MARTIN FUNKHAUS KONZERTE - ZINGSHEIM MEETS E-MEX - WDR

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MARTIN FUNKHAUS KONZERTE - ZINGSHEIM MEETS E-MEX - WDR
KAMMERMUSIK

    FUNKHAUS
    KONZERTE
  MARTIN
ZINGSHEIM
MEETS E-MEX
MAKE AMERICA SCHRAEG AGAIN!

   DI 1. MÄRZ 2022, 20.00 UHR
FUNKHAUS WALLRAFPLATZ, KÖLN
PROGRAMM

FLORENCE PRICE                  MOONDOG
»Juba Dance«                    (ALIAS L. T. HARDIN)
aus: 1. Sinfonie e-Moll         Lament I, »Bird’s Lament«
(Arr. Christoph Maria Wagner)   Jazz Book: No. 2
»Songs to the Dark Virgin«      »All is loneliness«
für Klavier und Stimme          (Arr. Christoph Maria Wagner)

RUTH CRAWFORD
»Sacco, Vanzetti« (1932)        JENNIFER PANARA /
aus: Two Ricercari für Stimme   Mezzosopran
und Klavier
»Rat Riddles«                   E-MEX ENSEMBLE:
»Prayers of Steel«              EVELIN DEGEN / Flöte
aus: Drei Lieder zu Gedichten   ANJA SCHMIEL / Oboe
von Carl Sandburg (1932)        JOACHIM STRIEPENS /
»White Moon«                    Klarinette
»Sunsets«                       WARDY HAMBURG /
aus: Fünf Lieder für Stimme     Saxophon
und Klavier (1929)              FLAVIO VIRZI / E-Gitarre
                                MICHAEL PATTMANN /
BEN JOHNSTON                    Schlagzeug
Streichquartett Nr. 4           MARTIN VON DER HEYDT /
(»Amazing Grace«) (1973)        Klavier
                                KALINA KOLAROVA und
HILDA PAREDES                   YUTAKA SHIMODA / Violine
»Homenaje a Remedios Varo«      URSINA STAUB / Viola
(1995/96)                       BURKART ZELLER / Violoncello

SKY MACKLAY                     CHRISTOPH MARIA
»Exponential« (2017)            WAGNER / Leitung und
                                Gesprächspartner
                                MARTIN ZINGSHEIM /
                                Moderation

SENDUNG
MI 9. März 2022, 20.04 Uhr,
WDR 3 Konzert                   ZUM NACHHÖREN IM
                                WDR 3 KONZERTPLAYER
MARTIN ZINGSHEIM
MEETS E-MEX
MAKE AMERICA SCHRAEG AGAIN!

Amerika ist oder war nicht nur das Land der unbegrenzten Möglich-
keiten, sondern auch Heimstätte für alle Arten von Außenseitern
und »Verrückten« – für Mavericks eben, wie man sie in Amerika
nennt. Wir haben sechs Komponistinnen und Komponisten ausge-
wählt, die auf je unterschiedliche Art »Spinner« waren oder sind.

»Mein lieber Herr Koussvitzky«, schrieb Florence Price an den legen-
dären russischen Dirigenten »ich habe zwei Probleme: Ich bin eine
Frau und ich habe schwarzes Blut in meinen Adern«. Ihre Sinfonie
e-Moll war das erste Werke einer schwarzen Komponistin, das von
einem amerikanischen Eliteorchester, nämlich dem Chicago Sym-
phony Orchestra, aufgeführt wurde.

Von Ruth Crawford – der sicherlich bedeutendsten Komponistin der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – erklingen nicht nur Lieder nach
Texten des sozialkritischen Dichters Carl Sandburg, sondern auch
das raue Klavierlied »Sacco, Vanzetti«, welches einen kontroversen
Kriminalfall der damaligen Zeit thematisiert.

Ben Johnston hat einen großen Teil seiner schöpferischen Energie
der Erkundung der Just Intonation gewidmet. Sein 4. Streichquar-
tett ist eine ausführliche, wahrhaft »schräge« und dabei wunderbar
kurzweilige Paraphrase über Amazing Grace.

