertraulichkeit, gemeinsame Kommunikation der Ergebnisse Personelle Kontinuität (fester TN-Kreis), schnelle Entscheidungswege Einrichtung einer Webseite mit einem geschützten internen Arbeitsbereich zum schnellen Datenaustausch 49
Regeln im Dialogforum zur Spurenstoffstrategie im HR Fachliche Grundlagen Ergebnisdokumentation der Auftaktveranstaltung vom 10.06.2021 Homepage „Spurenstoffe im Hessischen Ried“: https://www.spurenstoff-dialog-hessen.de/hessisches-ried/index.php 50
Regeln im Dialogforum zur Spurenstoffstrategie im HR Rollen im Dialog Fraunhofer ISI: inhaltliche / fachliche Begleitung des Dialogforums, fachliche Unterstützung der Arbeitsgruppen IKU: Prozessgestaltung, Moderation und Ergebnisdokumentation des Dialogforums, optional Moderation bei kritischen Arbeitsgruppensitzungen (max. 4) Stakeholder: diskutieren Ergebnisse der Arbeitsgruppen Hessische Landesressorts und -behörden: unterstützende und beratende Rolle Politik: wird als Zielgruppe der Ergebnisse nicht beteiligt 51
ANMERKUNGEN AUS DEM PLENUM Frage : Rolle der Behörden in den Arbeitsgruppen: Expertise einbringen oder nur beratende und unterstützende Rolle? Votum des Plenums: Behörden sollen sich aktiv einbringen Inhalte / Positionen der beteiligten Behörden müssen mit den eigenen Häusern abgestimmt sein Persönliche Ideen einzelner Arbeitsgruppenmitglieder dürfen eingebracht werden, wenn sie als solche kenntlich gemacht wurden Behördliche Daten sind transparent und ohne persönliche Tendenz allen Arbeitsgruppenmitgliedern zur Verfügung zu stellen Die vorgeschlagenen Regeln, Zielsetzungen und die Besetzung des Dialogforums werden von den anwesenden Teilnehmer*innen akzeptiert. Somit kann das Dialogforum in der vorgeschlagenen Form seine Arbeit aufnehmen!
EINRICHTUNG ARBEITSGRUPPEN
DIALOGFORUM “SPURENSTOFFE IM HESSISCHEN RIED“ Konstituierende Sitzung des Dialogforums und der Arbeitsgruppen 06. Juli 2021 Arbeitsgruppen – Vorschläge für Themen und Leitung D r. T h o m a s H i l l e n b r a n d Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI
STRUKTUR UND ORGANISATION Forum alle Stakeholder, führt Arbeiten zusammen Dialogforum: Teilnehmer/-innen: ca. 25 bis 30 Stakeholder AG 1 Arzneimittel AG 2RKM AG 3 Pestizide AG 4 Sonstige Stoffe Zielsetzung: Informationsaustausch, Klärung der Aufgabenstellung und Zusammensetzung der AGen, Beratung über die Umsetzung der AG-Empfehlungen Modellkommunen (als Handlungsprogramm zur Umsetzung der Strategie) Pilotprojekte Transparenz zwischen den Beteiligten ca. 3 bis 4 Sitzungen im Zeitraum von Juli 2021 bis August 2022 (konstituierende Sitzung, 1 bis 2 Bilanzierungs- und Koordinierungsveranstaltungen, Abschlussveranstaltung) Arbeitsgruppen: Teilnehmer/-innen: ausgewählte Stakeholder je nach Thema, Leitungen der AGen sind Mitglieder des Forums Zielsetzung: Konkretisierung von Maßnahmen und deren Umsetzung zur Beratung im Forum, Weiterführung der Arbeitsaufträge aus dem Forum jeweils ca. 4 bis 5 Sitzungen im Zeitraum von Juli 2021 bis August 2022 Modellkommunen: Zielsetzung: Konzept zur Umsetzung konkreter Maßnahmen und dessen Umsetzung in den Kommunen in Abstimmung mit Dialogforum und Arbeitsgruppen
