MUSEUM FÜR NATURKUNDE 2020 - UNSERE STRATEGIE FÜR EIN INTEGRIERTES FORSCHUNGSMUSEUM
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Natur spricht Menschen an, Menschen lieben Natur – und unsere steigenden Besucherzahlen sind ein Ausdruck dieses Verlangens. MISSION Wir erforschen das Leben und die Erde im Dialog mit den Menschen. Unsere Mission, Vision, Strategie und Struktur machen unser Haus zu einer Natur- und Kultur- Wir erforschen die Erde und institution, zu einem exzellenten Forschungsmuseum mit Forschungspartnern in Berlin, Deutschland und rund 60 Staaten. Weiterhin sind wir mit 500 000 Besuchern das Leben im Dialog mit den pro Jahr ein innovatives Kommunikationszentrum, jeder siebte Besucher nimmt an unseren Bildungsprogrammen teil. Dringende Herausforderungen sind die Sanierung Menschen. unserer Gebäude und damit die sichere Verwahrung und Erschließung unserer naturkundlichen Sammlungen als globale wissenschaftliche Forschungsinfrastruktur und als nationales Kulturgut. Die Menschheit steht derzeit großen Herausforderungen gegenüber: Schonung der natürlichen Ressourcen, soziale VISION Gerechtigkeit, Klimawandel, Schutz der Biologischen Vielfalt – um nur ein paar davon zu erwähnen. Naturkunde- museen sind hervorragend geeignet, an der Bewältigung dieser Herausforderungen mitzuwirken. Unsere spannende Als exzellentes Forschungs- Forschung verknüpfen wir daher mit unserer ‚Aufklärungs- arbeit‘ zur Bedeutung und dem Schutz der Biologischen Vielfalt. Unser Ziel ist es, breite Schichten von Gesell- museum und innovatives schaft, Wirtschaft und Politik für dieses Thema zu sen- sibilisieren und für dringend erforderliches Handeln zu gewinnen. Kommunikationszentrum prägen Die hier vorgestellte Strategie „Museum für Naturkunde wir den wissenschaftlichen 2020“ wurde in einem Bottom-Up-Prozess unter Einbin- dung der gesamten Belegschaft des Museums entwickelt. Seit Ende des Jahres 2012 wird sie gelebt – mit großem und gesellschaftlichen Dialog Erfolg! Seit Anfang des Jahres 2014 hat sich das Museum eine neue, zukunftsweisende Struktur gegeben. um die Zukunft unserer Erde mit Lassen Sie sich für unsere große gemeinsame Aufgabe begeistern! – weltweit. Mit freundlichen Grüßen Prof. Johannes Vogel, Ph.D. Generaldirektor
Gemeinsame Verantwortung für eine erfolgreiche Zukunft Jede Organisation muss die grundlegenden Regeln und Wertvorstellungen für ihre Zwecke festlegen. Im Museum für Naturkunde Berlin sind das Strategie, Struktur und Kultur des Hauses. » Mit der Strategie erfüllen wir die Herausforderungen unserer Mission und unserer Vision und definieren die Zukunft unseres Forschungs- museums. » Die Struktur des Museums sichert seine Funktionsfähigkeit. » Die Kultur bildet den Rahmen für die Wirksamkeit und Verantwortung DAS INTEGRIERTE aller im Museum Beschäftigten. » Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen setzen in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich die Strategie um und engagieren sich für die Erhaltung und die Entwicklung der Struktur und der Kultur des FORSCHUNGSMUSEUM Museums. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Museums für Naturkunde sind Teil einer global vernetzten und international tätigen Organisation und insofern gesuchte Partnerinnen und Partner für Wissenschaft, Politik, ver- schiedene professionelle Gesellschaften und Nichtregierungsorganisatio- Aufgabe eines integrierten Forschungsmuseums ist es, exzellente Wissen- nen. In Kooperation mit lokalen und internationalen Institutionen bieten schaft zu betreiben, die Erfassung und Erschließung sowie den Ausbau von wir viel versprechende Karrieremöglichkeiten für junge und etablierte Sammlungen voranzutreiben und als Brücke zwischen Wissenschaft und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und andere Berufsgruppen. Gesellschaft zu dienen. Unsere Arbeit zielt daher jetzt und zukünftig darauf: Als kooperierende Institution werden wir unsere Stellung wie folgt weiter 1 unsere sammlungsbasierte Forschung zu vertiefen, indem wir uns grundsätzlichen Fragestellungen in den Geo- und Biowissenschaften widmen und uns darüber hinaus an der Beantwortung der großen wissen- stärken: » durch die Gründung eines Leibniz-Zentrums Naturforschung (Arbeits- titel) zusammen mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung / schaftlichen und gesellschaftlichen Fragen beteiligen; Frankfurt, » in Berlin und Brandenburg durch engere