MEDIENINFORMATION Jahresprogramm 2018 der Tiroler Landesmuseen

Die Seite wird erstellt Jessica Hohmann
 
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Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.
                                                                                      Museumstraße 15, 6020 Innsbruck
                                                                                           www.tiroler-landesmuseen.at
                                                                                                    Mag. Sigrid Wilhelm
                                                                                     s.wilhelm@tiroler-landesmuseen.at
                                                                                            T +43 512 594 89-110, F -109

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MEDIENINFORMATION
Jahresprogramm 2018 der Tiroler Landesmuseen
Nach den reduzierten Vernissagen 2017 aufgrund der Inbetriebnahme des neuen Sammlungs-
und Forschungszentrums (SFZ) in Hall warten die Tiroler Landesmuseen nächstes Jahr wieder mit
einem Ausstellungsprogramm im üblichen Umfang auf. Das Ferdinandeum zeigt vier neue
Schauen. Im Mittelpunkt stehen Lukas Cranach d. Ä., unser Rezeptionsverhalten von Musik so-
wie die Kunst während des Nationalsozialismus. Von Mitte Jänner bis Mitte Februar verwandelt
sich das Haus zu einem lebendigen Treffpunkt mit Diskussionen, Workshops und Performances
zum Thema Migration. Neu präsentiert sich die Sammlung zur Tiroler Kunst von 1900 bis 1960.
Das Zeughaus setzt sich anlässlich der Fahrrad-WM mit der Geschichte des Radfahrens auseinan-
der. Das Volkskunstmuseum geht der Bedeutung von Feuer auf die Spur. Im Kreuzgang
unternimmt die Tirolerin Gitti Schneider eine künstlerische Intervention. Das Kaiserjägermu-
seum beleuchtet das militärische Sanitätswesen bis 1918. Mit zahlreichen Führungsformaten,
Konzerten, Buchpräsentationen, Lesungen und Vermittlungsprojekten bieten die Tiroler Landes-
museen 2018 ein facettenreiches Rahmenprogramm.
„Die Realisierung des Sammlungs- und Forschungszentrums ist im In- und Ausland auf großes Interesse ge-
stoßen. Sowohl das Budget als auch der Zeitplan wurden eingehalten“, blickt PD Dr. Wolfgang Meighörner,
Direktor der Tiroler Landesmuseen, auf ein für die Geschichte der Tiroler Landesmuseen bedeutsames Jahr
zurück. „Das Team hat mit dem Umzug von mehreren Millionen Sammlungsobjekten großartige Arbeit ge-
leistet. Die definitive Einlagerung der Bestände wird aber noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen“,
ergänzt Meighörner. „Unser Ausstellungsprogramm ist 2018 wieder größer angelegt. Wir zeigen acht neue
Sonderausstellungen und bringen unser mehrjähriges Forschungsprojekt zur Migrationsgeschichte Tirols
mit einer Veranstaltungsreihe zum Abschluss. Die Tiroler Moderne wird sich im Ferdinandeum neu präsen-
tieren.“

Bis zum Ende des Jahres 2017 rechnet der Direktor mit rund 320.000 BesucherInnen in den vier Museen
und der Hofkirche. „Angesichts des eingeschränkten Ausstellungsbetriebs, der Baustelle vor der Hofkirche
und dem Volkskunstmuseum und des heißen Sommers sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“, so Meighör-
ner. Spitzenreiter bei den Sonderschauen war Reiner Schiestls „Nothelfer“ im Volkskunstmuseum mit ca.
25.700 BesucherInnen. Die Ausstellung zur Migrationsgeschichte Tirols einen Stock höher sahen bislang
über 18.000 Menschen. Sie läuft noch bis 3. Dezember. „Mit dem Auge des Künstlers. Die Sammlung
Kirschl“ im Ferdinandeum verzeichnete in sieben Monaten knapp 15.000 BesucherInnen.

