Ostern ein christliches Fest

 
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Ostern ein christliches Fest
Ostern
                      ein
               christliches Fest

                           oder ein

  germanisches Frühlingsfest

Die Auferstehung Christi           Die Göttin Ostara und
1499 von Perugino                  ein Hase

           Ostern – Der Sieg des Lebens über den Tod

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Ostern ein christliches Fest
Inhaltsverzeichnis

1.   Vorwort                                        Seite   3

2.   Die Ursprünge des Christentums                 Seite   5

3.   Die Festkreise - Weihnachten und Ostern        Seite   11

4.   Von Ostern abhängige Fest- und Gedenktage      Seite   12

4.1 Fastnacht, Fasching , Karneval                  Seite   13

4.2 Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern              Seite   16

4.3 Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam            Seite   19

5.   Die germanischen Wurzeln des Frühlingsfestes   Seite   21

6.   Volksbrauchtum                                 Seite   26

7.   Schlußbemerkungen                              Seite   31

8.   Verwendete Literatur und Bildquellen           Seite   32

7.   Impressum                                      Seite   34

     Anlage: Einige Betrachtungen zum 1. Mai        Seite   35

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Ostern ein christliches Fest
1. Vorwort

Dieses kleine Heft soll einige Anregungen vermitteln, wie man das
Osterfest betrachten kann.
Es soll keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Alleingültigkeit der
dargestellten Ansichten erheben. Schließlich bestehen bei vielen
Bräuchen andere Auffassungen und Ansichten.
Es ist aber nicht zu leugnen, daß, wenn man die germanischen und
keltischen Wurzeln aus den Osterbräuchen entfernt, nicht allzu viel
Christliches übrig bleibt.
Ähnliches kann man auch bei den christlichen Festen in Mexiko und
in Südamerika feststellen. Auch dort wurde das Christentum auf die
jahrhundertalten Wurzeln und Bräuche der Mayas, Azteken und Inkas,
zum Teil mit Gewalt, aufgesetzt.

Es ist auch nicht die Aufgabe dieser Darstellung alles zurück zum
Germanentum zu bringen. Dazu ist das Christentum seit über tausend
Jahren zu fest in unserem Volk verwurzelt. Aber die Wurzeln müssen
bekannt sein, um die heutige Zeit richtig werten und verstehen zu
können.

Es steht also nicht die „Auseinandersetzung“ des Christentums mit
dem Germanentum an; vielmehr müssen wir uns mit einer artfremden
Religion, nämlich dem Islam auseinandersetzen. Nicht das
Germanentum, sondern raumfremde Kulturen wirken zerstörend.

Es können in dieser kleinen Schrift nur einzelne Mosaiksteine genannt
werden, welche mit den Fruchtbarkeitskulten im Jahreslauf im
Zusammenhang zu sehen sind.

Wir müssen uns auf unsere ureigensten Wurzeln, auf die Wurzeln
unserer Ahnen, besinnen; auch wenn diese Wurzeln beinah verschüttet
sind, weil es in dne Schulen nicht mehr gelehrt wird. Es ist auch nicht
gewollt. Wir sollen nicht darüber wissen, weil wir doch multikulturell
erzogen werden sollen.
Ostern und Weihnachten sind im deutschen Christentum stark
verwurzelt. Viele Bräuche besitzen aber ihre Wurzeln in den
germanischen und keltischen Kulturen.

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Ostern ein christliches Fest
Nehmen wir die germanischen und keltischen Wurzeln und
Bestandteile heraus, so bleibt wenig Christliches übrig.
Wenn es auch nicht unmittelbar Ostern betrifft, so ist auch das
Maienfest als Teil der germanischen Frühlingsbräuche zu sehen.
Ein Überblick über die Fest- und Gedenktage zum Jahresende soll
diese Übersicht vervollständigen.
Damit schließt sich der Osterfestkreis, das Kirchjahr endet und es
beginnt der Weihnachtsfestkreis.
Dazu sind die beiden Anlagen beigefügt.
Anlage 1: Einige Betrachtungen zum 1.Mai und
Anlage 2: Eine Betrachtung zum Ende des Kirchenjahres aus der
           Sicht eines Lutheraners (protestantischer Christ)

Ich bin auch jederzeit für Hinweise und Anregungen dankbar.

Als Quellen für diese Ausführungen dienen ausschließlich allgemein
zugängliche Schriften und Meldungen. Sie sind weder verboten noch
stehen sie auf dem Index, man muß sie aber erkennen und lesen
wollen. Die Systemmedien verschweigen sie uns aber.

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Ostern ein christliches Fest
2. Die Ursprünge des Christentums

Das christliche Osterfest hat seinen Vorläufer im jüdischen Passah,
Pascha oder Pessach:
Es wird der Auszug der Kinder (Volk) Israels aus Ägypten gefeiert.
Beschrieben wird das im Alten Testament, 2. Buch Moses (Exodus,
Auszug), Kapitel 12.
In dieser Tradition lebte auch Jesus von Nazareth als er im Rahmen
seiner letzten Pessach-Feier („letztes Abendmahl”) vor seinem Tod
dieses Fest zum Anlaß nahm, um sein Fleisch und sein Blut als Opfer
für die christliche Gedächtnisfeier einzusetzen.
Pessach bedeutet Fest des ungesäuerten Brotes (Brot ohne
Treibmittel). Dieses wurde mit dem überstürzten Auszug der Juden
aus Ägypten gleichgesetzt, weil diese nur den rohen Teig mitnehmen
konnten, „ehe er durchsäuert war”.

Dieses Volk (12 Stämme Israels) wurden, nachdem Moses im Sinai
gestorben war, von seinen Bruder Aaron bis zum Jordanland geführt
um dort zu siedeln.
Es wurde das Land der Phönizier - Philister – Philistäa - Palästina
genannt. Es gehörte damals zum persischen Reich, wo aramäisch
gesprochen wurde.
In Syrien bestehen heute noch christliche Gemeinden, in denen das
Urchristentum gewahrt wird welche bis auf die persische Zeit zurück
zu führen sind und in denen aramäisch (die Sprache von Jesus)
gesprochen wird.

Im Jordanland gab es auch eine Stadt mit dem Namen Nazareth, wo
Jesus von Nazareth geboren.
Das soll aber hier nicht weiter dargestellt werden, weil es mit dem
Weihnachtsfestkreis zusammenhängt.
Jesus war also ein Aramäer, er sprach aramäisch und war
indogermanisch geprägt. Seine Ahnen kamen aus dem Lande
Abrahams aus dem Norden oder aus Sumer oder aus dem Indusgebiet.
Dort hatten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Kontakte zum
Mithraskult (Sol invictus).

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Ostern ein christliches Fest
Auf den ältesten Abbildungen wird Jesus mit schmalem Gesicht,
schmaler langer Nase und blonden Haaren (Merkmale der
Indogermanen) dargestellt.
                         Beispiele sind die Edessavase und das
                         Grabtuch von Turin. Als Christusbild von
                         Edessa bezeichnet man eine mit König
                         Abgar V. von Edessa verbundene
                         Darstellung Jesu Christi. Das Original
                         befindet sich in der Privatkapelle des
                         Papstes im Vatikan.
                         Edessa ist eine aramäische Stadt in
                         Anatolien. Sie heißt heute Urfu.

