Kurvenuntersucher Die Dokumentation - The Jami
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Heinrich-Hertz-Schule Besondere Lernleistung Herr Wagner 2018 Kurvenuntersucher Die Dokumentation 07.01.2019 Tareq Jami tareq@thejami.com Mensch und Natur Semester II/III
Inhalt Vorwort 3 Die Idee 4 Die Leitfrage 5 Die Umsetzung 5 Die richtige Erklärung 6 Das Experiment 6 Die Statistiken 8 App-Aufbau 12 Die Struktur 12 Der intelligente Rechner „Kurvenuntersucher“ 13 Übungsaufgaben 21 Kontakt 22 Information über das Projekt 22 Text-Erklärungen 22 Video-Erklärungen 23 Nerds-Ecke 23 Das Marketing 25 App-Veröffentlichung 25 Zielgruppe erreichen 25 Statistiken 26 Rezensionen und Bewertungen 26 Zukunft 27 Schlussfolgerung 27 Quellen 28 Erklärung 29 -2-
Vorwort Meine besondere Lernleistung (BLL) „Kurvenuntersucher“ und meine Leitfrage ist ein sehr großes Thema. Die BLL bedeckt Informatik, Mathematik, Pädagogik, Philosophie und Wirtschaft. Ich habe mich allerdings für das Fachliche nur für Informatik und Mathematik entschieden. Die Pädagogik habe ich in meinen Experimenten und Umfragen angewendet, anders formuliert habe ich die Pädagogik in der Praxis angewendet. Genauso gilt es auch für Wirtschaft, ich habe kein fachliches oder theoretisches Wissen angewendet, sondern meine Erfahrung in der Praxis gesammelt und erweitert. Auf die Philosophie bin ich gar nicht eingegangen, weil ich mit meiner BLL nur die Funktionalität meiner Hypothese bzw. Leitfrage überprüfen wollte. Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mich bei meinem Projekt unterstützt haben. Es war für mich ein großer Erfolg im Leben und habe damit viel Erfahrung gesammelt und vieles dazugelernt. Um das Projekt besser visualisieren zu können, installieren Sie die App auf einem Smartphone. Download-Link: https://thejami.com/ku. Viel Spaß beim Lesen! Tareq Jami -3-
Die Idee Ich wollte mit einer besonderen Lernleistung beginnen, die praktisch orientiert ist und sich nicht ausschließlich auf einen theoretischen Bestandteil beschränkt. Ich tendierte dazu, etwas zu erstellen, das ich auch nach dem Abitur weiterführen kann, etwas Neues, das noch nichts in dieser Form existiert, etwas, was auch eine Zukunft haben konnte. Meinen Stärken entsprechend bin ich in der Mathematik und Informatik besonders begabt. Daher entschied ich mich für ein Projekt, das ich im Themenbereich der Mathematik und Informatik aufbauen konnte. Aus dieser Erkenntnis ging hervor, dass ich die große Herausforderung angenommen habe, eine schwache künstliche Intelligenz1 zu erstellen und ihr meine Mathematik-Kenntnisse beizubringen. Da die besondere Lernleistung auf einen Zeitraum von einem Jahr begrenzt ist, musste ich Prioritäten setzten und mich auf ein Thema beschränken. Das Thema, für das ich mich entschieden habe, ist das abiturrelevante Thema „Analysis – Kurvendiskussion“. Die Idee war, dass ich ein Programm erstelle, das eine Kurvendiskussion2 komplett durchführt. Ich habe mein eigenes Wissen eingesetzt und das Programm auf kubische3 Funktionen spezialisiert. Das Programm vollzog ausschließlich Funktionsuntersuchungen kubischer Funktionen. Während der Weiterentwicklung dieses Programmes haben sich mehrere Schüler dafür interessiert und den Wunsch geäußert, dieses Programm in Form einer App auf deren Smartphones nutzen zu können. Ich habe den Vorschlag angenommen und mich somit auch der Herausforderung gestellt, eine Applikation zu erstellen. Zunächst führte ich eine Recherche durch, ob ein solches Produkt bereits besteht. Somit gelang es mir die Angebote und Konkurrenz in diesem Marktgebiet einzuschätzen. Es ergab sich, dass bisher nur Apps auf dem Markt existieren, die lediglich die Antworten einer durchgeführten Kurvendiskussion vorzeigten. Daraufhin habe ich mir vorgenommen, etwas qualitativ Besseres zu erstellen und zwar eine App, die mehrere Funktionen aufweist und somit nicht nur die Antworten zur Verfügung stellt, sondern auch die Erklärungen dazu und zusätzlich auch die Rechenwege und Schritte der einzelnen Rechnungen angibt. Somit habe ich mich an das Projekt „Kurvenuntersucher4“ gewagt und es zu meiner besonderen Lernleistung gemacht. 1 https://jaai.de/starke-ki-schwache-ki-was-kann-kuenstliche-intelligenz-261/ * 06.01.2019 2 M. Baum, M. Bellstedt, Dr. D. Brandt. 2012, Ernst Klett Verlag, Stuttgart: Lambacher Schweizer - Analysis Leistungskurs S.80. 3 Ganzrationale Funktionen des 3. Grades. 4 https://thejami.com/ku * 07.01.2019 -4-
Die Leitfrage Zum Erstellen einer Leitfrage musste ich mir ein Ziel setzen, um mir im Klaren zu sein, was ich mit der App erreichen möchte oder auch könnte. Da diese App eine schwache künstliche Intelligenz sein sollte, habe ich mir ein Ziel gesetzt und damit die folgende Leitfrage verfasst: „Kann man einen Nachhilfelehrer durch eine schwache künstliche Intelligenz ersetzen?“ Die Herausforderung war also, einen schwachen künstlichen Lehrer zu erstellen. Da ich Erfahrung als Nachhilfelehrer hatte, hatte ich schon einen Startpunkt. Die Umsetzung Aus meiner persönlichen Erfahrung und laut meiner eigene Umfrage5 kam ich auf die folgende Schlussfolgerung: Um etwas richtig und vollständig lernen zu können, muss oder sollte man: 1. eine schriftliche Erklärung durchlesen, wie z.B. ein Buch. 2. eine mündliche Erklärung erhalten, wie z.B. von einem Lehrer. 3. Beispielaufgaben anschauen und die Lösungswege nachvollziehen. 4. Aufgaben selbstständig lösen. Die Verständnisfähigkeiten von Individuen variieren in schriftlichen und mündlichen Formen der Vermittlung, daher folgt Punkt 1 sowie 2 der genannten Punkte anzubieten, falls eine Tendenz besteht, können die Nutzer selbst die Reihenfolge wählen. Diese vier Aspekte musste ich also in meine App einbringen um ein möglichst optimales Lernen zu ermöglichen. Das heißt, die App muss vier Hauptfunktionen besitzen. Zum einen mussten Text- Erklärungen zum Lesen zur Verfügung gestellt werden. Des weiteren drehte ich Videos, die als mündliche Erklärungen fungierten und stelle sie in der App bereit. Mit den Beispielaufgaben hatte ich bereits angefangen. Der intelligente Rechner bietet die Lösungswege einer selbst gewählten Funktion an, die somit nachvollzogen werden kann. Letztendlich musste ich noch eine Funktion für Übungsaufgaben erstellen, die eine Funktion zum Untersuchen generiert, die natürlich lösbar sein sollte und schließlich die Lösungen zum Vergleich ausgibt. 5 Anhang: Vollständiges Lernen, S.18 -5-