Veränderungen im Ferdinandeum
Die Übersiedelung der Depots ins SFZ hat zu ersten Veränderungen im Ferdinandeum geführt. Das Tiroler
Volksliedarchiv, die zentrale Einrichtung für das musikalische Volkskulturgut Tirols, ist ins Stöcklgebäude
eingezogen und über den Verwaltungseingang erreichbar. Damit ist der Zugang zu diesem wichtigen Samm-
lungsbereich nun leichter geworden. Für die Kunst- und Kulturvermittlung steht mit dem Atelier 2 ein
zusätzlicher Raum mit 100 m² zur Verfügung. Die Ateliers und Werkräume im Ferdinandeum, Zeughaus,
Volkskunstmuseum und TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum sind wichtige Orte für die Durchführung

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des aktionsorientierten Vermittlungsangebots. Von den jährlich rund 1.000 Veranstaltungen, die von Mitar-
beiterInnen des Hauses durchgeführt werden, entfällt zirka die Hälfte auf aktionsorientierte oder kreative
Formate. Die weiteren rund 500 Termine betreffen Führungen durch die Schausammlungen und Sonder-
ausstellungen. Sie reichen von der traditionellen Sonntagsführung über die Themenführung bis hin zu
Spezialangeboten wie „After Work: Kunst in Kürze“.

Aktionsorientiertes Vermittlungsangebot
Beim aktionsorientieren Vermittlungsangebot beteiligen sich die BesucherInnen aktiv an den Abläufen. Der
Dialog in der Gruppe sowie das lustvolle, kreative Arbeiten mit unterschiedlichen Materialen nehmen bei
diesen Formaten einen hohen Stellenwert ein. Der Großteil dieses Angebots wird von Schulen wahrgenom-
men (72 Prozent). Auch für den individuellen Museumsbesuch sind diese Vermittlungsangebote durch die
Kunst- und Kulturgeschichte Tirols sehr attraktiv. Die TeilnehmerInnen schätzen den hohen Erlebnischarak-
ter dieser Veranstaltungen. Die KulturvermittlerInnen arbeiten dabei mit einer Palette von Methoden und
Zugängen, die auf Themen und Zielgruppen abgestimmt sind. Auf diese Weise kann das Publikum – unab-
hängig von Alter, Bildungsstand und Sprachvermögen – neue Erfahrungen machen und der Kreativität
freien Lauf lassen.

Seit gut 15 Jahren wird im Ferdinandeum das „Offene Atelier am Sonntag“ angeboten. Kinder, Jugendliche
und Erwachsene lassen sich von einem Kunstwerk im Museum inspirieren und arbeiten mit unterschiedli-
chen Materialien im Atelier. Seit 2013 führt die Abteilung Besucherkommunikation „Kreativ am Freitag“
durch. In dem Workshop für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene wird mit künstlerischen Techniken
experimentiert. 2018 können die TeilnehmerInnen unter Titeln wie „Faltenwurf 3D“ das Gipsen, oder „Ob-
jekte verfälschen“ das Collagieren erproben. Jährlich entwickelt die Besucherkommunikation 22 neue
Themen für diese beiden Formate.

Außerdem organisieren die KulturvermittlerInnen pro Jahr rund 35 Werkstätten für Kinder, Jugendliche und
Familien, die u. a. bei Großveranstaltungen wie der „ORF-Langen Nacht der Museen“ Teil des Programms
sind oder an aktuelle Sonderausstellungen anknüpfen. So wurde heuer z. B. die Kinder-Werkstatt „Drucken
mit Farbe und Walze“ anlässlich der Schau zu Wilfried Kirschl fünf Mal durchgeführt. Im Advent können Kin-
der Weihnachtssterne aus Filz und bei „Rundum Weihnacht“ am 24. Dezember letzte Weihnachts-
geschenke fertigen.