Jesus mit dem Sonnen-
kranz des Mithraskultes

"Jesus aus Nazareth in Galiläa erweist in seiner Botschaft und Haltung
einen Geist, der dem Judentum in allen Stücken entgegengesetzt ist.
Der Kampf zwischen ihm und den Juden wurde so unerbittlich, daß er
zu seinem Kreuzestod führt. So kann Jesus nicht Jude gewesen sein."
(Welt, 8.11.2007, S. 30)

Gestützt wird diese Aussage auch dadurch, daß Jesus im Gegensatz zu
den levantinischen Nomadenvölkern und den orientalischen Völkern,
wo die Frau Eigentum des Mannes ist, ein völlig anderes Verhältnis zu
den Frauen besessen hatte. Bei diesen Völkern herrscht heute noch
Adam-Eva-Prinzip. Das heißt, die Frau wurde aus dem Mann
geschaffen, indem man eine Rippe entnommen hat.

In der germanischen und in der indogermanischen Religion ist die
Frau dem Mann ebenbürtig. Die Urkuh Audhumbla hat aus dem Eis
des Nordens den Urriesen Ymir heraus geleckt. Während er schlief
sind aus seiner linken Hand gleichzeitig der erste Mann und die erste
Frau gewachsen. Das hat die nordischen, die germanischen Völker
geprägt.
Jesus hat die Frauen geachtet, das wird zum Beispiel an seinen
Verhalten gegenüber Maria deutlich.

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Ostern ein christliches Fest
Aus den frühchristlichen Gemeinden erfolgte die Abwanderung in das
Oströmische Reich, auch Byzantinisches Reich genannt.

                               Konstantin I. (der Große)
                      mit dem Sonnenkranz und dem Stadtmodell
                                     Konstantinopels
                     (Mosaik in der Hagia Sophia, um 1000 n. Chr.)
                 Er war ein Anhänger des Sonnenkultes Sol Ionicus
                 (die siegreiche Sonne), und damit des Mithraskultes.
                 Dieser ist ein persischer (iranisch)/indischer Sonnen-
kult, welcher seit 1.400 v. Chr. nachgewiesen werden kann. Das ist die
Ur-Region des Ariertums (Arier - davon leite sich Iran ab).

                           Das Symbol des Mithraskultes ist der
                           Sonnenkranz auf dem Haupt.

                           In der christlichen Ikonographie und
                           Bilddarstellung stellt der Heiligenschein
                           den    Sonnenkranz       (vielfach   auch
                           Glorienschein genannt) des Mithras dar.
                           Der Begriff scheinheilig leitet sich auch
                           davon ab.

            Beispiel des Heiligenscheines nach Mithras

 Mosaik aus dem 6.        Barocksäule der         Mittelalterliche
  Jahrhundert, das            Heiligen            Bilddarstellung
    Christus mit          Dreifaltigkeit mit      Mohammeds mit
 Kreuznimbus zeigt.      Kreuz und Aureole           Nimbus.
                         auf dem Erdapfel,
                        Olmütz, Tschechische
                        Republik, 1716–1754.

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Buddha-Statue mit          Justinian I.,          Sonnenkranz mit
 Nimbus, 1.–2. Jh.,     Mosaikdetail aus der          Swastika
    Gandhara            Kirche San Vitale in
  (Afghanistan).             Ravenna

Der Römische Kaiser Flavius Valerius Konstantin I. der Große (270
oder 288 bis 337) ist für das abendländische Christentum eine
Schlüsselperson.
Nach der erfolgreichen Schlacht an der Milvischen Brücke am
28.10.312 ist er zum Christentum übergetreten.
Nach 324 verlegte er seine Residenz in den Osten des Reiches, nach
Byzanz (Ostrom). Seither heißt sie Konstantinopel (Konstantinsstadt).
Durch die Mailänder Vereinbarung, das Toleranzedikt von Mailand
im Jahre 313, wurde im ganzen Reich die Religionsfreiheit
zugesichert.

In Byzanz gab es auch einen Stadtteil, in dem die Galater lebten. Sie
waren Kelten. An diese richtete der Apostel Paulus den Galaterbrief
(Neues Testament, Brief an die Galater).

Die Christianisierung Deutschlands erfolgte nicht von Rom aus. Sie
erfolgte durch die keltische Priesterschaft den Druiden aus England.
Es waren die keltischen Priester, die Druiden, welche durch die
Vernichtung der Kelten an Macht verloren hatten. Sie wandten sich
nunmehr dem Christentum zu und fingen an zu missionieren.
Bekannt ist zum Beispiel Bonifatius (*673 in England- +755 in
Friesland). Er ging als derjenige in die Geschichte ein, welcher die
Donar-Eiche bei Fritzlar fällen ließ.
Bonifatius (lateinisch der Wohltätige) wird auch Malefatius der
Übeltäter genannt.

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Ostern ein christliches Fest
Die Friesen hatten letztendlich genug von seiner „ frohen Botschaft“
und haben ihn totgeschlagen.
In diesem Zusammenhang sind auch die vermeintlichen Raubzüge der
Wikinger zu sehen. Es waren weniger Raubzüge sondern vielmehr die
Zerstörung der Druiden-Klöster, welche ihre Macht gegen die
wirtschaftliche Entfaltung der Wikinger richteten.
Ausführlich kann das bei Georg Kausch „Die unbequeme Nation 2000
Jahre Wirtschaft- und Religionskriege gegen die Deutschen“
nachgelesen werden.

Eine freie unvoreingenommene Betrachtung ist sehr schwer möglich,
weil dieses Thema durch die katholische Kirche (seit Augustin von
Thagaste 354-430) stark ideologisiert ist. In Lexika und Büchern
werden viele Tatsachen, die an die germanischen und keltischen
Traditionen erinnern einfach „ausgeblendet“.
Der Sohn und Nachfolger von Karl dem Großen, Ludwig I., auch
Ludwig der Fromme, (*778 – +840) hat alle germanischen und
keltischen Götter- und Heldenlieder, sammeln oder beschlagnahmen
und vernichten lassen.
Auf germanischen und keltischen Heiligtümern wurden christliche
Bauwerke errichtet. Beispiele sind unter anderem:
 Der Aachener Dom (Begräbnisstätte Karls des Großen),
 die Kathedrale von Chatré,
 die vielen Dorfkirchen in Niedersachsen (erinnert sei an das
   Bodenhimmelsystem),
 die Donareiche (benannt nach dem germanischen Hauptgott Donar)
   in Wetzlar, welche Bonifatius fällen ließ und
 die Zerstörung der Irminsul (Hauptheiligtum der Sachsen) im Jahre
   772, nahe der sächsischen Hauptfestung Eresburg in Westfalen.
   Das löste die dreißigjährigen Sachsenkriege aus.
Diese Umstände erschweren es erheblich, die germanischen und
keltischen Wurzeln zu erkennen.

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Ostern ein christliches Fest
Solche Thingplätze
         (Versammlungsplätze der
         Germanen wurden oft mit
           Dorfkirchen überbaut.

  Beispiel einer Irminsul
Die Irminsul ist eine Stütze
für das Himmelsgewölbe,
     ähnlich dem Atlas
   (Atlasgebirge) in der
 griechischen Mythologie.

  10
3. Die Festkreise – Weihnachten und Ostern

Seit dem 1. Konzil von Nicäa im Jahre 325, welches unter Leitung des
Kaisers Konstantin I. stand, wird das Kirchenjahr in den

                        Weihnachtsfestkreis
                            und in den
                          Osterfestkreis
eingeteilt.
Byzanz hieß die Hauptstadt von Ost-Rom: Konstantin I. nannte diese
ab dem Jahre 330 Konstantinopel.
Diesen Namen hat sie bis zur Eroberung durch Sultan Mehmed II. im
Jahre 1453 beibehalten. In diesem Jahr wurde sie die Hauptstadt des
Osmanischen Reiches und wird seitdem Istanbul genannt.
Nicäa die Stadt des ersten Christlichen Konzils, heißt heute Iznik. Sie
befindet sich im Westen Anatoliens (Türkei).

