Musterweiterbildungsordnung der Bundeszahnärztekamer Synopse
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Musterweiterbildungsordnung der Bundeszahnärztekamer Synopse Neu Alt Gelöbnis Für jeden Zahnarzt* gilt folgendes Gelöbnis: »Bei meiner Aufnahme in den zahnärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen. Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben. Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit meiner Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein. Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren. Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des zahnärztlichen Berufes aufrechterhalten und bei der Ausübung meiner zahnärztlichen Pflichten keinen Unterschied machen weder nach Religion, Nationalität, Rasse noch nach Parteizugehörigkeit oder sozialer Stellung. Ich werde jedem Menschenleben von der Empfängnis an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine zahn- ärztlichen Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlich- keit anwenden. Ich werde meinen Lehrern und Kollegen die schuldige Achtung erweisen. Dies alles verspreche ich feierlich auf meine Ehre.« 1
Präambel Prämbel Die Berufsordnung regelt das Verhalten von Zahnärzten gegenüber Die Berufsordnung regelt das Verhalten von Zahnärzten* gegenüber Patienten, Kollegen, Mitarbeitern und anderen Partnern im Gesund- Patienten, Kollegen, Mitarbeitern und anderen Partnern im Gesund- heitswesen. Mit der Festlegung von Berufsrechten und Berufspflichten heitswesen. Mit der Festlegung von Berufsrechten und Berufspflichten dient die Berufsordnung dem Ziel, dient die Berufsordnung dem Ziel, a) die Freiberuflichkeit des Zahnarztes zu gewährleisten; a) die Freiberuflichkeit des Zahnarztes zu gewährleisten; b) das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Zahnarzt und Pa- b) das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Zahnarzt und Pa- tient zu erhalten und zu fördern; tient zu erhalten und zu fördern; c) die Qualität der zahnärztlichen Tätigkeit im Interesse der Ge- c) die Qualität der zahnärztlichen Tätigkeit im Interesse der Ge- sundheit der Bevölkerung sicherzustellen; sundheit der Bevölkerung sicherzustellen; d) das Ansehen des Zahnarztberufes zu wahren; d) das Ansehen des Zahnarztberufes zu wahren; e) berufswürdiges Verhalten zu fördern und berufsunwürdiges e) berufswürdiges Verhalten zu fördern und berufsunwürdiges Verhalten zu verhindern, um damit dem Gemeinwohl zu dienen. Verhalten zu verhindern, um damit dem Gemeinwohl zu dienen. I. Abschnitt I. Abschnitt Allgemeine Grundsätze Allgemeine Grundsätze § 1 Geltungsbereich § 1 Geltungsbereich Diese Berufsordnung gilt für alle Mitglieder der (Landes- (1) Diese Berufsordnung gilt für alle Mitglieder der (Landes- )Zahnärztekammer und für alle vorübergehend und gelegentlich im Gel- )Zahnärztekammer und regelt deren Berufsrechte und -pflichten. tungsbereich dieser Berufsordnung zahnärztlich tätigen Berufsangehö- (2) Werden Zahnärzte, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäi- rigen und regelt deren Berufsrechte und -pflichten. schen Union oder einem Vertragsstaat des Europäischen Wirtschafts- raumes niedergelassen sind oder dort ihre berufliche Tätigkeit entfalten, vorübergehend im Geltungsbereich dieser Berufsordnung zahnärztlich tätig, ohne eine Niederlassung (Praxissitz) zu begründen, so haben sie die Vorschriften dieser Berufsordnung zu beachten. 2
§ 2 Allgemeine Berufspflichten § 2 Allgemeine Berufspflichten (1) Der Zahnarzt ist zum Dienst an der Gesundheit der einzelnen Men- (1) Der Zahnarzt ist zum Dienst an der Gesundheit der einzelnen Men- schen und der Allgemeinheit berufen. Der zahnärztliche Beruf ist seiner schen und der Allgemeinheit berufen. Der zahnärztliche Beruf ist seiner Natur nach ein freier Beruf, der aufgrund besonderer beruflicher Quali- Natur nach ein freier Beruf; der aufgrund besonderer beruflicher Quali- fikation persönlich, eigenverantwortlich und fachlich unabhängig in Dia- fikation persönlich, eigenverantwortlich und fachlich unabhängig in Dia- gnose- und Therapiefreiheit ausgeübt wird. gnose- und Therapiefreiheit ausgeübt wird. (2) Der zahnärztliche Beruf ist mit besonderen Berufspflichten verbun- (2) Der zahnärztliche Beruf ist mit besonderen Berufspflichten verbun- den. den. Insbesondere ist der Zahnarzt verpflichtet, Insbesondere ist der Zahnarzt verpflichtet, a) seinen Beruf gewissenhaft und