Kooperation mit der 2 unsere Sammlungen als Teil einer globalen wissenschaftlichen Infra- struktur weiterzuentwickeln, mit dem Ziel, sie für verschiedenste Nutzer und Nutzerinnen attraktiv und die in den Sammlungen gespeicherten Humboldt-Universität und der Freien Universität, anderen universitären und außeruniversitären Partnern und durch Beteiligung am Berlin Brandenburg Institute of Advanced Biodiversity Research (BBIB), Informationen leicht verfügbar zu machen; auf diese Weise wollen wir aktu- » in Deutschland durch eine engere Zusammenarbeit und programmati- ellen und zukünftigen Nutzungsansprüchen gerecht werden; sche Abstimmung mit Instituten, Forschungsmuseen und Forschungs- verbünden der Leibniz-Gemeinschaft, weiteren universitären und 3 Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik intensiv mit Wissenschaft und Naturkunde zusammen zu bringen. Wir möchten erreichen, dass die Menschen sich für die Natur begeistern und einsetzen, dass sie sich befä- außeruniversitären Partnern und Verbünden sowie weiteren Naturkun- demuseen und sammlungsbasierten (Forschungs-)Instituten, beispiels- weise DNFS oder Geo.X, higt fühlen, sachkundig Entscheidungen zu treffen, begierig sind zu lernen » in Europa durch engere Zusammenarbeit, Leitung und aktiven und sich aktiv in Wissenschaft und wissenschaftliche Debatten einbringen. Beteiligung an großen interdisziplinären Initiativen auf den Feldern von Forschung, Bürgerwissenschaften oder Sammlung/Infrastruktur, beispielsweise CETAF, EU-BON, SYNTHESYS, ECSA, EUCOLL, sowie » auf globaler Ebene durch die Mitwirkung an der Entwicklung von Strategien und programmatischen Abstimmungen für und mit den großen Naturkundemuseen, sammlungsbasierten (Forschungs-)Insti- tuten und weiteren Initiativen. Hauptziel ist hierbei die Umsetzung der Aichi-2020-Ziele, die Unterstützung von IPBES, SCICOLL sowie die Erfüllung anderer internationaler Verträge und Verpflichtungen.
»This is how we do things around here!« Unsere Organisationskultur wird durch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen. Sie lebt davon, dass wir uns in unserem Museum wohl und respektiert fühlen und dadurch engagiert, produktiv und effizient arbeiten. Wir bringen uns Respekt und Wertschätzung entgegen: Wir gehen unabhängig von formalen Strukturen und Hierarchien respektvoll und fair miteinander um. Wir leben Zusammengehörigkeit: Wir ziehen alle an einem Strang. Wir arbeiten im Team und leben das Teamgefühl nach innen und außen. Wir sind offen: Wir lassen Kreativität zu und fördern sie. Wir reden miteinander und hören einander zu. UNSERE WERTE Wir engagieren uns: Wir bringen unsere Ideen ein und enga- gieren uns für die Ziele der einzelnen Arbeitsbereiche genauso wie für die Ziele des gesamten Museums. Wir machen mit und Bis 2020 verlassen uns nicht darauf, dass andere alle Ideen umsetzen Um unsere Werte noch umfassender umsetzen zu können. können, werden wir » Möglichkeiten öffnen, um sich als Mitarbeitende Wir lernen und lehren: Persönliche und fachliche Weiterbil- des Museums schneller und besser kennenzu- dung, Lehre, Ausbildung und lebenslanges Lernen sind uns lernen, wichtig. » aktiv an der Verbesserung der internen Kommunikation arbeiten, Wir praktizieren Gleichstellung: Das Museum für Natur- » nicht-deutschsprachige Kollegen und Kolleginnen kunde Berlin ist ein Ort, an dem Frauen und Männer sowie besser integrieren, Menschen jeder Herkunft und jeden Alters ungeachtet ihrer » das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Lebensweisen gleichberechtigt miteinander arbeiten. Mitarbeiter stärker fördern und fordern und Initiativen für gemeinsame Aktivitäten unter- stützen, Wir haben Sinn für die Familie: Das Museum fördert ein fami- lienfreundliches Arbeitsumfeld für seine Mitarbeiterinnen und » Schulungen auf allen Ebenen anbieten, Mitarbeiter. » klare Zukunftsperspektiven unter Anwendung transparenter Leistungskriterien eröffnen, Wir arbeiten nachhaltig: Wir gehen sparsam, respektvoll und » Voraussetzungen für mehr Bewerbungen von sinnvoll mit unseren Ressourcen um. Frauen auf Leitungspositionen schaffen, » die Barrierefreiheit verbessern, » klare Regeln zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit treffen und umsetzen, » auf die einheitliche Nutzung des Corporate Design achten, » ein funktionelles Intranet einrichten und » eine Ökologie- und Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln.