STRUKTUR UND ORGANISATION: 4 ARBEITSGRUPPEN 1. Umweltgerechter Umgang mit Arzneimitteln (Human- und Tierarzneimittel) Sensibilisierung medizinisches Personal (Information, Fortbildung, etc.) ; Einbindung von Gesundheitseinrichtungen; Patienten/Bürgern (u. a. über Sportsektor); Tierarzneimittel: Aufarbeitung Belastungssituation und Relevanz, Hotspots, Infomaßnahmen Teilnehmer/-innen: Gesundheitswesen, Umweltverbände, Kommunen 2. Umweltgerechte Entsorgung von Röntgenkontrastmitteln (RKM) Informationsmaßnahmen für relevante Gesundheitseinrichtungen im Hessischen Ried (u. a. bzgl. sachgerechter Entsorgung, organisatorische Maßnahmen), Pilotprojekt (in Abstimmung mit Aktivitäten auf Bundesebene) Teilnehmer/-innen: Gesundheitswesen (insb. Krankenhausgesellschaft, Ärzteschaft, Krankenkassen), Kommunen 3. Pestizide (Pflanzenschutzmittel und Biozide) in landwirtschaftlicher, kommunaler und privater Anwendung Pestizid-Einträge aus dem landwirtschaftlichen und urbanen Raum (z. B. aus kommunalen Flächen, Grünflächen, Kleingärten), Biozid-Einträge aus anderen Anwendungen (z. B. aus Baumaterialien) Teilnehmer/-innen: Hersteller, Landwirtschaft, Anwender, Kommunen 4. Umweltgerechter Umgang mit sonstigen Spurenstoffen (Haushaltschemikalien, Reinigungsmittel) und übergreifende Ansatzpunkte allgemeine Sensibilisierungs- und Informationsmaßnahmen, integrierte Monitoringkonzepte, spezifische Haushaltschemikalien (z. B. Benzotriazol) Teilnehmer/-innen: Hersteller, Kommunen, Umweltverbände, Verbraucherschutz
ARBEITSGRUPPE 1 AG 1: Umweltgerechter Umgang mit Arzneimitteln (Human- und Tierarzneimittel) Sensibilisierung medizinisches Personal (Information, Aus- und Fortbildung etc.); Einbindung von Gesundheitseinrichtungen; Patienten/Bürgern (u. a. über Sportsektor); Hochschulen Tierarzneimittel: Aufarbeitung Belastungssituation und Relevanz, Hotspots, Infomaßnahmen Teilnehmer/-innen: Gesundheitswesen, Umweltverbände, Kommunen Leitung: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG): Dr. Holger Martin und Rolf Leonhardt und Landestierärztekammer: Prof. Dr. Melanie Hamann (Uni Gießen)
ARBEITSGRUPPE 1 – ERWEITERTER VORSCHLAG AG 1: Umweltgerechter Umgang mit Arzneimitteln (Human- und Tierarzneimittel) breite Info-Kampagne(n) (Flyer etc.) über Apotheken und sonstige Multiplikatoren (Einbindung in Dachkampagne des Bundes) Fortbildungsmaßnahmen für medizinisches Personal: Angebote von Ärztekammern oder Kassenärztlichen Vereinigungen, bei der Ausbildung und Studium der Gesundheitsberufe etc. (anknüpfend an bisherige Arbeiten) umweltgerechter Umgang mit Arzneimitteln in Krankenhäusern und Praxen (Sensibilisierung, auch technische und organisatorische Ansätze; für RKM unter AG 2); ggf. konkrete Handlungsempfehlung für