nach den Geboten der ärztlichen a) seinen Beruf gewissenhaft und nach den Geboten der ärztlichen Ethik und der Menschlichkeit auszuüben, Ethik und der Menschlichkeit auszuüben, b) die Regeln der zahnmedizinischen Wissenschaft zu beachten, b) die Regeln der zahnärztlichen Wissenschaft zu beachten, c) dem ihm im Zusammenhang mit dem Beruf entgegengebrach- c) dem ihm im Zusammenhang mit dem Beruf entgegengebrach- ten Vertrauen zu entsprechen, ten Vertrauen zu entsprechen, d) sein Wissen und Können in den Dienst der Vorsorge, der Erhal- d) sein Wissen und Können in den Dienst der Vorsorge, der Erhal- tung und der Wiederherstellung der Gesundheit zu stellen. tung und der Wiederherstellung der Gesundheit zu stellen. (3) Der Zahnarzt hat das Recht seiner Patienten auf freie Arztwahl zu (3) Der Zahnarzt hat das Recht seiner Patienten auf freie Arztwahl zu achten. achten. (4) Der Patient ist über den Namen des ihn behandelnden Zahnarztes in geeigneter Weise zu informieren. (5) Der Zahnarzt kann die zahnärztliche Behandlung ablehnen, wenn (4) Der Zahnarzt kann die zahnärztliche Behandlung ablehnen, wenn a) eine Behandlung nicht gewissenhaft und sachgerecht durchge- a) eine Behandlung nicht gewissenhaft und sachgerecht durchge- führt oder führt oder b) die Behandlung ihm nach pflichtgemäßer Interessenabwägung b) die Behandlung ihm nach pflichtgemäßer Interessenabwägung nicht zugemutet werden kann oder nicht zugemutet werden kann oder c) er der Überzeugung ist, dass das notwendige Vertrauensver- c) er der Überzeugung ist, dass das notwendige Vertrauensver- hältnis zwischen ihm und dem Patienten nicht besteht. hältnis zwischen ihm und dem Patienten nicht besteht. d) Seine Verpflichtung, in Notfällen zu helfen, bleibt davon unbe- d) Seine Verpflichtung, in Notfällen zu helfen, bleibt davon unbe- rührt. rührt. (6) Der Zahnarzt ist verpflichtet, die ihm aus seiner zahnärztlichen Be- (5) Der Zahnarzt ist verpflichtet, die ihm aus seiner zahnärztlichen Be- 3
handlungstätigkeit bekannt werdenden unerwünschten Arzneimittelwir- handlungstätigkeit bekannt werdenden unerwünschten Arzneimittelwir- kungen der Arzneimittelkommission der deutschen Zahnärzteschaft kungen der Arzneimittelkommission der deutschen Zahnärzteschaft mitzuteilen. mitzuteilen. (7) Dem Zahnarzt ist es nicht gestattet, für die Verordnung, die Empfeh- (6) Dem Zahnarzt ist es nicht gestattet, für die Verordnung und Empfeh- lung oder den Bezug für Patienten von Arznei-, Heil- oder Hilfsmitteln lung von Heil- oder Hilfsmitteln sowie Materialien und Geräten von dem sowie Medizinprodukten eine Vergütung oder sonstige vermögenswerte Hersteller oder Händler eine Vergütung oder sonstige wirtschaftliche Vorteile für sich oder Dritte versprechen zu lassen oder anzunehmen. Vergünstigung zu fordern oder anzunehmen. (8) Es ist dem Zahnarzt nicht gestattet, für die Zuweisung und Vermitt- lung von Patienten ein Entgelt zu fordern oder andere Vorteile sich ver- sprechen oder gewähren zu lassen oder selbst zu versprechen oder zu gewähren. § 3 Kammer § 3 Kammer (1) Der Zahnarzt ist verpflichtet, sich über die für die Berufsausübung (1) Der Zahnarzt ist verpflichtet, sich über die für die Berufsausübung geltenden Vorschriften zu unterrichten sowie diese und Auflagen der geltenden Vorschriften zu unterrichten sowie diese und Auflagen der (Landes-) Zahnärztekammer zu beachten. (Landes-) Zahnärztekammer zu beachten. (2) Die Aufnahme und Änderung zahnärztlicher Tätigkeit ist der (Lan- (2) Die Aufnahme und Änderung zahnärztlicher Tätigkeit ist der (Lan- des-) Zahnärztekammer unverzüglich anzuzeigen; die (Landes-) Zahn- des-) Zahnärztekammer unverzüglich anzuzeigen; die (Landes-) Zahn- ärztekammer kann hierzu Näheres regeln. ärztekammer kann hierzu Näheres regeln. (3) Der Zahnarzt hat auf Anfragen der Kammer, welche diese zur Erfül- (3) Der Zahnarzt hat auf Anfragen der Kammer, welche diese zur Erfül- lung ihrer gesetzlichen Aufgaben an ihn richtet, in angemessener Frist lung ihrer gesetzlichen Aufgaben an ihn richtet, in angemessener Frist zu antworten. zu antworten. (4) Ehrenämter der (Landes-) Zahnärztekammer sind gewissenhaft, (4) Ehrenämter der (Landes-) Zahnärztekammer sind gewissenhaft, unparteiisch und uneigennützig auszuüben. unparteiisch und uneigennützig auszuüben. (5) Verstöße gegen Berufspflichten werden nach Maßgabe der gesetz- (5) Verstöße gegen Berufspflichten werden nach Maßgabe der gesetz- lichen Bestimmungen geahndet. lichen Bestimmungen geahndet. § 4 Haftpflicht § 4 Haftpflicht Der Zahnarzt muss gegen Haftpflichtansprüche aus seiner beruflichen Der Zahnarzt muss ausreichend gegen Haftpflichtansprüche aus seiner Tätigkeit versichert sein. Mit der Meldung bei der Kammer und auf Ver- beruflichen Tätigkeit versichert sein. 4