FORSCHUNG UND SAMMLUNG Forschung und Sammlung sind neben der Wissensvermittlung die zentralen Säulen des Museums für Naturkunde Berlin. Die Sammlung ist ein ein- maliges Kulturgut. Sie stellt eine wichtige Infrastruktur für die international Bis 2020 vernetzte Forschung dar. Unsere exzellente Forschung ist interdisziplinär, » Wir erforschen die evolutionären Mechanismen » Wir entwickeln effiziente Methoden zur Erfassung integrativ und nach innen und außen vernetzt. Sie orientiert sich an gesell- für die Entstehung von Biodiversität. und Analyse von Biodiversitätsveränderungen schaftlich relevanten Themen. » Wir entwickeln Methoden zur effizienten und (Taxa, Ökosysteme und Zeitskalen). schnellen Erfassung globaler Biodiversität » Wir modellieren die Veränderung von Biodiversität und setzen diese um. unter plausiblen Zukunftsannahmen. Forschungspartner in rund 60 Staaten » Wir erforschen die Rolle von Kollisionsprozessen » Wir quantifizieren die Auswirkung von Natur- bei der Entstehung und Entwicklung von katastrophen. Litho- und Biosphären. Unsere Ziele » Wir bauen die Grundlagenforschung im Bereich Unser Forschungs- und Sammlungsprofil wird durch Bildung und Ausbau » Wir vervollständigen die Erfassung irdischer der Rohstofferkundung aus. thematischer Schwerpunkte geschärft: Impaktkrater und erforschen die Genese » Wir entwickeln das Museum für Naturkunde impaktgebundener Lagerstätten. zum Kompetenzzentrum für das Management und die Erschließung physischer und digitaler » Wie divers ist das Leben auf der Erde und was sind die unterliegenden » Wir übertragen die Erkenntnisse aus der Impakt- Evolutionsprozesse? forschung auf andere Katastrophen auslösende Forschungssammlungen. Geoprozesse. » Wir erarbeiten ein Konzept zur forschungs- » Wie haben sich die Erde und das Sonnensystem entwickelt? » Wir entwickeln Konzepte zur Vermittlung von basierten Sammlungsentwicklung. naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. » Wir untermauern unser Sammlungsmanagement » Wie erschließen wir unser natürliches und kulturelles Erbe und wie » Wir stärken die Einbindung der Öffentlichkeit in durch die Entwicklung innovativer Methoden und wissenschaftliche Aktivitäten. Techniken und durch eigene Konservierungs- kann wissenschaftliches Wissen dazu führen, sich aktiv für den Erhalt forschung. dieses Erbes und unseres Planeten einzusetzen? » Wir bringen unsere wissenschaftlichen Erkennt- nisse aktiv in gesellschaftliche Entscheidungs- » Wir entwickeln Methoden und Techniken » Woraus besteht die wechselseitige Abhängigkeit zwischen dem System prozesse ein. naturwissenschaftlicher Forschung. Erde und der Menschheit? » Wie kann die Infrastruktur unserer Sammlungen und unserer Ausstellungen entwickelt werden, um den aktuellen, aber auch den zukünftig an uns gerichteten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden?
MENSCH UND MUSEUM Wir öffnen Menschen den Zugang zu naturkundlichem und kulturellem Erbe und vermitteln unsere Forschungsergebnisse an unterschiedliche Zielgrup- pen. Wir tragen dazu bei, dass wissenschaftliche Ergebnisse in Handeln Bis 2020 umgesetzt werden und erforschen die dahinter stehenden kommunikativen » Wir werden unser erfolgreiches Konzept der Prozesse. Wir nehmen Fragen und Bedürfnisse der Gesellschaft im Museum Wissenschaftskommunikation weiter ausbauen, auf und gewähren Teilhabe an wissenschaftlichen Prozessen und Erkennt- unsere sammlungsbasierte Forschung verstärkt nissen. Wir entwickeln und verwirklichen das partizipative Naturkunde- in Ausstellungen und museumspädagogische museum. Programme einbinden und auf der Website sowie in anderen medialen Formaten präsentieren. » Wir erproben und etablieren neue Formen der 500.000 Besucher pro Jahr Wissenskommunikation, des Dialogs und der Einbindung. Unsere Ziele » Wir bauen Kooperationen auf, um uns verstärkt Ziel des Museums ist es, den Dialog zwischen allen Mitgliedern des in die theoretische und praktische universitäre Museums und der Gesellschaft zu stärken und neue Kommunikationswege und außeruniversitäre Lehre und Forschung in zu entwickeln und auszubauen. Dazu konzentrieren wir uns auf: Wissenschaftskommunikation einzubringen. » Wir bündeln Kompetenzen der Politik- und » Wissenschaftskommunikation: Das Museum hat die herausragende Wirtschaftsberatung im Haus und experimentieren Möglichkeit, seine Forschung über Ausstellungen, museumspädagogi- mit verschiedenen Methoden und Wegen der sche Programme und verschiedene Medienformate zu präsentieren Beratung. und somit unterschiedlichste Zielgruppen zu erreichen. » Wir leisten gemeinsam mit anderen nationalen und internationalen Forschungsmuseen und » Politik- und Wirtschaftsberatung: