Markteinschätzung & Prognose 2020/2021 - Risiko- und Kreditmanagement Internationale Versicherungslösungen Kautionsmanagement D&O und Cyber ...
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Risiko- und Kreditmanagement Internationale Versicherungslösungen Kautionsmanagement D&O und Cyber Betriebliche Altersvorsorge Markteinschätzung & Prognose 2020/2021
SACH- UND ERTRAGSAUSFALLVERSICHERUNG Im letzten Jahr haben die Versicherer flächendeckend und unabhängig von der Schadenhistorie des einzelnen Risikos die Prämien – teilweise deutlich – angehoben, ohne dass Alternativen hierzu hätten aufgebaut werden können. Die Prämiensteigerungen gingen einher mit Verknappungen von Kapazitäten, da viele Versicherer ihre Anteile an den Verträgen reduziert haben. Die Bemühungen der Versicherer nach Prämienerhöhungen werden nach Ankündigung einiger Versicherer aufgrund der unveränderten überdurchschnittlichen Schadenbelastung weiter anhalten. Auch bei Risiken, die keine Schadenhistorie aufweisen und von den Versicherern nicht als „kritisch“ eingestuft werden, wird wei- terhin die Forderung nach einer Anhebung der Prämien zu beobachten sein. Insbesondere Verträge, die im letzten Jahr unangetastet blieben (wegen vereinbarter langer Laufzeit), werden mit deutlichen Prämienmehr- forderungen konfrontiert werden. Einige Versicherer haben zum Ende des letzten Jahres nur noch einjährige Vertragsverlängerungen angeboten. Ob nun verstärkt wieder zwei Jahre Laufzeit vereinbart sind, bleibt ab- zuwarten. Neben den Prämienanhebungen setzen viele Versicherer ihre Kapazitäten deutlich gezielter und damit im Ergebnis zurückhaltender ein. Dies führt zu verstärkten Herausforderungen bei der Platzierung von großen Kapazitäten oder von als „problematisch“ eingeschätzten Risiken. Eine zunehmende Bedeutung wird der Bereich Prävention, Schadenverhütung, Umgang mit Gefahrensituationen (kurz: Risk Management) ge- winnen. Unternehmen, die auch im eigenen Sinne an der Erhöhung der Betriebssicherheit mitwirken, werden künftig weiterhin vom Wettbewerb der Versicherer profitieren. Unternehmen, die nur zurückhaltend am Pro- zess der Risikoverbesserung mitarbeiten, werden mit spürbaren Prämienanhebungen rechnen und ggf. auch einen Teil ihres Risikos selbst tragen müssen. HAFTPFLICHTVERSICHERUNG Bis auf ausgewählte Branchen (z. B. Automotive) bleibt der Markt käuferfreundlich. Es zeichnen sich noch kei- ne Sanierungsbestrebungen der Versicherer in der Breite ab. Branchenbezogen sowie im Hinblick auf Risiken mit auffälliger Schadenfrequenz sind jedoch aufwendige Erneuerungsverhandlungen zu erwarten. Eine Verknappung von Kapazitäten durch die versichererseitigen Fusionen/Geschäftseinstellungen der letzten Jahre ist bisher ebenfalls kaum spürbar. Allerdings hat sich der Kreis derjenigen Versicherer, die weltweite Versicherungsprogramme darstellen können, in den vergangenen Jahren stetig verkleinert. Bedingungsseitig ist der Markt nach wie vor weich. Kreative Lösungen für die Absicherung von Produktver- mögensschäden oder auch für Themenbereiche wie „Industrie 4.0“ sind derzeit im Kommen. LEGENDE: hart: zunehmend hart: gleichbleibend: zunehmend weich: weich: Markteinschätzung & Prognose 2020/2021 ww.suedvers.de 2/6
