Modulhandbuch Masterstudiengang Biochemie - an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - Heinrich-Heine-Universität

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Modulhandbuch
                                         für den
          Masterstudiengang Biochemie
     an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Ziel des Studiengangs:
Der Masterstudiengang Biochemie ist als zweiter Teil des konsekutiven Bachelor-/Master-
studiengangs Biochemie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf konzipiert. Das Masterstudium
ist forschungsorientiert und baut auf dem im Bachelorstudiengang erworbenen grundlegenden
Wissen und den experimentellen Fähigkeiten in Chemie, Biochemie und Biologie auf. Das
Masterstudium zielt auf Methoden- und Systemkompetenz, die zum selbständigen Erkennen und
Lösen komplexer Problemstellungen im Schnittbereich von Chemie, Biochemie/Biotechnologie und
Molekularer Zellbiologie befähigen. Das fachlich-inhaltliche Profil der Absolventen liegt in der
Erforschung und Anwendung von Enzymen, der Aufklärung ihrer molekularen Wirkungsweise, ihrer
Charakterisierung. Das Masterprogramm orientiert sich dabei an den wissenschaftlichen Profilen der
beteiligten Hochschullehrer. Das Masterprogramm befähigt zu einem Promotionsstudium.
Die Absolventen des Masterstudiengangs sind in der Lage ihre wissenschaftliche Qualifikation in
einer Promotion zu demonstrieren. Mit ihrem Abschluss haben sie sich für Führungsaufgaben im
wirtschaftlich-wissenschaftlichen Bereich qualifiziert. Sie sind geeignet Verantwortung als Labor-
oder Projektleiter zu übernehmen.

Aufbau des Studiums:
Das Studium beinhaltet den Pflichtbereich „Proteinkatalyse – Grundlage und Anwendung“, und die
zwei Wahlpflichtbereiche „Chemische und Physikalische Biologie“ und „Molekulare Zellbiologie“. Das
breite Angebot ermöglicht den Studierenden, ihre Ausbildung an neue wissenschaftliche
Entwicklungen sowie an aktuellen Anforderungen der Industrie auszurichten. Die Regelstudienzeit
beträgt 4 Semester. Insgesamt müssen 120 Leistungspunkte erworben werden. 45 Leistungspunkte
werden im Pflichtbereich erworben. Aus beiden Wahlpflichtbereichen ist je mindestens ein Modul zu
wählen. Bis zu 15 Leistungspunkte können auf ein nicht-benotetes Forschungspraktikum entfallen.
Die Masterarbeit wird mit 30 Leistungspunkten bewertet. Zusätzlich zu den hier aufgeführten
Modulen können Lehrveranstaltungen der Math.-Nat. Fakultät in Absprache mit dem
Prüfungsausschuss gewählt werden.

                                                1
Inhaltsverzeichnis                                                             Seite

Pflichtmodule                                                                     3
  Angewandte Enzymtechnologie                                                     4
  Methoden der Biophysikalischen Chemie                                           5
  Vertiefte Proteinbiochemie                                                      6

  Masterarbeit                                                                    7

Module des Wahlpflichtbereichs „Chemische und Physikalische Biologie“
  Biochemie der Naturstoffe                                                        9
  Biomolekulare Kristallographie                                                  10
  Festkörper-NMR-Spektroskopie biologischer Makromoleküle                         11
  Flüssig-NMR-Spektroskopie biologischer Makromoleküle                            12
  From gene to in silico structure – the use of protein data bases                13
  Molekulare Biophysik                                                            14
  Molekülmodellierung                                                             15
  Multikomponenten- und Dominoreaktionen                                          16
  Naturstoffsynthese I                                                            17
  Naturstoffsynthese II                                                           18
  Synthese und Katalyse                                                           19

Module des Wahlpflichtbereichs „ Molekulare Biologie und Biotechnologie “
  Angewandte Mikrobiologie                                                        21
  Biochemie der Pflanzen                                                          22
  Cellular and Molecular Analysis of Brain Development                            23
  Evolutive Biotechnologie                                                        24
  Imaging Fluorescence Spectroscopy                                               25
  Konformation, Fehlfaltung und Aggregation von biologischen Makromolekülen:
      Von Alzheimer bis Parkinson                                                 26
  Mikrobielle Biotechnologie                                                      27
  Mikrobiologie                                                                   28
  Molecular Biomedicine                                                           29
  Molekulare Enwicklungsphysiologie der Pflanzen                                  30
  Molekulare Medizinische Immunologie                                             31
  Molekulare Mikrobiologie                                                        32
  Molekulare Onkologie                                                            33
  Optimierungsverfahren in der Proteinherstellung                                 34
  Technische Biochemie und Biokatalyse                                            35
  Tiermodelle menschlicher Erkrankungen                                           36
  Vom Gen zum biotechnologischen Produkt                                          37

Wahlbereich
  Forschungspraktikum                                                             38

                                             2
Pflichtmodule

      3
Angewandte Enzymtechnologie                                                           Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]           Dauer                  Turnus             Studiensemester
        15                     450                   1 Semester                  SoSe                1 oder 2
Lehrveranstaltungen                         Typ       Umfang [SWS] Präsenz [h] Eigenstud. [h]          Gruppengr.
Vorlesung                                    V               4                60           100             30
Seminar                                      S               1                15           25              30
Praktikum                                  PExp             10               150           100             15
Modulverantwortlicher           Prof. Dr. K.-E. Jaeger, Prof. Dr. J. Pietruszka
                                K.-E. Jaeger, J. Pietruszka, S. Meyer zu Berstenhorst, H. Funken, T. Drepper, U.
Beteiligte Dozenten
                                Krauß
Sprache                         Deutsch
                                Studiengang                                             Modus
Verwendbarkeit des Moduls
                                M.Sc. Biochemie                                         Pflicht
Lernziele und Kompetenzen
Kenntnis der in-vitro evolutiven Optimierung, der Überproduktion, Reinigung und Rückfaltung von Enzymen, der
Analytik und Synthese organischer Moleküle; Fähigkeit dieses Wissen anzuwenden und im Sachkontext kritisch zu
evaluieren; Erfahrung in der Formulierung wissenschaftlicher Hypothesen und eigenständigen Planung von
Versuchsreihen zur Überprüfung dieser Hypothesen; Fähigkeit das experimentelle wissenschaftliche Vorgehen
ergebnisorientiert mündlich und schriftlich zu dokumentieren sowie angemessen zu präsentieren; Sachkunde zur
Erfassung von Gefahren im Labor und zur Ergreifung geeigneter Schutzmaßnahmen.
Inhalte
Vorlesung:
Biotechnologie mit Mikroorganismen und Enzymen: Rationales Design, gerichtete Evolution, Hochdurchsatz-
Screening und Reinigung von Enzymen. Enzymatische Reaktionen: Racematspaltung, enzymatische
Bindungsknüpfungsreaktionen, Reduktionen und Oxidationen.
Praktikum und Seminar:
Biotechnologie mit optimierten Enzymen: Hochdurchsatz-PCR-Amplifizierung und Klonierung, heterologe
Expression, in vitro Rückfaltung, gerichtete Evolution zur Optimierung des Substratprofils, automatisierte
Methoden zur Aktivitätsbestimmung mit Pipettier- und Kolonie-Pick-Robotern. Synthesen von nichtnatürlichen
Substraten für die Enzymkatalyse, Produktcharakterisierung. Enantiomerenanalytik, Optimierung des
enzymatischen Syntheseschritts. Mechanistische Untersuchungen enzymatischer Reaktionen
Teilnahmevoraussetzungen            keine
                                    Regelmäßige und aktive Teilnahme an Seminar und Praktikum; Protokolle zum
Prüfungsvoraussetzungen
                                    Praktikum
                                    Prüfungsform                        Dauer [min]      Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                                    Klausur (Abschlussprüfung)              120                    100%
Gewichtung in Gesamtnote            gewichtet mit 15 von ca. 100 benoteten LP (ca. 15%)
Webseite                            http://www.iet.uni-duesseldorf.de/
                                    M.T Madigan, J.M. Martinko, D.A. Stahl, D.P. Clark: Brock Mikrobiologie
                                    A.S. Bommarius, B.R. Riebel-Bommarius: Biocatalysis
Literatur
                                    W. Aehle: Enzymes in Industry
                                    K. Faber: Biotransformations in Organic Chemistry: A Textbook