Eine besondere Zielgruppe unserer -instituten unter Einbindung der Gesellschaft Arbeit sind Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, die unseren Beitrag zum globalen Wissenschaftsrat von uns auf verschiedenen Ebenen beraten werden. Dazu sollen die für Biodiversität (IPBES). bereits im Museum vorhandenen Kompetenzen strategisch ausgebaut » Wir schaffen neue Möglichkeiten, Menschen in werden. die vielfältigen wissenschaftlichen Arbeiten des Museums einzubeziehen. » Ausbau der Bürgerwissenschaften: Bürgerinnen und Bürger bringen sich » Wir analysieren im internationalen Vergleich bereits in vielfältiger Weise in die Forschungs- und Sammlungsarbeit des die Möglichkeiten und Grenzen, Bürgerinnen Museums ein. Unser Ziel ist es, sie dabei zu unterstützen. Außerdem und Bürger in wissenschaftliche Aktivitäten bauen wir die Kooperationen mit den Fachgesellschaften aus und binden einzubinden. weitere Bevölkerungsgruppen ein. » Wir untersuchen mit der Initiative »Perspektiven auf Natur« (PAN) unsere naturkundlichen » Ausbau von Netzwerken mit Kunst, Kultur- und Geisteswissenschaften: Sammlungen als Kulturgut, machen diese Die Sammlungen des Museums sind nicht nur naturwissenschaftlich Facette stärker sichtbar und eröffnen inter- bedeutsam, sondern spiegeln auch die Kultur- und Wissenschafts- disziplinäre Perspektiven auf Natur. geschichte verschiedener Epochen wider. Sie sind Teil unseres » Wir entwickeln Evaluationsmethoden und kulturellen Erbes. Diese kulturelle Bedeutung der Sammlungen soll identifizieren Instrumente, die uns erlauben, durch historische und kulturwissenschaftliche Forschungen sowie Veränderungen des Wissens, der Einstellung künstlerische Interpretationen akzentuiert und stärker in die Öffentlich- und letztlich des Handelns zu erreichen. keit vermittelt werden. » Wir analysieren, welche Zielgruppen wir mit welchen Mitteln erreichen. » Begleitforschung und Zielgruppenanalyse: Ziel ist, das Museum als Kompetenzzentrum der Evolutions- und Biodiversitätsforschung sowie der Wissenschaftskommunikation in der Öffentlichkeit zu profilieren. Dazu müssen die Zielgruppen genauer identifiziert und die verschiede- nen Instrumente der Wissenschaftskommunikation evaluiert werden.
GOVERNANCE UND FINANZEN Die Governance und die Finanzstruktur ermöglichen die effiziente Leitung des Museums. Voraussetzungen dafür sind, dass » alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter differenzierte Verantwortung übernehmen, » klare Verantwortlichkeiten herrschen, » effiziente Mitbestimmungsstrukturen bestehen und » Prozesse innerhalb der Organisationsstrukturen des Museums optimiert werden. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unsere Ziele Personenbezogene Ziele » Personalentwicklung: Persönliche und fachliche Weiterbildung; Einführung von Mitarbeitergesprächen; Weiterentwicklung dieses Instruments durch Bewertungsgespräche und Zielvereinbarungen; Bis 2020 Verknüpfungen mit einer leistungsorientierten Bezahlung » Ausbau effizienter Organisationsstrukturen, » Förderung des wissenschaftlichen wie des nicht-wissenschaftlichen » Einführung von Mitarbeitergesprächen und Nachwuchses Personalentwicklung, » Chancengleichheit: Umsetzung der Zielvorgaben »Beruf und Familie«; » Aufbau eines Berichtswesens (einschließlich Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen einer Forschungsdatenbank), » Verknüpfung der Forschungsdatenbank mit der Kosten- und Leistungsrechnung, Mehr als 4 Millionen Euro Drittmittel pro Jahr » Entwicklung einer langfristigen Fundraising- und Marketingstrategie sowie Finanzbezogene Ziele » Erarbeiten eines Risikoregisters. » Leistungsgerechte Mittelverteilung: Aufstellung von Leistungskriterien; Verknüpfung der Forschungsdatenbank mit der Kosten- und Leistungs- rechnung » Finanzen: Weiterentwicklung der Drittmittelrichtlinie; Entwicklung einer langfristigen Fundraising- und Marketingstrategie Organisationsbezogene Ziele » klare Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten » Kommunikation: Aufbau einer transparenten Kommunikationsstruktur » Wissenschaftsadäquates Informationssystem: Aufbau einer Forschungs- datenbank » Qualitätssicherung: Umsetzung von Regeln guter wissenschaftliche Praxis; Aufbau eines Controlling Sicherheitsbezogene Ziele » Sicherheitskonzepte für Liegenschaften, Sammlungen und IT » Erstellen eines Risikoregisters
