DAS LEBEN IST EIN APFELSTRUDEL - Lena Mazzai

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Lena Mazzai
                 DAS LEBEN IST EIN APFELSTRUDEL
                                  Dolce, Pasta & amore
                                            Roman

                                      LESEPROBE

© 2012 AAVAA Verlag

Alle Rechte vorbehalten

Alle Personen und Namen innerhalb dieses Romans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden
Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Dieser Roman wurde bewusst so belassen, wie ihn die Autorin geschaffen hat, und spiegelt deren
originale Ausdruckskraft und Fantasie wider.
–1–

 Der Wecker klingelte. Es war Montag, sieben Uhr. Carlotta Blum blinzelte verschlafen. Konnte
eine Woche schlimmer beginnen? Ja, schon, tröstete sie sich, montags um sechs zum Beispiel. Mü-
de schlug sie die flauschige Daunendecke zurück, reckte sich ausgiebig und wankte schlaftrunken
ins Badezimmer, wo sich einmal mehr der Spruch bewahrheitete: Spiegel am Morgen bringt Kum-
mer und Sorgen. Kopfschüttelnd fuhr sich Carlotta durch ihr kinnlanges, haselnussbraunes Haar
und musterte interessiert ihr Gesicht. Sie stellte sich ganz nah an den Spiegel – so nah, dass die
Scheibe durch ihren warmen Atem beschlug – und fuhr behutsam mit den Fingerkuppen über den
blassvioletten Schatten unter ihren Lidern, den sie scherzhaft als ihr morgendliches Saturnsyndrom
bezeichnete. Unter ihren Augen waren mindestens so viele Ringe zu bestaunen, wie um den besag-
ten Planeten angeordnet sind. In ihrem Alter keine Seltenheit mehr. Carlotta flüchtete vor den Drei-
ßigern – aber ihr Vorsprung wurde geringer. Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen ließ sie sich
jedoch von solchen kleinen Schönheitsfehlern nicht den Tag verderben.
 Die Melodie ihres Radioweckers mitsummend begann sie mit ihren kosmetischen Restaurierungs-
arbeiten. Nun ja. Wenn an da Vincis „Letztem Abendmahl“ mit ähnlicher Sorgfalt gearbeitet wor-
den wäre, würde es wohl heute nur mehr ein d inner for one sein. Doch Carlotta machte sich nicht
allzu viel aus Lidschatten und Co. Sie war in ihrem Beruf als PR-Assistentin in der Agentur Ideen-
Reich mit genügend aufgedonnerten Highheelerinas konfrontiert, da musste nicht auch noch sie
aussehen wie eine wandelnde Maybelline-Produktpalette. Zwei Bürstenstriche Mascara später
knöpfte sie ihren petrolfarbenen Wintermantel bis zum Kragen zu, um sich für den eisigen Wind
draußen zu wappnen, und ließ die Tür zur ihrer Dachgeschosswohnung in München-Schwabing ins
Schloss fallen. Die klirrende Kälte bedeckte ihren ganzen Körper mit Gänsehaut, woraufhin Carlot-
ta den Kopf tiefer in die wollige Wärme ihres weichen Kaschmirschals zog. Wehmütig dachte sie
dabei an ihre Mutter Beate, die wahrscheinlich gerade unter der gleißenden Sonne Afrikas schwitzte
und sich nicht vom strengen deutschen Winter Frostbeulen und leuchtend rote Rentier-Rudolf-
Nasen verpassen ließ. Seit fast zwei Jahren tourte Beate nun schon in ihrer Funktion als Caritas-
Helferin durch den Schwarzen – pardon: maximalpigmentierten – Kontinent, um Entwicklungshilfe
zu leisten. Sie schlug sich dort mit Hungersnöten, Dürreperioden, verseuchtem Milchpulver und
Hollywoodianern herum, die so viele Kinder wie möglich adoptieren und in Gucci-Kleidchen ste-
cken wollten, weil dunkelhäutige Babys angeblich das zweittollste Accessoire der (Dritten) Welt
waren – nach Chihuahuas, versteht sich. Carlottas leises Seufzen materialisierte sich in der beißen-
den Kälte zu einem tanzenden Nebelgespenst. Als sie der verblassenden Dunstwolke nachsah, über-
legte sie, wann sie zuletzt mit ihrer Mutter telefoniert hatte. Es muss eine Ewigkeit her sein. Ein lei-
ser Stich in ihrer Brust verdeutlichte, wie sehr ihr die Gespräche fehlten – vor allem jetzt, wo in der
Agentur harte Zeiten bevorstanden: Dank eines hoffnungslos überdimensionierten PR-Events für
Kunden und solche, die es noch werden sollten, ging es im Büro gerade drunter und drüber. Dem-
entsprechend war auch die Stimmung auf dem Tiefpunkt – Gerüchten zufolge wurde über ihr gera-
de eine Kellerwohnung frei. Um die Gästeliste hochkarätig zu halten, mussten manche Kollegen ge-
rade ihrem Wesen zum Trotz ziemlich freundlich sein und waren deshalb relativ gereizt. Die Kun-
den wiederum glänzten durch Ungeduld und Übellaunigkeit – wahrscheinlich ausgelöst durch die
Verstopfung, die die Köpfe der Mitarbeiter in ihren Hintern verursacht hatten. Und mittendrin: Car-
lotta. Sie war mit der gesamten Organisation beauftragt – angefangen von den Räumlichkeiten,
übers Catering bis hin zur musikalischen Untermalung des Abends lag alles in ihrer Verantwortung.