Die richtige Erklärung Verständnisschwierigkeiten kommen immer wieder vor, besonders in der Mathematik. Genau das stellt ein Problem dar, das ich mit meiner App bekämpfen will. Das Lernsystem in Schulen hat bisher keinen großen Erfolg, die durchschnittliche Abitur- Note (2017) im Fach Mathematik in Hamburg liegt bei „3,47“6 (entspricht 5 Notenpunkte). Somit musste ich das aktuell vorherrschende Lernsystem für die App verbessern. Wie ich schon zuvor erwähnt habe, bin ich ein erfahrener Nachhilfelehrer. Bis jetzt konnte ich fast nur gute Erfahrungen sammeln. Schüler gaben mir positive Rückmeldungen, sie mochten meine Art des Erklärens und fanden es einfacher zu verstehen, als das, was man von der Schule kennt. Deshalb fing ich mit einem Experiment an, ein Experiment mit über 90 beteiligten Schülern. Das Experiment Das Experiment thematisierte zwei verschiedene Erklär-Methoden durch zwei verschiedene Mittel, Texte und Videos. Zunächst habe ich ein Thema ausgesucht, das der Großteil nicht kannte und zwar, das Newtonsche Nährungsverfahren7. Es ist nicht abitur-relevant, daher ersparen sich die meisten Lehrer das Thema, um relevante Themen zu vertiefen. Die Erklär-Methoden wurden in Teil I und Teil II unterteilt. Daraus ergab sich Video I und Video II. Zusätzlich noch Text I und Text II. In jeder Methode gab es besondere Aspekte, auf die ich geachtet habe, und zwar: Video I8: - umgangssprachlicher - auf die Anwendung der Formel fokussiert - die Herleitung der Formel zum Schluss erwähnt - Beispielaufgabe - kürzeres Video 6 https://www.abendblatt.de/hamburg/article211093651/Mathe-Abi-Fast-jeder-Dritte-mit-Note-5-oder- 6.html * 01.01.2019 7 https://mathepedia.de/Newton-Verfahren.html * 02.01.2019 8 Anhang: CD Video-Experiment -6-
Video II9: - fachsprachlicher - die Herleitung und Ursprung der Formel erst verdeutlicht - die Anwendung zum Schluss gebracht - Beispielaufgabe - längeres Video Text I10: - einfachere Sprache - die Formel kurz erläutert - nur die Anwendung erklärt - Beispielaufgabe Text II11: - fachsprachlicher - die Formel erläutert - die Anwendung der Formel erklärt - Beispielaufgabe Da unser Schulsystem bzw. die Bücher und der Unterricht in der Regel ebenso in einer Fachsprache erklärt wird, habe ich Video II und Text II nicht in solch einer Fachsprache verfasst, sondern etwas einfacher formuliert, jedoch trotzdem mit genügend Fachbegriffen. Mein Ziel war, es herauszufinden, welche Methode zum Erklären am geeignetsten ist bzw. welches die Schüler besser verstehen würden. Die Videos wurden nur einmal vorgespielt. Damit ich nicht nur ein Feedback bekomme, wie die Schüler das Thema verstanden haben, sondern wirklich überprüfen konnte, inwiefern sie das Vermittelte wieder anwenden können, habe ich eine Aufgabe erstellt, die man mit dem Newton- Verfahren lösen sollte. Die Aufgabe haben die Schüler direkt nach der gegebenen Zeit bekommen. Sie erhielten einen Zeitrahmen von 15 Minuten, um diese zu lösen. Es gab zwei verschiedene Aufgaben mit jeweils einer bestimmten Funktion. Die Aufgabe I war die etwas leichtere Aufgabe, dort war es nur von Nöten, das Beispiel nachzumachen, um 9 Anhang: CD Video-Experiment 10,11 Anhang: Experiment-Texte, S.37 -7-
sofort auf die Lösung zukommen. Aufgabe II differenzierte sich, um diese richtiglösen zu können, war es von Nöten, alles verstanden zu haben. Die Aufgaben wurden zufällig verteilt, das heißt also, dass die Möglichkeit besteht, dass ein Schüler die Aufgabe I bekommen und richtig gelöst hat, auch in der Lage gewesen sein könnte Aufgabe II richtig zu lösen. Das Feedback und die Ergebnisse der Aufgaben wurden im Prozent eingetragen. Das Maximum liegt jeweils bei 100%. Das Ergebnis wurde nach den folgenden Kriterien bewertet: - Formel wiedergeben (15%) - Bedingung des Startwerts erwähnen (10%) - Startwert überprüfen (15%) - richtiges Einsetzen (25%) - korrekte Weiterrechnung (30%) - richtiges Ergebnis (5%) für alles andere, was richtig sein könnte, gab es Bonuspunkte. Mehr als 100 Schüler haben an dem Test teilgenommen, doch nur 92 davon habe ich mit in die Bewertung einbezogen. Grund dafür war, dass manche Schüler unkooperativ handelten, indem sie nicht versuchten die Aufgabe zu lösen und sie innerhalb zwei Minuten abgegeben haben. Die Statistiken: Aus 92 Schüler haben 29 Schüler (entspricht ca. 31,52%) eine Text-Erklärung bekommen, davon 16 Schüler mit Text I und 13 mit Text II. Die restlichen 63 Schüler haben sich die Video-Erklärung angeschaut, davon 37 Schüler mit Video I und 26 mit Video II. Der Durchschnitt alle Ergebnisse beträgt 46% und alle Feedbacks 77%. Exakt 50% der Tests hatten eine Gesamtnote, die geringer als 50% war, als Ergebnis. 21,74% der Schüler haben eine Note von 50-79% erreicht und 28,26% über 80%. Nur 16 Schüler haben ein Ergebnis von über 90% erreicht und davon 5 Schüler mit voller Punktzahl. Zunächst überprüfte ich, ob die Ergebnisse mit den Feedbacks eine Abhängigkeit aufweisen. Dafür musste man den Korrelationskoeffizient12 berechnen. Der Korrelationskoeffizient von x und y (Feedbacks und Ergebnisse) beträgt 0,437. 12 https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/korrelationskoeffizient-39501 * 02.01.2019 -8-