                                                      4
Methoden der biophysikalischen Chemie                                                 Stand: 1.6.2016
  ECTS-Punkte      Arbeitsaufwand [h]            Dauer                   Turnus            Studiensemester
       15                  450                8 Wochen                    WiSe                 1 oder 2
Lehrveranstaltungen                        Typ      Umfang [SWS] Präsenz [h]       Eigenstud. [h]   Gruppengr.
Vorlesung                                   V              6                90          110             30
Seminar und Praktikum                    S/Pexp            10              150          100             15
Modulverantwortlicher              Prof. Dr. C. Seidel
Beteiligte Dozenten                C. Seidel, D. Willbold, H. Heise, L. Schmitt
Sprache                            Deutsch
                                   Studiengang                                        Modus
Verwendbarkeit des Moduls
                                   M. Sc. Biochemie                                   Pflicht
Lernziele und Kompetenzen
Theorie- und Methodenkompetenz zur Struktur-/Funktionsanalyse von Proteinen durch optische-, NMR- und EPR-
Spektroskopie und Röntgenkristallographie; Verständnis für Möglichkeiten und Grenzen dieser Methoden
Inhalte
Fluoreszenzspektroskopie: UV- und VIS-Absorptionsspektroskopie; Fluoreszenzspektroskopie: Quantenausbeute,
Lebensdauer, Anisotropie, Resonanz-Energietransfer; Einzelmolekül-Fluoreszenz-Spektroskopie:
Korrelationsspektroskopie, Multiparameterdetektion
NMR-Spektroskopie: Grundlagen ein- und mehrdimensionaler NMR-Spektroskopie, Energieniveaus; Chemische
Verschiebung, cw-, bzw. FT-NMR, Linienform und Relaxationsprozesse; skalare und dipolare Kopplung; Prinzip der
indirekten Dimension; NOE, NOESY, heteronuklear editiertes 3D-NOESY, RDC; Tripelresonanz-Experimente und
Resonanzzuordnung;
EPR-Spektroskopie: EPR-, ENDOR- und ELDOR- Spektroskopie, zeitauflösende/ gepulste EPR-Techniken,
Spinmarkierungs-techniken; CIDNP/CIDEP;
Röntgenkristallographie: Polarisationsmikroskopie, Streumethoden, Röntgenstrahlen, Braggsches Gesetz,
Kristallsymmetrie, Proteinkristallisation. Übungen mit Protein-Kristallen am Röntgendrehanodengenerator,
Erstellung der Elektronendichte-Karte und des atomaren Modells, Phasenbestimmung, Verfeinerung,
Strukturvalidierung
Teilnahmevoraussetzungen keine
Prüfungsvoraussetzungen        Aktive und regelmäßige Teilnahme am Praktikum; Anfertigung von Protokollen
                               Prüfungsform                            Dauer [min]        Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                               Schriftliche Abschlussprüfung               120                       100%
Gewichtung in Gesamtnote gewichtet mit 15 von ca. 100 benoteten LP (ca. 15%)
Webseite                       http://www.mpc.hhu.de/lehre.html
                               P.W. Atkins: Physikalische Chemie (Wiley-VCH);
                               H. Kuhn, H.-D. Försterling: Principles of Physical Chemistry (Wiley);
                               R. Winter, F. Noll: Methoden der Biophysikalischen Chemie;
Literatur                      Teubner. C. Branden, J. Tooze: Introduction to Protein Structure;
                               Garland. Cantor, Schimmel: Biophysical Chemistry (Freeman);
                               H.-J. Galla: Spektroskopische Methoden in der Biochemie (Thieme);
                               F. Lottspeich: Bioanalytik (Spektrum); Praktikumsskripte

                                                      5
Vertiefte Proteinbiochemie                                                           Stand: 1.6.2016
  ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]           Dauer                Turnus               Studiensemester
       15                  450                   1 Semester                WiSe                1 oder 2
Lehrveranstaltungen                     Typ           Umfang [SWS] Präsenz [h]     Eigenstud. [h]   Gruppengr.
Molekulare Enzymologie                   V                   3               45         60              30
Molekulare Enzymologie               Sem/PExp                5               75         45              15
Membrantransport                         V                   3               45         60              30
Membrantransport                     Sem/PExp                5               75         45              15
Modulverantwortlicher            Prof. Dr. L. Schmitt; Prof. Dr. V. Urlacher
Beteiligte Dozenten              L. Schmitt, V. Urlacher, M. Girhard, U. Schulte
Sprache                          Deutsch
                                 Studiengang                                         Modus
                                 M.Sc. Biochemie                                     Pflicht
Verwendbarkeit des Moduls
                                 M.Sc. Chemie                                        Wahlpflicht
                                 M.Sc. Wirtschaftschemie                             Wahlpflicht
Lernziele und Kompetenzen
Vertrautheit mit Reaktionsmechanismen und kinetischen Eigenschaften von Enzymen, sowie mit Methoden der
Isolierung und Analyse von Membranproteinen; Fähigkeit zur Entwicklung experimenteller Strategien zur
Bearbeitung aktueller Fragestellung der Funktion von Proteinen.
Inhalte
Molekulare Enzymologie: Reaktionsmechanismen und Kinetiken, sowie Struktur-Funktionsbeziehungen von
biotechnologisch relevanten Enzymen; molekularer Hintergrund enzymatischer Regio-, Chemo- und
Stereoselektivität.
Praktikum Molekulare Enzymologie: Bestimmung enzymatischer Aktivität von Oxidoreduktasen und Hydrolasen;
Ermittlung von kinetischen Konstanten; Anwendung moderner analytischer Methoden zur quantitativen und
qualitativen Bestimmung von Produkten enzymatischer Reaktionen; Untersuchung der Regio-, Chemo- und
Enantioselektivität von Enzymen.
Membrantransport: Primär/sekundär aktive Membrantransporter: Vorkommen und physiologische Bedeutung in
Pro- und Eukaryoten, Mechanismen auf der Grundlage der Protein(kristall)strukturen. Funktion und
physiologische Bedeutung von Ionenkanälen; strukturelle Grundlagen für ihre Aktivität, Selektivität und
Regulation, Signalübertragung durch membranständige Rezeptoren; Proteintransportsysteme in Pro- und
Eukaryoten (Sec, Tat, Proteinsekr. Typ I-V); Chaperone
Praktikum: Drogenresistenz von ausgewählten Hefestämmen, Substrattransport, Aufreinigung ausgewählter ABC-
Transporter bzw. ihrer Domänen, Analyse der möglichen Kooperativität, Solubilisierungsstrategien,
Charakterisierung der basalen und Substrat-stimulierten ATPase Aktivität in Detergenzlösung
Teilnahmevoraussetzungen         keine
                                 Regelmäßige und aktive Teilnahme an Seminar und Praktikum; Protokolle zum
Prüfungsvoraussetzungen
                                 Praktikum
                                 Prüfungsform                        Dauer [min]       Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                                 Klausur (Abschlussprüfung)               120                     100%
Gewichtung in Gesamtnote         gewichtet mit 15 von ca. 100 benoteten LP (ca. 15%)
Webseite                         http://www.chemie.uni-duesseldorf.de/ Faecher/Biochemie/Lehre
Literatur                        Aktuelle Reviews und Originalpublikationen nach Mitteilung

                                                      6
Mastermodul                                                                           Stand: 1.6.2016
  ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]           Dauer               Turnus               Studiensemester
      30                     900                 6 Monate                                           4
Lehrveranstaltungen                         Typ     Umfang [SWS]      Präsenz [h] Eigenstud. [h]      Gruppengr.
Masterseminar                                S            1               15               45             20
Masterarbeit                              Projekt                        640              105              1
Modulverantwortlicher              Prüfungsausschussvorsitzender
                                   Alle prüfungsberechtigten Dozenten der Math.-Nat. Fakultät;
Beteiligte Dozenten                bei Durchführung der Masterarbeit außerhalb der Math.-Nat. Fakultät wird ein
                                   prüfungsberechtigter Dozent der Math.-Nat. Fakultät als Zweitprüfer benannt
Sprache                            Englisch oder Deutsch
                                   Studiengang                                         Modus
                                   M.Sc. Biochemie
                                   M.Sc. Biochemistry International
Verwendbarkeit des Moduls          M.Sc. Biologie
                                                                                       Pflicht
                                   M.Sc. Biology International
                                   M.Sc. Chemie
                                   M.Sc. Wirtschaftschemie
Lernziele und Kompetenzen
Fähigkeit zu selbständiger Bearbeitung komplexer Problemstellungen in der molekularen Biowissenschaft;
Befähigung zur Erfassung der Fragestellung, eigenständiger Literaturrecherche und Konzeption von
Lösungsmöglichkeiten; Kompetenz bei der Planung und Umsetzung der Experimente; Integration und aktive
Mitarbeit in einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe; Befähigung zur schriftlichen und mündlichen Präsentation;
Erwerb eines passiven und aktiven, englischen Fachwortschatzes
Inhalte
Aktuelle Forschungsthemen im Grenzbereich von Chemie, Biologie und molekularer Medizin
Teilnahmevoraussetzungen        90 Leistungspunkte
Prüfungsvoraussetzungen         Regelmäßige und aktive Teilnahme an Seminar und Projektbesprechungen
                                Prüfungsform                      Dauer [min]       Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung           Masterarbeit                            -                     80%
                                Ergebnisseminar                        20                     20%
Gewichtung in Gesamtnote        gewichtet mit 30 von ca. 100 benoteten LP (ca. 30%)
                                http://www.chemie.hhu.de/studium-und-lehre/studiengang-
Webseite
                                biochemie/master/modulplan/4-semester/masterarbeit.html
                                Aktuelle Reviews und Originalpublikationen nach Mitteilung und eigene
Literatur
                                Literaturrecherche