Sie hatte alle Hände voll damit zu tun, die Gala minutiös durchzuplanen und für jede Eventualität
gewappnet zu sein. Denn ihre bisherige Erfahrung mit Weihnachtsfeiern, Betriebsausflügen und Co.
hatte gezeigt, dass die mehr oder weniger unvorbereitbaren Katastrophen solcher Veranstaltungen
nicht zufällig passierten, sondern einem bestimmten Gesetz folgten – Murphy’s Law: Alles was
schiefgehen kann, wird schiefgehen. Und das konnte sich Carlotta bei Gott nicht erlauben. Nicht,
dass sie damit ihren Namen in Verruf bringen würde, denn de facto war es ohnehin so, dass Carlotta
zwar die gesamte Verantwortung trug, die Lorbeeren für ein gelungenes Über-die-Bühne-Gehen
aber jemand anders einheimsen würde. Dieser jemand war Diana Behrens, die ein lebender Beweis
dafür war, dass Blondinenwitze in etwa den Wahrheitsgehalt politischer Wahlversprechen besaßen.
Diana wusste, was sie wollte – und sie ließ es auch andere wissen. Sie war intelligent, tough, schön
und – was vielleicht das Schlimmste daran war – sich dessen auch vollkommen bewusst. Dianas
makelloses Aussehen in Verbindung mit ihrem außergewöhnlichen Ehrgeiz sowie einem gezielten
Einsatz ihrer Ellenbogen hatten dafür gesorgt, dass sie auf der Karriereleiter ein, zwei Sprossen
überspringen und die berühmt-berüchtigte gläserne Decke durchbrechen konnte, als wäre sie ein
von gescheiterten Feministinnen in die Welt gesetzter Mythos. Wenn Diana nicht gerade vollzeit-
wichtig war, war sie theoretisch außerdem noch Carlottas beste Freundin – wovon man in der
Agentur jedoch herzlich wenig bemerkte: Sobald sich die beiden innerhalb der Mauern des Ideen-
Reichs befanden, mutierte Diana zur Superchefin und Carlotta wurde zur hauptberuflichen „Das-
Macherin“, wenn Diana befahl: „Mach das.“ Warum ließ sie sich das eigentlich gefallen? Carlotta
beantwortete sich ihre Frage mit einem Schulterzucken. Sie mochte Diana eben. Außerdem hatte
Diana angedeutet, dass eine perfekte Organisation des PR-Events mit einem gehörigen Schubs für
Carlottas berufliches Weiterkommen belohnt werden würde. Eine verlockende Aussicht ... Doch so-
lange sie in der Unternehmenshierarchie noch zu den sozialversicherten Fußabstreifern zählte,
musste sie sich bis auf Weiteres wohl oder übel mit profaneren Dingen beschäftigen. Dazu zählte
unter anderem die überaus verantwortungsvolle Aufgabe, für Dianas morgendliche Koffeinration zu
sorgen. Und da Regel Nummer eins im Diana-Behrens-Benutzerhandbuch lautete: „Du sollst den
Tag nicht vor dem Kaffee loben“, ging Carlotta diesem Amt äußerst pflichtbewusst nach. Es han-
delte sich dabei vielleicht nur um einen kleinen Espresso für eine Frau, aber eine große Wohltat für
die gesamte Belegschaft! Denn die Tage, an denen Diana einfiel, dass alle Kundendaten nicht nur in
elektronischer Form, sondern auch auf Papier vorliegen sollten, man sie bei dieser Gelegenheit
gleich aktualisieren sowie eine doppelte Sicherungskopie anfertigen konnte, waren meistens jene
unheilschwangeren Stunden, in denen sich zu viel Blut in Dianas Koffeeinkreislauf befand.
