ZÜRI IMPFT Update Projekt COVID-19-Impfung
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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kommunikation ZÜRI IMPFT Update Projekt COVID-19-Impfung 31.3.21 – Seit Montag steht das Anmeldetool für die Registrierung und Bu- chung der Impftermine bereit. Derzeit können Personen ab 75 Jahren (Impf- gruppe A), Personen mit Vorerkrankungen mit höchstem Risiko (Impfgruppe B), Impfwillige ab 65 Jahren (Impfgruppe C) sowie Personen mit chroni- schen Erkrankungen (Impfgruppen D und E) ihre zwei Termine für die CO- VID-19-Impfung buchen. Nach Ostern nehmen die Impfzentren ihren Betrieb auf. In dieser Ausgabe des ZÜRI IMPFT werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Bülach: Vom Gurtenfestival ins Impfzentrum Bülach Standort Stadthalle Kapazität 500 – 1‘000 Betreiber Spital Bülach Gesprochen mit Carlo Bommes, Projektleiter Um für die Menschen ein erstklassiges Impfzentrum aufzu- bauen, setzt das Spital Bülach auf Expertise aus dem Kanton Bern. Carlo Bommes war 19 Jahre für das Gelände und die Infrastruktur des Gurtenfestivals zuständig. Der stoische Berner hat bereits Erfahrungen, wie man ein Impfzentrum aufbaut: Den Aufbau des Impfzentrums auf dem Inselcam- pus hat sein Team umgesetzt. Das Spital Bülach schätzt es sehr, dass es auf die Kenntnisse des 59-Jährigen zählen kann. Wie sind Sie zu Ihrem Job beim Impfzentrum Bülach gekom- men? Carlo Bommes, Projektleiter Urs Müller, CEO a.i. des Spitals Bülach, hat mich angefragt, ob ich den Aufbau des Impfzentrums Bülach leiten möchte. Ich freue mich, dass ich mein Wissen, wie man ein Impfzent- rum aufbaut, nun auch im Zürcher Unterland einsetzen kann.
ZÜRI IMPFT, 31.3.21 - 2 Was braucht es, um ein Impfzentrum aufzubauen? Wie bei einem Festival ist auch bei einem Impfzentrum matchentscheidend, dass die Men- schen rasch und sicher von A nach B kommen, ohne dass sie eine Station auslassen und andere Personen kreuzen. Da ich das Schutzkonzept für das Stadion des Eishockeyclubs SC Bern mitentwickelt und umgesetzt habe, weiss ich, worauf man achten muss. Was muss man besonders berücksichtigen? Mit einem Spital und mit den entsprechenden Berufsgruppen zusammenzuarbeiten, war für mich Neuland. Ich kannte beispielsweise die Abläufe der Spritzenentsorgung nicht. Wichtig ist es, die Prozesse des Gesundheitswesens zu kennen, damit man die Abläufe im Impfzent- rum korrekt ableiten kann. Dietikon: Junger Dietiker im Einsatz für das lokale Impfzentrum Standort Stadthalle Kapazität 500 – 700 Betreiber Stadt Dietikon und Spital Limmattal Gesprochen mit Christoph Vogel, Mitarbeiter im Impfzentrum Der 29-jährige Dietiker Christoph Vogel arbeitet seit Mitte März im Projektteam des Impfzentrums Dietikon. Der ge- lernte Zimmermann konnte bereits tatkräftig den Aufbau der Infrastruktur in der Stadthalle unterstützen. Wie kam der junge Mann zu diesem Einsatz? «Nach meiner Lehre und dem Militärdienst erkrankte ich an einer Arthrose in den Schultergelenken. Dadurch konnte ich nicht mehr meinen er- lernten Beruf ausüben. Mit Unterstützung der Sozialversiche- rungsanstalt des Kantons Zürich absolvierte ich eine Han- delsschule. Ohne Erfahrung ist es in der aktuellen Situation aber schwierig, eine Stelle im Bürobereich zu finden. Trotz Christoph Vogel, Mitarbeiter Auf- bau Infrastruktur, Zutrittskontrolle meiner positiven Lebenseinstellung fiel es mir manchmal und Logistik schwer, die Hoffnung zu behalten. Als meine Mutter mich auf das Stelleninserat von Coople aufmerksam machte, überlegte ich deshalb nicht lange. Ich bewarb mich umge- hend für die Stelle im Impfzentrum. Als ich die Zusage erhielt, war das ein Gefühl wie Ge- burtstag, Ostern, Pfingsten und Weihnachten zusammen!» Christoph freut sich, endlich wieder Teil eines Teams zu sein und einen Beitrag für die Allge- meinheit leisten zu können. Wenn das Impf- zentrum in der Stadthalle Dietikon in Betrieb ist, wird Christoph an der Zutrittskontrolle und in der Logistik tätig sein. Vorbereitungsarbeiten im Impfzentrum Dietikon