Anhand des Korrelationskoeffizient ist zu erkennen, dass dies eine schwache Korrelation ist. Das heißt also, dass die Ergebnisse von den erhaltenden Feedbacks der Schülern nicht abhängig sind. In dem folgenden Diagramm wurden die Ergebnisse und Feedbacks eingetragen. Hierbei ist deutlich zu sehen, dass keine Abhängigkeit zwischen den beiden Variablen existiert. Ergebnisse in Abhängigkeit von Feedbacks 100% 90% 80% 70% 60% Ergebnis 50% 40% 30% 20% 10% 0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Feedback Quelle: Anhang. Eperiment-Statistiken. Dies kann seine Ursprünge in zwei möglichen Szenarien haben, entweder waren die Schüler nicht in der Lage, ihr Verständnis und deren Arbeit richtig einschätzen oder es wurde teils unehrliches Feedback gegeben. Allerdings musste ich noch die richtige Methode aussuchen bzw. feststellen, welche Methoden am geeignetsten sind. Mein Ziel war es, mich für jeweils ein Video und ein Text zu entscheiden, dessen Methode ich übernehmen konnte. Die Durchschnitte für die Ergebnisse und Feedbacks wurden im folgenden Diagramm dargestellt: -9-
100% 80% 60% Feedback 40% Ergebnis 20% 0% Video I Video II Text I Text II Quelle: Anhang. Eperiment-Statistiken. Doch musste ich bei der Wahl nicht nur auf das allgemeine Ergebnis achten, sondern mich mehr auf meine Zielgruppen konzentrieren, nämlich die, die Schwierigkeiten im Fach Mathematik haben. Deshalb habe ich die Teilnehmer in drei Gruppen nach der Schulnote im Fach Mathematik geordnet und dessen Durchschnitt mit der jeweiligen Methode berechnet. Gruppe I: 0 – 5 Pkt. Gruppe II: 6 – 11 Pkt. Gruppe III: 12 – 15 Pkt. Die jeweiligen Durchschnitte wurden im folgenden Diagramm dargestellt: 100% 90% 80% 70% 60% Video I 50% Video II 40% Text I Text II 30% 20% 10% 0% Gruppe I Gruppe II Gruppe III Quelle: Anhang. Eperiment-Statistiken. - 10 -
In der Gruppe I gab es keine Schüler, die den Text I bekommen haben und in Gruppe III bekam keiner Text-Erklärungen. Mein Hauptziel ist, die Gruppe I, dann kommt die Gruppe II und letztendlich Gruppe III. Daher habe ich eine kleine Punktrechnung erstellt, um zu einen Entschluss zu kommen, und zwar, die Methode, die am meisten Punkte bekommt, soll die geeignete Methode für meine App sein. Der Durchschnitt aus der Gruppe I wird mit 2 multipliziert und der Durchschnitt von Gruppe II wird mit 1,5 multipliziert, die beiden Produkte werden dann zusammen mit dem Durchschnitt der Gruppe III summiert. Da die Gruppe I keine Ergebnisse anhand Text I hat, musste ich also auch die Ergebnisse des Text II von der Rechnung entfernen. Als Ergebnis13 resultierte: Video I: 2,290 0,33 ∙ 2 + 0,50 ∙ 1,5 + 0,88 = 2,290 Video II: 1,905 ∅1 ∙ 2 + ∅2 ∙ 1,5 + ∅3 Text I: 0,915 Text II: 0,885 Die Ergebnisse übertrafen meine Erwartungen. 50% der Schüler konnten innerhalb von max. 15 Minuten ein absolut neues Thema verstehen und sofort anwenden. Der Durchschnitt lag bei 5 Notenpunkten, der gleiche Durchschnitt aller Abiturienten. Man muss jedoch beachten, dass in diesem Fall die Schüler nur 15 Minuten hatten, um ein neues Thema zu verstehen und anwenden. Damit habe ich die Entscheidung getroffen, dieselbe Methode, von Video I und Text I, für meine App anzuwenden. Letztendlich habe ich meine Video-Erklärung, auf die ich später noch einmal zurückgreife, möglichst kurz gehalten und bin schnell auf den Punkt gekommen. Die Erklärungen wurden in einer einfachen Sprache formuliert, damit jeder sie leicht verstehen kann. Dazu habe ich auch zu bestimmten Themenbereichen zusätzliche Videos erstellt, in denen ich z.B. die Herleitung einer Formel erkläre. Damit können die Schüler, falls der Wunsch aufkommt, extra und insbesondere fachlichere Information erhalten und dessen Wissen erweitern und vertiefen. Solche Videos habe ich in den Bereich „Nerds Ecke“ eingeteilt. Die Text-Erklärungen beinhalten jedoch keine solcher Erklärungen. Alle Testergebnisse und Statistiken befinden sich im Anhang. Die Profilnamen und Jahrgangsstufe wurden aus Grund des Datenschutz entfernt. 13 Anhang. Experiment-Statistiken, S.40 - 11 -
App-Aufbau Ich musste einen Weg finden, mir die Arbeit so einzuteilen, damit ich möglichst viel Zeit sparen konnte. Mein Ziel war, die App sowohl für Android als auch für iOS zur Verfügung zustellen. Ich musste einen Weg finden, um die App möglichst in nur einer Programmiersprache zu verfassen, weil Android Studio14 Java15 verwendet und xCode16 Swift17, für das Programmieren. Man musste also mindestens zwei verschiedene Programmiersprachen lernen. Ich bin auf die Idee gestoßen, eine Web-Applikation zu schreiben mit den typischen Sprachen (HTML18, JavaScript19 und CSS20) und dann jeweils einen Web-Browser für die jeweiligen Systeme zu erstellen und sie nur auf die Web-Applikation einzuschränken. So musste ich die Browser nur einmal programmieren und nur die Lokalen Dateien bzw. HTML, JS und CSS Dateien bearbeiten. Solche Apps sind auch unter den Namen „Hybrid-Apps“21bekannt. Ich habe mich nur auf Android und iOS fokussiert, weil sie die meist genutzten Softwares sind. Die Browsers habe ich durch Lernvideos und andere Hilfsmittel gefertigt. Die Struktur: Zuerst musste ich für die App22 „Kurvenuntersucher“ einen Plan bzw. eine Liste erstellen, um eine Übersicht zu haben, was alles in die App eingefügt werden muss. Die App soll aus sieben Hauptteilen bestehen: - Der intelligente Rechner „Kurvenuntersucher“ - Übungsaufgaben - Kontakt - Information über das Projekt - Text-Erklärungen - Video Erklärungen - Nerds-Ecke Ich bin in der oben genannten Reihenfolge vorgegangen, um das Projekt zu strukturieren. Hierbei fing ich zunächst mit der Arbeit an dem komplexen Rechner an. 14 Entwicklungsumgebung für Android: https://developer.android.com/studio/ * 03.01.2019 15 Programmiersprache: https://www.java.com/ * 03.01.2019 16 Entwicklungsumgebung für iOS und andere AppleOS: https://developer.apple.com/xcode/ * 03.01.2019 17 Programmiersprache: https://www.apple.com/de/swift/ * 03.01.2019 18 Web-Entwicklungssprachen: https://html-css-js.com * 03.01.2019 19 Siehe 18 20 Siehe 18 21 https://www.flyacts.com/hybrid-apps-definition-eigenschaften-einsatzorte-vorteile-und-beispiele * 03.01.2019 22 Visualisierung: Anhang: Screenshots, S.24 - 12 -