                     Der Weihnachtsfestkreis . . .
. . . mit dem Weihnachtsfest und den damit in Verbindung stehenden
Feiertagen (Advent, Sylvester, Neujahr, Heilige drei Könige) richtet
sich nach den Umlauf der Erde um die Sonne. Das Berechnungsdatum
ist dabei die
                 Wintersonnenwende am 21. Dezember.
Mit dem 1. Advent beginnt das Kirchenjahr, also am vierten Sonntag
vor dem Weihnachtsfest.
Das Weihnachtsfest wird am 25. Dezember gefeiert. Das heißt, der 1.
Advent wird frühestens am 27. November, jedoch spätestens am 3.
Dezember gefeiert.
Der 24. Dezember ist kein Weihnachtstag sondern er ist der Heilige
Abend an dem die Ankunft des Herrn oder Jesus´ erwartet wird.
Sollte der 24. Dezember zugleich ein Sonntag sein, dann ist das auch
der 4. Advent. Das war im Jahre 2017 der Fall und wird erneut im
Jahre 2023 eintreten.
Im Jahre 2016 ist der 1. Advent bereits auf den 27. November
gefallen. Das ist im Jahr 2022 erneut der Fall.

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4. Von Ostern abhängige Feste und Gedenktage

Angegeben ist die Zahl der Tage vor bzw. nach dem Ostersonntag.

Weiberfastnacht                                                   −52
Rosenmontag                                                       −48
Faschingsdienstag = Veilchendienstag                              −47
Aschermittwoch                                                    −46
Karwoche
Palmsonntag                                                       −7
Gründonnerstag                                                    −3
Karfreitag                                                        −2
Karsamstag                                                        −1
                          Ostersonntag
(am ersten Vollmond nach dem Frühlingsanfang am 21. März           0
                     (Tag- und Nachtgleiche)
Ostermontag                                                        +1
Weißer Sonntag                                                     +7
Christi Himmelfahrt = Vatertag (traditionell)                     +39
Pfingstsonntag                                                    +49
Pfingstmontag                                                     +50
Fronleichnam                                                      +60
Trinitatis, Sonntage nach Trinitatis

Das Osterfest und die damit in Verbindung stehenden Feiertage
(Karneval, Pfingsten, Himmelfahrt, Fronleichnam) richten sich nach
dem ersten Vollmond nach dem Frühlingsanfang am 21. März (Tag-
und Nachtgleiche).
Da die Sonntage der Fastenzeit nicht als Fasttage gelten, ergibt sich
eine Gesamtdauer von 46 Tagen, von Aschermittwoch bis
Karsamstag.

Hier spricht man vom Osterfestkreis. Dieser reicht bis zum
Totensonntag.

                                 12
Der erste Sonntag nach dem Pfingstfest ist der Trinitatissonntag
(Trinitatis = Dreifaltigkeit: Gott-Sohn-Heiliger Geist). Von da an
werden die Sonntage wie folgt gezählt:
             1. Sonntag nach Trinitatis,
             2. Sonntag nach Trinitatis usw. bis zum
            23. bzw. 24. Sonntag nach Trinitatis
Die Anzahl der Sonntage nach Trinitatis ist abhängig vom ersten
Vollmond nach dem Frühlingsanfang.
    Die katholische Kirche zählt die Sonntage nach Pfingsten,
    die evangelische Kirche dagegen die Sonntage nach Trinitatis.

                4.1 Fastenzeit, Fasching , Karneval

Es handelt sich hier um unterschiedliche Bezeichnungen für ein und
dieselbe Sache. Die Fastenzeit dauert 40 Tage. Sie endet am
Karfreitag.

                               Karneval
Um die Herkunft des Wortes Karneval zu erkennen, muß dieses in
seine zwei Bestandteile zerlegt werden.
Der erste Teil des Begriffs ist das lateinische Wort „caro, carnis". Es
bedeutet so viel wie „Fleisch".
Als zweiter Bestandteil, ist das lateinische Verb „levare". Es heißt
soviel wie „wegnehmen". Der ganze Begriff als solcher steht demnach
für „Fleisch wegnehmen".

                            Fasching
Das Wort „Fasching" geht sprachgeschichtlich auf die
mittelhochdeutsche Prägung „vastschanc" zurück, das bald schon zu
„vaschang" verkürzt worden ist. Das Wort bezeichnete den
„Ausschank vor dem Fasten".

Andere Quellen gehen davon aus, daß sich Fasching von der Fa-Rune
ableitet:

                                  13
Die Fa-Rune
                      Fa –sing - faseln = zeugen
     Karneval car = eingeschlossen na = Geburt - Val/ual = aller
    Das Zeugungsfest des Volkes, es wird auch Fasching genannt.
Daraus erklärt sich auch die Kußfreiheit zu Fasching, als ein Zeichen
der Fruchtbarkeit.

                          Der Pfannkuchen
mit Marmelade – Pfannkuchen = Fast-Nacht - Zeugungsnacht
Marmelade symbolisiert die im Mutterleib eingesetzte Frucht.
                              Die Brezel
dient als Hinweis auf Enthaltsamkeit damit die Frucht ruhen kann. Sie
ist das Sinnbild für Geburtenförderung.

                             Fastnacht
Das Wort „Fas(t)nacht" kommt nach anderen Quellen von
„vas(t)(en)nacht" und meinte zunächst allgemein die „Nacht vor dem
Fasten".

                               Fasten
Das Wort kommt vom althochdeutsch fasta, fastēn, vgl. auch gotisch
fastubni, fastan „(fest)halten, beobachten, bewachen“. Damit ist
ursprünglich das „(an den Geboten der Enthaltsamkeit) festhalten"
bzw. „Festhalten an dem vorgeschriebenen Ritus" gemeint.

                               Fastenzeit
Als Fastenzeit wird der Zeitraum des Fastens und Betens zur
Vorbereitung auf das Hochfest Ostern (Ostern ist das höchste Fest in
der christlichen Kirche, nicht das Weihnachtsfest) bezeichnet.
 In den reformatorischen Kirchen ist der Begriff „Passionszeit“
   gebräuchlich.
 In der römisch-katholischen Kirche wird auch die Bezeichnung
   „österliche Bußzeit“ verwendet.

                                 14
 Die orthodoxen Kirchen nennen sie die Heilige und Große
  Fastenzeit.
Auch zur Vorbereitung auf Weihnachten kennt die Westkirche eine
zweite, ursprünglich ebenfalls 40-tägige Bußzeit, den Advent.

In der orientalischen, jüdischen und levantinischen Mythologie besitzt
die Zahl 40 eine große mythische Bedeutung:
 Jesus hat sich 40 Tage in der Wüste aufgehalten (Neues Testament,
   Buch Matthäus, Kapitel 4)
 Die Sintflut dauerte 40 Tage (Altes Testament, 1. Buch Moses
   (Genesis), Kapitel 7)
 Das Volk Israel wanderte nach dem Auszug aus Ägypten 40 Jahre
   durch die Wüste (Altes Testament, 2. Buch Moses (Exodus),
   Kapitel 16)
 Moses hat sich 40 Tage auf dem Berg Sinai aufgehalten und
   brachte danach die 10 Gebote mit (Altes Testament, 2. Buch Moses
   (Exodus), Kapitel 24)

Die mittelalterlichen Fastenregeln erlaubten nur eine Mahlzeit am
Tag, in der Regel am Abend. Der Verzehr von Fleisch,
Milchprodukten, Alkohol und Eiern war verboten. Darauf geht die
Tradition zurück, in den Fastnachtstagen Backwerk mit Zutaten wie
Milch, Eiern, Zucker oder Schmalz herzustellen, wie etwa Krapfen
und Pfannkuchen um die verderblichen Vorräte aufzubrauchen.
So ergab es sich, daß man vor der Fastenzeit, also vor der Zeit der
Enthaltsamkeit noch einmal richtig ausgelassen feiern wollte.
Dadurch sind die unterschiedlichsten Faschingsgebräuche entstanden.