SAMMLUNG BIODIVERSITÄT INFRASTRUKTUR WISSENSKOMMUNIKATION FORSCHUNG [Museum für Naturkunde] LEIBNIZ- GEMEINSCHAFT WISSENSCHAFTLICHER CAMPUS HU & MfN MOBILITÄT DIGITALE ZUKUNFT [Verkehrsministerium] LEBENSWISSENSCHAFTEN [HU] UND PROZESSE KOMMUNIKATION WIRTSCHAFT / ENERGIE [Bundesministerium für Wir dokumentieren und optimieren die Infrastruktur und die Prozesse am Wirtschaft und Energie] Museum für Naturkunde Berlin und passen sie den strategischen Zielen der Organisation an. Alle strategisch wichtigen Prozesse (Schlüsselprozesse) SYSTEMBIOLOGIE [Campus Nord der HU] sind prinzipiell transparent, durch klare Zuständigkeiten definiert, standardi- MENSCH (UMWELT-)KUNST [Hamburger Bahnhof] [Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité] siert, rechtssicher, mit minimalem Rücklauf und zeitökonomisch organisiert. GESUNDHEIT / ALTER Die Einhaltung dieser Grundprinzipien sorgt dafür, dass Prozesse an aktuelle [Charité und Berliner Institut für Gesundheitsforschung] Veränderungen angepasst werden. BILDUNG / FORSCHUNG MOBILITÄT [BMBF / Haus der Zukunft] [Hauptbahnhof] Unsere Ziele Die strategischen Ziele umfassen die gesamte Infrastruktur des Hauses An der Invalidenstraße befinden sich neben dem Museum für Naturkunde Berlin sowie die Arbeitsabläufe. zahlreiche weitere Forschungs- und (forschungs-)politische Institutionen. Die Vision: Gemeinsam lassen wir die Invalidenstraße zu einer Forschungsmeile mit internationaler Strahlkraft werden – mit dem Museum als einer zentralen Kommu- Mehr als 30 Millionen Objekte – eine der nikationsplattform. größten Sammlungen der Welt Infrastruktur » Umsetzung notwendiger Sanierungs- und Baumaßnahmen zur Sicherung des Baubestands und Kulturguts, zum Sammlungserhalt und zur Erfüllung von Mindeststandards. » Sammlungen, Labore, Werkstätten, Ausstellungen und Bibliotheken erfüllen die Anforderungen moderner (Forschungs-)Infrastrukturen. » Ausstattung und Raumplanung sind nutzerorientiert, optimiert und flexibel. » Die physischen und digitalen IT-Strukturen ermöglichen eine optimale Unterstützung der dazugehörigen Prozesse. Bis 2020 » Wir analysieren die vorhandenen Arbeitsabläufe » Prozesse und Infrastrukturen sind nachhaltig, umweltverträglich und und Infrastrukturen und den damit verbundenen Ressourcen schonend. finanziellen Bedarf. » Wir bauen eine Datenbank zur Erfassung wichtiger Arbeitsabläufe und wiederholt benötigter Daten auf. » Wichtige Daten der Organisation werden regelmäßig dokumentiert. » Wir dokumentieren alle Prozesse und schneiden sie effizient auf die Erfordernisse zu. » Alle Verwaltungsabläufe sind serviceorientiert, effizient und bezüglich » Wir entwickeln ein Prozessmonitoring, um den der Schlüsselprozesse optimiert. gewünschten Qualitätsstandard zu halten und flexibel auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. » Strukturen und Werkzeuge ermöglichen ein optimales Projektmanage- » Wir setzen die notwendigen Infrastrukturmaß- ment. nahmen um, um unsere strategischen Ziele erreichen zu können. » Routineabläufe sind professionell strukturiert: effizient, integriert, » Wir führen den zweiten Bauabschnitt zur aktuell, dokumentiert. Grundsanierung des Hauses im vorgesehenen Zeit- und Finanzplan durch. » Wir entwickeln und verwirklichen einen Masterplan für das gesamte Haus.
All unsere Ambitionen, Ziele und Aufgaben spiegeln sich in der Struktur des Museums. Neben Leitungsstab und Verwal- tung besteht diese aus zwei Programmbereichen, die sich wiederum jeweils in zwei Forschungsbereiche untergliedern. Der Programmbereich „Dynamik der Natur“ spielt eine fun- damentale Rolle bei der Beschreibung und Dokumentation von Lebensformen auf der Erde, ihrer Evolution, der Faktoren und Mechanismen, die irdisches Leben ermöglichen und seine Vielfalt bedingen. Weiterhin erforschen wir die Ent- wicklungsgeschichte der Erde und des Sonnensystems. Der Programmbereich bündelt die klassische Forschung eines Naturkundemuseums. Hier findet zudem die unmittelbare wissenschaftliche Beschäftigung mit den Sammlungen als der zentrale Forschungsinfrastruktur des Museums statt. Der Programmbereich besteht aus den Forschungsbereichen „Evolution und Geoprozesse“ sowie „Sammlungsentwicklung und Biodiversitätsentdeckung“. UNSERE STRUKTUR Der Programmbereich „Natur und Gesellschaft“ erweitert die Forschung des Museums für Naturkunde Berlin über die klas- sische naturkundliche Arbeit hinaus um die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit vier großen Forschungsthemen: dem Informations- und Wissensmanagement; der Forschung darü- ber, wie Wissen am Museum heute und früher produziert und vermittelt wurde; der Bildungsforschung; der gezielten Bereit- stellung von Wissen und Beratung für andere Forschungsinsti- tutionen, Museen und gesellschaftlichen Interessensgruppen weltweit sowie der Vernetzung mit diesen Partnern. Dieser Herausforderung stellen sich die Forschungsbereiche „Digitale Welt und Informationswissenschaft“ sowie „Wissenschafts- kommunikation und Wissensforschung“.