1. Der intelligente Rechner „Kurvenuntersucher“: Kurvenuntersucher23 war die größte Herausforderung, weil dies die schwache künstliche Intelligenz ist, um Funktionsuntersuchungen durchzuführen und alles schrittweise genau zu erklären. Es gibt 4 Eingabefelder, um die 4 Koeffizienten einer kubischen Funktion einzugeben a, b, c und d „ = 3 + 2 + + “. Zusätzlich gibt es auch 2 Optionen, um Erklärungen und/oder Schritte ein-/ausblenden. Die Antworten werden in sogenannten Tag erscheinen. Ich habe 21 Tags angewendet, damit man die Lösungen, Erklärungen und Schritten voneinander unterscheiden kann. Jedes Tag hat seine eigenen besonderen Eigenschaften.24 Nun komme ich zu der Funktion des Rechners und seinen Aufgaben, die er erledigen muss. Der Rechner soll die folgenden Punkte durchführen: - Die Eingaben kontrollieren - Die Ableitungen bestimmen - Die Symmetrie des Graphen bestimmen - Die Nullstellen berechnen - Das Verhalten des Graphen bestimmen - Die Extrempunkte berechnen - Die Wendepunkte berechnen - Die Sattelpunkte berechnen - Den Graphen zeichnen - Die Ergebnisse kontrollieren - Das Format des Textes verbessern - Die Erklärungen und/oder Schritte ein/ausblenden Kontrolle der Eingaben: Die erste Aufgabe des Rechners ist, für alle leeren Eingaben automatisch Null einsetzen25. Daraufhin habe ich die Funktion eingebracht, alle eingegebenen Werte zu vereinfachen, falls man beispielsweise, statt „0,5“ „61/122“ eingibt, vereinfacht der Rechner den eingegebenen Wert zu „0,5“.26 23 Quellcode: S.4 24 Quellcode: S.83 Z.10 – S.84 Z.19 25 Quellcode: S.26 Z.44-47 26 Quellcode: S.27 Z.15-22 - 13 -
Da man in Deutschland das Komma benutzt, um Dezimalzahlen darzustellen und keinen Punkt, war es notwendig, den Rechner die Funktion zu geben, die Kommas mit Punkten zu ersetzen und damit weiter zu rechnen.27 Die 2 Optionen für die Erklärungen und Schritte sind zum Anfang nicht funktionsfähig, diese werden mit Hilfe des Rechners eingeschaltet, damit man dann die Möglichkeit hat, die Erklärungen und/oder die Schritten ein-/auszublenden.28 Bestimmung der Ableitungen: Nachdem die Eingabe erfolgreich kontrolliert wurde, geht der Rechner zum nächsten Schritt über und fängt an, die Ableitungen der Funktion zu bestimmen. Dies erledigt er, mit Hilfe der allgemeinen Ableitungsregeln29 für ganzrationale Funktionen. Da es bei den eingegebenen kubischen Funktionen keine besonderen Fälle gibt, konnte ich eine allgemeine Antwort dafür schreiben, mit dessen Rechenweg und Erklärung, die nach Bedarf ein- oder ausgeblendet werden können.30 Bestimmung der Symmetrie des Graphen: Daraufhin bestimmt der Rechner die Symmetrie des Graphen31. Es wird natürlich zunächst erläutert, wann eine ganzrationale Funktion, eine y-Achsensymmetrie oder eine Punktsymmetrie zum Ursprung aufweist und wann gar keine Symmetrie vorhanden ist. Doch für den Rechner ist nur die Punktsymmetrie zum Ursprung oder gar keine Symmetrie relevant, weil eine kubische Funktion immer mindestens eine ungerade Hochzahl „3“ enthält. Das heißt also, die Funktion kann entweder eine Punktsymmetrie zum Ursprung haben, falls es gar keine gerade Hochzahlen gibt und wenn doch, dann besitzt sie keine Symmetrie. Der Rechner überprüft ob die Koeffizienten „b und c“ gleich Null sind oder nicht, falls ja, dann hat die Funktion eine Punktsymmetrie zum Ursprung und falls nicht, besitzt sie gar keine Symmetrie.32 27 Quellcode: S.26 Z.61 - S.27 Z.13 28 Quellcode: S.26 Z.40-43 29 https://www.mathebibel.de/ableitungsregeln * 03.01.2019 30 Quellcode: S.21-22 31 M. Baum, M. Bellstedt, Dr. D. Brandt. 2012, Ernst Klett Verlag, Stuttgart: Lambacher Schweizer - Analysis Leistungskurs S.77 32 Quellcode: S.74 - 14 -
Berechnung der Nullstellen: Die Berechnung der Nullstellen einer kubischen Funktion mit den verschiedenen Verfahren war die größte Herausforderung. Ich musste die kubischen Funktionen studieren und die verschiedensten Methoden und Verfahren inspizieren, um alle möglichen Fälle zu erkennen und sie dann zulösen. Der Rechner kann mit Hilfe von „If-Abfragen“33 bestimmen, welches Verfahren in welchem Fall benutzt werden soll. Kubische Gleichungen kann man mit den folgenden Verfahren lösen: - Gleichung nach „x“ auflösen - Faktorisieren - Die Jami Formel34 - Horner Schema / Polynomdivision - Newton-Verfahren - Die Cardanische Formel35 Es gibt natürlich immer die Möglichkeit, eine Gleichung mit mehrere Verfahren zu lösen, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, gibt der Rechner ein Signal36, sobald er mit einem bestimmten Verfahren die Lösung berechnet hat. Der erster Fall ist, wenn eine kubische Gleichung nur ein Summand mit dem Faktor „x“ bzw. keine Variable hat: = 3 + ∈ℝ 0 ∈ℝ In so einem Fall gilt für die Nullstelle: 3 = − Dazu musste ich zusätzlich noch die 2 Fälle unterscheiden, ob das absolute Glied „d“ gleich Null ist oder auch umgekehrt. Die Lösung kann man mit demelben Verfahren 33 https://www.w3schools.com/js/js_if_else.asp * 04.01.2019 34 Anhang: Die Jami Formel, S.4 35 https://mathepedia.de/Kubische_Gleichung.html * 04.01.2019 36 Quellcode: S.52 Z.8 - 15 -