                Aschermittwoch‚ vierter Tag der Asche, ist der
                Beginn der 40-tägigen Fastenzeit. Die Bezeichnung
                kommt von dem Brauch, im Gottesdienst am
                Mittwoch die Asche vom Verbrennen der
                Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die
                Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche zu
                bezeichnen.

                                  15
4.2 Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern
                      oder die Karwoche

                         Gründonnerstag

Der Gründonnerstag als fünfter Tag der Karwoche, also der Tag vor
dem Karfreitag.
Es ist der Tag des letzten Abendmahls, welches Jesus mit seinen
Jüngern verbrachte.

      Das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci 1494-1498

An diesem Tag wird er von seinem Jünger Judas für 30 Silberlinge an
den römischen Statthalter von Jerusalem, Pontius Pilatus, verraten.
Jesus wurde gefoltert, mit einer Dornenkrone gedemütigt und am
Karfreitag gekreuzigt.

Der Name Gründonnerstag leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen
grûne dunrestag, grüene donerstac ab.

Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt, es bestehen verschieden
Möglichkeiten:
                            1. Möglichkeit:
Herleitung aus dem seit dem 14. Jahrhundert bezeugten, aber
möglicherweise schon älteren Brauch, am Gründonnerstag besonders
grünes Gemüse (Kohl, Salate, Nesseln, junge Triebe) und grüne
Kräuter zu essen. Dies nicht nur im Einklang mit den allgemeinen
Fastenvorschriften für die Karwoche, sondern auch in Verbindung mit
abergläubischen Vorstellungen, dass dadurch die Kraft des Frühlings
und eine Heilwirkung für das ganze Jahr aufgenommen werde.

                                16
2. Möglichkeit:
Herleitung aus dem „Greinen“ (Althochdeutschen grīnan, Mittel-
hochdeutschen grînen, winselnd, weinend den Mund verziehen) der
Büßer am Gründonnerstag.
Das englische Wort für „schreien“ und „heulen“ heißt cry.

                          Gründonnerstag
Grün soll angeblich auf die Palmenblätter hinweisen. Im
Altgermanischen heißt es aber:
„Die sind sich nicht grün“, sie streiten sich, sie müssen zum
Gerichtsplatz, zum Versammlungsplatz oder zum Thingplatz gehen
und Recht sprechen lassen.
Bei den Germanen stand dort aber kein Gebäude aus Stein, sondern
dort stand ein Baum, der den Germanen heilig war; eine grüne Tanne,
eine Buch oder eine Eiche usw.
Diese Versammlungen fanden stets am Tuomstag, Thorstag, Donar-
Tag statt: Es war der Gerichtstag, das Urteil wurde gesprochen und
vollzogen.

                            Karfreitag

Der Karfreitag ist nach christlichem Glauben der Sterbetag des Jesus
von Nazareth. Nach der Bibel, Neues Testament läuft dieser Tag wie
folgt ab: Jesus wird von Pontius Pilatus gefoltert und zum Tode durch
das Kreuz verurteilt.

     Jesus mit Dornenkrone                Jesus am Kreuz
Jesus wird nach römischer (Un)Art gezwungen selbst sein Kreuz zum
Kreuzigungshügel (Golgatha) zu tragen. Er bricht mehrmals
zusammen. Er wird an das Kreuz genagelt und stirbt daran.

                                 17
Sein Leichnam wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner
Mutter gelegt. Die ihn im Grab ablegte.
Die Kreuzigung war bei den Römern eine verbreitete Hinrichtungsart.
Sie entwickelte sich aus dem Erhängen und sollte die Todesqual
verlängern. Dazu wurde die verurteilte Person an einen aufrechten
Pfahl, mit oder ohne Querbalken, gefesselt oder genagelt.

Es muß hinzugefügt werden, daß die Römer nicht vordergründig
Kulturbringer gewesen sind, vielmehr sind sie durch ihre
Grausamkeiten und Brutalitäten bekannt geworden.
Beispiele dafür sind das Abschlachten von 450.000 Frauen, Kindern,
Greisen nach der Eroberung Karthagos sowie das Abhacken beider
Hände bei über 14.000 gallischen Männern (heute Frankreich).

                                Ostern

Zu Ostern feiert man die Auferstehung Jesu Christi vom Tod. Ostern
ist aus theologischer Sicht das wichtigste christliche Fest. Es soll die
Freude über den endgültigen Sieg des Gottes Sohnes über Tod und
ewige Verdammnis ausdrücken.

                Auferstehung (Dieric Bouts, um 1455)

           Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod.
          So feierten es auch die Germanen im Frühjahr.

                                   18
4.3 Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam

                            Himmelfahrt

Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also 39
Tage nach dem Ostersonntag, gefeiert.
Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag. Der
frühestmögliche Termin ist der 30. April; der spätestmöglichste der 3.
Juni.

                 Darstellung der Christi Himmelfahrt

Beschrieben wird dieses Ereignis im Neuen Testament, Evangelium
von Lukas, Kapitel 24.

                              Pfingsten

Das Pfingstfest ist ein Hochfest. Es wird das Kommen des Heiligen
Geistes gefeiert, so wie es Jesus angekündigt hat. Es ist zugleich der
feierliche Abschluß der Osterzeit.

                    Ankunft des Heiligen Geistes

                                  19
Dazu haben sich alle 12 Jünger des Jesus (die Apostel) noch einmal
getroffen. Beschrieben wird es im Neuen Testament,
Apostelgeschichte, Kapitel 2.
Als „Pfingstwunder“ bezeichnet man die in der Apostelgeschichte
beschriebene wunderbare Fähigkeit der Jünger, plötzlich in anderen
Sprachen zu sprechen und andere Sprachen zu verstehen. Theologisch
steht dies für die Mission der Kirche, alle Menschen unabhängig von
ihrer Nationalität und Ethnizität anzusprechen.
Dieses Fest wird auch als die Gründung der christlichen Kirche
verstanden.

In vielen Regionen existieren Pfingstbräuche, die dem anderswo
bekannten Maibrauchtum ähneln,
 so zum Beispiel das Pfingstbaumpflanzen
 der Pfingstkranz,
 das Schmücken des Pfingstochsen,
 in Halle (Saale) der Knoblauchmittwoch,
 die Geißbockversteigerung,
 die Pfingstkirmes in Menden.
 Mancherorts wird das „Birkenstecken“ praktiziert, wo sich in der
  Pfingstnacht Junggesellen aufmachen, um ihrer Liebsten eine Birke
  an die Hauswand zu stellen.
 Man pflegt auch das Pfingstsingen.
 In der Jugendarbeit sind traditionell Pfingstzeltlager, Pfingsttreffen
  der Arbeiterklasse, der Wandervögel und anderer sehr beliebt.

                            Fronleichnam

                                 Das Fronleichnamsfest, (Fest des
                                 heiligsten Leibes und Blutes
                                 Christi), ist ein Fest der
                                 katholischen Kirche.
                                 Die Bezeichnung Fronleichnam
                                 leitet sich vom mittelhoch-
                                 deutschen vrône lîcham „des
                                 Herren Leib“.