langen der Kammer hat der Zahnarzt seine Berufshaftpflichtversicherung nachzuweisen. § 5 Fortbildung § 5 Fortbildung Der Zahnarzt, der seinen Beruf ausübt, ist verpflichtet, sich in dem Um- Der Zahnarzt, der seinen Beruf ausübt, ist verpflichtet, sich in dem Um- fange beruflich fortzubilden, wie es zur Erhaltung und Entwicklung der fange beruflich fortzubilden, wie es zur Erhaltung und Entwicklung der zur Berufsausübung erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten not- zur Berufsausübung erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten not- wendig ist. wendig ist. § 6 Qualität § 6 Qualität Im Rahmen seiner Berufsausübung übernimmt der Zahnarzt für die Im Rahmen seiner Berufsausübung übernimmt der Zahnarzt für die Qualität seiner Leistungen persönlich die Verantwortung. Er hat Maß- Qualität seiner Leistungen persönlich die Verantwortung. Er hat an nahmen zur Qualitätssicherung durchzuführen. Maßnahmen zur Qualitätssicherung teilzunehmen. § 7 Verschwiegenheit § 7 Verschwiegenheit (1) Der Zahnarzt hat die Pflicht, über alles, was ihm in seiner Eigen- (1) Der Zahnarzt hat die Pflicht, über alles, was ihm in seiner Eigen- schaft als Zahnarzt anvertraut und bekannt geworden ist, gegenüber schaft als Zahnarzt anvertraut und bekannt geworden ist, gegenüber Dritten Verschwiegenheit zu wahren. Dritten Verschwiegenheit zu wahren. (2) Der Zahnarzt ist zur Offenbarung befugt, soweit er von dem Betrof- (2) Der Zahnarzt ist zur Offenbarung befugt, soweit er von dem Betrof- fenen oder seinem gesetzlichen Vertreter von der Schweigepflicht ent- fenen oder seinem gesetzlichen Vertreter von der Schweigepflicht ent- bunden wurde oder soweit die Offenbarung zum Schutze eines höhe- bunden wurde oder soweit die Offenbarung zum Schutze eines höhe- ren Rechtsgutes erforderlich ist. Gesetzliche Aussage- und Anzeige- ren Rechtsgutes erforderlich ist. Gesetzliche Aussage- und Anzeige- pflichten bleiben davon unberührt. pflichten bleiben davon unberührt. (3) Der Zahnarzt hat alle in der Praxis tätigen Personen über die ge- (3) Der Zahnarzt hat alle in der Praxis tätigen Personen über die ge- setzliche Pflicht zur Verschwiegenheit zu belehren und dies zu doku- setzliche Pflicht zur Verschwiegenheit zu belehren und dies zu doku- mentieren. mentieren. § 8 Kollegialität § 8 Kollegialität (1) Der Zahnarzt hat gegenüber allen Berufsangehörigen jederzeit kol- (1) Der Zahnarzt hat gegenüber allen Berufsangehörigen jederzeit kol- 5
legiales Verhalten zu zeigen. Herabsetzende Äußerungen über die legiales Verhalten zu zeigen. Herabsetzende Äußerungen über die Person, die Behandlungsweise oder das berufliche Wissen eines Kolle- Person, die Behandlungsweise oder das berufliche Wissen eines Kolle- gen sind berufsunwürdig. gen sind berufsunwürdig. (2) Es ist insbesondere berufsunwürdig, einen Kollegen aus seiner Be- (2) Es ist insbesondere berufsunwürdig, einen Kollegen aus seiner Be- handlungstätigkeit oder als Mitbewerber um eine berufliche Tätigkeit handlungstätigkeit oder als Mitbewerber um eine berufliche Tätigkeit durch unlautere Handlungen zu verdrängen. durch unlautere Handlungen zu verdrängen. (3) Zahnärzte sind grundsätzlich verpflichtet, sich gegenseitig zu vertre- (3) Zahnärzte sind grundsätzlich verpflichtet, sich gegenseitig zu vertre- ten. Der Zahnarzt darf eine Vertretung, eine Notfall- oder Überwei- ten. Der Zahnarzt darf eine Vertretung, eine Notfall- oder Überwei- sungsbehandlung oder eine Begutachtung über den begrenzten Auftrag sungsbehandlung oder eine Begutachtung über den begrenzten Auftrag und die notwendigen Maßnahmen hinaus nicht ausdehnen. und die notwendigen Maßnahmen hinaus nicht ausdehnen. (4) Der Zahnarzt darf den von einem anderen Zahnarzt oder Arzt erbe- (4) Der Zahnarzt darf den von einem anderen Zahnarzt oder Arzt erbe- tenen Beistand ohne zwingenden Grund nicht ablehnen. tenen Beistand ohne zwingenden Grund nicht ablehnen. (5) Es ist dem Zahnarzt nicht gestattet für die Zuweisung von Patienten oder Untersuchungsmaterial ein Entgelt oder andere Vorteile sich verspre- chen oder gewähren