Zum besonderen Erlebnis für Kinder tragen die von den KulturvermittlerInnen durchgeführten Kinderge-
burtstage bei. Zehn verschiedene Themen stehen zur Auswahl. Kinder können wie ArchäologInnen Schätze
der Vergangenheit entdecken, tanzend verzauberte Figuren zum Leben erwecken, Brot backen oder die
Tierwelt der Alpen entdecken. Pro Jahr feiern ca. 62 Kinder ihren Geburtstag mit FreundInnen in den Tiroler
Landesmuseen.

    Aktionsorientiertes Vermittlungsangebot
    (ca. 500 Veranstaltungen im Jahr)

                            4% 5%
                                                    Aktionen mit Schulklassen
                       7%
                                                    Kindergeburtstag
                                                    außerschulische Workshops
                    12%
                                                    Offenes Atelier / Kreativ am Freitag
                                      72%           Asyl im Museum / Geschichten vor Bilder

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Das Ausstellungsjahr 2018
Lukas Cranach d. Ä. (1472–1553) steht im Mittelpunkt der ersten Sonderausstellung 2018 im Ferdinan-
deum. Er war neben Albrecht Dürer einer der bedeutendsten Maler seiner Zeit. Ausgehend vom
Meisterwerk „Hl. Hieronymus in der Einöde“ aus den Sammlungen des Ferdinandeums verortet die Schau
erstmals den Naturmaler Cranach im Spannungsfeld seiner Epoche. Landschaft, Tiere und Pflanzen sind in
seinen Gemälden in ihrer Detailgenauigkeit einerseits Zeugen wissenschaftlicher Naturerforschung. Ande-
rerseits sind sie vielsagende Symbole, die eine verblüffende Stellung zu Streitfragen des Reformationszeit-
alters beziehen. (2.3. – 7.10.2018)

Das 200-jährige Gründungsjubiläum des Innsbrucker Musikvereins ist im Ferdinandeum Anlass für die Aus-
stellung „Stereo-Typen. Gegen eine musikalische Mono-Kultur“. Sie widmet sich den unterschiedlichen
Arten von Musikerfahrung und spürt den Stereo-Typen hinterher, die unsere Musikkultur geprägt haben.
Ob MusiklehrerIn, InstrumentenbauerIn, MusikschülerIn, Opernstar oder Fan – diese Stereo-Typen bestim-
men durch Rituale und Konventionen unsere Musikrezeption. Gegliedert ist die Schau in unterschiedliche
Musikräume – vom Salon über den Konzertsaal bis hin zur Werkstatt von InstrumentenbauerInnen. Die Be-
sucherInnen sind dazu eingeladen, ihren ganz eigenen Platz in diesem Musik-Kosmos zu finden.
(27.4. – 28.10.2018)

Die Ausstellung „Stereo-Typen. Gegen eine musikalische Mono-Kultur“ wird von einem vielfältigen Konzert-
programm begleitet. Im Februar erscheint dazu die Broschüre „musikmuseum 2018“ mit Details zu den
Kompositionen, InterpretInnen und möglichen Abonnements.

Ende des Jahres widmen sich aus Anlass der 80. Wiederkehr des sog. „Anschlusses“ Österreichs an das
Dritte Reich zwei Ausstellungen im Ferdinandeum zeitgleich der Kunst während des Nationalsozialismus.
Die Ausstellung „Kunst 1938 – 1945“ beleuchtet die Kriegsjahre aus Sicht der KünstlerInnen sowie den
schmal verlaufenden Grat von geduldeter, ideologischer und negierter Kunst in Tirol. Werke von Albin
Egger-Lienz, Max Weiler, Artur Nikodem u. a. sind in diesem Kontext zu sehen. Die Ausstellung „Bilder aus
Dachau“ zeigt Arbeiten des Kufsteiner Malers Harald Pickert (1901–1980), der aus politischen Gründen zwi-
schen 1940 und 1945 in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Mauthausen und Dachau interniert war.
In den Zeichnungen und Skizzen hielt der Künstler die Grauen seiner Zeit fest. (14.12.2018 – 7.4.2019)