Krankenhausärzte/-ärztinnen Sportsektor: Sensibilisierung über Sportvereine/Sportverbände (z. B. bei/für Sportgroßveranstaltungen wie Marathonläufe) Anwendungs- und Entsorgungshinweise für besonders gewässerrelevante Arzneistoffe Verzicht auf Werbung bzw. ergänzende Warnhinweise für besonders gewässerrelevante Arzneistoffe Anpassung von Verpackungsgrößen speziell zu Tierarzneimittel: umweltgerechter Umgang mit Tierarzneimitteln: Aufarbeitung der Belastungssituation und Relevanz, Identifizierung von Hotspots, Infomaßnahmen (allgemein und für Hotspots)
ARBEITSGRUPPE 1 – ZUSÄTZLICHE ERGEBNISSE VON DER STELLWAND Leitung: HLUNG: Dr. Holger Martin/Rolf Leonhardt und Ärzte/Apotheken in Aufklärung einbinden Landestierärztekammer: Prof. Dr. Melanie Hamann Wirkstoffmengen-Beratung (für Mann und Frau) Themenvorschläge: Sensibilisierung medizinisches Personal Teilnehmer*innen: Einbindung Gesundheitseinrichtungen Kommunen Einbindung Patienten/Bürger (u.a. über Sportsektor) Umweltverbände Tierarznei: Belastungen/Relevanz Gesundheitswesen Tierarznei: Hotspots Apothekerkammer Info-Kampagnen Vermeidung + Entsorgung Hersteller Vereinheitlichung Entsorgungssysteme Kommune Landesärztekammer Entsorgungssystem Apotheke (nicht Toilette) JWG (Uni Frankfurt) Endokrine Antibiotika Altarzneien Hessische Universitäten Liste priorisierter Wirkstoffe Tierhaltung: Bauernverband Projektwochen in Schulen (Modellkommune) Wasserwirtschaft Listen-Empfehlung für Hessisches Ried BPI + BfT Ampel für Arzneimittel?
ARBEITSGRUPPE 2 AG 2: Umweltgerechte Entsorgung von Röntgenkontrastmitteln (RKM) Informationsmaßnahmen für relevante Gesundheitseinrichtungen im Hessischen Ried (u. a. bzgl. sachgerechter Entsorgung, organisatorische Maßnahmen), Pilotprojekt (in Abstimmung mit Aktivitäten auf Bundesebene) Teilnehmer/-innen: Gesundheitswesen (insb. Krankenhausgesellschaft, Ärzteschaft, Krankenkassen), Kommunen Leitung: ENTEGA: Dr. Julia Klinger und Marcel Wolsing
ARBEITSGRUPPE 2 – ERWEITERTER VORSCHLAG AG 2: Umweltgerechte Entsorgung von Röntgenkontrastmitteln (RKM) Berücksichtigung bisheriger Forschungsprojekte und des Diskussionsstands auf Bundesebene ( dort aktuell Suche nach Standorten für große Demonstrationsprojekte) Konkretisierung der Aufgabenstellungen und zusätzlicher Forschungsfragen Pilotprojekt: o Identifikation Standort und Projektpartner o inhaltliche Schwerpunktsetzungen, Arbeitsprogramm o (Vorbereitung der) Umsetzung ggf. in Zusammenarbeit mit Modellkommunen
ARBEITSGRUPPE 2 - ZUSÄTZLICHE ERGEBNISSE VON DER STELLWAND Leitung: ENTEGA: Dr. Julia Klinger und Marcel Wolsing Darmstadt als gesamtes EZG erstrebenswert Themenvorschläge: Gehört in die Ausbildung (Pharma, Medizin, Pflege) Information Gesundheitseinrichtungen im Hessischen Ried Teilnehmer*innen: Sachgerechte Entsorgung Krankenhausgesellschaft Organisatorische Maßnahmen Wie kann man die HKG (Hess. Pilotprojekt (Abstimmung Bundesebene) Krankenhausgesellschaft) unterstützen? Qualitätsmanagement in medizinischen Einrichtungen Ärzteschaft BMG muss das System der Verschlüsselung Krankenkassen übernehmen Kommunen Krankenhaus-Kläranlage? (vgl. Indirekteinleitung) VCI „Pharmafilter“ Praxen Wer zahlt? (mind. Pilotphase 1 Jahr) Erarbeitung der dualen Struktur Ausbildung Messkampagnen zu RKM: ZKW Darmstadt Abl. NK, KS (Verbrennung) Personal-Sensibilisierung (Information und Aufklärung)
