The Adventures of Tom Sawyer

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The Adventures of Tom Sawyer
Berufspraktische Diplomprüfung
Fach: Englisch

The Adventures of Tom Sawyer
Reading the final chapter of the Oxford Bookworms adaptation
of Mark Twain’s famous novel

Autorin:    Julia Schaub

Examinator: H. M.
Experte:    H. B.

Datum:      8. April 2011
Ort:        Sekundarschule R.
The Adventures of Tom Sawyer
Julia Schaub, H06            Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I   Fach: Englisch

Inhalt
1. Rahmenbedingungen                                                    3
2. Thematik der Lektion                                                 3
3. Klären der Sache                                                     3
   3.1. Mark Twain: The Adventures of Tom Sawyer                        3
   3.2. Die Version der Oxford-Bookworms-Serie                          4
        3.2.1. Sprachliches Niveau                                      4
        3.2.2. Übersicht zur Handlung                                   4
   3.3. Die Verfilmung von 1973                                         5
4. Klären der Bedingungen                                               6
   4.1. Personale und soziale Bedingungen                               6
         4.1.1. Lebenswelt                                              6
         4.1.2. Heterogenität                                           6
         4.1.3. Disziplin und Gruppendynamik                            6
   4.2. Strukturelle Bedingungen                                        6
         4.2.1. Raumplan des Schulzimmers                               6
         4.2.2. Medienausstattung                                       7
   4.3. Fachliche Bedingungen                                           7
         4.3.1. Inhalt und Grobplanung der Englischlektionen            7
         4.3.2. Arbeit mit der Lektüre                                  7
5. Klären von Bedeutungen und Sinn                                      8
   5.1. Alltags- und Lebensweltbezug                                    8
   5.2. Bezug zum Lehrplan                                              8
6. Entscheid für Lernziele                                              9
   6.1. Grobziele                                                       9
   6.2. Feinziele                                                       9
7. Entscheid für Lehr-Lern-Arrangements                                 10
8. Entscheid für Formen der Lern-Evaluation                             10
9. Verlaufsplanung                                                      11
10. Materialien                                                         12

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The Adventures of Tom Sawyer
Julia Schaub, H06                    Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I                      Fach: Englisch

1 Rahmenbedingungen
Klasse, Abteilung            2. Sek A
Anzahl Schüler/innen1        11 Mädchen, 12 Jungen            total: 23    davon am Prüfungstag anwesend: 17
Schule, Ort                  Sekundarschule R.
Schulhaus                    E.
Zimmer                       E106 (C. B.)
Datum                        8. April 2011
Zeit                         10:10 – 10:55
Fach                         Englisch
Studentin                    Julia Schaub, H06
Examinator                   H. M.
Experte                      H.B.

2 Thematik der Lektion
Thematik            The Adventures of Tom Sawyer
                    Reading the final chapter of the Oxford Bookworms adaptation of Mark Twain’s famous
                    novel

Buch                Mark Twain: The Adventures of Tom Sawyer. Retold by Nick Bullard. Oxford University
                    Press, 2008. Series: Oxford Bookworms Classics, Stage 1.

3 Klären der Sache
3.1 Mark Twain: The Adventures of Tom Sawyer

The Adventures of Tom Sawyer ist ein weltberühmter Jugendroman des amerikanischen Schriftstellers
Mark Twain. Das Buch erschien 1876 im Original und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Ge-
schichte spielt Mitte des 19. Jahrhunderts im US-Bundesstaat Missouri und handelt von dem Waisenjun-
gen Tom, der bei seiner Tante Polly in einem kleinen, idyllischen Ort am Ufer des Mississippi aufwächst.
Während sein Halbbruder und seine Cousine brave Kinder sind, ist Tom ein richtiger Wildfang – er
schwänzt häufig die Schule und treibt sich gern mit seinem besten Freund Huckleberry Finn am Fluss
oder in den nahegelegenen Höhlen herum.