                                                        7
Module des Wahlpflichtbereichs
„Chemische und Physikalische Biologie“

                  8
Biochemie der Naturstoffe                                                              Stand: 1.6.2016
  ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]               Dauer                Turnus              Studiensemester
        8                    240                  1 Semester               WiSe                    2 oder 3
Lehrveranstaltungen                             Typ      Umfang [SWS] Präsenz [h] Eigenstud. [h]         Gruppengr.
Einführung in die Naturstoffsynthese             V             1             15             10              305
Naturstoffisolation - Praktikum                PExp            6             90             80               12
Naturstoffe - Seminar                          Sem             2             30             15               30
Modulverantwortlicher              Prof. J. Pietruszka
Beteiligte Dozenten                J. Pietruszka, T. Classen
Sprache                            Deutsch
                                   Studiengang                                           Modus
                                   B.Sc./M. Sc. Biochemie                                Wahlpflichtmodul
Verwendbarkeit des Moduls
                                   B.Sc./M. Sc. Chemie                                   Wahlpflichtmodul
                                   B.Sc./M. Sc. Wirtschaftschemie                        Wahlmodul
Lernziele und Kompetenzen
Kenntnis der wichtigsten Naturstoffklassen der Sekundärmetabolite und der Schlüsselschritte ihrer Biosynthese;
Einordnung exemplarisch behandelte Naturstoffe bezüglich ihrer biologischen und pharmakologischen
Funktionen; Fähigkeit zur Durchführung diverser Laborreinigungsoperationen, zur Abwägung der Vor- und
Nachteile einer Reinigungsoperation für ein komplexes Stoffgemisch und zur Konzeption einer Isolationsstrategie;
Sachkenntnis zur Identifizierung und Quantifizierung der Inhaltsstoffe der Isolate mithilfe physikalisch/chemischer
Analyseverfahren.
Inhalte
Vorlesung: Biosynthese wichtiger Naturstoffklassen, Prinzipien der Biosynthese, Vergleich zwischen Primär- und
Sekundärmetabolismus.
Praktikum: Isolation verschiedener Naturstoffe aus diversen Frisch- und Trockenpräparate mithilfe diverser
Isolationstechniken. Die Identität der Isolate soll analysiert werden, sowie deren Gehalt quantifiziert werden.
Seminar: In Form von Praktikum begleitenden Kolloquien sollen die Studierenden sowohl die verwendeten
Isolationstechniken als auch die Eigenschaften der behandelten Präparate den Kommilitonen vorstellen.
Teilnahmevoraussetzungen keine
Prüfungsvoraussetzungen          Protokoll zum Praktikum, Vorbereitung eines Kolloquiums
                                 Prüfungsform                           Dauer [min]       Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                                 Mündliche Prüfung                         30-45                     100%
Gewichtung in Gesamtnote gewichtet mit 8 von ca. 100 benoteten LP (ca. 8%)
Webseite                         www.iboc.uni-duesseldorf.de/
                                 McMurry, Begley ‘Organische Chemie der biologischen Stoffwechselwege’,
Literatur
                                 Spektrum Akademischer Verlag, 2006

                                                       9
Biomolekulare Kristallographie                                                      Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]          Dauer                  Turnus            Studiensemester
         15                    450                  7 Wochen                 SoSe                2 oder 3
Lehrveranstaltungen                    Typ      Umfang [SWS]      Präsenz [h]    Eigenstud. [h] Gruppengröße
Vorlesung                               V              1              15              40               6
Praktikum                             PExp             16            240              155              6
Modulverantwortlicher           Dr. O. Weiergräber
Beteiligte Dozenten             Batra-Safferling, Granzin, Weiergräber, Labahn
Sprache                         Englisch
                                Studiengang                                          Modus
                                M.Sc. Biochemie
Verwendbarkeit des Moduls       M.Sc. Biochemistry International
                                                                                     Wahlpflicht
                                M.Sc. Biologie
                                M.Sc. Biology International
Lernziele und Kompetenzen
Vertiefte theoretische Kenntnisse in der Proteinkristallographie (Proteinpräparation, Herstellung und
Charakterisierung von Proteinkristallen, Streutheorie, Datensammlung, Lösung des Phasenproblems, Modellbau und
-verfeinerung, Validierung); Grundfertigkeiten in der Präparation von Proteinkristallen für verschiedene
Anwendungen (einschl. Schweratomderivate); Fähigkeit zur selbstständigen Auswertung von Diffraktionsdaten,
Erkennen und adäquate Behandlung von Anomalien; Praktische Erfahrung mit verschiedenen Ansätzen zur Lösung
des Phasenproblems
Inhalte
Vorlesung
•   Proteinexpression, Proteinreinigung, Kristallisation
•   Beugungsmethoden, Fouriertransformation, Ewaldkonstruktion, Friedel-Gesetz
•   Phasenbestimmung (isomorpher und molekularer Ersatz), Patterson-Funktion, Direktmethoden
•   Strukturverfeinerung, Strukturvalidierung
Praktische Übungen
•   Kristallisationstechniken (wasserlösl. Proteine vs. Membranproteine; Einsatz eines Screening-
    Roboters)
•   Symmetrie und optische Eigenschaften der Kristalle (Morphologie, Polarisationsmikroskopie,
    Fluoreszenz-mikroskopie)
•   Röntgenbeugung (Umgang mit Cryosystem, Drehanoden-generator, Röntgendetektoren)
•   Präparation von Schweratomderivaten
•   Datensammlung (native Daten, Derivatdaten, anomale Daten)
•   Auswertung (Integration und Skalierung der Daten, Qualitäts-kriterien)
•   Bestimmung von Schweratompositionen und Phasen-berechnung (Differenz-Pattersonfunktion,
    Direktmethoden, Fourier-Techniken)
•   Interpretation von Elektronendichtekarten bei unterschiedlicher Auflösung der Beugungsdaten
•   Verfeinerung und Validierung des Proteinmodells
•   Analyse und Präsentation
Sonstiges
•   Umgang mit Linux/Unix-Betriebssystemen; Verwendung kristallographischer Software
Teilnahmevoraussetzungen        keine
Prüfungsvoraussetzungen         Regelmäßige, aktive Teilnahme am Praktikum
                                Prüfungsform                        Dauer [min]     Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                                Mündliche Abschlussprüfung              30                     100%
Gewichtung in Gesamtnote        gewichtet mit 15 von ca. 100 benoteten Leistungspunkten (ca. 15%)
                                •    Publikationen zu den Themenbereichen
                                •    Rupp: Biomolecular Crystallography
Literatur                       • Giacovazzo: Fundamentals of Crystallography
                                Cantor & Schimmel: Biophysical Chemistry: Part II: Techniques for the Study of
                                Biological Structure and Function: Pt. 2, 687-792

                                                     10
Festkörper-NMR-Spektroskopie biologischer Makromoleküle                                Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]             Dauer                Turnus           Studiensemester
         15                     450                  6 Wochen                WiSe                 2 oder 3
Lehrveranstaltungen                     Typ          Umfang [SWS] Präsenz [h] Eigenstud. [h]        Gruppengr.
Vorlesung                                V                 2             30             90
Praktikum                              PExp               18            240             90              15
Modulverantwortlicher             Prof. Dr. H. Heise
Beteiligte Dozenten               H. Heise
Sprache                           Deutsch
                                  Studiengang                                            Modus
                                  M.Sc. Biochemie
Verwendbarkeit des Moduls         M.Sc Biochemistry International
                                                                                         Wahlpflicht
                                  M.Sc. Biologie
                                  M.Sc. Biology International
Lernziele und Kompetenzen
Kenntnis der Prinzipien und grundlegenden Konzepte der Festkörper-NMR- Spektroskopie; Fähigkeit zur
Einschätzung der Aussagekraft von Ergebnisse im Vergleich zu anderen biophysikalischen, strukturgebenden
Methoden; Erfahrung; Vertiefte Kenntnis in Theorie und in Praxis der Untersuchung von Struktur, Dynamik und
Wechselwirkungen von Proteinen in ihrer biologisch relevanten Umgebung.
Inhalte
    •   Festkörper-NMR-Spektroskopie: Grundlagen und Praxis in der Aufnahme von 2D/3D NMR-Spektren zur
        Signalzuordnung an ausgewählten Beispielen
    •   Wichtigste Prinzipien der Entkopplung und Wiedereinkopplung zur Gewinnung von
        Strukturinformationen
    •   Dynamik im Festkörper: dynamische Filter, Relaxationsmessungen (ausgewählete Beispiele)
    •   Protein-Protein-Wechselwirkungen anhand spektraler und dynamischer Parameter
    •   Schriftliche Darstellung der im Praktikum angewendeten Methoden und der erzielten Ergebnisse;
        Vorbereitung eines Seminarvortrages
    •   Praxis in Darstellung der Ergebnisse und der angewandten Methoden in schriftlicher Form und im
        englischsprachigen Seminarvortrag
    •   Evtl: Proteinexpression und Aufreinigung
    •   Evtl. Aggregationsstudien