  Carlotta warf einen kurzen Blick auf ihre Uhr: zehn nach halb acht, also höchste Zeit, sich zu spu-
ten! Sie kramte ihre Lieblings-XL-Kopfhörer von WESC, weiß mit bunten Buchstaben im Louis-
Vuitton-Style, aus ihrer kirschroten Tasche und brachte ihren metallic türkisen iPod nano dazu,
Eros Ramazotti von Liedern singen zu lassen, die Liebe regnen lassen ... Se bastasse una bella can-
zone a far piovere amore. Schon die ersten Takte zauberten Carlotta ein Lächeln auf die Lippen –
es war der Soundtrack für die Einweihungsparty ihres selbst errichteten Luftschlosses, eines kleinen
Landhauses irgendwo auf dem Land in Italien, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte und mit viel
Tiramisu und Zuppa inglese einen genussvollen Etappensuizid beging. Während sie tief in ihre Tag-
träume versunken die Loristraße in ihren knöchelhohen, karamellfarbenen Lederstiefeln entlang-
stapfte, überholte sie ein paar Abgeordnete der Münchner Schickeria, die mit ihren Bleistiftabsätzen
unsicher über das Kopfsteinpflaster wackelten. Ihr Weg führte sie an St. Benno vorbei, deren Ost-
flügel im Kuss der ersten Sonnenstrahlen in einen warmen Goldton getaucht war. Carlotta liebte die
neuromanische Kirche, deren Erhabenheit gerade durch die zurückhaltenden, schlichten Formen
unterstrichen wurde. In weniger blasenentzündenden Monaten waren die großen Steinstufen einer
ihrer Lieblingsorte, um die samtene Abendwärme im honigfarbenen Licht der untergehenden Sonne
mit einem guten Buch auszukosten.
  Dedicato a tutti quelli che stanno aspettando ... Der Klang italienischer Worte waren für Carlotta
die Flügel, die sie dem grauen Alltag entschweben ließen. Beschwingt spazierte sie an sich mit den
Schneemassen auf ihren Fahrzeugen abmühenden Autofahrern vorbei und bog nach einigen Hun-
dert Metern rechts in die stark befahrene Nymphenburger Straße ein, wo sich eine Blechkarawane
ihren Weg durch das morgendliche Verkehrschaos bahnte. Carlotta stieg die matschverschmierten
Treppen zur U 1 hinab. Als ihr der ammoniakalische Geruch abgestandenen Urins in die Nase
stach, fühlte sie sich einmal mehr bestätigt: Das U in U-Bahn stand weniger für Untergrund, als
vielmehr für U-äääääh. Carlotta musterte die fahlen Gesichter der anderen Fahrgäste – entweder
hatten sie schlechte Laune oder etwas Ansteckendes. Prophylaktisch hielt Carlotta den Kontakt mit
ihnen auf ein Minimum beschränkt – die Grippe hatte gerade Hochkonjunktur und der Impfstoff
war dementsprechend schnell aufgebraucht gewesen. Vielleicht würde auch ein intravenös verab-
reichtes Actimel ihre Abwehrkräfte stärken, aber Carlotta hatte Angst vor den Nebenwirkungen:
Womöglich verwandelte sie sich dann in ein überlebensgroßes Dr.-Shirota-Gesundheitsbakterium.
Am Hauptbahnhof wechselte Carlotta in die braune Linie U 5 Richtung Neuperlach Süd, die sie
zum Odeonsplatz brachte. Erleichtert quetschte sie sich aus der unterirdischen Transportraupe und
erklomm eilig die Treppen Richtung Tageslicht. Oben angekommen blickte sie direkt auf die ma-
jestätische Feldherrnhalle am Odeonsplatz, die König Ludwig I. als das verbindende Bauwerk zwi-
schen der historischen Altstadt und seiner persönlichen Prachtstraße hatte errichten lassen. Carlotta
liebte es, im Sommer neben dem in Bronze gegossenen Grafen Tilly Füße und Seele baumeln zu
lassen, während Touristen aus aller Welt versuchten, den imposanten Odeonsplatz in 10 x 15 Zen-
timeter große Happen zu zerteilen.
  Ihr Blick schweifte über die beiden steinernen Löwen, die den Treppenaufgang der Loggia flan-
kierten. Nach einer Überlieferung ist einer bayrischer, der andere preußischer Herkunft. Den Unter-
schied, das hatte ihr irgendjemand einmal erklärt, erkannte man angeblich daran, dass einer der bei-
den das Maul aufgerissen hatte – was ein Seitenhieb auf die Gesprächigkeit der Norddeutschen war.