berechnen, aber die Erklärungen und Schritte unterscheiden sich leicht in den beiden Fällen und dies sollte man mit einbringen.37 Wenn bei einer kubischen Gleichung kein absolutes Glied vorhanden ist, kann man die Gleichung mit „x“ oder evtl. auch mit „x 2 “ faktorisieren.38 Die erste Nullstelle wird immer gleich Null sein, die weiteren Nullstellen kann man entweder mit der PQ-/ABC- Formel lösen, wenn man eine quadratische Gleichung nach der Faktorisierung erhält oder man kann sie nach „x“ auflösen, wenn man eine lineare Gleichung erhalten hat. Diese zwei möglichen Fälle habe ich ebenso in den Rechner eingefügt.39 Für den dritten Fall wendet der Kurvenuntersucher die Jami Formel40 an. Mit Hilfe der Jami Formel kann man auf eine spezielle Lösung der kubischen Gleichungen kommen. Da die Jami Formel nur eine Bedingung hat und simpel und kompakt formuliert wurde, war es kein Aufwand, sie im Rechner einzufügen. Es wird mit einem If-Satz abgefragt, ob die Koeffizienten der kubischen Gleichung die folgende Relation besitzen: = Wenn dies abgefragt wird und die Bedingung erfüllt ist, löst der Rechner die Gleichung anhand der Jami Formel.41 Wenn die Nullstellen bis zu diesen Punkt noch nicht identifiziert worden sind, versucht der Rechner, das Horner Schema anzuwenden. Zunächst muss eine Nullstelle, wie man es in der Schule vermittelt bekommen durch Ausprobieren ermittelt werden. Der Rechner probiert mit Hilfe einer „While-Schleife“42 alle Werten aus einer gegebenen Werteliste aus. Die Werteliste wird hierbei anhand des absoluten Glied „d“ bestimmt, weil die mögliche Nullstelle in der Regel ein Teiler des absoluten Gliedes ist.43 Um es einfacher zu machen, habe ich einfach alle Werte von –d bis d eingesetzt. somit konnte ich mir die Zeit ersparen, eine neue Methode zu finden, um die Teiler einer Zahl zu bestimmen. Sobald der Kurvenuntersucher die richtige Nullstelle findet, wendet er daraufhin das Horner Schema an und berechnet die ergänzende Funktionsgleichung, die natürlich 37 Quellcode: S.55 Z.30 – S.56 Z.11 und S.64 Z.45 – S.65 38 https://www.mathebibel.de/faktorisieren * 03.01.2019 39 Quellcode: S.52 – S.54 Z.12 40 Anhang: Die Jami Formel, S.4 41 Quellcode: S.56 Z.13 – S.57 Z.54 42 https://www.w3schools.com/js/js_loop_while.asp * 04.01.2019 43 https://www.studienkreis.de/mathematik/polynomdivision-nullstellen-berechnen/ * 04.01.2019 - 16 -
auch quadratisch ist, sodass er sie dann mit Hilfe der PQ-Formel löst. Zum Schluss sendet der Rechner ein Signal, um wiederholte Rechnungen der Nullstellen zu vermeiden.44 Sollte eine kubische Gleichung vorhanden sein, die mit keinem der genannten Verfahren berechnet werden konnte, muss man entweder ein nummerisches Verfahren, wie das Newton-Verfahren oder die Cardanischen Formeln45 anwenden. Da meine App für Schüler geeignet ist und sie meine Zielgruppe darstellen, musste ich mich für das Newton-Verfahren entscheiden, weil man die Cardanischen Formeln erst an der Universität kennenlernt. Außerdem wäre es schwierig, die Cardanischen Formeln in der App umzusetzen, weil man auch mit komplexen46 Zahlen rechnen muss, zudem sind die Cardanischen Formeln sehr alt und sie werde in der Regel selten benutzt, weil man mit Hilfe von Nummerische Verfahren schneller auf ziemlich genaue Ergebnisse kommen kann. Kubische Gleichungen besitzen immer mindestens eine reelle47 Nullstelle, daher kommt man immer mit Hilfe des Newton-Verfahren auf ein Ergebnis. Der Startwert für das Newton-Verfahren beträgt den gleichen Wert der Wendestelle, solange sie gleichzeitig keine Sattelstelle ist. Weil die Wendestelle die höchste Steigung besitzt und dementsprechend eine optimale Approximation48 für das Newton-Verfahren ist. Sollte die Wendestelle gleichzeitig auch eine Sattelstelle sein, nimmt der Rechner einen Wert zufällig, jedoch überprüft der Rechner ständig, dass die Steigung dieser Stelle mehr als Null beträgt. Hat der Rechner einen Startwert gefunden, fängt er, an mit Hilfe einer While-Schleife, das Newton Verfahren anzuwenden. Die Schleife läuft so lange, bis der Wert sich bis zu 5 Nachkommastellen nicht ändert. Der ausgerechnete Wert ist die erste Nullstelle dieser Funktion. Jetzt, wo der Rechner eine Nullstelle gefunden hat, wendet er wieder das Horner Schema an und errechnet somit die weiteren Nullstellen aus.49 Wenn es wiederholte Nullstellen oder komplexe Nullstellen gibt, dann gibt der Rechner sie nicht an und erwähnt den Grund, warum keine drei Nullstellen vorhanden sind. 44 Quellcode: S.57 Z.56 – S.61 Z.19 45 https://mathepedia.de/Kubische_Gleichung.html * 04.01.2019 46 https://mathepedia.de/Komplexe_Zahlen.html * 04.01.2019 47 https://mathepedia.de/Reelle_Zahlen.html * 04.01.2019 48 https://mathepedia.de/Approximation.html * 04.01.2019 49 Quellcode: S.61 Z.22 – S.64 Z.43 - 17 -
Bei den komplexen Zahlen erklärt der Rechner auch, weshalb komplexe Zahlen in den einzelnen Fällen entstanden sind. Bestimmung des Verhalten des Graphen: Als nächstes muss der Kurvenuntersucher das Verhalten des Graphen50 für x ins positiv/negativ Unendliche bestimmen. Das Verhalten ist immer von dem höchsten Exponenten und dessen Koeffizient abhängig. Es gibt insgesamt 4 Möglichkeiten für ganzrationale Funktionen, um ein bestimmtes Verhalten zu aufzuzeigen, da man entweder eine gerade oder ungerade Zahl als Exponenten haben kann und eine positive oder negative Zahl als Koeffizient. Weil der Rechner nur auf kubische Funktionen spezialisiert ist, ist der höchste Exponent automatisch immer „3“, eine ungerade Zahl. Somit bleiben zwei andere Möglichkeiten, die von den Koeffizienten „a“ abhängig sind. Der Rechner überprüft, ob der Wert „a“ größer oder kleiner als Null ist und somit bestimmt er das Verhalten des Graphen ins Unendliche. Selbstverständlich werden alle 4 Möglichkeiten in der Erklärung erscheinen und in den Schritten wird nochmal erklärt, wie man auf die Lösung kommt.51 Berechnung der Extrempunkte: Eine kubische Funktion kann entweder zwei oder gar keine Extrempunkte52 haben, daher ist die Einordnung der Fälle recht einfach gewesen. Der Rechner leitet die Funktion ab und rechnet die Nullstellen mit Hilfe der ABC- Formel aus. Sollte die erste Ableitung eine oder gar keine Nullstellen besitzen, hat die Funktion dementsprechend keine Extrempunkte. Sollten aber zwei Nullstellen vorkommen, hat die kubische Funktion zwei Extrempunkte. Natürlich wird in den Erklärungen die Bedingung des Extrempunktes erwähnt und die Schritte auch so erklärt, wie man es ebenso in der Schule lernen muss. Zunächst werden die Extrempunkte in die 2. Ableitung eingesetzt und das Ergebnis betrachtet, um entscheiden zu können, welche ein Hoch- und welche ein Tiefpunkt sind. Als Alternative könnte man dem Rechner den Befehl geben, die beiden y-Werte von den Extrempunkten auszurechnen und an Hand der Ergebnisse zu entscheiden, welcher x- 50 M. Baum, M. Bellstedt, Dr. D. Brandt. 2012, Ernst Klett Verlag, Stuttgart: Lambacher Schweizer - Analysis Leistungskurs S.75 51 Quellcode: S.75-76 52 M. Baum, M. Bellstedt, Dr. D. Brandt. 2012, Ernst Klett Verlag, Stuttgart: Lambacher Schweizer - Analysis Leistungskurs S.46-52 - 18 -