    •   praktischer Umgang mit Linux- und Unix-Betriebssystemen
    •   Umgang mit NMR-Auswerte-Software
    •   Umgang mit Simulations-Software
    •   MATLAB

Teilnahmevoraussetzungen      Grundlagenkenntnisse der NMR-Spektroskopie
Prüfungsvoraussetzungen       Experimentelle Bearbeitung eines Projekts
                              Prüfungsform                          Dauer [min]     Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung         Praktikumsbericht                          -                      70%
                              Mündliche Präsentation                    10                      30%
Gewichtung in Gesamtnote      gewichtet mit 15 von ca. 100 benoteten LP (ca. 15%)
Webseite                      www.fknmr.hhu.de
Literatur                     M. Duer: Introduction to Solid-State NMR Spectroscopy, Fachliteratur

                                                     11
Flüssig-NMR-Spektroskopie biologischer Makromoleküle
                                                                                   Stand: 1.6.2016
(Vertiefungsmodul)
    ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]             Dauer                Turnus          Studiensemester
         15                   450                  6 Wochen          WiSe oder SoSe           2 oder 3
Lehrveranstaltungen                    Typ        Umfang [SWS]   Präsenz [h] Eigenstud. [h] Gruppengröße
Seminar                                Sem             2             30            60              10
Praktikum                             PExp             6             90            70              10
Modulverantwortlicher        Prof. Dr. D. Willbold
Beteiligte Dozenten          Stoldt, Willbold
Sprache                      Deutsch
                             Studiengang                                           Modus
                             M.Sc. Biochemie
Verwendbarkeit des
                             M.Sc Biochemistry International
Moduls                                                                             Wahlpflicht
                             M.Sc. Biologie
                             M.Sc. Biology International
Lernziele und Kompetenzen
Verständnis der Prinzipien und grundlegenden Konzepte der NMR-Spektroskopie an Proteinen; Fähigkeit zur
Einschätzung der Aussagekraft der Ergebnisse im Vergleich zu anderen biophysikalischen, strukturgebenden
Methoden; vertiefte Kenntnis in Theorie und in Praxis der Proteinstrukturbestimmung mittels NMR-Spektroskopie
(Flüssig-NMR) sowie Ligandenbindungs- und Dynamikuntersuchungen.
Inhalte
    • Proteinexpression und -reinigung
    • Expression und Reinigung von 2H/13C/15N-isotopenangereicherten Proteinen/Peptiden für die NMR-
        Spektroskopie; Herstellen einer Protein-NMR-Probe
    • NMR-Spektroskopie: Grundlagen und Praxis in der Aufnahme von 2D/3D NMR-Spektren zur
        Strukturbestimmung, Ligandeninteraktion oder Dynamikuntersuchung. Prozessierung und Auswertung
        der NMR-Spektren. Interpretation der gewonnenen Daten: chemische Verschiebung, Relaxationsdaten,
        chem. Verschiebungspertubation bei Ligandentitration, NOE-Daten.
    • Berechnung von Strukturmodellen, Visualisierung und Interpretation der Struktur. Darstellung von
        Ligandeninteraktionen an/auf der Proteinstruktur
    • Grundlagen der Proteinarchitektur
    • Datenbanksuchen: Nutzung von Informationen aus 3D-Struktur-, NMR-Daten-, Sequenz, und
        Literaturdatenbanken
    • Schriftliche Darstellung der im Praktikum angewendeten Methoden und der erzielten Ergebnisse;
        Vorbereitung eines Seminarvortrages
    • Praxis in Darstellung der Ergebnisse und der angewandten Methoden in schriftlicher Form und im
        englischsprachigen Seminarvortrag
    • Sonstiges:
    • praktischer Umgang mit Linux- und Unix-Betriebssystemen
    • Umgang mit NMR-Auswerte-Software

Teilnahmevoraussetzungen      Grundlagenkenntnisse der NMR-Spektroskopie
Prüfungsvoraussetzungen       Regelmäßige und aktive Teilnahme
                              Prüfungsform                         Dauer [min]     Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung         Schriftlicher Abschlussbericht                                  50%
                              Seminarvortrag                           30                     50%
Gewichtung in Gesamtnote      gewichtet mit 15 von ca. 100 benoteten LP bzw. 15%
                              www.uni-duesseldorf.de/MathNat/ipb/index.php?index=1368
Webseite
                              www.fz-juelich.de/ics/ics-6/DE/Home/home_node.html
Literatur                     Evans: Biomoleclular NMR Spectroscopy; Keeler: Understanding NMR
                              Spectroscopy; Cavanagh: Protein NMR Spectroscopy, Fachliteratur

                                                    12
From gene to in silico structure– the use of protein data                               Stand: 1.6.2016
bases (ISS)
 ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]          Dauer                  Turnus                        Semester
                                                                    WiSe Präsenz
       5                   150               3 Wochen                                               2 oder 3
                                                                     SS online
Lehrveranstaltungen                      Typ     Umfang [SWS]       Präsenz [h]    Eigenstud. [h]     Gruppengröße
Protein Data Bases                        V             2                30             40                 24
From gene to in-silico structure          Ü             3                45             35                 24
Modulverantwortlicher            Dr. S. Smits
Beteiligte Dozenten              S. Smits
Sprache                          Englisch
                                 Studiengang                                            Modus
                                 M.Sc. Biochemie
                                 M.Sc. Biochemistry International
Verwendbarkeit des Moduls        M.Sc. Biologie
                                                                                        Wahlpflicht
                                 M.Sc. Biology International
                                 M.Sc. Chemie
                                 M.Sc. Wirtschaftschemie
Lernziele und Kompetenzen
Ability to judge the outcome of web based analysis and also to highlight the advantages and the disadvantages of the
programs used; understanding of the possiblities of using internet programmes to identify DNA sequences in
genomes, analyses of the proteins encoded, and the function of these proteins based on in silico predictions.
Inhalte
Lecture: DNA Sequencing , Identification of open reading frames, sequence alignments and Datbases (How do
these databases work, what are the advantages and disadvantages), FASTA and BLAST searches, Database for
primary secondary and tertiary structure prediction using protein sequences Literature search using pubmed,
Usage of databases to predict the function, diversity, homology, topology, modification of protein families and
single proteins. Protein structure prediction as well as homology modeling and molecular simulations
Exercise: From DNA sequence to a homology model of the encoded protein; presentation of the results
Teilnahmevoraussetzungen          keine
Prüfungsvoraussetzungen           Sequenzbasierte Vorhersage zur Struktur und Funktion eines Beispielproteins
                                  Prüfungsform                        Dauer [min]       Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                                  Ergebnisvortrag                          20                   unbenotet
Gewichtung in Gesamtnote          unbenotet
Webseite                          www.chemie.uni-duesseldorf.de/Faecher/Biochemie/Lehre
                                  Aktuelle Reviews und Originalpublikationen nach Mitteilung und eigene
Literatur
                                  Literaturrecherche