zu lassen oder selbst zu versprechen oder zu gewähren. II. Abschnitt II. Abschnitt Ausübung des zahnärztlichen Berufs Ausübung des zahnärztlichen Berufs § 9 Praxis § 9 Praxis (1) Die Berufsausübung des selbstständigen Zahnarztes ist an einen (1) Die Berufsausübung des selbstständigen Zahnarztes ist an einen Praxissitz gebunden. Praxissitz gebunden. (2) Die Ausübung des zahnärztlichen Berufes in weiteren Praxen oder (2) Die Ausübung des zahnärztlichen Berufes in weiteren Praxen oder an anderen Orten, als dem Praxissitz, ist zulässig, wenn in jedem Ein- an anderen Orten, als dem Praxissitz, ist zulässig, wenn in jedem Ein- zelfall die ordnungsgemäße Versorgung der Patienten sicher- gestellt zelfall die ordnungsgemäße Versorgung der Patienten sicher gestellt wird. wird. (3) Die zahnärztliche Praxis muss die für eine ordnungsgemäße Be- (3) Die zahnärztliche Praxis muss die für eine ordnungsgemäße Be- handlung und für einen Notfall erforderliche Einrichtung enthalten und handlung und für einen Notfall erforderliche Einrichtung enthalten und sich in einem entsprechenden Zustand befinden. sich in einem entsprechenden Zustand befinden. 6
(4) Übt der Zahnarzt neben seiner Tätigkeit als Zahnarzt eine andere (4) Übt der Zahnarzt neben seiner Tätigkeit als Zahnarzt eine nichtärzt- berufliche Tätigkeit aus, so muss die Ausübung sachlich, räumlich und liche heilkundliche Tätigkeit aus, so muss die Ausübung sachlich, räum- organisatorisch sowie für den Patienten erkennbar von seiner zahnärzt- lich und organisatorisch sowie für den Patienten erkennbar von seiner lichen Tätigkeit getrennt sein. zahnärztlichen Tätigkeit getrennt sein. (5) Beim klinischen Betrieb einer Praxis ist zu gewährleisten, dass: (5) Beim klinischen Betrieb einer Praxis ist zu gewährleisten, dass: a) eine umfassende zahnärztliche und pflegerische Betreuung a) eine umfassende zahnärztliche und pflegerische Betreuung rund um die Uhr sichergestellt ist; rund um die Uhr sichergestellt ist; b) die notwendigen Voraussetzungen für eine Notfallintervention b) die notwendigen Voraussetzungen für eine Notfallintervention beim entlassenen Patienten erfüllt sind; beim entlassenen Patienten erfüllt sind; c) die baulichen, apparativ-technischen und hygienischen Voraus- c) die baulichen, apparativ-technischen und hygienischen Voraus- setzungen für die stationäre Aufnahme von Patienten gewähr- setzungen für die stationäre Aufnahme von Patienten gewähr- leistet sind. leistet sind. § 10 Vertretung § 10 Vertretung (1) Steht der Zahnarzt während seiner angekündigten Behandlungszei- (1) Steht der Zahnarzt während seiner angekündigten Behandlungszei- ten nicht zur Verfügung, so hat er für eine entsprechende Vertretung zu ten nicht zur Verfügung, so hat er für eine entsprechende Vertretung zu sorgen. Name, Anschrift und Telefonnummer eines Vertreters außer- sorgen. Name, Anschrift und Telefonnummer eines Vertreters außer- halb der Praxis sind in geeigneter Form bekannt zu geben. halb der Praxis sind in geeigneter Form bekannt zu geben. (2) Im Falle des Verzichts, der Rücknahme oder des Widerrufs der Ap- (2) Im Falle des Verzichts, der Rücknahme oder des Widerrufs der Ap- probation oder der Erlaubnis zur Ausübung der Zahnheilkunde nach § probation oder der Erlaubnis zur Ausübung der Zahnheilkunde nach § 13 Zahnheilkundegesetz ist eine Vertretung nicht zulässig. Zahnärzte, 13 Zahnheilkundegesetz ist eine Vertretung nicht zulässig. Zahnärzte, gegen die ein vorläufiges Berufsverbot verhängt worden ist oder deren gegen die ein vorläufiges Berufsverbot verhängt worden ist oder deren Befugnis zur Ausübung des zahnärztlichen Berufes ruht, dürfen nur mit Befugnis zur Ausübung des zahnärztlichen Berufes ruht, dürfen nur mit Zustimmung der zuständigen (Landes-) Zahnärztekammer vertreten Zustimmung der zuständigen (Landes-) Zahnärztekammer vertreten werden. werden. (3) Die Praxis eines verstorbenen Zahnarztes kann unter dessen Na- (3) Die Praxis eines verstorbenen Zahnarztes kann unter dessen Na- men bis zu einem halben Jahr durch einen befugten Zahnarzt fortge- men bis zu einem halben Jahr vertretungsweise durch einen befugten führt werden. Der Zeitraum kann in besonderen Fällen durch die (Lan- Zahnarzt fortgeführt werden. Der Zeitraum kann in besonderen Fällen des-) Zahnärztekammer verlängert werden. durch die (Landes-) Zahnärztekammer verlängert werden. 7