ARBEITSGRUPPE 3 AG 3: Pestizide (Pflanzenschutzmittel und Biozide) in landwirtschaftlicher, kommunaler und privater Anwendung Pestizideinträge aus dem landwirtschaftlichen und urbanen Raum (z. B. aus kommunalen Flächen, Grünflächen, Kleingärten), Biozideinträge aus anderen Anwendungen (z. B. aus Baumaterialien) Teilnehmer/-innen: Hersteller, Landwirtschaft, Anwender, Kommunen Leitung: Regierungspräsidium Gießen, Pflanzenschutzdienst (PSS): Dr. Christian Hillnhütter und Hessischer Bauernverband und Regionalbauernverband Starkenburg: Dr. Willi Billau
ARBEITSGRUPPE 3 - ERWEITERTER VORSCHLAG AG 3: Pestizide (Pflanzenschutzmittel und Biozide) in landwirtschaftlicher, kommunaler und privater Anwendung landwirtschaftliche Anwendungen: Abstimmung mit PSM-Reduktionsstrategie des HMUKLV kommunale und private Anwendungen: kommunale Flächen (Grünflächen, Straßenbegleitgrün, Stadtbäume...), verpachtete Flächen für die Landwirtschaft, Kleingärten Abstimmung mit Aktivitäten auf Bundesebene (u. a. Deutscher Städtetag) Anknüpfungspunkte zur Initiative des BUND „Pestizidfreie Kommunen“ Biozid-Emissionen aus Baustoffen: - Info-Maßnahmen, Einbindung bisheriger Erfahrungen (Robert-Murjahn-Institut, UBA-Projekte, bestehende Leitfäden) - Nutzung kommunaler Instrumente Zusammenarbeit mit Modellkommunen
ARBEITSGRUPPE 3 - ZUSÄTZLICHE ERGEBNISSE VON DER STELLWAND Leitung: „Pflanzenschutzmittelfinder“ weiterentwickeln RP Gießen (PSD): Dr. Christian Hillnhütter und Punkteinträge + Gerätereinigung Hess. BV und Regional-BV Starkenburg: Dr. Willi Billau Gewässerschutz durch reduzierte Aufwandmengen Themenvorschläge: Geplante Maßnahmen transparent machen und evaluieren Pestizid-Einträge Maßnahmen & Bewirtschaftungspläne (3. Zyklus) WRRL über das Hessische Ried legen Landwirtschaftlich Ordnungsrecht als Grundlage, kooperative Ansätze begleitend Kommunale Flächen Öko-Modell „Region Süd“ Grünflächen (städt.) Wie haben Lebensmittel auszusehen? – Aufklärung von Handel & Kleingärten Verbrauche*innen Biozid-Einträge (z.B. Bauen) Erwartungen an Optik & Qualität Quellen lokalisieren Finanzielle Anreize für die Verbreiterung der Gewässerrandstreifen Was sind die Problemstoffe? Studien aufbereitet bekommen Kritische Wirkstoffe: Totalverbot oder substratspezifisch? PSM-Funde im GW + OG Datengrundlage (Trinkwasserschutz) Teilnehmer*innen: Werden im Hessischen Ried fluorhaltige PSM eingesetzt? (z. B. Diflufenican, Fluazinat, Flufenacet) Hersteller (VCI + IVA) Daten zur Lage der Drainagen Landwirtschaft Welche Mengen von PSM werden auf Nichtkulturflächen eingesetzt? Kommunen (Gleisanlagen) Anwender Sensibilisierung der Anwender*innen (Architekten, Maler, etc.) Umweltverbände Landwirtschaftliche Beratung