                                                       13
Molekulare Biophysik (M4409)                                                          Stand: 1.6.2016
     ECTS-Punkte          Arbeitsaufwand [h]             Dauer                   Turnus           Studiensemester
           14                     450                  6 Wochen                   WiSe                2 oder 3
Lehrveranstaltungen                            Typ     Umfang [SWS] Präsenz [h] Eigenstud. [h]           Gruppengr.
Vorlesung                                       V            2                30             90              16
Praktikum                                     PExp           12              180            120              16
Modulverantwortlicher            Prof. Dr. D. Willbold
Beteiligte Dozenten              Heise, Batra-Safferling, Granzin, Weiergräber, Stoldt
Sprache                          Deutsch und Englisch
                                 Studiengang                                              Modus
Verwendbarkeit des
                                 M. Sc. Biochemie
Moduls                                                                                    Wahlpflichtmodul
                                 M. Sc. Biologie
Lernziele und Kompetenzen
Fähigkeit die Prinzipien und die grundlegenden Konzepte der zwei wichtigsten strukturbiologischen Methoden
(NMR-Spektroskopie, Röntgenstrukturanalyse) zu erklären, einzuschätzen (auch im Bezug/Vergleich zueinander)
und auf biologische Systeme (mit Fokus auf Proteine) anzuwenden.
Inhalte
- Flüssig-NMR: Allgemeine Grundlagen der NMR-Spektroskopie, Anwendung der NMR-Sp. in biologischen
Fragestellungen. Spinquantenzahlen, Energieniveaus, Besetzungsverhältnisse, Chemische Verschiebung, FT-NMR, 1-
D-Experiment, Linienform, Relaxation, Fouriertransformation, Spektrale Parameter, skalare und dipolare Kopplung,
Aufbau eines NMR-Spektrometers.
Aufnahme von 1D Experimenten (Ethanol, Aminosäuren, Proteine), Prozessierung und Auswertung der Spektren.
Vom 1D zum 2D-Experiment, Prinzip der indirekten Dimension, homonukleare und heteronukleare Experimente.
Grundlagen von Tripelresonanzexperimenten, Aufnahme, Prozessierung, Zuordnungsstrategie, (Beispiele: HNCACB,
HNCO). Rückgrat-Zuordnung, Zuordnung von 3D-NOE-Spektren, Extraktion von strukturbestimmenden Parametern.
Moleküldynamik, Strategie des "simulated annealing", experimentelle Daten für die Struktur-berechnung, Beispiel-
Strukturberechnung, Qualitätsparameter, weiterführende Methoden, weitere Anwendungen der NMR in der
Biologie.
Visualisierung von Proteinstrukturen & -komplexen, Sekundärstruktur, hydrophober Kern, Tertiärkontakte,
elektrostatisches Potential.
- Festkörper-NMR: Allgemeine Grundlagen der Festkörper-NMR-Spektroskopie, Fragestellungen, die mit dieser
Methode bearbeitet werden können, verschiedene Methoden, trotz anisotroper Linienverbreiterung hohe
Auflösung zu erreichen: Magic Angle Spinning und makroskopische Orientierung. Strukturinformationen im
Festkörper: Torsionswinkel, dipolare Kopplungen und chemische Verschiebungsanisotropie. Simulationssoftware:
SIMPSON und MATLAB, Analysesoftware: nmrPipe, nmrDraw, CCPN.
Untersuchungsobjekte: einzelne Aminosäuren in fester Phase und kleinere Modellpeptide.
- X-Ray:
1. allgemeine Kristallographie (Kristallsymmetrie, Kristalloptik, Polarisationsmikroskopie, Bragg’schen Gesetzes,
Reziprokes Gitter, Ewaldkonstruktion, Symmetrieelemente, Punktgruppe, Laue-Gruppe, Raumgruppe);
2. Kristallisation von Proteinen (Kristallisationsmethoden, Mikroskopie, Polarisation und Fluoreszenz);
3. Messung von Beugungsdaten (Röntgenquellen, Detektoren, Bestimmung der Elementarzelle und der
Raumgruppe, Datenakquisition);
4. Phasenbestimmung (Molekularer Ersatz, und Isomorpher Ersatz (Patterson-Methoden, Schweratomderivate);
5. Erstellen eines Atommodells (Interpretation einer Elektronendichteverteilung und Modellbau);
6. Verfeinerung, Validierung, Architektur der Proteine (Verbesserung der Übereinstimmung des Atommodells mit
den Beugungsdaten, R-Faktor, Ramachandran-Plot, Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur);
7. Struktur und Funktion.
Teilnahmevoraussetzungen Interesse an Strukturbiologie und physikalisch-chemischen Zusammenhängen
Prüfungsvoraussetzungen          Regelmäßige und aktive Teilnahme am Praktikum
                                 Prüfungsform                             Dauer [min]      Gewichtung in Modulnote
                                 mündliche Abschlussprüfung                    45                     65%
Prüfung und Bewertung
                                 Seminarvortrag                                20                     15%
                                 schriftlicher Praktikumsbericht                                      20%
Gewichtung in Gesamtnote gewichtet mit 14 von ca. 100 benoteten LP (ca. 14%)
Literatur                        wird zu Beginn des Moduls bekannt gegeben

                                                      14
Molekülmodellierung (MoMo)                                                         Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]             Dauer                Turnus             Studiensemester
          8                   240                  3 Wochen                WiSe                  2 oder 3
Lehrveranstaltungen                Typ       Umfang [SWS]     Präsenz [h]     Eigenstud. [h]      Gruppengr.
Simulation von Biomolekülen         V               2             30               60                 30
Seminar                             S               1             15               15                 30
Computerpraktikum                 PExp              6             90               30                 15
Modulverantwortlicher        Jun. Prof. Dr. B. Strodel
Beteiligte Dozenten          B. Strodel, W. Thiel
Sprache                      Deutsch
                             Studiengang                                           Modus
Verwendbarkeit des
                             M.Sc. Biochemie
Moduls                                                                             Wahlpflicht
                             M.Sc. Biologie
Lernziele und Kompetenzen
Grundlegendes Verständnis und praktische Anwendung von Computersimulationsmethoden für Biomoleküle,
insbesondere für Proteine
Inhalte
Vorlesung: 1. Biomolekulare Kraftfelder: Annahmen und Grundlagen; Funktionale Form: bindende und
nichtkovalente Beiträge; Parameterisierung; Übliche Kraftfelder: CHARMM, AMBER, GROMOS, OPLS; Ausblick:
“Knowledge-based” und “coarse-grained”-Kraftfelder.
3. Berechnung nichtkovalenter Wechselwirkungen: Reduktion des Rechenaufwandes: “Cutoff”-, Ewald- und
Multipolmethoden; Solvatation mit Kontinuumsmethoden.
4. Geometrieoptimierung: Überblick über verschidene Minimierungsmethoden
5. Molekulardynamik (MD) - Grundlagen: Grundlagen; Integration der Newtonschen Bewegungsgleichungen; MD
in verschiedenen Ensembles: konstante Temperatur (Thermostate: Berendsen und Nosé-Hoover) und konstanter
Druck; Auswertung von MD-Simulationen (Freie Energie, Ordnungsparameter, Hauptkomponentenanalyse); MD-
Programm: GROMACS
6. Molekulardynamik – Weitere Themen: Langevin-Dynamik; Brownsche Dynamik; MD unter
Zwangsbedingungen; Umbrella Sampling; “Replica exchange MD”.
7. Monte-Carlo (MC)-Simulationen: Idee; Metropolis-Methode; Generation von Versuchskonformationen; MC zur
globalen Optimierung.
8. QM/MM-Simulationen: Konzept; Einbettungsverfahren; Behandlung der QM/MM-Grenzregion; QM/MM-
Optimierungs- und Simulationsverfahren; QM/MM-Methoden für elektronisch angeregte Zustände; Übersicht
über Anwendungen auf Enzyme und photoaktive Proteine.
Seminar: Bearbeiten von Übungen zu den Themen der Vorlesung. Die Übungsaufgaben werden selbständig
bearbeitet und gemeinsam mit der Darstellung der Lösungswege besprochen. Seminarvortrag
Praktikum: 1. Einführung in Linux, die Benutzung des MD-Programms GROMACS, des QM/MM-Programms
ChemShell und des Programms VMD zur Darstellung von Biomolekülen;
2. Bearbeitung von praktischen Übungen zu den Themen der Vorlesung am PC unter Linux
                                  Grundlegende Kenntnisse der Physikalischen Chemie, der Quantenchemie,
Teilnahmevoraussetzungen
                                  der statistischen Thermodynamik und der Proteinbiochemie
Prüfungsvoraussetzungen           Bearbeitung von Aufgaben am Computer
                                  Prüfungsform                      Dauer [min]      Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung             Klausur (Abschlussprüfung)             90                     70%
                                  Seminarvortrag                         30                     30%
Gewichtung in Gesamtnote          gewichtet mit 8 von ca. 100 benoteten LP (ca. 8%)
Webseite                          www.theochem.hhu.de/lehre.html
Literatur                         Skript zur Vorlesung
                                  T. Schlick, “Molecular Modeling and Simulation. An Interdisciplinary Guide.”
                                   A.R. Leach, "Molecular Modeling – Principles and Applications.”
                                  - D. Frenkel, B. Smit, "Understanding Molecular Simulation", Academic
                                  - H. M. Senn, W. Thiel, Angew. Chem. Int. Ed. 2009, 48, 1198.
                                  Spezialliteratur zu Seminarthemen wird ausgegeben.