Museum im Zeughaus
Anlässlich der Fahrrad-Weltmeisterschaft 2018 setzt sich das Zeughaus in der Ausstellung „Frischluft?
Freiheit! Fahrrad!“ mit der Geschichte des Zweirads auseinander. In der Schau werden die Ursprünge des
Transportmittels, aber auch technik- und kulturgeschichtliche Aspekte rund um das Radfahren beleuchtet.
Verkehrs- und sozialpolitische Fragestellungen der Gegenwart werden in der Ausstellung gleichfalls eine
Rolle spielen. (4.5.2018 – 6.1.2019)

Tiroler Volkskunstmuseum
Das Tiroler Volkskunstmuseum spürt in der Ausstellung „Feuer“ einem zentralen Bestandteil unserer Kultur
nach. Anhand verschiedenster Objekte geht die Schau der Bedeutung und Funktion des Feuers auf den
Grund, die von Zwiespältigkeit geprägt sind: Feuer als Existenzbedrohung versus Feuer als Voraussetzung
für Leben. (18.5. – 4.11.2018)

Im Mittelpunkt der künstlerischen Intervention „Dass sich der Himmel über mir kläre“ von Gitti Schneider
im Kreuzgang des Volkskunstmuseum steht die Erste Tiroler Arbeiterbäckerei (ETAB). Der Urgroßvater der
Innsbrucker Künstlerin war dort Geschäftsführer. Ausgehend von ihrer Biografie entwickelte Schneider me-
terlange, fragile Papierbahnen, mit denen sie den Kreuzgang zu einer Metapher für das Vergangene
verwandelt. (20.7. – 7.10.2018)

DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum
Der Alt-Kaiserjägerclub und die Bergiselstiftung beleuchten im Kaiserjägermuseum unter dem Titel
„Nächstenliebe im Krieg“ die militärische Sanitätsversorgung bis 1918. Die Ausstellung gibt Einblick in die
Feldchirurgie, die Medizintechnik, das Sanitätswesen und die Medikation. (23.2.2018 – 20.1.2019)

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Forum Migration
Mit der Veranstaltungsreihe „Forum Migration“ findet das mehrjährige Forschungsprojekt zur Migrations-
geschichte Tirols im Ferdinandeum seinen Abschluss. Vier Wochen lang wird das Museum zu einem
lebendigen Treffpunkt, wo gesellschaftspolitisch relevante Themen diskutiert werden können und Veran-
staltungen unterschiedlichster Art stattfinden. Den Auftakt macht am 18. Jänner Thomas Maurer mit
seinem Kabarett „Der Tolerator“. Weitere Highlights sind Performances von Nezaket Ekici und Franz Was-
sermann, der von Markus Koschuh organisierte Poetry Slam, eine Modenschau in Kooperation mit der
Ferrarischule Innsbruck, Konzerte mit außereuropäischer Musik, der Auftritt des Rap-Duos EsRap, Lesungen
mit spannenden LiteratInnen, Filmvorführungen u. v. m. Während der Laufzeit des Projekts ist der Eintritt
ins Ferdinandeum frei und alle Veranstaltungen des Rahmenprogramms können kostenlos besucht werden.
(18.1. – 18.2.2018)

Schausammlung Ferdinandeum
Ab September 2018 präsentiert sich die Kunst zwischen 1900 und 1960 im Ferdinandeum neu. Unter dem
Titel „Tiroler Moderne?“ werden Schlüsselarbeiten aus sechs Jahrzehnten unter Einbindung in die damals
vorherrschenden internationalen Strömungen neu aufgestellt. (ab 28.9.2018)