                                   20
5. Die germanischen Wurzeln des Frühlingsfestes

              Ostern - das Fest von Sonne und Mond

Zweifelsfrei geht es bei diesem Fest um eine kalendarische
Jahresordnung in Überlieferung aus früherer Zeit. Aber kaum jemand
stellt hier Fragen. Der heutige verstädterte, naturfremde Mensch ist
grundlegenden Betrachtungen nicht mehr zugänglich. Er hat keinen
Sinn für den Ursprung.
Die Himmelskunde ist die älteste Wissenschaft. Sie ist die Wurzel
unserer Kultur und beschreibt als Urkult die Vorgänge der Gestirne
am Himmel. In vielen tausend Jahren wuchsen in Europa eine
Religion, eine Wissenschaft und eine Völkergemeinschaft, die auf der
Seßhaftigkeit der Gärtner und Bauern gründete. Denn nur seßhafte
Menschen konnten über viele Generationen (aus dem immer gleichen
Standort) die Vorgänge am Himmel erforschen.

Julius Caesar schrieb dazu in „de bello gallico“ (Bericht über den
gallischen Krieg):
„Die Germanen verehren die Sonne, das Feuer und den Mond. Andere
        Gottheiten kennen sie nicht einmal dem Namen nach”.

Unseren germanischen Vorfahren war alles heilig. Das Leben selbst
war das Allerheiligste. Sie fühlten und erkannten, daß die Sonne es
war, die das Leben erzeugt und erhält. Die Sonne war ihnen der
sichtbare Ausdruck der Schöpferkraft, die alles gab, was sie zum
Leben und zu ihrem Glück brauchten. Der tägliche Auf- und
Untergang der Sonne, ihr Steigen und Sinken am Himmel im
Jahreskreis wurde zum Gleichnis ihres eigenen Lebens.
Werden und Vergehen war das Leitmotiv. Nichts anderes hat das
Gemüt und das Denken mehr bewegt als das Bewußtsein, daß der
rhythmische Ablauf des Jahrgangs durch eine höhere Macht gewaltet
wird.
Thyr war der Jahr-Gott, der an jedem Tag die Geburt des Lichtes
vollzog (Aufgang der Sonne). Stündlich, täglich, jährlich war dieses
Ereignis den Menschen vor Augen.

                                 21
Die zentrale Figur der alten Sonnenreligion war der Frühlingsheld, der
die Herrschaft des Winters bricht und der im Winter vereisten
(Mutter-) Erde zum Lebensrecht verhilft.
Im Herbst, nach der Ernte, erliegt dieser Held dem finsteren Bruder,
dem Herrn der finsteren Jahreshälfte und stirbt.
Aber er kommt zu Ostern wieder („Auferstehung”) als „Erlöser”, denn
er befreit den Menschen aus Dunkelheit und Kälte. Die Wiedergeburt
des Lebens zu Ostern ist ein alljährliches Geschenk.

Der Ursprung der Religionen war die Sonnenverehrung, und diese ist
an die Stationen der jährlichen Bewegungen von Sonne und Mond
geknüpft. Aufgrund dieser Tatsache wurden später die Tempel und
Kirchen nach der aufgehenden Sonne ausgerichtet.

Ostern ist das Fest der Gottsonne in ihrem Sieg über den Winter. Das
„Lamm Gottes” war der damalige astronomische Frühlingspunkt im
Sternbild „Widder”, wenn die Sonne den Himmelsäquator übersteigt
(Frühlingsbeginn).
Entscheidend ist die bereits beschriebene Bewegung von Sonne und
Mond am Himmel.
Dieses Geschehen wird überliefert im Märchen als „Der Wettlauf von
Hase und Igel”:
Der langsame Igel stellt mit seinen Stacheln die strahlende Sonne dar
... und der hin-und-her-springende Hase verkörpert den hin und her-
(bzw. auf und ab-) springenden Mond (der in 2 Wochen größere
Extreme am Himmel vollzieht als die Sonne in einem halben Jahr).
Der Igel geht mit dem Hasen eine Wette ein, daß er schneller sei als
der Hase. Der Wettlauf zwischen Sonne und Mond führt tatsächlich
immer wieder dazu, daß die Sonne den vorausspringenden Mond im
Jahreslauf einholt.

Nach der Überlieferung holt also der langsamere Igel den schnelleren
Hasen wieder ein. Der Igel (die Sonne) gewinnt die Wette. Es wird
zwar erzählt, daß der Igel den Hasen durch seine Frau Igel getäuscht
habe, die sich am anderen Ende der Wegstrecke hingestellt habe. Aber
wir wissen, daß die Sonne als männlich und weiblich verehrt wurde
und daher in der Überlieferung in beiden Geschlechtern dargestellt
sein kann.

                                  22
Es erklärt sich von selbst, daß der Hase der Lichtbringer-Mond ist, der
am Himmel leuchtet.

                      Ostara ist ein Feiertag im Jahreskreis.
                      Ostara, im keltischen Jahreskreis das „vierte
                      große Fest" genannt, bei den Germanen heißt
                      es „Värblot", was soviel wie Frühlings-
                      opferfest bedeutet: Das ist der eigentliche
                      Ursprung unseres heutigen Osterfestes.
                      Das deutsche Ostern wiederum leitet sich von
                      der Göttin Ostara (Freyja, Frigg, Frigga) ab.
                      Die Feier fand zur Frühlingsgleiche (ca. 20.
                      März) statt, denn von nun an sollten die Tage
Jugendstildarstellung
                      länger als die Nächte werden.
von Ostara
Im nordischen Mythos ist das der endgültige Sieg der Sonnengötter
über die Winterriesen.

         Frigg / Frigga                         Fensal
Zu Ehren der Frühlingsgöttin begrüßte man auf diese Weise die
auflebende Vegetation, opferte der fruchtbaren Göttin.
Ihrem Gatten Odin steht sie stets warnend und beratend zur Seite. Ihr
Wohnsitz ist Sökkvabekk und Fensal.

                                  23
Jörd (auch Hlodyn, Fjörgyn, nordisch
                       „Erde”)       ist     eine      Erd-       und
                       Fruchtbarkeitsgöttin. Ihr Beiname ist „Mutter
                       Erde”. Sie verkörpert die unbändige und ewig
                       haltende Kraft der Erde und der Natur. Jörd
                       ist die Tochter und zugleich eine der
                       Gattinnen Odins und mit ihm die Mutter des
                       Thor. Sie soll auch die Mutter der Frigg sein.

In vielen nichtchristlichen Religionen, insbesondere in den keltischen
und germanischen Religionen, also in den nordischen Religionen,
wird die Sonne als Lichtspenderin und göttliche Fruchtbarkeitsquelle
verehrt und bei Frühlingsfesten gefeiert.

Das erklärt sich daraus, daß im Norden im Winterhalbjahr die Sonne
als Lebensspender kaum vorhanden ist, daß sie zum Teil über Wochen
nicht gesehen wird und daß sie im Frühjahr in Erscheinung tritt.
Dadurch setzen die Fruchtbarkeit, das Wachstum und die
Lebensfreude wieder ein.

Die Sonne war Lebensspender wurde als solcher erkannt und gefeiert.
Ostern ist das Fest vom Tod und von der Auferstehung.
Die schlafende Erde (Winterschlaf) wacht dank der wärmenden Sonne
wieder auf.
 Die von den abgestorbenen Früchten verwelkten Samen erwachen
  zu neuem Leben.
 Die schlafenden Bäume lassen neu junge Blätter und Triebe
  sprießen.
 Die schlafende Natur wird durch die Sonne geweckt.

Viele Osterbräuche werden daher auf den germanischen und
keltischen Sonnenkult zurückgeführt. Dazu gehören Frühlings- und
Osterfeuer, aber auch die Osterräder (davon leitet sich die Swastika
ab), die vermutlich weit über zweitausend Jahre alt sind. Selbst eine
Verbindung zwischen dem nordischen Sonnengott Baldur und
Christus wird manchmal hergestellt.