                                                   15
Multikomponenten- und Dominoreaktionen                                                     Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]               Dauer                  Turnus            Studiensemester
          8                   240                   1 Semester                 WiSe                 2 oder 3
Lehrveranstaltungen                     Typ        Umfang [SWS]      Präsenz [h]     Eigenstud. [h]   Gruppengr.
Vorlesung (MCR)                          V                2               30              45              30
MCR-Praktikum                           PExp              6               90              30              15
MCR-Seminar                             Sem               1               15              30              30
Modulverantwortlicher          Prof. Dr. T. J. J. Müller
Beteiligte Dozenten            T. J. J. Müller, Mitarbeiter des Lehrstuhls für Organische Chemie
Sprache                        deutsch
Verwendbarkeit des Moduls      Studiengang                                                 Modus
                               M. Sc. Biochemie                                            Wahlpflicht
                               M. Sc. Chemie                                               Wahlpflicht
                               M. Sc. Wirtschaftschemie                                    Wahlpflicht
Lernziele und Kompetenzen
Kenntnisse und experimentelle Fertigkeiten über neue Konzepte der Organischen Synthese, zur Syntheseplanung
mit diversitätsorientierter Synthese; Fähigkeit zur mechanistischen Diskussion.
Inhalte
Vorlesung: Begrifflichkeiten, Reaktivitätsbasierte Konzepte, Reaktive Funktionalitäten,
Multikomponentenreaktionen auf Basis von Carbonylverbindungen, Iminen, Iminiumionen, Michael-Additionen,
Isonitrilen, Cycloadditionen, Radikalreaktionen, metallvermittelten und metallkatalysierten Reaktionen, Homo-
und Hetero-Domino-Reaktionen
Praktikum: Ausgewählte Literaturpräparate. Abschließend Mitarbeit an einem aktuellen Forschungsprojekt der
Arbeitsgruppe.
Seminar: Diskussion relevanter Aspekte der im Praktikum durchgeführten Versuche.
Teilnahmevoraussetzungen       Praktische Fähigkeiten und Kenntnisse in der Synthesechemie
                               Regelmäßige aktive Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen, Anfertigung von
Prüfungsvoraussetzungen        Versuchsprotokollen, Vortrag über ein bearbeitetes Projekt und den theoretischen
                               Hintergrund
                               Prüfungsform                          Dauer [min]           Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                               mündliche Abschlussprüfung               30-45                         100%
Gewichtung in Gesamtnote       gewichtet mit 8 von ca. 100 benoteten LP (ca. 8%)
Webseite                       www.orgchem.hhu.de/
                               T. J. J. Müller, Top. Heterocycl. Chem. 2010, 25, 25. D. M. D’Souza, T. J. J. Müller,
                               Chem. Soc. Rev. 2007, 36, 1095. A. Dömling, Chem. Rev. 2006, 106, 17. G. Balme, E.
                               Bossharth, N. Monteiro, Eur. J. Org. Chem. 2003, 4101. H. Bienaymé, C. Hulme, G.
                               Oddon, P. Schmitt, Chem. Eur. J. 2000, 6, 3321. G. H. Posner, Chem. Rev. 1986, 86,
Literatur                      831. Multicomponent Reactions, J. Zhu, H. Bienaymé, Hrsg., Wiley-VCH, 2005. L. F.
                               Tietze, Chem. Rev. 1996, 96, 115. L. F. Tietze, U. Beifuss, Angew. Chem. 1993, 105,
                               137. T. J. J. Müller, Synthesis 2012, 159. T. Vlaar, E. Ruijter, R.V. A. Orru, Adv.
                               Synth. Catal. 2011, 353, 809. Domino Reactions in Organic Synthesis, L. F. Tietze, G.
                               Brasche, K. M. Gericke, Wiley-VCH, Weinheim, 2006.

                                                      16
Naturstoffsynthese I                                                                  Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]           Dauer                  Turnus          Studiensemester
         8                      240               1 Semester                 WiSe               2 oder 3
Lehrveranstaltungen                     Typ       Umfang [SWS]     Präsenz [h] Eigenstud. [h] Gruppengröße
Einführung in die
                                          V             1              15              10               30
Naturstoffsynthese
NATSY1-Praktikum                       PExp             6          90                  80               15
NATSY1-Seminar                          Sem             2          30                  15               30
Modulverantwortlicher             Prof. Dr. J. Pietruszka
Beteiligte Dozenten               Pietruszka, Meyer zu Berstenhorst
Sprache                           Deutsch
                                  Studiengang                                         Modus
                                  M. Sc. Biochemie                                    Wahlpflichtmodul
Verwendbarkeit des Moduls
                                  M. Sc. Chemie                                       Wahlpflichtmodul
                                  M. Sc. Wirtschaftschemie                            Wahlmodul
Lernziele und Kompetenzen
Fähigkeit Schlüsselschritte für die Syntheseplanung von (einfachen) Naturstoffen zu erkennen, die
Schlüsselreaktionen theoretisch zu verstehen und in der Laborpraxis umzusetzen.
Inhalte
Vorlesung: Konzepte zur Retrosynthese, Schutzgruppenstrategien, Entwicklung von Synthesestrategien
für einfache Naturstoffe (z. B. b-Lactam-Antibiotika), Schlüsselreaktionen, Totalsynthese, Biosynthese,
physiologische Eigenschaften.
Praktikum: Projektarbeit zur Synthese von Schlüsselbausteinen der organischen Synthese.
Seminar: Vorträge zu den Projekten.
Teilnahmevoraussetzungen       Praktische Fähigkeiten und Kenntnisse in der Synthesechemie
Prüfungsvoraussetzungen        Regelmäßige und aktive Teilnahme am Praktikum, Protokoll zum Praktikum
                               Prüfungsform                       Dauer [min]      Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                               mündliche Abschlussprüfung              30-45                    100%
Gewichtung in Gesamtnote       gewichtet mit 8 von ca. 100 benoteten LP (ca. 8%)
Webseite                       www.iboc.uni-duesseldorf.de/
Literatur                      Nicolaou, Sorensen ‘Classics in Total Synthesis’, VCH, 1996
                               Nicolaou, Snyder ‘Classics in Total Synthesis II’, Wiley-VCH, 2003
                               McMurry, Begley ‘Organische Chemie der biologischen Stoffwechselwege’,
                               Spektrum Akademischer Verlag, 2006

                                                      17
Naturstoffsynthese II                                                               Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]           Dauer                Turnus           Studiensemester
         8                      240               1 Semester               WiSe                2 oder 3
Lehrveranstaltungen                       Typ      Umfang [SWS]     Präsenz [h] Eigenstud. [h]   Gruppengr.
Einführung in die
                                          V               1             15            10              30
Naturstoffsynthese 2
NATSY2-Praktikum                         PExp           6               90            80              15
NATSY2-Seminar                           Sem            2               30            15              30
Modulverantwortlicher           Prof. Dr. J. Pietruszka
Beteiligte Dozenten             Pietruszka, Meyer zu Berstenhorst
Sprache                         Deutsch
                                Studiengang                                         Modus
                                M. Sc. Biochemie                                    Wahlpflichtmodul
Verwendbarkeit des Moduls
                                M. Sc. Chemie                                       Wahlpflichtmodul
                                M. Sc. Wirtschaftschemie                            Wahlmodul
Lernziele und Kompetenzen
Kenntnisse und experimentelle Fähigkeiten zur (Bio)synthese und Retrosynthese von komplexen
Naturstoffen; Fähigkeit zur Anwendung analytischer Methoden (NMR, IR, MS, Enantiomerenanalytik) in
der Praxisphase an Fallbeispielen, zur Auswertung von Spektren, zur Strukturzuordnung anhand der
experimentellen Daten und zur kritischen Einschätzung der analytischen Limitierungen.
Inhalte
Vorlesung: Besprechung ausgewählter komplexer Zielverbindungen (z.B. Polyketide): Physiologisches
Target, Biosynthese, Synthesestrategien, Erörterung mechanistischer und methodischer Details zu
anspruchsvollen Syntheseschritten, Totalsynthese.
Praktikum: Projektarbeit zur Synthese von Schlüsselbausteinen für die Naturstoffsynthese,
Durchführung längerer Reaktionssequenzen.
Seminar: Besprechung von aktuellen Originalarbeiten
Teilnahmevoraussetzungen        Praktische Fähigkeiten und Kenntnisse in der Synthesechemie
                                Regelmäßige und aktive Teilnahme am Praktikum, Protokoll zum Praktikum,
Prüfungsvoraussetzungen
                                Seminarvortrag
                                Prüfungsform                      Dauer [min]      Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                                mündliche Abschlussprüfung             30-45                  100%
Gewichtung in Gesamtnote        gewichtet mit 8 von ca. 100 benoteten LP (ca. 8%)
Webseite                        www.iboc.uni-duesseldorf.de/
Literatur                       Nicolaou, Sorensen ‘Classics in Total Synthesis’, VCH, 1996
                                Nicolaou, Snyder ‘Classics in Total Synthesis II’, Wiley-VCH, 2003
                                McMurry, Begley ‘Organische Chemie der biologischen
                                Stoffwechselwege’, Spektrum Akademischer Verlag, 2006

