LIZENZ ZUM TÖNEN - In-Akustik
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Komplettanlagen › KOMPLETTSYSTEM OHNE BOXEN LIZENZ ZUM TÖNEN nalführenden Komponenten im Innern. Die Folge: weniger hochfrequente Ein- streuungen. Und das Dispaly hat es wir- lich in sich: Es löst sehr hoch auf, und die wichtigsten Informationen stellt es so groß dar, dass man sie auch aus „Sofa- Entfernung“ noch gut ablesen kann. Primare hat für die gesamte Prisma-Serie Im Inneren setzt sich der gute Ein- NETZWERK- AGENT: Ob die „Lizenz zum Tönen“ von Google bekommen. druck fort. Primare baut hier auf eine per Kabel über kräftige Class-D-Endstufe, die in Form Sprich: Chromecast ist im I15 integriert. Das Ethernet oder eines steckbaren Hypex-Moduls vor- drahtlos per ergibt fast unbegrenzte Möglichkeiten im digitalen liegt. Zusammen mit einer speziellen, WLAN oder ultraschnellen Spannungsversorgung Streaming-Universum. ■ Von Christian Möller Bluetooth – der nennt Primare die Technologie UFPD I15 Prisma ver- (Ultra Fast Power Device). Sie soll in D steht sich auf arf ich mich vorstellen? Prisma! sämtlichen Lebenslagen kontrolliert die moderne Quel- Primare Prisma! Das wären richtige Leistung zur Verfügung stellen, len. Das Strea- wohl die Worte des I15, wenn was sich besonders auf das Impulsver- ming-Modul er in einem James-Bond-Film die Haupt- halten auswirken soll. unterstützt dank rolle spielen dürfte. Optisch kommt der Auch an Anschlüssen sparen die Chromecast alle Schwede jedenfalls schon mal schlicht Schweden nicht: An der Rücksei- wichtigen Diens- und eloquent daher. Das „Schubladen- te drängeln sich gleich vier opti- te wie Spotify, Design“, bei dem die Front etwa einen sche (einer davon als 3,5-mm-Klin- Tidal, Qobuz Zentimeter weit aus dem Gehäuse her- kenbuchse) und ein koxialer digitaler oder Tune-In. ausragt, gibt dem All-in-One-Amp nicht Eingang. Auch analoge Quellen ver- nur einen außergewöhnlichen Look, es kraftet der I15, sie lassen sich über ein ist auch signaltechnisch vorteilhaft, denn paar Cinch-Buchen einspeisen. Recht das große OLED-Display gewinnt da- praktisch ist die Autosense-Funktion, durch zusätzlichen Abstand zu den sig- die feststellt, welche Quelle gerade 46 www.audio.de ›05 /2018
GESCHÜTTELT, NICHT GERÜHRT: Schon fast ein Kunstwerk ist das Innere des I15. Oben ist das große, ultraschnelle Netzteil zu sehen. spielt und den Eingang umschaltet. Wir vermissen nur einen Phono-Eingang und einen Kopfhörerausgang. Stattdessen gibt es USB. Jeweils als Typ-A für USB- Massenspeicher und als Typ-B, mit dem man den Amp als DAC an einen Mac oder PC anschließt. So richtig spannend wird es allerdings erst mit dem integrier- ten Streaming-Modul, weswegen der I15 vom Hersteller den Namenszusatz „Prisma“ bekommen hat. Digitale Streaming-Geräte haben ihre Tücken, wie jeder weiß, der schon ein- mal versucht hat, einen Streamer ins Heimnetz zu integrieren. Das dem I15 beiliegende Beiblatt zur Schnelleinrich- tung geht nur auf die Verbindung zur Google-Home-App ein. Im Test klappte Chromecast direkt aus dem Netz zum MESSLABOR der Connect zu unserem Verlagsnetz auf I15, das heißt, man kann die App auf Anhieb, was wahrlich nicht selbstver- dem iPad beenden oder das Tab- Digitalsignale verstärkt Primares I15 mit voller Bandbreite, während er analoge ständlich ist. Als Steuerung entschieden let/Smartphone komplett aus Kost bei 22 kHz filtert (oben). Das Klirr- wir uns für unser iPad Mini. Die Google- dem Netz nehmen – der Stream harmonischen-Diagramm (Mitte) ist Home-App fand den I15 prompt; mit- läuft weiter! Das funktioniert mit unauffällig; das Audiosignal beeindruckt tels der Internetradio-App Tune-In Apple AirPlay, das ebenfalls unter- durch wenig Oberwellen und die Ab- wesenheit von Brummanteilen (unten). dauerte es insgesamt weniger als stützt wird, prinzipbedingt nicht. Hier Die dynamische Leistung beträgt 70 W zehn Minuten, bis die ersten Tak- streamt immer das Apple-Gerät zum an 8 und 180 W an 3 Ohm, die AUDIO- te aus dem Primare erklangen. I15. Sollte diese Verbindung abreißen, Kennzahl liegt bei 60 Punkten. Das Streaming läuft über vielleicht weil man mit dem iPad das www.audio.de ›05 /2018 47