Direkt hinter diesem architektonischen Tribut an das bayrische Heer befand sich die etwa 50 Meter
kurze Viscardigasse, die auch Drückebergergasserl genannt wurde, da man durch sie während des
Zweiten Weltkriegs den Hitlergruß vor der Feldherrnhalle umgehen konnte. An der Ecke Viscardi-
gasse / Feldherrnhalle befand sich außerdem eine kleine, aber feine Boutique mit sündhaft schönen,
aber leider auch sündhaft teuren Kleidern. Beim Gedanken daran flackerte in Carlotta die schon er-
loschen geglaubte Motivation erneut auf: Wenn sie erst das PR-Event erfolgreich geschaukelt und
von Diana die dafür versprochene Beförderung eingeheimst hatte, würde sie bald anstatt Geld- nur
mehr Ist-mir-egal-Scheine ausgeben. Stichwort Diana. Carlotta schwang das geistige Lasso, um
ihre Gedanken wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, und steuerte zielstrebig auf die
San Francisco Coffee Company zu, die sich an der Ecke des vom Schnee angezuckerten Odeon-
splatzes befand. Sie hielt einer gestresst wirkenden Jung-Mami mit Zwillingsbuggy die gläserne Tü-
re auf, bevor sie selbst in die Kaffee-Oase eintauchte. Sofort stieg ihr der Duft gerösteter Espresso-
bohnen in die Nase und umschmeichelte gemeinsam mit dem buttrigen Aroma backfrischer Crois-
sants ihre Sinne. Carlotta schloss die Augen, sog das süßliche Bouquet aufgeschäumter Milch ein
und ließ sich von dem Wohlgeruch fein gesponnener Karamellfäden umgarnen. Tief in die olfakto-
rische Erlebniswelt versunken, hing sie ihren Gedanken nach. Das Graublau ihrer großen, runden
Augen begann zu leuchten, als sie den unverschämt gut aussehenden Barista erspähte, der hier seit
ungefähr zwei Monaten das schwarze Gold unter die Leute brachte. Gedankenverloren strich sie
sich eine Strähne aus der Stirn.
  „Wenn er mich heute wieder fragt ...“, dachte sie, „... werde ich nicht mehr ablehnen.“ Entschlos-
senheit flammte in ihr auf. Heute würde sie Ja sagen. Vielleicht würde er sie bis früh morgens wach
halten, ihr womöglich sogar eine schlaflose Nacht bescheren ... Doch das war das Wagnis allemal
wert – behauptete zumindest Diana. Carlotta lächelte. Sie war als Nächste an der Reihe.
  „Ja“, bestätigte sie ihren Entschluss mit einem unmerklichen Nicken, „wenn er mich heute wieder
fragt, ob ich den neu ins Sortiment aufgenommenen Caramel-Macchiato probieren will, sage ich
Ja!“
  Doch gerade als sie dazu ansetzen wollte, die freundliche Begrüßung ihres Cappuccino-Prinzen zu
erwidern, schnitt ihr eine tiefe Männerstimme das Wort ab: „Lassen Sie mich durch – zur Seite bitte
...“ Carlotta drehte sich unwillkürlich um. Der dunkle Bariton gehörte zu einem gut gekleideten
Endzwanziger, der offenbar in einem Anflug von Selbstzerstörungswahn die Chuzpe besaß, sich an
einer nach Koffein lechzenden Meute vorbeizudrängeln.
  „Das ist ein Notfall ... lassen Sie mich vorbei ...“, bahnte er sich weiter seinen Weg nach vorne.
Carlotta musterte ihn skeptisch. Er war attraktiv, das stand außer Frage. Sorgfältig hatte er sein brü-
nettes Haar so leger gestylt, dass es aussah, als lege er keinen besonderen Wert auf sein Äußeres.
Diesen gleichgültigen Eindruck versuchte er durch einen lässigen Drei-oder-weiß-Gott-wie-viele-
Tage-Bart noch zu unterstreichen. Sein entschuldigendes Lächeln avancierte in Kombination mit
den kleinen Grübchen zu einer strategisch eingesetzten Charmeoffensive, die zumindest auf das
Gros der anwesenden Damen die gewünschte entwaffnende Wirkung hatte. Carlottas Ärgometer
schlug aus – gutes Aussehen war noch lange kein Freifahrtschein für schlechtes Benehmen.
„Einen doppelten Espresso zum Mitnehmen!“, orderte der Unbekannte, der zwar sicherlich kein
Prince Charming, dafür aber ein Lord Sexy war. Er legte einen Fünfeuroschein auf den Tresen. Car-
lotta starrte ihn mit ungläubigen Augen an: „Das nennen Sie einen Notfall?“
  Erstaunt drehte er sich zu Carlotta um, die ihn herausfordernd anfunkelte. Offenbar war er es als
Frauenschwarm nicht gewohnt, dass das schöne Geschlecht ihm nicht alles durchgehen ließ.
