Osteopathie Kleintier Kompakt Modulreihe 2017/2018

Die Seite wird erstellt Vicky Singer
 
WEITER LESEN
Osteopathie Kleintier Kompakt Modulreihe 2017/2018
In unserer 6 Module umfassenden Osteopathieausbildung möchten wir Sie dahingehend schulend
begleiten, den Organismus in seiner ganzen faszinierenden Komplexität zu beGREIFen.

Schritt für Schritt wollen wir Sie dahin führen, selbstständig osteopathische Befunde zu erheben, die
ein Gesamtbild von den Problematiken des Patienten ergeben. Dabei sollen mögliche
Zusammenhänge von scheinbar isoliert voneinander auftretenden Symptomen aufgedeckt und
Läsionsketten nachvollziehbar werden. Am Ende der Befunderhebung entsteht so ein individueller
Blick auf die Dysfunktionen des jeweiligen Patienten, eine Hierarchisierung der Befunde und die
Entscheidung, an welcher Stelle des Körper, welche Form der osteopathischen Hilfe benötigt wird,
um ihm die beste Unterstützung auf dem Weg zur Heilung zu gewähren.

Uns ist es dabei wichtig, dass Sie vom ersten Modul an, das geeignete HANDwerkszeug sowohl für
die Befunderhebung als auch in der osteopathischen BeHANDlung erlernen, um es sofort in der
Praxis anwenden zu können.

Die Schulung und stetige Verbesserung der palpatorischen Fähigkeiten ist dabei essentiell. Die
HÄNDE stellen eines der wichtigsten Instrumentarien des Osteopathen dar. Durch sie nehmen wir
Kontakt zum Patienten und seinen schwingenden, pulsierenden, sich auf allen Ebenen bewegenden
Organismus auf. Alle diese vitalen Aspekte des Körpers können wir dabei genauso erFASSEN, wie die
festen anatomischen Strukturen.

Wir möchten, dass Sie osteopathische Fähigkeiten entwickeln, die es Ihnen ermöglichen, den
gesamten Patienten wahrzunehmen, zu erSPÜREN und durch lebendige Techniken/BeHANDlungen
auf dem Heilungsweg zu unterstützen. Lebendige BeHANDlungen bedeuten, nicht bloß Techniken
mechanisch anzuwenden, sondern durch das MitFÜHLEN mit den eigenen Händen und dem eigenen
Körper den BeHANDlungseffekt direkt unter den HÄNDEN erSPÜREN.

Osteopathie will und muss er- und geLEBT werden. Alles andere bleibt das Aneinanderreihen von
mechanischen HANDgriffen. Das ErLEBEN von der Osteopathie ermöglicht eine andere Sichtweise auf
Symptome, Krankheiten, Zusammenhänge im LEBEN und das LEBEN an sich. Körper, Geist und Seele
gehören in der Osteopathie untrennbar zusammen.

Unser Augenmerk bei der osteopathischen Betrachtung des Patienten und des LEBENs sollte dabei
immer auf das gerichtet sein, was geht/was funktioniert und nicht auf den Mangel/die Krankheit/die
Schwäche. „Gesundheit zu finden, sollte die Aufgabe des Arztes sein. Jeder kann Krankheit finden“
(Andrew Taylor Still (Begründer der Osteopathie) in „Die Philosophie und mechanischen Prinzipien
der Osteopathie, III-44).

Unser großes Ziel ist es dabei, wieder eine bessere HARMONIE und BALANCE zu ermöglichen und die
veränderten Anteile in das Gesamtgeschehen des Organismus bestmöglich zu integrieren. Etwaige
Funktionsstörungen sollten den Weg in die Heilung finden, manifeste Strukturveränderungen sollten
weitgehend wieder in das störungsfreie/-arme Zusammenspiel aller Körperebenen eingefügt werden.

Wir als Dozentinnen möchten Sie als Teilnehmer auf diesem spannenden, bereichernden Weg in die
Welt der Osteopathie begleiten, Sie unterstützen und Ihnen helfend zur Seite stehen, auf dass Sie die
Osteopathie als genauso beGLÜCKend und wegweisend erfahren werden wie wir.
Modul 1: 30.03. – 02.04.2017
Parietales System: Behandlung der Myofaszien, Myofasziales Release

Über das sogenannte Myofasziale Release werden wir den Einstieg in die Welt der Osteopathie
begehen. Das Myofasziale Release bietet eine sehr hilfreiche Grundlage, um anatomische Strukturen
als lebendige, bewegliche und sich bewegende Gewebe zu verstehen. Alle faszialen
Gewebe/Bindegewebsstrukturen stellen in der Osteopathie wichtige Elemente, wenn nicht sogar die
wichtigsten anatomischen Strukturen dar. Bis vor wenigen Jahren in der Medizin noch als bloßes
Füllmaterial verkannt, haben nun neuere wissenschaftliche Studien erstaunliche Dinge über die
Faszien ans Licht gebracht. Faszien sind zur Eigendynamik fähig, sie können ihr Aussehen verändern
und adaptieren sich so an lebendige Prozesse. Viele regulatorische Prozesse finden in den Faszien
statt. Die Wichtigkeit der Faszien für die Gesunderhaltung des Gesamtorganismus erkannte schon
der Begründer der Osteopathie Andrew Taylor Still als er schrieb: „Faszien sind der Ort, wo man die
Ursache der Krankheit suchen muss, sie sind aber auch der Ort, an dem die Heilung beginnt“
(Andrew T.Still; Philosophy of Osteopathy; 1899). Daher zieht sich die Behandlung der Myofaszien
wie ein roter Faden durch alle Module, denn fasziale Strukturen reichen bis in die zellulare Ebene
hinein.