Komplettanlagen › KOMPLETTSYSTEM OHNE BOXEN 05/18 Haus verlässt, stoppt der Stream. Dafür brachte den Hörraum förmlich zum Be- EMPFEHLUNG STECKBRIEF STREAMING hat AirPlay den Vorteil, dass alle Apps, ben. Der I15 langte gleich kraftvoll zu. PRIMARE die Töne ausgeben, beispielsweise auch Als Abhörer nahmen wir die Sonus Fa- I15 PRISMA Apples „Music“-App, auf den I15 unter ber Sonetto III (siehe Seite 30). Diese Vertrieb In-Akustik GmbH & Co. KG Tel. 07634 5610-0 dem in der Google-Home-App vergebe- Kombination verstand sich auf Anhieb. www. in-akustik.com nen Gerätenamen zugreifen können. Die Es war eine wahrer Genuss, beim Song Listenpreis 1750 Euro Garantiezeit 2 Jahre Lautstärke steuert man dabei wie ge- „Blackened“ der ausdrucksstarke Stim- Maße B x H x T 35 x 7,3 x 32,9 cm wohnt mit den Tasten am iPad. Das ist me von Gastsänger Arno Menses zu lau- Gewicht 6,4 kg schon sehr praktisch. schen, der hauptamtlich bei den Kolle- ANSCHLÜSSE Laufwerk CD/DVD/BD –/ –/– Auch spielt der I15 direkt von Netz- gen von Subsignal am Mikro steht. Analog-In/Out • (1x Cinch In)/• (1x Cinch werkspeichern (NAS) im Heimnetz ab. Wir wechselten auf den DD15 und leg- Out) USB • (Host und DAC) Klasse, dass die App in jeder Lage eine ten Silje Nergaards „For You A Thousand Digital-In AES/koax/optisch –/1x/4x (1x 3,5mm) Suchfunktion bereitstellt. Man kann ein Times“ ein. Der Refrain trieb uns fast die Digital-Out AES/koax/optisch –/1x/– Netzwerk/HDMI Ethernet & WLAN/– NAS als Quelle fest in der App speichern Tränen in die Augen. Die schmelzige FUNKTIONEN NETZWERK und es so mit einem Tap erreichen, ohne Stimme der Norwegerin haben wir sel- Display/OSD •/– Schneller Vor/Rücklauf •/• (nicht bei Streaming) Erweiterte Playlists (Queue) • DYNAMISCHE FEINHEITEN Bluetooth/Airplay •/• Coveranzeige/Suche •/• (über App) Streamingdienste • (über Chromecast) WIE EIN TROCKENER MARTINI Netzwerk/Webradio/DLNA Internetradio/Anbieter Formate •/•/• •/Tune-In (über App) WAV, LPCM, AIFF, FLAC, ALAC, WMA, OGG Benötigter Server DLNA sich immer neu durch die ganze Ordner- ten so gefühlvoll mit Tiefgang und innigs- Gapless – (via Firmware-Update) Vollw. Steuerung via App • hierarchie wühlen zu müssen. ter Detailfülle gehört. Als der Chor dann ... überträgt ganze Playlists • Neben der Bedienung per App kann gegen Ende des Songs aufmachte, war Max. Abtastrate (USB-DAC) 768 kHz, 32 Bit, DSD128 Besonderheiten Google Chromecast-Lizenz man den I15 auch „normal“ per Infrarot- Gänsehaut-Feeling angesagt! fernbedienung steuern. Das ist zum bei- Zum Schluss musste noch der obliga- spiel dann angeraten, wenn man extern torische Klassiker hier. Diesmal hatten AUDIOGRAMM 10/2018 angeschlossene Geräte wie den CD- wir Lust auf Pink Floyds „Dark Side of Åunheimlich viele Íkein Kopfhörerausgang, Möglichkeiten des kein Phono-Eingang Player DD15 betreiben möchte (siehe The Moon“. Nach der beeindruckenden Zuspielens, sehr gute App, kraftvoller Klang Seite 49). Clever: Es lässt sich zwischen Vorstellung mit Blind Ego und Silje Ner Klang 97 CD und Amp umschalten, sodass man gaard überzeugte die Kette auch hier. Da Ausstattung sehr gut letzlich nur eine Fernbedienung benötigt. durften wir auch mal richtig Gas geben. Bedienung sehr gut Verarbeitung sehr gut Im Test dauerte es allerdings eine gewi- Niemals wurde der I15 anstrengend; dy- se Zeit, bis wir die Umschaltprozedur namische Feinheiten, zum Beispiel die KLANGURTEIL 97 PUNKTE PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND verstanden hatten. Das könnte man et- Triebwerksgeräusche in „On The Run“, was intuitiver gestalten. die bei vielen Ketten gerne mal verwa- Wir starteten mit dem Streaming-Mo- schen klingen oder ganz untergehen, bil- FAZIT dul und spielten das Album „Liquid“ von dete der I15 grandios ab. Viel besser Blind Ego vom NAS zu. Die aufwendig geht das nicht mehr! Der I15 hat eben Christian Möller produzierte Progressive-Metal-Scheibe die „Lizenz zum Tönen“. AUDIO-Redakteur ANSCHLÜSSE FÜR FRÜHAUFSTEHER: Ob digitale oder Für mich als ausgesprochenen analoge Quellen – der Primare I15 Prisma hat sie alle drauf. Verbindung zum Digitalfan war der I15 Prisma eine Heimnetz nimmt er entweder per Ethernet oder drahtlos per WLAN auf. echte Offenbarung. Klasse App, Auch auf Bluetooth versteht er sich. Darüber hat man schnell mal das Smartphone superschnelle Reaktion in allen Situ- eines Partybesuchers gekoppelt und los geht der Musikspaß. ationen sowie ein toller, kraftvoller Klang. Auch wenn sich Googles Chromecast noch nicht flächen- deckend durchgesetzt hat, ist die Integration in den I15 konsequent. Schon nach kurzer Zeit wollte ich nicht mehr darauf verzichten. 48 www.audio.de ›05 /2018
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