  „Nun ja“, erwiderte er mit einem verschmitzten Grinsen, „ich wollte es ja Marc nennen, aber es
hört einfach nur auf ,Notfall‘.“
  Carlotta zog ihre Braue hoch und sah ihn an wie etwas, das die Katze von draußen mitgebracht
hatte. Sie hasste Rücksichtslosigkeit wie die Pest. Zwar war Carlotta niemand, der es gerne auf
einen Streit ankommen ließ – im Gegenteil, ihr wurde schon das eine oder andere Mal vorgeworfen,
harmoniesüchtig oder gar konfliktunfähig zu sein. Zu Unrecht, wie sie selbst fand. Denn wenn sie
oder einer ihrer Freunde ungerecht behandelt wurden, scheute sie nicht eine Sekunde davor zurück,
sich auf die Beine zu stellen und Kontra zu geben. Und von dieser unverschämten Personalisation
der Faustregel „Frechheit siegt“ würde sie sich bestimmt nicht unterbuttern lassen! Dummerweise
bewahrheitete sich jedoch wieder einmal der Spruch, dass Schlagfertigkeit das ist, was einem auf
dem Nachhauseweg einfällt – oder wie in ihrem Fall erst dann, wenn das geistige Glühwürmchen
seinen Pappbecher geschnappt hatte und mit einem selbstgefälligen Grienen in den Münchner
Großstadtdschungel abgetaucht war.
  „Abwarten“, kletterte sie langsam von ihrer imaginären Palme herunter, „man sieht sich bekannt-
lich immer zweimal im Leben.“
  Mit dem unzufriedenen Gefühl, etwas auf sich sitzen gelassen zu haben, verließ Carlotta den Cof-
feeshop und beschloss, die restlichen paar Meter bis zur Schellingstraße zu Fuß zurückzulegen.
  Auf Höhe der blütenweißen Ludwigskirche bog sie in die Schellingstraße, eine der angesagtesten
und pulsierendsten Straßen von Maxvorstadt. Die Agentur IdeenReich befand sich in dem kleinen
charmanten Haus auf Nummer 18, direkt über der Boutique Noa Noa.
  „Carlotta, na endlich! Diana wartet schon eine Ewigkeit auf ihren Latte! Wieso hat das denn so
lange gedauert? Dein Make-up hat dich ja offenbar nicht endlos aufgehalten, oder wolltest du dich
hier fertig schminken?“
  „Hallo Sandra, dir auch einen wunderschönen guten Morgen!“, erwiderte Carlotta gleichmütig und
ignorierte den verbalen Frontalangriff ihrer Kollegin geflissentlich. Sandra Fröstel war Sekretärin,
Empfangsdame und außerdem nie um eine dumme Bemerkung verlegen. Kollegialität hielt sie für
einen Wirkstoff in ihrer Tagescreme und war deshalb bei den meisten Mitarbeitern so beliebt wie
ein Liter Milch auf einem Laktoseintoleranz-Kongress. Dass sie nicht schon lange aus der Agentur
gegangen worden war, verdankte sie wohl ihrem perfekten Aussehen und ihrer gekonnten Art,
Kunden – insbesondere männliche – um den kleinen Finger zu wickeln. Sandra erhob sich von
ihrem cremefarbenen Stuhl und stöckelte hüftschwingend auf schwindelerregend hohen Absätzen
um den s-förmigen Empfangstresen in modernem italienischem Design. Ihre schlanken Beine steck-
ten in einer knallengen, dunkelblauen Jeans von Armani, dazu trug sie eine elegantes, brombeerfar-
benes Oberteil aus Seide, das dank des tiefen Panoramaausschnittes weniger eine Bluse als viel-
mehr ein Angebot war, ihr rechtes Handgelenkt zierte ein silbernes Bettelarmband von Thomas Sa-
bo. Nun stemmte die First Lady von Zimtzick-City die Hände in die Hüfte und musterte Carlotta
abschätzig:
  „Wie du wieder aussiehst“, tadelte sie kopfschüttelnd. „Hat es die Hose denn nicht auch in deiner
Größe gegeben? Und dieser Pullover erst. Naja, wenn er mal in Mode kommt, hast du ihn wenigs-
tens schon.“
  Sandra stieß einen theatralischen Seufzer aus. „Muss ich mich hier denn um alles kümmern? Sieh
zu, dass du morgen etwas Anständiges trägst!“
  Sandras übliche Sticheleien perlten von Carlotta ab wie Fett von einer Teflonpfanne und sie er-
kundigte sich neugierig: „Morgen? Was ist denn morgen?“
  Sandra zögerte einen Moment und winkte schließlich ab: „Ach, nichts. Ich habe schon zu viel ver-
raten.“
Seltsam, wunderte sich Carlotta im Stillen – soweit sie ihren Terminkalender richtig im Kopf hatte,
stand am nächsten Tag eigentlich nichts Außergewöhnliches auf der Tagesordnung. Es sei denn ...
 „Willst du hier etwa Wurzeln schlagen?“, wurde sie ungeduldig von Sandra aus ihren Gedanken
gerissen. Carlotta schüttelte geistesabwesend den Kopf.