      Geschichtliche Grundlagen, osteopathische ganzheitliche Philosophie und Denkweise
      Schichtenpalpation /Prinzip des Stackings, Erkennen/Ertasten von veränderten
       Spannungsmustern
      Faszien als lebendige Strukturen. Erste Fühlerfahrungen in die Lebendigkeit der Faszien,
       Palpation der Eigendynamik /Motilität des Muskel- und Fasziensystems
      Spannung und Motilität als Kriterien für die Befunderhebung
      Myofasziales Release regional, überregional, Diaphragmenbehandlung
      Erste Einblicke in Verkettungsmuster/Auffinden von Verkettungen mittels
       Spannungsdiagnose im parietalen System
      Erste Schritte in der osteopathischen Diagnose/Denkweise zur weiteren therapeutischen
       Vorgehensweise

Modul 2: 25.05. – 28.05.2017
Parietales System: Mobilisationstechniken an den Extremitätengelenken und an der Wirbelsäule auf
Grundlage des Myofaszialen Release

Im zweiten Kurs wollen wir die Gelenksstrukturen ebenfalls als myofasziales Gewebe begreifen
lernen. Wir werden die Prinzipien des myofszialen Release auf die Behandlung der Gelenke und
Wirbelsäulensegmente erweitern. Dabei steht erneut im Vordergrund, nicht reine manuelle
Techniken anzuwenden, sondern ein wirkliches Gefühl für die anatomischen Strukturen und der dort
unter der Therapie ablaufenden Prozesse zu entwickeln und zu verfeinern.

      Geschichtliche Grundlagen, osteopathische ganzheitliche Philosophie und Denkweise
      Grundlagen der Gelenkmechanik
      Begriffsbestimmungen: somatische Dysfunktion, Kapselmuster, Endgefühl, reflektorische
       Spannungszeichen
      Stacking bis auf Gelenkebene
   Orientierende und gezielte Untersuchung und Behandlung der Extremitätengelenke und der
        Wirbelsäulensegmente
       Erweiterung der Befundaufnahme/Einführung eines Untersuchungsscans

Modul 3: 17.08. – 20.08.2017
Viszerales System: Viszerovertebrale Verkettungen und Viszeroparietale Verkettungen

Im dritten Modul stehen die Abdominalorgane im Fokus der Palpation. Auch hier wollen wir
(er)lernen, dass Dysfunktionen im Bereich der Viszera durch tastbare Veränderungen der
Spannungen und Motilität der Organe aufgefunden werden können. Die Motilität gilt dabei als
Kriterium für die Vitalität des jeweiligen Organs. So können aufgrund der Spannungs- und
Motilitätspalpation Veränderungen auf Organebene, aber auch Verkettungen in andere
Organsysteme wie z.B. Wirbelsäule und Extremitäten aufgespürt werden. Hierzu dient das
sogenannte Listening.

       Geschichtliche Grundlagen, osteopathische ganzheitliche Philosophie und Denkweise
       Topographische und funktionelle Anatomie, Palpation von Organen und bestimmten
        Organstrukturen der Baucheingeweide
       Embryonalentwicklung der Baucheingeweide
       Motilität, Mobilität und Spannung der Organe als diagnostische Kriterien
       Prinzip der Inhibition und des Listening zur Befunderhebung und Aufdeckung etwaiger
        Läsionsketten/ Viszerovertebrale und Viszeroparietale Verkettungen. Erweiterung des
        Untersuchungsscans
       Vorgehensweise bei der Erstellung einer Behandlungsstrategie anhand einer Hierarchisierung
        der Befunde

Modul 4: 02.11. – 05.11.2017
Kraniosakrales System

Als drittes großes Körpersystem (neben dem Muskel-und Skelettsystem und den Eingeweiden)
werden wir uns in diesem Modul mit dem Kraniosakralen System beschäftigen. Der Kraniosakrale
Rhythmus ist ein übergeordneter Lebensrhythmus, den wir in diesem Kurs palpatorisch erfassen und
lernen wollen zu interpretieren. Als wichtigste fasziale Struktur im kraniosakralen System werden wir
uns näher mit der Dura mater spinalis und encephali befassen, einzelne Schädelstrukturen und
Suturen palpatorisch aufsuchen, sowie etwaige Störungen der Synchrondrosis shenooccipitalis
ertasten und behandeln.