ARBEITSGRUPPE 4 AG 4: Umweltgerechter Umgang mit sonstigen Spurenstoffen (Haushaltschemikalien, Reinigungsmittel etc. ) und übergreifende Ansatzpunkte allgemeine Sensibilisierungs- und Informationsmaßnahmen, integrierte Monitoringkonzepte, spezifische Haushaltschemikalien (z. B. Benzotriazol) Teilnehmer/-innen: Hersteller, Kommunen, Umweltverbände, Verbraucherschutz Leitung: Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Umwelt Darmstadt: Rainer Fuchs und Kathrin Heid und BUND e. V. (Landesverband Hessen): Dr. Hans-Joachim Grommelt
ARBEITSGRUPPE 4 - ERWEITERTER VORSCHLAG AG 4: Umweltgerechter Umgang mit sonstigen Spurenstoffen (Haushaltschemikalien, Reinigungsmittel) und übergreifende Ansatzpunkte allgemein: integriertes Monitoringkonzept über unterschiedliche Umweltkompartimente hinweg (Abwasser, Oberflächengewässer, Grundwasser, Rohwasser, Trinkwasser) Sensibilisierungs- und Informationsmaßnahmen für spurenstofffreie Produkte Information und angepasste Werbung bei besonders gewässerrelevanten Spurenstoffen, z. B. bei Haushaltschemikalien schadstofffreie Textilien --> „Grüner Knopf“ berücksichtigt Schadstoffthematik über Lieferketten Einbindung der öffentlichen Beschaffung Arbeiten zu Einzelstoffen/Stoffgruppen: o Benzotriazol: Förderung benzotriazolfreier Spülmaschinenreiniger, Umstellung auf benzotriazolfreie Lösungen bei gewerblichen Anwendungen o ggf. weitere Einzelstoffe, z. B. Trifluoressigsäure = TFA (Industriechemikalie, Abbauprodukt u. a. von Pestiziden), Amidosulfonsäuren (Entkalkungsmittel) Zusammenarbeit mit Modellkommunen
ARBEITSGRUPPE 4 –ZUSÄTZLICHE ERGEBNISSE VON DER STELLWAND Leitung: Maßnahmen an kritischen Gewässerabschnitten RP Darmstadt: Rainer Fuchs/Kathrin Heid und Es braucht grundlegende Daten zum Hessischen Ried - Update BUND Hessen: Dr. Hans-Joachim Grommelt von 2015 Themenvorschläge: Überwachung des Bewegungswassers Sensibilisierung Unabhängige, wissenschaftsbasierte Bewertung der Daten Informationsmaßnahmen Verbraucher- + Öffentlichkeitsaufklärung Integrierte Monitoringkonzepte Regenwassereinleitung aus Trennsystemen Haushaltschemikalien (z. B. Benzotriazol) Begriff Spurenstoff?! Welche sind besonders relevant für das Hessische Ried? Vernetzung ausbauen Ressourcenschonendes Vorgehen bitte (alternative digital) Abgestimmte Kommunikationsstrategie entwickeln! Zusammenhänge im wasserwirtschaftlichen System Teilnehmer*innen: Pro Maßnahme Erfolgsindikatoren festlegen! Hersteller Mischwasserentlastung? Kommunen Welche Erkenntnisse aus bundesweitem Dialog können wir nutzen? Umweltverbände Was ist spezifisch für das Hessische Ried? Verbraucherschutz Gibt es Analyseergebnisse zu Trifluoracetat im Hessischen Ried? Untere Wasserbehörde Wo? N.N. HLNUG Relevante Stoffe im Hessischen Ried zunächst identifizieren!