§ 11 Zahnarztlabor § 11 Zahnarztlabor Der Zahnarzt ist berechtigt, im Rahmen seiner Praxis ein zahntechni- Der Zahnarzt ist berechtigt, im Rahmen seiner Praxis ein zahntechni- sches Labor zu betreiben oder sich an einem gemeinschaftlichen zahn- sches Labor zu betreiben oder sich an einem gemeinschaftlichen zahn- technischen Labor mehrerer Zahnarztpraxen zu beteiligen. Das Zahn- technischen Labor mehrerer Zahnarztpraxen zu beteiligen. Das Zahn- arztlabor kann auch in angemessener räumlicher Entfernung zu der arztlabor kann auch in angemessener räumlicher Entfernung zu der Praxis liegen. Praxis liegen. § 12 Zahnärztliche Dokumentation § 12 Zahnärztliche Dokumentation (1) Der Zahnarzt ist verpflichtet, Befunde und Behandlungsmaßnahmen (1) Der Zahnarzt ist verpflichtet, Befunde und Behandlungsmaßnahmen chronologisch und für jeden Patienten getrennt zu dokumentieren chronologisch und für jeden Patienten getrennt zu dokumentieren (zahnärztliche Dokumentation) und mindestens zehn Jahre nach Ab- (zahnärztliche Dokumentation) und mindestens zehn Jahre aufzube- schluss der Behandlung aufzubewahren. Abweichend davon sind wahren, soweit nicht nach gesetzlichen Vorschriften eine längere Auf- zahnärztliche Modelle, die zur zahnärztlichen Dokumentation notwendig bewahrungspflicht besteht. Abweichend davon sind zahnärztliche Mo- sind, mindestens zwei Jahre nach Abschluss der Behandlung aufzube- delle, die zur zahnärztlichen Dokumentation notwendig sind, mindes- wahren. Diese Regelungen gelten, soweit nicht nach gesetzlichen oder tens zwei Jahre aufzubewahren. anderweitigen Vorschriften längere Aufbewahrungsfristen bestehen. (2) Zahnärztliche Dokumentationen, auch auf elektronischen Datenträ- (2) Zahnärztliche Dokumentationen, auch auf elektronischen Datenträ- gern, sind Urkunden und entsprechend den gesetzlichen und vertrags- gern, sind Urkunden und entsprechend den gesetzlichen und vertrags- rechtlichen vertraglichen Vorschriften aufzubewahren. Beim Umgang rechtlichen Vorschriften aufzubewahren. Beim Umgang mit zahnärztli- mit zahnärztlichen Dokumentationen sind die Bestimmungen über die chen Dokumentationen sind die Bestimmungen über die ärztliche ärztliche Schweigepflicht und den Datenschutz zu beachten. Schweigepflicht und den Datenschutz zu beachten. (3) Der Zahnarzt hat einem vor-, mit- oder nachbehandelnden Zahnarzt (3) Der Zahnarzt hat einem vor-, mit- oder nachbehandelnden Zahnarzt oder Arzt sowie einem begutachtenden Zahnarzt oder Arzt auf Verlan- oder Arzt sowie einem begutachtenden Zahnarzt oder Arzt auf Verlan- gen seine zahnärztlichen Dokumentationen vorübergehend zu überlas- gen seine zahnärztlichen Dokumentationen vorübergehend zu überlas- sen und ihn über die bisherige Behandlung zu informieren, soweit das sen und ihn über die bisherige Behandlung zu informieren, soweit das Einverständnis des Patienten vorliegt. Einverständnis des Patienten vorliegt. (4) Der Zahnarzt hat dem Patienten auf dessen Verlangen in die ihn (4) Der Zahnarzt hat dem Patienten auf dessen Verlangen in die ihn betreffenden zahnärztlichen Dokumentationen Einsicht zu gewähren. betreffenden zahnärztlichen Dokumentationen Einsicht zu gewähren. Auf Verlangen sind dem Patienten Kopien der Unterlagen gegen Erstat- Auf Verlangen sind dem Patienten Kopien der Unterlagen gegen Erstat- tung der Kosten herauszugeben. tung der Kosten herauszugeben. 8
(5) Nach Aufgabe oder Übergabe der Praxis hat der Zahnarzt unter (5) Bei Aufgabe oder Übergabe der Praxis hat der Zahnarzt seine Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen seine zahnärztli- zahnärztlichen Dokumentationen gemäß den datenschutzrechtlichen chen Dokumentationen aufzubewahren oder dafür Sorge zu tragen, Bestimmungen aufzubewahren bzw. in Verwahrung zu geben. Bei dass sie ordnungsgemäß verwahrt werden. Zahnärzten, denen bei ei- Übergabe der Praxis können Patientenunterlagen grundsätzlich nur mit ner Praxisaufgabe oder Praxisübergabe zahnärztliche Dokumentatio- schriftlicher Einverständniserklärung der betroffenen Patienten an den nen in Verwahrung gegeben werden, müssen diese Unterlagen ge- Praxisnachfolger übergeben werden. Ist eine Einverständniserklärung trennt von den eigenen Unterlagen unter Verschluss halten und dürfen nicht zu erlangen, hat der bisherige Praxisinhaber die Unterlagen ge- sie nur mit Einverständnis der Patienten einsehen oder weitergeben. mäß Satz 1 aufzubewahren. Ist eine Aufbewahrung der Unterlagen beim bisherigen