Konzepte der No-Frills Carrier: Das Beispiel Germanwings - Dr. Joachim Klein Managing Director, Germanwings
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Dr. Joachim Klein Konzepte der No-Frills Carrier: Das Beispiel Germanwings ____________________________________________________________________ Dr. Joachim Klein Managing Director, Germanwings
„germanwings“ Produkt-/Servicekonzept Germanwings in der Luft: Mit unserem Bordprodukt setzen wir im „No Frills“ Segment einen neuen Maßstab. Hierzu gehören vor allem: komfortable Ledersitze mit breiterem Mittelsitz Breites Getränke- und Snackangebot mit wechselnder Tonalität. Wir beginnen mit dem Motto „Fit durch den Winter“. Attraktiver Bordverkauf. Bei Flügen in Non-Schengen Staaten natürlich zollfrei. In unseren Airbus A 319: Inflight Entertainment: Airshow, Audio- und Videoprogramm 29
„germanwings“ Produkt-/Servicekonzept Germanwings in der Luft: ... und wir fliegen Airbus! 5 Airbus A 319 mit 142 Sitzplätzen 1 Airbus A 320 mit 150 Sitzplätzen Durchschnittsalter: 4,75 Jahre Das hinsichtlich der Emissionen und des Fluglärmes modernste Fluggerät, dessen Einsatz im „No Frills“-Geschäft in Europa erstmalig erfolgt. 30
„germanwings“ Vertriebskonzept Germanwings verfügt über zwei zentrale Vertriebswege: Internet und Call Center Eine Buchung über das Internet ist in unseren Günstigpreisen enthalten. Die Buchung im Call Center wird aufgrund des Personalbedarfes mit einer Buchungsgebühr von €5 zusätzlich bepreist. Dies verdeutlicht auch unsere Strategie: Das Internet wird der zentrale Vertriebskanal. Wir sind dennoch offen: Jedes Reisebüro, jeder Reiseveranstalter und jede Reisestelle kann Flüge bei uns buchen - allerdings ohne Provision -. Eine technische Unterstützung geben wir hierbei gerne. 31
„germanwings“ Vertriebskonzept Direktbuchungsmöglichkeit animierte Übersichtskarte mit Verlinkung zu unseren Reisezielen Germanwings aktuell: News, Darstellung des Unternehmens und weiterführende Informationen Heraushebung von besonderen Leistungen bzw. Angeboten (E-Specials) Kooperationspartner 32
„germanwings“ Vertriebskonzept Und für jeden, der das Internet noch immer meidet, Rückfragen hat oder umbuchen möchte, unsere Call Center Tel. Nr. 01805 / 955855 0,12 € / min 33
Die Internet-Seite wurde weiterentwickelt – Gewinnspiele – Kooperationen 34
Mit Sixt werden wir eine gemeinsame Allianzmarke aufbauen Sixt verfügt über eines der leistungsfähigen Stationsnetze in Deutschland und Europa. Die Positionierungen der beiden „Günstig“ Marken passen hervorragend gut zusammen Alle Germanwings-Kunden erhalten bei Sixt eine zusätzliche Prämie. 35
Die Marke „germanwings“ Germanwings wird sich durch drei wesentliche Merkmale aus- zeichnen: Wahrgenommene Preisführerschaft Einfachheit Zuverlässigkeit Diese Eigenschaften werden unsere Kunden an jeder Stelle des Markenerlebnisses von Germanwings begleiten. Was bedeutet dies für uns... 22
Die Marke „germanwings“ Germanwings strebt die Image- und Sympathieführerschaft mit ehrlichen Günstig-Preisen an. Fliegen mit Germanwings vermittelt dazu ein rundum gutes Gefühl. Dieses Gefühl möchten wir auch durch unseren Slogan ausdrücken: 23
Die Marke „germanwings“ Auch die besondere und eigenständige Farbwelt ist Ausdruck unserer Positionierung und der Werte von Germanwings: Silber: reduziert, einfach, schnörkellos, sauber, zuverlässig Gelb: dynamisch, frech, herausfordernd, offensiv Aubergine: elegant, charmant, sicher, solide, warm Diese Farben sind natürlich auch die Grundfarben unserer neuen Flugzeuglackierung... 24
Corporate Design 25