Im Laufe der Geschichte reissen die beiden Freunde aus und leben vorübergehend auf einer Insel im
Mississippi, um dann bei der Rückkehr in die eigene Trauerfeier zu platzen, da das Dorf sie für tot gehal-
ten hat. In weiteren Abenteuern begeben sich die beiden auf Schatzsuche, und Tom verirrt sich mit sei-
ner Freundin Becky mehrere Tage lang in einer riesigen, unerforschten Höhle. Der Hauptteil der Hand-
lung dreht sich jedoch um einen Mord auf dem Friedhof, den Tom und Huck als heimliche Zeugen beo-
bachten. Zuerst schwören sie aus Angst, niemandem von ihrem Geheimnis zu erzählen. Doch als dem

1
    Am Prüfungstag werden fünf Mädchen und ein Junge abwesend sein (Gründe: Jokertag, Schnupperlehre).

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The Adventures of Tom Sawyer
Julia Schaub, H06                Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I                       Fach: Englisch

unschuldigen Dorfbewohner Muff Potter der Galgen droht, platzt Tom mit der Wahrheit heraus und ret-
tet ihm dadurch das Leben. Dem wahren Mörder, einem Indianer namens „Injun“ Joe, gelingt die Flucht,
und Tom fürchtet nun seine Rache. Die Geschichte nimmt aber ein gutes Ende: Injun Joe stirbt, als er
unabsichtlich in der Höhle eingesperrt wird, und Tom und Huck finden dort schliesslich seinen Schatz.

Der Roman ist ein Klassiker der Jugendliteratur und spricht auch Erwachsene an. Seit 1917 ist er immer
wieder für Fernsehen und Kino verfilmt worden.

3.2 Die Version der Oxford-Bookworms-Serie

3.2.1 Sprachliches Niveau

Der Verlag Oxford University Press veröffentlicht in seiner Bookworms-Serie
vereinfachte englische Literatur für Englischlernende. Das Angebot umfasst
sieben Sprachniveaus, welche die Stufen A1 bis C1 des europäischen Sprachen-
portfolios abdecken. The Adventures of Tom Sawyer ist auf dem Niveau Stage 1
geschrieben, das einen Wortschatz von 400 Wörtern voraussetzt und ungefähr
dem Niveau der 2. Sek. A entspricht.

Der Klappentext auf der Rückseite des Buches gibt einen guten Eindruck vom
sprachlichen Niveau:

Tom Sawyer does not like school. He does not like work, and he never wants to get out of bed in the morning. But he
likes swimming and fishing, and having adventures with his friends. And he has a lot of adventures. One night, he
and his friend Huck Finn go to the graveyard to look for ghosts. They don’t see any ghosts that night. They see
                                                      2
something worse than a ghost – much, much worse…

Selbstverständlich wurde für die Bookworms-Version nicht nur der Wortschatz vereinfacht, sondern auch
die Handlung. Während das Original mehrere hundert Seiten umfasst, wird die Geschichte in der Book-
worms-Version auf 41 Seiten und mit nur gerade 5‘825 Wörtern erzählt. Der Text ist zudem relativ gross
geschrieben und enthält viele Illustrationen, die das Verständnis der Handlung unterstützen.

3.2.2 Übersicht zur Handlung

         Chapter 1: Tom and his friends
                     Tante Polly trägt Tom auf, den Zaun im Garten neu zu streichen. Doch der schlaue
                     Tom kann sich dem grössten Teil der Arbeit entziehen, indem er seine Freunde da-
                     von überzeugt, dass die Streicharbeit viel Freude bereite. Und schon reissen sie sich
                     darum, auch mal streichen zu dürfen, und bieten ihm dafür sogar ihre Habseligkei-
                     ten an. In der Schule fordert Tom die Bestrafung durch seinen Lehrer heraus, da er
                     das neue Mädchen kennen lernen will und die Jungen zur Strafe jeweils zu den
                     Mädchen sitzen müssen. Er freundet sich mit ihr an. Sie heisst Becky Thatcher.
         Chapter 2: In the graveyard
                     Tom und sein bester Freund Huckleberry Finn gehen um Mitternacht mit einer toten
                     Katze zum Friedhof, da sie sich erhoffen, damit Geister aus den Gräbern zu locken.
                     Stattdessen werden sie Zeugen eines Mordes: Injun Joe ersticht den Dorfarzt Doctor

2
    Klappentext der Oxford Bookworms Adaptation von The Adventures of Tom Sawyer.

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The Adventures of Tom Sawyer
Julia Schaub, H06              Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I                 Fach: Englisch