Wert ein Tief- und welcher ein Hochpunkt ist. Weil kubische Funktionen nur 2 Extrempunkte haben können, und zwar ein Hoch- und ein Tiefpunkt. Letztendlich werden noch die y-Werte ausgerechnet. Erst dann wird in den Antwortsätzen genannt, wo genau sich ein Extrempunkt befindet.53 Berechnung der Wendepunkte: Anschließend berechnet der Rechner die Wendepunkte.54 Kubische Funktionen haben immer einen Wendepunkt, weil die zweite Ableitung immer eine lineare Gleichung ist und lineare Gleichung immer eine reelle Nullstelle besitzen. Die dritte Ableitung kubischer Gleichungen ist auch immer ungleich Null, daher gilt auch die 2. Bedingung eines Wendepunktes. Für das Programmieren habe ich die Rechenwege sehr kompakt und vereinfacht formuliert, damit der Rechner anhand der Koeffizienten „a“ und „b“ die Wendestelle sofort ausrechnet: − 3 . Die Formel ist einfach herzuleiten. Die Wendestelle einer kubischen Funktion ist die Nullstelle der zweiten Ableitung, die zweite Ableitung ist wie ich schon eben genannt habe, eine lineare Funktion (mx + n = 0). Bei solch einer Funktion lautet die Nullstelle: − = . Jetzt bleiben nur noch die Koeffizienten diese Funktion übrig, dies sind (m= 3 ∙ 2 ∙ ) und (n = 2 ∙ ). Damit kann man die Werte einfach in die oben genannte Formel 2 einsetzen und die Nullstelle erhalten: − 6 . Diesen Term kann man vereinfachen, so erhält man − 3 . Mit der oben genannten Formel errechnet der Kurvenuntersucher die Wendestelle. Im Anschluss daran berechnet er ebenso den y-Wert der Wendestelle aus. Der Rechner liefert selbstverständlich wie bei den Extrempunkten die für Schüler geeigneten Erklärungen und Rechenwege.55 Berechnung der Sattelpunkte: Wenn keine Extrempunkte bei einer kubischen Funktion vorhanden sind, besteht die Möglichkeit, dass die Funktion einen Sattelpunkt56enthält, da Sattelpunkte 53 Quellcode: S.29-40 54 M. Baum, M. Bellstedt, Dr. D. Brandt. 2012, Ernst Klett Verlag, Stuttgart: Lambacher Schweizer - Analysis Leistungskurs S.56 55 Quellcode: S.77-79 56 https://mathepedia.de/Kurvendiskussion.html * 04.01.2019 - 19 -
Wendepunktesind, die auch die erste Bedingung der Extrempunkte erfüllen müssen bzw. Wendepunkte ohne Steigung. Der Rechner muss in diesem Fall nur den Wendepunkt in die erste Ableitung einsetzen und überprüfen, ob das Ergebnis gleich Null ist. Wenn ja, rechnet der Rechner den y- Wert davon, alternativ könnte der Rechner einfach die Koordinaten des Wendepunktes übernehmen. Wenn die Wendestelle in der ersten Ableitung ungleich Null ist, dann handelt es sich um keinen Sattelpunkt. Der Rechner liefert als Ergebnis entweder die Koordinaten des Sattelpunkt oder es gibt keine Sattelpunkte. Die Rechenwege und Erklärungen werden standardgemäß laut den Schulsystem veranschaulicht.57 Zeichnung des Graphen: Als letzten Punkt einer Kurvendiskussion wird der Graph gezeichnet. Dafür habe ich mit HTML558 und Canvas59 gearbeitet. Für den Graphen musste ich leider eine Grenze setzen, und zwar von -10 bis 10, sowohl für die x- als auch y-Werte. Ich habe die Größe des Graphen auf 300px × 300px eingestellt. Die zwei Achsen schneiden sich im Zentrum des Canvas. Die Achse wurde durch 21 geteilt und somit entsteht eine Numerierung von -10 bis 10 durchgängig in gleichen Abschnitten. Die Funktion wird geplottet, der Rechner plottet alle x-Werte und dessen y-Werte in den Graphen ein, die x-Werte sind festgelegt (von -10 bis 10) mit x + 0,1 per Plot. Damit wird der Graph auch sichtbar.60 Kontrolle der Ergebnisse: Nach dem Beenden des Rechnens werden die Ergebnisse noch einmal kontrolliert. Sollte es Fehlermeldungen geben, wie z.B. wenn eine Zahl nicht richtig eingegeben wurde oder z.B. ein Buchstabe im Eingabefeld eingegeben wurde, wird der Rechner den Fehler entdecken und alle Rechnungen zurücksetzen. Zum Schluss benachrichtigt er den Nutzer, dass ein Fehler aufgetreten ist und wo dieser liegt.61 57 Quellcode: S.67-73 58 Weiterentwickelte HTML Sprache https://www.w3schools.com/html/html5_intro.asp * 04.01.2019 59 Grafik Element https://www.w3schools.com/html/html5_canvas.asp * 04.01.2019 60 Quellcode: S.28 61 Quellcode: S.25 – S.26 Z.39 - 20 -
Formatierung: Läuft alles fehlerfrei, so kommt es zum vorletzten Schritt des Rechners, nämlich die Formatierung. Damit die Lösungen in einer schöneren Form erscheinen und vor allem verständlicher werden, geht der Rechner die Lösungen durch und verbessert das Format. Ein Beispiel dafür wäre, dass der Rechner anstatt „1x + 4.0“, „x + 4“ vorzeigt. 62 Ein- oder Ausblendung der Schritte: Der letzte Schritt ist, dass der Rechner nachprüft, ob die Optionen, Schritte und/oder Erklärungen anzuzeigen ausgewählt wurde, dementsprechend werden die Lösungen der Auswahl angepasst.63 Diese Funktion, ist auch nach der Eingabe und Veränderung der Optionen wieder durchführbar.64 Für Beispielaufgaben und dessen Lösungen. Siehe Anhang: Beispiellösungen. 2. Übungsaufgaben: Die 2. Funktion dieser App entspricht den 4. Punkt beim Lernen und zwar das Üben und Aufgaben selbstständig zu lösen. Ich habe eine Seite dafür erstellt65, auf der man sich eine Funktion generieren lassen kann. Wichtig war hierbei, dass mindestens eine Nullstelle erratbar ist. Die Schüler müssen nämlich nicht zwangsweise das Newton-Verfahren für das Abitur können, daher müsste ich eine Aufgabe erstellen, mit der die Schüler weiterkommen können bzw. eine Nullstelle erraten können. Dafür habe ich der App die Funktion gegeben, 3 zufällige Polynome zu erstellen: (x-A) , (x-B) und (x-C). Der Wert A wird immer eine ganze Zahl im Bereich [-5, 5] sein. C und D können eine beliebige reelle Zahl sein, die durch Zufall generiert wird. Die Polynome werden dann miteinander multipliziert und man bekommt eine neue Funktion. Erst wenn die Funktion generiert wird, ist es möglich, sich die Lösungen der gegebenen Funktion anzuschauen, hierbei erhält man nur die Ergebnisse ohne Erklärungen oder Rechenwege.66 Für Beispielfunktionen. Siehe Anhang: Beispielfunktionen. 62 Quelle: S.41-50 63 Quelle: S.51 64 Quelle: S.6 Z.17-28 65 Quelle: S.12-13 66 Quelle: S.23-24 - 21 -