THEMA MODELLKOMMUNEN Modellkommunen: Ziel: Auswahl von Kommunen unterschiedlicher Größe Vorgehen: Auswahl der Kommunen spezifische Randbedingungen und Belastungssituationen Festlegung von Handlungsschwerpunkten Abstimmung mit Arbeitsgruppen und deren (Zwischen-)Ergebnissen konkrete Festlegung und Vorbereitung von Maßnahmen Umsetzung
MODELLKOMMUNEN - ZUSÄTZLICHE ERGEBNISSE VON DER STELLWAND Themenvorschläge: Einbindung der Schulen in den Modellkommunen Rolle der Mischwasserentlastung, ggf. in Modelkommune Übertragung vorhandener Materialien, Projektwoche Rolle der 4. Stufe Als Test, später Übertragbarkeit Potenziale + Grenzen Öffentliche Beschaffung in den Modellkommunen Orientierung für Betreiber Blühflächen-Initiative umsetzen Flexibilität! Einbindung der Entsorgungsbetriebe (Entsorgung Altmedikamente) Angemessenheit für Betreiber „Jugend forscht“ Unterstützung durch Merck (lokal) Papier zu Politikempfehlungen Merck als Partner Änderungsbedarf auf Bundes-/EU-Ebene Firmenlauf Einbindung des Hessischen Rundfunks Grünflächen Staffelung der Maßnahmen über längeren Zeitraum „steter Tropfen…“ Baumaterialien nachhaltiges Bauen Modellkommune Darmstadt Analyse Ausgangssituation Welche kritischen Stoffe? Teilnehmer*innen: Welche Eintragspfade? Stadt Darmstadt Zusätzliche Partner/Akteure werden aktuell zusammengestellt/gesucht Öffentlichkeitswirksamer Start gewünscht
WEITERE PLANUNG
BESETZUNG DER ARBEITSGRUPPEN (MELDUNG ZUM UND AM 6. JULI 2021 – NICHT ABSCHLIEßEND) AG 1 ARZNEIMITTEL AG 2 AG 3 PSM UND BIOZIDE AG 4 SONSTIGE STOFFE Leitung: HLNUG: Herr Dr. RÖNTGENKONTRASTMITTEL Leitung: RP GI (PSD): Herr Dr. Leitung: RP DA: Herr Martin/Herr Leonhardt und Fuchs/Frau Heid und Leitung: ENTEGA: Frau Dr. Hillnhütter und HBV/RBV Landestierärztekammer: BUND Hessen: Klinger und Herr Wolsing Starkenburg: Herr Dr. Billau Frau Prof. Dr. Hamann (Uni GI) Herr Dr. Grommelt Herr Berger, HKG e. V. Herr Berger, Hessische Herr Allendorf, WHR Krankenhausgesellschaft e. V. Herr Exner, LDEW Frau Prof. Dr. Heudorf, Herr Exner, LDEW Landesärztekammer Herr Exner, LDEW Herr Heindl, VKU Herr Dr. Hoffmann, DVGW Frau Fink, Hessenwasser Herr Dr. Faubert, Herr Dr. Huschens, Herr Dr. Grommelt, BUND Hessen Landesärztekammer Dr. Helge Kramberger-Kaplan, RMI Hessenwasser Herr Prof. Dr. Keusgen, Philipps- N.N. Vertretung Barmer Ersatzkasse Jörg Lowin, NABU Herr Prof. Kilian, BWK HRPS Universität Marburg (Dek. Pharmazie) N.N. Vertretung VCI Herr Niedermeier, VÖL Herr Leibfritz, Merck KGaA Herr Lowin, NABU N.N. Vertretung HMUKLV Frau Dr. Kruse, LLH Herr Scholz, Frau Prof. Dr. Tawab (Uni FFM), UWB LK Bergstraße Landesapothekerkammer Herr Prof. Dr. Schmid, HLNUG Herr Prof. Dr. Vogl, Klinikum der Herr Leonhardt, HLNUG N.N. Vertretung RP Darmstadt Goethe-Universität FFM Dr. Rusche, Vertretung ? N.N. Vertretung VCI Herr Exner, LDEW Herr Dr. Fischer, HMUKLV N.N. Vertretung VCI Herr Bader, WKS (Hess. Kultusmin.) N.N. Vertretung HMUKLV N.N. Vertretung Barmer Ersatzkasse N.N. Vertretung VCI Herr Dr. Faßhauer, HMUKLV
DIALOGFORUM “SPURENSTOFFE IM HESSISCHEN RIED“ Konstituierende Sitzung des Dialogforums und der Arbeitsgruppen 06.07.2021 Nächste Schritte: Arbeits- und Zeitplan D r. J u t t a N i e d e r s t e - H o l l e n b e r g Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