 „Na, dann komm in die Puschen, Schätzelein“, flötete Sandra in süßsaurem Ton. „Diana erwartet
dich längst!“
 Während Carlotta auf das Büro ihrer Chefin und gleichzeitig besten Freundin Diana zusteuerte, är-
gerte sie sich über Sandras überhebliches Verhalten von eben. Irgendjemand hatte einmal gesagt,
Arroganz wäre die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein. Ein wahres Wort, wie Carlotta
fand. Sie verstand partout nicht, warum dieses blonde Gift nicht schon längst in hohem Bogen raus-
geworfen worden war, wo ihr doch die Blödheit förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Wahr-
scheinlich lag es daran, dass bei dem Dekolletee kaum einer dorthin sah.
 Carlotta klopfte der Höflichkeit halber kurz an die Tür, bevor sie in Dianas Büro eintrat. Diese saß
hinter ihrem weiß lackierten Schreibtisch, auf dem wie üblich penible Ordnung herrschte. Die Ab-
wesenheit von Fotos oder anderen persönlichen Dingen, mit denen man gewöhnlich sein Bürorevier
markierte, zeugte davon, dass hier Privates strikt von Beruflichem getrennt wurde. Ganz allgemein
versprühte ihr Büro in etwa den Charme eines sterilen Operationssaals, den einzigen Farbtupfer
stellte ein 90 x 90 großes Bild aus bunten Pinselstrichen dar. Aktionsmalerei, hatte ihr Diana erklärt,
was Carlottas Hoffnung nach bedeutete, dass das Bild in Aktion gewesen war – alles andere wäre
Betrug gewesen.
 „Ähem“, räusperte sich Carlotta geräuschvoll, da Diana, die gerade in irgendwelche rosafarbenen
Flyer vertieft war, keine Notiz von ihr zu nehmen schien.
 „Carlie, da bist du ja endlich – und du hast an meinen Kaffee gedacht, prima! Komm, setz dich
doch, wir haben heute keine Zeit zu verlieren“, rief sie enthusiastisch und bedeutete Carlotta mit
einer einladenden Geste, auf einem der ledernen Stühle ihr gegenüber Platz zu nehmen.
 Eine geschlagene Stunde später waren sie mit der Besprechung der Tagesagenda fertig.
 „Du bekommst das schon hin“, tröstete Diana sie halbherzig, als Carlotta angesichts der Aussicht
auf zusätzliche unbezahlte Überstunden ein leises Stöhnen entfuhr.
 „Kopf hoch, Carlie, dafür habe ich auch morgen eine kleine Überraschung für dich“, fügte sie au-
genzwinkernd hinzu. Carlotta stutzte. Sandra hatte ihr eingeschärft, sich schick anzuziehen. Nun
sprach Diana von einer Überraschung. Konnte es womöglich sein, dass sie die versprochene Beför-
derung quasi als Vertrauensvorschuss schon vor dem Event erhielt? Carlottas Herz vollführte einen
kleinen Luftsprung – endlich würden ihre Bemühungen einmal gebührend honoriert werden. Durch
ihre Adern pulsierte reiner Enthusiasmus, als sie begann, Punkt für Punkt die gemeinsam erstellte
To-do-Liste abzuarbeiten.
 Acht Stunden, fünf Schokoriegel und einen verlorenen Glauben an das Gute im Menschen später
war sie schließlich fertig. Mit den Nerven, die leider Gottes nicht aus reißfesten Zewa-
Küchenpapier gedreht waren. Denn Dianas Aufgabenkatalog entpuppte sich schnell als Strecken-
plan eines nicht enden wollenden Spießrutenlaufs.
 Zuerst musste sie ihrer alleinverziehenden Kollegin Marion einen Brief übermitteln, den Carlotta
sofort von ihr unterschreiben lassen und an Diana retournieren sollte. Wie sich herausstellte, han-
delte es sich dabei um Marions Kündigung – von der die Arme natürlich nichts geahnt hatte. Da-
nach brachte sie einen Jungunternehmer den Tränen nahe, als sie ihm den ausständigen Betrag für
seinen kleinen Werbespot mitteilte. Die Summe belief sich nämlich auf ein Vielfaches dessen, was
Diana als Kostenvoranschlag berechnet hatte. Am frühen Nachmittag erhielt sie erboste Telefonan-
rufe von zwei treuen Stammkunden, weil Diana die Adressen verwechselt hatte und Carlotta des-
halb den frischgebackenen Eltern einen „Unser Beileid“-Kranz zugesandt hatte, während die Witwe
einen prachtvollen Strauß mit dem Anhänger „Aus freudigem Anlass“ erhalten hatte. Besonderes
Vergnügen hatte es Carlotta vor allem bereitet, Dianas Businesskostüm aus der Reinigung zu holen,
von der sie zwar den Namen, nicht jedoch die Filiale notiert hatte. Der Rückruf von Diana kam erst,
als Carlotta bereits erfolglos alle Zweigstellen abgeklappert hatte. Diana hatte sich die Kleidung be-
reits vor zwei Tagen nach Hause liefern lassen, das hatte sie ganz vergessen.