Praxisinhaber nicht möglich, ist die Übergabe an den Praxisnachfolger nur statthaft, wenn dort die Unterlagen getrennt von dessen eigenen Unterlagen unter Verschluss gehalten werden. Die Unterlagen dürfen nur mit Einverständnis der Betroffenen eingesehen oder weitergegeben werden. § 13 Gutachten § 13 Gutachten (1) Der Zahnarzt hat Gutachten neutral, unabhängig und sorgfältig zu (1) Der Zahnarzt hat Gutachten neutral, unabhängig und sorgfältig zu erstellen. erstellen. (2) Der Zahnarzt darf einen Patienten, der ihn zum Zwecke einer Be- (2) Der Zahnarzt darf einen Patienten, der ihn zum Zwecke einer Be- gutachtung aufsucht, vor Ablauf von 24 Monaten nach Abgabe des gutachtung aufsucht, vor Ablauf von 24 Monaten nach Abgabe des Gutachtens nicht behandeln. Dies gilt nicht für Notfälle. Gutachtens nicht behandeln. Dies gilt nicht für Notfälle. § 14 Notfalldienst § 14 Notfalldienst (1) Wer an der zahnärztlichen Versorgung teilnimmt ist grundsätzlich (1) Wer an der zahnärztlichen Versorgung teilnimmt ist gru ndsätzlich verpflichtet, am Notfalldienst teilzunehmen. Die (Landes-) Zahnärzte- verpflichtet, am Notfalldienst teilzunehmen. Die (Landes-) Zahnärzte- kammer kann Näheres zur Einrichtung und Durchführung des Notfall- kammer kann Näheres zur Einrichtung und Durchführung des Notfall- dienstes regeln. dienstes regeln. (2) Der Zahnarzt darf eine Notfallbehandlung nicht von einer Vorleis- (2) Der Zahnarzt darf eine Notfallbehandlung nicht von einer Vorleis- tung abhängig machen. tung abhängig machen. 9
§ 15 Honorar § 15 Honorar (1) Die Honorarforderung des Zahnarztes muss angemessen sein. (1) Die Honorarforderung des Zahnarztes muss angemessen sein. (2) Vor umfangreichen Behandlungen soll der Patient auf die voraus- (2) Vor umfangreichen Behandlungen soll der Patient auf die voraus- sichtliche Höhe der Gesamtkosten hingewiesen werden. Treten im Lau- sichtliche Höhe der Gesamtkosten hingewiesen werden. Treten im Lau- fe der Behandlung Umstände auf, die wesentlich höhere Gebühren fe der Behandlung Umstände auf, die wesentlich höhere Gebühren auslösen, ist dies dem Patienten unverzüglich mitzuteilen. auslösen, ist dies dem Patienten unverzüglich mitzuteilen. III. Abschnitt III. Abschnitt Zusammenarbeit mit Dritten Zusammenarbeit mit Dritten § 16 - Gemeinsame zahnärztliche Berufsausübung § 16 Gemeinsame zahnärztliche Berufsausübung (1) Zahnärzte dürfen ihren Beruf einzeln oder gemeinsam in allen für (1) Zahnärzte dürfen ihren Beruf einzeln oder gemeinsam in allen für den Zahnarztberuf zulässigen Gesellschaftsformen ausüben, wenn ihre den Zahnarztberuf zulässigen Gesellschaftsformen ausüben, wenn ihre eigenverantwortliche, fachlich unabhängige sowie freiberufliche Berufs- eigenverantwortliche, medizinisch unabhängige sowie nicht gewerbli- ausübung gewährleistet ist. che Berufsausübung gewährleistet ist. Der Patient soll über den ihn behandelnden Zahnarzt in geeigneter Weise informiert werden. (2) Die Zugehörigkeit zu mehreren Berufsausübungsgemeinschaften ist (2) Die Zugehörigkeit zu mehreren Berufsausübungsgemeinschaften ist nur im Rahmen von § 9 zulässig. Die Berufsausübungsgemeinschaft nur im Rahmen von § 9 zulässig. Die Berufsausübungsgemeinschaft erfordert einen gemeinsamen Praxissitz. Eine Berufsausübungsge- erfordert einen gemeinsamen Praxissitz. Eine Berufsausübungsge- meinschaft von Zahnärzten mit mehreren Praxissitzen ist zulässig, meinschaft von Zahnärzten mit mehreren Praxissitzen ist zulässig, wenn an dem jeweiligen Praxissitz verantwortlich mindestens ein Mit- wenn an dem jeweiligen Praxissitz verantwortlich mindestens ein Mit- glied der Berufsausübungsgemeinschaft hauptberuflich tätig ist. glied der Berufsausübungsgemeinschaft hauptberuflich tätig ist. § 17 Zahnärzte und andere Berufe § 17 Zahnärzte und andere freie Berufe (1) Zahnärzte können sich auch mit selbstständig tätigen und zur ei- (1) Zahnärzte können sich auch mit selbstständig tätigen und zur ei- genverantwortlichen Berufsausübung berechtigten Angehörigen ande- genverantwortlichen Berufsausübung berechtigten Angehörigen ande- rer Heilberufe oder staatlicher Ausbildungsberufe im Gesundheitswe- rer Heilberufe oder staatlicher Ausbildungsberufe im Gesundheitswe- sen in den rechtlich zulässigen Gesellschaftsformen zusammenschlie- sen in den rechtlich zulässigen Gesellschaftsformen zusammenschlie- ßen, wenn ihre eigenverantwortliche, fachlich unabhängige sowie frei- ßen, wenn ihre eigenverantwortliche, medizinisch unabhängige sowie berufliche Berufsausübung gewährleistet ist. Die Regelung in § 9 Abs. 4 nicht gewerbliche Berufsausübung gewährleistet ist. Die Regelung in § 10