                     Robinson mit dem Messer des Herumstreichers Muff Potter, der zu dieser Zeit be-
                     wusstlos am Boden liegt. Danach legt er das Messer in Muffs Hand, so dass dieser
                     selber glaubt, er habe den Mord begangen, als er wieder zu sich kommt. Der Sheriff
                     verhaftet Muff Potter. Aus Angst schwören Tom und Huck, niemandem zu erzählen,
                     was sie gesehen haben.
        Chapter 3: On Jackson’s Island
                    Tom, Huck und ihr Freund Joe beschliessen in den Sommerferien, mit einem kleinen
                    Boot zur unbewohnten Insel Jackson’s Island zu fahren. Sie reissen aus, ohne je-
                    mandem davon zu erzählen, und leben sorglos in den Tag hinein. Sie kochen über
                    dem Feuer, schwimmen, fischen, toben herum und rauchen Hucks Pfeife. Eines Ta-
                    ges sehen sie, dass Boote nach Vermissten suchen – ihre Familien und Freunde
                    glauben, sie seien ertrunken. Bei ihrer Rückkehr platzen sie mitten in ihre eigene
                    Trauerfeier. Bald darauf findet der Gerichtsprozess gegen Muff Potter statt. Ihm
                    droht die Todesstrafe, doch Tom verrät, was in Wirklichkeit passiert ist. Muff Potter
                    wird freigelassen. Injun Joe entkommt mit einem Sprung aus dem Fenster.
        Chapter 4: Treasure
                    Eines Tages beschliessen Tom und Huck, auf Schatzsuche zu gehen. Sie schleichen
                    sich in ein leer stehendes Haus und beobachten dort, wie der als Fremder verkleide-
                    te Injun Joe mit zwei anderen Männern Diebesgut wegschafft. Die Männer sprechen
                    davon, es unter einem Kreuz zu verstecken – Tom und Huck wissen jedoch nicht,
                    was sie damit meinen.
        Chapter 5: In the cave
                    An Becky Thatchers Geburtstag findet am Fluss ein grosses Picknick statt. Am Abend
                    besuchen die Kinder die riesige McDougal-Höhle. Als sie ins Dorf zurückkehren, feh-
                    len Tom und Becky. Die beiden haben sich in der Höhle verirrt. Auf der Suche nach
                    einem Weg nach draussen trifft Tom plötzlich auf Injun Joe, der sich in der Höhle
                    versteckt. Nach drei Tagen finden Tom und Becky endlich einen Weg aus der Höhle.
                    Tom erfährt ein paar Wochen später, dass die Leute aus dem Dorf nach dieser Auf-
                    regung den Höhleneingang versperrt haben. Er erzählt, dass er Injun Joe dort gese-
                    hen hat. Dieser wird tot in der Höhle gefunden, wo er verhungert und verdurstet ist.
        Chapter 6: Under the cross
                    Tom und Huck suchen in der Höhle nach Injun Joes Versteck. Sie finden tatsächlich
                    ein Kreuz an der Höhlenwand, das einen geheimen Gang markiert. Dort finden sie
                    Injun Joes Versteck und den Schatz. Die beiden kehren als reichste Leute des Dorfes
                    nach Hause zurück.

3.3 Die Verfilmung von 1973

Der Roman wurde 1973 in den USA als adaptierte Musical-Version verfilmt. Der Film
wurde von Reader’s Digest produziert und in Missouri gedreht, mit Johnny Whitaker
in der Rolle von Tom und Jodie Foster als Becky Thatcher. Die Musik stammt von den
Sherman Brothers. Der Film wurde für verschiedene Preise nominiert, unter ande-
rem auch für mehrere Oscars.

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The Adventures of Tom Sawyer
Julia Schaub, H06                       Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I                               Fach: Englisch

4 Klären der Bedingungen
4.1 Personale und soziale Bedingungen3

4.1.1 Lebenswelt

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse A2a leben in einer Gemeinde, die knapp über 10‘000 Einwohner
hat, aber einen dörflichen Charakter beibehält. R. ist stark industriell geprägt und weist einen Ausländer-
anteil von über zwanzig Prozent auf. Die kulturelle und soziale Heterogenität der Gemeinde stellt hohe
Anforderungen an die Schule. Die Bemühung, diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist deutlich
sicht- und spürbar, und allgemein von Erfolg gekrönt. Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule
R. werden von engagierten Lehrkräften in einem modernen Schulumfeld unterrichtet. Die Strukturen
sind innovativ und konsequent, die Ausstattungen modern und praxisgerecht.