       Geschichtliche Grundlagen, osteopathische ganzheitliche Philosophie und Denkweise
       Das kraniosakrale System, kraniosakraler Rhythmus
       Funktionelle Anatomie Kopf, Dura mater spinalis et encephalis, Synchondrosis
        shenoocciptialis (SSO), Suturen, Liquorsystem
       Modifikation des kraniosakralen Rhythmus, Behandlung der SSO und duralen Faszien,
        Fluidimpuls- und Fluktuationstechniken
       Erweiterung des Untersuchungsscans auf das Kraniosakrale System, Spezielle Untersuchung
        des kraniosakralen Systems einschließlich Listening am Kopf
       Globales Monitoring
Modul 5: 01.02. – 04.02.2018
Beckeneingeweide: der Urogenitaltrakt und seine assoziierten Störungen im parietalen System

In diesem Modul geht es speziell um die Untersuchung der Organe des Urogenitaltraktes. Die
Aufdeckung eventuell bestehender Läsionsketten von anderen Systemen (parietal, viszeral,
kraniosakral) in den Urogenitaltrakt oder vom Urogenitaltrakt in die anderen Körpersysteme soll
unsere palaptorische Befunderhebung weiter verfeinern. Dabei soll immer wieder der Frage
nachgegangen werden, ob Symptome, die sich in einem bestimmten Organ zeigen wie z.B.
Harninkontinenz wirklich eine Störung des betreffenden Organs darstellen oder nur eine
weitergeleitete Störung aus einem anderen Organ(oder System) sind.

      Geschichtliche Grundlagen, osteopathische ganzheitliche Philosophie und Denkweise
      Funktionelle Anatomie, Auffinden von Organen und bestimmten Organstrukturen der
       Beckeneingeweide
      Embryonalentwicklung der Beckeneingeweide
      Motilität, Mobilität und Spannung der Organe als diagnostische Kriterien
      Befunderhebung/Lokalisation der Dysfunktion Aufdeckung von evtl. komplexen
       Verkettungsmustern
      Behandlungsstrategien
      General Listening
      Erweiterung des Untersuchungsscans um die Organe des Urogenitaltraktes

Modul 6: 26.04. – 29.04.2018
Thorax: Osteopathische Untersuchung und Behandlung der Thoraxregion und ihrer Organe

Mit der Thoraxregion und ihren Organen schließen wir unsere osteopathische Reise durch alle
Körperregionen und -Systeme ab. Nach dem Erarbeiten der funktionellen Anatomie des Brustkorbes,
seiner Organe und Strukturen und der Untersuchung und Behandlung in dieser Region, steht erneut
die ganzheitliche Denkweise im Fokus dieses Kurses. Wie hängen scheinbar isoliert voneinander
auftauchende Symptome des Patienten zusammen? Sind es lauter einzelne, unabhängige Probleme
oder stecken Läsionsmuster dahinter? Diese aufzufinden hilft, um den Patienten besser in die
Heilung begleiten zu können

      Geschichtliche Grundlagen, osteopathische ganzheitliche Philosophie und Denkweise
      Funktionelle Anatomie, Auffinden von Organen und bestimmten Organstrukturen der
       Thoraxregion
      Embryonalentwicklung der Thoraxorgane
      Befunderhebung/Lokalisation der Dysfunktion, Aufdeckung von evtl. komplexen
       Verkettungsmustern
      Behandlungsstrategien
      Thermodiagnostik
      Erweiterung des Untersuchungsscans um die Organe des Thorax
Seminarverlauf pro Modul

Donnerstag:
1/2 Tag, ca. 4 Stunden, Beginn Mittags

Freitag:
ganztägig, ca. 6-7 Stunden

Samstag:
ganztägig, ca. 6-7 Stunden

Sonntag:
1/2 Tag, ca. 4 Stunden, Ende Mittags

Veranstalter
Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V.

ATF-Anerkennung
22 h/Modul

Am letzten Kurstag des besuchten Moduls erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.

Teilnehmerbegrenzung
max. 24 Personen

Teilnahmevoraussetzung
An diesem Modul können nur Tierärztinnen und Tierärzte sowie Student/Innen der Veterinärmedizin
teilnehmen.

Veranstaltungsort
Museumszentrum Lorsch, Paul-Schnitzer-Saal
64653 Lorsch

Kosten
Kosten/Modul
Nichtmitglieder                 895 €
GGTM-Mitglieder                 795 €
Arbeitslose TÄ, Studenten       795 €

Komplettbuchung/-zahlung (Module 1-6)
Nichtmitglieder             5.250 €
GGTM-Mitglieder             4.550 €
Arbeitslose TÄ, Studenten   4.550 €

Anmeldung:
Schriftlich bei Markus Mayer
Tagungs-und Kongressorganisation
Mosswaldstr. 7
29227 Schallstadt
Fax +49 7664 40363888
E-Mail: tiermedizin@mayer-kongress.de
Sie können auch lesen