Forschung in den Tiroler Landesmuseen
2018 werden im Ferdinandeum drei Tagungen abgehalten. Im Rahmen von „Forum Migration“ wird unter
dem Titel „100 Jahre Republik Österreich“ die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Migration, Flucht
und Asyl beleuchtet (24.1.2018). Eine internationale Tagung mit dem Titel „Der Bauer und die Moderne.
Konstruktion und Kritik ,volkstümlicher‘ Bildwelten und die populäre Massenkunst der Gründerzeit“ legt
einen Schwerpunkt auf Werke des Malers Franz von Defregger (13. – 14.4.2018). Das Forschungsprojekt
zum Altar von Schloss Tirol geht in einer weiteren internationalen Tagung im November der Rezeption der
italienischen Malerei des Trecento und dem Kunsttransfer im 14. Jahrhundert zwischen Nord und Süd, Ost
und West nach.

Im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ öffnet das Sammlungs- und Forschungszentrum erneut seine
Türen. Österreichs größte Veranstaltung zur Wissenschaftskommunikation erlaubt bei freiem Eintritt span-
nende Einblicke in die Restaurierungswerkstätten, Labors und Depots der Tiroler Landesmuseen.
(13.4.2018)

Neue Formate
Der Schriftsteller Christoph W. Bauer und der Bibliothekar Roland Sila starten 2018 in der Bibliothek im
Ferdinandeum eine neue Veranstaltungsreihe. An vier Sonntagen (vormittags) beleuchten sie Biografien
interessanter TirolerInnen, deren Schaffen nicht mehr im öffentlichen Bewusstsein verankert ist. Im TIROL
PANORAMA mit Kaiserjägermuseum bringt die neue Führungsreihe „Von Schicksalsschlägen und Naturwun-
dern“ BesucherInnen die Landesgeschichte anhand von Exponaten im Ausstellungsbereich Schauplatz Tirol
näher.

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ÖFFNUNGSZEITEN
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum                     Di – So 9 – 17 Uhr
Bibliothek im Ferdinandeum                            Di – Fr 10 – 17 Uhr
Museum im Zeughaus                                    Di – So 9 – 17 Uhr
Tiroler Volkskunstmuseum                              Mo – So 9 – 17 Uhr
Hofkirche                                             Mo – Sa 9 – 17 Uhr, So + Fei 12.30 – 17 Uhr
DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum              Mi – Mo 9 – 17 Uhr

EINTRITTSPREISE 2018
Kombiticket für alle Häuser der Tiroler Landesmuseen: € 11 / erm. € 8
Einzelticket Hofkirche: € 7 / erm. € 5
Einzelticket DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum: € 8 / erm. € 6
Bergisel-Kombiticket (DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum und Bergiselschanze): € 14

Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre, Schulklassen, Museumsvereinsmitglieder, mit
Innsbruck Card, Kulturpass Tirol und dem Freizeitticket Tirol
Ermäßigter Eintritt für StudentInnen unter 27 Jahre, SeniorInnen, Gruppen ab 10 Personen, mit Ö1-Club
Card, ÖBB Vorteilscard, ÖAMTC-Clubkarte u. a.

Mit einem IVB-Wochen-, Monats-, Semester- oder Jahres-Ticket: Bei einem Besuch zu zweit zahlt nur eine
Person Eintritt. (Vereinbarung gültig für alle Häuser der Tiroler Landesmuseen)

FÜHRUNGEN
regelmäßig Führungen zu Sonderausstellungen und durch die Sammlungen
Preis: Eintritt + Führungsbeitrag € 2

GRUPPEN
Auf Wunsch Gruppenführungen in Deutsch und Fremdsprachen möglich.
Führungspauschale:
Deutsch € 70/90 (60/90 min) + Eintritt
Englisch und Italienisch € 90/110 (60/90 min) + Eintritt
Gruppengröße: max. 30 Personen
Ermäßigter Eintritt für Gruppen ab 10 Personen
Infos unter T +43 512 594 89-111, info@tiroler-landesmuseen.at