4.1.2 Heterogenität

Die kulturelle Heterogenität der Gemeinde spiegelt sich auch in der Klasse, auf dem A-Niveau allerdings
in sehr abgeschwächter Form. Etwa ein Fünftel der Klasse sind Schülerinnen und Schüler mit Migrations-
hintergrund. Die Schülerinnen und Schüler wirken jedoch alle kulturell gut integriert und weisen kaum
Sprachdefizite auf – grundsätzlich kann der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler auf Mutter-
sprachniveau gehalten werden. Die Heterogenität in den schulischen Leistungen ist relativ gering. Einzel-
ne ragen durch besonders engagierte, konzentrierte Mitarbeit heraus, während sich andere selten von
sich aus beteiligen, doch in schriftlichen Leistungen können alle mithalten. Auffällig ist der relativ hohe
Anteil an Schülerinnen und Schülern, die Ambitionen für den Wechsel ans Gymnasium zeigen und sich
zurzeit auf die Aufnahmeprüfungen vorbereiten.

4.1.3 Disziplin und Gruppendynamik

Die allgemein gute Lernbereitschaft der Klasse äussert sich auch im disziplinarischen und gruppendyna-
mischen Bereich. Disziplinarisch ist die Klasse unproblematisch. Sämtliche Schülerinnen und Schüler sind
respektvoll im Umgang und halten sich prinzipiell an Regeln und Abmachungen. Störungen und Unruhe
im Unterricht treten zwar auf, finden jedoch meistens in Übergangssequenzen statt. Mit entsprechender
Ermahnung oder Zurechtweisung finden die Schülerinnen und Schüler oft rasch wieder zu Ruhe und Kon-
zentration. Sie sind fähig, über längere Zeit hinweg ruhig für sich zu arbeiten. Bei Entstehung von Unruhe
erweist sich die Gruppendynamik der Klasse zudem häufig als positiv – die Schülerinnen und Schüler
bitten sich auch gegenseitig um Ruhe. Auch im sozialen Bereich sind die beobachteten gruppendynami-
schen Prozesse positiv zu werten. Die Stimmung in der Klasse ist gut.

4.2 Strukturelle Bedingungen4

4.2.1 Raumplan des Schulzimmers

Das Schulzimmer ist genügend gross für die 23 Schülerinnen und Schüler, bisweilen entstehen jedoch
Engpässe, da zwischen den Bänken nicht sehr viel Bewegungsraum bleibt. Die zwölf Doppelbänke sind
einzeln und parallel in drei Reihen nebeneinander und vier Reihen hintereinander positioniert. Alle sind

3
    Dieses Kapitel ist in den beiden Lektionsplanungen identisch, da die beiden Prüfungslektionen mit derselben Klasse stattfinden.
4
    Dieses Kapitel ist in den beiden Lektionsplanungen identisch, da die beiden Prüfungslektionen im selben Zimmer stattfinden.

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zur Wandtafel gerichtet. Abgesehen von wiederholten, aber kurzfristigen räumlichen Engpässen in den
Zwischenräumen erweist sich diese Anordnung als übersichtlich und praktisch sowohl für ungestörte
Einzelarbeit als auch für die flexible Zusammenarbeit unter den Schülerinnen und Schülern benachbarter
Bänke. An der hinteren Wand führt eine Tür in einen Gruppenraum, der jedoch eher selten genutzt wird.

4.2.2 Medienausstattung

Das Schulzimmer verfügt über Wandtafel, Hellraumprojektor, CD-, VHS- und DVD-Player, fest installierte
Lautsprecher sowie einen permanent installierten Beamer an der Decke.

4.3 Fachliche Bedingungen

4.3.1 Inhalt und Grobplanung der Englischlektionen

Der Klassenlehrer hat mir völlige Freiheit gelassen in der Planung, Strukturierung und Themenwahl des
Englischunterrichts. Da ich kein Französisch in meinem Profil habe, wurden die Französischlektionen in
diesen zwei Wochen in Englischlektionen umgewandelt, so dass ich mit jeder Klasse pro Woche sieben
Lektionen für den Englischunterricht zur Verfügung habe. Diese habe ich aufgeteilt in drei Wochenlektio-
nen, in denen wir wie gewöhnlich mit dem Lehrmittel arbeiten, und in zwei Doppelstunden pro Woche,
in denen wir uns mit der Lektüre beschäftigen.