                                                     18
Synthese und Katalyse                                                               Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]               Dauer                Turnus          Studiensemester
          8                   240                   1 Semester               WiSe               2 oder 3
Lehrveranstaltungen                       Typ       Umfang [SWS]   Präsenz [h] Eigenstud. [h]    Gruppengr.
Synthese und Katalyse                      V              2            30           45               30
SynKat-Praktikum                         PExp             6            90           30               15
SynKat - Seminar                         Sem              1            15           30               30
Modulverantwortlicher           Prof. Dr. T. J. J. Müller
Beteiligte Dozenten             T. J. J. Müller
Sprache                         deutsch
Verwendbarkeit des Moduls       Studiengang                                         Modus
                                M. Sc. Biochemie                                    Wahlpflicht
                                M. Sc. Chemie                                       Wahlpflicht
                                M. Sc. Wirtschaftschemie                            Wahlpflicht
Lernziele und Kompetenzen
Kenntnisse und experimentelle Fertigkeiten über komplexe Reaktionssequenzen und deren retrosynthetische
Analyse, Syntheseplanung mit katalytischen Methoden; Befähigung zur mechanistischen Diskussion.
Inhalte
Vorlesung: Moderne Methoden der homogenen Katalyse in der organischen Synthese: Metall- und
organokatalysierte Reaktionen sind oftmals der Schlüsselschritt bei Synthesen, sei es in Forschung oder
Produktion. In dieser Vorlesung sollen die homogenkatalytischen Reaktionen hinsichtlich ihres Anwendungs-
potentials und aktueller Weiterentwicklungen beleuchtet werden. Pd-, Ru-, Fe-, Cu-, Au- und Rh-katalysierte
Reaktionen, Katalyse mit Metallcarbenoiden, CH-Aktivierung, Oligomerisierungen; Grundlagen der metallfreien
Katalyse, ausgewählte organokatalytische Prozesse.
Praktikum: Ausgewählte Literaturpräparate zu z.B. Metall- und Organokatalyse. Abschließend Mitarbeit an einem
aktuellen Forschungsprojekt der Arbeitsgruppe.
Seminar: Diskussion relevanter Aspekte der im Praktikum durchgeführten Versuche.
Teilnahmevoraussetzungen      Praktische Fähigkeiten und Kenntnisse in der Synthesechemie
                              Regelmäßige aktive Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen, Anfertigung von
Prüfungsvoraussetzungen       Versuchsprotokollen, Vortrag über ein bearbeitetes Projekt und den theoretischen
                              Hintergrund
                              Prüfungsform                          Dauer [min]      Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung
                              mündliche Abschlussprüfung               30-45                   100%
Gewichtung in Gesamtnote      gewichtet mit 8 von ca. 100 benoteten LP (ca. 8%)
Webseite                      www.orgchem.hhu.de/
                              L.S. Hegedus, Organische Synthese mit Übergangsmetallen, Wiley-VCH, 1995; A.
                              Berkessel, H. Gröger, Asymmetric Organocatalysis, Wiley-VCH, 2005; A. De
Literatur                     Meijere, F. Diederich (Hrsg.), Metal-Catalyzed Cross-Coupling Reactions, 2nd Ed.,
                              Wiley-VCH, 2004; S.-I. Murahashi (Hrsg.), Ruthenium in Organic Synthesis, Wiley-
                              VCH, 2004; Iron Catalysis in Organic Chemistry, Wiley-VCH, 2008;Praktikumsskript.

                                                     19
Module des Wahlpflichtbereichs

   „Molekulare Biologie und
       Biotechnologie“

              20
Angewandte Mikrobiologie (M4434)                                                    Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte      Arbeitsaufwand [h]             Dauer                    Turnus             Studiensemester
         14                  420                 1 Semester                   SoSe                  2 oder 3
Lehrveranstaltungen                 Typ         Umfang [SWS] Präsenz [h] Eigenstud. [h] Gruppengröße
Angewandte Mikrobiologie              V                2                30               60              15
Praktikum                           PExp              18               270               60              15
Modulverantwortliche             Prof. Dr. M. Bott, Prof. Dr. K.-E. Jaeger, Prof. Dr. M. Feldbrügge
Beteiligte Dozenten              M. Bott, K.-E. Jaeger, M. Feldbrügge, J. Marienhagen, K. Schipper
Sprache                          Deutsch
                                 Studiengang                                            Modus
                                 M.Sc. Biochemie
Verwendbarkeit des Moduls        M.Sc Biochemistry International
                                                                                        Wahlpflicht
                                 M.Sc. Biologie
                                 M.Sc. Biology International
Lernziele und Kompetenzen
Verständnis des Prinzips lebender Systeme sowie der grundlegenden Konzepte verschiedener
Regulationssysteme, Expressionssysteme und Ganzzellsysteme; Vorstellung wie Grundlagenforschung in die
biotechnologische Anwendung übertragen werden kann; Fähigkeit Aufgabenstellungen aus diesem Bereich
selbständig zu lösen, selbstständig und präzise mit den Standard-Messgeräten und Instrumenten aus dem
mikrobiologischen Labor umzugehen und neuere molekularbiologische Techniken zu beschreiben; Befähigung
grundlegende molekularbiologische Versuche zu planen und durchzuführen und die resultierenden Ergebnisse zu
erklären, auszuwerten und auf andere Sachverhalte zu übertragen.
Inhalte
Allgemeine Inhalte der Mikrobiologie, Molekularbiologie und Biotechnologie.
Kultivierung von Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Pilze) in verschiedenen Maßstäben, pilzliche Modellsysteme
und deren Biologie, Anwendung von molekularbiologischen, biochemischen Forschungsmethoden zur Analyse
von Biomolekülen z.B.: Bestimmung produktionsrelevanter Parameter, Konstruktion von Plasmiden,
Reportergenfusionen, PCR-Techniken, globale Analysemethoden wie Transkriptomics oder Proteomics,
Expression/Reinigung von Proteinen in homologen und heterologen Wirtssystemen, Immunodetektion (Western-
Blot), Proteinsekretion, Ganzzellbiokatalyse, Biotransformation, Mutantenerstellung (Stammoptimierung),
molekular-biologische Methoden zum Protein-Engineering und zur gerichteten Evolution (zufällige und
ortsgerichtete Mutagenese). Enzymcharakterisierung durch proteinbiochemische Methoden, Einsatz
verschiedener Enzyme in der Biotechnologie, Produktion von Aminosäuren und anderen mikrobiellen Produkten,
Stammoptimierung, Regulation mikrobieller (eukaryontische und prokaryontische) Expressions- und
Produktionsprozesse, posttranskriptionelle Regulation.
Teilnahmevoraussetzungen      keine
Prüfungsvoraussetzungen       Regelmäßige und aktive Teilnahme am Praktikum
                              Prüfungsform                          Dauer [min]        Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung         Praktikumsbericht                                                    30%
                              Klausur zum Gesamtmodul                   120                        70%
Gewichtung in Gesamtnote      gewichtet mit 14 von ca. 100 benoteten LP (ca. 14%)
Webseite                      www.iet.uni-duesseldorf.de/
Literatur                     W. Aehle: Enzymes in Industry
                              A.S. Bommarius, B.R. Riebel-Bommarius: Biocatalysis
                              R. Renneberg, V. Berkling: Biotechnologie für Einsteiger
                              W.J. Thiemann, M.A. Palladino: Biotechnologie
                              M.T Madigan, J.M. Martinko, D.A. Stahl, D.P. Clark: Brock Mikrobiologie
                              L.A. Moran, R.A. Horton, K.G. Scrimgeour, M. Perry: Principles of Biochemistry

                                                     21
Biochemie der Pflanzen (M4411)                                                       Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte       Arbeitsaufwand [h]           Dauer                   Turnus          Studiensemester
         14                   420               1 Semester                  WiSe               2 oder 3
Lehrveranstaltungen                     Typ      Umfang [SWS]       Präsenz [h] Eigenstud. [h]   Gruppengr.
Vorlesung/Seminar                        V             2                30           60              16
Praktikum                              PExp           18               270           60              16
Modulverantwortlicher               Prof. Dr. Georg Groth
Beteiligte Dozenten                 G. Groth, M. Bisson
Sprache                             Deutsch und Englisch
                                    Studiengang                                      Modus
Verwendbarkeit des Moduls           M. Sc. Biochemie
                                                                                     Wahlpflichtmodul
                                    M. Sc. Biologie
Lernziele und Kompetenzen
Verständnis von immunologische Barrieren, natürliche Immunität, Initiation und Effektorphase einer
Immunantwort, Immungedächtnis, Mechanismen der Genregulation durch miRNAs, Transkriptionsfaktoren, und
Epigenetik sowie Signalübertragungswege der verschiedenen Immunzelltypen; Fähigkeit die grundlegenden
immunologischen Mechanismen auf konkrete und klinisch relevante Beispiele zu übertragen; Beherrschung
grundlegende immunologischer Techniken und Fähigkeit die Versuchsergebnisse zu analysieren, grafisch
auszuwertet und schriftlich zu formulieren.
Inhalte
Vorlesung:
Die Vorlesung behandelt die wichtigsten zellulären Makromoleküle und Stoffklassen (Kohlenhydrate, Proteine,
Lipide) und ihre Funktion im pflanzlichen Organismus. Als Besonderheit des pflanzlichen Stoffwechsels werden
sekundäre Pflanzenstoffe, ihr Vorkommen, ihre Biosynthese sowie ihre Funktion und Bedeutung für den
pflanzlichen Organismus besprochen. Anschließend werden Aufbau, Organisation und Stoffwechsel der
unterschiedlichen pflanzlichen Organellen sowie grundsätzliche Regulationsmechanismen biochemischer
Stoffwechselvorgänge behandelt.
Praktikum: Das Praktikum befasst sich mit den in der Vorlesung besprochenen Biomolekülen im pflanzlichen
Kontext. Dabei kommen verschiedene grundlegende biochemische Arbeitstechniken
(Dünnschichtchromatographie, Ionenaustauschchromatographie, Gelfiltration, Elektrophorese,
Absorptionsspektroskopie) zum Einsatz, es werden aber auch spezifische Techniken wie beispielsweise die
Herstellung von artifiziellen Lipidvesikeln oder die Rekonstitution von Proteinen in Vesikel und die Anwendung
von Fluoreszenztechniken zur Bestimmung transmembraner Protonengradienten erlernt.
Teilnahmevoraussetzungen      keine
Prüfungsvoraussetzungen       Regelmäßige und aktive Teilnahme am Praktikum, Praktikumsbericht
                              Prüfungsform                             Dauer [min]      Gewichtung in Modulnote
Prüfung und Bewertung         schriftliche Abschlussprüfung                120                       70%
                              Seminarvortrag                                20                       30%
Gewichtung in Gesamtnote      gewichtet mit 14 von ca. 100 benoteten LP (ca. 14%)
Webseite                      www.biochemplant.hhu.de/unsere-lehre.html
Literatur                     B. B. Buchanan, W. Gruissen und R. J. Jones: Biochemistry and Molecular Biology of
                              Plants (American Society of Plant Physiologists);
                              H. W. Heldt: Pflanzenbiochemie (Spektrum-Verlag);
                              L. Taiz und E. Zeiger: Plant Physiology (Sinauer Associates, Inc., Publishers)