Forschungsbereich 1 Forschungsbereich 2 EVOLUTION UND SAMMLUNGSENTWICKLUNG GEOPROZESSE UND BIODIVERSITÄTS- ENTDECKUNG Wir erforschen die Erde und das Leben Nutzerorientierte Zugänglichkeit und forschungsrelevante Sammlungsentwicklung In diesem Forschungsbereich werden bio- und erdwissen- auch extrinsische Prozesse, wie funktionelle und ökologi- Die mehr als 30 Millionen Objekte umfassenden Sammlungen nalen Standards entsprechendes Sammlungsmanagement ist schaftliche, sowie planetologische Fragestellungen inter- sche Einflüsse auf Bauplanevolution in rezenten wie fossilen des Museums für Naturkunde Berlin sind eine Forschungs- dabei die Grundlage, um die Sammlungen als globale Infra- disziplinär und zusammen mit Partnern in der ganzen Welt Organismen untersucht. Dabei bedienen sich die Forscher infrastruktur von weltweiter Bedeutung. Sie stehen nicht nur struktur für heutige und zukünftige wissenschaftliche und untersucht. Diese Forschung ist sammlungsgestützt und die verschiedener Methoden, darunter moderne bildgebende eigenen Forschungsaktivitäten zur Verfügung, sondern auch gesellschaftliche Fragen und Bedürfnisse weiterzuentwickeln. neugewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickeln Verfahren und verschiedene Formen der Digitalisierung sowie externen Wissenschaftlern, Künstlern, Lehrenden und vielen wiederum unsere umfassende Sammlung. Zoologen, Paläon- molekularbiologische Arbeitsansätze. anderen Nutzergruppen. Jedes Jahr besuchen Hunderte von Wichtigster Faktor in einem professionellen Management sind tologen und Geowissenschaftler forschen zu Fragen nach den Die zentralen Forschungsziele der Abteilung „Diversitäts- Wissenschaftlern aus aller Welt die Sammlungen des Muse- gut ausgebildete Mitarbeiter. Nur so ist eine effektive und mikroevolutionären Mechanismen der Populationsdifferenzie- dynamik“ gelten den Prozessen, die die Biodiversität auf um, um dieses einzigarte Vergleichsmaterial zu untersuchen. sachgerechte Pflege insbesondere der fragilen Objekte mit rung und Artenbildung, der Evolution von Bauplänen und der unserer Erde verändern und den ökologischen und evolutiven Zudem sind die Sammlungsobjekte ein historisch einmaliges teilweise spezifischen Anforderungen gewährleistet. Die Abtei- Vielgestaltigkeit von Organismen. Unsere Arbeit erstreckt sich Auswirkungen dieser Veränderungen. Dazu werden aktuelle Kulturgut und Grundlage für eine vielfältige Wissensvermitt- lung „Kompetenzzentrum Sammlungen“ des Forschungsbe- über die gesamte Zeitspanne – von der Entstehung unseres sowie erdgeschichtliche Diversitätsveränderungen untersucht, lung. Diese vielseitig genutzten Sammlungen zu erhalten, reichs hat deshalb die Forschung zu konservatorischen Fragen Sonnensystems, der Gegenwart bis hin zum Modellieren von die z.B. durch Lebensraumverlust oder Klimawandel ausgelöst effizient zu nutzen und für die Zukunft weiter zu entwickeln und Problemen, die Bündelung des spezifischen Fachwissens Zukunftsszenarien. Untersucht werden auch Prozesse der werden. ist eine große Herausforderung. Dieser stellt sich der For- in einem Wissenspools und, auf dieser Grundlage, den Aufbau Diversitätsdynamik, basierend auf Veränderungen von Lebens- Die Abteilung „Globale Katastrophen“ befasst sich mit kata- schungsbereich „Sammlungsentwicklung und Biodiversitäts- eines Aus- und Weiterbildungsprogramms zum Ziel. gemeinschaften in Raum und Zeit. Der Forschungsbereich ist strophalen Einschnitten in der Erdgeschichte, die die Entste- entdeckung“ des Museums. Um den skizzierten sowie neuen in vier Abteilungen untergliedert. hung und Entwicklung von Leben auf der Erde entscheidend Aufgaben gerecht zu werden, geht der Forschungsbereich Die Abteilung „Biodiversitätsentdeckung“ ihrerseits widmet geprägt haben. Die Entstehung unseres Sonnensystems, der verstärkt neue Wege im Hinblick auf ein intelligentes Samm- sich der effektiven und effizienten Erfassung und Beschrei- In der Abteilung „Mikroevolution“ stehen graduelle evoluti- Erde und von Meteoriten, die Zusammenhänge zwischen Um- lungsmanagement,. Er gliedert sich entsprechend in die drei bung des Lebens auf der Erde. Sie setzt damit am Museum onäre Veränderungen von Organismen im Vordergrund, die weltveränderung, z.B. Anstieg der Meerwassertemperatur, und Abteilungen „Sammlungsentwicklung“, „Kompetenzzentrum strategische und zukunftsweisende Ziele um, die in der über längere Zeiträume zur Entstehung neuer Formen füh- dem Aussterben von Arten werden erforscht. Sammlung“ und „Biodiversitätsentdeckung“. Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften ren können. Die Kenntnis mikroevolutionärer Mechanismen Leopoldina zu den „Herausforderungen und Chancen der und Prozesse ist die Voraussetzung für das Verständnis von Der Forschungsbereich „Evolution und Geoprozesse“ umfasst Die Abteilung „Sammlungsentwicklung“ befasst sich mit der integrativen Taxonomie für Forschung und Gesellschaft. Taxo- grundlegenden biologischen Vorgängen wie die Anpassung von ca. 150 Mitarbeiter – Museumswissenschaftler, Gastwissen- dauerhaften, möglichst optimalen und umfassenden Siche- nomische Forschung im Zeitalter der ‚OMICS‘-Technologien“ Organismen an sich verändernde Umwelten, die Differenzie- schaftler, Doktoranden und Post-Doktoranden, sowie eine rung und Entwicklung der Sammlungen des Museums. Ein klar formuliert wurden. rung von Populationen und die Entstehung neuer Arten. großen Zahl von Studenten aus aller Welt. Zwei state-of-the- professionelles, wissenschaftlich begleitetes und internatio- Die Abteilung „Evolutionäre Morphologie“ beschäftigt sich art Laborkomplexe enthalten eine Anzahl von Großgeräten, mit der Evolution von Bauplänen und Merkmalskomplexen darunter ein molekular-genetisches Labor, Computer-Tomogra- im Pflanzen- und Tierreich. Dabei werden sowohl intrinsische phie, und mineralogische und geochemische Einrichtungen. Prozesse, wie die Individualentwicklung und Genetik, als
Forschungsbereich 3 Forschungsbereich 4 DIGITALE WELT UND WISSENSCHAFTS- INFORMATIONSWISSEN- KOMMUNIKATION SCHAFT UND WISSENSFORSCHUNG Digitalisierung ist eine neue Möglichkeit zu teilen und Partizipation am Forschungsmuseum vernetzt zu denken! Die Rolle von Forschungsmuseen, aber auch die gesellschaft- werden nicht nur künstlerische Interventionen entwickelt und lichen Anforderungen, haben sich in den letzten Jahren verän- präsentiert, sondern auch Evaluierungskriterien für zukünftige Die “Digitalisierung der Gesellschaft” wird zurzeit überall » Wie können diese Informationen global, interdisziplinär dert. Die Vermittlung naturkundlicher Kenntnisse zum Ver- Kunstinterventionen in Institutionen wie Museen und Unter- diskutiert. Digitalisierung bedeutet nicht nur, digitale Ab- und effektiv für Forschung, Politik, und Dialog mit der ständnis komplexer Zusammenhänge wie beispielsweise dem nehmen abgeleitet. Eine starke Rolle spielt das Museum für bilder physischer Objekte zu erstellen. Viele Objekte und Gesellschaft genutzt werden? Vorkommen von Rohstoffen, der evolutionären Bedeutung von Naturkunde Berlin im Bereich des Dialogs mit politischen Ak- Forschungsdaten liegen heutzutage von Anfang an ausschließ- » Wie kann dies zum Schutz der Umwelt, der Natur, sowie Krankheiten oder den Auswirkungen des Landnutzungswan- teuren. Gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Umwelt- lich digital vor. Aber auch abstrakte Konzepte wie (Tier- und genetischer und geologischer Ressourcen beitragen? dels auf die biologische Vielfalt, stand lange im Vordergrund forschung (UFZ) koordiniert das Museum ein nationale Citizen Pflanzen-)Arten, ihre Eigenschaften, ihre Nutzung durch » Wie kann man mit Hilfe großer Datenmengen („Big Data“) und bleibt weiter eine zentrale Aufgabe. Allerdings wird es Science Strategie (GEWISS) und betreibt das Netzwerk-Forum den Menschen (z.B. für Ernährung, Energiegewinnung oder Konsequenzen von Eingriffen in den Naturhaushalt immer wichtiger, Wissenschaftskommunikation als Dialog zu Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo). Dieses vernetzt Pharmazeutik) und ihre Interaktionen untereinander (z.B. als vorhersagen und diese durch bioökonomische Modelle verstehen und unsere Vorannahmen und Kommunikations- nicht nur die unterschiedlichen Disziplinen der Biodiversitäts- Pathogene oder Bestäuber) werden heute in digitalen, global besser steuern? muster zu hinterfragen und anzupassen. Forschungsfragen, forschung, es unterstützt auch den Austausch mit politischen vernetzten Wissensnetzwerken erforscht und verwaltet. Dabei » Wie kann man global in virtuellen Forschungsumgebungen die sich daraus ergeben, betreffen zum einen die Arbeit in der Akteuren auf nationaler, europäischer und internationaler werden die Web-Adressen von Objekten und Konzepten selbst offen und effektiv zusammenarbeiten? Museumspädagogik und den Ausstellungen selbst: Wie kön- Ebene und evaluiert diesen Prozess. Dabei wird immer deut- zu einer neuen Sprache der Wissenschaft, einer Sprache, die » Welche Handlungsweisen und bewährte Verfahren leiten nen Kenntnisse an verschiedene Altersgruppen nachhaltig im