4.3.2 Arbeit mit der Lektüre

Insgesamt finden vier Doppellektionen zu Tom Sawyer statt. In den Lektionen werden inhaltliche Fragen
zum Gelesenen besprochen, die Schülerinnen und Schüler verbringen Zeit mit Lesen in ihrem individuel-
len Tempo und beantworten Fragen zum Leseverständnis, wahlweise allein oder zu zweit. Im Plenum
schauen wir die zum Gelesenen passenden Szenen aus der Verfilmung von 1973, die wir dann gemein-
sam besprechen – besonders interessant sind Fragen zur Analyse der filmischen Umsetzung und zu Un-
terschieden zwischen den beiden Versionen. Die Prüfungslektion ist bei der Klasse A2a die allerletzte
Lektion mit der Lektüre – es geht nun also darum, den Schluss gemeinsam zu lesen, zu verstehen und
inhaltlich zu bearbeiten. Der Textumfang ist im Vergleich zu früheren Lektionen klein –sechs Seiten (in-
klusive Bilder) –, doch das ist bewusst so gewählt, denn die Abschlusslektion zur Lektüre soll auch Zeit
lassen für einen Rückblick auf die ganze Geschichte und für die kreative Auseinandersetzung mit der
Lektüre. Die in der Lektion zu lesenden Seiten enthalten den Schluss des fünften Kapitels und das ganze
sechste Kapitel.

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5 Klären von Bedeutungen und Sinn
5.1 Alltags- und Lebensweltbezug

Die Geschichte von Tom Sawyer ist noch heute beliebt und auch nach hundertfünfunddreissig Jahren in
den wichtigen inhaltlichen Bereichen noch aktuell. Sie beschäftigt sich mit zeitlosen Jugendthemen:
         Freundschaft: Mit der engen Freundschaft zwischen Tom und Huck, aber auch zwischen Tom
          und Becky, können sich die Jugendlichen identifizieren. Viele Jugendliche pflegen enge Freund-
          schaften, in denen gemeinsame Erlebnisse und Geheimnisse wichtig sind.
         Abenteuerlust: Besondere Erlebnisse mögen heute meistens etwas anders daherkommen als ei-
          ne Geisterjagd auf dem Friedhof und eine Schatzsuche in leer stehenden Häusern. Doch die Lust
          aufs Entdecken von Unentdecktem, auf neue Erfahrungen und die Befreiung vom Alltag und den
          alltäglichen Verpflichtungen begleitet Jugendliche heute genauso wie damals.
         Unabhängigkeit vs. Verantwortung: Das abenteuerliche Leben von Waisenkindern, die ihren
          Weg in der Welt allein finden müssen, ist nach wie vor ein typisches Thema von Kinder- und Ju-
          gendbüchern. Sie spielen mit dem frühen Wunsch nach Unabhängigkeit und zeigen gleichzeitig,
          welche Verantwortung Heranwachsende mit zunehmender Eigenständigkeit erwartet.

Nebst typischen Themen der Jugendliteratur enthält die Geschichte von Tom Sawyer auch ethische Kon-
fliktsituationen, die heute noch genauso aktuell sind wie damals: Darf ich ein Geheimnis verraten, wenn
ich jemandem versprochen habe, es zu bewahren? Soll ich mich selber in Gefahr bringen, um jemand
anders zu retten?