3. Kontakt: Es ist mir wichtig, immer die Möglichkeit für die Nutzer zu geben, mit mir direkt Kontakt aufzunehmen. Deshalb habe ich die folgenden Methoden zur Verfügung gestellt, um mich erreichen zu können: - Email - Instagram - Whatsapp - Google Play oder Appstore Zudem gibt es die Möglichkeit, das Projekt mit einer Spende zu unterstützen.67 4. Information über das Projekt: Zusätzlich habe ich eine Seite unter den Namen „AboutUs“ erstellt. Hier, findet man mehr Information über das Projekt, wie es zustande kam und wer das Projekt unterstützt hat bzw. wer mitgemacht hat.68 5. Text-Erklärungen: Ich habe die Text-Erklärung eingebracht und den Inhalt sowie die Erklär-methode an Hand meines Experimentes entworfen. Somit habe ich die Methode zum Verfassen der Text-Erklärungen genutzt, die sich zuvor aus dem Resultat des Experimenets als geeignetsten erwiesen hat. Die Text-Erklärung wurden in die App eingebracht. Man kann aus einer Liste wählen, welches Thema man sich anschauen möchte. Die App regestriert, welche Wahl man getroffen hat und dementsprechend lädt der Rechner die ausgesuchte Datei. Man hat die Möglichkeit, sie einfach nur zu lesen oder, falls man sich dies wünscht, die Datei auszudrucken und/oder die Datei als PDF herunterzuladen (Dafür benötigt man eine Internetverbindung).69 Alle Text-Erklärungen befinden sich im Anhang. 67 Quelle: S.14 68 Quelle: S.10-11 69 Quelle: S.19 - 22 -
6. Video-Erklärungen: Die Videos konnte ich nicht selbstständig anfertigen, daher habe ich die freiwillige Hilfe eines Mitschülers70entgegengenommen. Den Inhalt und die Erklär-Methode habe ich an Hand meiner Statistiken entworfen. Die Videos wurden möglichst kurz und knapp gehalten. Sie wurden in der Schule aufgenommen. Dafür wurde eine Sony a6300 Kamera71 verwendet mit einem „Sigma 18-35“ Objektiv. Die Videos wurden mit Hilfe von Adobe Premiere pro cc von dem Mitschüler bearbeitet. Insgesamt wurden 17 Videos in einer Auflösung von 1080p und 60fps angefertigt. Anschließend wurden die Videos auf YouTube hochgeladen.72 Nach der Anfertigung der Videos habe ich die Seite der Video-Erklärungen erstellt. Die Videos wurden mit dem sogenannten 73 verlinkt. Für jedes einzelne Video wurde eine zusätzliche Seite erstellt, falls man mehr über das Thema wissen wollte, z.B. die Herleitung der PQ- und ABC-Formel, dem wurde ein Link unter das Video eingebracht. Dieser Link führte dann zum Nerds-Video.74 7. Nerds-Ecke: Damit die App auch etwas fachlicher wird und noch weitere Angebote für interessierte Schüler anbietet, habe ich die Nerds-Ecke eingefügt. Die Nerds-Ecke besteht aus verschiedenen Nerds-Videos75, die fachliche Bereiche abdecken, wie z.B. die Herleitung des Newton-Verfahren. Die Videos wurden hier mit der selben Auflösung und von dem selben Mitschüler aufgenommen und bearbeitet. Diese Videos sind auch etwas länger als die normalen Videos und geht mehr in die Tiefe. Diese Videos wurden auch auf YouTube hochgeladen und wurden mit in die App eingebunden.76 Alle Videos in der App können nur durch eine Internetverbindung geöffnet werden. Sollte keine Internetverbindung existieren, wird die Seite an eine Benachrichtigung weitergeleitet.77 70 Eleftherios Samoilis, MedB 71 https://thejami.com/Kamera.jpg * 07.01.2019 72 Anhang: Video Links, S.20 und CD „Kurvenuntersucher - Videos“ 73 https://www.w3schools.com/tags/tag_iframe.asp * 04.01.2019 74 Quelle: S.8-9 75 Anhang: Video Links, S.20 und CD „Kurvenuntersucher - Videos“ 76 Quelle: S.17-18 77 Quelle: S.15 und S.8 Z.4-13 - 23 -
Es ist üblich, dass bei neuen Updates ein paar Tagen bis Wochen verstreichen, bis die Nutzer die App aktualisieren. Um diesen Vorgang abzukürzen, habe ich ein Script78 in die Startseite eingefügt, das mit meinem Server verbunden ist https://TheJami.com. Sollte ein neues Update rauskommen, bearbeite ich das Script so, dass der Nutzer auf die Update-Seite79 weitergeleitet wird. Dort wird er benachrichtigt, dass eine neue Version zur Verfügung steht. An den Designs der App, wie z.B. Hintergrundbild, Knöpfe und Schriftart waren mehrere Freiwillige beteiligt. Die Hauptdesigns wurden in der CSS Datei eingespeichert.80 78 Quellcode: S.4 Z.5 79 Quellcode: S.20 80 Quellcode: S.80 - 24 -
Das Marketing App-Veröffentlichung Um eine App veröffentlichen zu können, muss man eine Domain besitzen und dazu eine Entwickler-Lizenz für Google Play und für Apple besitzen. Die Domain kostet mich 50 Euro/Jahr.81 Die Entwickler-Lizenz für Google Play kostete 25 US Dollar einmalig.82 Die Entwickler-Lizenz für Apple kostet 99 US Dollar/Jahr.83 Nach dem Einkaufen der Lizenzen und der Domain, durfte ich meine App unter meinen Namen registrieren und auf die Stores hochladen. Am 28. Juli 2018 wurde die App offiziell veröffentlicht. Die App ist kostenlos zum Herunterladen und beinhaltet keine Werbungen. Zielgruppe erreichen Nun muss ich meine Zielgruppe erreichen. Jugendliche im Alter von 16-19. Um solch eine Zielgruppe erreichen zu können, muss man über die sozialen Medien werben. Ich habe ein Instagram Konto eingerichtet, den zurzeit 1340 Menschen84 folgen. Auf Instagram hat man die Funktion, Beiträge zu promoten bzw. zu werben. Man sucht oder lädt ein neues Bild oder Video hoch und benutzt sie als eine representative Werbung für das anzubietene Produkt. Der Post wird mit einem Link verlinkt und jeder Klick kostet den Erwerbenden 5 Cent. Die Zielgruppe kann man definieren, mit den Alter und Wohnort. Also habe ich einen Werbespot85 mit Hilfe von freiweilligen Schülern gedreht. Ich sah das als die beste Chance, um meine Zielgruppe zu erreichen. Laut Instagram hat man eine potenzielle Reichweite von 2,9 Millionen Menschen, die 16-19 Jahre alt sind und in Deutschland leben. Begrenzt man sie auf Hamburg (Region), so hat man nur noch 81.000 Menschen als eine potenzielle Reichweite. Ich habe mich für Hamburg entschieden, weil ich die App auch nach dem Hamburger Schulsystem programmiert habe. Ich habe 100 Euro als Budget eingesetzt und die Werbung lief 14 Tage. Das Video hat 13.000 Aufrufe bekommen und ich erhielt dadurch mehr als 70% Downloads. 