„germanwings“ Produkt-/Servicekonzept Das Germanwings Produkt- und Servicekonzept ist statuslos: jeder Kunde wird gleich behandelt! Germanwings „No Frills“ bedeutet jedoch nicht das Fehlen eines ansprechenden Service und Bordproduktes. So wird Germanwings zahlreiche attraktive Produkte anbieten, die jeder Kunde gegen Bezahlung in Bausteinart zu seinem persönlichen Bordprodukt zusammenfügen kann. Im Mittelpunkt steht damit Individualität! 26
„germanwings“ Produkt-/Servicekonzept Germanwings am Boden: Check-In erfolgt im eigenen, exklusiv genutzten C-Stern des Flughafens Köln. Check-In erfolgt ab 2h bis minimal 30 Minuten vor dem Abflug. Es gibt keine Tickets. Jeder Kunde erhält gegen Vorlage des Personalausweises und seiner Reservierungsnummer eine Bordkarte. 25 kg Freigepäck Das Terminal lädt mit Kaffeebars, Zeitschriftenkiosk und Duty Free Shop zum Verweilen ein. 27
Konzepte der No-Frills Carrier: Das Beispiel Germanwings 10. Kolloquium Luftverkehr Technische Universität Darmstadt 29. Januar 2003 Seite 2
Heutige Airlinestruktur Allianzführer (AF, BA, LH) Flag Carrier 2nd Tier (mit und ohne Allianzassoziierung) Low Cost Regionals Charter Carrier 3
Zunehmende Kundensegmentierung impliziert Veränderung der Airlinestruktur Auch in Zukunft wird die Kundensegmentierung deutlich zunehmen. Eine einzige Airline allein kann diesen unterschiedlichen Bedarf nicht decken. Der Einstieg der Low-Cost-Airlines wird die Marktsegmentierung weiter fördern. Gerade auf Kurzstrecken erfolgt eine stärkere Fokussierung auf einzelne Segmente („Dualer Markt“: Fluggesellschaften für primär preisbewusste Kunden vs. netz- und qualitätsorientierte Kunden) Schärferer Wettbewerb um Nicht-Geschäftskunden und preisbewusste Geschäftskunden auf Kurzstrecken. 4
Der Luftverkehr ist im Umbruch 1996 2001 • 18 Airports • 83 Airports • 19 Airport-Pairs • 135 Airport-Pairs • 804 Frequenzen/Woche • 4.457 Frequenzen/Woche • 2 Mio. Pax • 26 Mio. Pax • 35 A/C • 106 A/C Quelle: Flash 5
Low Cost Systemen werden die höchsten Wachstumspotenziale beigemessen 2001 2008 2016 Gesamtmarkt EUR 280 Mio Pax 4 % p.a. 368 Mio Pax 4 % p.a. 504 Mio Pax außer Low-Cost (89,6 %) (82,9 %) (77,6 %) EUR 29,0 Mio Pax 19,8 % p.a. 76,0 Mio Pax 8,5 % p.a. 145,6 Mio Pax Low-Cost (10,4 %) (17,1 %) (22,4 %) Easy Jet 11,1 Mio Pax 28,0 Mio Pax 64,0 Mio Pax Ryan Air 7,1 Mio Pax 30,0 Mio Pax 57,0 Mio Pax Sonstige 10,8 Mio Pax 18,0 Mio Pax 25,0 Mio Pax Quelle: Goldman Sachs 2001 6
Typisches Marktverlaufsmuster: Low Costs scheinen sich durchzusetzen Jährliche Paxentwicklung LON - (AMS, BMF, DUB, GLA, EDI) (in Mio.) Marktstimulation Marktreife Marktsättigung 12 Alle Anbieter 10 8 6 Etablierte Low Cost 4 2 Übrige 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 7
Zukünftige Airlinestruktur Network Carrier / Allianzen Allianzführer Regionals (point-to-point, (AF, BA, LH) regionale feeder) 2nd Tier (feeder, Produktionsplattformen) Low Cost Charter Carrier 8
Kernerfolgsfaktoren für die Etablierung eines Low Cost-Carriers Deutlichen Preisvorteil bieten • Preissensible Nachfrage Preis • Preisvorteil ggü. etablierten Carriern • Geringer Preisabstand zu Bahn/Auto Î niedrige Kostenposition erforderlich Kern- erfolgs- faktoren Zeit/Convenience Marktgröße Deutlichen Zeit- und Convenience- Bestimmte Marktgröße vorhanden Vorteil bieten • großer Verkehrsstrom ab 100.000 Pass. • Deutlich kürzere Reisezeit zwischen p.a. O&D als Bahn/Auto (insbes. Î Große Catchments in Origin und/oder Wasserstrecken) Destination 9
„germanwings“ Günstig-Preise ab Inkl. Steuern und Gebühren und zwar zu allen Germanwings-Destinationen (!) und für jeden angebotenen Flug (!) verfügbar. 10