gilt entsprechend. 9 Abs. 4 gilt entsprechend. (2) Einem Zahnarzt ist gestattet, in Partnerschaften gemäß § 1 Abs. 1 (2) Einem Zahnarzt ist gestattet, in Partnerschaften gemäß §1 Abs. 1 und 2 PartGG oder anderen Gesellschaftsformen mit Angehörigen an- und 2 PartGG mit Angehörigen anderer Berufe als den in Abs. 1 be- derer Berufe als den in Abs. 1 beschriebenen zusammen zu arbeiten, schriebenen zusammen zu arbeiten, wenn er in der Partnerschaft nicht wenn er in der Partnerschaft oder Gesellschaft nicht die Zahnheilkunde die Zahnheilkunde am Menschen ausübt. am Menschen ausübt. § 17a Zahnheilkundegesellschaften Juristische Personen des Privatrechts, welche die Ausübung der Zahn- heilkunde bezwecken, können, soweit sie der Berufsaufsicht der Kam- mern unterliegen, nur von Zahnärzten und Angehörigen der in § 17 Abs. 1 genannten Berufe gegründet und betrieben werden. Zahnärztli- che Gesellschafter müssen in der Gesellschaft zahnärztlich tätig sein. Gewährleistet sein muss zudem, dass a) die Gesellschaft verantwortlich von einem Zahnarzt geführt wird; Geschäftsführer müssen mehrheitlich Zahnärzte sein, b) die Mehrheit der Gesellschaftsanteile und der Stimmerechte Zahn- ärzten zustehen, c) Dritte nicht am Gewinn der Gesellschaft beteiligt sind. § 18 Angestellte Zahnärzte § 18 Angestellte Zahnärzte (1) Die Beschäftigung angestellter Zahnärzte zur Ausübung der Zahn- (1) Der Zahnarzt darf nur solche Personen als angestellte Zahnärzte heilkunde setzt voraus, dass den angestellten Zahnärzten die Aus- beschäftigen, denen die Ausübung der Zahnheilkunde nach dem Zahn- übung der Zahnheilkunde nach dem Zahnheilkundegesetz (ZHG) ge- heilkundegesetz (ZHG) erlaubt ist. stattet ist. (2) Die Beschäftigung angestellter Zahnärzte zur Ausübung der Zahn- (2) Die Beschäftigung angestellter Zahnärzte in einer Zahnarztpraxis heilkunde setzt die Leitung durch einen Zahnarzt voraus. setzt die Leitung durch einen niedergelassenen Zahnarzt voraus. (3) Der Zahnarzt hat angestellten Zahnärzten eine angemessene Ver- (3) Der Zahnarzt hat angestellten Zahnärzten eine angemessene Ver- gütung zu gewähren. gütung zu gewähren. (4) Über die Beschäftigung angestellter Zahnärzte darf in der öffentli- 11
chen Ankündigung nur mit dem Hinweis auf das Anstellungsverhältnis informiert werden. § 19 - Praxismitarbeiter § 19 Praxismitarbeiter (1) Bei der Ausbildung von Zahnmedizinischen Fachangestellten sind (1) Bei der Ausbildung von Zahnmedizinischen Fachangestellten sind die für die Berufsausbildung geltenden Vorschriften zu beachten. Der die für die Berufsausbildung geltenden Vorschriften zu beachten. Der Zahnarzt hat dafür Sorge zu tragen, dass den Auszubildenden insbe- Zahnarzt hat dafür Sorge zu tragen, dass den Auszubildenden insbe- sondere jene Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden, die zum sondere jene Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden, die zum Erreichen des Ausbildungszieles erforderlich sind. Erreichen des Ausbildungszieles erforderlich sind. (2) Der Zahnarzt darf Praxismitarbeiter nur für Aufgaben einsetzen, für (2) Der Zahnarzt darf Praxismitarbeiter nur für Aufgaben einsetzen, für die sie ausreichend qualifiziert sind. Bei der Delegation von Tätigkeiten die sie ausreichend qualifiziert sind. Bei der Delegation von Tätigkeiten ist der Rahmen des § 1 Absatz 5 und 6 Zahnheilkundegesetz zu beach- ist der Rahmen des § 1 Absatz 5 und 6 Zahnheilkundegesetz zu beach- ten. ten. (3) Der Zahnarzt ist dafür verantwortlich, dass die Praxismitarbeiter am (3) Der Zahnarzt ist dafür verantwortlich, dass die Praxismitarbeiter am Patienten nur unter seiner Aufsicht und Anleitung tätig werden. Patienten nur unter seiner Aufsicht und Anleitung tätig werden. IV. Abschnitt IV. Abschnitt Berufliche Kommunikation Berufliche Kommunikation § 20 Berufsbezeichnung, Titel und Grade § 20 Berufsbezeichnung, Titel und Grade (1) Der Zahnarzt führt die Berufsbezeichnung „Zahnarzt“. (1) Der Zahnarzt führt die Berufsbezeichnung „Zahnarzt“. (2) Akademische Titel und Grade dürfen nur in der gesetzlich zulässi- (2) Akademische Titel und Grade dürfen nur in der in Deutschland amt- gen Form geführt werden. lich anerkannten Form geführt werden. (3) Der Zahnarzt darf nach