                                  24
Die Heiden feiern Ostern unter dem Namen Ostara-Fest nach einer
altgermanischen (oder keltischen) Göttin Ostara, deren Symbole dem
neuzeitlichen Mythos nach Hase und Ei sein sollen.
Bemerkenswert ist, daß die deutschsprachigen Quellen für den
Osterhasen als Eierbringer (neben regional belegten anderen
Eierbringern) alle auf protestantische Ursprünge zurückführen.

Mit     dem     Osterfest    trifft   also   eine    nordische/arische
Fruchtbarkeitsverehrung,      welche     aus   ihrer    „Wiege“     in
Persien/Industal) zwei Wege getrennte Wege gegangen ist, wieder
aufeinander:
 die aus dem Norden kommende Götterverehrung unserer keltischen
   und germanischen Ahnen, welche den Frühling mit der Sonne
   verehren und
 anderseits der arische (persisch/indische) Mithraskult,
die sich über Jesus Christus zum Christentum vereinen.

                                  25
6. Volksbrauchtum

Die Bräuche der Faschingszeit zeigen uns den Kampf zwischen
Winter und Sommer-Frühling, den naturgemäß der Frühling gewinnt.
Zum Abschluß wird der Winter als Hexe oder Strohpuppe (Stroh als
Sinnbild des Toten) ausgetrieben, ertränkt oder verbrannt. Das Leben
kann wieder erblühen.
Die Feuer, die am Funkensonntag (dem Sonntag nach Fasching) auf
den Bergen auflodern, sollen das Alte und morsche vertilgen und
reinigend wirken. In den verschiedenen deutschen Landschaften
werden sie an unterschiedlichen Tagen abgebrannt bis hin zu den
Osterfeuern. In manchen Gegenden rollen die Osterräder von den
Bergen.

   Das Osterrad             Der Pfingstochse      Das Osterfeuer

       Osterwasser holen              Symbol des neuen Lebens
                                          das Osterlamm

Neben dem Feuer spielt auch das Wasser in all unseren Bräuchen eine
wesentliche Rolle. Die drei Nornen sitzen am Lebensquell und
bestimmen die Geschicke. In vielen unserer alten Märchen finden wir
den Brunnen, das Wasser des Lebens u.ä. In der christlichen Kirche
wird das Wasser als Tauf- und Weihwasser in die Rituale
einbezogen.

                                 26
Der Osterbaum als      Das schlagen mit der      Das Osterei als
   Symbol des neuen      Osterrute hält jung und   Symbol des neuen
        Lebens                 fruchtbar.              Lebens

   Der Maibaum         Ein geschmückter            Der Osterhase
                         Osterbrunnen

Zu Ostern ziehen frühmorgens die Mädchen aus, um aus einer Quelle
oder einem Bach das heilkräftige Osterwasser zu holen, das auch
Schönheit verspricht. Dies muß jedoch unter Schweigen geschehen.
Die Burschen versuchen, durch allerlei Possen die Mädchen zum
Lachen und damit um die Wirkung des Osterwassers zu bringen.
Vielerorts werden auch die Brunnen mit grünen Zweigen und Eiern
festlich geschmückt.
Für die Katholiken fliegen am Karfreitag die Glocken nach Rom.

                         Das Osterreiten
                        Es findet in den katholischen Gebieten der
                        Oberlausitz,    zwischen    den    Städten
                        Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen, findet
                        jährlich statt. Die Ursprünge sind in der
                        germanischen Zeit zu suchen. Es ist das
                        Umschreiten oder Umreiten der Felder im
                        Frühjahr um die Saat und die Ernte vor
                        Schaden zu bewahren.

                                27
Das Eierlaufen
                                  Auch das Eierlaufen, ein beliebtes
                                  Geschicklichkeitsspiel für Kinder
                                  aber auch für Erwachsene. Es hat
                                  auch seinen Ursprung in der
                                  germanischen Kultur.
                                  Das Ei ist das Symbol der
                                  Fruchtbarkeit   und     des     zu
                                  erwartenden Lebens.

Der Lebensbaum ist für den germanischen Menschen eines der
wichtigsten Sinnbilder, zurückgehend auf die Weltenesche
Yggdrasil. Neben vielerlei Darstellungen in der Volkskunst kennen
wir ihn als Maibaum und als Weihnachtsbaum. Zu Ostern tritt er als
Osterstrauß mit kunstvoll verzierten Eiern geschmückt auf.
                                   In der isländischen Mythologie ist
                                   die immergrüne Weltenesche.
                                   Unter ihren Zweigen, sprechen die
                                   die Götter Recht.
                                   Von ihren drei Wurzeln befindet
                                   sich
                                    die eine bei den Menschen,
                                    die zweite bei den Riesen,
                                    die dritte bei der Hel in
                                      Niflheim.
                                   Das Beben des Baumes kündigt
     Yggdrasil / Weltenesche       den Ragnarök an (der Tag an dem
Der Lebensbaum der Germanen die Welt untergeht).
Im Frühling müssen die Schlacken des Winters abgebaut, der Körper
gereinigt werden. Viele Menschen unterziehen sich nun einer
Entschlackungs- und Blutreinigungskur. Auch das Haus wird gelüftet,
der Osterputz steht an.
Die bekannte Frühjahrsmüdigkeit kann durch den Genuß der nun
endlich wieder verfügbaren frischen Kräuter mit ihren Vitaminen und
Heilstoffen überwunden werden. Dem wird in den altüberlieferten
Speisen des Gründonnerstags Rechnung getragen.

                                 28
Die bekanntesten Sinnbilder der Osterzeit sind das Osterei und der
Osterhase, beides Fruchtbarkeitssymbole. Das Ei ist die Quelle des
Lebens überhaupt. Die Ostereier wurden früher ausschließlich rot
gefärbt, der Farbe des Lebens, des Blutes und der Liebe, die wir daher
auch als Hauptfarbe in den überlieferten Trachten und
volkskundlichen Stickereien finden. Der Lebensbaum der Volkskunst
wächst vielfach aus dem roten Herz, den beiden ineinander
verschlungenen Ringen (die heute noch Symbol der Ehe sind) oder der
Vase mit dem Lebenswasser.
Es ist eine schöne Sitte, die Eier zu verzieren und besonders die roten
mit Sprüchen zu versehen und dem Liebsten zu schenken. Liebevoll
wurden sie in vielerlei kunstvollen Techniken gefärbt und verziert.
Mit dem Osterei werden auch Wettspiele durchgeführt. Bei den
Kindern beliebt ist das Eierpicken, Eierlaufen über verschiedene
Hindernisse u.ä. Hierbei handelt es sich wohl wie auch bei vielen
Kindertänzen um altes, nur noch im Kinderspiel erhaltenes Kulturgut.

In der Osterzeit Zeit rüstete sich bei den Germanen die
Jungmannschaft zum Auszug aus der alten Heimat, wenn der Platz
eng geworden war, um in der Fremde neuen Lebensraum zu
gewinnen. Auf dieser gefahrvollen Reise ins Ungewisse konnten nur
die Tüchtigsten überleben. Kraft und Stärke, dazu schnelles
Reaktionsvermögen und Erkennen der Lage waren dafür
lebenswichtige Voraussetzungen. Danach wurde die Auslese für die
Reise getroffen.

                 Der Hase und die Fruchtbarkeit.
Vom Hasen ist bekannt, daß er zahlreiche Junge zur Welt bringt.
Daher auch die Redewendung „sich wie die Kaninchen vermehren“.
Damit ist auch er Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Lebens. Gerade
im Frühling werden die jungen Tiere geboren (Lämmer, Küken,
Kaninchen...). Um Ostern herum kann man viele Feldhasen über die
Äcker hoppeln sehen - der Osterhase ist unterwegs.