5.2 Bezug zum Lehrplan

Der Zürcher Lehrplan enthält folgende Hinweise zum Unterricht in Fremdsprachen:5

         Bei der Schulung der rezeptiven Fertigkeiten ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler im-
          mer wieder erfahren, wie viel sie bereits verstehen und selbständig erschliessen können, insbe-
          sondere auch im Umgang mit authentischen Medien.
         Bei der Schulung der produktiven Fertigkeiten ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ne-
          ben dem Üben in vorstrukturierten Situationen regelmässig Gelegenheit haben, in freien Situati-
          onen zu sprechen und zu schreiben. Dabei steht nicht die Korrektheit von Äusserungen im Vor-
          dergrund, sondern vielmehr die Fähigkeit, eine Absicht, Meinung oder Information mitzuteilen.
         Die Schülerinnen und Schüler erhalten immer wieder Gelegenheit, im Rahmen ihrer Möglichkei-
          ten einer Gesprächspartnerin oder einem Gesprächspartner zu antworten und sich Zuhörenden
          mitzuteilen.
         Der Unterricht soll dazu beitragen, Interesse für fremde Sprachräume zu wecken, die geografi-
          schen, historischen, sozialen und kulturellen Kenntnisse zu erweitern und den Aufbau positiver
          Einstellungen und Haltungen gegenüber anderssprachigen Menschen zu unterstützen.

In dieser Lektion zum Abschluss der Lektüre werden die Schülerinnen und Schüler dazu aufgefordert,
zum Thema frei zu schreiben und sich über die Lektüre frei auszutauschen. Der Roman stammt aus dem

5
    Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich (2010), Fremdsprachen, S. 168-169.

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Julia Schaub, H06                     Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I         Fach: Englisch

19. Jahrhundert und ist somit selber ein Teil der amerikanischen Geschichte – somit lernen die Schüle-
rinnen und Schüler auch beiläufig etwas über die damaligen Lebensumstände in einem kleinen amerika-
nischen Dorf.

6 Entscheid für Lernziele
6.1 Grobziele

     Lesen6
       Literarische Texte lesen und verstehen, die klar gegliedert sind und im Wesentlichen auf dem
         Grundwortschatz und einer einfachen konkreten Handlung aufbauen
     Sprechen7
       Einfache Geschichten erzählen, indem die einzelnen Punkte aneinander gereiht werden
       Vorbereitete Texte sinngemäss und fliessend vorlesen und dabei Rhythmus und Intonation be-
         achten
     Schreiben8
       Einfach und klar formulierte Texte über Dinge schreiben, die einem vertraut sind oder einen in-
         teressieren, und dazu persönliche Ansichten und Meinungen ausdrücken

6.2 Feinziele

          Die Schülerinnen und Schüler lesen das letzte Kapitel von The Adventures of Tom Sawyer und
           verstehen die Handlung. Die Bedeutung unbekannter Wörter können sie über den Kontext oder
           das Wörterbuch ermitteln.
          Die Schülerinnen und Schüler können in einfachen Sätzen wichtige Einzelheiten aus der Hand-
           lung des Kapitels und der gesamten Lektüre zusammenfassen und Fragen dazu beantworten.
          Die Schülerinnen und Schüler können in einfachen Sätzen über die Hauptfiguren sprechen und
           Zusammenhänge ausdrücken. Sie tauschen sich in englischer Sprache darüber aus, wie die Ge-
           schichte enden könnte.
          Die Schülerinnen und Schüler schreiben frei gemäss ihren eigenen Ideen einen kurzen, einfa-
           chen Erzähltext, der die Handlung der Geschichte ergänzt und weiterspinnt.

6
  Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich (2010), Englisch, S. 184.
7
  Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich (2010), Englisch, S. 185.
8
  Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich (2010), Englisch, S. 186.

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Julia Schaub, H06             Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I                 Fach: Englisch