                                                     22
Cellular and Molecular Analysis of Brain Development (M4437)                                       Stand: 1.6.2016
    ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]              Dauer                 Turnus      Studiensemester
         14                     420                  1 Semester                WiSe           2 oder 3
Lehrveranstaltungen                           Typ     Umfang [SWS] Präsenz [h] Eigenstud. [h]   Gruppengr.
Molecular analysis of brain development        V             2             30         90             12
Immunohistochemistry and molecular
                                              PExp          18            240         60             12
techniques
Modulverantwortlicher       Prof. Dr. C. Rose
Beteiligte Dozenten         Kafitz, Dublin, Rose, Rüther, Dildrop, Gerhardt, Gottmann
Sprache                     Englisch
                            Studiengang                                                  Modus
                            M.Sc. Biochemie
Verwendbarkeit des
                            M.Sc Biochemistry International
Moduls                                                                                   Wahlpflicht
                            M.Sc. Biologie
                            M.Sc. Biology International
Lernziele und Kompetenzen
Capability to describe and apply the fundamental concepts and techniques of fluorescence-based
immunohistochemistry; ability for use of these concepts for the identification of various cell types and
brain structures and for judgments regarding physiological and development-related questions; skill to
use advanced techniques in light and fluorescence microscopy and adequately develop and evaluate the
resulting documentation; qualification to plan and carry out molecular biological techniques and to work
precisely and without supervision with measuring equipment and laboratory instruments.
Inhalte
Lecture: The basics of light microscopy: optics and lenses, structure of a microscope, optical path, aberrations,
types of microscopes. Basics of fluorescence microscopy and immunohistochemistry. Fluorochromes,
illumination, artifacts. Cell-type-specific labeling of neural cells with diagnostic antibodies. Basics of patch-clamp
recording. Brain development on the basis of selected brain regions (cortex, hippocampus, cerebellum).
Maturation and function of neurons and glial cells in vertebrate brains. Molecular basics of brain development:
induction of neuroectoderm, specification of brain regions, hedgehog signaling pathway, synapse formation
Practical Course: Immunohistochemistry: Primary and secondary immunofluorescence, identification of neural
cell types, determination of the maturation stages of glial cells and neurons, marking of functionally relevant
membrane structures in neurons and glial cells.
Fluorescence microscopy: Components of a light microscope, epifluorescence microscopy, confocal laser
microscopy, camera-assisted documentation, image processing.
Patch-clamp recording: Electrophysiology of network activity during development in culture (demonstration on
cortical mouse neurons).
Preparation of mouse embryos at various stages of development; analysis of brain development using histology
and whole-mount in situ hybridization; investigation of disturbances in brain development in various mouse
mutations using histology, immunohistochemistry, western blotting and qRT PCR.
Teilnahmevoraussetzungen               keine
Prüfungsvoraussetzungen                Regelmäßige, aktive Teilnahme
                                       Prüfungsform                       Dauer [min]       Gewichtung in Modulnote
                                       Klausur                                120                        70%
Prüfung und Bewertung
                                       Präsentation                            15                        15%
                                       Wissenschaftlicher Bericht                                        15%
Gewichtung in Gesamtnote               gewichtet mit 14 von ca. 100 benoteten LP (ca. 14%)
Webseite                               www.neurobiologie.hhu.de/unsere-lehre.html
Literatur                              Imaging in Neuroscience and Development: A Laboratory Manual.
                                       Cold Spring Harbor Laboratory Press
                                       Development of the Nervous System. Sanes, Reh & Harris

                                                        23
Evolutive Biotechnologie                                                                Stand: 1.6.2016
  ECTS-Punkte         Arbeitsaufwand [h]              Dauer                 Turnus              Studiensemester
        14                    420                   6 Wochen                 SoSe                     2 oder 3
Lehrveranstaltungen                     Typ       Umfang [SWS]       Präsenz [h]       Eigenstud. [h]     Gruppengr.
Vorlesung                                V               2                 30               90                 16
Praktikum                              PExp             12                180               120                16
Modulverantwortlicher           Prof. Dr. Jaeger
Beteiligte Dozenten             Jaeger. Drepper, Willbold, Mohrlüder
Sprache                         Deutsch und Englisch
                                Studiengang                                                Modus
Verwendbarkeit des
                                M. Sc. Biochemie
Moduls                                                                                     Wahlpflichtmodul
                                M. Sc. Biologie
Lernziele und Kompetenzen
Kenntnis der allgemeinen Prinzipien lebender Systeme sowie der grundlegenden Konzepte von Enzymen in der
Biotechnologie, z. B. von Expressions- und Sekretionssystemen, der Proteinfaltung sowie gerichteter Evolution
und rationalem Design; Fähigkeit zur Anwendung grundlegender molekularbiologischer und biochemischer
Techniken, zur Planung, durchführen und auswerten sowie die Ergebnisse analysieren und in wissenschaftlich
angemessener Weise präsentieren. Sie können selbständig und akkurat mit Messgeräten, Feinwerkzeugen und
anderen Apparaturen bzw. Instrumenten aus dem mikrobiologischen und biochemischen Labor umgehen. Die
Studierenden haben die dazu notwendigen, grundlegenden motorischen Fähig- und Fertigkeiten präzisiert.
Inhalte
Allgemeine Grundlagen der evolutiven Biotechnologie, z. B. Prinzipien lebender Systeme, Enzyme in der
Biotechnologie, Identifizierung neuer Enzyme, Klonierung und Expression der korrespondierenden Gene, Faltung
und Sekretion der Genprodukte, Enzymaufarbeitung, industrielle Anwendungen. Genome und Metagenome,
moderne Expressionsvektoren und –stämme, gerichtete Evolution und rationales Design.
Anwendung von molekularbiologischen, biochemischen oder auch zellbiologischen und biophysikalischen
Forschungsmethoden zur Analyse einzelner Biomoleküle bzw. deren Interaktion mit einem Liganden, z. B.
Expression, Reinigung von Proteinen, Immunoblots etc. in der mikrobiellen Expressionstechnologie, molekularen
Biophotonik und bakteriellen Photobiotechnologie.
Identifizierung von Peptidliganden für Zielproteine mit Hilfe einer Phagen-Display Selektion. Anwendung
verschiedener biophysikalischer Methoden wie z.B. ITC, Fluoreszenzspektroskopie, NMR, ELISA oder
Oberflächenplasmonresonanzspektroskopie zur Analyse von Protein-Peptid-Interaktionen.
Teilnahmevoraussetzungen Fortgeschrittene Kenntnisse in Biochemie, Mikrobiologie und Biotechnologie
Prüfungsvoraussetzungen         Regelmäßige und aktive Teilnahme am Praktikum, Abschlussvortrag
                                                                                                     Gewichtung in
                                Prüfungsform                                     Dauer [min]
                                                                                                       Modulnote
Prüfung und Bewertung
                                mündliche Abschlussprüfung                            45                  70%
                                schriftlicher Praktikumsbericht                                           30%
Gewichtung in Gesamtnote gewichtet mit 14 von ca. 100 benoteten LP (ca. 14%)
Webseite                        www.iet.uni-duesseldorf.de/
                                                                                                           nd
Literatur                       Buchholz, Kasche, Bornscheuer: Biocatalysts and Enzyme Technology, 2 ed.
                                A. Liese, K. Seelbach, Ch. Wandrey: Industrial Biotransformations,
                                J.-L. Reymond: Enzyme Assays, Wiley, 2006.
                                S. Brakmann, A. Schwienhorst: Evolutionary Methods in Biotechnology
                                                                  rd
                                W. Aehle: Enzymes in Industry, 3 ed., Wiley-VCH, 2007.
                                A.S. Bommarius, B.R. Riebel-Bommarius: Biocatalysis, Wiley-VCH
                                R. Renneberg, V. Berkling: Biotechnologie für Einsteiger
                                W.J. Thiemann, M.A. Palladino: Biotechnologie, Pearson Studium
                                F. Lottspeich, J. W. Engels: Bioanalytik, 3. Auflage, 2012.
                                Golemis, Adams: Protein-Protein Interactions: A Molecular Cloning Manual,
                                H. Rehm, T. Letzel: Der Experimentator: Proteinbiochemie/Proteomics
                                Sidhu, Geyer: Phage Display In Biotechnology and Drug Discovery,
                                Gohlke, Mannhold, Kubinyi, Folkers: Protein-Ligand Interactions, Volume 53, 2012.
                                M. Helm, S. Wölfl: Instrumentelle Bioanalytik, 2013.

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