GRUPPEN-UNFALLVERSICHERUNG Nach den extensiven Bedingungsausweitungen der letzten Jahre werden schadenbelastete Verträge auch weiterhin konsequent saniert. Etwaige Sanierungen stehen daher nicht im Zusammenhang mit speziellen Branchen, sondern sind – im Hinblick auf die Schadenentwicklung des jeweiligen Vertrages – eher genereller Natur. Bei gutem Schadenverlauf können jedoch noch immer gute Konditionen erzielt werden. KFZ-VERSICHERUNGEN Durch die Anpassungen der Prämien in der Kfz-Flot- tenversicherung in den vorangegangenen Jahren, hat sich die Schaden-Kosten-Quote der Versiche- rer mittlerweile entspannt. Daher werden positive Schadenquoten der Kunden weiterhin honoriert, in- dem die Prämien stabil bleiben und zum Teil sogar Reduzierungen möglich sind. Bei schadenträchtigen Kfz-Flotten sind die Versicherer bereit, auf Sanierun- gen zu verzichten oder diese zu reduzieren, wenn der Versicherungsnehmer mehr in die Eigentragung einsteigt und Selbstbeteiligungen eingeführt bzw. er- höht werden. Auch werden zunehmend Methoden zur Schadenprävention, wie z. B. Fahrertrainings und Schulungsmaßnahmen in der Prämienkalkulation be- rücksichtigt. Aufseiten der Versicherer spielen neben der Prämie immer mehr Serviceleistungen eine Rolle, die der Versicherungsnehmer teilweise sogar ohne Mehrkosten nutzen kann. TRANSPORTVERSICHERUNG Grundsätzlich sind durch den jahrelang intensiv nachverhandelten Versicherungszweig der Transportversi- cherung viele Policen stark unterpreisig. Die Prämie ist in diesen Fällen nicht mehr bedarfsgerecht, sodass die Versicherer hieraus einen Anpassungsbedarf ableiten. Bei positiv verlaufenden Risiken und stabilen bis guten Schadenquoten ist die Bereitschaft für Verhandlungen seitens der Versicherer nach wie vor vorhanden. Eher kritisch sind aktuell die teils starke Sanierungswelle innerhalb des UK-Marktes sowie reduzierte lokale Zeichnungskapazitäten. Hierdurch drängen ausländische Risiken auf den deutschen Versicherermarkt, der mit einer selektiven Zeichnung ebenso auf innerdeutsche Risiken reagiert. Dank neuer Technologien und zunehmender Technisierung von Transportmitteln hofft die Branche, innerhalb der nächsten Jahre eine bedarfsgerechte Risiko-/Prämienstruktur zu schaffen. Sicherlich bleiben die Schaden- erfahrungen bei Mega-Container-Schiffen abzuwarten, die zukünftig eine wesentliche Rolle bei Prämienrück- stellungen der Versicherer für Kumulrisiken einnehmen. Deckungen für disponierte Lager über die Transportversicherung werden weiterhin nur selektiv gezeichnet. Insbesondere durch Elementarschäden wird für das kommende Renewal mit Prämienerhöhungen analog der Sachversicherungen gerechnet. Transportpolicen mit Lagerdeckungen werden geografischen Naturgefahren- analysen unterzogen. Der Rückversicherungsmarkt stellt häuftig keine Kapazitäten mehr für unbenannte La- ger zur Verfügung. Risiken in restriktiven Ländern werden gänzlich gemieden. LEGENDE: hart: zunehmend hart: gleichbleibend: zunehmend weich: weich: Markteinschätzung & Prognose 2020/2021 ww.suedvers.de 3/6
TECHNISCHE VERSICHERUNG Im Bereich der Technischen Versicherungen (TV) ist durchschnittlich mit stabilen Prämien zu rechnen. Hierzu trägt u. a. die Maschinenversicherung bei, die – geprägt durch einen hohen Wettbewerb der Versicherer – ein- geforderte Kapazitäten für Risiken mit guten Schaden- verläufen zu stabilen Prämien bietet. Grundsätzlich ist der Versicherermarkt für „neue Technologien“ und ex- ponierte TV-Risiken offen, zeichnet diese jedoch in Teilen eher strategisch restriktiver bzw. vorsichtiger. Die Sparte Elektronikversicherung entwickelt sich trotz branchenweitem, positiven Schadenverlauf weiterhin konstant, ohne signifikante Prämienveränderungen. Eine leichte Zunahme der Schäden im Bereich der Bau- leistungsversicherung sowie die personellen Aufwen- dungen zur Abarbeitung bei den Versicherern tragen zu einer leicht steigenden Prämientendenz bei. VERTRAUENSSCHADEN- VERSICHERUNG Aufgrund rasant ansteigender Schadenzahlen, die durch das verstärkte Arbeiten im Homeoffice mit oft reduzier- ten Sicherheitsmaßnahmen und geänderten organisa- torischen Abläufen noch weiter zunehmen werden, ist für die Zukunft mit Prämienerhöhungen zu rechnen. Um dem entgegenzuwirken, sollte eine mehrjährige Verlän- gerung und damit Festschreibung der derzeitigen