7 Entscheid für Lehr-Lern-Arrangements
Der Einstieg in die Lektion erfolgt über einen gemeinsamen Rückblick zu den letzten Ereignissen in der
Geschichte. Die Bilder, die dazu verwendet werden, sind den Schülerinnen und Schülern aus dem Text
bekannt und werden sie beim Zusammenfassen der Ereignisse unterstützen. Dieser Einstieg im Plenum
soll sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler auf dem gleichen Wissensstand sind und sich orien-
tieren können, bevor sie zu lesen beginnen. Dann folgt eine kurze, stille Lesesequenz, in der die Schüle-
rinnen und Schüler einzeln die Seiten 36-38 lesen und dazu Fragen zu den zentralen inhaltlichen Ereignis-
sen beantworten, die anschliessend im Plenum besprochen werden. Hierbei geht es darum, mögliche
Unklarheiten zu klären und den Fokus aufs Wesentliche zu lenken. Danach findet ein kreativer Auftrag in
Zweiergruppen statt: Zunächst lesen die Schülerinnen und Schüler die Seite 39, die an einer spannenden
Stelle kurz vor dem Ende der Geschichte abrupt aufhört. Zu zweit sollen sich die Schülerinnen und Schü-
ler darüber unterhalten, wie die Geschichte ausgehen könnte. In Partnerarbeit sollen sie ihre Ideen mit
einfachen Sätzen festhalten. Dabei steht die Kommunikation der Ideen im Vordergrund und weniger die
korrekte Anwendung der Grammatik. Diese Freiheit wird einerseits eine Herausforderung sein, anderer-
seits erlaubt sie auch adäquate Differenzierung innerhalb der Klasse: einige werden mehr schreiben als
andere, einige werden korrektere Texte haben als andere – aber alle werden ihre Ideen in ihren eigenen
Worten vermitteln können. Ich werde für Fragen zur Verfügung stehen und einzelne Schülerinnen und
Schüler unterstützen, doch auf der sprachlichen Ebene grundsätzlich nur eingreifen, wenn sie es wün-
schen. In der nächsten Sequenz werden sich Zweiergruppen zusammensetzen und einander ihre Versio-
nen des letzten Kapitels vorlesen und ihre beiden Versionen vergleichen. Je nach Zeitbudget werden zwei
oder drei Versionen im Plenum erzählt. Danach werden die Schülerinnen und Schüler in Einzelarbeit die
letzte Seite der Lektüre lesen und beurteilen, wie ähnlich oder verschieden ihre Version war im Vergleich
zum echten Schluss. Die Lektüre wird in einer kurzen Besprechung im Plenum abgeschlossen. Als Abrun-
dung der Lektion dient ein kurzer Schreibauftrag in Einzelarbeit, bei dem sich die Schülerinnen und Schü-
ler das Leben von Tom und Huck fünf Jahre nach dem Ende der Geschichte vorstellen. Der Austausch
dieser Ideen schliesst nicht nur die Lektion, sondern die gesamte Lektürearbeit ab.

8 Entscheid für Formen der Lern-Evaluation
Um das Leseverständnis sicherzustellen werden häufige kurze Gespräche im Plenum durchgeführt. Diese
sind regelmässig nötig, da bei mangelhaftem Verständnis die nachfolgenden Aufträge für die Schülerin-
nen und Schüler sehr schwierig werden und an Sinn verlieren. Während der Partnerarbeit am Schreibauf-
trag werde ich bei den Schülerinnen und Schülern nacheinander vorbeigehen, um ihnen bei Bedarf Un-
terstützung zu geben. Der abschliessende Auftrag, bei dem die Schülerinnen und Schüler Aussagen ma-
chen über die Zukunft von Tom und Huck, wird eine indirekte Möglichkeit sein, das Verständnis der ge-
samten Geschichte zu evaluieren, da die Ideen zur Zukunft auf den Lebensumständen und Charakterei-
genschaften der Hauptfiguren basieren, so wie sie die Schülerinnen und Schüler in der Geschichte ken-
nen gelernt haben.

                                                     10
9         Verlaufsplanung
                   Phasen/Ziele                                                  Aktivitäten Lehrperson                                    Aktivitäten Schüler/innen                           Medien
Uhrzeit        Teilschritte (Stichwort gem. Lernzielen)    Organisieren, Informieren, Aktivieren       Lernprozesse begleiten          Klasse, Gruppen, Einzelne: Aktivität/Sozialform     Hilfsmittel aller Art

10:10     Rückblickender Einstieg:                        Plenum:                                                                     Plenum:
                                                                                                                                                                                           Hellraumprojektor
          Was geschah bisher?                             Bilder zeigen, nach Ereignissen in der   Bei Bedarf mit Stichworten         Ereignisse der Geschichte erzählen
                                                          Geschichte fragen                        helfen (z.B. Namen, Orte)                                                               Folie mit Bildern
             Pre-Reading: Anknüpfung

10:15     Seiten 36-38:                                   Einzelarbeit: Auftrag erteilen                                              Einzelarbeit: Text lesen, bei Bedarf Wörter nach-
                                                                                                                                      schlagen, Fragen beantworten                         Textblatt 1 (TS19)*
          Weg aus der Höhle / Tod von Injun Joe           Plenum:                                  Verständnis sicherstellen, nach-
                                                                                                                                      Plenum: Antworten mitteilen                          HP: Folie mit Fragen
                                                          Antworten auf die Fragen besprechen      haken bei Unklarheiten
             While-Reading: Fragen zum Text