ZEITPLAN 10.06.2021 Auftaktveranstaltung 06.07.2021 Konstituierende Sitzung des Dialogforums und der Arbeitsgruppen Juli bis Dezember 2021 1. Arbeitsphase der Arbeitsgruppen Januar 2022 Forum: 1. Bilanzierungs- und Koordinierungsveranstaltung Vorstellung und Diskussion der Zwischenergebnisse im Forum Rückmeldung an die Arbeitsgruppen Januar bis April/Mai 2022 2. Arbeitsphase der Arbeitsgruppen April/Mai 2022 Forum: 2. Bilanzierungs- und Koordinierungsveranstaltung Mai bis Juli 2022 3. Arbeitsphase der Arbeitsgruppen August 2022 Forum: Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse der Arbeitsgruppen, Zusammenführung und Abstimmung anschließend endgültige Abstimmung der Ergebnisse wesentliche Ergebnisse bis September 2022! Seite 74
KONKRETE NÄCHSTE SCHRITTE FÜR JEDE AG Terminfindung und Agenda für die ersten Sitzungen der AGen: 1. Termin (AG-Kickoff) noch vor der Sommerpause (bis Mitte September sollte jeweils die erste Sitzung stattgefunden haben) Vorschlag für die Agenda der ersten Sitzung: Überblick Gesamtprozess Regeln der Zusammenarbeit Zielformulierung Maßnahmenliste – inkl. Priorisierung der Maßnahmen Arbeitsteilung Kleingruppen mit Teilaufgaben Zeitplan Festlegung nächster Termin Regelmäßige Treffen in relativ kurzen Abständen sind sinnvoll
KONKRETE NÄCHSTE SCHRITTE FÜR JEDE AG 1. Arbeitsphase Januar-Forum Januar-Forum Ziele der AG Diskussion der Ziele | Maßnahmen- vorschläge | Roadmap aller AGs im Forum Maßnahmenliste inkl. Priorisierung Ideen | Synergien | Hinweise Schritte zur Umsetzung (i.S. Roadmap) Stand der Arbeiten und weiteres Vorgehen 2. Arbeitsphase April/Mai-Forum April/Mai-Forum Statusbericht: Stand der Arbeiten Diskussion aller AGs im Forum Stand Zielerreichung Ideen | Synergien | Hinweise weitere Schritte 3. Arbeitsphase August-Forum August-Forum Ergebnisse Diskussion aller AGs im Forum Zusammenführung | Abstimmung Ergebnisse im September 2022
Homepage und Arbeitsbereiche Kurze Einführung Seite 77
https://www.spurenstoff-dialog-hessen.de/ Seite 78
Arbeitsgruppe Hochlader Konto Leser Konto SpStffeHssnHchldr-AG1 SpStffeHssnLsr-AG1 AG 1 - Arzneimittel PASSWORT (z.B. vJ2!u&WEozDL) PASSWORT SpStffeHssnHchldr-AG2 SpStffeHssnLsr-AG2 AG 2 - Röntgenkontrastmittel PASSWORT AG 3 - Pestizide ... AG 4 - Sonstige Stoffe Die AG-Leitungen bekommen die Passwörter AG 5 - Modellkommune zur Weiterleitung an die Mitglieder. AG 6 - Dialogforum
DATEIEN VERWALTEN Nach erfolgreicher Anmeldung als Hochlader in der rechten Spalte der Menü-Seite Arbeitsgruppen wird auf dem Bildschirm der Arbeitsgruppenbereich angezeigt mit einem Button Dateiverwaltung öffnen. Im Bild gelb eingekreist Der Button öffnet einen Explorer in einem neuen (Popup) Fenster (je nach Browser wird dies nicht zugelassen und man muss in den Einstellungen im Popup Fenster die Adresse https://spurenstoff- dialog-hessen.de als Ausnahme eintragen).
DATEIEN VERWALTEN Im Datei Explorer ist es möglich, Dateien hochzuladen und Verzeichnisse zu erstellen. Alle hier hochgeladenen Dateien werden automatisch in der Arbeitsgruppenseite gelistet. Egal in welchem Verzeichnis Sie sich befinden, werden Sie nach dem Hochladezeitpunkt abwärts sortiert gelistet.