MEDIENGUIDE
Ferdinandeum, Zeughaus und Volkskunstmuseum: in Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch
Hofkirche und TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum: in Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und
Spanisch

Tiroler Landesmuseen
Museumstraße 15
6020 Innsbruck
T +43 512 594 89-111

WWW.TIROLER-LANDESMUSEEN.AT

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AUSSTELLUNGSÜBERSICHT 2018

LAUFENDE SONDERAUSSTELLUNGEN

DES KAISERS STOLZE REITER. DIE ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE KAVALLERIE 1860 – 1914
bis 21. Jänner 2018
DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum

STEFAN KLAMPFER. A DAY IN THE LIFE OF A FOOL
bis 4. Februar 2018
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum

ARTTIROL. KUNSTANKÄUFE DES LANDES TIROL 2014 – 2016
bis 18. Februar 2018
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum

NEUE SONDERAUSSTELLUNGEN

NÄCHSTENLIEBE IM KRIEG
MILITÄRISCHE SANITÄTSVERSORGUNG BIS 1918
23. Februar 2018 – 20. Jänner 2019
Eröffnung: 22. Februar, 18 Uhr
TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum
Die Sonderausstellung des Alt-Kaiserjägerclubs und der Bergiselstiftung führt die Verwundetenversorgung
vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs vor Augen. Die moderne Kriegsfüh-
rung verursachte neue Verletzungsbilder, Krankheiten und Millionen von Verwundeten. Darunter befanden
sich unzählige Dauerinvalide, die nach dem Verlust ihrer Gliedmaßen auf ein Weiterleben mit und ohne
Prothesen vorbereitet werden mussten. Die Ausstellung gibt Einblick in die Feldchirurgie, die Medizintech-
nik, das Sanitätswesen und die Medikation.

CRANACH NATÜRLICH
HIERONYMUS IN DER WILDNIS
2. März – 7. Oktober 2018
Medienpräsentation: 1. März, 10 Uhr
Eröffnung: 1. März, 18 Uhr
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Cranach d. Ä. (1472–1553), neben Dürer einer der bedeutendsten Maler seiner Zeit, hat sich wiederholt mit
einem Thema beschäftigt: Hieronymus in der Wüste. Doch diese „Wüste“ ist ein erstaunlicher Ort. Cranach
verwandelt sie in eine saftige Waldlandschaft, bevölkert von höchst realistischen Tieren und wunderlichen
Fabelwesen. Ausgehend vom Meisterwerk „Hl. Hieronymus in der Einöde“, verortet die Ausstellung erst-
mals den Naturmaler Cranach im Spannungsfeld seiner Epoche. Naturwissenschaft und Symbolik gehen
Hand in Hand und beziehen eine verblüffende Stellung zu Streitfragen des Reformationszeitalters.

STEREO-TYPEN
GEGEN EINE MUSIKALISCHE MONO-KULTUR
27. April – 28. Oktober 2018
Medienpräsentation: 26. April, 10 Uhr
Eröffnung: 26. April, 18 Uhr
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Musik begegnet uns allerorten: im Unterrichtszimmer, in der Werkstatt, im Salon und im Konzertsaal. Über-
all in diesen Räumen intensiver individueller oder kollektiver Musik-Erfahrung begegnen wir ihnen, den
Stereo-Typen: LehrerInnen, SchülerInnen, ExpertInnen, Stars, Fans. Im Zusammenwirken dieser unter-
schiedlichen Stereo-Typen entstand unsere Musikkultur, deren Rituale und Konventionen wir heute vielfach
unhinterfragt akzeptieren. Solche Stereo-Typen gründeten und trugen auch den Innsbrucker Musikverein,
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dessen 200-jähriges Gründungsjubiläum Anlass dieser Ausstellung ist. Die BesucherInnen der Schau, selbst
unterschiedlich musikalisch geprägte Stereo-Typen, sind eingeladen, ihren Platz in diesen Musikräumen zu
suchen und zu hinterfragen. Welchen Platz nimmt Musik in unserer Gesellschaft ein? Wie sehr gehört sie
noch immer zum klassischen Bildungskanon? Wie sehr wirkt Musik identitätsstiftend? Wer sind die Stereo-
Typen, die sich besonders intensiv mit Musik auseinandersetzen? Was treibt sie an? Der Musik-Kosmos, in
den diese Ausstellung entführt, ist alles andere als eine Mono-Kultur.