zahnärztlichem Weiterbildungsrecht erwor- (3) Der Zahnarzt darf nach zahnärztlichem Weiterbildungsrecht erwor- bene Bezeichnungen (Fachzahnarztbezeichnungen) führen. bene Bezeichnungen (Fachzahnarztbezeichnungen) führen. § 21 Information § 21 Information (1) Dem Zahnarzt sind sachliche Informationen über seine Berufstätig- (1) Dem Zahnarzt sind sachliche Informationen über seine Berufstätig- keit gestattet. Berufswidrige Werbung ist dem Zahnarzt untersagt. Be- keit gestattet. Berufswidrige Werbung ist dem Zahnarzt untersagt. Be- rufswidrig ist insbesondere eine anpreisende, irreführende, herabset- rufswidrig ist insbesondere eine anpreisende, irreführende, herabset- 12
zende oder vergleichende Werbung. Der Zahnarzt darf eine berufswid- zende oder vergleichende Werbung. Der Zahnarzt darf eine berufswid- rige Werbung durch Dritte weder veranlassen noch dulden und hat dem rige Werbung durch Dritte weder veranlassen noch dulden und hat dem entgegen zu wirken. entgegen zu wirken. (2) Der Zahnarzt darf auf besondere, personenbezogene Kenntnisse (2) Der Zahnarzt darf auf besondere, personenbezogene Kenntnisse und Fertigkeiten in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde hinweisen. und Fertigkeiten in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde hinweisen. Hinweise nach Satz 1 sind unzulässig, soweit sie die Gefahr einer Ver- wechslung mit Fachgebietsbezeichnungen begründen oder sonst irre- führend sind. (3) Der Zahnarzt, der eine nicht nur vorübergehende belegzahnärztliche (3) Der Zahnarzt, der eine nicht nur vorübergehende belegzahnärztliche oder konsiliarische Tätigkeit ausübt, darf auf diese Tätigkeit hinweisen. oder konsiliarische Tätigkeit ausübt, darf auf diese Tätigkeit hinweisen. (4) Es ist dem Zahnarzt untersagt, seine zahnärztliche Berufsbezeich- (4) Es ist dem Zahnarzt untersagt, seine zahnärztliche Berufsbezeich- nung für gewerbliche Zwecke zu verwenden oder ihre Verwendung für nung für gewerbliche Zwecke zu verwenden oder ihre Verwendung für gewerbliche Zwecke zu gestatten. gewerbliche Zwecke zu gestatten. (5) Eine Einzelpraxis sowie eine Berufsausübungsgemeinschaft darf (5) Eine Einzelpraxis sowie eine Berufsausübungsgemeinschaft darf nicht als Akademie, Institut, Poliklinik, Ärztehaus oder als ein Unter- nicht als Akademie, Institut, Poliklinik, Zentrum, Ärztehaus oder als ein nehmen mit Bezug zu einem gewerblichen Betrieb bezeichnet werden. Unternehmen mit Bezug zu einem gewerblichen Betrieb bezeichnet werden. § 22 Praxisschild § 22 Praxisschild (1) Der niedergelassene Zahnarzt hat am Praxissitz die Ausübung des (1) Der niedergelassene Zahnarzt hat am Praxissitz die Ausübung des zahnärztlichen Berufes durch ein Praxisschild kenntlich zu machen. zahnärztlichen Berufes durch ein Praxisschild kenntlich zu machen. (2) Der Zahnarzt hat an jedem Praxisort auf seinem Praxisschild seinen (2) Der Zahnarzt hat auf seinem Praxisschild seinen Namen und seine Berufsbezeichnung sowie im Falle einer Zahnheil- Namen und seine Berufsbezeichnung anzugeben. Zahnärzte, die ihren kundegesellschaft die jeweilige Rechtsform anzugeben. Zahnärzte, die Beruf gemeinsam ausüben, haben unter Angabe des Namens aller in ihren Beruf gemeinsam ausüben, haben unter Angabe des Namens der Berufsausübungsgemeinschaft zusammengeschlossenen Zahnärz- aller in der Berufsausübungsgemeinschaft zusammengeschlossenen te, ein gemeinsames Praxisschild zu führen. Zahnärzte, ein gemeinsames Praxisschild zu führen. (3) Praxisschilder müssen hinsichtlich Form, Gestaltung und Anbrin- (3) Praxisschilder müssen hinsichtlich Form, Gestaltung und Anbrin- gung den örtlichen Gepflogenheiten entsprechen. gung den örtlichen Gepflogenheiten entsprechen. (4) Die Verlegung der Praxis darf ein Jahr lang durch ein mit Angabe (4) Die Verlegung der Praxis darf ein Jahr lang durch ein mit Angabe 13
der neuen Anschrift versehenes Schild am früheren Praxissitz ange- der neuen Anschrift versehenes Schild am früheren Praxissitz ange- zeigt werden. zeigt werden. (5) Wer die Praxis eines anderen Zahnarztes übernimmt, darf neben (5) Wer die Praxis eines anderen Zahnarztes übernimmt, darf neben seinem Praxisschild das Praxisschild dieses Zahnarztes mit einem ent- seinem Praxisschild das Praxisschild dieses Zahnarztes nicht länger als sprechenden Hinweis nicht länger als ein Jahr weiterführen. ein Jahr weiterführen. 14
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