In manchen deutschen Landschaften finden wir zu Ostern das
Schlagen mit der Lebensrute, das in Ost- und Westpreußen
"Schmackostern" genannt wurde. Zum einen besuchten die jungen
Burschen die Mädchen und schlugen sie mit Wacholderzweigen, zum

                                  29
anderen zogen die Kinder in Heischeumzügen mit den grünen
Zweigen zu den Bauern und erhielten dafür Eier und Kuchen.

Das Osterfest wurde früher über mehrere Tage gefeiert wie alle
wichtigen Feste im Jahreslauf. Heute ist davon noch der Ostermontag
als Feiertag erhalten.

Die Osterzeit beginnt am Grünen oder „Palm"-Sonntag. Am
Gründonnerstag wird das erste frische Gemüse (Spinat,
Scharbockskraut, Löwenzahn...) gegessen oder Suppe aus siebenerlei-
oder neunerlei Kräutern. Auch in den besonderen Speisen, die in
verschiedenen Gegenden an diesem Tag gebräuchlich sind, sind
Kräuter oder Gemüse enthalten.
Der Donnerstag, der seinen Namen vom germanischen Gott Donar =
Thor hat, ist oft ein besonderer Tag. Mit dem Donnerstag beginnt das
närrische Treiben im Fasching, Fronleichnam (die Prozessionen gehen
auf vorchristliche Flurumzüge zurück) und "Christi Himmelfahrt"
werden an Donnerstagen gefeiert.
Am Ostersonntag wird in der Früh das Osterwasser geholt, die Kinder
suchen die Ostereier.

Zu Ostara werden die Felder in einem Segnungsritual, der Feldweihe,
vorbereitet. Diese wird vielerorts heute noch durchgeführt. Dazu
werden die Felder vom Bauern abgeschritten und an jeder Ecke des
Feldes heilige Kräuter, meist Pfefferminze, Schlüsselblume und Äste
des Weidenbaumes, zusammen mit einer Kerze in den Boden
gesteckt. Während des Rituals bittet man um eine reichhaltige Ernte
und um Schutz für die Felder.

Dieser Mythos von Tod und Auferstehung existiert in vielen sehr alten
religiösen Kulten. Er ist bekannt aus dem Mithras-Kult. Auch er war
ein Gott, der starb und zu Ostern aus einer Felsenhöhle (wie Jesus aus
einer Grabhöhle) auferstand.

                                  30
7. Schlußbemerkungen

Wir dürfen nicht zulassen, daß man aus uns ein Volk ohne Geschichte
                               macht.

                          Schließlich gilt:
      Wer nicht weiß woher er kommt, wo seine Wurzeln sind,
        derjenige wird auch nicht wissen, wo er sich befindet,
                und er wird nie wissen, wohin er soll.
  Er ist damit ein armes Geschöpf, ähnlich einem Blatt im Winde,
das hin- und hergetrieben wird, nicht zur Ruhe kommt und irgendwo
                      niederfällt und verrottet.
              Keiner bemerkt es, keiner nimmt es wahr.

Ein Volk, das derart viel Brauchtum kennt und pflegt, hat noch die
Kraft sich gegen alle Widrigkeiten zu erheben. Nutzen wir diese
Kraft!

                                31
8. Verwendete Literatur

     Karl-Heinz Bieritz, Das Kirchenjahr- Fest-, Gedenk- und
      Feiertage (Unionverlag 1986
     Georg von Gynz-Rekowski, Der Festkreis des Jahre
      (Unionverlag 1985)
     Konrad Fichtel, Roms Kreuzzüge gegen Germanien
     Rainer Schulz, Germaniens reine Seele
     Hans Jürgen Marquart, Vom Ursprung der Deutschen
     Rolf Hellberg, Kleine deutsche Geschichte

                                  Bildquellen:
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   http://www.lz.de/_em_daten/_cache/image/1xnMktjCtgmhR0JZsPQCy-
    UW17v9whR2PNxvhl-JYqes8aN4Gc2KQW46tI-2bbir67HsRrm4uqJ4o/170410-2033-lz-
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   http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/Images/db/bildungsgeschichte/pfingsten_1/1_Pf
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    31357A8E1E8D7E86D799B78130742573&thid=OIP.1VWm9xOJb7BtZU0O1Uw_DAH
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    8030178007843876&selectedIndex=19&qpvt=osterfeuer+bilder&ajaxhist=0
   http://www.welt.de/img/lifestyle/crop101424986/4288723824-ci3x2l-w620/osterwasser-
    BM-Lifestyle-Halbendorf.jpg
   http://images.fotocommunity.de/bilder/haustiere/nutztiere/osterlamm-abc3aca3-6862-
    4b4e-9c58-3127e832ce82.jpg
   https://d2gg9evh47fn9z.cloudfront.net/800px_COLOURBOX2858800.jpg
   https://www.google.com/search?q=ostereier+bilder&tbm=isch&source=univ&client=firef
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   https://www.google.com/search?q=maibaum+bilder&tbm=isch&source=univ&client=fire
    fox-b-d&sa=X&ved=2ahUKEwjskb_epMHhAhWjM-
    wKHYrJA8QQsAR6BAgHEAE&biw=1291&bih=713#imgrc=E6hU7WMcBI8h1M:
   https://www.google.com/search?q=osterbrunnen+bilder&client=firefox-b-
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    M%253A%252CIBA3PpH7iggN3M%252C_&vet=1&usg=AI4_-
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    Hd_sBJAQ9QEwCXoECAcQFg#imgrc=fkq9G5hxXD0GHM:&vet=1
   https://www.google.com/search?q=osterhase+bilder&tbm=isch&source=univ&client=fire
    fox-b-
    d&sa=X&ved=2ahUKEwjo8MfSqMHhAhXj0eAKHSDmCuoQsAR6BAgGEAE&biw=1
    291&bih=713#imgrc=AIQxnXh10cuZpM:
   https://de.wikipedia.org/wiki/Osterhase

                                            33
   https://www.google.com/search?q=weltenbaum+bilder&tbm=isch&source=univ&client=f
    irefox-b-
    d&sa=X&ved=2ahUKEwjgktXpqcHhAhUO1eAKHZO9DfIQsAR6BAgHEAE&biw=129
    1&bih=713&dpr=1.25#imgrc=C9azZNECY4ALMM:

                                   9. Impressum

Für Hinweise und Vorschläge hinsichtlich des Inhaltes bin ich
jederzeit dankbar.
Es wird die traditionelle Rechtschreibung angewendet.

Sollte ich Rechte anderer verletzt haben oder Bildquellen übersehen
haben, so bitte ich statt eines Streites um eine kurze Information.

Kontakt:
Räcknitzhöhe 57
01217 Dresden / Zschertnitz
0351 – 26 73 11 08
dresden@gerd-medger.de

Medger Gerd
im Ostermond 2019 (April 2019)

                                        34
Anlage 1

                 Einige Betrachtungen zum 1.Mai
Der Erste Mai ist in unserer abendländisch, germanisch, keltisch und
christlich geprägten Kultur sehr fest verwurzelt.
Er wird als Volksfest gefeiert. Dazu bestehen in den deutschen
Ländern viele unterschiedliche Bräuche und Sitten.
Eins haben sie aber alle gemeinsam: Es ist die Freude auf das
erwachete Jahr nach dem Winterschlaf der Natur.
Es ist der Wonnemond, es ist der Frühlingsmonat, es ist der
Fruchtbarkeitsmonat.
Das Wort „wonne“ kommt als dem Altdeutschen und bedeutet
Hochgefühl.
  Es ist die Zeit der Freude und Lust, der Eintritt der Sommerwonne.
               „Mai“ = kelto-germanisch steht für „jung“.