Gegen sechs Uhr abends war Carlotta schließlich wieder in ihrem Büro, das bei Weitem nicht so
schick war wie Dianas Kreativlabor. Sie sollte noch einige aktualisierte Kontaktdaten in die Kun-
dendatei einspeisen, doch das Programm arbeitete wohl auch schon im Feierabendmodus und war
dementsprechend langsam.
 „Wie war das noch gleich?“, stöhnte Carlotta resignierend, „Windows ist indianisch und bedeutet
,Weißer Mann, der vor Bildschirm sitzt und auf Sanduhr starrt‘.“ Sie beschloss, dass sie ihr Burn-
out-auf-Raten-Pensum für heute erfüllt hatte, packte ihre sieben Sachen und verließ die Agentur –
wieder einmal als Letzte. Beim Hinausgehen fiel ihr auf, dass der kleine Konferenzraum mit ein
paar Ballons geschmückt war und ein Tablett mit Kaffeetassen, Tellern und Besteck in der Mitte
des runden Tisches bereit stand.
 „Immerhin“, dachte sie erschöpft, „mit der Beförderung habe ich mich wohl nicht geirrt.“
 Sie wusste natürlich, dass ihr kein beruflicher Quantensprung ins Haus stand, man wurde ja nicht
gleich vom Tellerwäscher zum Millionär. Auch ein Kellner stieg erst einmal zum Oberkellner auf.
Und sie würde höchstwahrscheinlich vom Deppen zum Oberdeppen befördert.

 Als Carlotta die Agentur gegen halb sieben endlich verließ, hatte die Nacht längst ihr schwarzes
Tuch über die Schellingstraße gespannt. In regelmäßigen Abständen zerriss das schummrige Licht
karger Straßenlaternen die stumme Dunkelheit, die Menschen verschlang und zu gräulichen Silhou-
etten stilisierte. Die kristallene Kälte krallte augenblicklich ihre eisigen Finger in Carlottas Lunge –
der frostige Schraubzwingengriff ließ ihr im ersten Moment den Atem stocken.
 Nichtsdestotrotz beschloss sie, den Weg nach Hause zu Fuß zurückzulegen – ihre Gedanken flat-
terten wie ein aufgescheuchtes Huhn ziellos durch ihren Kopf und bedurften der ordnenden Hand
eines erfrischenden Abendspazierganges. Außerdem musste sie dringend ihre Plaudertaschen leeren
und wollte das nicht in der U-Bahn unter den gespitzten Ohren anderer Fahrgäste tun. Sie kramte
ihr Handy aus der Tasche.
 „Pronto?“, meldete sich eine helle Männerstimme am anderen Ende der Leitung.
 „Ciao Mario, come stai? Ich bin’s, Carlie!“
 Mario war Carlottas italienischer Freund für alle Fälle – bis auf den Genitiv, aber das war seiner
Meinung auch nur „dem schwierigen Deutsch seine Schuld“. Seit sie sich bei einem Marketingkurs
im Rahmen ihres Betriebswirtschaftsstudiums im österreichischen Innsbruck kennengelernt hatten,
waren die beiden unzertrennlich. Mario Bonaparte war ein toller Zuhörer, einfühlsam, sensibel und
nie um einen Rat verlegen. Was möglicherweise daran lag, dass Mario seinen Soldaten sozusagen
am anderen Ufer in den Krieg schickte. Mit anderen Worten: Er war schwul.
 Während Carlotta die düstere Schellingstraße entlangschlenderte, bekämpfte sie das schleichende
Taubheitsgefühl in ihren Lippen, indem sie Mario mit Worten überschüttete.
 „Beh, über solche Stronzi darfst du dich nicht aufregen“, versuchte er seine Freundin zu trösten,
nachdem sie ihm von dem dreisten Typen im Coffeeshop erzählt hatte.
 „Ja, ich weiß. Es hat mich bloß furchtbar geärgert, dass ich ihm das einfach so durchgehen hab las-
sen. Der hätte eine Kopfwäsche mehr als verdient gehabt!“
 Sie spürte, wie die Worte ihren Ärger nährten und ihm zu neuer Kraft verhalfen.