Nun gehört Mexiko ja auch irgendwie zu Amerika. Hilda Paredes ist
die wohl bedeutendste Komponistin ihres Landes. E-MEX hat bereits
persönlich mit ihr gearbeitet. Ihr Ensemblewerk »Homenaje a Reme-
dios Varo« ist eine Huldigung an die spanische surrealistische Malerin
Remedios Varo, die der große Regisseur Luis Bunuel auf eine künst-
lerische Stufe mit Max Ernst stellte.

Die junge amerikanische Komponistin und Installationskünstlerin
Sky Macklay macht in ihrem Werk »Exponential« die Wirkungs-
wiese exponentieller Wachstumsprozesse körperlich direkt spürbar.

Und am Schluss gibt’s noch etwas von Moondog – dem obdach-
losen blinden Maverick in Wikingerkluft – der sich in Manhattan
immer an der Ecke der 54. Straße aufhielt und über den Bernstein
sagte: »dieses seltsame Genie, das da unten an der Ecke steht«.
DIE KÜNSTLER

JENNIFER PANARA, stammt aus Medford, New Jersey. Als Nach-
wuchskünstlerin an der Opera Saratoga, der Santa Fe Opera und
später am Opera Theatre of St. Louis war die Mezzosopranistin
u. a. als »Sesto« (La clemenza di Tito), »Flora Bervoix« und »Dora-
bella« zu hören. 2016 erhielt sie den 2. Preis beim Nationalen Ge-
sangswettbewerb des Brava! Opera Theaters und gehörte zu den
Semi-Finalisten beim Operalia-Wettbewerb. In letzter Zeit hat sie
Rollen wie »Cherubino«, »Isolier« (Le comte Ory), »Fuchs« (Das
schlaue Füchslein) und »Sekretärin« (Der Konsul) verkörpert. Des
Weiteren feierte sie einen großen Erfolg als Infantin in Paul Abra-
hams Operette Märchen im Grand-Hotel am Staatstheater Mainz,
wo sie zudem als »Clarisse« (Die Liebe zu den drei Orangen) und
als »Hänsel« zu hören war. Seit der Spielzeit 2019/20 gehört
Jennifer Panara zum Ensemble des Theaters St. Gallen, wo sie u. a.
als »Sesto« (Giulio Cesare), »Siébel«, »Paula« (Florencia en el Ama-
zonas) und »Dodo McNeill« in der von Publikum und Presse gefeier-
ten Produktion von Breaking the Waves reüssieren konnte.
CHRISTOPH MARIA WAGNER studierte Komposition und Dirigie-
ren an der Musikhochschule Köln und unterrichtet dort seit 1995.
Wagners Werkverzeichnis umfasst bis heute über fünfzig teilweise
sehr umfangreiche Kompositionen unterschiedlichster Besetzung
und Gattung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich Musik-
theater, in der Klaviermusik und in der umfangreichen Werkgruppe
remiX, die die instrumentale und vokale »Neuabmischung« traditio-
neller Werke betreibt. Seine Dirigiertätigkeit erstreckt sich vor allem
auf den Bereich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Er arbei-
tete zusammen mit Lachenmann, Kagel, Klaus Huber, Nicolaus
A. Huber, Formationen wie dem Ensemble Modern und der Jungen
Deutschen Philharmonie und bestritt Gastdirigate an der Kölner
Oper, am Kölner Schauspielhaus, beim WDR-Rundfunkorchester,
den Bochumer Symphonikern, beim oh Ton-Ensemble Oldenburg,
beim Doelen Ensemble Rotterdam. Mit dem E-MEX-Ensemble ver-
bindet ihn eine lange Zusammenarbeit, die neben häufigen Urauf-
führungen viele Klassiker der Avantgarde umfasst.
MARTIN ZINGSHEIM studierte Musik-, Theater-, Film- und Fern-
sehwissenschaften sowie Philosophie in Köln. Schon während sei-
nes Studium sammelt er reichlich Erfahrung auf der Bühne, zum
Beispiel als Pianist, Arrangeur und musikalischer Leiter für Produktio-
nen des Springmaus Improvisationstheaters, oder als Pianist, Dar-
steller, Sänger und Komponist für das Kabarettprogramm »Ein
schwerer Fall« (Bundeskabarett). Seit 2011 tritt er mit diversen Solo-
Programmen auf, aktuell mit »normal ist das nicht«, »aber bitte mit
ohne« und »Ganz großes Kino«. 2015 gewinnt er den Förderpreis
der Stadt Mainz zum Deutschen Kleinkunstpreis und 2016 den Salz-
burger Stier. Im gleichen Jahr erscheint sein Buch »Eltern haften an
ihren Kindern«. Dazu kommen zahlreiche Funk- und Fernsehauftritte
(u. a. Nightwash, 3 Sat Pufpaffs Happy Hour, BR Schlachthof, NDR
Intensivstation, WDR Stratmanns, WDR Mitternachtsspitzen, SWR
Spätschicht, ZDF Anstalt u. v. m.), sowie seine eigene Sendung
»Zingsheim braucht Gesellschaft« im Deutschlandfunk. Bei WDR 3
hört man ihn jeden Mittwoch mit seiner Kolumne »Zingsheim geigt
rein«.
E-MEX ENSEMBLE: Das auf zeitgenössische Musik unterschiedlichs-
ter Couleur spezialisierte und international gefragte E-MEX ENSEM-
BLE wurde 1999 gegründet. Zur Grundidee gehört es, eng und im
direkten persönlichen Austausch mit Komponistinnen und Kompo-
nisten aller Generationen zusammenzuarbeiten und neue Werke
und multimediale Produktionen in zahlreichen Uraufführungen vor-
zustellen. Das umfängliche Repertoire schließt Werke des frühen
und mittleren 20. Jahrhunderts ein.