ZÜRI IMPFT, 31.3.21 - 3 Horgen: Pensionierte Hausärzte im Einsatz Standort Seehallen Horgen Kapazität 500 Betreiber See-Spital Horgen Gesprochen mit Dr. Alexander Turk, Ärztlicher Leiter Die Rekrutierung von Fachpersonal galt bei der Vorbereitung der Impfzentren als beson- dere Herausforderung. Jedes Impfzentrum hat aber einen Weg gefunden, diese Heraus- forderung zu meistern. Dr. Alexander Turk, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums Horgen, erklärt: «Anfang Februar war es ungewiss, ob wir die ärztlichen Stellen für das Impfzentrum vollumfänglich adäquat besetzen können. Dank der tatkräftigen Unterstützung der loka- len pensionierten Hausärzte und ihren Netz- werken konnten wir genügend Unterstützung finden. Somit sind alle Stellen besetzt. Wir sind nun gerüstet, das Impfzentrum selbst bei verlängerten Öffnungszeiten zu betreiben.» Ärztinnen und Ärzte bei der Begehung des Impf- zentrums Horgen Meilen: In zwei Wochen von der Turnhalle zum Impfzentrum Standort Turnhalle Dorfprovisorium (DOP) Kapazität 500 – 1‘000 Betreiber Spital Männedorf Gesprochen mit Rolf Gilgen, Operativer Leiter Der Operative Leiter des Impfzentrums Meilen, Rolf Gilgen, präsentiert mit sichtlichem Stolz das Resultat von knapp zwei Monaten Arbeit: «Bei unserer ersten Begehung der Turnhalle Anfang Februar spielten hier Jugendliche Fuss- ball. Heute stehen wir in einem voll funktionsfähigen Impf- zentrum. In den letzten zwei Wochen wurden 30 Tonnen Material verbaut, Kabel verlegt, ein Netzwerk installiert, eine Lüftung eingebaut, Beschriftungen angebracht und Mitarbeitende rekrutiert. Alle Beteiligten leisteten einen aus- serordentlichen Einsatz. Wir freuen uns, wenn es nächste Woche losgeht mit dem Impfen.» Turnhalle Dorfprovisorium vor und nach dem Einbau des Impf- zentrums
ZÜRI IMPFT, 31.3.21 - 4 Wetzikon: Mit Messeerfahrung ein Impfzentrum aufbauen Standort Kunsteisbahn Wetzikon Kapazität 400 – 1‘000 Betreiber Stadt Wetzikon, Gemeinde Gossau und GZO Spital Wetzikon Gesprochen mit Andreas Künzli, Technischer Leiter Andreas Künzli ist Inhaber und CEO des Messe- und Event-Spezialisten Maurer + Salzmann AG. Bis Anfang 2020 kümmerte er sich mit seinem Team um die Organisa- tion von Messen und Grossevents. Dann kam der Lock- down und seither geht nichts mehr. Die Stadt Wetzikon ge- hört neben der Gemeinde Gossau und dem GZO Spital Wetzikon zur Trägerschaft des Impfzentrums Wetzikon. Diese hat Andreas Künzli als Technischen Leiter mit dem Bau des Impfzentrums in der Kunsteisbahn beauftragt. Seit Februar arbeitet Künzli mit vier seiner Mitarbeitenden aus dem Messebereich im Projektteam und verantwortet den Andreas Künzli, Technischer Aufbau, die Infrastruktur und Technik sowie die Kommuni- Leiter kation und Teile der Administration. Andreas Künzli, wie kommt es dazu, dass ein Unternehmen, das normalerweise Publikums- messen und Events veranstaltet, ein Impfzentrum aufbaut? Seit genau einem Jahr konnten wir weder Messen noch Events organisieren. Es liegen schwierige Monate hinter uns. Somit war die Anfrage der Stadt Wetzikon für den Aufbau des Impfzentrums sehr willkommen. Ich hätte mir das früher nicht vorstellen können – aber die Parallelen zwischen einer Messe und einem Impfzentrum sind gross. Der Aufbau des Impf- zentrums ist – zwar im Mini-Format – vom Gefühl her vergleichbar mit einer Messe. In kür- zester Zeit entsteht etwas Neues und wir alle sind ganz persönlich ein Teil davon. Welche Aufgaben führen Sie und Ihre Mitar- beitenden für das Impfzentrum aus? Wir kümmern uns um den Aufbau der gesam- ten Infrastruktur. Das Grobkonstrukt mit den 16 Impfplätzen besteht aus Stellwänden, die wir üblicherweise an Messen für die Stände einsetzen. Das ist unsere Welt, und wir konn- ten auch Partner hinzuziehen, die ebenfalls seit einem Jahr praktisch keine Aufträge mehr hatten. Weiter gehört die Kommunika- tion sowie Administration in unseren Verant- wortungsbereich. Was bedeutet die Arbeit für das Impfzentrum Wetzikon für die involvierten Personen? Endlich können wir wieder arbeiten! Man spürt es den Leuten wirklich an, wie gut es Stellwände aus dem Messebau für Impfkabinen ihnen tut, wieder zu arbeiten und etwas Sinn- volles zu machen.