licher, dass evidenzbasierte Politik ohne eine breite – auch einer vernetzten, digitalen Infrastruktur bedarf. Digitalisierung sich in Zeiten von Open Science für das moderne Dialog vermittelt werden? Welche Rolle spielt der Einsatz digi- wissenschaftliche – Beteiligung einer Öffentlichkeit nicht ist nicht Technik. Digitalisierung ist eine neue Möglichkeit zu integrierte Forschungsmuseum ab? taler Medien? Verändert der Einsatz digitaler Medien vielleicht erreichbar ist. Entsprechend kooperiert das Museum für teilen und vernetzt zu denken! » Wie können moderne Informationssysteme die sogar das Verhältnis zwischen Kultur und Natur? Ebenso wird Naturkunde Berlin nicht nur mit den bereits am Haus aktiven Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Bürgerwissen- die Forschung hinterfragt: Welche gesellschaftspolitischen ehrenamtlichen Forschern, sondern analysiert im deutschen Hier setzt der Forschungsbereich „Digitale Welt und Informa- schaftlern verbessern? Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass in Berlin eines und europäischen Kontext die Rahmenbedingungen für eine tionswissenschaft“ des Museums für Naturkunde Berlin an. der größten Dinosaurierskelette als Original ausgestellt wird? neue Wissenschaftskultur, bei der Citizen Science eine wichti- Aufbauend auf einer Kooperation von Bibliothek, Informa- An einer Schnittstelle zwischen Forschung und Wissen- Mit allen diesen Themen beschäftigt sich der Forschungsbe- ge und anerkannte Rolle spielt. tions- und Kommunikationstechnik, Digitalisierungsforschung schaftskommunikation gelegen, hat der Forschungsbereich reich „Wissenschaftskommunikation und Wissensforschung“ und Biodiversitätsinformatik, forscht er über Prozesse und „Digitale Welt und Informationswissenschaft“ eine beson- des Museums für Naturkunde Berlin. Zu diesem gehört auch Aktuell ist der Forschungsbereich in vier Abteilungen aufge- Methoden der Objektdigitalisierung, Informationsvernetzung, dere Verantwortung, Informationen über wissenschaftliche die Historische Arbeitsstelle, eine Forschungsinfrastruktur, die teilt. Sie verbindet, dass praktische und innovative Aktivitäten Datenanalyse und Datenpublikation. In Zusammenarbeit mit Grundlagen des Schutzes und der nachhaltigen Nutzung der beispielsweise ganz konkret nach Sammlungs- und Sammler- im Bereich der Wissenschaftskommunikation durchgeführt den anderen Forschungsbereichen sowie externen Partnern natürlichen Ressourcen in die gesellschaftliche und politische biographien fragt. Dadurch gelingt es, den wissenschaftlichen werden, die, und dafür steht die Wissensforschung, gemein- werden innovative Ansätze für Forschungsarbeiten, Daten- Diskussion einzubringen. Der Forschungsbereich wird mit Wert der Sammlungen des Museums durch ihre Einordnung in sam mit verschiedenen Partnern durchgeführt, analysiert, analyse und digitale Zusammenarbeit entwickelt und etabliert. innovativen Ansätzen und Methoden zur Vision des Museums historische Zusammenhänge zu erhöhen. kontextualisiert und reflektiert werden. Als großes gemein- Leitfragen dabei sind: für Naturkunde Berlin beitragen, den wissenschaftlichen und sames Thema für die nächsten Jahre ist die wissenschaftliche gesellschaftlichen Dialog um die Zukunft unserer Erde mitzu- Ein relativ neuer Forschungszweig, der auch durch einen Aufarbeitung von Partizipation im Forschungsmuseum » Wie können wir 30 Millionen Objekte effizient und gestalten. hohen Anteil an Drittmittelprojekten sichtbar ist, sind Theorie geplant. nachhaltig digitalisieren? und Praxis zur Interaktion mit weiteren gesellschaftlichen » Wie können Informationen über Natur, Medien, Akteuren. Im Rahmen des Projekts „Kunst/Natur. Künstle- Forschungs- und Sammlungsdaten auf Sicht von rische Interventionen im Museum für Naturkunde Berlin“ Jahrhunderten bewahrt werden?
1. Wie divers ist das Leben auf der Erde und was sind die unter- liegenden Evolutionsprozesse? 2. Wie haben sich die Erde und das Sonnensystem entwickelt? 3. Wie erschließen wir unser natürliches und kulturelles Erbe und wie kann wissenschaftliches Wissen dazu führen, sich aktiv für den Erhalt dieses Erbes und UNSERE 5 unseres Planeten einzusetzen? FORSCHUNGS- 4. Woraus besteht die wechsel- FRAGEN seitige Abhängigkeit zwischen dem System Erde und der Menschheit? 5. Wie kann die Infrastruktur unserer Sammlungen und unserer Ausstellungen entwickelt werden, um den aktuellen, aber auch den zukünftig an uns gerichteten wissenschaftlichen und gesell- schaftlichen Anforderungen gerecht zu werden?
Sie können auch lesen