FRISCHLUFT? FREIHEIT! FAHRRAD!
4. Mai 2018 – 6. Jänner 2019
Medienpräsentation: 3. Mai, 10 Uhr
Eröffnung: 3. Mai, 18 Uhr
Museum im Zeughaus
Die individuelle, einfache, rasche und ökologische Fortbewegung auf kurzen Strecken erfolgt heute mehr
denn je mit dem Fahrrad. Es dient aber nicht nur als Verkehrs-, sondern auch als Transportmittel, Freizeit-
und Sportgerät. Seine Ursprünge hat das Fahrrad im sogenannten Laufrad, der Draisine, die auch in Tirol
zum ersten Individualverkehrsmittel für alle avancierte und zum Wegbereiter für Motorrad und Automobil
wird. Die Ausstellung, die anlässlich der Fahrrad-Weltmeisterschaft in Tirol stattfindet, beschäftigt sich mit
technik- und kulturgeschichtlichen Aspekten sowie mit verkehrs- und sozialpolitischen Fragestellungen zum
Radfahren in der Gegenwart.

FEUER
18. Mai – 4. November 2018
Medienpräsentation: 17. Mai, 10 Uhr
Eröffnung: 17. Mai, 18 Uhr
Tiroler Volkskunstmuseum
Mit der Ausstellung widmet sich das Volkskunstmuseum einem zentralen Bestandteil der Kultur. Feuer hat
einerseits eine mythisch religiöse Bedeutung, beispielsweise im Feuer der Hölle oder im Fegefeuer. Ande-
rerseits hat es auch eine profane Funktion zu erfüllen. Gerade im alpinen Raum erweist sich das Feuer
durch die damit erzeugte Wärme als lebensnotwendig. Außer Kontrolle geraten, kann Feuer auch Leben
und Existenzen zerstören. Die Darstellung des Feuers kann deshalb Liebe und Verehrung zum Ausdruck
bringen, aber auch Strafe, Furcht und Angst. Diese Zwiespältigkeit steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die
der Frage nachgeht, welche Wahrnehmungen mit dem Phänomen Feuer verbunden sind und wie sich die
Funktion und Bedeutung wandelten.

GITTI SCHNEIDER
DASS SICH DER HIMMEL ÜBER MIR KLÄRE
20. Juli – 7. Oktober 2018
Medienpräsentation: 19. Juli, 10 Uhr
Eröffnung: 19. Juli, 18 Uhr
Tiroler Volkskunstmuseum
Ausgehend von einem persönlich-biografischen Zugang entwickelte die Tiroler Künstlerin Gitti Schneider
mehrere großformatige Bilder. Im Mittelpunkt steht dabei die Erste Tiroler Arbeiterbäckerei (ETAB), die
einst von ihrem aus Triest nach Innsbruck gezogenen Urgroßvater geführt wurde. Im Gebäude befindet sich
heute das Atelier der Künstlerin. Entstanden sind meterlange Papierbahnen, fragil und transparent, bemalt,
mit Rissen, geölt und als mehrlagige Schichten an körperhafte Objekte erinnernd. Sie werden im Kreuzgang
des Museums präsentiert. Die Künstlerin versteht ihr Werk als Metapher für das Vergangene, für konkrete
und doch vergilbte, verwaschene Erinnerung.