„germanwings“ Günstig-Preise Germanwings-Preise sind ehrliche Günstig-Preise Im Preis enthalten sind: • Alle in- und ausländischen Steuern • Spezifische Flughafensteuern • Flugsicherheitsgebühr • Bezahlung im Lastschriftverfahren und Buchung im Internet • Absolute Sicherheit des Zahlungsverkehres 11
„germanwings“ Günstig-Preise Und was kostet z.B. extra: (zzgl. Differenz zum Umbuchungsgebühr: 25 € aktuellen Preis) Buchungsgebühr (Call Center): 5€ Die Gebühren sind notwendig, da zusätzlicher Aufwand bei der Bearbeitung dieser Leistungen anfällt. (weitere Gebühren, z.B. Übergepäck, Fahrräder, etc. s. AGB‘s) 12
Kernerfolgsfaktoren für die Etablierung eines Low Cost-Carriers Deutlichen Preisvorteil bieten • Preissensible Nachfrage Preis • Preisvorteil ggü. etablierten Carriern • Geringer Preisabstand zu Bahn/Auto Î niedrige Kostenposition erforderlich Kern- erfolgs- faktoren Zeit/Convenience Marktgröße Deutlichen Zeit- und Convenience- Bestimmte Marktgröße vorhanden Vorteil bieten • großer Verkehrsstrom ab 100.000 Pass. • Deutlich kürzere Reisezeit zwischen p.a. O&D als Bahn/Auto (insbes. Î Große Catchments in Origin und/oder Wasserstrecken) Destination 13
NRW ist die interessanteste Catchment-Area für No-Frill Systeme in Deutschland Catchmentgrößen Gewichtung mit Kaufkraft Städte Einwohner in Tsd. Düsseldorf 12.170 Frankfurt 9.725 Stuttgart 7.128 Berlin 5.990 Hannover 5.948 München 5.865 Köln/Bonn 5.394 Hamburg 4.853 Leipzig 4.472 Nürnberg 3.485 Bremen 2.805 Münster- 2.589 Osnabrück 2.572 Erfurt 1.798 Dresden 1.393 Augsburg 1.260 Kiel 520 Friedrichshafen = Bevölkerungsgröße gewichtet mit Kaufkraft (pro-Kopf-BIP) 14
Potenzielle Standorte für ein No-Frill System in NRW FMO 4 Münster 264 Bielefeld Reckling- 324 hausen NiederrheinBottrop Gelsen- 293 Ruhrgebiet Westfalen Paderborn kirchen Herne 4 GUT 184 Hamm Oberhausen 293 180 4 131 225 119 601 DTM 4 LRC 107 4 617 401 Dortmund 4 PAD Moers 536 176ESS Essen 107 Witten Duisburg Mülheim Bochum Krefeld 4 249 DUS 213 Hagen MGL Düsseldorf 383 Wuppertal 266 4 Bergisches 100km Radius um DTM 148 572 M'Gladbach 165 165 Remscheid Neuss 161 Solingen L'kusen Land Siegen Köln 960 105 Bergisch Gladbach 111 Kölner 4 Aachen CGN SGE 4 247 293 Bucht Bonn ca. 50 km 111 Stadt > 100.000 mit Einwohnerzahl in Tsd. 4 Großflughafen 100km Radius um CGN 4 Regionalflughafen 4 Regionalflughafen ohne B737-fähige Landebahn bz Militärflughäfen 15
Kernerfolgsfaktoren für die Etablierung eines Low Cost-Carriers Deutlichen Preisvorteil bieten • Preissensible Nachfrage Preis • Preisvorteil ggü. etablierten Carriern • Geringer Preisabstand zu Bahn/Auto Î niedrige Kostenposition erforderlich Kern- erfolgs- faktoren Zeit/Convenience Marktgröße Deutlichen Zeit- und Convenience- Bestimmte Marktgröße vorhanden Vorteil bieten • großer Verkehrsstrom ab 100.000 Pass. • Deutlich kürzere Reisezeit zwischen p.a. O&D als Bahn/Auto (insbes. Î Große Catchments in Origin und/oder Wasserstrecken) Destination 16
Vom Flughafen Köln/Bonn ist die gesamte Mitte Deutschlands gut erreichbar 2h 1h 4 17
„germanwings“ Flugplan Für die Auswahl unserer Destinationen haben wir verschiedene Kriterien zu Grunde gelegt: Jeder Zielort ist sowohl aus geschäftlicher als auch touristischer Sicht attraktiv. Überwiegend geschäftlich orientierte Ziele werden mindestens 2x, möglichst 3x täglich zu interessanten Tageszeiten bedient. Ziele, mit denen wir Großräume leicht erschließen können, um Besuchsverkehre (Freunde, Bekannte, Verwandte) zu fördern. 18
„germanwings“ Flugplan London (3 x täglich) Berlin Köln (3 x täglich) Paris Zürich Wien (3 x täglich) (3 x täglich) (3 x täglich) Mailand (2 x täglich) Nizza Istanbul (täglich) (ab 3. Dezember; 3x Woche) Barcelona Rom Madrid (täglich) (täglich) (täglich) 19
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