Prä- mie genutzt werden. KREDITVERSICHERUNG Aufgrund des zu erwartenden starken Anstiegs von Insolvenzen besonders im Ausland, aber auch im In- land – und des damit verbundenen Anstiegs der Schadenfälle – ist mit Prämiensteigerungen zu rechnen. Die Ausschüttung von Schadenfreiheitsrabatten in den bestehenden Verträgen wird aufgrund der geschilderten wirtschaftlichen Situation zurückgehen. Limitzeichnungen der Versicherer werden perspektivisch gesehen restriktiver werden und somit bei bestimm- ten Abnehmern zu Limitproblemen führen. Besonders bei den Branchen Druck, Textil, Automotive, Tourismus sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe wird dies spürbar werden. LEGENDE: hart: zunehmend hart: gleichbleibend: zunehmend weich: weich: Markteinschätzung & Prognose 2020/2021 ww.suedvers.de 4/6
D&O-VERSICHERUNG Die Tendenzen für eine Verhärtung des Versicherungsmarkts im D&O-Bereich aus dem letzten Jahr verstärken sich 2020 deutlich. Dies wird vor allen Dingen durch die mittlerweile drastischen Auswirkungen der Corona- Pandemie in nahezu allen Branchen der Wirtschaft verstärkt. In Anbetracht des massiven Preiswettbewerbs zwischen den Versicherern, einer sehr hohen und weiter stei- genden Schadenlast und auch der inhaltlich sehr weiten Bedingungen verläuft die D&O-Sparte bereits seit Jahren unbestritten defizitär. Ohne deutliche Prämienanhebungen sind daher negative Auswirkungen auf die Bereitschaft der Versicherer zur wohlwollenden Schadenregulierung zu befürchten, was in Anbetracht der Sensibilität von D&O-Schäden für die verantwortlichen Manager und die Unternehmen in jedem Fall vermie- den werden sollte. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie besteht seitens der Versicherer nun ein ausuferndes Infor- mationsbedürfnis, da auch vormals gesunde Unternehmen unabhängig von der Branche von der Rezession betroffen werden können. Mittlerweile erhöhen alle Versicherer die D&O-Prämien, zum Teil noch moderat, überwiegend jedoch schon sehr deutlich über alle Branchen und Risiken hinweg. Neben diesen deutlichen Prämienerhöhungen reduzieren die Versicherer aufgrund einer bevorstehenden weltweiten Rezession und der daraus resultierenden Unter- nehmensinsolvenzen massiv die Deckungskapazitäten auf dem Markt sowohl im Neu- als auch im Bestands- geschäft. Dies erfolgt in Form von Kürzungen der Versicherungssummen – gerade im höheren Deckungssum- mensegment von mehr als 15 Mio. EUR. Darüber hinaus werden Vertragsverlängerungen und Umdeckungen im Rahmen von Ausschreibungen häufig nur mit gravierenden Bedingungseinschränkungen möglich sein. CYBER-VERSICHERUNG Die Nachfrage nach Cyber-Versicherungen steigt im Zeitalter der Digitalisierung weiter sehr rasch an. Die Unternehmen sehen mehr Absicherungs- bedarf aufgrund der immer größer werdenden Be- drohungen. Wie die Cyberangriffe in den letzten Monaten gezeigt haben, gehen die Hacker mittler- weile gezielter vor und attackieren verstärkt auch Unternehmen aus dem Mittelstand sowie öffentli- che Einrichtungen. Diese gezielten Angriffe führen zu höheren Erpressungsgeldforderungen. Im Jahr 2020 wird es daher zu einer deutlichen Erhöhung der Prämien im Cyber-Markt aufgrund der gestiegenen Risikolage und der deutlichen Zu- nahme an Cyber-Schäden mit steigenden Schaden- zahlungen kommen. Gravierende Deckungserwei- terungen werden sich daher grundsätzlich nicht mehr durchsetzen lassen. Darüber hinaus kann es bei höheren Deckungssummen zu Kapazitätsredu- zierungen kommen, da vor allem im Neugeschäft kein Versicherer im Markt eine höhere Deckungs- summe als 15 Mio. EUR zeichnet. LEGENDE: hart: zunehmend hart: gleichbleibend: zunehmend weich: weich: Markteinschätzung & Prognose 2020/2021 ww.suedvers.de 5/6
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