KUNST 1938 – 1945
14. Dezember 2018 – 7. April 2019
Medienpräsentation: 13. Dezember, 10 Uhr
Eröffnung: 13. Dezember, 18 Uhr
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Wie in den anderen Bundesländern wurde auch in Tirol die Situation für KünstlerInnen mit den immer ge-
walttätiger auftretenden Nationalsozialisten zunehmend schwieriger. Einige KünstlerInnen emigrierten,

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andere passten sich dem neuen Kunstgeschmack an. Wer war MitläuferIn, Nazi-KünstlerIn, entartetes Op-
fer oder TäterIn? Die Ausstellung bietet einen Einblick in diese von Krieg und Ideologie geprägten Jahre. Ziel
der Schau ist es, den oftmals sehr schmal verlaufenden Grat von geduldeter, ideologischer und negierter
Kunst während der Zeit des Nationalsozialismus in Tirol aufzuzeigen.

HARALD PICKERT
BILDER AUS DACHAU
14. Dezember 2018 – 7. April 2019
Medienpräsentation: 13. Dezember, 10 Uhr
Eröffnung: 13. Dezember, 18 Uhr
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Der Kufsteiner Maler und Radierer Harald Pickert (1901–1980) war in den Jahren 1940 bis 1945 aus politi-
schen Gründen in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Mauthausen und Dachau interniert. Im
Nachlass Pickerts wurde vor wenigen Jahren eine Mappe aus der Zeit in Dachau aufgefunden, in denen der
Künstler das Grauen im Konzentrationslager in flüchtigen Skizzen und Zeichnungen festgehalten hat. In ei-
nem eigenen Bereich werden diese Zeichnungen im Rahmen der Ausstellung „Kunst 1938 – 1945“ erstmals
öffentlich präsentiert.

PROJEKT

FORUM MIGRATION
18. Jänner – 18. Februar 2018
Medienpräsentation: 7. Dezember 2017, 10 Uhr
Eröffnung mit Thomas Maurers Kabarett „Der Tolerator“: 18. Jänner, 20 Uhr
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Das Ferdinandeum verwandelt sich zu einem Ort für Veranstaltungen rund um das Thema Migration: Kaba-
rett, klassische Musik, Rap, Performances, Workshops, Diskussionen, Poetry Slam, Mode u. v. m. sind Teil
eines vielfältigen Programms mit regionaler und internationaler Besetzung. Mit diesem Projekt präsentiert
sich das Museum als lebendiger Treffpunkt, wo gesellschaftspolitisch relevante Themen diskutiert werden.
Das „Forum Migration“ steht für einen durchlässigen Übergang zwischen Museum und öffentlichem Raum.
Es ist der letzte Teil eines mehrjährigen Projekts zur Migrationsgeschichte Tirols. Das Programm wurde in
Kooperation mit dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT) und der Abteilung Gesellschaft und Arbeit,
Integration des Landes Tirol konzipiert und wird gemeinsam mit zahlreichen PartnerInnen und lokalen Kul-
turorganisationen gestaltet. Eintritt frei.

SCHAUSAMMLUNG

TIROLER MODERNE?
TIROLER KUNST 1900 – 1960
Ab 28. September 2018
Medienpräsentation: 27. September, 10 Uhr
Eröffnung: 27. September, 18 Uhr
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Ab September 2018 ist die Neuaufstellung der Kunst von 1900 bis 1960 unter dem Titel „Tiroler Moderne?“
zu sehen. Sie zeigt in vier Kapiteln die Einbindung der Tiroler Kunst in die internationalen Strömungen der
Kunst aus diesen sechs Jahrzehnten. Die prägenden Metropolen dabei waren München und Wien als die
bevorzugten Ausbildungsstätten, aber auch die Städte Paris und New York, die vor allem nach 1945 zuneh-
mend an Bedeutung erlangten.

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