E-MEX entwickelt eigene Konzertreihen und Vermittlungsprojekte
für verschiedenste Zielgruppen. Dabei werden in einem großen
Blickwinkel immer wieder ungewöhnliche und inspirierende Kons-
tellationen mit Jazz-Musikern, Klang- und Videokünstlern, Tänzern
und Schauspielern gesucht, die in neuen Konzertformaten ein stän-
dig wachsendes Publikum begeistern.

Von der Zusammenarbeit mit Plattenlabels und Rundfunkanstalten
wie SWR, WDR und DLF zeugen diverse CD-Produktionen. Konzert-
reisen führen das Ensemble regelmäßig ins europäische Ausland, so-
wie nach Südamerika, China, Südkorea und in die USA.
NÄCHSTER SENDETERMIN

WDR 3 FUNKHAUS-KONZERT
MI 6. APRIL 2022, 19.00 UHR
ENSEMBLE ASAMBURA
»Fremd bin ich eingezogen«
Interkultureller Zyklus über Einsamkeit
nach Schuberts »Winterreise«

IMPRESSUM

Herausgegeben von
Westdeutscher Rundfunk Köln
Anstalt des öffentlichen Rechts
Marketing

Redaktion
Andrea Zschunke

Bildnachweis
Titel © WDR/Bernd-Michael Maurer
Jennifer Panara © Privat
Christoph Maria Wagner © Martin Gendig
Martin Zingsheim © Tomas Rodriguez
E-MEX © Martin Gendig

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Für den Konzertbesuch gilt die 2G-Plus Regel.
(Der Zugang ist nur für Geimpfte oder Genesene gestattet, die zusätzlich
einen negativen Antigen- oder PCR-Test vorweisen können)
Auf den Sitzplätzen besteht eine Maskenpflicht.

Die Aktuellen Corona-Maßnahmen finden Sie hier:
wdr.de/unternehmen/der-wdr/serviceangebot/corona-massnahmen-funkhaus-100.html

Februar 2022
Änderungen vorbehalten

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