81 https://www.ionos.de/?ar=1 * 05.01.2019 82 https://support.google.com/googleplay/android-developer/answer/6112435?hl=en-GB * 05.01.2019 83 https://developer.apple.com/support/compare-memberships/ * 05.01.2019 84 https://instagram.com/kurvenuntersucher * 05.01.2019 85 Anhang: Video Links, S.20 und CD „Kurvenuntersucher - Videos“ - 25 -
Die weiteren Methoden waren, dass Freunde die App auf ihren sozialen Medien empfohlen haben, besonders die, die eine ziemlich weite Reichweite haben. Außerdem habe ich einen Intagram Bot86 angewendet, der die Beiträge anderen Leute aus einer bestimmten Zielgruppe, die man selber eingibt, liked, somit werden die Nutzer auf mein Instagramprofil aufmerksam und schauen sich mein Profil an. Für den Bot muss man auch 6 Euro pro Monat bezahlen. Ich bin auch die Klassen unserer Oberstufe durchgegangen, um die Schüler auf meine App aufmerksam zu machen. Statistiken Für die App musste ich bis jetzt über ca. 300 Euro investieren. Ich habe bis jetzt kein Geld durch die App verdient. Mein Instagram Konto87 hat in 2018: - 3071 Likes erhalten - 1298 Followers bekommen - 20 Beiträge gehabt. Die App hat Ende 2018, 1231 Downloads erreicht. Die aktuelle Downloadsanzahl beträgt 510 (Android) + 962 (iOS) = 1472 Downloads.88 Rezensionen und Bewertungen Die App wurde, sowohl im Appstore als auch im Playstore mit durchnittlich 4,9/5 Sterne bewertet. Für mich wurden Feedbacks über Instagram, Whatsapp, Email, Play- und Appstores eingerichtet. Für einige Rezensionen. Siehe Anhang. Rezensionen. 86 http://followerschief.com * 05.01.2019 87 https://2017bestnine.com/kurvenuntersucher * 05.01.2019 88 Stand 03.01.2019 - 26 -
Zukunft Die weiteren Ziele, die ich mir für die Weiterentwicklung der App gesetzt habe: - Einen intelligenten Chat zu erstellen, damit die Schüler von der App schnell beantworten lassen können. - Den Kurvenuntersucher auf alle ganzrationalen Funktionen erweitern. - Interaktives Koordinatensystem entwickeln. Außerdem setzte ich mir das Ziel, mit der Jami Formel weiter zu arbeiten und mit Herrn Dr. Heitmann weiter zu forschen. Schlussfolgerung Ich greife nochmal auf meine Leitfrage zurück, um sie jetzt nach meiner Nachforschung zu beantworten, ob eine schwache künstliche Intelligenz einen Nachhilfelehrer ersetzen kann. Meiner Meinung nach kann das bis zu einem gewissen Grad möglich sein. Eine App kann die Hauptrolle eines Lehrers ersetzen und zwar die Thematik erklären und Beispiele vorrechnen inkl. Übungsaufgaben. Eine schwache künstliche Intelligenz hat den Nachteil, dass den Schülern nicht einzeln geholfen werden können. Jeder Schüler hat seine individuelle Art, um Sachen zu verstehen und das kann eine schwache künstliche Intelligenz schwer nachvollziehen. Dagegen hat meine App viele andere Vorteile. Man kann sie jederzeit anwenden und unbegrenzt benutzen. Mit Hilfe der Kurvenuntersucher kann man das Thema ohne Vorwissen verstehen. Sie ist nicht wie die meisten Apps so erstellt, dass man wissen muss, wie man auf das Ergebnis kommt. Die App zeigt einem, wie es geht und wie man auf ein Ergebnis gelangt. Die App ist für die Schüler gedacht, die Schwierigkeiten im Fach Mathematik haben. Sie ist wie ein Freund, der einen duzt und dabei alles erklärt, jedoch kann sie auch zum Mathematiker werden und das Wissen in das Thema vertiefen. Die App ist nun endlich ein Buch, das man verstehen kann. - 27 -
Quellenverzeichniss Literatur: M. Baum, M. Bellstedt, Dr. D. Brandt. 2012. Ernst Klett Verlag. Stuttgart: Lambacher Schweizer - Analysis Leistungskurs Weblinks: https://thejami.com/ku https://www.abendblatt.de/hamburg/article211093651/Mathe-Abi-Fast-jeder-Dritte-mit- Note-5-oder-6.html * 01.01.2019 https://mathepedia.de/ * 02.01.2019 https://developer.android.com/studio/ * 03.01.2019 https://www.java.com/ * 03.01.2019 https://developer.apple.com/xcode/ * 03.01.2019 https://www.apple.com/de/swift/ * 03.01.2019 https://html-css-js.com * 03.01.2019 https://www.flyacts.com/hybrid-apps-definition-eigenschaften-einsatzorte-vorteile-und- beispiele * 03.01.2019 https://www.w3schools.com/ * 04.01.2019 https://www.studienkreis.de/mathematik/polynomdivision-nullstellen-berechnen/ * 04.01.2019 https://www.ionos.de/?ar=1 * 05.01.2019 https://support.google.com/googleplay/android-developer/answer/6112435?hl=en-GB * 05.01.2019 https://developer.apple.com/support/compare-memberships/ * 05.01.2019 https://instagram.com/kurvenuntersucher * 05.01.2019 http://followerschief.com * 05.01.2019 https://2017bestnine.com/kurvenuntersucher * 05.01.2019 https://jaai.de/starke-ki-schwache-ki-was-kann-kuenstliche-intelligenz-261 * 07.01.2019 https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/korrelationskoeffizient-39501 * 07.01.2019 Anhang Quellcode - 28 -
Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit eigenständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe. Textpassagen, die wörtlich oder dem Sinn nach auf Publikationen oder Vorträgen anderer Autoren beruhen, sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde bisher keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Hamburg den 07.01.2019 - 29 -
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