ZÜRI IMPFT, 31.3.21 - 5 Winterthur: Lokale Fotografen sorgen für Atmosphäre im Impfzentrum Standort Rieter-Areal Töss Kapazität 1‘000 – 2‘000 Betreiber Medbase zusammen mit Kantonsspital Winterthur Gesprochen mit Thomas Kraft, Operativer Leiter «Dänn muess mer halt zämehocke und ä Lö- sig finde», sagt Thomas Kraft, Geschäftsfüh- rer des Impfzentrums Winterthur auf dem Rie- ter-Areal in Töss. Das Ergebnis ist ein heller, freundlicher Ort, für den die Winterthurer Fo- tografen Karl Meier und Marc Dahinden Pa- noramen und Fotos gestiftet haben. Sie zei- gen grossflächig den vertrauten Charme von Stadt und Region auf einem 150-Meter-Zaun, der das Zentrum vom Rest der Halle abtrennt. Dezent und seriös und doch harmonisch und kompetent ist die Atmosphäre. «Unsere Be- sucher sollen sich wohlfühlen, solange sie bei uns sind», ist einstimmige Team-Meinung. Die Trägerschaft und die Unterstützenden tra- gen diesen Anspruch mit. Genauso wie die Mitarbeitenden, die derzeit intensiv geschult Projektteam unter der Leitung von Thomas Kraft werden. «Ihre Euphorie, ihr Enthusiasmus ist echt an- steckend», sagt Kraft. Die Solidarität und Mo- tivation der beteiligten Unternehmen und der Bevölkerung berühren ihn ebenfalls sehr. Über 1’000 Personen wollten beim Impfzent- rum mithelfen, etwa 700 können es in den kommenden Monaten tun. Kraft und sein Team haben Sitzfleisch bewiesen und Lö- sungen gefunden, um das Zentrum innert 90 Tagen aufzustellen: Nach Ostern geht es los in der einstigen Fertigungshalle am Tor 1 an der Klosterstrasse 22. Thomas Kraft ist si- cher: «Am 6. April werden wir startklar sein.» Winterthurer Panorama im Impfzentrum
ZÜRI IMPFT, 31.3.21 - 6 Ausblick Bis am 31. März 2021 haben sich auf der Anmeldeplattform für die COVID-19-Impfung des Kantons Zürich rund 147‘000 Impfwillige registriert und 38‘000 Personen ihre Termine ge- bucht. Für den April stehen somit noch rund 52‘000 Impftermine zur Verfügung. Neben der Impfgruppe A (Personen ab 75 Jahren) können auch die Impfgruppen B, C, D und E (Perso- nen ab 65 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen mit höchstem Risiko und Personen mit chronischen Erkrankungen) Impftermine buchen. Mit den weiteren Impfstofflieferungen wer- den später zusätzliche Termine für diese Impfgruppen freigeschaltet. Es werden sich alle Per- sonen impfen lassen können, die das möchten. Nach Abschluss der Registrierung erhalten die Impfwilligen einen sechsstelligen persönlichen Code, bestehend aus Zahlen und Buchstaben. Diesen benötigen sie für alle weiteren Schritte des Impfprozesses, insbesondere muss er auch an die zwei Impftermine mitgebracht werden. Ins Impfzentrum müssen die Impfwilligen zudem ihren amtlichen Ausweis und ihre Kranken- versicherungskarte mitnehmen. Die persönlichen Angaben sowie der Wohnort werden beim Empfang überprüft. Personen mit Vorerkrankungen mit höchstem Risiko wird empfohlen, sich bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt impfen zu lassen. Falls sie sich in einem Impfzentrum impfen lassen möchten, müssen sie zwingend ein Attest ihres behandelnden Arztes mitbringen. Die Gesundheitsdirektion wird die Zürcher Bevölkerung auf der Webseite, durch die Medien und über die App Alertswiss informieren, wenn eine neue Impfgruppe für die Terminbuchung freigeschaltet wird. Ab Mai werden die Apotheken in die Impfaktion integriert. Über die An- meldeplattform können dann auch rund 150 Apotheken im ganzen Kanton als Impfort ange- wählt werden. Stand Impfungen per 31.3.2021: 1. Impfdosis: 133’981 / 2. Impfdosis: 84’835 / Total Impfdosen: 218’816 Haben Sie Anregungen für zukünftige Ausgaben des ZÜRI IMPFT? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung an kommunikation@gd.zh.ch.
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