10:25     Seite 39 / Schreibauftrag:                      Partnerarbeit: Auftrag erteilen          Zweiergruppen einzeln betreuen     Partnerarbeit:                                       Textblatt 2 (TS 20)*
          Suche nach dem Schatz                                                                    wo nötig, sprachlich nur auf       Text lesen, mögliche Fortsetzung bzw. Schluss        mit Auftrag
                                                                                                   Wunsch eingreifen                  diskutieren, gemeinsam formulieren, festhalten
             After-Reading: Wie geht es weiter?                                                                                                                                           HP: Folie mit Auftrag

10:35     Austausch der Ideen:                            Gruppen (4 Personen): Auftrag erteilen                                      Gruppen (4 Pers.): Texte vorlesen, vergleichen
          Wie endet die Geschichte?                       Plenum: nach Gemeinsamkeiten und         Austausch im Plenum über die       Plenum: vom Austausch berichten, evtl. einzelne      HP: Folie mit Auftrag
                                                          Unterschieden fragen, evtl. einzelne     Texte anregen                      Texte vorlesen
             Ideen austauschen, vergleichen
                                                          Texte vorlesen lassen

10:45     Seite n 40-41:                                  Einzelarbeit: Auftrag erteilen                                              Einzelarbeit: Text lesen
                                                                                                                                                                                           Textblatt 3 (TS 21)*
          Schluss der Geschichte                          Plenum:                                  Verständnis sicherstellen, nach-   Plenum: Fragen beantworten, diskutieren
                                                                                                   haken bei Unklarheiten                                                                  HP: Folie mit Fragen
                                                          Fragen stellen, Antworten besprechen
             After-Reading: Besprechung

10:50     Schreib-Kurzauftrag:                            Einzelarbeit: Auftrag erteilen                                              Einzelarbeit: Einzelne Sätze zur möglichen Zu-       Hellraumprojektor
          Zukunftsaussichten für Tom & Huck               Plenum:                                  Zum Austausch im Plenum            kunft von Tom und Huck formulieren, festhalten
                                                                                                                                                                                           Folie mit Auftrag
                                                          Ideen zur Zukunft sammeln                anregen, Lektüre thematisch        Plenum: Sätze vorlesen
             After-Reading: Ideen formulieren                                                     abschliessen
                                                                                                                                                                                           Arbeitsblatt

10:55     Ende der Lektion                                Lektion abschliessen

                                                                                                                     *TS 19 = Tom Sawyer, Textblatt 19 (einheitliche Nummerierung aller Textblätter der Lektüre)

Material:     Text-/Arbeitsblätter 1-3, Arbeitsblatt
              Folien mit Bildern für den Einstieg, Folien mit Aufträgen
10      Materialien
Textabschnitt 1 (S. 36-38)

Verständnisleitende Fragen zu Textabschnitt 1 (S. 36-38):

1. What does Tom do after he sees Injun Joe?
2. How do Tom and Becky find a way out of the cave?
3. Why can’t Tom talk to Huck?
4. How did Injun Joe die?
Julia Schaub, H06                 Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I   Fach: Englisch

Textabschnitt 2 (S. 39) – Auftrag:

How does the story end?
Together with your partner, find ideas to finish the
story. Talk about your ideas – in English.

Then write an ending to the story. Be creative!
Write at least 6 sentences.
Time: 10 minutes.

Here are some questions you can answer in your
version of the story:

    What happens to Tom and Huck in the cave?
    Do they find the treasure? – Or not?
    What else could they find?
    Is it a happy ending or a sad ending?

                                                         13
Julia Schaub, H06               Berufspraktische Diplomprüfung Sekundarstufe I   Fach: Englisch

Textabschnitt 3 (S. 40-41)

Verständnisprüfende Fragen für die Besprechung von Textabschnitt 3 (S. 40-41):

1. Where do Tom and Huck find the cross?
2. What do Tom and Huck find in the cave?
3. How do Tom and Huck become the richest people in St. Petersburg?

                                                       14
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