 „Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen“, erwiderte Mario amüsierte. „Ti ricordi, questo
professore, der mich immer ignoriert hat und mich nicht an diesem Finanzprojekt mitarbeiten lassen
wollte, weil er gemeint hat, Italiener seien ohnehin alle korrupt? Du hast den armen Mann so zur
Schnecke gemacht, dass er mich danach nur mehr mit werter Kollege angesprochen hat!“
 „Ja, das war toll.“ Carlotta musste unwillkürlich lachen. „Aber das ist etwas anderes. Irgendwie
fällt es mir leichter, mich für andere einzusetzen – wenn’s um mich geht, schluck ich immer brav
alles runter.“
 „Si, hai ragione. Merkt man ja allein an der Tatsache, wie du dich von Diana ausbeuten lässt“,
konstatierte Mario trocken. Er hatte die Art, wie Diana mit Carlotta umsprang, noch nie gemocht.
 „Apropos.“ Carlottas Stimme füllte sich mit Fröhlichkeit. „Man glaubt es kaum, aber ich denke,
ich werde nun endlich befördert!“
„Mitico! Congratulazioni, cara! Sollen wir noch irgendwo mit einem Gläschen Prosecco auf dei-
nen Erfolg anstoßen, che ne pensi?“, schlug er vor, als Carlotta mit Berichterstattung und Puste am
Ende war.
  „Danke, Mario, normalerweise gerne“, erwiderte Carlotta aufgekratzt. „Aber heute muss ich leider
dankend ablehnen. Ich werde für die Feier zu meiner Beförderung noch einen Mohnstrudel backen,
die Zutaten müsste ich noch alle vorrätig haben!“
 „Ma, i tuoi strudel ... Mir läuft schon allein beim Gedanken daran das Wasser im Munde zusam-
men. Eigentlich viel zu gut, um den Hungerhaken Sandra damit zu polstern ...“, witzelte Mario. Das
Kompliment war aber ernst gemeint. Carlotta war berühmt dafür, aus Blätterteig und Co. gestrudel-
te Höhepunkte zu zaubern, die einer kulinarischen Interpretation des Himmels auf Erden naheka-
men. Ihre Zuckerbäcker-Ambitionen hatte Carlotta wohl von ihrer Mutter geerbt, die – genau wie
schon deren Mutter auch – eine ebenso begnadete wie auch leidenschaftliche Konditorin war. In ih-
rem verschlafenen Heimatort Patsch in der Nähe von Innsbruck belieferte Beate die umliegenden
Touristiktempel mit ihren hausgemachten Köstlichkeiten und konnte sich und ihre Tochter so recht
gut über Wasser halten. Denn einen Papa Blum gab es nicht, doch das war eine andere Geschichte.
 „Aspetta un attimo, Carlie, bevor du auflegst, ho ancora una domanda: Hast du schon wieder etwas
von tua mama Beate gehört?“, erkundigte sich Mario. Carlotta hatte ihm erzählt, dass die obligatori-
sche Sonntags-E-Mail seit zwei Wochen ausgeblieben war und sie auch per Telefon kein Lebens-
zeichen erhalten hatte.
 „Nein, leider immer noch nicht“, antwortete Carlotta und spürte, wie ihre Stimmung in den Keller
fiel. Wie ein tonnenschwerer Panzerwagen wälzte sich ein Gefühl der Beklommenheit langsam über
ihren Brustkorb. Mit aller Willenskraft versuchte sie, den besorgten Gedanken von sich zu schie-
ben, und fügte deshalb betont unbekümmert hinzu: „Aber keine Angst, es wird schon nichts passiert
sein. Wahrscheinlich hat sie nur wieder einmal alle Hände voll zu tun und deswegen keine Zeit,
ewig vor dem Computer zu hocken. Vor allem bei ihrem 10-Finger-System: Einer schreibt und
neun verstecken sich schüchtern hinter der Faust. Da kann so eine kleine E-Mail schon mal dau-
ern!“
 Als sie zehn Minuten später endlich aufgelegt hatte und ihr dieses unbestimmte Gefühl von Be-
sorgnis noch immer so schwer im Magen lag wie ein Tiroler Kaspressknödel, mahnte sie sich zur
Vernunft. Sie verdrängte den Gedanken an afrikanischen Bürgerkrieg und unschuldige Todesopfer
in ihr mentales Bermudadreieck und widmete sich stattdessen der Frage, ob Weichseln oder Him-
beeren besser mit ihrer selbst kreierten Mohnmasse harmonieren würden.
Lena Mazzai,

geboren 1987, lebt und studiert in Innsbruck. Schon als Kind bewies die gebürtige Linzerin ihr Ta-
lent zum Schreiben. Ihr Debütroman „Das Leben ist ein Apfelstrudel“ ist durch einen siebten Sinn
für die Feinheiten der Sprache und eine gute Portion Wortwitz gekennzeichnet.
Über Bücher sagt sie: „Ein guter Roman ist wie ein Überraschungsei – er vereint Spiel, Spaß und
Spannung!“
Alle im AAVAA Verlag erschienenen Bücher sind
   in den Formaten Taschenbuch, Mini-Taschenbuch,
          Taschenbuch mit extra großer Schrift
              sowie als eBook erhältlich.

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