Der 1. Mai ist mit vielen Bräuchen, Sitten und Feiern verbunden, die
fest in unserem Volk verwurzelt sind.
Wir bedürfen keiner fremden oder gar raumfremden Kulturen, wir
sollten erst unsere eigene, den traditionellen entsprechenden, leben.

Mit dem 1. Mai stehen im Zusammenhang
                die Walpurgisnach
                der Maienbaum
                der Maientanz
                das Maisingen

Die Walpurgisnacht vom 30.April zum 1.Mai. wird zu Ehren der
Göttin Walburga mit Freudenfeuern gefeiert.
wal, bel = Beltaine = leuchtendes Feuer, Feuer des Lichtgottes
Belenos (Bal, Baldur), Fest der Reinigung zwischen den Feuern und
Fest der Fruchtbarkeit.
wal = keltisch das ausgegrenzte, si in Walpurga, Walis in England,
Walküren
Es gibt auch noch andere Herkunftsarten.

                                  35
Der Name Walpurgisnacht wurde durch Goethes Faust (Teil I)
bekannt.
Faust und Mephisto besteigen in der Nacht vom 30. April auf den 1.
Mai gemeinsam den Brocken oder Blocksberg, auf dem in dieser
Nacht, der Walpurgisnacht, der Hexensabbat stattfindet, bei welchem
dem Teufel Verehrung entgegengebracht und der Teufelspakt
geschlossen oder erneuert wird.
Mephisto versucht in dieser Szene erneut Faust auf recht ungenügende
Weise zu unterhalten, ihn abzulenken, während dieser die Gelegenheit
nutzen will, von dem anwesenden Satan Antworten zu erhalten:

                Doch droben möcht' ich lieber sein!
                Schon seh' ich Glut und Wirbelrauch.
                Dort strömt die Menge zu dem Bösen;
                Da muß sich manches Rätsel lösen.

Aber es gelingt Mephisto, Faust in das Treiben hineinzuziehen und
ihn zu einem obszönen Tanz mit einer Hexe zu bewegen, so daß die
Walpurgisnacht für Faust zu einem "Erlebnis der Leidenschaft" wird.

                            Der Erste Mai
Er ist kein Monat des Jahres, sondern eine „Jahreszeit“.
    Er erfreut sich so der Gunst der Menschen,
    wird so in allen Bräuchen gefeiert,
    wird so besungen und
    in Lied und Poesie gepriesen.

Seine aufbrechende Sommerfreude wurde im Mittelalter dadurch
betont, daß der Monat Mai
     „erster Mai“ hieß. Dem folgt der Juni als „zweiter Mai“.
Die Lobpreisungen findet im Namen Wonnemonat seine Krönung.

Die Kirche feiert den Mai als den Monat der Gottesmutter Maria. Die
Erde ist der Nährboden allen Lebens, sie trägt die Frucht und nimmt
die Saat in Ihren Schoß auf. Damit baut sie eine Brücke zu unseren
Ahnen in der germanischen Mythologie.

                                  36
Mai = Hohe Maien wurde gefeiert als Vereinigung von Odin mit der
nordischen Fruchtbarkeitsgöttin Frigg, Fraya, als Fruchtbarkeitsfest.

                        Freyja - Liebesgöttin
Freyja (Freya, Frea, Freja, Frea – nordisch „Frau”, „Herrin”) ist die
schöne Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks der
Fruchtbarkeit und der Liebe.
Von ihr stammt der Name des Wochentages Freitag.

                             Bar-Rune

              DieBar-Rune steht für: birk, Birke, berka
         und für Geburt, das Leben, den Ursprung, den Born.
           Bur = der Bauer, als Grundlage für das Leben.

                          Der Maienbaum
Er zeigt das Erwachen der Natur aus dem Winterschlaf.
Die Birke wird in vielen Landschaften Maibaum genannt. Daher wird
sie auch oft Maie genannt und als Maienbaum nimmt man natürlich
eine Birke.

Hier wird die Verwurzelung des Baumes, des Holzes und des Walde
in der Mythologie unseres Volkes deutlich. Auch das Wort
Verwurzelung ist dabei so zu betrachten.

In vielen Gemeinden werden bis heute an diesem traditionellen
Feiertag Maibäume als Symbol der Fruchtbarkeit aufgestellt. Es wird
gefeiert, getanzt und geliebt. Dies war auch der Grund, warum die
christlichen Kirchenherren dieses Freudenfest auf das Schlimmste

                                 37
verteufelten und strengstens verboten habem. Jedoch ist ihnen dies bis
heute noch nicht vollständig gelungen. Maibäume stehen immer noch
und die Erinnerung an „Hexentänze“ in dieser Nacht werden auch
weiterhin für einen Heidenspaß sorgen.

Es fanden Jungfernversteigerungen statt, wo sich die jungen Männer
ihre Braut ersteigern konnten. Natürlich mußten die Mädchen nicht
teilnehmen - alles auf freiwilliger Basis.
Junge Paare wälzten sich nackt im Tau auf der Wiese, um die
Fruchtbarkeit der Natur auf sich zu übertragen.

Viele Bräuche reihen sich um den 1. Mai. Dazu gehört auch, daß man
versucht, in der Nacht den Maibaum des Nachbardorfes zu rauben.
Aber für den „Raub” bestehen Regeln, und diese müssen genau
beachtet werden, damit der schöne Brauch nicht mißbraucht wird.
 Der Maibaum darf nur zwischen Sonnenuntergang am 30. April
   und Sonnenaufgang am 1.Mai geraubt werden.
 Nur ein nicht bewachter Maienbaum darf geraubt werden.
 Ein Baum, an den einer der Bewacher nur die Hand hält, darf nicht
   geraubt werden; Gewalt darf nicht angewendet werden.
 Nur ein Dorf, welches selber einen Maibaum gesetzt hat, darf auch
   einen rauben.

Wenn es der Jugend eines Ortes gelungen ist, den Maibaum einer
Nachbargemeinde zu rauben, dann sollten die Unterlegenen das
neidlos anerkennen. Die Sieger bringen den geraubten Baum in
festlichem Zuge wieder zurück und lassen sich dann von der besiegten
Nachbargemeinde bewirten.
In anderen Landschaften konnte dieser durch die Zahlung eines
Preises, ein Faß Bier das der Bürgermeister in das Nachbardorf
karrte, ausgelöst werden. Das Gelächter war dabei groß.
Man verklagte sich aber dafür nicht gegenseitig auf dem Gericht.

Das ist doch kein bösartiges Volk, das ist doch ein friedfertiges Volk,
wenn es derart viel Brauchtum besitzt und diesen liebevoll pflegt.

                                  38
Unser Volk bedarf keiner fremden oder neuen Kultur, wir besitzen
genügend eigene die wir pflegen wollen. Diejenigen, denen diese
Dank der Umerziehung nicht bekannt ist, sollten diese sich aneignen,
bevor sie fremde (Un)Kulturen blindlings aufnehmen.

Ja Frau Maria Böhmer, was soll da ihr Gelabere aus dem Jahre 2008:
 „Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und
                         ihrer Lebensfreude
                sind eine Bereicherung für uns alle.“

Mag sein, daß dieses für Frau Böhmer zutrifft. Für die gebildeten
Landsleute trifft es jedenfalls nicht zu.
(Maria Böhmer eine deutsche Politikerin (CDU). Im Jahre 2008 war
sie Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der
Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.)

Diese kurze Darstellung ist weder vollständig noch geordnet, sie soll
eine Anregung sein, sich selbst mit diesem schönen Thema zu
befassen.
Es ist erstaunlich wie viel landschaftlich bedingte Besonderheiten
bestehen.

Es wurden unterschiedliche Quellen verwendet. Diese können gern
erfragt werden.

                                  39
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