Vielen Dank und viel Erfolg! Seite 84
ZUSAMMENSETZUNG DIALOGFORUM
ZUSAMMENSETZUNG DES DIALOGS (STAKEHOLDER) 1. BUND – Bund für Umwelt und 12. Hessisches Landesamt für Naturschutz, 23. Phillips-Universität Marburg – FB Naturschutz, Landesverband Hessen Umwelt und Geologie (HLNUG) Pharmazie 2. BWK – Landesverband 13. Hessisches Ministerium für Soziales und 24. Regionalbauernverband Starkenburg Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Integration (HSM) 25. Robert-Murjahn-Institut / Caparol 3. DVGW Landesgruppe Hessen 14. Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und 26. RP Darmstadt 4. DWA – Landesverband Hessen Verbraucherschutz (HMUKLV) (obere Wasserbehörde) 5. ENTEGA 15. Landesärztekammer Hessen 27. RP Gießen, Pflanzenschutzdienst 6. Goethe-Universität Frankfurt am Main - 16. Landesapothekerkammer Hessen 28. VCI – Verband der chemischen Fachbereich Biochemie, Chemie und Industrie, Landesverband Hessen Pharmazie 17. Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen 29. Verband Hessischer Fischer 7. Hessenwasser 18. Landestierärztekammer Hessen 30. Verbraucherzentrale Hessen 8. Hessische Krankenhaus- 19. LDEW – Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft 31. VKU Landesgruppe Hessen gesellschaft 20. Landkreis Bergstraße 32. Wasserverband Hessisches Ried 9. Hessischer Bauernverband (untere Wasserbehörde) 33. Wasser-, Boden- und 10. Hessischer Städte- und Gemeindebund Landespflegeverband Hessen 21. Merck KGaA 11. Hessisches Kultusministerium (HKM) 34. Wissenschaftsstadt Darmstadt 22. NABU – Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Hessen 86
TEILNEHMER*INNEN 06.07.2021 Name Institution Name Institution Allendorf, Arnd Wasserverband Hessischer Ried (WHR) Klein, Birgit Verbraucherzentrale Hessen Bader, Andreas Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg Dr. Kramberger-Kaplan, Helge Robert-Murjahn-Institut (Caparol) Berger, Vincent Hessische Krankenhausgesellschaft Dr. Kruse, Sandra Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) Dr. Billau, Willi Hessischer Bauernverband, Leibfritz, Arne Merck KGaA Regionalbauernverband Starkenburg Leonhardt, Rolf HLNUG Brucker, Jens Untere Wasserbehörde der Stadt Darmstadt Dr. Leßmann, Bernd HLNUG, Leiter Abteilung Wasser Exner, Sebastian Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (LDEW) Lowin, Jörg NABU Landesverband Hessen Fink, Angelika Hessenwasser Dr. Martin, Holger HLNUG Dr. Fischer, Christian HMUKLV, Abt. Landwirtschaft Meister, Anne VCI Landesverband Hessen Fuchs, Rainer RP Darmstadt, Leiter Abteilung Umwelt Scholz, Stephan Untere Wasserbehörde des Landkreises Bergstraße Goldschmidt, Sabine Landesärztekammer Hessen Prof. Dr. Tawab, Mona Abdel Landesapothekerkammer Hessen Dr. Grommelt, Hans-Joachim BUND Landesverband Hessen Dr. Wolf, Lena Hessisches Sozialministerium Dr. Günkel-Lange, Tobias DWA Landesverband Hessen Prof. Dr. Hamann, Melanie Landestierärztekammer Hessen Denk, Michael HMUKLV, Leiter Abteilung Wasser und Boden Heindl, Martin Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) - Landesgruppe Hessen Zedler, Beate HMUKLV Dr. Hoffmann, Klaus DVGW Landesgruppe Hessen Bayer, Ulrike HMUKLV Jacob, Martin ENTEGA Dr. Hillenbrand, Thomas Fraunhofer ISI Prof. Dr. Keusgen, Michael Phillips-Universität Marburg, Dekanat Dr. Niederste-Hollenberg, Jutta Fraunhofer ISI Pharmazie Bloser, Marcus IKU Prof. Kilian, Joachim BWK-Landesverband Hessen/RP/Saarland Schnittker, Gregor IKU Nitschke, Tobias IKU
IMPRESSIONEN
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